Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 17, 1903, Image 7

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    sei-mirs n- Evens-m
Io- sur Juli-m- ssr seit der tut-tits
dissfattis see-einem
Ali die Spanier in der ersten Hälfte »
des 1S. Jahrhunderts dieses Land be- i
traten. fanden sie, daß die Jndianer,
außer anderen Mitteln, zur Vergif
tnng ihrer Pseilspihen auch Leichenaist
verwendeten. Zur Gewinnung dieses
exquisiten Stoffes spics ten sie das- Bein
eines getöditen Rassegenossen mit klei
nen Widerhaten, hängten es in der
Luft derart auf, daß es von der Sonne
beschienen ward, und überließen es für
viele Tage der Schiraruiig. Die
Wider-baten wurden dann aus dem
Beine entfernt, ohne gereinigt zu wer
den, dem Trocknen durch die Lust aus
eseht und an den Pseilspinen be
estigt. Mit dem Eindringen der Spa
nier änderten die Nothhiiute dieses Ber
sahren dahin, daß sie sich, anstatt der
Beine von Stammegbrüderm der un
teren Extremiiäten von Hidalgos be
dienten Mit Vorliebe benützte man
hierbei die Beine Von Rothhaarigen, in
der Meinung, daß das von diesen ge
wonnene Leichengifi in Folge der grö
ßeren Wärme ihres Blutes, der auch
die Emftehuna der rothen Haare zuiu
schreiben sei, den Tod sicherer herbei
führe Auf alle Fälle war die Wir
tung dieses Leichenaiftes eine äußerst
l»;. »wes «- nnd I-- fis-un O. Hi»
cis-«- --------- skss « »Ist
Seiten vder Spanier gelin- uchten und
ihnen bekannten sit-ten
Die Jndianer hingegen besaßen
Mittel zur Neutralisirung des Gifie5.
Um ein solches tennen zu irrt e,n such
ten die Spanier Rothhäute durch Ver
fcsrechungen und Drohungen zu Mit
thetlungen hierüber zu bewegen, doch
ohne Erfolg. Schließlich verwundeten
sie selbst einen gefangenen Jndianer
durch eine vergiftete Pfeillpiye und ga
ben ihm dann die Freiheit« damit er
sich u feiner Selbfttur eine Arznei be
scha e. Sie bemerkten hierauf, daß
der Jndianet zwei verschiedene Sorten
Kräuter sammelte, die er mekrere Male
stampfle und zu Pulver zer tieß. Zu
nächst trank er den Saft der einen
Krautsorte, alsdann öffnete er die
Wunde und entfernte aus dieser die
sehr feinen und dünnen Widerhaten,
die in der Regel im Fleische stecken blie
ben, nachdem der Pfeil selbst heraus-—
gezogen war. Jn die solchergestalt ge
teinigte Wunde spritzte der Jndianer
endlich den Saft der anderen Kraut
forte, und die Folge war seine volltom
mene litenesung Ohne die Entfernung
der Widerhaten aus der Wunde wurde
die zweite Krautsorte teine Wirkung
gezeitigt haben. Nachdem die Spanier
diese Entdeckung gemacht hatten,
wandten auch sie die Mittel an; da sie
jedoch mit der sinnst der gründlichen
Reinigung der Wunden nicht vertraut
waren, so waren die Resultate der Kur
verschieden.
Jelnndlnng der Zähne.
Wer einmal in der fchtvedischen
Hauptstadt gewesen ist, wird sich ohne
Zweifel der Mächtigen Menschen der
Provinz Taletarlien erinnern, die in
ihrer malerifchen Vollstracht auch in
L-- DA--c--- h-- Et--sk-I- l-’---s:- ---
VIII Wes-DI-« Use-I WOUIYUOUI VIII-v un- '
zutreffen sind. Es wird ihm vielleicht
ferner ausgesalleri sein« daß sowohl
Frauen als Männer dieser Bevölk
rung fast durchweg ein geradezu her
vorragende-B Gebiß besitzen, das nicht
wenig zum Schmuck der frischen und
hübschen Gesichter beiträgt. Nun ist
allerdings die Annahme weit verbreitet
und auch im gewissen Grade berechtigt,
daß überall die Landbeivohner trotz
mangelnder Pflege bessere Zähne be
sitzen, als die Städter. Der Grund
dafür liegt in der einfacheren Lebens
weise der Landbewohner,die ihre Zähne
nicht in Berührung mit so tomplizirten
Nahrungsmitteln bringen« wie die ver
wöhnten Einwohner der großen Städ
te; andererseits ist die Caries, das
Stocke-n der Zähne,auch auf dein Lande
oft genug zu finden. Mit oen schönen
Zähnen der Daielarlier hat es noch
etwas Besonderes auf fich. Co hat sich
nämlich ergeben, daß schon seit undent
lichen Zeiten die Bewohner von Dau
karllen die Gewohnheit haben, ein »sich
tenharz zu taum. Sie scheinen sich der
nstigeii Wirtung dieser Sitte auf die
chafsenheit der Zähne auch bewußt
zu sein, wie man wenigstens aus den
Umständen schließen könnte, daß der
weibliche TieTi der Landbetvohiier sich
ganz besondere re ci: :iL-if,ig jenes Har
zes bedient. E: cird n ic- einer Fichte
gewonnen mir . in eS rilo
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Kultnriil rang-Illusi;
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Juli 1901 li- 1 sttii 1191 TUJTDLI
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Rausch in dtxi retschieckxic.: .,»-.-liiei
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stadt im Goiiseseineinent Beide-Eiern foik
den vor einiier Zeit die Stadikeiord
steten-Weinen statt. Tas- Ergsonisz
war, dniz unter den iieiien Ziifixizser
ordneten sich vier des Lesenis und
Schreiben-It uxidige Bürger te fi: den
Mr fikiijzl Qän nee, die niir mangel
Lesen und schreiben tännen, und
Ä ficht Analphabeient
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Imperntnr nnd Bedeutet-en
sei sites-s me Kam III III-e aus sie
seelische Gewissens-.
Die Tragweite der Temperatur
empfindungen für den Verlauf des ge
sainmten Seelenleltrns ist außerordent
lich groß. Sie etnspricht der hohen
Bedeutung, welche ZrClte und Wärme
für alle Naiurvorgiiixge und im Be
sonderen siir das Zusaxttmenioirten der
nervösen Funktionen bes!k«s,t. Bei Kälte
vermindert sich die automatische Reg
i"arnieit unserer Sinttegorgane und
mzusolge die Anzahl aktueller sinn
licher Eindrücke und kleiner Erlebnisse.
Dies bewirkt naturgemäß auch eine ge
minderte geistige Arbeit, um die Em
pfindungen und Vorstellungen in Be
ziehung zu unserem bisherigen seeli
schen Besih zu bringen. Besonders
auffällig ist die Minderung der Ge
euchsreize. Anderseits treten unter
dein Einflusse heftiger Kälte bei sehr
seinsiihligen Personen Vorstellung-i
verbindungen auf, die von einer Be
rührung mit Eisen und anderen Me
tallen, mit Steinwänden, Glas und
Porzellan, mit polirten Flächen u. s. w.
abhalten, dagegen eine Berührung mit
Holz, Stroh, Tuchstossen und derglei
chen erstreben oder wenigstens nicht
scheuen· Die Kälte verengt die Blut
gesäße und verhindert somit, daß die
Organe von einer größeren Blutmenge
durchstossen werden; sie hemmt den
Atbemrbntbmuä nnd sie ruft ein Mus
kelzittern hervor, das in jedem Augen
blick neue Muskelstellungen mit sich
bringt. Damit ist ein wesentliches
hinderniß für das ruhige Erzeugen
und Festhalten der Vorstellungen ge
geben. Der Frierende ist der Arbeit
mit genauen Vorstellungen abgeneigt,
er berücksichtigt vornehmlich die sich
unmittelbar aufdriingenden Reize und
gelangt nicht zu einer ausgiebigen Ber
kniipfung der Reize mit solchen anderer
Sinnesgebiete und der Gesammtheit
seiner früheren Erfahrungen. Der
Frierende unterläßt z. B» beim Wahr
nehmen der verschiedenen Geräusche
von der Straße her sich die zugehörigen
Gesichtsbilder zu vergegenwärtigen;
beim Anblick der uns bekannten Bücher
im kalten Bibliothekszimmer denken
wir nicht an ihren Jnhaltz im rufsi
schen Feldzuge von 1812 trat bei den
französischen Soldaten ein auffälliger
Verlust des Namengedächtnisseg ein, sie
vermochten die geivöhnlichsten Dinge
nicht mehr zu benennen.
Andererseits gelten auch die Erfolge
der Männe, welche eine unerläßliche
Bedingung iiik die Lebensfunktionen
und ihre gedeihliche Fortdauer ist, nicht
unuinschriinktz sie boten auf, wofern
sie zur Hitze wird. Hitze dörrt nicht
blos den Erdboden aug, erzeugt Unge
witter und mindert die vegetativen
Tbätigkeiten deg Körpers-, sondern
lähint auch vermöge der Ermüdung
und Erschlaffung die den ganzen Or
ganismus und namentlich die Mugtwf
latur leicht ergreift, das seelische Funk
tioniren. Charakteriftisch fiir den
Schlvitzenden ist eine Abneigung gegen
alles Denken; die minder geistige Ent
wicklung der Tropenbewohner, ihre Ge
dankenlosigkeit und geringe Bildungs
FHIIZAPIZO Its-ob fis-Ton III-»ers- fss RIG
l--,- as vvs - s--l- s
wenn fie andauert Die künstlerische
Bethiitigungsweise der Südländer,
ihre Vorliebe für grotesken Schmuck,
maßlose Ueberladungen und zwecklose
Pracht läßt den ungünstigen Einfluß
der Hitze auf das Aesthetische als Ur
sache vermuthen. Anderfeits find wir
bei Hifze gegen das Uniiflhetifche ganz
besonders empfindlich: schmutzige Flüs
sigteiten, das Jnseit in der Suppe und
dergleichen beleidigen bei Hitze mehr»
als bei Kälte. Eine bedeutende Stei-!
gerung des Teniperaiiients, der Lei-«
denfchaftlichieit sehen wir ferner unter
Anderem bei Schmieden, Schlossern.
Rädern die zumeist ani Feuer arbei-"
ten, sodann bei Südländern; die Er
regtheit hat indesz die Eigenthümlich- s
leit, wie sie leicht sich zu ganz extremenl
Aeußernngen vers-eigen tann, rasch zu
verfliegen Mangel an Selbstbeherrs
fchung, bodenloser Leichtsinn und
Leichtledigleit sind hierzu gehörige Mo
mente. Eine Schwächung der That
iraft durch die hihe ist allgemein be
kannt; des Italieners Begeisterung
sük das itulrso tin- niouto ist ans der
hohen Jahre: temperatur, unter der er
lebt, zu erllaren.
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W i
Unterirdischer Niagarm
Eine lijhne Isorfchungserpedition un
iernahmen kürzlich bewahrte Alpini
sten, die es zum ersten Male wagten,
in die Grotte non Stalden, in der Nähe
dvn Schwhz, im gleichnamigen Schwei
ser Kantom einzudringen. EI- ist dies
ein höchst gefährliches Unternehmen
wegen der Fülle reifzender Wasser und
der Möglichkeit eines jähen stlbfturzeg
in die Felsengewölbr. Die Gesellschaft
hatte sich mit Lebensmitteln sur acht
Tage versehen, mit Leitern, l JWH
Fuß Seilen und Acelylenlmnpen So
ausgerüstet blieben sie 484 »- Hu den ini
der Unter-well und wurden iereil c- fiirl
verloren gehalten. Zwischen Adariin s
den langsam vol-dringend entdeckten
sie nie geahnte Naturschönheiten, wie
miirchenhafte Stalaliitenhildnngen, die
herrliche Söle geschaffen hatten Das
Großartigfte aber war ein unterirdi
scher Wasserfall, der an Fülle und
übermälligender Schönheit dem Ria
gara gleichtommen soll. l
—-———-————-— (
Be ;gedi Bevölterungl
zeigt eine rasche Hunahnm 1901 hatie
es an Einwohnern 17 000 mehr als im«
Jahre 1891.
o ----i---. —
Dno Anselm
sur-tun und send eines »in-Wuchs
Laurentius-«
«Hiinseln« ist ein allgemein ge
bräuchlicher Ausdruck, von dem viele,
die ihn gebrauchen, nicht wissen, daß er
von H a n s a abgeleitet ist« Die im
Jahre 1743 erschienrne »Vollsti«indige
Geographie« Johann Hübners berich
tet über den Ursprung des Hönselns:
Als der Hanseatische Bund im Flor sich
befand, war Bergen nicht nur ein vor
nehmes Mitglied dieser Handlungs
tompagnie, sondern tam als vierte-Z
großes Kontor in solche Hochachtung,
daß fast Niemand ein rechtschaffener
Kaufmann fein konnte, der nicht dort
feine Lehrjahre ausgestanden hatte.
Als aber der Zulauf aus allen Län
dern gar zu groß ward, so führten die
dort eingesessenen Kaufleute ein Novi
ziat ein, welches ganze acht Jahre
währte und so grausame Brauche hatte,
daß man dergleichen in keinem heid
nischen Stribenten findet. Dieselben
bestanden in einem dreifachen Spiele.
Den Anfang macht das sogenannte
Wasserspiel; dertJtovizetnußte
sich ausziehen und ward dreimal unter
einem Schiff durchgezogen und dann
von vier starken Kerlen mit Ruthen ge
strichen. Dann folgte das R a u eh -
s p i e l ; da ward der junge Kauf
mann in einen Schornstein gehangen,
wohl zehn Minuten lang und ward
unter ihm ein Feuer von Haaren,
ischgräten und anderen stinkenden
aterien gemacht, so daß er oft halb
todt herunter kam. War diese Kurz
weil vorbei, so folgte das Sta u«
p e n s p ie l; da zeigten sich vier ver
mummte Gestalten in Mönchshabit,
mit Spießruthen in der Hand, die
peitschten den Armen so lange, bis das
Blut kapi, und dabei wurde mit Pau
sen und Trompeten solcher Lärm voll
führt, daß man das erbärmliche Win
seln nicht hörte. Viele nun blieben da
von. weil fte solche Marter nicht aus
guhalten sich getrauten; wer aber
urchlatn, ward fiir einen richtigen
hanfeatischen Kaufmann erklärt, und
man nannte diese Prüfung das »Dan
seln.« Als aber die ost- und westindi
schen Kompagnien aufgerichtet wurden
und der Hanseatische Bund ruinirt
ward, so hatte auch dieses barbarische
Narrenspiel ein Ende. Man rechnet es
auch billig unter die himmelschreienden
Sünden, welche Gott endlich gereizt ha
ben, dass er den Fluch auf das Hausw
tische »60nnnercium« gelegt. Nachher
hat man zwar sowohl in Bergen als
anders-wo dielvewohnheit behalten, daß
sich die jungen Kaufleute haben müssen
»hänseln« lassen, ehe sie für voll ange
sehen wurden, welches aber mehr Recke
reien sind und mit jenen unchristlichen
Narrenspielen in keine Vergleichung
kommt.
Soll man zum Essen trinken-?
Die Lehre, die in das alte Scherz
Iwr)rt: »Ess’ ich, trinl' ich nicht!«« zu
sammengesaszt ist, findet bei vielen
Leuten Glauben« aber Dr. Oswald
weist darauf hin, daß dieser Glaube ein
Aberglaube ist. Ein gesunder Mensch,
behauptet dieser hygieniler, tann un
möglich eine gute Mahlzeit von heißen
und theilweise fetten Speisen zu sich
nehmen, ohne ein wirtlicheg oder na
türliches Bedürfniß nach einem kühlen
den Lösungsmittel zu empfinden, das
sich bei einein längeren Diner geradezu
bis zum Unbehagen steigern kann. Die
angeblich gesundheitggeniäße Regel
aber sagt, dieser Reiz sei ein falscher
und diirfe nicht befriedigt werden« we
der durch den Genuß eines-.- geistigen
Getränt5, noch auch durch den von
Wasser. Als Beweis- siir dieses Gesetz
wird hauptsächlich die Behauptung in’g
Feld geführt, daß die Einführung von
kaltem Wasser die Eiweißswfse in den
genossenen Speisen zum Gerinnen
bringe und dadurch die Arbeit der Ver
dauungsorgane erschwere. Dieser Be
weis leidet jedoch an der Schwäche, daß
er eben selbst noch bewiesen werden
müßte. Es gibt ersahrene Aerzte, die
im Geaentheil dafür eintreten. daß un
s Å s Å A Ä
kecke Speisen im UUWMMI now zu
st sind, und baß außerdem ein kaltes
Getränl durch die Körpetwiirme sehr
schnell auf eine richtige Temperatur
gebracht wird, endlich daß der Magen
ohne Zusuhr vonFlüssigleit beim Essen
unter einem Uebermasz von Wärme und
einem Mangel an Feuchtigleit leiden
muß. Erhält er diese Feuchtigleit nicht
von außen her, so entzieht er sie ande
ren Körpertheilen, wo sie gerade weni
ger gebraucht wird, und die Folge da
von ist das Unbehagen, wenn man ißt,
ohne zu trinken.
I »Die widerspruchsvollen
: D e u t s ch e n.« Unter diesem Schlag
s worte reproduzirt die »Kölnische Volls
i zeitung« folgende Bemerkung eines
iFranzosem »O, Gift ieltsamer, wi
t derspreckender Gebraul ’aben die Deut
Ischr. Erst gießen er Rum in Botvl’,
Z sit-malen es stark, dann tun er Wasser
z «inein, su malen es swacl, dann geben
z er Zitron, su malen es sauer,«und wie
« der Suler, su malen es süß. Und
, dann ’eben er die Glas ’ol und sagen:
» ,Jck bringe es Jhnen,’ und dann-—
trinlen er es selber!«
Wahrscheinlich das äl
t est e, noch vorhandene Stück Möbel
ist der Thron der egtwtischen Königin
Hatsu, der im Britischen Museum auf
bewahrt wird. Die Königin Hatsu
regierte im Thale des Nile-, etwa 1600
Jahre vor Christi Geburt.
Internationalk Tremdmärtrn
Idee Berechtigung in der deutschen Ums-regt
ffrackse—pekiehue «cvr-0retutguug.«
Die Experimente mit der drahtlosen
Telegraphie, über deren praltischen
Werth übrigens die Meinungen auch
heute noch recht getheilt sind, haben
nicht nur den Eleltrotechnilern schlos
lofe Stunden bereitet, sie haben auch
die deutschen »Sprachreiniger« zu
neuen »Thaten« ausgerüttelt. Seit
dem Tage, als Marconi die erste draht
lose Depesche über den Ozean sandte,
hatten diese Herren, die jedes Fremd
tvort in der deutschen Umgangssprache
verabscheuen, wie der Muselmann das
Rebenblut, keine ruhige Minute mehr.
Man studirte mit heißem Bemühen
hin und her, bis endlich einem der
»Sprachreiniger« in berzeihlicher Er
regung das gleichfalls verpönte Fremd
wort »Heureta!« entfuhr und er für
die Bezeichnung »dral)tlose, Depesche«
das wunderschöne Wort »Funtspruch«
in Vorschlag brachte. Tie« Oprachreii
niger« geriethen in beil es- Entzücken
und sakrieeti fellsstverxjsfspn »Vioat
hochl« Tag Wort ,,7funtiprurt)« aber
wird fortan eine Zierde tri- deutschen
Sprachschaßeg bilden.
Es ist eigentlich merkwürdig, daß
man selbst in den ofsizielten Kreisen
Deutschlands sich heute der lleberzeu
gung Verschließen will, daß die soge
nannten internationalen Fremdioörter
im Allgemeinen überhaupt gar keiner
Vollssprache als solcher zuzutheilen
sind, sondern außer und über diesen
stehend nur gemeinsames Besitzthum
der modernen Kulturvölter bilden, da
her der Regel nach in allen Sprachen
aus den gleichen Lautzeichen bestehen
und nur ungleich ausgesprochen wer
den. Die übergroße Mehriahl dieser
Fremdtvörter bilden die tossenschast
lichen und technischen Kunstwörter.
Gegen sie ist aber in neuester Zeit auch
von den maßgebenden Amtsstellen in
Deutschland ein planmäßiger Feldzug
eröffnet worden. Daß Deutschland
hierbei ohne die Bundesgenossenschast
,anderer Nationen kämpft, bei denen
jene Freiiidwbrter ebenso eingebürgert
sind, scheint die treibend-en Elemente
nicht zu tünnnern. Wie sragmiirdig
aber der vermeintliche Siegespreig ist,
soll nur an wenigen, nächstliegenden
Beispielen gezeigt werden.
Für das internationale ,,Telephon"
laubt man in der auch in die Gesetzes
sprache aufgenommenen Wortbildung
«Fernsprecher« einen Ersatz gesunden
zu haben Nun ist aber dem einfältig
sten Bauern in deutschen Gauen das?
Telephon seit mehr als zwei JahrzehrH
tm ein aans bekannter Bearifi und ein
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JJn Erand Island
Dienstag den 28. April
IIIMM IIM s«ows
kunnka SZEATEZT Sammet-non
FOR THE AMUSEMENT OF THE AMERIOAN PEOPLE.
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THE ORANOEST ARENIO FEATUKE
EVER INTRODUOED IN AMERIOA.
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REAL ROMAN HIPPODROME
The Port-most show of the World
. YOU CAN NEVER AFFORD TO Mlss THE
I MoNsTER »aus-naseweis
, MAJESTiC
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l IN THE FURLNOUN WLLL WORTH A JOURNEY OF 100 MlLLS TO INSPECT.
TVVO SHOWS DAILY AT l AND 7 P- M
An H· ur Hin-« 1 « W itnkss Un Anim il und Muscum Cum-s bcf Mc the
commcnccmcnt of the cjrcu- and Hjooodrume Ferse-manch
edenfo geliinzmexs Unti, trugen-« nur-e
und in der Zukunft diejenigen gezählt
sein dürften, die nach dem Fernsprecher
fragen. Und wag ift denn mit dem ge
suchten und gewundenen Hauptioori
eigentlich gewonnen? Fiir dag Zeit
wort telephoniren und das objekti
vifche oder adverbirte »tclephonifch«
haben wir ja doch kein Erfatzwortt
Ein anderes Beispiel. Die wärt
tembergifche Postvernialtung gab
xjüngft die amtliche Bezeichnung be
Ikannh ,,«’Fernfpreol;nnftntt bei dem
’Telegrapl)enamt.« Tieer Auf den
ersten Blick von jedem Unbefangexxcx
als verfetiii erkannte Grtseiiment
wurde "alLs ein »a.sex«nmliner Fort
schritt praktischer Verdentfchung« g«
priesen, während Andere sich ver-gelitten
fragten, wag denn an jener hatt-en
Rerdentfchung prattisch fein solle.
-.« wenn fiir die Bezeichnung Tele
daLi Wort Fernfprecher fubfii
. wird, warum sagt man nicht statt
Telegraph auch Fernfchreiber?
Die Kiefer oeg pai
fif ch e s liefern das befte Uhr
macheröl. Jm Kiefer jedes Hais findet
man davon etwas über z Quart.
Jn Südamerika kosteteg
den Bahngefellschaften jährlich über
875,000, die Geleife von den diese
überwuchernden Pflanzen frei zu hal
ten.
i L - s « A -
zionvare Bilderrahmem
Vielleicht der theuerfte Rahmen, der
jemals- fiir ein Gemälde angefertigt
worden ist, ist der, der »Die Jungfrau
mit dein Kinde« im Mailiinder Dorne
einschließt Er ist Sz bei 73 Fuß lang,
und besteht aus getriebenem massiven
Golde mit einem Fries aus Lasurstein.
An den Ecken sind herzförmige Verzie
rungen aus großen Perlen angebracht,
die wiederum von Edelsteinen umschlos
sen werden. Der Rahmen soll das Ge
schenk eines reichen Nonnenilosters sein -
und den Werth von 8125,000 haben.——
Eines der Gemälde des Vatikans in
Rom bat einen Rahmen, der mit so
viel Edelsteinen auggelegt ist, daß sein
Geldnerjh dem deJ Getnäldeg gleich
kommt. Ueirigeng enthalten noch
manche europiiische Kirchen Bilder mit
"«,..lict)en Rahmen von sehr hohem
Werthe.
Wegen Trunkenheit wur
den in London 8900 Frauen mehr als
Zehn Mal nrretirt.
-Ø-·. J. Jena«-oh Mifchck Inl.
c peratenk am Teutschsrnthrrischrn
Allgemeinen Hospnai.
Brut-miten- Innealetsen aus Operationen-.
:I(öntgen-(x)Strahlen-Apparat nn Wein-auch
cw sutldimh s Stdn-.- Tiw. Zions-.
»
Ä s ) s f -
Geld! Wir können Euch Geld sparen! Geld!
H· B. (Hroff, der alte zuverlässige Möbelhiiudler,
bat seinem bereit-Z sein« großen Lager von neuen und alten Mobeln eine vor
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