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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 27, 1903)
unser Freund aug Die aite Kontrie is, sieht immer noch rni! uns un ich muß sage. ich giei che iiin ganz aui un Ectt fühle syon grad so, ais ob er zu un fett Zömillie belange Vehi. Er ic- en nihau Kompennie zu mich. Er hoi ja feine Fahlts, arvsoek mer im teine.' So is et for Jnfienz e wenig aria stockt-pp, aivsiver Das- tileich ich aansj au: an en junge Mann zu sehn-, wann er nit so mit jedem ufimickfe dum. Un ikelfifig is der fora heirathe, Das duht einiges biete. Wie ich jung war, ac hen ich ja off Roms auch nit die Zei: abwarte könne, Dis mich Dei Philipp, was mein Hogband ig, gefragt nai, ihn zu tzeirathex sann-ver ich kann ane sage, einiger Mensch is fuiilifch, poann er sich so früh inLi Unalich .volli ich sage in die Eh sterze audi. Elivwet Do kann met tahte und- ichmätze mie wer will, die junge Leut wolle es ni: ein sehn un dieselbe Zeit ie- es ja auch nit mein Bißnes. ch hen ja dorchin un durchaus kein . isftehk gemacht, ioke ich sen Vliil aeheitaid ben, amsoek es wär auch ganz schön gewesek wann ich noch e dische was von meine junge äahre gehabt hätt. Well, das is vor i Un es is kein Juhs, daß mer drin we tahke but-L Jch hen den Franz schon e ganze Lati Wörter geiernt, for daß er d bei un bei lerne ruht, sich in vie eng ifche Lengwitsch zu ertr presse Jch muß sage, der junge Mann is e Tollent Jn leß denn no teim hoi er schon die hätteste Wörter ufige picki un es scheint ganz iesig zu ihn zu komme. Der Franz hat mich immer griieih ich sollt ihn doch emol aus neu-knie, for daß er e wenig einsehntet wer’n deckt, ich hätt doch fchuhr genug Cohneckfchens mit feine Fämillies. Zwische Jhne un mich· hen ich teine annere Cohneckschens als wie meine Lahtrfchschweftere uns die Wedeswei stern, awtver ich sin schuhr, daß er teine von die heirathe will. Mer den en steilische Verein in unsere Tann, wo all Die ehimohgles dazu belange duhn un ich hen dersPhil so Lan-g getisesi, bis er e Appliitehschen gemacht bot for den Verein zu tscheune. Es bot e ganze Satt Geld gekost, enei zu komme, awwer nrir könne? ja erfordern un es war e sites Ding, daß mer noch grad vor den große Ball inxdie Sasseiethee nifgenomme sin worde. Ei tell jah, ich hen mich uffgefickft, daß Se mich r nii mehr erkennt hätte. Jch hen e chwarzseidenes Sili Drer aewore un den mereudetie. dran gehabt, daß es einiges ebote hat Ich hen mich mei hr g ’ckst, daß ich wenigstens en uß höher gewese sin nn- all, wo ichHb sarrie for fiehle, is, daß mich die Wie reswei ern nit gesehn bot, ich vsen schuhr, die wär sor Tschellusiie un Gift gebosiet Der Phil hat off Kohrs auch mit gemußt un ich muß reit hier sage, daß er das gar nit geliche hvt. Awwer er hot doch nit ausbäcke geionnt un do bot er sich dann in sein Schwallotehl gedreßt, hat e weißes Necktei gen-ehre un hat en sorschtkläß Schele gehabt. Den Weg hot er ganz dieseni geguckt an ich kann Jshne sage, mir stn e schwelles Koppel gewese. Der Franz bot auch seine Dreß Saht gewohre un ich sin schuhr gewese, daß der e Figger kotte del-L iewen in die fteillischeKvaut. Er hot’s nit nnnerschter gedahn, als daß mer in e Kärritsch zu den Ball fahre müßte un derb Phil hbt e Hätt geordert mit en Gaul dran, wo eher zu en Millwage gesitt hätt, wie zu e Körritsche Er hoi gesagt, ver Gaul wär ja grad nit so arisg gutguckig, sen-wer in Die Nacht wäre alle Katze grau un bifeios das deht er auch nit viel koste. Den iotze Weg zu die hahl its-»so » Mmbs mmm machz mitsaus zusammezubreche Well mer sin ja auch hiniomme, and-wer ich hsen jede Minnit eckspecktet, daß dem Gäulche der Wind ausgemwe seht. Jn die Habt war e arig feine fteillifche Kraut un wie mir komme sin, do hen le all nach uns geguckt. Ich hen zuerscht ge denkt, se dehte nach mich gucke un ich sin zu Doht verfchrocke, bilahs ich hen so e Eidie gehabt, als wann ich an mein Dreß edbes zu bottene vergesse hätt. Jch hcn answer bald ausgefun ne, daß die Leut nach Den Franz ge s« nackt heu, wo merklich fein ausgeguckt Zot. Es hat nit lang genomme, vo - n schon Schenkelrnämrer zu den Phi lipp komme un hen gefragt, ob et den junge Sckxntelmiann nit zu ihre Flim millie introduhise wollt. Der Philipp lpt sich arig dumm angestellt un Do den ich gesagt, new-ver Meind, Phil, las-. mich dazu tende. Un ei tell jah, ich. here den Franz so ellegent intros W, da ich selbst iwwer mich ge " Wmtt n. Erscht zu den alte Eschentelmknm seine Frau un dann zu stin- W, e arig gutguckiges Mäd j- ess. IN hvt sich gleich ans den Eranz ," Mkotgseädt.als Mn ihn , Fitfæf Ich-te renne W. Den E « MWKIL Ich het- zu -.; sie Miste den Franz ecki . —- - verJöItsänäpårt piel Os« — « « t m -«--« Musik-mais- Inn sscestt W Ists-M es ht- tm Mk ask-ex In deute W ist« am vie M Wes I geiuhft. wo et bei die Kids us gepickt het. Er het gesagt, er dehst e «hati Teim taneita eckjpeckie un hot gesagt, »in bitt fuhr Buhls·« un « »Mit nn juht Tinnieip«-un do hen ich jaenug gehabt Ich hen mich fort gie F macht un es hot nit lang genomme, do its auch der Franz komme. Er hoi shefagh das wär e fenniges Mehddzr. ) wie er e paar-Worte gesagt hätt, war F je allen-wer gehlofcht un wär zu isten iPn hange, und hätt den khhes ge agt ; un dann wär fe nit mehr zu ihn korn k me. Was haft du denn zu se gesagt. k hot der Philipp gefrogt un do hot er geenßert, er hätt weit-er gar nicks ge sagt wie Schuckerlump un Hanniez et i wißt nit, was das meine deht, um«-per ; ich deht dsas doch auch oft zu den kleine » Bub sage. Das settels it, hot der Phil qusagh mit besser gehe heim. »Nosser, shen ich gesagt, mir steh-e hier un mer Lsich auch gestanne, nwwer ich wifchi Elieroen mer wäre heim. hitahz was noch gehäppend is, das dnht einiges biete. Jn mein nächste Brief will ich Ihne alle Dietehls schreiwe. Mit- beste Riegards Juhrs Lizzie HanfftengeL permis-the Dicht-IV Im 15. Jahrhundert mer die Koch- « kunft in Venedig auf ihrem Höhepunkt sie diente nicht nur dem Geschmack, son ( k dern hoi auch dem Auge Genüsse. Die : Benezianer sind auch die Ersten gewe sen, welche die Gabel einführten, tros dem man noch im 16· Jahrhundert sich »oft anstatt dieser der Finger bediente. AllerleiSpezereien wurden damals aus dem Orient eingeführt Sansovino etrziihlt uns, man the her Aker 500 Ochsen uns M Ver-are gewinn-ich Gegen den überiiebenen Luxus beiden Schmaufereien erließ die Republit De trete auf Delrete, vie aber nie etwas gefruchjet haben. Im H. Jahrhundert verbot man von September bis Car neval Einladungen an Frauen, die nicht Verwandte des Gcftgebera wa ren, und zur Fastenzeit wurde iibersl haupt ftreügsiens unterkaai, Freunde ins-Haus zu laden. Im Jahre 1450 ward vorgeschrieben, aafz nicht mehr als ein halber Dukaten per Kopf für jeden Eingeladenen aufgegeben wer send iirfe. Unterfagt war später auch oer Vertan von Fahnen Mauern Auerbähnen und Forellen Die Verbote ergingen -— aber trotz dem: nur ein ausgezeichneter Magen war im Staube, bei den Gastmiihiernl das Aufgetragene zu bemältiaenx bei einem Bankett z. B. wurden nicht me- I niger als 90 Gänge serairt, zur Ehre heinrich des Dritten aus Polen ihrer ! sogar JDSOL Man pariümirte dag« Essen und streute Goldstan darüber, was angeblich das der verjüngen4 sollte. Rhein- und Moieltvein waren auf diesen Tafel nicht Seltenes Esj ist uns ein Menu aus jener Mit aus- « ’bervahrt, das sich feiner-Weit1iiuiigteit wegen leider nicht wiedergeben läßt. Goldene Candelaber, Potale aus Glas oder Edelmetall zierten die Tafel, und als dir Keramii auf sie höchst-e Vol lendung gebracht, pran ten auf den Tafeln auch die fchrnucksen Valen, in denen Blumen haftete-L Jene Gast-« mähler waren selbstverständlich vonj Musik begleitet; unter Anderem ließj des Oefteren die berühmte Cassandra s Fedele ihre Leier zur Erheiteruna der l Gäste ertönen. Allerlei Kurzweil wur- ! de getrieben: aus einer Pastete ent-« mischten plöslich Vögel, die man unt vie Wette einfing u. f. n-. Der pokksseutsrtsie Ihr-achtsa Der Volabelschatz des österreichi schen Parlaments, schreibt die Wiener .Morgenzeitung. wird immer reicher. Nicht nur brinaen aie Vertreter der verschiedenen Berufszweiae die Ter minologie ihrer Befchäftigungen in’s «hobe Haus«, nicht nur tragen die vie len fremdsprachiaen Wein-ringen in den Reden nichtderitfcher Abgeondneter zur tjplorirung der parlamentarischen Sprecht-ruft bei, nicht nur machen die Bepuiirten häufige Sprachanleyen bei Wirthshauszsraufern und Kneipbrijdern — nein, sie schwingen sogar zu Neolo aismen aus« schassen aus eigenen Fonds vollkommen neue Worte. So Zum Beispiel in einer tiirzlichen Sitzung Herr Pernerstorser: »Wir las sen uns nicht faltenhaynen und nicht ballestrerrien,« tief er unter dein Bei fall seiner Parteigenossen aus. ster Graf Faltenhann hatte zur Zeit ver Badeni-Uebergrisse einen reaktionären Antrag aus Aenderuna ver Geschäfts ordnung irn österreichischen Abgeord netenixiuse ein-gebtacht.) «Jch »fal ElenhanneC »ich ballixsiremc« —- zwei reizende Verba, deren Konjugiru den Schulen zu empsehlen wäre. Ei e aramatikalische Frage. Heißt das I’..rticipii1m perfectü »gefalten haynt« und «-geballestreint« over »sal ienaehaynt« und »ballegestremt?« Ein wahres Glück, daß die berühmte Lex aus den Sturmtagen des Jahres 1897 von-. Grasen Faltenhayn und nicht vom Grasen Dziedaiszycki eingebracht wurde. Man bente nur: »Wir lassen uns nicht dzieduszückinen!« wem s der Gras vielleicht comagirt et Wert bäte: »Ich bin stolz daraus, Euch gedzieduszyckinet zu hobent«.. Der Gescheitere gibt nach. Ein un sterbliches Wori. Ei begründet die Welihmschast ver Dummheit ii i · Dsie Frähiinst in Deutsch Isicd wesen eine Univn«gesnven. Der , ftp-crust wird genaueren Ists seliend suche-. l f ) ichs-W und den Himmel verdunkelt. Eine Königreich des Eisens. Die französischen Werke zu Meini cdnrrin Lungen der Bochösem « Gliihende Erzslnttzern Iiesdl quer Himmel nnd Sonn-en schein. Der Zug hat soeben Mont chanin (Franireich-) passe-t- Dort un ten vor uns erhebt sich eine schwarze l undurchdringliche Wolfe, die schwer fällig aus der Erde emporzuiieigen Des ist dTer Rauch der Hochdfern Je näher wir kommen desto deutlicher vermögen wir zu unterscheiden. Dun dert Riesenschloie schleuderte Rauch schlangen in die Lust; andere, die nicht so hoch sind. athrnen weniger ges i räuschdoll und speien nur stossweise Dampf aus. Dies Alles durchdringt sich, breitet sich aus, schwebt in der Lust. hüllt die Stadi ein, ersiilli di: Straßen, verbirgt den Himmel und erstickt das Sonnenlicht Es ist fast dunkel hier. lMhlensicrub fliegt umher bei ßt in die Augen und deschmuyt die Haut un: die Wäsche Die Häuser sind schwarz als wären sie mit Kienrusz eingerieben das Pslester sieht schwarz aus, die Fensterscheiden sind mit Koblensiaud bedeckt. Ein Geruch von Rauch. Ihrer und Kohlen schwebt überall und be drücli die Brust. Zuweilen benimmt uns der Dunst eines wahren Höllen seuerj den Atherm und vergeblich sucht man dann die reine, frische Luft un tek einem freien Himmel. Man siebi nur dort oben die dicke, düstere Wolle schweben und die seinen Atome de: umher-fliegenden Kohlenstaubtheilchen flimmern. Ein dumpfes, ununterlroehenes Ge töse läßt die Erde erzittern. der sich aus tausend Geräuschen zusammen seht und den in jedem Augenblick ein schrecklicher Stoß unterbricht, unter dem die aunzeStadt zu erbeben scheint. Wir nähern uns setzt den Arbeits stätten. Welch zauberhastse Anblicks .Da"e ist das Königreich des Eisens, in dem Seine Majestät das Feuer herrscht! Feuer sieht man über-Ill· So weit das Auge reicht, erstrecken sich Unge heurse Gebäude, so hoch wie Berge und bis zum Giebel hinaus angefüllt mit Maschinen, die sieh drehen, fallen, wie der aussteigen« sich treuzen, sich uner müoiich regen und dabei keuchen, pfei sen, inneren und treischen Und alle arbeiten mit Feuer. hier sieht man ichwelende Kohlenalutln dort möch tige stammen, weiterhin Blöde glü henden Eisens, welches oie Des-en ver lassen, in die Maschinen gehen. wieder herauskommen, hundert Mal dahin zurückkehren, immer wieder die Ge stalt verändern und noch immer in Rothalusth strahlen. Gefräszige Ma schinen verzehren das weißglühenae Eisen, brechen, schneiden zetlögem strecken und recken es lang aus-; sie ge stalten es schließlich zu Lotomotioen, Schiffen, Kanonen und tausenderlei anderen Dingen, die bald sein, wie von Künstslerhanb getrieben, bald un geheuerlich, wie von Riesen geformt, bald zierlich und tamplicirt, bald roh und ungesiige erscheinen Wir wollen versuchen, sie näher zu betrachten unsd ihr Entstehen zu ver folgen. Wir treten rechts ein, wo in einem riesigen Saale vier ungeheure Maschi nen arbeiten· Langsam bewegen sich die Räder, Kalb-n und Stangen. Was be wecken sie? Nichts anderes, als den Dien, in denen das Erz geschmolzen wird, Lust zuzuführen Sie find die ungeheuren Lungen der riesenhasten Oesen, die wir sehen. Sie atinnen, nichts weiter; sie bewirken, daß die Ungeheuer leben und rerzehren, was ihnen zugeführt wird. Da sind auch die Schmi- rde. Es sind zwei, die sich an den bei n Enden einiz bangen Saales erheben, thurkn hoch, diekbauehiq, dabei laut brüllend und eine solkhe Gluth ·»»ausstrahlend, i das now auf murer Dreier Eimer-— nung die Auqu geblendet find-, die Haut versengt wird, unk- man tvie in einem Schgvitzbaoe athntet. Wie tobende Vulkane erscheinen sie. Das Feuer, das sie ausspeien, ist weiß, sein Anblick unerträglich, und die Gewalt und der Lärm, womit es emporqefchleudert wirs, derartig, daß irnan sich keine Vorstellung Davon ma ; chen kann. Hier kocht das Eisen, ans dem man ISchirnen macht. Ein kräftiger, ernst L i i blickender junger Mann mit einem großen, schwarzen Filzhut beobachtet die entsetzliche Gluth aufmerkfam. Er sitzt vor einem Rade, das Aehnlichkeit hat mit dem Steuer eines Schiffes-, und mitunter bewegt er es auch auf ähnliche Art. Sofort erhöht sich Die Wuth des Ungeheuer5. Es speit einen » wahren Orkan von Flammen auH weil der Schmelzmeiirer den mächti-j gen Luftftrom, der lxeftöndig hin- » durchgeführt wird, noch vernie rt hat« Wie ein Kapitiin steht der ann da und führt ab und zu ein Glas an die Augen, um die Farbe der Gluth prü-« feer im betrachten Auf einen Wink von ihm kommt ein Vögel-den aqes rollt und schüttet neue Erz-nassen in den tobt-wen Feuerschlnuv. Wieder prüft der Schaut-met r tot-Farbe der feurigen Loh-e und » nach einer Veränderung; plöle dreht er ein anderes Mit-then und rerfe dadurch des furchtbaren- Metin Makel-we Bewegung. Leuckarts-ihres er sieb» spät-send er einen dient-enden Funken-' re zun- Dache des Saales empo is f vert, tut-e mit Deutscher Ore- « . »- i einem Elefanten vergleichbar, der sieh nnrnutlrig versengt, läßt er einige Tropfen einer feurigen Flüssigkeit in ein Schmelzgefäß laufen, das nmn hinhält; dann dreht er sich lärment zurück. s Ein Mann trägt die feurige Mafse fort. Sie bildet setzt einen kleinen rothen Klumpen, den man unter einen durch Dampf in Bewegung geseiten Hammer legt. Der Hammer schlägt zu, zerrnalmt unr- hämrnert das glit lxende Metall dünn wie ein Blättchen. Dann wird es sofort in tnlieur Was ser sit-gekühlt Gleich darauf wird es von einer Zunge erfaßt und gebrochen; der Meißer priift die Bruchslöchh DO oor er den Befehl giebt: »Aus-fließen lassen!« , Der Kessel neigt sich von neu-ern und gießt wie ein Diener. der die Glä ser an der Tafel füllt, die glühenden - luthen des Erz-es, die er in feinem nnern bit t, nacheinrndu in eine Reihe von ufzforrnen, vie rings um her ausgestellt sind Er bewegt sich fo natürlich« so ein fach von feinem Platze aus, wie wenn er belebt, beseelt wäre. Damit dieser phantastische Koloß sich bewege, seine Arbeit verrichte, sich um sich selbst EDreize, genügt es, verschiedene große bel zu berühren oder auf kleine s näpfe, ähnlich denen ver elektrischen Läutewerte, zu drücken. Eine ge heimnisvolle Krqu ein fremdartiger Geist scheint über dem sausen Zu VIII-III- ussh hss Los-« »He-n sie leichten Bewegungen die er seltsamen Maschine zu beherrschen. Wir gehen hinaus. llnser Gesicht ist wie gebraten, aus den Augen will das Blut hinan-springen Zwei aus Ziegelsteinen ausgestihrte thurmartige Gebäude erheben sich draußen. viel zu hoch, als daß man ein Dach darüber gebaut hätte. Eine unerträgliche Hitze geht von ihnen aus. Ein mit einer eisernen Schür siange bewaffneter Mars-n stößt damit in eine am « uße dieser Thürme be findliche Oeffnung. Etwas, das wie Schlarten aussieht. fällt heraus. Er bohrt tiefer. Bald erscheint ein Licht scheint wie ein heller Punkt. Noch zwzi Stöße und heraus stürzt ein Feuerbach, dann folgt ein Feuerstrom den in die Erde gegrabenen Rinnen und fließt unablässig. Das ist die geschmolzene rohe Erzmasse Man weicht vor diesem schrecklichen Strom zurück, man sliichtet in die hohen Ge hande, wo die Lotoinotiven und die großen Maschinen der Kriegsschisse gemacht werden Hier sieht und unterscheidet man zuerst gar nichts. Man derlierte bei nahe den Kopf. Das ist ein Ladu rinth von Wellen, Rädern, Riemen und Zahnrödern in voller Bewegung. Bei jedem Schritt findet man sich ei nein Ungeheuer gegenüber, das roth gliihendej oder schwarzes Eisen ver arbeitet. Hin werden mannsdicke Platten zersägt, dort dringen spiße Nadeln in die Schmelzblöcke ein und durchbohren sie mit derselben Leichtig teit, wie eine Nähnadel ein Stück Tuch. We iierhin schneidet eine andere Maschine das Eisen in dünne Plätt chen, wie wenn man mit der Scheere Papier durchschneidet Dieses ganze Rudel von lärmenden Bestjen bewegt sich gleichzeitig und doch jedes aus seine eigene Ari. Und immer sieht man Feuer, Feuer unter den häm mern Feuer in den Schmelzösen überall, alliiberall Feuer Und un aushörlich til-ertönt ein entseßlicher, immer wiederkehrender Schlag den Tumult der Räder, DampstesseL Am bosse und Maschinen aller Art und läßt den Boden erbeben. Das ist der große Dampfhamnier an der Arbeit Er befindet sich am Ende eines rie sigen Gebäudes, das noch zehn oder zwölf andere Dampfhiiinmer enthält. Jeder stillt nach einer gewissen Pause aus einen Block weißgliihenden Ei sens, der dann einen Funkenregen nach allen Seiten . schleudert, allmählich flach wird, sich triimnit eine gebogene oder platte Form annimmt, ganz wie der Mensch es will. Der arosse Damdibammer wieat hunderttausend Ftilogramm Wie ein Berg herabstiirzt, so fällt er auf ein Stück Eisen in Rothgtuth, das noch größer ist, als er selbst. Bei jedem Jusnmrnenprall sprühen Garben von Feuerfunken umher, und man sieht, wie die Masse, welche das Ungethüm bearbeitet, immer dünner wird. Mit fast graziiiser Leichtigkeit steigt er empor und iiillt dann wieder herab; ein einziger Mann seht ihn in Bewe gung, indem er einen Hebel berührt; und so erinnert dieser Maschinen toloß an jene wilden Thiere, die — roie die Märchen erzählen —-« von Kin derhand gezähmt wurden. Wir betreten jetzt das Walz-verl, das einen noch selifarneren Anblick bietet. Rothe Schlangen ringeln sich am Boden, die einen dünn wie Fäden die anderen dick wie Hoheit-tun So gleichen die ersteren endlosen Regen wiirtnern, dise letter-en entsehlichen Niesenschlangen Hier acht man die Schienen für die Eisen sahnem Männer, welche vor ten Augen ei nen Schirm tragen und deren« Lände, Arme und Beine rnit feuezfeften Stoffen umhüllt sind, wessen den «Maichinen glühendes Ei n in den geöffneten Rachen. Die taschine er-· i faßt es, reckt nnd dehnt es, s es gan lschrnal geworden Ei t mrnt sc dabei, wie ein verwundet-es Reptil, scheint Ich zu wehren, giebt endlich nach und wird länger, immer länger, so es von dem eisernen Schlunde erfa t and ausgeworfen wir-v Unfähig, Widerstand zu leistet-. dehnt sich die rothe ertige Stahlnrasse unter dem Deus der Maschine ans und verwandelt sich in wenigen Se tunden in eine Stangr. Eine Riesen siige schneidet fee genau ab, andere Staunen folgen ihr in endloiern ge, ohne daß etwas die entsetzliche rbeit unterbricht oder verlangsamt Endlich verlassen wir die Vermitt ten, ednieia schwarz wie die Heizer, er GM fast geblendet llnd über un eren Häuptern breitet sich die dicke auch- und Dampfwolte ang, die sich lanvgsam bis hoch am Himmel empor O, wie sehnt man sich’jetzt nach ei nigen Blumen, nach einem Bach und lklfchem Gras, in das man sich wer fen kann, ohne etwas deuten zu mits fen und ohne einen anderen Laut um sich ZU hören, als das Murmeln des Wassers oder das Krähen eines Hah nes in der Ferne. . -« --—--·«W Stolz nnd Liebe. Novelleite von Anna Behnifch. Das ging nun schen ins dritte Jahr, daß sie bei ihm ftudirte. Drei tnsai in jeder Woche verbrachte sie mit ihrer älteren Begleiterin vie Vormit tage in seinem schlichten Atelier und ropirte seine Originale, versuchte sei-« b» Ost-L m wol-Online nnd mfibtk Habi mit einem ihr sonst fremden, rastlosen Eisen Warum sie gerade den unbekannten Jüngling zu ihrem Meister erkoren? s »Ein Materie« nannten es die siei umschwärmenden Kavaliere der vor nehmen Gesellschaft, der sie angehörte. i »Sie sucht immer das Absonderliche«. i Nur iiber ihre Beständi leit wunderte? man sich. Sie hatte chon in allen« Künsten dilettirt und ihre unfrucht baten Studien bald kurzer hand wie der ausgegeben. Sie konnte sich sol ches Herninnaschen ja leisten; dJnn sie war reich und unabhängig Und sie suchte eine Lebensaussiiltung die pslichtenlose Wittwe, die noch immer aus das unbekannte Gliick .«:artete. --—— Ihr Wesen zwar oerrieth Von dieser Sehnsucht wenig. Es war hochsah rend und ablehnend; den Dingen wendete die veridiihnte Frau Interesse in. doch nicht den Menschen. Ihr pi lanted, unregelmäßiges Geiichtchens zeigte herbe, lalte Züge, die sie ost äl ter erscheinen ließen, als sie war. Nur » in ihren dunkel-sammtigen Augen, die sie selten voll erhob, lag’s3 bisweilen wie eine schwiile Erwartung stürnii-i scher Wetter, die einst die aetiundenen leriiste ihres Seelenlebeni augliisen sollten. : Aber ihr Bildhauer schaute nie in diese Augen. Er wußte garnicht, wie j schdn sie sein tonnten, —- ivenn sie es wollte. Und ob sie gewollt hättet Er » betrachtete nur das Schaffen ihrer Hände, wie eos seine Aufizabe als ihr Lehrer war, und tadelte und lritisirte schdnurisgslos, ivenn es zu tadeln gab. E Und das gab es immer. Magbalena war völlig tatentlos. Manchmal biß :r die Zähne zusammen, damit er sich nicht dergiiße, und ihr die harteWahr heit mit bitterer Ironie oder mit zor nigen Worten ent egenschleudertr. Denn er lebte von ist-ein Stunden Hain-rat Franz Butten-seid zoar einer vonJ den Glück-sen denen nie ein freund- « licher Zufall zu hülse kommt, uin die Ausmeitsarnteit der Qessentlichteit auf ihren Namen zu ziehen. Nachdem er erkannt, wie wenig rau d. ldern zu leisten versprach, hatte er ie troV der glänzenden Bezahlung, die sie ihm bot, zuriiisgewiesen — wenn seine Verhältnisse wie seine Stimmung nicht gerade aus dem Tiespunit ange langt gewesen wären. Aber fortgesetzt empfand er es als eine snwiirdigteih daß er gezwungen war, eine Zeit an so viel Unbegabung zu verschwenden. Jn der ganzen Art, in der er mit der innaen Frau verkehrte. war etwas ; i Widerwilliqes. Es se te sich allmählich ein verhaltener Gro gegen sie in ihm fes-, Der sich zum dumpfen Haß des Demokraten gegen die— Begüterin steigerte, als sie ihm eine-J Tages ans-« iiindigte, sie gedenle sich für ein haii des Jahr nach dem ciiden zu begeben, im dort Galleeien und Museen zu stndiken. Sie, die Satte, die die Qual unge stillier Schönheitssennsucht nie ge lannt, sollte an der·Quelle trinlen von der herrlichleit, die er nur hatte in Tröpflein rinnen sehen. Reisen! Sein Blut iieberte bei dem Gedanken und seine Seele brannte. Jahrzehnte seines Lebens hätte er darum gegeben, wenns ihm vergönnt gewesen wäre, jetzt in der Poklirast seines Schaffens dranges, in der Elasticitiit der Ju gend die Welt zu sehen. Aus-a s hatte Frau Von heldeen ihm me als einmal nahe gelegt, daß sie bereit sei, ihn in die Gesell chait einzusiihten und ihm so seine auf bahn zu schassen. In seinem Starr iinn hole er sie nicht verstehen wol len. Jn seinem heissen lebte ein anderes Frauenbild Einer Jsu"gendliebe hing er nach, der er einst Treue-versprochen mit seinem Mannes-vorte. Nur sedeö Jahr einmal, wenn»er in seine Hei maih reiste, sah er das blonde, schlnnle Mädchen wiede:, und unter der ossnugslosigteit der. äußeren Verhä tnlsse waren sie einander scheinsan sasi fremd geworden. Aber er wußte, daß sie trosdem aus ihn harrte, und ihm veriörperle Maries Erscheinung nnd Wesen all die Poesie, die er silr sein Schaffen nnd liie sein GliM brauchte« Die Geschichte von feiner- vng , - lichen Liede weit natürlich in innigs iichen Entstellungen in weite Kreise gesichert, man nannte s at Mariki Namen. Auch Frau von lvetn hatte davon gehört, noch ehe sie sich alt seine Schüieein gemetdet. Die Sache hatte ihn gerade noch ein bischen interessan tek für sie gemacht; sie nahm sie als : lebenskundige Frau nicht weiter ernsts hqfi — wie alle Reuter-schwärme teien. . ’ Und mitlekweile hatte sie sie längst vergessen Voll sstotzet Dossnangen teiite sie ab, —- vie Studienfshtt wiiede sie das Wesen der Kunst et gtiinden lassen! -—— Schön-L siegtyafiek und arbeits itohet tehtte sie wieder-. Sie feste iistsuz durch die Reife ihres Manieri ichen Urtheils und eine neu erworbene Geschicklichieit in der That in Erstau nen. Er fürchtete fast. net-gerecht ge gen sie gewesen zu fein. Sie merkte ed Und war gliicklich· Jht Ehrgeiz et dob sichs zu maßlosen Anitrengungem um ihn zu befriedigen Er verkehrte jetzt verbindlichet und milder mit Ihr. Seine Selbstachtung wuchs in der Hoffnung. durch den jahrelangen Un terricht nicht nur sein Leben gefrifiet, Londekn Tuch ein Talent geweckt zu -.—- k-sf-H-I-s«- Ost-es Its IJUWIL Ost-II Isrussssqs »so-es pg Krsnsi hatte etwas Fanatisches. Da eigte sie ihm einmal eine kleine ortrsartftudie die sie daheim in der tille gefchafien Er fah das Werts chrn an und streifte dann, beinahe er schrocken, mit ungliiubiaer Scheu das Gesicht feiner Schülerin. Und als sie lächelnd nieste, da tanr etwas wie ein jubelnder Auffchaei von feinen Lippen, und in aufauellender Leidenschaft lichteit faßte er sie bei beiden hönden und bat ihr in ungewägten, erre ten Warten das Unrecht ab, das ihr sein Urtheil oft gethan. Ein seliger Künst lerftolz durchloderte ihn, nicht nur saus Marmor durfte er Lebensgleiches formen —- mit feiner Kraft hatte er in Lebendigem junge Schöpfertraft entzündet! Magdalena liebte unter Schar-ern der Siegeswonnr. Doch nichts von . Stolz war mehr in ihr; sie hätte der aehen möan in Demuth und Hinge- . dana. Plötzlich war sie verschwunden; sie hätte das« Gluihien und Flammen in ihrem Innern nicht länger zu bemes siern vermocht und sie fürchtete ihre -Gesellschafterin, die jeden Augen bliet eintreten mußte. — Aber nach wenig Stunden hatte der von zwiefacher Offenbarung fast br töubte Bildhauer ein Brieflein in der Hand, in dein sie Jhn mit dem Frei heitdrecht begliiciter Liebe unter Ju bel und Sehnsucht, unter iiißer Kin derthorheit und heißem Wonnerauich h:siiirmte, zu kommen Und Magdalena wartete. Sie hatte Rosen in alle Raume ihres Heimr bringen lassen, sie hatte ihre frei her nieder fluthenden nächtigen haare und den schillerndey Gürtel ihres festlich weißen Gewande-.- mit Rosen ge schmückt, sie ließ sich auch auf ihren Duitwellcn schauteln in blühende Pa radiese. Der nächste Morgen brachte ihr den Erfehnten Zum erften Male betrat Franz das Riahtäftlein ihrer Villa. Sie wollte auf ihn zufliegenx bei feinem Anblick ianten ihre Arme schlaff herab. Er Jam, um ihr zu sagen, daß er sie nicht länger unterrichten könne. Das Wert der Aünsilerin habe ihn zur Extaie entzückt; sein Her bewahre einem an deren Weibe die streue. —- —-— s— — Maadalena lag zerbrochen am Bo den, als sie wieder allein war. Tage lang währte das Wettern verschmäh ter Liebe in ihr und drohte, sie zu zer reißen. Jhre Seele wand sich im Krampf. Dann fand sie Thränen — vereinzeli, tondulsiviich. Und endlich itriiniten sie befreiend wie ein milder, befruchtender Gewitterregen Als er bersiegte. war der Tag uin derglonrmenz aber mischen irre-Lenden Bösllill Icllccjlcll scklsyllcusk Orte-ev Ein neues Lebens-zierer ihr auf nesangem Nicht in Der Kunst, die sie ;mißbrauchi hatte» als sie eine Büfie j von der Hand eines fremden italieni jichen Künstlers ihrein Lehrer als ihr »Wer! ausgegeben. --— nicht in der Liebe, um die sie die Wahrheit ver leugnet, —-- alter in der Sorge für die Menschen« denen ihr Macht gegeben s war, zu helfen. . Erst nach Jahren, als Franz und Miirie sich längst emporgerungen, und tin-an immer neue Proben von Frau ; von helperns Wohlthätigkeiiesinn be . richten hätte, ahnten jene Beiden, wer i die Spenverin jener Summe sen-elen, die dein jungen Mädchen ei durch ein Buntqu »von Freunden der Kunst ihres Verlobten« zugegangen war und vie iin sie ein Kapital be dertet hatte, durch das es ihnen mög lich wurde, ihr in Gewitteritürinen gereiftes Lebensglück zu begründen. -- — Der Ronisnabfchnitt Eii Nr. 3 der iirstentvaldener Zeitung enthelt die chöne Stilbliithn «« « Er spricht es hinüber zii einein ziem lich verlebten monotone-i Gestchi, in welchem ein hochgewichfier »Es-Uber reicht«»-Bart den grauinrlirten haupt efsekt bildet· . Ein paar Zeilen weiter liest meint »Er schneidet mit der linien Gesichts hrilfte eine energische Impe, wobei db eine hochgsttmubtezortiedung in der PURIST-) " « — Mitnelcher Spannung haben sei wohl die Leier m der liechgestriiubten Fortiesiing geselle-u « U