Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 6, 1903)
s l ) Ein kleines Bild. Novellettc von Louise Glas. war-en das für sonnige Tage gew- n sim arsnodurchsrauschten Flo renz! —- Wie hatte damals dem jun-« ,«lieblichen Weibe, das sich jetzt lb träumerisch, halb gelangweilt in den Sessel schmiegt, die Welt ge gsrdzi und das Herz gejubelt, wenn plöflich draußen ein wehlbelannter Schritt näher und näher tlanaz wie war ihm das Rath der Freude in die Wart-gen gestritmt« wenn des Gatten qeliedie Gestalt breit und mächtig in den Rahmen sder Thüre trat, als wollte sie das braune Gesiiae zerbre chen. Dann zuckte es gleich einem elektrischen Furt-lett von ihm zu ihr, von ihr zu ihm und erfüllte die Her sen mit süßer, löstlicher Wärme Sie verstanden sich ohne ein einziges Wort und die Welt war ein prangen-der Garten, in dem das Glück blühte, wir die Rosen um Johanni. Nun aber? Grau, schwer und un sreundlich liegt der Nwembershimmel draußen über der farb- und reizlvseck Landschaft; grau, schwer und un freundlich liegt die Alltagslaune klei ner Mißverständnisse auf dem jungen Ehepaarir. « Selbst die Erinnerung an die son nt n Tage von Florenz ist nicht von se bst gekommen —- dasö tleine un lcheinibane Bild im Journal bat die unge Frau an vergessene Stunden rnsahnen müssen. Vergessenei -— Nicht vergessen — lveageschoben hat e die Erinnerunn an die Herrlichteit, ie sie damals umglänzte, weil sie in so bit terem Widerspruch steht zu den grauen, grämlichen Tagen- der Gegen wart ——-sre hat sich nicht erinnern wollen. »Biises klein-es Bildt« Sie schiebt es hastig sort, und das Journal sällt zu Boden· Es ist ihr sehrs unt-chau lich zu Muthe, wenn etwas aus der Eride liegt, denn sie ist ein-e ordentliche Hausfrau, aber diesmal hebt sie es sticht auf. Sie sdrseht ihm schmollen-I den Rucken zu und starrt hin-ans in die feuchten Lindenwipsel, aber die Erinnerung ist da und will nicht wie der weichen. Wie lriistig schwarzgriin hoben sich damals die Cyvressen vom blaulenclk ten-den Himmel ab, wie hell und lusstia slimmerte Sand und Ebene, wie glän end rauschte der Arno unter der Aalazzo Linn-Brücke hin, als sie lachenre, übermüthige Kinder, der hochwiirdiaen Kunst und dem alt-— klugen Reisehandbuch ein Schnippcben schlugen und, den Uffizien der Tri buna und dem geweihten Palazzo den Rücken lehrend, ihre Liebe »dem Laufe des Strom-es nach in die lachen-den Thaler oder in die blauen Berae trugen. Es ist, als hätt-e der Maler Alles ganz gen-an gewußt, just an dieser Stelle des Users hatten tsie an jenem töstlicken Mörzmdrgen gestanden — sre springt empor, blickt 1sich nach dem Blatt, schlägt das Bild wieder aus irr-) lacht leise und sonnia - - iawohl, hier hatten ssie gestanden den« Blick aus das malerische Gewinlel rer alten Brücke gerichtet und sdenr guten, land partielustigen Onkel, der ihren so un dermuthet irr dir Heckzeitsreise ge rathen war, den Brsuich der Gallerie bargen-det, um dann selban:—er feli nerh iibermiithigen Herzens hinüber nach Fiesole zu fahren. Und dort aus der Höh-e der Abtei — Jlse erhebt sich und schreitet un ruhig das Zimmer entlang; sie lam: nicht stillsitzen, die Erinnerung gönnt ihr leine Nur-. Dort obei. war ers gewesen. wo sie trunken vom An schauen der sriihlingspranaenden Landschest sich aneinander geschmieat und gesliistersh »Die Welt ist ein Paradies, clin immlisch schöner-, stie densvrsller Gar n, der Mensch allein verwirrt und trübt das freundliche Dasein ——— aber wir Zwei wollen uns niemals das goldene Bild vorn Wert taakgrau über-ziehen lassen.« · usw krule Wertlugquuu user-un. —- Wäe war es nur gekommen? Was war Schall-daraus Ein verwüstetek Obligatlem dessen Schliiisel sie stecken lassen —- ein SpißenfhatvL den ihr sein bund zer rissen —- dee zerbrochen-e Lieblings humpen, mit dem lustige Stett-enter erisnmrsungen zersprangen ——- eine vers sasgie Landwttbe —- unfreundlich-e Mienen — böse Worte —- Iies und das —- lauler Heini-, unscheinbare Nebelslöckchem sdke sich allmälig ver dichtgei hasben und nun unfreundlich nnd herbstlich das junge Paar um get-en. Jise geht unruhig, sinnend und sehnsuchtdvoll im Zimmer aus- und ab. Sie wirft jedesmal, wenn sie an « «-,- dem tun-den Fenstertifch vorüber ·T· kommt, einen Blick auf MS kleine Bild und seufzt recht aus hetzenös kennst-: »O, wenn es noch wieder würde, wie es damals wart Damals und während einer ganzen Reihe von »Hm-en Tagen sdanach.« « Sie wind« den Gedanken nicht mehr los, et gleitet mit ihr über den weiten Teppich nnd stät-it sich bei jedem Blick s nach dem Bildchen aufs Neue. Warum soll es denn nicht wieder werden, wie es gewesen —- btaucht sie nicht nur zu wollen? Ader et —- wenn et vie alten schönen Tage, die alte, schöne Liede vernessen . hat« hat vergessen wollen —-·- wenn ei ·« uftieden ist, ungestört von Ihr seinem f Geschäfte nachzugehen und mit seinem - wisse nen bund durch den Wald zu W — Ein paar helle Thriinen stehlen sich in Jlseni Augen: »O. winz, es war doch so himmlisch schön!« Furch, ist dait nicht Psetsdegiettaw pel — Jetzt reitet er drüben aus dem Gehölz hervor und kommt gessen Bag» Schloß zu, da bellt Hakro vergnügt! durch den stillen Pack -—- wie behaglich das eigentlich klingt. Sie eilt an's Fenster uan beugt sich hinaus: Gern-de - so sprengte er damals die dunchtsosnnte . Straße entlang, wenns er von- seinem - Morgenritt zurückkam, der einzigen : Stunde, Während der er sie vertießxz aber damals hing sein Blick schon aus weit-er Ferne verlangend an« dem Altam ans dem sie ihn tu erwarten ftxslegtn jetzt —- hat er tein Lluge fiir te. Sie tlsirrte ein weniq mtt den Scheiben —- das muß er gehört haben: aber et hebt den Kopf nicht. er achtet nur auf den Hund, der heulend an ihm in- die Höhe springt. »Ich hasse Hatto«, sagt »die junge Frau und tritt unruhig vom Fenster zurück. Aber da liegt das Bild und steht sie so unschuldig, so freundlich, so überreden-d an. Gewiß —- w nn sie sich es recht überlegt, tann sie e Heinz retdenslencs Es ist noch nicht lange her-, daß er das letzte Mal von da Unten herausgenickt hat; damals hat sie den Kopf weggservatrdt, weit sie iiblcr Laune war. sehr wilder Bursche, aber im Grunde was thut es, wenn er ihr einmal ein Kleid zerreißt — sie kann sich ja Gott sei Dank leicht ein neu-es machen lassen. Draußen im Corribor klingen hef tig-e Schritte. Jlse wird dunkelroth und sieht schnell von bem« Bile weg, aber als der Mann eintritt, und m-. i einem kurz-en »Guten« Morgen« das feuchte, braune Haar aus dem Gesichte streichen-T nach der neuen Zeituna greift, sagt sie leise: »Warum bringst Du Varro nicht mit; ich mag ihn recht gern im Zimmer leiden, wenn Du Freude braan hast " - beinz stntzte und sieht schnell zu? Jlse hiniiber, aber sie hat sich ebensos schnell abgewandt und blickt ange-» legensilich zum Fenster hinaus; 'da’ zuckt er bierchsein und sasgt kühl: »Be wahre, der Hund gehört nicht in der Salon. wie »Du mehrfach sehr richtig bemerktest; Du hast nicht nöthig, Dich meinetwegen zu der-anairen.« Jlse wenIet lebhaft ibr hübsches-, blau-des Köpfchen nach ibrn um« sie ist so bös-e! Das ist die Antwort aus ihr freundliches Entsgegrntomrnsem sie hat ein: scharfe Erwsi':eruna aus der Zunge; aber bei der hasiiaen Be tvegung stößt siie an das Tischchen das Jounal sällt zu Baden und schlägt zu ——-«F!s-It·knz ist verschwu-n:en. Jlse erschrickt heftig: es soll nis« trslseder Verschwind-m nein, nein. nein! sie hat es sich sest vorgenommen, sie will sickfg beherrschen uns) ishr Glück zurückeröbern dein-r ist übrigens ein viel zu höf iicher Mann, um ein Buch. das seine Fnetu hxrabsgsestcszsn hat« liessen zu Lassen. Ehe Jlse ihre vertoirrteti Er Ianlen wieder in Ordnung aebracht has Cis-Its 's- nkw Zikk mit Kosn Pieris in UND Pllnssf Nun, Palko Ist cli der Hand. lfr 2 ill es stumm ans Ien Tisch legen, Lilie aber ans-ist danach und biiett errötljem nno bitt-nd zu «k1:n aus. Er ver·-.is1,i, das-, in Ver Zei tunq ein wichtfger Leitnrtilel steht unz bleibt stehen. »Da Minnen-» -«k.-«c Biid'«, sinttsert sie Und blöitert mit beben-ders- Händen ein paarrriak vergeb lich. Da ist es asxinrrszen »Gehst Du? Floretkzt Gebeniit Du noch, wie aokden uns- paynals Die Welt war: the warm, tri: wonni,1 Ias Leben? Kann es tschi wieder so werde-ri« - Eise lieai bitte-so die Hand auf seinen Arm: »Ich will mir auch recht Mühe aebeni« Da hat er sie siiirmisch umfaßt und Rückt ibr Köpfchen an seine Brust. »Ich auch,« rust er, »ich auch, meir Lieblina!« — und nun ist ihnen der arause Novembertag so hell, wie sloren iinischet Frühling. —«———-—.—-sp-—-— »Und er fis dein per-e feine-. Dieer Bibelwort hat Schon mehr als s einer Frau nicht gefallen, ganz beson- i deren Lierger verursachte es aber ein mal See Frau eines deutsch-In Buch druckerz und zwar nicht etwa in unse-· ren Tagen der Fraisen:t-5:manzis;ation sondesn -—-« im M. Jahrhundert Das unbescitnienr Weibchen ucß Eck: durch ihren Aerger so weit verieiten daß sie sich in Abwesenheit ihre-z Manies in vie Druckerei begab, in der eben Die Bibel gisetzt murre, und dort das »Er soll p:.n Herr sein« in »Er soll rein Narr sein« verwandelte Die Bibel wurde mit dieser Acad-rang wirklich ausgegeben als aber die ersten Exem plare orrlaust waren, winden die Librii gen tosssiszirt und der Trucker wurde wesen Gotteslästerung vqr Gericht ge stellt. Die Augsage sein-s Lebt-Hunnen der seht erzählte, daß er die Frau am Seil-Sen gesehen habe, rettete ihn jedoch und die Frau, vie nun zum Ge ständnis-, net-tacht wurde, erhielt die Zins-. Die Bibel-Treus slare wurden übrigens nicht sämmtki , wie von Amte wegen anneorvnei wir, ver brannt. wenigstens erzähit der Schau spjslev J. G. F. Mttller in seinen 1802 in Wien erschienenen Erinnerunaem daß il-,:n im Jahre 1776 als er sich in WeisenDMel aushielt, Leistun, der da mals Bibliothelar war, ein-e Bibel mit der Druckstelle »Und er soll dein Narr sein« zeigte. EM Vor dem Hall. Slizze von DvrotheeGoebeler Die beiden Vorderzisnsmer waren hell ers-achtet, in dem großen wo dier Trunk-an hing, brannten sorar zwei Lampen-· Sie bestrahlken ein wahres iChaoåL Auf dem Tisch, cui remS-opl:sa, ans Scseln und Stühlen überan stand und lag etwas: Ballfächer,Hanoschul)e, lamen, Kopfshalvls, Bänder Und SchleILm über einem Sk.thl hing eine Taille aus wasserblauem Krepp, ein wahres Wunderwerk von Puffen, iästlykn und Spitzen. Die Mutter stand am Fenftzr und fah anqelegentlich auf di: Straf-e hin aus. Sie Land da schon eine ganze Weile aber das, auf das- sie wartete, kam offenbar nicht. Mi! einem ärger lichen Ruck zog sie den Vorhang wie der zu und wandte sich. in das Zim mer zurück ..J."mer noch nichsi?« fragte eine helle c«J.l:«iilwhenstimmer aus«- dem Reben kaum »N-. n, immer noch nicht, auch gar mehr ’sr-.al zu fehen.·« »Es ist ader wirklich unerhört-" »Ja das ist eö.« Die Mutter nahm ihre Schleppe san -»- feiswere. wilde Seide malchle in reichen Falten um iie Tier ——- und trat zu den Töchtern hin ein. —- »Dos ist ja aber ein Ihndab Kinder, um sieben war sie besi.-llt, und jeyt if; es gleich halb achr, was nehmt Ihr kenn immer wieder die Rkttlinger? Jedesmal macht sie es fo.« Alnsn warf das Frotiiituch —an den WaschtIfch und wandte drn Lpckenlopf der Mutter zu: »Es ist ja Mir-»e, die immer rein versessen qui sie ist Als ob’s nicht iede Andere auch limi, bloß weil sie Dir die Haare so voll missi als wiss-en sie Gott weiß wie dick « »Wenn Deine nur so dscl wären, wie meine"' ·,,Z-a»li Euch nicht, Kinder« -—; sagte ore mer-wer — »ein neuer noch rasch ein paar Etappen, das·Sourer ist erst um els.« Se ließ sich aus ein-n Sessel glei ten, zog den talten Brdtem der auf dem Tische stand, zu sich heran und schnitt ein paar dicke Scheiben ab. »Ich kann nicht essen« —- jammerte Alma —- ,.jetzt ist es schon halb, Jhr sollt sehen, sie kommt überhaupt nichk.« . »Sie wird ja schon kommen« beruhigte Mieze ——— ,,ljab’ Dick- doch nichts siehst Du, da ist sie schon.« Draußm im Corridor schkug die Glocke an. »Na, es wird Zeit!« Alma s«iirzte nach der Thür und riß sie auf. ,(-Fnd lich, Fräulein, ich möcht-: wissen. was Sie ji«-Hi denien, schon wird-er eine Vier-— kirlstunde zu spät -aber, nein· das ist ja -——« sie brach jäh ab sind trat einen Schrit: zurück, in Der Thüriiillung erschien eine Frauengestali Die mit der erwartet-en Friseurin Dich nicht die ger«in-;ste Arnrilichteit hauen »Das ist ja Tante (f-mmy!« rief Mieze · »Ja wirklich —----En«.mn « nein, di: lieberrzichungl Na, tritt nur t:ät1er!«' Die Mutter bot rein Besuch die Hand. »Aber ich Wich störe wohl's« Dje junge Frau blieb auf der Zkzloelle stehen und sah fast gebierrre- in- den hell-en .L:cht-.srglanz. »Ihr —-— Ihr wollt ausgespan »Bist-. zum B;;ll,« nickt-: Die Mutter, »aber komm’ nur noch herein und ruif Dich cis-L vorläufig warten mir noch auf die Frjseurin Setz’ Dich hierher Sie seit-b ihr einen Stils-l hin. »Ja ia s—- dante —- mal-,i Euch keine Umstände-« Die Linde-.- nat-m Platz. Zi-. hatte «ct:n.s«, (,Stpdkiicttes:-, SorgcntsotL-LJ, sie satt ans one-. :Vn’!end-c, roxtke Teivetttäeid der Schwägerim auf di-: duitigen Spitze-« nnåcrröclc tkr beiden Mäskchen und Dann ans ibi tigcnek schlichtegWolttteEr und sinnikg Es entstand eine etwa-«- ticclegsrnse Pause »W» giebt es denn tsci lsuch zu Hause-« stagte die- Mu.:-r etsdtich. »Ach dont-, mein Mann ist nesnnd, et läsjt Euch auch grüßen« — sie zu s: on ihr-im daum.oollenen Reaenschirin —- »n..e Mattetchen ist seit gestern trank « »O — der Klein-et Was fehlt itsm denn? Die Mutter muckte ein theil nehmendes Gesicht. ,,V:«.-doekssenet Magen, nicttt wahr, Tant4«7« fragte Miezr. »Wenn Kinder trank sind. haben sie inisitr ’n verdor benen Mag-an Die junge Frau schiitt.-tte den Kopf. »Nein· Miezsechiem das ist es nicttt, und fr· was qiebt es bei tsns nnd-. nicht zu essen « Das letzte klang nickt vtzne Jronii. »Er ist beim Schliodern ausgemtscht und auf den Kopf gesal len, nnd nun liegt ek da und tennt seinen der Doctoe mer-t, es- könnte was mit dem Gehirn Werden.« Sie seufzt-e ichs-ven ,,ES wird ja so schlimm nicht tork den,« Liöstiete die Mutter —- .,tas- nur, die Aesztie übertreiben ffnmer gieich.« »Zum Ball wollt Jhrt« fragte die junge Frau. »san« Juristenball, Tante,«' erzählte Alma stolz. »Er ist unter den Linden. wir sind das erste Mal eingeladen, es ist ein seht vornehmer WIL« ..Ee tostet auch ’n vornehmes Geld,« lachte vie Mutter —- »wus meinst Du, Emmtp all’ die hundert Kleinigkeitem und dann die Toitetten.« - »Nu. ht seid ja eingerichtet auf so etwas,« sagt-. oie Tiante ’«J.i.votit, eingec«iä;tets« Alma lachte ---«-.«.W—« . -..—.«».-.·-- Aw ltell aus »Man braucht doch Zu jedem Fest immer wieder was Neues Dies nial has ben wir blaue Krepptleider be- . kommen. aber Tante wundervoll, sage ich Dir mt Flitterstickerei und echten Spie.n « »I- tostet auch jedes über hindert Marth· — Die Mutter seufzte auch »Ja. s!.hst Du, Emmy, so flieat das ! Geld, nnd ich mußte ’n neuen Fächer ; hab-m und die Kinder braucht-en noch i armlanae Handschuhe, da waren auch fünfzi; Mart weg, man was-te nicht wie.« »Uni- nun noch ver Wagen nnd das » Soupe Alma rechnete an den Fin gern » »Ja. ja, Geld kostet so etwas«« Die « junaeI lau sah ins Lii ere sie hatte offenhir nur mit halbem Ohr gehört,: dann ·rag:esie plötzlich unt-ermittelt: »M:in Bruder ist wohl noch nichti hiet?« J »Pava?« sagte Alma mich. »Nein ; ver kommt heute auch nicht nicht« T »Er hat schon Nachnsisiag Toilette gemafit und fährt gleich oon der Bianl ; nach den Linden,« erzäo Te Mutter. ,,W-Jlltest Du gerate was von Papa-« » »Jh,"sach ein —- ja, ich-—«, die junae t Frau Zsipfte wieder an ihrem Schirm. j »Ich dachte, er war jetzt hier, »ich, ! —nei r, er kommt also ivirllixki nicht s mehr? Aber vielleicht? —- Nein Du kannst is wohl nicht?« Sie schien plötzlich Muth zu fassen und wandte sich zu der Schwäaerim »Weil wir voch ni n so viel Ausaaken «hahen mit Waltitcl ,,en und Medic-in und Eisbeik tet und all so was mussv getanstioen den« .tnd. wo mein Mann so lange ohne Stellung war, ich wollte Gustav um TM Mart bitten, .-—- nur bis zum Ersten, am Ersten belom it er sie be stimmt znriick.« Sie tte zögernd und etsvas verwirrt gest-rochen, nun sah sie die Sehtviigerin bitt1«kr.d an. »Nicht wahr, Du sagst es ihm --—s es ist ihn- ta ein Leichte5. Ich komme dann »iorgen.« Die Mutter antwortets nicht gleich. sie ioieate nur Pensiopi und tanfchte mit den Töchtern ein passe Blicke aus-s: »Ja, ia —- hni, ——ich will es ihm sa aen« alter, aber, --— ich niauixe nur « sieli mi l, licketsnimy, wir haben so viel Ausgaben und Verpflichtungen, und Dis hast ja geh-ört, ans alles- tostet unv « »Al- r Dzch nur bi: zim Ersten« die jnuae »rein hatte anänen in den Auaskn —-- »Im Ersten lrlornmt er ek doch inding u halt-Isl- Dir gar nicht solch-en einsacken Vuchhalier «7irat·ben iniis I·«:n« « fiel die Mutt er ein, ,,I·ie M Du, wir bzkien es Dir damals alle gesagt nun find die Sorgen :-a.« »Wi· sind doch aber srs glücklich« « diie jnrqe Frau schliichxie «ernI«tlInfi, Hund wenn nur diIKranllseit mi Mal krchen nicht getomnen svöre — - nnd ich glc bie doch befiiinm., Daß mein Brudcs ——« »Gott, Du kannst j: auch morgen noch nnl lkserlotnin1n« —-—- die Mutter guckte sie Achseln « »i cbwerde ec- ihm nntiir.ich sag-eri, als-er ich glaan mirs iich mit-i -«— glaubt Ihr, daß Papa IT l:.nn?« Si: sah die TöchLOk an. »Er hat zu viel Aus-Apis n, Txn":,« Estheupte Alma, »in-II knal, iclk lab: schon u lIUt so gern n seidenen Jn Don hoben wollen, ich hnlk nicht thl den besommen können.« »Und wag nun noch Levoriteltt« - ii-l IN icze ein --—-·»«xun lIalJc n wir in acht Tagen den Wohlllni igle USE-azur, Loo ich san Alma o:ria1»n, da müssen wir aisciI wieder neue Kleide : XVI-ein« »Un-. Gleich-In te muß .-.ic.n.1uchzu neben · - Ian: e die Mut. . . »Und dann kommt wieder das Fest Zum Bein-n dick ss-Ihy»s »so- la Ins-»- «I41«Ile-i«·IIO-fno, »s--,k«.« un- ksuus s» ., ichs-krumm für arm-: Kinder -- » nein .r-·irlli;l«, En:ml), wir lkalscsi gar In viele Verpflichtung-m und aitsirirlscfpen l:nn man sich ir? »t, schon dcr Leute weg-In « ,,Kiinnt Ihr denn nicit noch irgend etwas nett-aufm, Zarth« fragt-. Wkeze ,,Go«.i, sie haben jafchsm alle-Z ver t.1ufl, rol: Onkel ohn: E:ellimq :var.« sagte tllma geringschätzig ,,llnd!—okch, jstzt kommt di-: Riitlinqu!« »Je« kommt sie zvitslli«b,« risfMEeze um ftiikmlse zum zweit-n Male nijch dem Quid-DE Alma lief ihr nach: lzclikni und sit-eilend Linn-en sie mit rein Isiiulein zurück. »Mu. til-er fix, Fränlzsn Rittlincicn un ins-I bloß fix!« »J«1,skl)n Minuten, Fijiulein Witz-: rkt-en, dus geht hast du nicht wich-ein« Zie Eis-U fctgon san, di: link-ten schwar zen Hex-e der Kleinen zu dürften Die «unaseFtau stand auf, mii ein-tm troftlofen Blick sah sie durch tms helle Zimm.«: »Ja, dann wert-: ich nur. gehem« . »An. willst Du schon? Bleib dkch noch ein Bißclfem Du mußt doch auch vie Mädels noch als Balldsamsesn be ..vundsekn.'· »Min, nein« —-—Frau Emmn irelnte beinahe heftig ab. »Ich muß zu Wal terchen, mein Mann ist g.nz alle-In bei ihm.« »Na ja, Du haft wohl keine Ruhe meht9« Die Mutter klopfte ihr auf die Schulter. »Ja, Emmychm dann wünsch« ich gute Besserung und lchteilY nur auch Lsald mal, wie es gebi. Ja, wenn Wiss könnten, D.1 hättest das Geld heut’ noch. Du tennst es mir aibek wirklich glauben, mir htken gar zu viel Verpflichtungen.« Vorsorsn A Protzenbauer: »So, jetzt kann mir nix mehr fehlen im Himmel und auf Erden, i Hals vorg’foxgt. f!1.siei’n Loisl hats i’ auf Geistlich studiren lassen, m«ei’ Franz is- Dottor der Me dizin und mei’ Hansl Advokaj, jetzt kann lemma, was will, i« bin g’f1ellt!« Die ver-legten Betaem Ein dell aus der guten alten Dein Vor viel-n, vielen hundert Jahren lebte einmal ein alter König, mild, gut und weich wie ech.-c Land-Butten in stilizr Ein:racht mi: feinem Tros; von N- uistern, Hosschranzen nnd Die niem. Das-: Volk zahlte seine Steuern nnd murrte nicht, Die nachsbarlichen Länder waren auch freundlich gesinnt-— kurz, liberal! herrschte zufrisedene Ruhe, und ruhige Zufriedenheit. Jsm Alt-r werden aber nicht nnr gewöhnliche Mensch-Im sondern auch Könige viergeßlich und io geschah es denn, daß auch unser lieber guter Kö nig b3:nalk«-e jeden Tag seine Brillen ver-legM Das gab dann immer ein eifriget Gelaufe und Gesteh-e im gan ern Kaiigsschlosse. Einer fragte den ;.·.nderen, oh er nich-; di-: allerliiichsten klluqengläfer gesehen, uixo der erste »Uliir;istsr war nicht minder darauf er picht, He Brillen zu finren, alk wie sie lente Kiichenjunge Des glüc«liibs: Finder Betaut nämlich ";1«.mer einen schönen Ort-m So Esoß das Lieb-en am Könizshofe zwischen Bsillensrtckxen und sfinden in steter ttjlcietnnäßiglskit dahin, bis- eines schonen Tages, an rem w: crer emmcu Bill-IS was Füße hatte, hinter den An nenqu« kern äußerlich ein Fremd er ein traf. If er «ah Dem Turicn .m1»Zieit. bewundert zu, dann aber saß«e er sich ein Hciz nnd fragle den erfer Mini ster: »En» Excellenz rcrzc"?,en, aber ma tnm schafft sich denn Seine Mojefiäi nichtseän Paar ErsasszsIen an; da wäre jn dann dieses einige Herum snsixm :-nnöthig!" Da erblaßte aber die wlte Grscllenz und ff Titerje ängstlich: JRs s, nein n, mein chki::. bis-:- —-« Acht tschi . Da hätten wir j: Dann alle mchincndcr nichts mehr Zu ji)1m!« «- —--—-— - —- — Was ist abstirbt Wem ein ,,ordentlich:k« Professor »unor--ntlåch« wird Wenn ein »anfg?«.cs:ck!es« Kind in Tiefem »Sckslafe« liegt. Wxxsn ctv «heller« Kr;f »:-:1nll:s Haar hat WMn ein »Zauber« das ,«Grng .r-.1chscn l)ö::«. M«.s--Io- TI)«4»« 7-c»-n -nnn usw« -..«.... ,,3 .. sp .. - . . . .". « ;e«.i1.1s.: ..i«nk »l i E [ Mk i· «isi ci ii«1:i;:«73.::r« Ex Iiiiri ii T: cirens ,,:)«-I.us:i« «t in- M-. Irr ’!O:ums Nu i cm ,,T;E-;f««i:ierfi,-:k« lckn Was ijr «-i « t»:::1:. THE-Jst ein ,,.si.1pclli«.(s«:f1.»r« kein ,T.iti» Fiihi« VORBE Wesin ein« Diixixxiic »Ohne-« ,,.L«-iiij ixtmu -:n« im. W-: :::? J..". »L«uf2scbios;« zi: »«L"s.ff-cs« .iiib. Wr.xk eins-U »Z-:ii!iz1z:s« Ins »in-use - Ton« ff Uciii iitckxi bci ei",-Jr »Eii:ii!91,« ,«.-«':i)cn muß. Wmi nscm in .r «W liviii » Ich. « W.m riitk Eiiiillici I:in « »Mit tian« ·;i. UND JE« ,,Vu«.::mier.k« kxspi ,«Lss:« ) Jcl««1« ist W«:: rkizsm tin »Ist sitze« ««.i:i·:c— »Hm-sit cf,:11;:1"t nn. Wein sich rirtm ».F"E,«-.i:lkcpi' IT: JD u-« siiäuksciL f i i I I - «O-.-.--- - »« Ravikaltmu »Ich bin schon einmal non cindni iviithende n Hiinre qebissen worden!« »Wie, und U wurden Sie selbst nicht iviithend dsim ,,Doch, roch ak-- r ich lal-: sofort gebeirathci und meine Echinieacrs mutier machte mich schnell wieder ;,ai)in!« Praktisch-r Mann ,,Unfer Grocer ist ein Schlatter-. Der versieht’s, Schwung in fein Ge schäft zu bringen« »Ja, er scheint ziemlich erfolgreich zu sein« »Nein Wunden Jetzt zs V. reißen sich Die Leute um feinen MincesPir. Er schenkt aber auch mit jedem Pfund, das er verkaqu eine Schachtel Ver d-ariungs-Pillen weg.« ! Ein Musik - Genie. Der kleine Fritz hat in einem Schiller-Konten hiibssch gespielt und reichen Beifall geerntet. Man beglück wiinscht feine Eltern, und ein Kolleye frank seinen Vatett »Ihr Sohn szeigie wohl schon frühzeitig musikalische Be gabung?« »O, ja,« erwiderte rer Vater lä chelnd, »Mir früh. Er konnte kaum sprech-en, da sagte er schon- wenn meine Frau ihn in ten Schika singen wollte: «Mama, hör’ doch aufl« Ein Bonatti-neu ,,Wissen Sie Las-« Neueste, Menser Ich bin Kassirer gemeiner-C »Gm:111i-:sre, Herr Miiller, gratu i list-c -«—-- bei Ihm lang-: Beine!« Gegentrumsz »Das Brillantkollier meiner Frau kostet HUW Dollari-!« »Mir-In ich bei-se dagienäcse meiner Fras- fijr 5000 Dollars versetzt!!« . z - Ihre Berufswahl. - »Du bist jetzt väerzchn Jahre Ann chen, haft Du DJI kenn schon über Le.3t, was Du cmtkmi werden möch Lest!« »Gewiß: geheimåhck Wahrscheinlich. Der nmqenkranke Hort Meint »Ich habe groze Leist, Begeåarier zu werden« Frau: »Das giebt’s nicht, Du hast tmhrfchxänlich schon so gtnug Vergnü acn!« - « Dmm umkomng ·A.: »Ich habe Einen anhrsmhl in mein-Im Hause, axisr ich kennt-c ihn nE-e.« B.: »Sie haben OWNER s. A·: »Nein, aber ich wohne Pak icrre!« - I Dir höhere Tochter. Mtxjken ,,Emili«e, wasche mir doch ein wenigv DIE Kirrjofchn ab.« Tochter Uns der Pension zurück gekel;-r!): »Soll ich ordinöre Seife da zu nehmen oder uns-Im ToflsestteseiseW Zeitgemiifn »Was-· machen wir bch mit unse rekn blinken Hektor! Ihn zu veraisten kann ich mich nimm-er rntschileßen!« »Weißt Du was-! Wir setzen ihn auf die Straße und lassen ihn von ein-tin Atomobjl iibetsahrenz dann lrieacn mir noch hohe ansschöoigung.« llcberirntiitlich. Radfahrer (":veichi:r Gnmmiwaden kaufen mill, znm Verk«211fer): »Dauert siachse isi größte Rai irgirrsxeckneM Vsrlänfer: »O, di: sind ganz na tiirxich, kürzlich nat ein Herr, weicher sie gleiche Sorte fährt, nach einer qröße rse n Tone smar Wadenkrämpse Dar: n cekonnnen!« Doppelt bedenklich. Elgckxeru »Matna, ich fiirs.k)«.e, Fido lzsat sich erialtet!« Manier: »Warum renn, Kind?« Elschen:»21!5 wir nach Hause ka men, regnete es, nnd da par er nasse Füße bekommen« Man1a: »Du kamst aber auch mit nasssen Füßen heim und hast Dich des xregen nicht gleich erkältet.« Elåcheiu »Ja, Mann-, Fier hat aber vier Füße!« Unter Spitzt-aben. A: ,,Gehörst Du noch dem Club ,,Dketrich« an?« B: ,,Jawoi11, noch immer.« A: »Ist Schlosscrkarl noch Euer O Ansiiheier?« V: ,,Nee, den haben wir schon längst ransgefchmissen.« A: »Warum denn das?’ B: »Weil er uns ans-JEAN hat«