Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 23, 1903, Image 3

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    ; F ts- I"Mis
II
III-MU.
soc III-. dn die seh-fischt Nu
s- tates-meet Hei-nen,
Its Meesi d- su Ländern Iieky
von bessern Sterne-?
Milch-, II Im der Sorge hold
Und willst von idk nicht lassen,
Die tauschtest nicht dem Leid am Gold,
sannst du's aust- ieidft nicht fassen.
X
Co magst du nagst-. was dich drückt !
Und dich zugleich erheben
Rot sei's der Wolke gleich entrücke,
Die über dir mißt-weben
Der böse Traum.
M tue dringet-en un Kam Hei-ries.
» Ums-W
Es war ein trüber Wintermorgen.
- - rch den schweren Nebel erscholl ein
P ·lles Geheul, das darauf hinwies,
- U werde irgendwo ein Schwein ge
schlachtet Der Amtgrichter horvath
Lstahl sich vorsichtig aus dem Schlosse
mach und vollendete seine Toilette im
, Speisezirnmey wo er seine Jagdstiefelj
’ kschdn bereitgetegt fand. Im Korridor
« hörte man den alten Amtsdiener her- !
» tumruinorery der in den Jagdtornister ;
) seines Herrn die nöthigen LadungenI
»und Speisevorräthe einpackte, und das i
bei mit lauter heiserer Stimme auf den
, beim Anblick des Gewehrs wie toll ges- j
T« wordenen Köter einsprach. l
»I, Horvath trat gerade an das Buffet,
um einen Schluck Stimin zu geneh
migen, als sich die Thiir des Schlaf- "
zimmers aufthat und ihm ein weißes, ·
warmes Knäuel an den Hals geflogen I
Lam. Ein verfchlafenes, zerzaustes,
i Zissieindes iuncies Weib.
,
I
P
»Ach, Gottlob, daß Du nur noch
hier bist!'
»Was hast Du denn?«
»Mein Gitter, Einziger, ich lasse
Dich heute nicht aus die Jagdl«
Sie bebte am ganzen Leibe, und man s
konnte nicht wissen, ob sie lachte oderi
weinte, denn ihr Gesicht wirkte in der
Verschlasenheit so tomisch, als ob sie
hätte niesen wollen«
»Geh zuriick in Dein Bett, Du
First Dich ertiiltenf sagte howath zui
r
Und wenn, was scheer ich mich dar
uml Wenn Du sortgehst, so lause ich
Dir barfuß nach. Ach, wenn Du wiiß
test, was- niir geträumt hat!«
.Wa5 hat Dir denn geträumti«
,,,Ach frage mich lieber gar nicht!
Du warst aus der Jagd und dann hat
man Dich mir so nach-hause gebracht—
Ach, es war ganz entsetzlich. Das herz
thut mir noch jetzt weh.
Man konnte aus ihrer Rede nicht
techt llug werden« aber sie mußte in der
That etwas sehr Böses geträumt ha
Zteh denn ihre Wangen waren vorn
inen noch jetzt naß.
»Ein tindtscher Aberglaube!« sagte
er.
Da war sie schon wieder ganz bei
sich. Sie sprach dont anderen Zimmer
aus zu ihrem Mann hinüber, wo sie
sich mit Hast die Kleider umwarf.
«Freilich ist es nur ein Aberglaube,
.aber ich bitte Dich dennoch, bleib heute
bei mir zu hause.... Du magst«
meinetwegen morgen und alle anderen
Tage jagen. Du weißt ja, daß ich Dir
sonst nie den Spaß zu verderben pflege
Nur dies einzige Mal thu mir den
Willen«
Sie hatte wahr gesprochen Noch nie
hatte sie ihni einen Spasz verdorben
Sie war vielmehr im Allgemeinen eine
ziemlich bescheidene nnd fiigsame Etat
tin, und er sing schon an zu überlegen,
ob er ihrem tindischen Wunsch doch
nicht nachgeben sollte. Jn diesem Aus
genhlict trat sein Jagdgenosse, der
Hauptmann, ein
»Bist Du sertig i«
»Ich lasse heute meinen Mann nicht
aus die Jagd!« ries die Frau aug.
Damit hatte sie aber alles verdor
ben. Der Hauptmann sah horvath
fragend an, dieser aber zudte nur
leicht mit der Achsel: »Wir können ge
Und wenn er gleich gewußt hätte,
daß man ihn an dem Tage im Walde
tod chteszen würde, er hätte doch gehen
miie n. Denn wenn er zu hause ge
III- Mxfl fis-n hist-k- hss sons
Fagdgesellschnft die, wie solche Gesell
chasten gewöhnlich zu sein pflegen,
aus den schlimmsten Gesellen des Be
kirts bestand, dis zum Frühjahr über
hn gespottet haben
S e stürzte mit anz blossem Gesicht
aus der Schlafstulea »Also Tu willst
dennoch fort?«
»ericich will ich fortz«
, Seine Stimme klang «etzt scharf und
? sie wußte, daß er sich aui seinen geliela
ten Standpunkt »nun gerade daman
Msiellt von dem ihn teine menschliche
acht abzubringen vermocht hätte
Sie machte auch weiter teinen Versuch,
um ihn zurückzuhalten sondern schlich
— sich nur ganz demüthig an ihn heran
" und og seine Rechte an ihr armes, vor
Angi wahnsinni klop endeö herzu.
Phr iiefttauriger aBlick aber schien
agen: »Ok) ich Dich weihf noch je we
dersehen werdet«
Horvath war theils ärgerlich, theils
lachhast gestimmt zuMuthe,als er seine
.- rau zum Abschied aus die Stirn
site Dann waren die Beideng gM
gen. Der hauptmann seiste kein
mei- lächelte nor neun feinem Schnau
. Er war ein alter Jung-selb,
ihm bereiteten ähnl Wim
enen eine unedle Genug W doe
aher war schlechter Laune
Iris-usi- LIMI
II
R— elrirejestsiesikiesuss
edenisrssdmnjiedschnfdie
...
Gegen zehn Uhr waren fie deiml
Waidhiitergraden ngelerngt. Da hör-;
ten sie piöhlich einen Schuß aus demj
Atozienwalde. I
Ter hauptrncrnn legte feinen Arm;
auf den des Amtsricrixxrs und fah ihm«
fcharf in’s Gesicht Wieder ein Schuf-! T
---—,,Es ift ein Wilddied!'« sagte er rnit
unterdrückter Stimme
Horvath fühlte sich von einein unan
genehmen Gefühl befchlichen Als aber
der Hauptmann dinzufugte: »Wir
müssen und wir werden die Diebe er
wifchen!« da lud er fein Gewehr eben
falls mit Kugeln. Dann ftie er ins
den Graben und folgte der Bächtunxy
der Atazienallee, während der haupt
mann den Fußfteq einfchlnkx
Zu ihrer großen Ueberraschung be
gegneten sie statt den Wilddieben zwi
fchen den Bäumen zwei Damen in mo
dernen Jagdanriigen die mit ihrem im
adgefallenen Land hockener Hund
zantten. Es war klar, dafz fie von dem
Gajdo’fchen Geddft gekommen waren»
--»Meine Tannn,« sagte der Haupt-·
mann, den Hut ijiftend, »Sie jagen im
verbotenen tstehez1e.«
» Aa» qehcjrt Denn diefer Wald nicht
mehr ssnI Z« fragte die eine Dame, die
reibt-J Haar hatte. f
»Nein. Er gehört der Gemeinde« c
G i,nt wir werden die Strafe bezah
«
len.
»Meine Gniidigfte, Sie follen nichtöt
bezahlen und können wenn es Jhnens
Spaß macht, weiter jagen, nur thut es
mir leid, innftatiren zu rniiffen, daß
..—k,-—-. k
ch Ulc GLIII I UIIlI IN, TM IWIII
I J -
Schaden zugefügt haben.«
«Ach,« beklagte sich die Dame mirs
dem rothen haar auf dgeagealante Rede?
des Hauptmannh »wir n die ganze
Zeit nur Uerger gehabt. Der Junge,
der den Speifevorrath trägt, it uns
auch veran gegangen. Und ich spüre«
bereits unger.—-Und daß wir in's
fremde evier gerathen sind, daran
trägt nur der Jager die Schuld, den
ich, weil er Gyp einen Fußtritt ver
setzte, in's Schloß zurüdschicttr. Nun
weiß ich gar nicht, wie ioir allein nach
hause finden werden«
»Machen Sie sich deshalb keine Sor
gen, gnädige Frau,« sagte nun Hor
vath, der mittlerioeile näher getreten
war, »wir werden, wenn Sie es gestat
ten, uns erlauben, unser s rühftiirt mitj
Ihnen zu theilen und Sie dann auch-«
nach hause geleiten.«
»Wirtlich, das ist ja horvath!« rief
die rothhoqrige Dame ganz überrascht
aus, obwohl sie die stattliche Gestalt
des Amtsrichters bereits auf hundert
Schritt ertannt haben mußte. Die
Brünette aber streckte ihm nur stumm
mit einem bescheidenen Lächeln die
hand entge en. Dann tießen sich alle
Viere am ande des Grabens nieder
und machten sich an das Frühstück.
Da war plößlich dem Amtsrichter nie
der der Traum seiner Frau eingefallen,
und er untersuchte sein Gewehr.
Die rothhaarige Dame war die Er
bin des Ocido’schen Dominiuin5, Frau
von Sointathy, die Brunette, ihr Fai
totum, eine unbemittelte Verwandte
Es scheint ganz wunderlich und ist
dennoch eine Thatsache, daß man von
diesem Weibe mit dem gesiirbten Haare. z
der dünnen, unbedeutenden Gestalt und
dein breiten Negermund, das nicht
Schönes an sich aufzuweisen hatte,
wenn nicht die schlau blickenden Katzen
augen, und das ebenso wenig geistreich
war, in der litesellschast der Hauptstadt
sowie in tser Provinz bennoiti von einer
törperliitx wie auch kreistin außerge
wöhnlichen Erscheinung zu sprechen
Pflegte. lis genügte ost, nur ihr-en Na, «
meii zu nennen, um manches letanner
auge aufslanimen zu machen. Es wurde ,
behauptet, ihre Seele besäsze einen das-«
monischen Zug. Man verglich sie niit
der Panthertutze und dein Tiger und
vermuthete unter ihrer äußeren Ruhe
efahrbringende und verheerende i
sintte und Leidenschaften Viele hiel
ten sre geradezu fitr schön, aber Alle
stimmten darin überein, daß sie interes
IDIIO for. met-II III-Its ein«- Is III-· ts
Muster der Eleganz, und doch harmo
nirte auch heute ihr rothes haar sehr
chlecht mit dem grünen Jägerhut, und
hr treideweiszes Gesicht ertrug nicht
das nüchterne Licht der Wintersonne.
Horvath hatte noch zu seiner Zeit alg
Assessor mit Palma Ltivo einen unvol
lendeten Roman gehabt. Von einer
Liebe tonnte seinerseits dabei sreilich
teine Reise sein, aber es schmeichelte sfei
ner Eitelteit, gerade mit der reich ten
und vornehmsten Erbin der Gegend zu
slirten. Palma aber war bereits als
Mädchen so durchtrieben, wie die ko
tettefte Frau und vermochte ebenso gut
nachher als Frau die unschuldigsie
Naioe zu spielen. Man war sich bei
ihr nie im Waren, ob sie im Scherz
oder im Ernst spreche, und wußte nicht,
wr- die Naivetät aushöre und die Be
rechnung beginne. Sie deriibte ost die
tollsten Streiche, nur um nicht als All
tagsweib zu gelten.
Seitdem sie nun orvath zuletzt ge
se , hatte sich Pa ma weimal ver
rathet. Sie hatte si von ihrem
ersten Gatten scheiden lassen. Dann
wurde sie von ihrer milie wegen
Verschwendung unter uratel elli.
Nachher verheirathete sie sich w
und zwar wie ei Zieh, aus Liebe.
Hort-miß fand - hmm vors-how
nur daß ihr haar roth geworden war
Während des Frühstück hatte
Palma das Wort geführt. Sie esiprach
von gleichgiltigen Dingen, in g
detsdsad Noch dem ZMMC
— Wust-I
O
· I U Uerifchis Ini« K
Hals-. »He denkt schon wieder en
Men! herr Dnuptmanm wollen Sie
die Freundlichkeit haben, rnii ihr eine ;
Fußiour zu machen-Ich fühie mich
bereits müde.«
Der Hauptmann langte mit saurer »
Miene nach feinem Gewehr. Horvach
war mii der Frau allein geblieben.
.Sie will mit mir wieder andau
deln!« dachte er bei sich. Dabei fiel
ihm sein reizendes, verliebies Weibchen
ein, und er mußte unwillkürlich lö
cheln. Aber Frau Palma sprach im
gleichgiliigen Tone nur von der Jagd
weiter, indem sie alle R'I konsequent
verschluckte. Diese große Ruhe machte
den Amtsrichter etwas ftuhig und, um
vollständig offen zu sein« er fühlte sich
dadurch auch in seiner Eitelkeit ein we
nig verletzt.
«Weshalb lächeln Sie denn?« fragte
plötzlich die Frau·
»Habe ich gelächelt?—Es war mir
nur eben etwas Komisches eingefallen.«
»Darf man wissen, was es war?«
Er gab keine Antwort. Sie blickte
ihm fest ins Auge. Neugierig, fra
gend, dann lange nachdenkend. Dann
aber blitzte auch in der Tiefe ihrer
grauen Augen ein Lächeln auf, worauf
sich unifckien ihnen ein stummer Ge
dankeniampf abspielte.
»Aus-halb lachten Sies« fragte sie
aufs Neue.
»Ich will es Ihnen ein ander Mal
sagen.«
»Ein ander Mal?«
»Ja, ein ander Mal.«
Sie hielt ihn mit ihrem Blick noch
immer fest, und ihre Augen waren jeßt
feucht und schmeichelnd. Dann aber
Fofi si- hiHbHA Abs-Cis nnd fis-»O- M
s-, -s -- -- qu- .
Rabenschwärine an, die am vom Nebei
umwobenen immel dahinngen.
«Werden ie auch morgen jageni«
fragte sie. .
,,Wahrscheinlich werde ich es.«
.Mit dein hauptmann?« fragte die
Fran.
»Mit ihm oder vielleicht allein,« gab
er zur Antwort.
»Ich werde morgen auch jagen. Mit
Marischka oder auch allein«
Sein herz that einen heftigen!
Schlag. Er fühlte wie einen angeneh-«
men kleinen Schwindel.
»Was ist denn das für ein Wa
fragte sie plötzlich in verdrießlicheni
T.one
Der Amtsrichter blickte nach der
Richtung und sah seinen eigenen gel
ben Jagdwagen, aus dem hintersrtz mit
seiner kleinen Frau, näher tommere. !
i.i l
»O Gott, o Gott, mein süßer, ein
gger Mann, ich verdiene es, daß
u mich ordentlich durchprügelstt Aber
ich mußte Dir nach! Jch hatte keine
Ruhe! Jch mußte Dich sehen!«
Und man konnte wieder nicht wis
sen, ob ie lachte oder weinte, während
ie mit i reni Gatten darum rang, seine
Band zu küssen und sich in seinen Pelz
u verkriechen· Dann aber empfand
ie mit einem Male einen tödtlichen
Schreit. Erst jth gewahrte die kleine
Frau, daß die imt Mannstleidern an-.
gethane Gestalt, die eine Cigarrette
rauchend am Grabenrand saß, nicht der
yauptinann sei, sondern eine rothhaai
r ge Dame.-Sicher war ed die Herrin
des Gajdo’schen Hofg. Ja es war die
berühmte Frau Palmen
Die kleine 7 rau wurde blutrot , so
sehr schämte ie sitt-. Was wo die
vornehme Dame über sie denken wirds
Und was wird ilir Watte zu ihrem un
verantnioriiiaien Benehmen sagenss
Horvaih schien auch wirklich sein
verleaeii. ikr stellte seine Frau Palimi
vor. Frau Eomtatrni niitie kühl niit
dein Rot-fe. Mit einem raschen Blick
nicifi sie und tariite auch schon die Frau
des Vlinigriiliters. »An öst« dachte sie,
»dieser Mensch hat bereit tg eine Fran?
Und noch dazu eine so reizvolle, feurige,
arte muss-und noch so jung, daß sie
selbst in dein nebligen Licht schön er-,
scheint-« !
Das Herz Frau Palmas hatte sichs
in einer moinentanen Erbitterung zu- ’
inmmsnnsffnmnfi Si- fiiblip in rieb
etwas wie F aß gegen Horvatb aufstei
gen ,,Di er Amte-richtet wollte sichs
wohl über sie lustig machen?« I
Gniibige Frau « sagte er, »wenn
Sie gestatten, dann wollen wir Sie rnit . «
un erern Wagen nach Hause fahren. « ·
ber sie winlte kühl ab.
»Ich banke, ich will lieber zu Fuß
eben. Der Hauptmann wird mich
chon nach Hause bringen. Aoieul«-—
Sie legte ihr Gewehr um bie Schulter ·
und ging in den Wald-—Horvatl);
zuckte nur mit der Achsel und half sei- «;
ner Frau in den Wagen. Die kleine
Frau traute sich nicht ihrem Mann in
die Augen zu schauen-Sie hatte ein ·
schlechtes Gewissen, wie die Kindersp
wenn sie Lin Krug zerbrochen »
»Du,« fragte sie nach einer Weile in; ·
einem sehr unterlhänigen Tone: »Bist
Du mir sehr böse?«
»Weshalb sollte ich Tit böse sein?« ·
»Na, weil ich mich bot ihr so albern ·
benommen habe. Was wird sie wohl J
von uns denken?«
«Meinetwegen mag sie denken, wag
sie will! Jch scheere mich viel dar-uml« ]
Die sreche Antwort war gebt nach «
ihrem Sinn, sie lachte bell au .
»Aber hör ’mal, das also soll die ·
vielberithinte Palma Bivo sein? Oh, -
ist die Aermsie häßlich!« 1
-S·cht häßlich «
Ein au zwei Beinen herumirouens
benxastew Sage mir aufrichtig,
T der Mann nicht ein Esel, dem auch
'Eine nocheg esallen kann?«
er istef nEsell Ein großer
Isl« III-W ex Init eist If
W Stimme-Die Frau free
end fOIiiegte sieh fest an ihren Gatten.
»Um eines habe ich doch gelernt.
Von nun an glaube ich an keine
Tritan mehr. Nun will ich Dir nie
mehr drein reden, wenn Du auf die
Jagd willst.«
»Und ich will Dir versprechen, in
diesem Jahre nie mehr auf die Jagd
fu gehen.«
,,Wesbalb denn nicht?«
Er gab keine Antwort, sondern legte
nur seinen Arm noch fester um ihre
Taille· Die Frau aber gab sich auch
Init dieser bündigen Antwort zufrieden.
Das gemalte Videiiskrenz.
Dem berühmten französischen Maler
Rate Vernet diente zu einem seiner
achtendelder ein Sergeant der
Wassean dAfrique als Modell. Der
Mann erschien ihm eines Tages traurig
und niedergefchlagen, und er fragte ihn
daher, was ihm denn fehle. Der Ser
geant wallte erst nicht recht mit der
Sprache heraus, dann aber schüttete erj
dem Maler sein Herz aus. Er war für l
das Kreuz der Ehrenlegion vorgeschla- ;
gen gemessen, war aber ungerechter;
Weise ndergangen worden« Der Anm- I
mer dcz braven Soldaten brachte dens
Künstler auf eine gute Idee. Er erif
wartete fijr den nächsten Tag einen;
Besuch Des-«- tidnigg Undwig Philipp
und malte deshalb die Dekoration in
auffallenden Farben auf des Soldaten
Brust.
Als der lKönig das « telier betrat
nnd das neue Bild besichtigte, bemerkte
Vernet mit scheinbarern Bedauern:
»Uehrigen5 habe ich mich geirrt; ich
giauore, oieser wes-away ver ganz gros
Irtige Dienste geleistet hat, wäre dein- -
ritt, aber darin habe ich mich, wenn ich
recht berichtei bin, getäuscht Es ist
schade, denn der Orden macht sich aufs
dem Bilde ganz ausgezeichnet «
Der König erwiderte sofort lebhaft:
Sie haben recht Wischen Sie das
Kreus nicht fort, ei ist ganz· an seinem s
Plaß;ich ichwerde Ihnen ein richtigegs
schiam das Sie Ihrem Modell in mei- !
nem Namen übergeben können-«
satbarische Strafe. Allgemein üb- s
lich unter den Landstnechten aller Na
tionen vom 15. dis zu Anfang deg 17.
Jahrhunderts war das sogenannte
Spießrecht Es war das die Strafe
des Jagens durch die Spiefze, woraus
dann später die mildere Form des
Spießruthenlaufens hervorging Ter
Chronist Fronsperger schildert diese
barbarische Exetution wie folgt: »Der
weil die Knechte die Gassen machen,
läßt der Profoß den armen Mann
beichten, bis die Gassen fertig ist. Dar
aus führt ihn der Prosoß dreimal die
Gassen auf und ab, daß er Urlaub
nehm von männiglich und bitt mn Ver
hung. So sprechen ihm auch die
gzxilihndrich zu, er soll tapfer und un
verzagt sein, sie toöllen ihm auf halben
Wege entgegen lansfen und erledigen.
Also schleußet ihn der Profoß aus Den
Ehsen und nimpt Urlaub von ihm.
Danach stellt man den armen Mann
siir sich und gibt ihm drei Streich aus
die rechte Achsel, im Namen des Va
ter-, Sohnes nnd des heiligen Geistes
und stellt ihn gegen den Spießen und
laßt ihn lauffen Wenn der arme
mensch verschieden ist« so kommt mans
wies-i ung thut ein Gebet, demnackjj
macht man iine Ordnung und ziehei :
drein al unxL den todten Korperk Sol
vneit Franc-feiger Las-; »Erledigen«j.
für lisn artsisszi Eil-sann bestand tarin,l
Dass !:·i·l-i«j;s.e tianoetneckne Den T-) «
linaitenten Mist aieikii «in Anfang isesz
Liiasse nieder-w m. s
- - — —---.—------ l
Kunstlerstol;. Vlnt in kstndinitritt
sollte einst m l) dein aliinien en Ver i
anfe einei k .—s:en, Don ihm celeiteten
thustisesns in Etntiaart eine Iluoienzl
heim sinnt-ge worden« und ein Hofbeam
:er erschien zur festgesetzte-n Stunde im l
Gasthof, um ihn adzuholen nnd nach
Iem Reitdenzschlosse zu begleiten, war
iber nicht wenig erstaunt, den gefeier—
ten Künstler noch in unscheinbarem
ichwarzsen Nod zu finden. Nubinsiein
seßte seinen niedrigen schwarzen Huts
ruf und war zum Aufbruch bereit.
mis- Its-s-- Eos-JO« Itansmslds «IsF.-i
höchste uberrascht sein Führer »Ich
ehe niemals im Fractf antwortete der
eister im gleichrnijthigsten Tone von
Der Wett. »Aber der Hut!« stöhnte der
Dosnianm ans den zweifelhaften Fili
)eutenb, der pag Haupt schmückte, wie
Irones Altar«-; dar- golosülnende Gestein
bedeckt. Waben Sie keinen Cblinder?«
-—,,Jch traae niemals einen Cylinder.«
Man aina,. ,,szollen Sie nicht wenig
steng Haiitssitxnbe anzieht-M« wagte
sein Begleiter noch tu bemerken. »Ich
raae niemaio .L«.nibsdnit;e,« lautete die
Jatoniisxise Antwort llno also betrat
Rubinttein die tijnialicbe Residenz·
Binnan der Postulat-ern Vom
ilten staiscr Wilhelm wird jetzt noch
»ine hübswe Anetdote bekannt. Er saß
eines Tages im Einset Knrpark mit
einem Neffen Kaiser Alexander U.
ion Rußland zusammen, als der Letz
:ere die Ansicht äußerte, es sei wohl
dessen eine entlegenete Sitzbanl aus
acher um dem beständigen Grüe
her enthoben zu sein. Watte ’,mal«
lagte Rai-set Wilhelm zu Alexander
il , »Er-net kommt Bismavckl Wenn der
Ia ist, lassen die Leute uns in Ruhe«
lnd so km es mech. Kaum hatte «...,
per Lan let in der Niihe der beiden
Xaiser e ensalls niedergeschh als sich
pas neugierige Publikum von den Mo
iarchen abwandte und nun den be
rühmten Staatsmann belagertr.
M.
III s. s. III-m
Mit tiefer Traurigkeit wandelte
Michel Tharere die alte Lindenallee
entlang. Es war die Zeit des Jahres,
wo die Bäume ihre Seele aushauchem
ein witnderbarer Duft schwebte in der
Dämmerung und Michel gedachte mit
tiefer, schmerzlicher Energie des Le
bens-, das er vor zwanzig Jahren hier
geführt.
Ach, der Tod ist nicht allein das
Ende, wo unser Körper erstarrt, wo
die alte Uhr des Fleisches zu schlagen
aufhört! Er lauert in jeder unserer
lebenden Minuten. Wir haben Alle in
der Vergangenheit tiefe Freuden er
fahren, die die ganze Ewigkeit uns nicht
wiederschaffen könnte-wir sehnen uns
Alle nach dem gelobten Lande, das wir
nie wieder betreten werden!
Michel beschwor die glorreiche Ber
gangenheit, die himmlischen Tage wie
er herauf. Er vernahm die sanfte
Stimme seiner Mutter. Er athmeie
diese Luft ein, wie er sie Morgens ein
athrnete, wenn er sein Fenster öffnete.
Er hörte den fröhlichen Tumult der
Träume, die wie ein glückliches Voll
junger Vögel seinem Haupte entflatter
ten.
Ein Schauder des Entfetzens ließ il,n
Halt maok en, eine furchtbare Kiilte er
griff sein Herz. Er sah lieh wieder als
Wois,e ruin: rt, wie er dieses Land ver
ließ, auf dem die Seinen seit zwei
Jahrhunderten lebten-dieses Land, in
dem noch die Seele der Seinen, die
Seele der Ahnen lebendig war. Ein
entsetzlicher Abschied! Ein alter, grün
lieh graue-r Postwagen wartete vor der
sc-L- A--A- . .—t-«. h-« O- XI
Oquky III- ECW sccckkbs UIIIIS III-O Wust
neuer Pflanzen; die Linden verbreite
ten ihren wunderbaren Duft. Und aus
der anderm Seite des Parkes lebte
Jemand, der die Schönheit des hei
mathlichen Bodens, den Geist der
Ahnen, die Anmuth der Blumen, die
Fülle des Laubwerls in sich vereinigte
ein junges Mädchen, eine reisende,
glänzende Gestalt, rnit der er so gern
die Pilgerfahrt durckys Leben ange
treten hätte!
Wie liebte er sie in jenem Augen
blickt
Sie vertörperte jedes Bild der
Dinge; ihre lleine Person bildete ein
wenig von Allem, was auf den Wäl
dern, den Hügeln, den Wiesen wuchs,
schimmerte und sang; doch er konnte
ihr nicht zuniuthen, das Leben eines
Bettlerg zu theilen, und so stieg er denn
in den alten, tnarrenden Postwagen,
ohne Helene noch einmal wiederzusehen
Als er an der Grenze des Gehölzes
und des Parteö von Heaurnes vorüber
fuhr, sah er aus einem Kreuzweg die
alte Gouvernante Madame Barange
stürzen, ihr nach athemlos, blaß und
erregt das junge Mädchen, die bläu
lichen Haare fast aufgelöst, mit feuch
ten, zärtlich leuchtenden Augen-; sie
hielt ihm einige Grasbiischel und Ber
gißrneinnichi entgegen und murmelte
mit trauriger Stimme: »Ich werde auf
Sie warten!«
Oh, er hatte seitderxi oft daran ge
dacht. Doch als er da driiben in den
Tiefen der Pampas angelangt war
und den alten Vetter aufgesuchi hatte,
der ihn hierher berufen, um seine Aas
feepflanzungen und seine Heerden mit
« m zu theilen, da wagte er nicht mehr,
an diese si; ne, 1 i ,ieI Li- (s··«n·«piier«i zit,
denken, von der ihn viertausend Meilens
zu Wasser und Zu Linde trennth
Uebrigens gingen die (S)esrha·fte ichlectnx s
es na: sie « it, oi ic miser-preise
radid sinken, imd er inner iii niig ar «
treiien «
Miit-El erwarli Eltern-öden heirathete
eine Vlraenlinerim die iim nicht allzu
inxszlii2zkkgjp wende ki.«.r- Durste Baker«
von drei Hintern Tuch eine Finden-ish
raffte ,»,s,:,m sein-T er und den Vetter
dahin-»und tsliarere blieb allein mtsj
der Welt Er hatte nicht den Muth i
in diesem entsetzlichen sande zu blei
ben, machte sein Befitzthum zu Geld,
sah sich als dreisachen Millionär, kehrte
nach Europa zurück und gedachte feine
To e im Hause seiner Ahnen zu de
schließen-Die Besitzung war zu ver
laufen.
O.s
Jetzt aoer oegrm er, oakz er yier nicht
leben konnte, denn das Haus würde
ihm nur traurige Gefchichten erzählen
Er Ioiirce jun hier einsamer, verlasse
ner, ali- in einer Wüste fühlen. Um
hier zu leben, hätte er ein anderes We
sen. eine Gefährtin bei sich haben müs
sen-s doch auch jetzt, nach zwanzigjähs
riger Abwesenheit schien ihm nur eine
ein ige Gefährtin möglich --diefelbe, die
einit dein imstiveigen niit ihrem kleinen
Strauß von Uradbiifcheln Und Vergiß
nieinnichi nachgelaufen war. Jede An
dere erschien ihm als eine Entheiligung
der alten slxrinnernngem
Welche Cliimäret
Und er steure sich Helene verheirathet,
als Mutter großer Kinder, sicherlich ge
altert, vielleicht unerlennbar, vor.
Gleichviell Wenn sie frei war, fo wollte
er fie wählen! Er suchte ja nicht das
glühende Leben, die Hoffnung und das
lilck, nein, er erwartete nur ruhige,
stille Freuden, bis der Augenblick des
Abxhteds eintrat.
r wagte nicht, das Haus zu be
treten. Er ging die alte Allee hinunter-,
bis zu den Grenzen des Parkes, dann
führte ihn fein Instinkt zu einem klei
nen Schloß das sich auf einem sanft
envfhenoniwv caiinos ask-Oft Nin My
bot sich feinen Blicken wo ein
wchender Bach zwischen Erlen Ulrnen
und Weiden rieselte; ein Volk schwar
zer und bunter Jnfelten in Saphir
und Türkisfarben summte in der
L
Meigen lie. Die Zuge-d
Natur gliserfee in den stalles -
treu-matte, in dem griinen Schim
es Laubtveets. Michel zitterte beim
Anblick einer Steinbank, wo er an
einem ganz ähnlichen Morgen wie di
sern von helene das Versprechen erhal
ten, fee wolle sein Weib werden. Wie
schön das Leben damals wart Wie
hoffnungsvoll das tlcire Wasser rie
selte; nie glückverheijzend das grüne
Moogs schillerte!
Des mai- bckg Eben!
Doch er sollte es nie mehr beiteieni
Er hatte den Kon in den Händen
vergraben und blieb wie betäubt. Wäre
der Tod in diesem Augenblick gekom
men, er hätte ihn ohne Widerrede will
kommen geheißen.
Ein leichtes Geräusch, ein rhythmi
scher Schritt auf der weichen Erde ließ
ihn erzittern Er hob das Haupt und
sah ein junges Mädchen neben sich an
der Bank stehen. Sie reichte ihm
schnell ein Billet und entfloh. Erstaunt
öffnete Tltichel das Schreiben und sein
Herz hörte auf zu schlagen.
Er lag:
»Ich habe Sie erwartet-»ich bin alt.
Jst es zu spät? Helene«
Er stieß einen Schrei aus und eilte,
die Seele von Zärtlichkeit und Güte er
füllt, den nach dem kleinen Schlosse
führenden Weg hinauf. Und selbst
wenn sie trank nno häßlich war, er
wollte nur sie, um sein Leben zu be
enden!
Er durchschritt ein Thor und ein mit
Ulmen bewachsenes Boskett Da sah et
auf der alten Freitreppe eine Frau,
ein blasses Gesicht mit langen, bläu
lich-n Kam-en einen frblrmken Körner
der noch jetzt den geheimnißvollet
Rhythmus besaß, den nur die Anmuth
verleiht. Sie besaß jenes unerklörliche
Etwas, das eine Frau nicht so schnell
alt werden läßt. Noch deutlicher als in
der Lindenallee sah er, daß selbst in
seinem Alter das Glück noch möglich
war, daß auch er noch glücklich werden
konnte.
Inzwischen war die Frau näher ge
treten und betrachtete Michel mit noch
blässerem Gesicht und starren Atågesh
während ihre schönen Lippen zu ten.
Da begann er am ganzen Leibe zu zit
tern und rief mit rauher, heiserer
Stimme:
,,Helene, Helene!«
Trotz ihrer Verwirrung slog ein
Lächeln über ihre Züge, sie streckte die
Hand auss, in der er Grasbiischel und
kleine, blasse Blumen erblickte— die
Vergangenheit schien entschwunden, der
alte Postwagen schien nie abgesahren
zu sein«-Und nie trat es zwei Wesen
so klar vor Augen« wie nahe die Ver
gangenheit mit der Gegenwart Ver
wandt ist, nie erkannten zwei vergäng
liche Geschöpfe so deutlich, daß es schon
in diesem Leben eine Auferstehung
gibt.
Frauen unter chinesischer Beleuch
tung. Ein Weib ohne Kinder erman
gelt seines schönsten Schitiitckes.—
Fürchte eine eitle Frau, denn sie wird
alles ihrem Stolze opfern.---Der Ver
stand der Frauen ist Quecksilber, und
ihre Herzen sind Wachs-»Meine stets
eine schweigsame Frau; denn groß ist
die Weisheit einer Frau, die ihre Zunge
zu halten versteht.— Mißtraue der
Frau, die sich selber höher schiin als
eine andere: in ihrem Herzen wohnt
tein Ort-armen seine Fros, die sich
selbst achtet, ist schöner als ein Stern,
schöner alg viele Sterne der Nacht-—
Uhr-.- die Feine die Kinder gelesen hat;
sie wandelt geneitifgisi Ware kincs ent
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seinen Huan Lichte auf rote Stimme
einer alten Fran; Die Sorge hat ihr
Weisheit geart-en.——7siil)rerlosen Scha
fen gleich sind viele Weiber, die zu
eitlem Geschmätz zusammenstimmen---—
Eine schöne Frau kennt ihre Reize
nicht; des-halb ist sie scikön, schöner als
die Farben des Meeres.-—T«ie Götter
ehren die, die lange denkt, bevor sie ihre
Lippen öffnet· - Nin boiinniitbixics
Weib strauchelt, denn eg sieht nicht,
was auf seinem Wege mag liegen.
Betrüger-Einigk- Schlimmen-.
sk- . —k-- t-.,,...-t’.:.s
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Isuclll aus«-I lUUI UUP JJUJULUHLILL LILL
boten. Die Mitglied-er ersanden nun
einen neuen Sport. Ein Jeder bekam
einen Teller und darauf eine kleine
Spinne. Dcrjenige, dessen Spinne zu
erst von dein Teller lief« hatte die Ern
sätze gewonnen. Ganz merkwiirdiger
Weise gewann lange Zeit ein Englän
der, der iin ssilnb eingeführt war. End
lich stellte sich heraus-, daß er vom
Klubdiener gegen ein Honorar von
einem Pfund Sterling stets einen
h e i ß e n Teller erhielt. Das Re
ssultat der Entdeckung war für den
chlauen Burschen auch ein heißes-.
Gedankens-litten
Durch die Liebe bekam mancher Dichter
Schwingen, die Ehe hat sie ihm kurz geschnit
ten
Der Strebende hat ein lenchtendes Ziel, der
Streber flackernde Ziele
EC tst lelcln, einem Andern den Kon zu
waschen, wuni ilnn das Wasser bis an den
Hals steht.
Ntchto schadet der Zukunft mehr, als die
Veranunentieit.
Wenn heutzutage von einem Mädchen se
ta t wird, daß eg das Zenq denn besann einem
- ann das Leben angenehm zu machen, so ist
damit immer Geld gemeint.
Durch viele Schlage erzieht man-verschla
sene Chaise-treten