Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 30, 1903, Sonntags-Blatt, Image 14
spknkk Schreibebrief von kikkir himmeugkL »s TUIL («- Mk Phiiipp, :vo mein Hosoand ts, not xichHcr whiverhieth in Den Tempe rsksijz M E: Of tretkt gesterzt ur: schafft for die Ealuhntie perfy daß en Hund jammert. Jch kann gar li! sehn for warum. In die e: sch: e W u hats plentie Saludnt ieper ich mo auch all in en fee Mensch ll Weg gut gefickst sin un wo ganz g it km Kannuh feig-ff pävdel e könne For Jus Iraucht et Do uffzumickse un sich unt ack:e, -u wiss rie wo gar ni: se:n Blmtesz :-:«’. Jst-. chen ihn noch mehr ivie e .)Zut:ner:.1:ai gesagt ,et soll sei Fingerscv we Den Pei losse, amwet er Nehm: dann im mee, do deht ich nicks oun verstehn wann ver · iitisen in seine Lidbeeihsee gedemnieis t wer’n deut, dann könnt er nit hinnig den Behebrenner hocle Im nicks duhn. Der Wedegmeiler wär sein bester Freind ur- sei hätt das Reii ihn zu frage for ihn zu esißie wann er in sei Bißnes geinschert ever’n behi. Der Wedestveiler hör-i ge jagt, wann erscht emol die Zaluhns ageschsaffi wäre, dann dchie se auch M Tobeckesiohrs zumache un von da wär nur noch ein Stepp zu die Behker un Butscherschapps un was wollt denn Die Menschheit anfange, wann se nickk Mr zu esse kriege dedi? Wisse Se ich for mein Part, gemme ja nit so Viel for die Saluhns un mich sm se sit in Weg: ich sin auch schuhk, dsß die Salubnkieper nit all so selsisch sin vie der Wedesweiler. Der guckt usi en Pennie, als wann ’I- e Hunnert Dahler Bild wär un wer en Tsahler iei ihn spende dahi, den gleicht er besser, als en Kosiiemer wo nur en Mehl spend. Jch hen ja schon osi ge nug gesehn, wie der sei Kostiemersch itseie duhi un ich denke sell is e Schehtm awwer ich weiß auch gut ge nug, daß er en Eckzepschen ig· un ich sann gar nit sehn, wie der Philipp so Iu ihn stecke kann. cLliower was geb ichdruni. Ich denke, ich«hen Jhne schon tiepohriei, daß se en Klob ussge macht ben, wo der Philipp Schein niann is. Do hätt ich auch nias da sege gesagt, answer wie der Philipp iefs en schöne Dag heim totrseae duht »ein mich sagt, daß der Klob in mei Haus eMieiung abhalte deht, do hen ich answer doch nii mehr still sein könne. Ich hen gesagt, was denlsi du Denn ennihau was ich fin? Denkst du ich lasse mich von so e Latt Menns Mit mei Haus eindrecie, daß ich e räche Woch zu duhn den« bis ich all Dreck un Robbisch widder draus ? O,« ichs. ich deht noch qae nix e, wann ich mich e heieri Mehdche cie könnt, answer du duhsi so viel » fsk dich juhse, daß ich an die Cas ses aae nit denke kann. Wiss-e Se, ach misse keine Tschenå, wo ich ihn en Stich gewive kann, ans-wer der Kunne Jst ja e Fell lvie en Ellesani von jin-we Hunnert Jahr, es macht ihm · ticki aus« Er bot mich ganz ruhig ausspreche lass-e un sage dann: Lucie Iier, Lizzie, die Leut wo komme duhn un wo zu unsern Kloo belange duhn. das sm keine Mehnsohis, sell sin Schentelmiinnee un das is all was se sin. Die weipe all ihre Schuhs an die Mszii besohe daß se in unser Haus lon«r.: un du brauchst nit ess kehi zu sein, daß se Mehbie dei Kne pets dreckia mache. Un wann e svenia e bische Unordnung gemacht werd, for was sin ich dann do? Jch helfe dich de nächste Dag un in e halwe Stund guckt unser Haus widdet, als »was-n noch nie en Mensch inseit gewese h-- EIN-» -- II -:-I«7 —-l.- ..- —-I Ikubs SO- IH lisU IU s KUJ « Uc J- sc OIAUIsl gemerkt irr hoc e qanze La: » Bier geordtr km e pack Bniiie Ekdabrs un ivie der Okrend tomxise ig, do is die Profefcixen los Hunde Beka Das-. eStund i«v.-:er mak, do den mer e Kraut in den Haus gehabt, die bot einiqu «-.cL«-ot:; ich denke, es .vare goe nigficns nein un simweziq do un be fohr daß Die Mietnua geitart !:o:, iten se schon ten aanz e Ziivoiei Bie: at dtunie aehabL Off sie bis is de! Wedesrcit iier gl: ich in ie n Platz un bot noch en Stoff riecht daß ine einige» Qeii en Salubci hätte mit starke könne. Jch hen die qrmze Zeit in sie Kitichen gsehockt un hen qeivakt bi; die Fellersch Hunqer kriegt irrt-» kenn der Pbii hoi mich oif Kaki-J en Lunich fickfe mache. Mir brauche ia ni: oiei, bot er gefagi, awwer et hot genug Sabfetsch un Tfchees un Hei-m geor dekt gehabt, daß es genug gewese Miit, for dann-txt Trämpz zu fiede wo is drei Woche nicks anuetichter zu esse Oel-Abt heu, wie e Pieö Tahkfohp un c vsacs des Wusengriei Un en Ra · das un e Rens hen die Kanne ge sicht, daß ich immer effvesht gewefe « , II behie- Zeit gewwe wie alles Ost ichs-« lang nach Miit-seit, do ’ O las Sein kriegt, da ich den . mit-mo- seist Ich fes-F "-«i- Im- in- kst somit-. M Ists Lust Js- mit miisse Mein schöner Katz-eh der öos aussetzt-eli. als wann et an en Ding. um«- ach-tunfetzig Stand hinnet enan net Platz gesegnet hor. iwwet e mod dige Kontriekohd gefchleift work-e wär. Wes se hen in den Lunsch eingehaue, daß auch noch nit en Penniekvetth ico weeig gebliwwe is. Wie se mit esse fertig wore. do bot der Philipp, der alte Seht vie Moschen gemacht, daß se im Votbeigehn bei den Wevesweiler noch emol itappe wollte un noch ein zum Abgewöhne nennne wollte. Die Mohschen is angenomme werde un die ganze Gäng is fort un bei den We desweiket hen se noch bis um vier Uhr gedeckt n Se denn schon emol so ebbes gehdrts Mein Phil, mein alter Esel mußt noch emol im V o t bei ge b n zu den Wedesweileri Ammet dafot wern ich ihiven mit ihn un dont ju fetgett it Do kann mer aw tvee widdek emol den Wedesrveilek sehn. Zuetfcht he nfe fein Stoff for den Philipp sei Geld in unser Haus gedrunke un dann den se auch noch -m-f Its sdsfifss mess- In Ists mYIOI ... « drinte misse. Jetzt sm schon drei Dag seit die Mietung immer awcver ich hen noch nit e einz: ges Wort mit den Philipp getahtt un den Wer-es weiler guck ich gar nit an Kenne Se mich for blehnreZ Mit beste Rbgards Lizzie HansstengeL Crtadtvartniscetsem Eine Studie über die Stradioa ring- Geigen vrössen: licht der Violinist Guerini. Seit 1815 ist nur eine ein zige Stradivarius- Geige der Vermeh tnng anheimgefallen; sie gehörte Ware, dem Solo-Geiaer des ehemaligen Con vent Garderp Theaters in London. das im Jahre 1808 abgebrannt ist. Die von Jakob Il. von England bestellten Stradivari sind vollständig ver schwanden: man weiß wenigsten-: nicht, wo sie hingekommen sind. Unter den berühmten Geigern er freuen sich sehst viel-e des Besitzes von echten StradivarinssGeigem Sara sate besitzt schon seit dreißig Jahren eine Stradivari, die von 1724 datirt ist. Joachim hat drei und Kirbelit er hielt letzthin eine ans dem Jahre 1713 stammende, die früher Alfred Gibson aehiirte, als Geschenk-Wi1helmj hat feine aus dem Jahre 1725 stammende S radivarius-Geiqe an einen Ameri taner verkauft, er tanfte aber ba2d da rauf eine neue, intenstirte. Der Her zog von Coburg hatte zwei, darunter eine sehr werthvolle, von 1725 dankt die ihm der verstorbene herzog von Camdridge, der ein hervorragender Amaieur svar, hintertassen hatte. StradivariuZ-Geigen besihen ferner Frau Norman-Neruda tLadn Halle), Ysaye, White, Hermann, ArdiL Der hervorragende Augenan Dr. Okdham in Br-ighton besiht zwei mit Elsenbein intrustirte ·Strad«rvari, da runter einse, «Rodes Strad" genannt, die dein berühmten Rode, dern »Seh geiaer des Königs von Frankreich«. gehört hatte. Dr. Qtdharn hat diese Geige von Eharles Lamoureux fiir den rein von 37,500 Franes getauft. ahtreiche Stradivari befinden sich in ammler- oder in Händlerhändem Stradivarius scheint fiir sein-e Geigen nicht immer dieselben Preise genom men: eine verkaufte er für 825, eine andere siir W. Der Durchschni::s preis betrug, nach Aussage eines Zeit genossen des berühmten Gehemm chers, eirva ZW. Cis Ismene-ich Am Mittag trat ein gutgetleideter here mit der Miene eines Mäcens in eines der zahireiehen Bildergeschiifte ver Rose Lasitte in Paris. Was kostet dieser R-ohhet?« «800 Franks!« »Oui« Halten Sie ihn siir heute Abend bereit. ich werde um 6 Uhr wiederkommen Um 4 Uhr fragt ein anderer Kunde: »Was kostet dieses Bildt« Es ist verkauft. Schadem Können Sie das nicht rückaänaia machen? Ich biete Ihnen 1200 Franks-, and wenn es tzhnen gelingt, schi ckenSie es mir mor gen früh. Hi er ist meineAbresse: Paul de M» Arena-r de lAlm a! Um 6 Uhr kommt der erste Kunde wieder dem der Händler anliinoigi, Daß er übe-thaten morden ist. Man redet hin und her und streitet sich so lange, bis cer Kaufmann einmilligt, ihm eine Entschädigung von 200 Fraan zu ge ben. da er im Geheimen rechnet: Es bieiben mir noch immer 200 Francs Vortheiål Aber wie groß war seine Ue berraschung als er am isolgendenMar: gen in der Avenue de l’Alma erfuhr, daß Paul de M. . . . dort gänzlich un bekannt mar. ——————-· Zwei Zeit unagjungen hatten durch die Gunst des Zufalls zwei Gallerie plätze zum The ater erhalten. Gegeben wurde ,,Hamle:«. Die Beiden lausch ten athernlos. Aber in den letzten Scenen, als Hamlet den Laertes und König getödtet hatte, als die Königin vergistet war, und Hamlet selbst an seiner Wunde starb, konnte sich der Eine aus dem «Juchhe« nicht mehr hat-ten. »Donnerwetter, Jinto. sliii sterte er erregt, «tnnsz das eine Zeit siir Extrablötter gztvesen sein!« Stiibliithe aus den Hamburger Reuesten Rachrichtent »Die mit künst lichen Oriffen hoch empor reschiirfie politische Adern-eng des Fa H Hum bert scheint wie lra tloser Schaum in sich susanmenzusin n.« Von »Musi - licht-Ortssta« hätte man in diesem FIED- dojnnte respe- Ismenei wenn Ziel diese gen-sen M Der Just schau-us- jr st »t- das richtige, ei iß TM Ist Ihiäamm Hnmoteele von A n na W i l t e. »Sie haben mir doch eben gesagt, Miß Winfione, daß Sie mich lieben.« »Ja, das habe ich —- und es ist auch wahk." »Und doch sagen Sie nrir in dem selben Phanqu daß Sie nie mein Weib werden tönnenA »Das ist ebenfalls mahr.« »Aber warum wollen Sie denn nicht die Meine werden, Flora?« »Weil ich mein Wort schon einein anderen gegeben habe.'« Ind· Denton warf erregt feine Cigarte in's Wasser. Er Und Flora Winftone saßen in einein Boot an einer laufchigen Stelle des Flusses. Sie hatten sich in der Sommerfriiche lennen gelernt, Gefallen an einander gefunden und drei glückliche Wochen zusammen verlebt. heute war der letzte Tag ihres Beisamm-enieins, Flo ra, welche in Kurzem einen alten gries grämigen Millioan heirathen sollte, den sie verabscheute, hatte die leyie Zeit ihrerjfreiheit in vollen Zügen genos F seid IIIIIL Uccllslh Will UUUIUII, lUUl sie anfangs nur eine anziehende Ge sellschaft gewesen, dann bat-te er sie unwiderstehlich gefunden. bis er zu der Ueberzeugung lam. daß er sie leiden schaftlich liebe. Und als er ihr nun seinen Antrag machte, mußte er erfah ren, daß sie nicht die Seine werden kannte. »Ich hätte —- ich hätte es nicht so weit kommen lassen sollen« stammelte das junge Mädchen, als sie seine Be stilrzung sah. »Aber ich —ich wußte nicht —- daß Sie mich wirllich lieben." Dentan verbarrte noch eine Weile in tiefem Schweigen Dann fragte er er regt: »Wer ist denn der Gliickliche?« »Me. Quarß.« »Aber —— Sie wollen mir doch nicht sage?n, daß Sie jenes Ungeheuer lie ben- « »Nein —- ob nein!« entgegnete Fla ra, wider Willen lächelnd »Nun denn, es bleibt also das Geld,« entschied Denton »Nein. Frev, es ift nicht das Geld Es ist die Schuld meiner Mutter. Sie war so sehr darauf erpicht, daß ich reich heirathen sollte." »Aber warum? Sie sind doch mün dig und brauchen sich nicht einen-. Manne zu verloben, den Sie nicht lise ben.« »Nun —- damals liebte ich über haupt nach leinen. Und die Mutter quälte mich sol« Denton erwiderte: »Ja. aber seitdem haben sich die Dinge ändert. Sie lieben nun mich. Geben esie dem alten Quarg den Ab schied.« »Aber ich habe ja mein Wort der pfiindet!« Denton saß eine lange Weile mit düsterem Antlitz. Endlich schien ihm ein guter Einfall zu lornmen, denn sein Gesicht lliirie sich auf »Aber daraus gesetzt Quark gäbe anen den Ab- i schied?« frag e er »Stil« rief das junge Mädchen, »wir sehr wünscheich daß er es tbätr. Aber auf ein solches Glück wage ich nicht zu hassen.« »Flara —- lieben Sie mich wirt lich?« fragte Denton ernsthaft »Aber Indi« IUnd habet-Sie Vertrauen zu m: r?« »Ich veriraue Jdnen von ganzem herzen, Fred,« antwortete das junge Mädchen, und werde Alles thun was Sie wünschenf »Dann denke ich, anen versprechen zu können, daß Sie innerhalb einer Wache frei sind,« tiefer triumphirend. »Oh red!«-—— »Ja, lara,« fuhr Dentan fort. »Ich habe eine Jdee die sich wie ich hoffe, uvirksam erweisen-wird Aue «dekn·, war-Die mir erzahu yaoen, giauoe im annehemen zu können, daß der aire Geldsack nur Jhr hübsches Gesicht liebt. Wenn Sie häßlich wären, würde er sich nichts aus Jhnen machen. Jst meine Annahme richtig, so wird das-, wag ich mit Jhnen vorhabe, ihn sicher oeranlas sen, Sie frei zu geben« Und nun fant Dentorstz Stimme zu einem Flüstern, indem er ihr feinen lan mittheilte. Als er geendet, tlatfchte Flora entzückt Zn die hänhe »Herrlich! Herrlich!" jubelte fie« »Ihr Plan muß gelingen. Und dann — dann werde ich doch noch Ihr Weid chen, Fred.« i i e Zwei Tage später saß Flora Win stone allein im Zalon und las einen Brief mit großer unbeholfener Schrift. Er war von Mr. Quart, der sie darin um eine vertrauliche Unterredung bat; mit glühendften Liebesoeksickrerungen flehte er, nun endlich den Hochzeitstag festzusehem Oh sie wohl arn folgenden Nachmittag ihm eine vertrauliche Un terredung gewähren könnte. Flora hatte der Bitte ihres Verlob ten entsprochen nnd harrte nun seiner Ankunft Sie trug ein entzückendei Team-weh aber —- o Jammer! —- quer über ihr Gesicht lief eine schreckliche Narbe. Sie etßreckte steh von der Stirn, verdunkelte das eine Auge, und ging quer tiher die oeehte Wange bis um Mundwinteb Noch vor Her-ei n me the Intlis entzückt-h Und me einstellte die Rathe das Gesicht - ges-than Flora Mast-ne schien die e Umstand jedoch keinen Komme zu bereit-d - « — Ali Mr. Quark angemeldet wurde, Hing sie ihm lächelnd entgegen. Der verliebte Millioan schritt rnit ausge breixeten Armen auf sie zu. «Meine süße Flora!' rieser leiden fchastlich. Da bemerkte er die Narbe. « »Großer Gatti« schrie er, »was in aller Welt ist Dir begegnet, Flora?« Mit entsesten Augen starrte er sie an. Flora sagte leise: »Ich dachte nicht. Daß vie Narbe, die ich mir bei dem Uns ; sall zuzog, mich so entstellte.' s »Nicht entstelleniw ries derMillioniir will-. »Sie ist ganz abscheulich — ich ? bin sehr traurig —- um Deinetwillens Flora.« 1 Flora lächelte. l »Oh, beunruhige Dich nicht um ! mich,« sagte sie; »ste schmerzt nicht niedr. Uns Deine große Liebe wird mich trösten.« Mr. Quark wars noch einen Blick aus das entstellte Gesicht; dann fragte er: »Kann denn nichts dagegen gethan werden, daß die Narbe mit der Zeit weniger auffällig :oird?«' »Das weiß ich nich:,« gab Flora vorsichtia zur Antwort. i Nach einer halben Stunde herab-« schiedete sich Quark, ohne Flora. welche er noch vor Kurzem feiner glühenden Liebe versichert ha:te, auch nur einmal geküßt zu haben. I- t O Sobald ihr Berlobter sich entfernt hatte, eilte Flora in ihr Schlaizimtner, und als sie in den Solon zurücklehrte, sah ihr Gesichtchen so hiibsch und zum Küssen einlaoend wie inirner aus. Bald betrat Fred das Zimmer ,,Nun?'« fragte er erregt. » »Ich denke, es wird alles gut w:r- ’ den," gab Flora zur Antwort. »Er gab Jhnen nicht auf der Stelle den Abschied?« fragte Tentam ein we nig enttäuscht. » »Aber Frei-! Haben Sie doch ein. wenig Geduld,« begütigte Flora. s Und Flora-? Prohezeiung ging ins Erfüllung, denn der nächste Morgen brachte Flora einen Brief folgenden Inhalts: p Meine liebe Miß Winstone! J , Ich brauche Ihnen wohl kaum zu · oersrchern, wie bekümmert ich über oie schrecklichen Folgen Jhres Uns-tells bin. Jch hatte teine Jdee, daß Sie eine so schwere Verletzung erlitten ha ben. Sie werden einsehen, meine liebe Miß Winftone, daß unter diesen Um ständen unfere Verlobung nicht weiter bestehen kann. Sollten Sie jedoch den Kontrast fiir bindend halten, so mufz tch Sie schon bitten, sich an meinen Rechtsanwalt zu wenden, den ich in formirt habe. Jmmer der Jhre Silas Quark ; Während Flora den Brief lag, um fpielte ein heiteres Lächeln ihre Lip pen, bis sie an den letzten Satz lam. Da traten Zornesthriinen in ihre Au gen unI sie rief erregt, den Brief in tletne Sulcke reißend: »Dies» schreckliche Mensch glaubt, daß ich ihn wegen Eheversprechens ge richtlich belangen werde, um sein Geld zu haben. Oh, wie freue ich mich, ders: ich noch rechtzeizig feinen Krallen erst gangen hint« Einige Stunden später sprach Fred oor und das Uebrige tann sich der »te neigte Leser selbst augmalem In den Pampas Den-Hist Stizzen aus dem »Gauchos«-Leben.t Die Centauren des Orinoco. Jn » der hätte des Llanero. i ( Die Action Deutschlands und Eng- f lands gegen das renitente Veneznelal hat die öffentliche AuswertsarnteitI « nicht nur auf die rein politischen Er I eignifse in jener Republit gelenkt, son idern den Leser auch für sonstige Ei genthiirnlichteiten des Landes interes sirt.· Ein besonderes Characteristituni Yenezuelaji ist der ;,Gauchoa oder ereppenrener oer pampas org su noto. Was für die Union die Prairien des Mississippi, das find siir Venezuela die Llanos oder Pampas. Der Leser stelle sich im Geiste aus eine der höch sten Dünen, wie sie an Der deutschen Seeliiste zu sinden ist, und denke sich das zu seinen Füßen schier endlos bis zum horizant hin-Urkunde Meer zu einer mi: mannshuhern Grer be wachsenen Ebene erstarrt und er hat eine Jdee davon, welchen Anblick die Llanos, von einem Abhang der Cor dilleren aus gesehen, dein Beschauer liesern müssen. Diese unendlichen Grasslächen wei sen wohl hie und da einen Wasserlauf oder einen Weiher, nirgends aber we der Baum noch Strauch aus· Belebt sind sie nur von Abertausenden von verwilderten Rindern, die unter der Aussicht ausgezeichnet berittener und reitender Llaneros oder »Gauchos« stehen« deren niedrige, im hohen Grase kaum sichtbaren »hatos« oder hätten iiber die ganze ungeheure Graöwiiste meilenweit von einander entfernt, zer streut sind. Der echte Gaucho kann weder lesen noch schreiben. Seine Sprache, ein spanisch - tndianischej Kaudeewelsch, beschränkt sich aus die allernotlrwendigs sten Worte. Er ist durch die verein sarnte, fast völlig abwechselungtlose, antegunssarene Lebensweise, die er von sind auf führt« seisti bis sue Beethiertdett be cheänln tne Oe ikaIt ist untersesn seeletihaqer aber . - ».—-«-«---·»..- HI-—- Wy--««-.-—-.-s--« iednig. Der Kan ifl liein; ee ver schwindet sammt dem strupptgem schwatzen Haar fast unter der breiten, schleppen Ktömpe des abgegrissenen Sombrekex Die Ziige des wettet brannten Gesichte verrathen tetne Spur von Intelligenz. Nur in dem theils sterbende-h theils laueenoen Blick det kleinen, schwarzen Augen liegt eine gewisse, mehr thieriichsin ftinttive Schlauheit. « Alle Gaachos haben Säbelbeine, die sich wie eine Kneifzange um den Pfer deleib tlammern und die wahrhaft ver blüssende Sattelfeiiigteit des Reiters mit bedingen. Zu Fuß bewegt sich der Gaucho wie eine watschelnde Ente; vollends, wenn er läuft, sieht et ur lomisch aus. Zu Pferde aber ist et ein »Genie«, und der Gaul soll noch geboren werden, der im Stande ift ihn abzuweisen. Siht der Gaucha erst auf dem Pferderiicken, gesattelt oder nicht, so ist er ein Centauk in Wahr haftigkeit und verdient die lauteite Bewunderung jedes Spottsmannes der Welt. Die Garderobe des Linnero besteht aus einer baumwollenen «Mochila«, einer Art Etaubhemde, kurzen, weiten Hosen aus gleichem Stoff und dem unvermeidlichen «Poncho«, einer wolle nen, rechteetigen Decke. in deren Pia-l gonalen : Schnittpuntt etwa, sich ein rundes Loch befindet, durch welches der Kopf gesteckt wird. Bei schönem Wetter befindet sich dieser »Poucho« gerollt am hinteren Ende des Sattelö sestgebunden. Bei Regenwetter, dem einzigen WitterungswechseL um den sich der Gaucho zu tiimmern hat. wird der »Ponchv« als Mantel iiber die »Mochila« gezogen. Sonst dient er auch als Kodsdolster, als Lager, ja im Nothsall selbst zum Sattel. Die Fiiße schützt der Gaucho mit Sandaten aus Rindshaut nur so weit, daß sie sich am Steigbiigel nicht wund: scheitern können. Strümpse und Stiefel sind ihm ein rarer Luxus. Sitzt der Gaucho zu Pferde, so siihrt er rechts am Satteltnops den aus ge setteter Rindkhaut geflochtenen Lasio, mit dem er äußerst geschickt zu hanti: ren versteht, und links die »Tanaha«, einen gurtensörmigen, mit Wasser ge siillten Schlauch von Kalbsleder und ein Siietchen mit gerösteien Mai-stör nern und etwas gedörrtem Fleisch mit sich Die einzige Wasse, die der Gaucho kennt, ist die ,,Machete'«, ein lz bis 2 Fuß langes, schweres Hiebmesser in lederner Scheide, welches er entweder rechts hinter sich am Sattel, oder, wenn zu Fuß, an einem Riemen um den Leib befestigt. Jn dieser primi tioen Ausriistung ist der Gauchv im Stande, in glühendem Sonnenbranv oder in strömendem Regen, ost erteilen-« weit oon seiner »He-to« entfernt, den Tag zuzubringem Dabei scheert er sich weder um Fliegen, noch Mostitos. noch »persöntiches«' Ungezieser, von weichem nicht nur er allein, sondern alle die »Hiiuvter seiner Lieben« da heim »srequentirt« sind. Höchst selten sieht der Gaucho an rer Menschengesichter, atå die seiner Kameraden, mit denen er geistig so verwachsen ist, wie einsi vie siamesi schen Zwillinge in leiblicher Hinsicht. Gegen Fremde ist er mehr scheu, als mißtrauischx doch wer ihn richtig zu nehmen, oder noch besser: wer ihm richtig zu »geben« versteht. dem ist er sast kindlich zugethan und seine Gast sreundschast, die man begreislicher weise nur im äußersten Nothsall und auch dann nur in bescheidenster Weise in Anspruch nimmt, ist von einer riib renden Ossenherzigteit und Selbstb sigteit. Die hätte des Gaucho beherbigt seine Familie in engstem Raums Sie ist aus «Advbe«, einer gediirrten Mi schung von Lehm und Gras aus einer viereckigen Erderhöhung errichtet und oben mit oerspleißten Rindshiiuten ge deckt, die mit einer hohen SchichtMais stengel vertteidet sind. Jn der Mitte des Raumes erhebt sich ein Lehmlriigel aus welchem ein »etvtae5" Feuer von getrocknetein Rindermist um einen oben abgepiatteten Feldstein glimcnt, der ; als Bratpfanne dient. i Um den Lehmhiiael stehen die Stüh le alias Fell-steine. Ringsum an oen lWänven befinden sich die Betten, d. Ih. Lager aus Maishiilsen und Rind fellen. Lluf diesen liegt in einem Wintel das »Iiingste« splitternaclt nnd zum Schutz gegen allerlei »Selbs deiniae6« mit einer rothen Erdart be schmiert. Die Mutter, eine meist schwierige, zerlumpte, aber nicht im mer häßliche Meiiize, ieroirt mit spa nisch-:indianischer Grazie, die sie selbst im Greisenalter nichi verliert. eine »Tortilla«, aus aeröstetem Maisschrot und Wasser, dazu ein »Raast-Beef«, welches mit rothem Pfeffer derart ge würzt ist, daß man meint, man esse glühende Kohlen, und als- «Löschmit tel« einen Schluck »Miche« lseine Art selbstgebrauten Rumy aus einem Flascheniiirbis. Die »Ninas«, oaer Kleinen, tvaeen vor dein Fremden treischenb in vie kleine Gemüse- und Maispflanzung gestehen. Sie lugen ab und zu her ein und staunen das meibeini e Wun verthier von Fremden mit aufgesperr ten Ma ulchen und gleienden Aeuglein an. Man steut sich ,tvenn man ihrer zudeinglichen Neugier durch einen Dauerritt entgangen ist. Den Spanier kann auch der Gauchn nicht verleugnen Wenn auch zu Rennzehnteln Jndianeri oder gar Ne — W gerdlsl in seinen Adern rollt er sieht doch mit läiiefier Verachtung ans jedes Schwarzen und jeden Jndianer ras Diese lesieren halten daher an g leinen inlirnen Verkehr mii ihren stri zen Nachbarn und leben mehr in den Ganz-Gebieten der Pamvas am Fuße der Cordilleren. Jn religiöser Din ficht steht der Gaucho aus denkbar nied rigsier Stufe. Ein nur mehr instink tiver Glaube an ein höchstes Wesen ist alles, was die armseligen Urenkel spa nischer ernigraiion noch iideig ha ben kam Glauben ihrer Urahnen. Müder-all isi das Leben des Gau chsQ Häufig haben ihrer Eis-s allein eine nach Tausenden zählende heerdt zu hiiien und müssen, da sie durch schnittlich H deutsche Meilen des einander entferni wohnen, sich Oft WO chenlang unter freiem Himiel in den Pampas herumtreiben. Nur 2——3 Tage hinterinander im Jahre ist es dem Gaucho vergönnt, civilisirte Men schen in größerer Zahl zu sehen nnd sich dabei im Kreise der Kameraden zu s-— beirinlen. Das ist die Zeit der Ja hierra«, in welcher die Rinderislliagnaien aus den Küstenflädten, oder diegr.)ßen Rauche ma- non ihren nalailäbnlicken Aaciens das sich auf den offenen Pampas ein finden, um den Kälbern ihrer Heerden den behördlich registrirten Brandstem pet ausdrücken zu lassen und mit den sie in großer Zahl begleitenden Vieh händlern oder Marcadores ein profi tablev Geschäft tin settem Schlachtvieh abzuschließen Dann sind die Gauchos aller beer den von friih Morgens bis soiit Nachts damit beschäftigt, pas Vieh it)rerHerr schast aus der brodelnden Masse der durch einander drängenden Stiere, Kühe und Kälber fremder Matten ab zusondern und in den großen »Crsaal'«, einen ans weit vorn Gebirge herbeige fchassten Baumstämmen hergestellten Riesenpferch zusammenzutreibem Aus der sonst todenstillen Prairie herrscht nun allerorts ein wahres Panoämo nium. Das Donnern der Hufe, das Gebrüll der Kühe und Kälber, das Klappern der Tausende von hörnerm der Schweißdamdf, der Mistgeruch, das Brummen der Stiere, der aus wirbelnde Staub, die iiberall qual menden Feuer, vas Zischen der Brenn eisen, dar- Geichrei, Gejuchze und Ge lächter der schier entmenschten Gau rhos, das Sausen und Klatschen ver Lassos und so weiter — wer wollt-. wer könnte dieses entsetzliche Getüm mel, dieses sinn- und verstand-verwir rende Chaos auch nur annähernd ans · schaulich schildern! Jn dieser Zeit roira auch der sunae Gaucho aeivtfsermaszen in seinen zu tiinstiaen Beruf eingeführt. Er mufz dem Vater beim Treiben helfen und dars sich von seht ab ihm als eben diirtig zur Seite stellen. Am letzten Tage der »hierra«' herrscht die tollste Auggelassenheit Dann werden vor den Augen der Besucher die magehals siasten Reitertunststiicke ausgeführt, die tvildesten Pferde ged?indigt, Wett rennsen abgehalten unv der reheste Jux getrieben. Dann lassen die Ran cheros und Mir-geraten den »Miche'«, den Rum und Branntwein reichlich stießen und die jahrelang ausgetrock neten Kehlen der Gaul-has werden gründlich »angeseuchtet«. Bald daraus tritt der Dienst wie der in sein Recht, und in sturnpssinni ger Geduld siigt sich oer Gaucho auf-; neue den Gefahren und Strapazen seines eintönigen Berufe-Z, bis eines Tages ein Haufen Feldsteine anzeigt, dasz er zum letzten Mal aus dein Sattel gestiegen. Dann tritt der Sohn in des Vaters Stelle, bis auch er der einst seinen letzten Ritt thut. —- Soviel Steinhaufen in den Vampae. soviel Gauchos hat es gegeben. Emil Berdau. OWH Der ientate Ieise-aph. Die Gedichte von Adolf Stolhe, dem toeitbedanntesten Dichter in Frankfur ter Mundart, sind soeben erschienen. Sie enthalten folgenden hübschen Scherz: est-.- I..I:..- L«- «..-- - sj.-...-:. HI. CII HJIUIIIIU, III IMUI L WFC IIlslI Sei Feind selbst mußt dec- soqe « Befonuetftm m dek Schemequ Ta war ec qat bricht-me An Smmamvie, Var-many Xa keimt er dir Gewitsser. Tie ist-hegten der Motmolei Wuin act ver Dumboldt besser-. Uss feine skenutniffe hat drum Gevmät er mit Vekmtimr. Un wann ek sprach, mußt Alles stumm Sich seiner Weisheit idem-. »Im« facht et iinafthie, »meine Herrn Die Sturmes-Ah net Aauek Kenm die wie ich, bio u» den Kern, Dann teme dhutz ja Zimmer Jn Frankfurt an der cder war Ich set-»sich öäeb«aewefc, Der Lääf der fälij der werd ähm klar Vom Seh mehr wie vom Lese. Ach babb merk da den S c r o m ls«skkq«j;;« Der da vorbei dbnt walle. Un hat-b day-I bei mer selbst (:edacht: Dich kenne aäch net Alle-. sein Name not mein merk Verdruß tr Au entfalle droht er Wiebääßtvochaleiclbdfeltcäeis we O u JnFtankfuriandetOsecs 560,000,000 Quem Milch wurden im leite-z Jahre in New pptt gemin !en. Mkn Wunder, das die Wasser zufuhr sucht kniest Leid-F . 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