Vie Tore-les — Nov-Mem m Anna Lieb-l- Man-rin gen - — nW- Qusche, noch mehr von die sein Drachenblut! Wie Feuer rinnt es tsurch vie Kehle — begeistert zu Lie dern, reizt zu Unten-J »Und macht mich bekrnnlen,« er gänzt lachend ein junger Mann die komisch - pathetische Rede seines Ge genüöerö. Die beiden Freunde siyen ans rein Verdeck eines lomsvr:ablen Rhesnk dampsers. Sie sind- auf der Vergnü gnngssahrt von Köln nach Koblenz begriffen. Joachim Schol;;, ein Minis lcr aus Düsseldorf, trinlt unt- spricht in übersprudelnder Laune fast unauf hörlich. Max Keller, der junge Theo lcge, ist wohl auch eine Frohnatnr, doch hat er gelernt sich zu beherrschen. »Der Wein ist löstlich«, sagte er, »aber es wäre Sünde« Joachim, mikr den wir mit getrübteni Blick all’ die Herrlichleiten erschauen. Sieh, dort ist der Drachenfels, in welchem Faines ter grimme Li ndxvurm hauste. Nich ihm wurde der Wein, Der an Des-« B» ( des Abhänan gedei ht, »Drachen!ls!t« l genannt.« i Der Künstler kebt überiniith,1 sein Glas-: »Ein Hoch, ein Dreifach chi nernd Hoch Irr Heimath diese-·- Akt-is neL!« Du tviistes Visit, Jak- Eieasrjeb einst erschlnen Fur Halse »ein Blut will tästl ich mir behaaenk ME. « es-: sein verkennen Bli cl auf Ni lilrigen Fahradste schü: tel: Max rnkf l» kl; .«---- d k-- fl--c im .- s«-j.---A LI sen-Uhu « » sl III PI »Abe- phqseu- , I,l tax-n mit meiner Warnung etwas zii spät —- Du bist schon ziemlich» iBtut geträntt«. Schat- ’o’rum, Dus wirst nur den halben Genuß von un- s ferer Fahrt hab-:n.« »Nein, Max-eh wenn Du in solch« trockenem Kanzeleon Deine Erklärun gen giebst, nlcht. Was tiimmertsg mich, wie all’ vie Orte heißen, an denen soir ’ vorübertomment Ich sehe, das-, sie schön sind, das genügt« Der Phantast verstummt plötzlich und blickt sinnend hinaus aus die urs rsernteichtichen Landschastsbitder. Max Keller hat sich schweigend zus. riietgetebnt Sein Blick ruht unver wandt aus einer schianten Frauenaes statt unweit von ihm. Es ist ein jun ges, zartes Wesen mit blossem ittnttitz und traurige-r Augen. Sie ist .nkt zärtlicher Sorge um einen nussnllenk schön uno intelligent aussehenden Mann bemüht. Ob er ihr Gotte its? Ein ihm selbst nnerttärliches Jn teresse an den Beiden brennt särrnikch in den Augen des jungen Theologem Er begrüßt freudig ten Zufall, ver ihn bei Tisch den Beiden gegenüber fihen täßt Ein Gespräch ist von »in heiseren Joachim bald begonnen und Max erfährt, daß ter itaitli . Herr der Komponist Crit Hörsen sei, wess cher soeben aus der Bendorser Heil anstatt siir Gemüthstrante entlnsien wurde. « »Sie fahren nun ivodl Ihrer Hei math zu?" fragt Max etxvag sckiietxi tern die junge Dame. »Nicht Doch, mein Bruder Eifers noch sehr der Erholung. Wir mach-n die beinreiie zu seiner Zerstreuunq II- Issscs Jst-i III-· Isallssdst «-n.st·sn ..., .»«. ..,.. .,... --......,- »....» zu sehen.« Also Geschwister find die Beiden! »O, meine Gnäbigste!« rnstJoachim zuoetsi Mich, »in Dieser Lust, unte dtesem frohen Völkchen, bei Diesem Wein wird er genesent" Und zu dem Komponisten gewandt: »Wer wies sich mit Grillen -plogen?« »Sie hatten leicht reden, junger Freund,« seufzt Hörsen aus tiefster Brust, «nicht nach Zerstreuung ves iangt mich ———« meine gute Heda-U hatte Mühe genug, mich zu dieser Vergnügungstour zu überreden Ich sehne mich-nach Arbeit, fieberhaft nach Arbeit und —- sehen Sie, bad- ist hTe Quelle meines Leidens —- ich vermag nichts mehr zu schaffen, meine Kraft ist gebrochent« Joachim wirst einen theilnehmenden Btick aus Hörsen Dann spricht er nn gewohnt ernst: »Ich kenne eg, bieg- Je rewetden an sich selbst. Es ist quat vollt Aber es ist auch thöricht. kenn wag heute nicht gelingt, wiro mor.1,e.1 tun so besser. Mit ver neuen Tief-If senssreube iotnmt auch sie nur Schaffensiraft!" Etii Höesen tescht dem Künstier kir wegt die Dann »Ich dante Ihnen iiir diese Worte. Sie verstehen mich. Sie sind ein stishticher Geselle, —- ganz ar zers geartet ais ich, aber Sie verstehn mich. Ich möchte wohl noch über Manches mit Ihnen sprech-ew'« »So lassen Sie uns doch in Den nächsten Tagen- noch treu zusammen hatte-IF »Freund Max und ich sind anne nehmer Reisegesellschast nicht feind vno wenn auch Das gnädige Zriizii tein —«-« «O!·« un:erbricht ihn Hebtvig m’.t freudigem Lächeln, »ich bin von Hex Imdantbor für jede Zerstreuung, hie sein-ein Bruder geboten wirdf ss klingen denn vie Gläser zusam - W.-—-—Ml ...... .- ..l. -.-.--. »so nrerh »Auf gute Kameravschasii« tönW sedhlieh hinüber ·un3 herüber. Jm Dotel Rheinfels zu Si. Goar finden wir unsere vier Vergnügungö reienden wieder. Jn den wenigen T gen hat sich ein inniges Freund schaftsvethältniß herausgebildet Hed wig hat in Max einen treuen Berather gesunden, treffen sichtlich antfteimenee Zuneigung sie mit still-er Glückseligkeit erfüllt. Joachiin’ö übersprudelnder Künst lerhumar übt einen sehr wohlthiitigen Einfluß aus Crit hörsen’s verdüster tes Gemüth aus; mit rantger Freude nimmt Hedwig wahr, wie oer geliebte Bruder zu neuer Lebensfrequ erwacht. Und heute spielt er sogar für seines neuen Freunde! Seit zwei langen, langen Jahren berühren seine Hände zum ersten Mal-e wieder die Tasten. Er spielt. Mit der früheren Meister schast, mit der gewohnten Hingabe sei nes ganzen Seine. Wilks Gm. so :st er nun gerettet! Crit war ein Verrvöhntes Kind Des Glücks ge.rcs:n, schön, reich nnd be anst. Die Gesellschaft hatte ihm ge hnloig:, namentlich war er ein Lieb ling rer Frauen gewesen. Doch wurde kein Ton Jnan ane- ihm. Nur eine der Blumen, vie an seinem Wege blühten, begehrte er. Ein schönes, stol setz Mädchen. Er liebte sie mit glühen ner Leidenschaft Doch nicht er allein wsie hatte der zlnbeter vieles Aber sie rat grausam und herzlog. Sie spielte mit den Männern. Voll lachenden liebermutheg versprach sie endlich Demjenigen ihre Hand, dessen selbst geschaffenes Wert —— eine Widmnng »Z- R- CL- --- Q«kt-- --c.-l l i l ; suo Pf tot-, III- Mscnu q Ins-s Crit hörte, wie seine Rivalen Pläne schmi« reten oder geheimnißvolle An k-:utung«rn über ihr-e großartigen Ideen machten. Er lächelte überlegen. So wir er die Herrliche liebte, konnte fee Niemand lieben. Und die Gabe, die ihm verliehen war, war auch keinern splndern verlieben. Jhm stand die edelste rer Künste zu Diensten, die Musik« In süß-en, überwiiltigenden Tönen wiirde er zu der Geliebten sprech.n, sein Lied —« das Holpelied seinersLiete — mußte ihr-e Sinne ge Iänzieu nehmen, ihr Herz rühren. Der Preis wa; sein! Si(eg-:Sge:viß ging er an die Arbeit. Hunderterlei Meiodien entstanden unter seinen Fingern, doch keine war ihm recht. Es war ja siir sie Eine nie gekannt e Erregung parkte ihn. ernerl wieder rerwars er. Plötzlich wurde er i irre an sich selbst. »Du verlangst zu viel von T:r,« sprach itxkn Hedwig beruhigend zu. »Was Du gestern schnsest. war gut, reichlich gu: gewa, warum verwarfit Du es nnd sagst heute nach Neuem?"" »Nichts ist gut genug siir .fie,« brauste er aus« Und seine Erregung wuchs, seine Siegesgetvißheit schwand. Er begann zu bangen und zu zagen Er sieg:e nicht. Ein Bildhauer hatte der stolzen ; Schönen die Marinorstatue einer Ve Inus net-tacht, die ihre Zuge trug O :-a§ schmeichelte ihr — sie wurde des Künstlers Braut. Crit war wie vernichten »Ich bin ein Stümper!« schrie er in rasendem '-).cm. »Ach bin ein Stüinver.« feuer ker in bitterem Schmerz. Es gelang Heda-ja nich-, ihn zu trösten. Er ar beitete nicht mehr, sondern sagte Ver aniianngen nach, die ihm doch keine Freude machten. Mehr und mehr umdiisterten die Schatten derSchivermuth seine Stirne. Der Schmerz um die verlorene Ge liebte und die einaebildete Unsiihigkeit, zu arbeiten, machten ihn völlig ge niiithstrant. Seine tief unglückliche Schwester brachte ihn nach Bendors in die heilanstakt, aus welcher er nun vor einer Woche entlassen wurde. Und nun spielt er wieder. Gott sei tausend Danks Wie erlöst athmet das junge Mädchen auf. »O Sie Beneidenswertber!« ruft Max ihm zu, als er geendet. »Und Sie wollten verzweifeln an sich selbst?« Joachim bemerkte trockenk »Ja wahr baftiax ich bin zwar ein musikalisches Rbinoceros, aber ich glaube, es war sehr schön!«' Alle lachen, Hörsen blickt mit stiller Befriedigung vor sich bin. »Na March wie wär’ö, wenn Du nun mal Deine Stimme ertönen lie szesi?« sraate Joachim. Einem bittendenBlick Hedlvias Folge leistend, kommt Max der Aufforderung nach. Er bealeicet sich selbst und singt mit innigem Ausdruck das stimmungs vokke Rhein-Lied: Es liegt eine Krone im ariineanein, Garantien von Gold und oonEdelstein; Der Vortrag bereitete den Zuhörern ersichtlich hoben Genuß. In tiese Gedanken versunken sitzt Crit Hörsen da. Das Lied war ian ja längst bekannt, aber nie, nie bat es solch gewaltigen Eindruck auf ihn ge macht. Unausbörlich klingt die süße Melo die ihm durch den Sinn - --moctnvoll tönen ihm die Worte im Herzen wie der. Und wer sie erbebi vom tiesen Grund, Dein strömen die Lieder begeisternd vorn Mund, Der Kranz der Unstfeexblichkeit wartet n . .. lkin unstillbares Verlangen faßt ihn plöylich hinauszukilem sieh einsam aus I den Wellen zu schauleln und schranlen- l los dem märchenhaften Zauber hinzu geben, der den Fremden am sagenum wobenen Rheinftrom umstrickt. Er tann dem Drangen seines Her zens nicht widerstehen —- während seine Gefährten eine Stunde später im Schlummer liegen, veriiißt er leise das Zimmer und wandert hinüber ans Ufer. Es ist Mondenscheinz draußen aus der schimmernden Wassenfläche gleiten vereinzelte Fahrzeuge hin und her Erit macht einen der Kiihne, die an der Fette liegen, los, und rudert lang sam hinaus. Wohlthuende Ruhe ist rings umher. Nur das Murmeln der Wellen» gediimvfte Ruderschläge, die verhallenden Töne des Loreleiliedes, von einerOFra enstimme gesungen. Welch hehre Poetiie! Dort der seltsam gezackte Felsen ist die Lurlei. Der Mond gießt seinzauberifches Licht da rüber —- eg würde Crit nicht wundern, sähe er plötzlich die weiße Gestalt der verführerischen Nixe droben erscheinen. Während er ihrer gedenkt, steigt das Bild einer anderen goldhaarigen Si rene vor seinem geistigen Auge auf. Wie des Schifferg Fahrzeug zer schellt, hört er auf der Lorelei Gesang, so zerschellte sein Lebensglück, als ihn jener Kolette Stimme bezaubert hatte. Er glaubte sie zu verachten und doch —tann die Liebe erstorben sein in einem Herzen, dag noch solch namen lofeg Sehnen fühlt? Wenn er damals ein Lied gefunden hätte, das ihr so in die Seele drang, wie ihm diesen Abend die schlichte Voltgweise2 « Leise llingt sie noch immer in ihm nach. . . . Es liegt eine Leier im grünen Rhein . .. Nein, das ist nicht die be sonnt- Melodie « doe- ift eins nnd-» —- neue —- nie gehörte. Sie klingt aus der Tiefe herauf s- die Wogen tragen sie ihm zu Er muß sie festhalten. Und nun wieder eine andere-erst leise, schmelzende Accorde —- nun lau ter, mächtiger· Die Töne reihen sich aneinander, wie köstliche Perlen und in seinem Geiste entstehen die Worte dazu — tosende, sehnende Liebeswortr. Das ist es, was er damals suchte, das hehre, herrliche Lied, das Hahelied seiner Liebe! Die Wellen haben ’s ihm zugetragen. Und sie bringen noch mehr Melodien. Sie rauschen und rauschen, immer lauter, immer toller. Sein Schifflein schaulelt nicht mehr »- es rast vor wärts, es dreht sich in tollem Wirbel. .. Was ist das? Wohin haben ihn seine Vhantasien geführt? Crit richtet ficht hastig auf und greift nach den Rudern. Wie unvorsichtig er war, sich dem Spiele der Wellen zu überlassen. Sein Fahrzeug nähert sich der Bank einer Reihe gefährlicher Klippen. JMit Aufbietunq aller Kräfte sucht er Schifflein zu wenden. Umsonst. its- , U . Usv lIfl IUIIÄIcs Crit läßt die Ruder sinken. Ein irres Lächeln gleitet iiber die fchrectengblei csien Züge. Dann blickt er starr in das fchännienbe Waffen .Es liegt eine Leier im tiefen thein, Ge.;aubert vonGold und von Elfenbein, Und roer fie erhebt vom tiefen Grund, Dem strömen die Lieber begeisternd vom Mund, Der Kranz der Unsterblichkeit trartet fein . · . Wird er sie heben vom tiefen Grund? Noch eine Setunde Dann ift der Kahn Vom Wirbel erfaßt und sammt dem plmntafsifchen Träuiner in die Tiefe gerissen. i si- si Es dauert lange, bis der Strom fein Opfer wieder herausgiebt Als er dann in geweihter Erde be ftattet wird, weinen an Dem offenen Grabe Drei tief erfchiitterte Menschen: Joachim Scholz, Max steuer und feine Braut Hedwig. s-s———-· - »-— Immer Nimmst »He-z- « »O ,,«1ll)ijnomees.c.l! Lieulenant blcilxt - doch immer LieulenanL alkcll nach per i l)lls1·llseltnl1.« l ClonlnrrkaWunden » Herr »Was-, del Ihrem Konlur Irenten lassen Ins sich immer Islälme l ziehen-' Winklert Ele denn der nicht alles JlolilurrenzneidW Baden« »O schrecklich! Aber ich schreie entsetzlich bei ihm, dann kom men die Leute lieber zu ::·.ir.« MA--....-«-... « ..- .... -—.- —.--»·. -,-. - « . — Ver Verlgbungsbraten hunioreste von Teo v. Torn. Der Halbhufner Romeieie war in der ganzen Memel- Niederung als ein Witzbold und ein verschlagener sopf bekannt. Sein Gehöft lag nur einen Büchsenschuß weit von der russischen Grenze; und obwohl Herr Jasch Ro meiele durchaus nicht frei war von dem Verdacht, gelegentlich ein billige-g Stück Fleisch Geflügel oder einen kleinen Posten Saat- Kuluruz her überzuschaffen, ohne die Zollbehörden damit zu belästigen, lehrten die Zoll wächter auf ihren Patrouillengiingen doch gern bei ihm ein. Es gab alle weil einen guten Spaß dort und einen womöglich noch besseren Machandel· Namentlich der junge Zollamts Assistent Anton Muschtat ließ sich des Oefteren auf dem Hofe sehen, und zwar nicht blos wegen der guten Witze und der handlichen GläschenWachdol derschnaps, die der Bauer seinen Gii sten zu tredenzen pflegte Fräulein Brona Romeicke war ein dralleg und fchrnucles Mädel mit Augen so gros; und blauschwarz wie Pflaumen und» einem Gesichtchen, dac- man feiner und s hübscher selbst auf der Schloßplat3 vromenade in Königkberg nicht tref fen konnte. Und da es dem Asfistens ten Muschtat auch bekannt war, daß auf der Sparkasse in Schmallening ten mehrere Tausend Thaler Kurant lagen, von Frau Romeirle selig her, abgesehen von dem, wag Herr Jasch fiir fein einziges Tochterchen noch zu samnienwirthschaftete, so hatten feine Besuche einen reellen Hintergrund. Die Geschichte wäre wohl auch ins Reine gekommen, wenn mit Jafeh Ro mpirtp mit-b nms pin pimiaecz ernsteä Wort zu sprechen gewesen wäre. Aber immer schwenkte er mit allerhand drolligen Einwänden oder tnisslichen Bedingungen von einer ernsten Aus sprache ab. So auch heute wieder. Herr Musch tat hatte es besonders fein eingesti delt, um den Alten aus Umwegen, so Yusagen »ums ,Ect herum«, mit einem tintrage zu älberrumpeln und ihn endlich zu einem geraden und gesetz ten Bescheide zu zwingen. Während er durch das Fenster dem Fri. Brona zuschaute, die am Brunnen einen Milchzuber säuberte ——— denn sie war auch wirthschastlich, und wie —- sprarh er höchst eindrucksvoll von der Würde und den vielen sonstigen Vorzügen des Beamtenstandes-. Eigentlich habe doch nur der Beamte eine gesicherte Zu tunst, und die soziale Stellung sci doch auch nicht zu verachten. »Das ist schon richtig, Mannchen, die Beamten sind der Schmand auf der aroßen Milchsatte, die man Staat nennt. Das andere alles iit Aha-ruhm te5. Und ich würde ja meine Marjell gani gern einem Beamten geben — -— wenn nicht so dumme Menschen dar unter wären -—- —-« »Eriauben Sie, Herr Romeicke « tvie soll ich das verstehen? Dumme Menschen?« »Na gewiß, Golchen; und beson ders unter den Zollbeamten.« Herr Anton Muschiat erhob sich und schiuckte ein paarma! wie einer, ver an einem zu großer- Bissen würgt. Alter er beztvanq sich und drehte die Sache ans die scherzbaste Seite. »Nun ja —---,« sagte er, »so schlau wie ein ostpreußischer Landtoirth tön nen nicht alle Menschen sein: sonst hätten Sie ja vor den andern nichts voraus, Herr Momente Aber Sie müssen nicht alles fiir Dummheit hal ten, was sich ein bischen so anstellt. Und wenn man es sich auch nicht mer ten läßt —- man weiß doch manches, wovon manche Leute könnten Unan nehmlichiciten haben, wenn-man alles lugcll IUULU(, lUUV lllull luclkjä »Zum Beispiel ——Z« Anton Mufchtat zog die Achseln hoch und setzte sich wieder ans Fenster, um aus dem Anblick Fri. Bronag Kraft zu sangen für die Abwehr wei terer Angriffe. Letztere blieben wider Ermatten aus-. Es entstand eine-kleine Pause, iind Herr Mufchtat fing an zu bedau ern, daß er fich zu Anzijglichleiteii hatte binreißen lassen. Er wollte ein lenten, als Ronieiele das Wort ergriff. »Sagen Sie mal ----- « wollen Sie nicht meine Tochter heirathen -— — -- Z« »Ja, Herr Romeicke, ja -— daH möchte ich, und ich bitte Sie —« »Bleiben Sie man sitzen, Harrche, und nebmen Sie noch einen Machaiis del. Nu passen Sie mal Achiima: Also schön, Sie sollen die Marjell haben. wenn Sie mir einein Falle be weisen, daß Sie nicht dumm sind!« Der Assistent fiel aus dem siebenten Himmel. »Herr Roineiele, es ist sehr Unrecht von Ihnen, mit meinem Herzen ein solches Spiel zu treiben —-—« »Unfinnl fallt mir nicht ein. Und damit sie iebein daß Sie mir als Schwiegersotin garnicht so iinlieb find, will ich Ihnen die Geschichte leicht ina chen. Dennoch wette ich mit Ihnen, daß Sie reinfallen. Ich werde von tliußland etwas beriiberichniuga ln — ich werde am Zollbaus vorbei aliren Hund Jlmen sagen, wag ich herüber bringe und Sie werden nichts inerteii und auch keinen Zoll erheben. Ich wette einen Machandel gegen meine ,Marjell --— gilt’5«. ’« i »Ich tviedert)ole, Herr Romeicke ! daß Sie ein frevleg Spiel mit meinem Herzen und dem Ihrer Tochter trei ben. Und so bleibt iiiir nichts übria, als diese thörichte Wette einzugehen Und verlassen Sie sich darauf, daß Sie verlieren werden!« »Kann sein —- tann auch nicht sein. Zur Bedingung mache ich, daß Sie uns bis zur Entscheidung nicht besu n.« »Bei-r Romeicle ——!t« »t edingungt Basta!« Jn den nächsten Wochen fand an der Grenze ein. Razzia auf den Halb hufner Jasch Romeicke statt. Aber man fand nichts. Garnichts. Mit seinem Banditenschmunzeln sah der Alte den vergeblichen Bemühun gen zu und freute sich, wenn man ihn wieder einmal resjultatlos abziehen lassen mußte. - · Der Assistent war natürlich der! verfolgunngütliigstr. Mit der Schür fe eines anuisitionsrichters achtete er auf jedes Wort, das der Bauer sprach — denn hier la die Pointe der ganzen Geschichte: Zasch Romeicke wollte sich ja direkt äußert-. Aber er äußerte sich nicht. Er gab jede gewünschte Auskunft —- sogar über das Befinden von Fri. Bronaz weiteres war jedoch nicht aus ihm her auszubetommem Die Beamten wurden es müde, sich von dem Alten auslachen zu las sen, und auf Herrn Muschkat wirtte etwas anders erschlaffend ein. Er hielt das Fernsein von der Ge liebten nicht mehr aus. Er war dicht daran, die Bedingung zu brechen. als ihm nach einem Patrouillenritte die Meldung wurde, daß Herr Ro meicte und Fri. Brona über die Grenze gefahren wären, um eine Freundin des jungen Mädchens zu ei nem Familienfeste abzuholen. · Anton Romeicie wußte nicht, ob cr sich die Haare ausraufen oder sich prü geln solle. Nun war das liebe Mädel hier langgefahren, und er hatte sie nticht gesehen! Wie mochte sie nach —- -..---k-l----L l--I---s Evas LOUYHDsWUIII YOU-Otto Schließlich tröstete er sich mit der Gewißheit, daß sie ja wieder vorbei tommen mußte. Thatsiichlich befand er sieh in einer fieberhasten Aufregung —- und das je länger desto mehr. Kon und Herz waren erfüllt von Erwartung, von dem, was er sagen würde, was sie sagen würde, und ob es nicht gut wäre, ein paar Roer zu besorgen aus dem Stationsgarten —- — Endlich! Nach drei Stunden, die der (-3ollamts-Afsiftent Anton Musch tat in einem unbeschreiblichen Zu stande berbracht hatte, näherte sich Ro meickc’s Fuhrwerk der Grenze· Er war es wirklich! Und zwar fuhr er nicht seinen alten Kälberwagem von dem der Assiftent nachgerade jeden Splitter tannte, sondern die gute Halbchaife, die nur bei festlichen Ge legenheiten benutzt wurde. Vorn auf dein Kutscherboct faß er selbst —-— und hinten, neben einer jungen Rufsin — sie, die fo Heißersehnte2 Anton Mufchtat schlug das Herz bis in den Hals hinein· «Gnten Abend, meine Herrschaf ten,« sagte er; ,,nicht5 Verzollbare5«3« »Außer den beiden Gängchen da hinten nichts-A erwiderte Romeicte, indem er mit der Peitsche hinter sich wies »Aber Herr Romciete!« rief der Afsistent indignirt, indem er heran trat und das ihm entgegengeftrectte Hiindchen Frl. Bronag an die Lippen Ia »Wie können Sie die jungen amen so bezeichnen! Wie geht es Ihnen? Wir haben ung lange nicht gesehen, »Erl· Brona — ich habe so oft an Sie gedacht --— nnd ——« »Mannche, trautstes -—, wir haben jetzt wenig Zeit. Kommen Sie doch morgen zumMittagesscn zu ung, dann können Sie sich weiter unterhalten!« ». err Romeicie!« rief Anton Kapsel-tat beglückt. »Darf ich wirt i .-« »Natürlich — wird uns eine Ehre sein! N Abend, Herr Mufchtat!« Noch ein Gruß -—— ein Peitschentnall -- und das Fuhrwerk roure unter dein Schlagbaum durch. »Na, wie schmeckt Ihnen die Gang?" fragte der Bauer am näch sten Tage seinen Gast, der zwischen Peg beiden jungen Mädchen bei Tisch a . »Fanios! Ganz ausgezeichnet! Das be selten so etwas Zartes gegessen!« ,,Freut mich. Mit den russischen Gänsen ist das nämlich sonst io ne Sache — — »Russische Gänse? Jst denn das —- -—-? »Eine russische Gang, allerdings. Und zwar gestern erst rübergelom men s-« « ausdrücklich anaemeldex und doch unverzollt. « »Da meinten Sie also gestern-« »Die geschlachteten Gänse, die im Sitzlasten lagen — und nicht die le bendiaen, die Sie im Auge batten.« ».lllm·cichtiger —!« »Nu, reaen Sie sich man nicht wei ter aus, Goldchen,« lachte der Alte und schob ilim mit seinem Banditen schmunzeln die letter braune Gans dicht unter die Nase. »Das ist Jlsr Verlobunagbmtem -— und wenn ich erst der Schwiegervater eines tönins lichcn Beamten sein werde, soll’s nicht wieder vorlomnien!« - ,———.-.-— Dek- malitiiise matte. Frau: »Was machst Du denn beni« schon wieder siir ein fürchterliches Ge ficht?« Mann: »Ach was, wenn ich Gesich ier machen könnte, gleich kriegtest Du ein neues-« Ball-einend Er: »Gewissermaßen, mein Fräu lein, zählen wir auch zu den Raub tlsieren« Sie: »Davon hat mir Maina aber niemals was gesagti" W sonst-. Bassift (renommirend: »Ist M möglich, ist in meiner ohntng cis Fenster zersprangent« Freund: »Hm, hast Du such gen-I nachgesehen, ob’ö nicht vielleicht III außen eingeworsen worden ist?« Kind: ,,,Du ZPapa, der Storch hat ein Schweiterchen gebracht!« Professor (zerstreut): »So, giek ihm ein.Trinkgeld.« « Der verriitherische Pries. »Meine Angebetete scheint auch schon über die Jahre hinaus zu sein, —- ihre Antwort auf meinen Brief ist ja in der ältesten Orthographie ge schrieben!« i Wein dl uqn Schriftstellcrggattim ,,Friihet hat mein Mann immer mich in so schönen Sonetien besungen, jetzt macht et Coupletg auf seine Schwiegermutter.« Schlaqscrtig. Gast: »Herr Wirth, der Kalbsbrni ten, den Sie mir da vorsetzen, ist eine reine Beleidiguan j Wirth (einsallend): »Die ich zurück s nehme.« - Man-.- nn., rein. Manche Frau hat mit ihrer Zunge genug zu thun, um sich aus den Un annehmlichkeiten her.1uszuschwäi3en, in welche sie sich hineingeschwätzt hat Fiir Alles gesorgt Kunde (im Bargain : Gedränge eines Devartement - Ladens): ,,Hiilfe! Mein Bein ist gebrochen!« Aufseher: »Sie finden das Krücken departement auf dem vierten Flur rechts hinten« « i Jm Angel-Tausch »Warum ist denn die Sängerin so wüthend?« »Sie vermißt ihre Diamanten und da frug der Manager den Glassressey ob er dieselben vielleicht mit aufge fressen habe.« dass Maler: »Ist diesem Monat habe ich« drei Bilder gemalt, die mir zusam men 1000 Mark eingebracht haben!« Freund: »Ja, ja. Handwerk hat doch noch gold’nen B—o »I« In Los-ton. Kleiner Toinmn2 »Kann ich noch ein Stiick Pie essen?« Mama (pointirt): »Ich denke, Dr kannst.« Toinmy: »Ja, darf schi« Mama: »Nein, Tomniy, Du barst nicht« Tomtnv lfiir sich): »Abscheuliche Graininaiit!« exsik · , XVI-AND Auch ein list-und. »Was soll denn Jhr Sohn ’rna! werden«-« «A’ IJhisikani!« »So? hat er denn Talent dazu?« »Das weiß ich nicht — aber zum Cliristiindl bat er von der Frau Tant« a’ Geig’n g’schenlt ’kriegt!« Unischrcivnnq. Onkel: »Sag’ mal auf welchem Fuß stehst Du eigentlich mit dein Herrn den QDU soeben gegrüßt hast?· Neffe: »O , mit dem steif ich blo auf dem gesetzlichen Zinsfuß!« Schlau. J Belannter ldei seinem Freunde): »Was ist denn das für ein sonderba reg Gemisch von Geschrei und Mu sit?« Freund: »Da bat die Nachbarin wieder die Gnvhe verbranni nnd im tmit Niemand " vinerken solls wie-er schimva spielt sie immer schnell aus dem Piano.« -.-.—- ie« Rechtspflege in Billvillk. Richter: »Gericht5diener, führen Sie den Anwalt auf zehn Tage in’Z Gefängniß, geben Sie der Frau eine Scheidung, dem Mann eine Tracht Prügcl nnd bringen Sie mir einen Krug Whiiskt).« , —---.-- ss s Vedenkliiises Zeichen-. »Mir scheint’5—, der Vater will süt den Connrefz iandidiren.« »Halte nichts davon in den Zeitun gen gelesen« »Ich auch nicht« aber et schneidet alle Vlnekdoten über aroße Männer ang. die er finden tann, und lernt sie ausweiidig«« Bekikbild. bis-gar f AMELT C k : .-«· ' « «2«,( »Nu, hier Ec, dass is- aber nich hijbsch Von Ec, ijber solche Streiche zu lochen.« Wo ist dek, welcher lachts ikz