— W«.-«-·s »- -..-. Schrecklichs Tage. Jst-n Nitsch Esq. erduldet schwere Qualen. —- l.1ne:tlä"rliches Be nehmen feiner Gemahlin. —--— Die endliche Erlösung Miflet Editets Es is e schrecklicher Zttähn an meine Nerve, Mistet Editer. Wann Sie in di- nexte Täg erfahrn, daß Jch komplitli niedergebtoche hin, oa brauch-e · Sie sich gar nit zu warmem Des is exäctli. was Jch experi. daß däp pene werd. Wer des noch-un sel ber durchgemacht « bot. for den is es ; www Is- , m-. « die deevo ze ma: · che. Anyhow muß " « es bald e End - hemme, dann - lang Weint Jch es fmpli nimmer stände-. Es is f.örchterlich. Des Schwert des Deiotschineg si- gar nix dek- » gege. - Es dauert jetz ( Schutt de dritte Tag. Also vor drei( Läg timm Jch morEenZ ekunrier zum Bkeckkescht un hen Mir grad eLlelibei auf-gedenkt for de Abend vorher, Jchs meen eAusred, warum daß Ich nit’ oder doch wenigsten-Z bedeutend ver-( spätet heimgetimme wär. Stelle Ziel l l »sich Mei Erstaune vor, wie die Atti gar Uit gefrogt hat« wie viel Uhr eg ge wese un warum Jch nit, wie Jch ver sproche her-, zum Zopper heimgetimme wär. Im Gegetheil, die Alti war un heimlich freitwlich Sie bot de Zucker un die Milch un die Butter gepäßt mit der süßeste Mien. Des war Mir fchun unbehaglich. Wie die Atti awtvek dann i zu der Maud gesagt bot: »Motiv, hol ; doch die Btändthattei. Du weißt doch, der Po gleicht en tleene Wapp: dich aoch’m Beeckfefcht, da hens Jch e , fürchterliche Angscht gekriegt. Dann hot die Atti gefrogt, was Jch for Dinner gleiche tbät. Des- ihut sie ja funfcht auch oft, awwer blos, damit ste, wann Jch eigen-d was nenn, sage sann, Ich thät des mit Fleiß, daß Ich s-—.-«..f-·8-«k-- k--« LQUL t-« Hex- UZZLA IIIIIIIEV Wache susk Iqub, IUV CW Ist-os, daß mer sie nit kriege könnt, oder daß sie selber sie nit gleiche wär Diesmal sen Jch was dun geräucherteSchweins· tippche un Sauerlraut un vun erer Supp mit Leberknödel drei gernents scheut. Wie Jch zum Mittag heim kininr, denl Ich. es trefft Mich der Schlag. Es bot werilich die Leber knödelsnpp un die gefelehte Schweine tippcher gegen-tm Un wie Ich gesagt den, daß eö e Bißle später geworn wär, als Ich gesagt hätt, da hot die Atti gesagt, des thät nix mache, so uff die Minutt thät’s ja auch nit atinirne; mein Jch nor e gute Zeit gehabt un Frisch entschdit hätt, des wär dicht-um Mister Editer, Mich hot bei der Lie - denswiirdigteit dun der Atti e förch terliche Angst erfaßt. Entweder lebt die Atti nimmer lang, oder es steckt MS Isrchterliches derhinner. Des is fortwährend Mei Gedanke bei der zu nehmende Freindlichteit un der abso kgte Schimpf- un Gardinepredigtlosig reit. Denn was Gewöhnliches tanrneg sit sein, was sie will, sunscht thät die Freinsdschaft nit so lang dauern. Dabei werd Mei Nörvesneß vun Es zu Tag un vun Stand zu Stand giesse . Jch halt ej sirnpli nimmer ems, Mr Editer. Un die Maud is M so nett zu mir, un wann Jch die was los sei. der legt des Mädche: - . Die Ma wär doch funscht aach so Me. Un des soll e Mensch stände könne Ov, stiller Editer, des is niedr, als M eure Maern verlangt wern !ollt. INCL— t— IIIIMUID Mk Usc Fisch IUIV UUlUJIII lichei agestellt oder sie will wenigstens Its BanverbiltMänschen an der Fifth km oder eRitterschloß oder e könig liche Residenz in Deitfchland getauft hswwe oder —- es gebt e fürchterliches Unglück So viel is schar, warm es M lang dauert, werd Jch verrückt. « Jhne des Nämliche wünjchend . Mit Nigards : Yours , JohnRiifch Esa. Pi Es. Mister Editer! Es is MO! Ich veeß, was derhinner steckt. Ei hängt mit der neuetie Kräuk von Ieise Weit-Bleib Ich meen Liidies, ze fsmma Die Alti un die Mund sein III-lich heimliche Amatschur-Photo Mai-me gewinn un mache immer mische Suäppschatts un intirier tnffnahme vun Mir un gege eitcg pure sieh selber un deswege fein drauf aus, daß Jch Cun sie selber neh) immer recht frei-Mich auss !E. Mit deai Pietfchers, wo Jch Lo M ausseh, da ärgert darin die ihre Lädysskzreutt Ich hen ePaar III die suin gesehe, sie sein nit - Fee Justeuz bot die Mund e sen-make, wie Mir die Atti , « s sd seit des pideiie Lachle en Bran : Matt TF M. Mister Editer. Ich glaub U List bot engedcute bei ve U Sie seist-seit Epideus vun Meint WM MS Effdtt ist Seit J Hex Its-Its exact Deg- eraelTriek U gMgit sege, sie giesse E Ue FAUST-B HI du kth st z Igend eJudge Mich zu ergend eine ; Amaunt von Aeliinoni sentenze Noch später. Gott sei Dani, Mistet Editer. Ich sülsl erlöst. Die Atti bot ebe drad zum ersteMal wieder ageiange ie ticke. Mir is ornlich eStein vum Herze gefalle. Mit noch emol Rigards Der Obige Esq. · l Das Alter seidenen-Oh , Zur Vorgeschichte heidelbergs lie ksern die Auögrabungem die in den Jahren 1899 und 1900 aus der Ge martnng Heidelbergs unter Leitung des Gyninasialprofefsors Dr. Psasf mit stiidtischen Mitteln veranstaltet worden sind, einen beachtenswerthen Beitrag. Danach reicht die Geschichte Heidelbergs bis in die jüngere Stein ·zeit, also mindestens in das dritte Jahrtausend vor Christus-, hinaus. Die 1901 und 1902 fortgesetzten Aus grabungen haben dann ezeigt, so wird geschrieben, wie za lreich diese Steinzeitsiedlungen aus dem Boden heidetbergs und seiner Umgebung ges- i wesen, wie reich ihre Kultur. Man; darf heute annehmen, daß diese Sied- ’ lungen den Nektar bis zu seiner Mün dung begleitet haben: ob in der Form des »Straßendorfes« oder geschlosse ner Dörfer, muß künftige UntersuckH ung lehren. Aus dem Felde, das zwischen der südlichen Heidelberger Gemartungtd grenze und den ersten Höusern des Dorer Rohrbach sich dehnt» wurde auf 15 Elstern eme große Unzahl Ilemzem ( licher Wohngruben festgestellt, zum i Tbeil auch regelrecht aus-gedeckt Diese I Entdeckungen auf dem linken Nektar-I user ließen gleichen Fund aus dem rechten voraussetzem und wirtlich wur- I den z Stunde unterhalb heidelberg-« Neuenbeim ebenfalls Wobngruben der s jüngeren Steinzeit gsunden. Dieses Funde ermöglichen eine ganze Reihe? von Rückschliissen aus die Lebensweise l dieser Steinzeitmenschen HeidelbergsN Fest-: hüte-umwun, Bruchstucke sei-s ner, gelb und rotb bemalter Stuckvens s kleidung, zahlreiche Knochen von " Hausthierem Fischen und Wild, da runter vielleicht auch vom Steinbock, die mannigfachsten Gerätbe aus Stein und Knochen, besonders viele Reste von Steinhämmern und Steinbeilen aus Muscheltalt, Steinmesser, Pseil-’ spiien aus Feuersteinen und aus Por vhdx von der Bergstraße, Psrienien, Harten zum Psliigen (auohirschborn), Schmuck, wie durchbohrte Muscheln, ! s .---s : »Perlen und Knochen, Zierscheibe aus "Gagat und Perlmutter shalsschmuck »der Frauen), Arnulette sdurchbobrter tniescheibeniibnlicher Stein), Oder zum Farben der Haare u. s. w» Kin derspielzeug, endlich eine Anzahl von Gesiißscherben. Ein kleines Gefäß ward unversehrt gesunden; die ausge grabenen Scherben rühren von nicht weniger als von rund 1000 Gesäßen her; taum eines glich dem andern, so mannigfaltig sind die Scherben nach Form, Größe, Stärke, Farbe. Innen und Außenverzierung Es ist kaum denkbar, daß so viele und so vielerlei zum Theil einst gewiß kostbarer Ge säße die Einrichtung eines Privatbaus sei-, selbst eines Vornehmen gebildet babenz wahrscheinlicher ist. daß hier das Musterlager eines Töpfers die Steinzeit gesunden worden ist. Der Verzierung nach gehören die Scherben —- von einigen Vertretern der jüngeren Bogenbandterarnit abge seben — sämmtlich der sogenannten Wintelbandteramit an und zeigen Fällornament, gleich den Gefäße-i der Steinzeitgräber von Rössen und Ale beim sowie der Wobngruben von Großgartach Monzbeirn und Straß burg· äffiå die Ortsgeschichte Heidel: dass-Hi I-;-01- h« »..,,« «, »...,.. -..- .» , »..» .·... dem Boden der dortigen Frauentlinik eine Leichenbestattung der mittleren Hallstattzeit (ersten Eisenzeit) festge stellt und damit endgültig der Beweis für die ununterbrochene Besiedlung der heidelberaer Gemartung von der jün geren Steinzeit bis aus die Gegenwart erbracht ist. — --——-.--·s—-—«——— Ichucprsfrmaem Die «Vossische Zeitung« schreibt: .Sind die Schulprusungen nützlich oder schädlich? Tolstoi will nichts von ih nen wissen, und Alphonse Karr defi nirt die Examina als »die Kunst, die Examinatoren zu betrügen.« Lino Fer riani, ein geschätzter italienischer Psy chologe, ist derielbenAnsichi. Er glaubt, daß der wahre Richter des Schiikers nicht der Examinator sei, sondern der Lehrer, der den Zögling das ganze Jahr hindurch unterrichtet hat, und daß das Examen, das »den ileißigen Schülern Furcht einslößt, den faulen, aber ausgeweetten Kindern Gelegenheit giebt, durch List und Schlauheit die Lehrer zu täuschen. Um dieses Urtheil durch Beweisstiicke aus erster band zu betrastigen, hat Ferriani unter den «.«.elsrern, den Eltern und den Schulern —«.« re Untersuchung angestellt, deren Ergebnisse er in der Zeitschrift »Na tura e Urte« veröffentlicht Die Lehrer haben das Exatnen als eine Mgroße Ko modie«, ali eine «große lie, die Quelle von Täuschung und sitt-ertei ten«, als eins tomifches Sand-inwie Augen-Streuen«, als einen Mann-s siir den armen Lehrerk als einen »Damit verlorener Ieit«, als »Kraft vergeudung« u. s. w. bezeichnet Die Ottern haben erklart, daß die Zeit der Trauring siir sie und die Kinder ein-e Qual ist.« Der Eine wirbelt den Stand aus, den- Andern fliegt er in die sage-. « .,-.- , -. .-.....- HW -,..,—-.-— --. —..- . - Ver Rettung-ring. humoreste von M a x K r e h e r. Claire Lasting gehörte zu jenen vers » wohnten Geschöpfen, die anderen unvs am meisten sich selbst das Leben durchs täglich neue Launen schwer machenH und die eigentlich erst in der Ehe zuri Ruhe kommen. Nachdem sie mit ihrem Vater, derWittrver war, die halbe Welt i gesehen und so viele Korbe ausgetheilt » hatte, daß man damit einen niedlichen Kleinhandel hätte eröffnen können, » machte sie endlich aus ihrer Herze-Girr j fahrt Station. Lasting tvar nicht sehr ’ erbaut, als Claire ihm Botho von Sie-iß zusiihrte. Ein hübscher Kerl, das mußte La sting sagen. Als vorsichtiger Mann zog er Erinndigungen ein, woran die Ant wort lam: «Kleines Gut, verschuldet. viel auf Reisen, sonst tadellose Fami lie.« Lasting, der sonst nie Rennen zu besuchen pflegte, ließ sich nun unter adeliger Führerschait gern nach Karls horst ziehen, wo er erfreut, aber auch zugleich erstaunt war über die vielen Beziehungen, die Botho von Stritz zu oen Sportämen hatte. An einem solchen Tage hörte er, wie Stritz von einem hageren Herrn in in tirner Weise angeredet wurde: »Na, tragen Sie schon ihren Rettungsring?« und wie derGefragte erwiderte: »Dann fiir die gütige Theilnahme, Sie sind der Erste, der vie Anzeige erhält.« « Das Wort »Rettungsring« iam Las sting nicht mehr aus dem Sinn Die » kA -»-t dczclwllultg gcstct Wut uuu Iu gut, dafz er darüber lachte, und schließlich sagte er sich, daß das eine scherzhafte Bemerkung junger herren fei, deren technische Lebensbegrifie er zu wenig tenne. Die Verlobung war beschlossene Sache, als lich etwas ereignete, was ihm zu denken gab. Er hatte eine Van in Wannfee, wo er sich eifrig dem Was sersport hingab, seitdem er fein Ge schäft verkauft hatte. Eines Nachmit tags hatten alle drei eine Segelfahrt unternommen, als Claire beim Aus fteigen ins Wasser fiel. Sosort schrie Stritz nach dem Rettungsring aber ehe derselbe losgemacht wurde, hatte La ftings Bootsmann sie fchon heraus geholt. Es war nicht schlimm. Claire tam mit dem Schrecken davon. Man blieb trotzdem fidel und feierte die Ret tung bei einer Bowle. Nur Lasting war mertwürdigerweise schweigsam. »Können Sie denn schwimmen?« frag-te er einmal Stein heimlich, und als die zler bejahte, machte Lafting sich feine ? besonderen Gedanten. Sichet wäre er ; auch in’s Wasser gesprungen, wenn der Bootömann ihm nicht zuvorgekommen wäre, meinte aber Claire. »Ja, wenn das Wenn nicht wäre,« grollte Lasting, s der unwilltiirlich an die Bezeichnungs Rettungsring für Verlobungsring den- H ten mußte. »Ich glaube, er gehört zu l den Männern, die sich am liebsten Iw den Frauen retten lassen.« f »Du kennst ihn zu wenig, Papa chen« schmollte Claire, er liebt mich nur meinetwegen.'« i Lafting schwieg sich ausz. ; Acht Tage vor der offieiellen Ver-« lobung wurde Botho ein herr gemel- » det, der ihn in ganz dringender An gelegenheit zu sprechen wünsche, aber nicht seinen Namen nennen wolle. Bo tho hatte in Gedanten rasch die Lifte seiner Gläubiger durchgenommen und war sofort beruhigt: dem zehnten und schlimmsten hatte er vor einer Stunde erst eine «Audienz'· ertheilt und ihm nicht nur glänzenden Trost bis zum hochzeitstage gespendet, sondern ihn » auch noch zur Gewährung eines neuen Darleheng breitzuschlagen vermocht. Er wollte sich erst verleugnen lassen, rief aber den Diener zurück. iveil ihm plöylich durch den Kopf schoß, es könnte doch plötzlich irgend Jemand aus der Versenkung ausgetaucht sein, an den er gar nicht mehr edacht hätte. Aber es war sein alter ekannter Ulrich Bode, ein hübscher, gewinter Junge. der sich immer noch mit dem Gedanken an den Assessor herumtrug, dabei herrlich und in Freuden durchs Leben tänzelte. »Ich komme mit einer sehr traurigen Botschaft zu hnen," begann Bode so fort, als sie ich gegenübersaßem »Sie werden aus allen Himmeln sollen, aber ich hosse aus Ihren Dank. Schade um die hübsche Claire, ich kenne sie auch.« Steiß saß wie aus Kohlen; nun sprang er aus. «Wollen Sie mir Knatt mandeln ausgeben? Denbel ja! Ich denke, Sie werden mir dazu gratuliren, endlich ans dem Dallez zu kommen, nnd nun scheinen Sie aus Kompetenz visike gestimmt zu sein.« »Nun denn —ich kann Jhnen den bitteren Trank nicht ersparen, «sagte Bode, «Lasting hat sein ganzes Vermis gen beim lehten Bankkrach verloren-« Strih war so erschreckt, dass er kein Wort hervorzubringen vermochte. »Es wurde mir vorgestrrn von einem hertn erzählt, der Lasting genau kennt,« suhr Bode sork. »Auch dieSuw me wurde mir genannt: beinahe zwei Millionem Gerüchte dariiber schwirr trs mich schon bei anderen herum. Sie kennen doch den kleinen Dolz nnd sei ræn Betten Beide bedanerten Sie. Jch konnte mich dazu nicht emporschwins gen, denn ich denke mir, daß eine ab solute herzeninkigung bei Ihnen vor liegt. «sch, lassen Sie doch fest solche Ge mikkbchosen,« wars Steig se erlich ein. Uebrigen-i akanbe ich noch n daran. glaire hätte mir reinen Wein einge kchenkt." U-— « :Sie scheut sich noch« .sie wird onch die ganze Bedeutung noch nicht kennen. Adieu. Mein Warnungtsignal ist aus gep lanzt.« trts hielt ihn zurück. »Was witt den Sie in meiner Lage thuni" sragte er wieder. »Was mir bie Klugheit gebietet. « :Ganz meine Meinung. s Mädel thut mir leid, aber schließli trisst doch die Schuld nicht mich, ich tann doch nicht Straßentehrer werden« «Das sage ich auch." Stritz war rasch zu einem Entschluß gekommen. Er nahm sich vor, Wahr heit gegen Wahrheit auszuspielem um .cc ofsiziellenVerlobung aus dein Wege zu gehen. Nachmittags suhr er nach wannser. Schon Lastings Anblick ver rieth ihm. baß alles nicht ganz in Ordnung sei. Der Alte hatte ihn so tort zu sich bereinbitten «.«en unb, be vor Stritz noch etwas sagen tonnte, begann er: »Ich muß anen die fiir beide Theile unangenebme Mittheiluna machen. bat-, ich seit brei Tagen nicht mehr der reiche Mann bin, der ich war. Ich habe mein ganzes Gelb verloren, und es tritt nun an mich die Nothwenbigteit berau, meine Villa zu vertausen.'« Strick that so, als rege ihn diese Nachricht nicht besonders aus, dann sagte er voller Bedauern: »Seien Sie versichert, daß ich die herzlichste Theilnahme für gnädiges Fräulein Tochter und Sie emnsinvr. Dies alle-·- hätte aber gar teinen Ein druet auf mich gemacht, wenn ich nicht selbst schon ieit einiger Zeit die Ein- I pfinbung gehabt hätte. mich in einers Herzenstäufchung zu befinden. Unvi Tochter dies offen mitzutheilen, war heute der Zweit meines Kommens. Sie find mir lediglich mit Jhrer Weinhei lung zuvorgekommen.« »Da treffen wir uns ja sozusagen aus halbem Wege,« sagte Lafting, nun frostig lachend, indem er sich erhob. Er war wie umgewandelt. nur lalte höf lichleit sprach noch aus ihm· Striy hielt es nun ebenfalls für besser, den rein Förmlichen hervorzu tehren, nachdem alle Hoffnung für ihn geschwunden war. «Darf ich vielleicht Jhr gnädiges Fräulein Tochter noch einmal —- ?« »Ich werde mir erlauben. Jhre Em- » pfehlungen zu bestellen,« sagte Lastingj lurz. . Stritz verbeugte sich gemessen und. ging. « Laiting lachte hinter ihm her, um sich Gefühlsbefreiung zu machen. Jn ihrem Zimmer aber saß Claire und weinte, weniger iiber verlorene Liebe, als aus Augen Nach einigen Tagen erhielt Stritz nebst einigen zurückgesandten Aufmerk famleiten ein großes Padet mit folgen dem Begleitfchreibent »Seht geehrter Herr! Sie hatten stets- Sehnsucht nach einem Nettungsring Jch erlaube mir ergebenst· Jhnen einen solchen für wei tere Schwimmverfuche zu stiften. Jch habe mein Vermögen nicht verloren, aber ich lonnte unmöglich ohne genaue Vriifung die Zukunft meiner Tochter einem so »liihnen Schwimmer« ander trauen, der ihr Leben in Gefahr fah nnd um seine Lacftiefel fürchtete. hochachtungövoll Eduard Laiting.'« « Jm herbst aber verlobte sich Claire mit Ulrich Bode. der das ganze Plän chen autgeheckt hatte. ———--.O.-———— Ists rissest-eure Iris. « Noch bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts war es in Frantreich unumftiileiches Verlornmem daß die Bühnenliinftler völlig ohne Bart er schienen. Der bedeutende Sänger Saintfoy toar der eefte« der die lang jährige Schrante durchbrach. Der grohe Ihnen und Ihrem gnädiaen Fraulein I Kunttler war auch etn groser Lede mann und stets in Händen von Wurde-I rern, die seinen Leichtsinn auf die schamloseste Weise auszudeuten ver standen. Der schlimmste unter ihnen war ein gewisser Pernaux, der seinem Schuldner keinen Augenblick Ruhe ließ. Eines Morgens gelang es dem Geld mann, tron aller Abweisung in Samt sous Schlafzimmer zu dringen. e»Der Sänger saß eben unter den händen des Barbiers und harrte eingeseist des Messer-. während er mit eine-m anwe senden Freunde plauderte. Jn beleidi gendster Weise erneute Pernaux seine Mahnung und drohte mit Gericht und Gefängniß. »Wald « nahm Saintson das Wort. »Sie ollen nicht um Jhr Geld lommenx hoffentlich« fügte er hinzu. »wenn-: Sie mit Frist gehen, bis ich mir habe den Bart abnehmen lassen-« — .Selbstverständlich.« ries der erfreute Wuchererz »beeilen Sie sich nicht dabei, ich habe ja sein« — »Sie werden lange Zeit haben miisien,« meinte Sainttoy trocken. »Sie, mein Freund, und Sie, here Barbier, sind· Zeuaen,« fuhr er Au den genannten Personen gewendet sort. Zugleich er dob er sich. wischte den Schaum aus seinem Gesicht und bedeutete dem X garn, daß er fortan feiner Dienste m mehr bedürfe, sondern sich einen Voll bart wachsen lasse. Der binlerganaene Geldmann war außer sieb, aber selbst die Gerichte konnten ihm in Anbetracht seiner vor Zeugen abaelegten Erklärung nicht zu seinem Gelde verhelfen »Di— " Iihtscktes Kompliment «Aeb, Fräulein Ade. sind Sie beut’ M! So schön sollten Sie stets n. ——-—· David-rieth z- . Freiaesprochener Zuchtbauslandidat Uum nieli-iicbe.i Vertheidigc!): «Fr«ciu1ein fo schön wie Sie hat noch niemand a sprod·en, und wctl ich Jhne meine Freiheit verdant’, so hab i mir denkt, ’- is net mehr w:e rech: und billig, daß i Sie heirath. ·« Ueber daseubeki Thätlsketh Nach einem Bericht des französi schen Generaltonsuls in Hamburg. der jüngst von dem «Moniteu: officiel du Eornmeree« ver»sfentlicht wurde, hat die bekannte Firma Hagenbeet Agen ten, die unaufhörlich Central-Attila und verkchiedene Gegenden Ylsieng durchsttei en, um ttch überall die sel tenstenArten der Thierwelt zu ver schaffen. Der Konsul giebt dann ei nen Auszug aus dem Preisberzeichniß der Firma: Das indische Nashcrn bringt bis 10,000 M.; das ist auch der Preis des vollständig dressirten rndi schen Elephantenx das Nilpferd erzielt 18,000 M. Ein Löwenpaar ist durch schnittlich 6000 M. werth, die audi lchen sind noch etwas billiger. Einen bengalischen Tiaer kann man sich sitt 4000 M. verschaffen. Die Girasse steigt bis 4500 M» während eine Gna-Antilape schon iiir 2500 M. zu haben äst. Das Kameel überstieg nur selten 600 bis 700 M. Antilopen je der Art bringen 500 bis 600 M.: Schlangen erzielen je nach der Größe und der Hertunit 100 bis 2000 M. Alligatoren 200 bis 350 M. Hagen becl begnügt sich aber nicht mit einem handel, der ihn zum Lieferanten aller zur-logischen Gärten und aller cum päischen Menagieren macht. »Er bat » höhere Ziele«, sagt der Berichteestatter. »er unternimmt Rassenlreuzungem macht Altlimatisationsversuche, nnd jdie Ergebnisse dieser Versuche bieten ? ein wirtlicheø Interesse, nicht nur site die Zooloaie, sondern auch für die Krieg-sinnst und die Kotonisation.« Er verbindet den braunen Bären mit » der Eisbörin und die Löwin mit dem Tiger, aber sein Triumle ist die un aervöhnliche Ehe zwischen der Kuh und dem Buckelochsen tBison). die ihn »sehr beitiediat bat«. Das große zoo logische Geschäft in Hamburg besitzt auch eine wirkliche Schule sur Röh· rnung und Dressur wilder Thiere. Man sieht dort täglich Tiger-, Löwen, Seehunde und Elephanten sich unter der Leitung von europiiischen, indi schen oder schwarzen Thierbiindiaern seltsamen llkbungen hingeben« und die Bändiaer selbst bilden sich in dem Etablissement weiter sort. Man hat es also aervissermaszen mit einerThier Universität zu thun! -—--·O.----s teletnei Utimerttinbnisn Ein biederer Handwettgbursche lSachse) hat ein aus dem Eise einge brochenes Kind aerettet und bringt es s— selbst bis aus die Haut naß — dem Vater zurück, welcher, ohne seineBörst zu iehen, mit heuchlerischem Augen aus chlag etwas von Wiedervergeltuna stammelt. .Na hören Sie, tutestek Mönneten,« sagt endlich der arnu Kerl zähnetlapvernd, «Jhretrveaen werd’ ich mich so bald nicht wiede1 vergälten!« . . Schreclichee Traun-. A.: »Warum siehst Du denn st verstört aus, lieber Freunds« B. sder eine etnzi e Tochter hat« dir 50,000 Mart M tgist betommts »Dent’ Dir'nur, rntr hat heute Nach geträumt, ich hätte 50,000 Töchtel und eine Mart Mitgist!« Eins nach dein Indern. Witten Sie, Eenzi, Sie schreiber ja ohne alle Orthographie!« « a, wissen S', wenn ich einer Brie zu schreiben hab’, halt« i ’« immer so: Erst schreib’ ich den Briel und dann mach’ ich d' Orthographis hineint« Inn-arme Melan-. «. . . Ja. here Assessor, mein( Nichte ist ein begabtei Mädchen: si· malt, singt, spielt Klavier, tadelt — Paxftch auch schon schriststellerisch ver u t.« ,.Dante verbindlichlt sitr dies( Warnung, gnädige Iraul« Das Intention-. Frau A.: Ahre zweite Tochte: in wphi nicht das-eit Frau B.« »Nein, sie isi zu Haus( bei dem tranken Großvater, den tan rnan nicht allein lassen." Frau As »So, so, haben Sie and so ein Sorgentind?« . Der Unparteiische. Der Zettelanlleber eines Platatins stitutes hatte den Austrag, in del Nacht vor den großen Wahlen die Ne lla-negettel zweier Parteien überall anzusaslagen —- aber gleichmäßig ohne dLe eine oder andere zu bevorzu gen. --— Bei Nacht sah sein Wert ganz gut aus; aber bei Tag merkte nran ei nen lleinen Unterschied: Er hatte di( rothen Zettel an die Höuserwände ge tlebt, die blauen aber (die er nicht leiden mochte) an Rolliiden!« —--—-« l In Sachsen. " Schneider: »dann Se, Se kenn ten mich nu ooch balde bezahlen.« Student: »Ich habe kein Geld!' Schneider: »Nu, wenn html Si denn welches Z« Student: »Ich habe niemals Geld.« Schneider: »Na härn Se aber Etwag Geld hat doch beinahe jeder manchmal!« Der uervlisrtsrosesser. - Professor X. lstiirzt wüthend aus Eseinern Studienzimrner): »Was ist denn das wieder siir ein hsllenliirm wer soll denn dabei geistig schaffen? xrau Professor (weinend): »Ach ent chuldige, lieber Hans, ich bin beins Gardinenanstecken von der Trittleitei gesallen.« Professor X.: »Ja, lann denn sc etwas nicht ruhig abgemachi loerden?« Verändern- Situation Gattin: »Ich wünschte. ich hätt den Brief gestern geschrieben.« Gatte: »Welchen Brief?« Gattin: « bestellte darin eine-« neuen Hut, inde ihn aber doch zo theuer.« Gatte (in die Tasche greifend): »derr"eh, den habe ich ganz vergessen« hier i er noch!" Gattin: »Auf Dich ist auch wirt lich tein Verlaß, von jettab werde ich . i meine Briefe fett-it Zur Post tragen-· In der Statius-Unent Die Frau Jnspettor läßt sich entk schuldigen, wegen Krankheit nicht irr-« ftassetriinzchen kommen zu tönnen Das ist aber nur eine Flinte —- unr nach einiger Zeit erscheint sie doch Bei ihrem Eintritt stockt die Unter haltung. »Die Damen hatten michs fragt die Kranigerneldete doshast — »wohl bereits in Behandlung genom men?« a- ·- . Herz-s «Am kommenden Quartalsichluk haust sich wieder die Arbeit. Na, dn werde ich einsach aus acht To e trank dann ist die Hauptarbeit s on vor übert« »Was, Sie wollen zum Quart-ils « schluß krank werden? Das möcht’ ich mir schon verbittent Da werde ich trank —- ich hab’ das Vorrecht, ieh bin der Dienstaltere!« -. Schlecht bete-enden Der Gemeindevorste r giebt out die Ansrage der vorg ehten Behörde nach dem Nus des Bauern hinterw ber folgenden Bescheid: »Der erge benst Requirirte steht in einein sehr schlechten Rus. Er ist mehrsach mit dem Gesethch in Konflikt gekommen » So hat er unter Ander’nr einen Pro zeß gegen die Gemeinde angestrengt und gewonnen.« sahest-. Frau til-: »Warum gerieth Jhr Mann denn gestern Abend so in i ?« Frau B.: »Weil«s in der Wohnung so kalt war.« » Sein Trost. Alter Jagek tiu feinem Knaben. der ihm die neueste Schreibweise er tlärt): »So, also alle h iniissen weg oder, gelt, deine Uhu habt Ihr's doch drin lassen müssen's« · Maxime-eng »Sie sollen dein Miiger eine schal lende Ohrfeige aeneben bahent Kön « nen Sie siir Jhre handlungsweite einen Milderungsgrund anführen?« « » »Jaiuohl. das Lokal war sehr situ tsttsch!"