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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 23, 1903)
; F ts- I"Mis II III-MU. soc III-. dn die seh-fischt Nu s- tates-meet Hei-nen, Its Meesi d- su Ländern Iieky von bessern Sterne-? Milch-, II Im der Sorge hold Und willst von idk nicht lassen, Die tauschtest nicht dem Leid am Gold, sannst du's aust- ieidft nicht fassen. X Co magst du nagst-. was dich drückt ! Und dich zugleich erheben Rot sei's der Wolke gleich entrücke, Die über dir mißt-weben Der böse Traum. M tue dringet-en un Kam Hei-ries. » Ums-W Es war ein trüber Wintermorgen. - - rch den schweren Nebel erscholl ein P ·lles Geheul, das darauf hinwies, - U werde irgendwo ein Schwein ge schlachtet Der Amtgrichter horvath Lstahl sich vorsichtig aus dem Schlosse mach und vollendete seine Toilette im , Speisezirnmey wo er seine Jagdstiefelj ’ kschdn bereitgetegt fand. Im Korridor « hörte man den alten Amtsdiener her- ! » tumruinorery der in den Jagdtornister ; ) seines Herrn die nöthigen LadungenI »und Speisevorräthe einpackte, und das i bei mit lauter heiserer Stimme auf den , beim Anblick des Gewehrs wie toll ges- j T« wordenen Köter einsprach. l »I, Horvath trat gerade an das Buffet, um einen Schluck Stimin zu geneh migen, als sich die Thiir des Schlaf- " zimmers aufthat und ihm ein weißes, · warmes Knäuel an den Hals geflogen I Lam. Ein verfchlafenes, zerzaustes, i Zissieindes iuncies Weib. , I P »Ach, Gottlob, daß Du nur noch hier bist!' »Was hast Du denn?« »Mein Gitter, Einziger, ich lasse Dich heute nicht aus die Jagdl« Sie bebte am ganzen Leibe, und man s konnte nicht wissen, ob sie lachte oderi weinte, denn ihr Gesicht wirkte in der Verschlasenheit so tomisch, als ob sie hätte niesen wollen« »Geh zuriick in Dein Bett, Du First Dich ertiiltenf sagte howath zui r Und wenn, was scheer ich mich dar uml Wenn Du sortgehst, so lause ich Dir barfuß nach. Ach, wenn Du wiiß test, was- niir geträumt hat!« .Wa5 hat Dir denn geträumti« ,,,Ach frage mich lieber gar nicht! Du warst aus der Jagd und dann hat man Dich mir so nach-hause gebracht— Ach, es war ganz entsetzlich. Das herz thut mir noch jetzt weh. Man konnte aus ihrer Rede nicht techt llug werden« aber sie mußte in der That etwas sehr Böses geträumt ha Zteh denn ihre Wangen waren vorn inen noch jetzt naß. »Ein tindtscher Aberglaube!« sagte er. Da war sie schon wieder ganz bei sich. Sie sprach dont anderen Zimmer aus zu ihrem Mann hinüber, wo sie sich mit Hast die Kleider umwarf. «Freilich ist es nur ein Aberglaube, .aber ich bitte Dich dennoch, bleib heute bei mir zu hause.... Du magst« meinetwegen morgen und alle anderen Tage jagen. Du weißt ja, daß ich Dir sonst nie den Spaß zu verderben pflege Nur dies einzige Mal thu mir den Willen« Sie hatte wahr gesprochen Noch nie hatte sie ihni einen Spasz verdorben Sie war vielmehr im Allgemeinen eine ziemlich bescheidene nnd fiigsame Etat tin, und er sing schon an zu überlegen, ob er ihrem tindischen Wunsch doch nicht nachgeben sollte. Jn diesem Aus genhlict trat sein Jagdgenosse, der Hauptmann, ein »Bist Du sertig i« »Ich lasse heute meinen Mann nicht aus die Jagd!« ries die Frau aug. Damit hatte sie aber alles verdor ben. Der Hauptmann sah horvath fragend an, dieser aber zudte nur leicht mit der Achsel: »Wir können ge Und wenn er gleich gewußt hätte, daß man ihn an dem Tage im Walde tod chteszen würde, er hätte doch gehen miie n. Denn wenn er zu hause ge III- Mxfl fis-n hist-k- hss sons Fagdgesellschnft die, wie solche Gesell chasten gewöhnlich zu sein pflegen, aus den schlimmsten Gesellen des Be kirts bestand, dis zum Frühjahr über hn gespottet haben S e stürzte mit anz blossem Gesicht aus der Schlafstulea »Also Tu willst dennoch fort?« »ericich will ich fortz« , Seine Stimme klang «etzt scharf und ? sie wußte, daß er sich aui seinen geliela ten Standpunkt »nun gerade daman Msiellt von dem ihn teine menschliche acht abzubringen vermocht hätte Sie machte auch weiter teinen Versuch, um ihn zurückzuhalten sondern schlich — sich nur ganz demüthig an ihn heran " und og seine Rechte an ihr armes, vor Angi wahnsinni klop endeö herzu. Phr iiefttauriger aBlick aber schien agen: »Ok) ich Dich weihf noch je we dersehen werdet« Horvath war theils ärgerlich, theils lachhast gestimmt zuMuthe,als er seine .- rau zum Abschied aus die Stirn site Dann waren die Beideng gM gen. Der hauptmann seiste kein mei- lächelte nor neun feinem Schnau . Er war ein alter Jung-selb, ihm bereiteten ähnl Wim enen eine unedle Genug W doe aher war schlechter Laune Iris-usi- LIMI II R— elrirejestsiesikiesuss edenisrssdmnjiedschnfdie ... Gegen zehn Uhr waren fie deiml Waidhiitergraden ngelerngt. Da hör-; ten sie piöhlich einen Schuß aus demj Atozienwalde. I Ter hauptrncrnn legte feinen Arm; auf den des Amtsricrixxrs und fah ihm« fcharf in’s Gesicht Wieder ein Schuf-! T ---—,,Es ift ein Wilddied!'« sagte er rnit unterdrückter Stimme Horvath fühlte sich von einein unan genehmen Gefühl befchlichen Als aber der Hauptmann dinzufugte: »Wir müssen und wir werden die Diebe er wifchen!« da lud er fein Gewehr eben falls mit Kugeln. Dann ftie er ins den Graben und folgte der Bächtunxy der Atazienallee, während der haupt mann den Fußfteq einfchlnkx Zu ihrer großen Ueberraschung be gegneten sie statt den Wilddieben zwi fchen den Bäumen zwei Damen in mo dernen Jagdanriigen die mit ihrem im adgefallenen Land hockener Hund zantten. Es war klar, dafz fie von dem Gajdo’fchen Geddft gekommen waren» --»Meine Tannn,« sagte der Haupt-· mann, den Hut ijiftend, »Sie jagen im verbotenen tstehez1e.« » Aa» qehcjrt Denn diefer Wald nicht mehr ssnI Z« fragte die eine Dame, die reibt-J Haar hatte. f »Nein. Er gehört der Gemeinde« c G i,nt wir werden die Strafe bezah « len. »Meine Gniidigfte, Sie follen nichtöt bezahlen und können wenn es Jhnens Spaß macht, weiter jagen, nur thut es mir leid, innftatiren zu rniiffen, daß ..—k,-—-. k ch Ulc GLIII I UIIlI IN, TM IWIII I J - Schaden zugefügt haben.« «Ach,« beklagte sich die Dame mirs dem rothen haar auf dgeagealante Rede? des Hauptmannh »wir n die ganze Zeit nur Uerger gehabt. Der Junge, der den Speifevorrath trägt, it uns auch veran gegangen. Und ich spüre« bereits unger.—-Und daß wir in's fremde evier gerathen sind, daran trägt nur der Jager die Schuld, den ich, weil er Gyp einen Fußtritt ver setzte, in's Schloß zurüdschicttr. Nun weiß ich gar nicht, wie ioir allein nach hause finden werden« »Machen Sie sich deshalb keine Sor gen, gnädige Frau,« sagte nun Hor vath, der mittlerioeile näher getreten war, »wir werden, wenn Sie es gestat ten, uns erlauben, unser s rühftiirt mitj Ihnen zu theilen und Sie dann auch-« nach hause geleiten.« »Wirtlich, das ist ja horvath!« rief die rothhoqrige Dame ganz überrascht aus, obwohl sie die stattliche Gestalt des Amtsrichters bereits auf hundert Schritt ertannt haben mußte. Die Brünette aber streckte ihm nur stumm mit einem bescheidenen Lächeln die hand entge en. Dann tießen sich alle Viere am ande des Grabens nieder und machten sich an das Frühstück. Da war plößlich dem Amtsrichter nie der der Traum seiner Frau eingefallen, und er untersuchte sein Gewehr. Die rothhaarige Dame war die Er bin des Ocido’schen Dominiuin5, Frau von Sointathy, die Brunette, ihr Fai totum, eine unbemittelte Verwandte Es scheint ganz wunderlich und ist dennoch eine Thatsache, daß man von diesem Weibe mit dem gesiirbten Haare. z der dünnen, unbedeutenden Gestalt und dein breiten Negermund, das nicht Schönes an sich aufzuweisen hatte, wenn nicht die schlau blickenden Katzen augen, und das ebenso wenig geistreich war, in der litesellschast der Hauptstadt sowie in tser Provinz bennoiti von einer törperliitx wie auch kreistin außerge wöhnlichen Erscheinung zu sprechen Pflegte. lis genügte ost, nur ihr-en Na, « meii zu nennen, um manches letanner auge aufslanimen zu machen. Es wurde , behauptet, ihre Seele besäsze einen das-« monischen Zug. Man verglich sie niit der Panthertutze und dein Tiger und vermuthete unter ihrer äußeren Ruhe efahrbringende und verheerende i sintte und Leidenschaften Viele hiel ten sre geradezu fitr schön, aber Alle stimmten darin überein, daß sie interes IDIIO for. met-II III-Its ein«- Is III-· ts Muster der Eleganz, und doch harmo nirte auch heute ihr rothes haar sehr chlecht mit dem grünen Jägerhut, und hr treideweiszes Gesicht ertrug nicht das nüchterne Licht der Wintersonne. Horvath hatte noch zu seiner Zeit alg Assessor mit Palma Ltivo einen unvol lendeten Roman gehabt. Von einer Liebe tonnte seinerseits dabei sreilich teine Reise sein, aber es schmeichelte sfei ner Eitelteit, gerade mit der reich ten und vornehmsten Erbin der Gegend zu slirten. Palma aber war bereits als Mädchen so durchtrieben, wie die ko tettefte Frau und vermochte ebenso gut nachher als Frau die unschuldigsie Naioe zu spielen. Man war sich bei ihr nie im Waren, ob sie im Scherz oder im Ernst spreche, und wußte nicht, wr- die Naivetät aushöre und die Be rechnung beginne. Sie deriibte ost die tollsten Streiche, nur um nicht als All tagsweib zu gelten. Seitdem sie nun orvath zuletzt ge se , hatte sich Pa ma weimal ver rathet. Sie hatte si von ihrem ersten Gatten scheiden lassen. Dann wurde sie von ihrer milie wegen Verschwendung unter uratel elli. Nachher verheirathete sie sich w und zwar wie ei Zieh, aus Liebe. Hort-miß fand - hmm vors-how nur daß ihr haar roth geworden war Während des Frühstück hatte Palma das Wort geführt. Sie esiprach von gleichgiltigen Dingen, in g detsdsad Noch dem ZMMC — Wust-I O · I U Uerifchis Ini« K Hals-. »He denkt schon wieder en Men! herr Dnuptmanm wollen Sie die Freundlichkeit haben, rnii ihr eine ; Fußiour zu machen-Ich fühie mich bereits müde.« Der Hauptmann langte mit saurer » Miene nach feinem Gewehr. Horvach war mii der Frau allein geblieben. .Sie will mit mir wieder andau deln!« dachte er bei sich. Dabei fiel ihm sein reizendes, verliebies Weibchen ein, und er mußte unwillkürlich lö cheln. Aber Frau Palma sprach im gleichgiliigen Tone nur von der Jagd weiter, indem sie alle R'I konsequent verschluckte. Diese große Ruhe machte den Amtsrichter etwas ftuhig und, um vollständig offen zu sein« er fühlte sich dadurch auch in seiner Eitelkeit ein we nig verletzt. «Weshalb lächeln Sie denn?« fragte plötzlich die Frau· »Habe ich gelächelt?—Es war mir nur eben etwas Komisches eingefallen.« »Darf man wissen, was es war?« Er gab keine Antwort. Sie blickte ihm fest ins Auge. Neugierig, fra gend, dann lange nachdenkend. Dann aber blitzte auch in der Tiefe ihrer grauen Augen ein Lächeln auf, worauf sich unifckien ihnen ein stummer Ge dankeniampf abspielte. »Aus-halb lachten Sies« fragte sie aufs Neue. »Ich will es Ihnen ein ander Mal sagen.« »Ein ander Mal?« »Ja, ein ander Mal.« Sie hielt ihn mit ihrem Blick noch immer fest, und ihre Augen waren jeßt feucht und schmeichelnd. Dann aber Fofi si- hiHbHA Abs-Cis nnd fis-»O- M s-, -s -- -- qu- . Rabenschwärine an, die am vom Nebei umwobenen immel dahinngen. «Werden ie auch morgen jageni« fragte sie. . ,,Wahrscheinlich werde ich es.« .Mit dein hauptmann?« fragte die Fran. »Mit ihm oder vielleicht allein,« gab er zur Antwort. »Ich werde morgen auch jagen. Mit Marischka oder auch allein« Sein herz that einen heftigen! Schlag. Er fühlte wie einen angeneh-« men kleinen Schwindel. »Was ist denn das für ein Wa fragte sie plötzlich in verdrießlicheni T.one Der Amtsrichter blickte nach der Richtung und sah seinen eigenen gel ben Jagdwagen, aus dem hintersrtz mit seiner kleinen Frau, näher tommere. ! i.i l »O Gott, o Gott, mein süßer, ein gger Mann, ich verdiene es, daß u mich ordentlich durchprügelstt Aber ich mußte Dir nach! Jch hatte keine Ruhe! Jch mußte Dich sehen!« Und man konnte wieder nicht wis sen, ob ie lachte oder weinte, während ie mit i reni Gatten darum rang, seine Band zu küssen und sich in seinen Pelz u verkriechen· Dann aber empfand ie mit einem Male einen tödtlichen Schreit. Erst jth gewahrte die kleine Frau, daß die imt Mannstleidern an-. gethane Gestalt, die eine Cigarrette rauchend am Grabenrand saß, nicht der yauptinann sei, sondern eine rothhaai r ge Dame.-Sicher war ed die Herrin des Gajdo’schen Hofg. Ja es war die berühmte Frau Palmen Die kleine 7 rau wurde blutrot , so sehr schämte ie sitt-. Was wo die vornehme Dame über sie denken wirds Und was wird ilir Watte zu ihrem un verantnioriiiaien Benehmen sagenss Horvaih schien auch wirklich sein verleaeii. ikr stellte seine Frau Palimi vor. Frau Eomtatrni niitie kühl niit dein Rot-fe. Mit einem raschen Blick nicifi sie und tariite auch schon die Frau des Vlinigriiliters. »An öst« dachte sie, »dieser Mensch hat bereit tg eine Fran? Und noch dazu eine so reizvolle, feurige, arte muss-und noch so jung, daß sie selbst in dein nebligen Licht schön er-, scheint-« ! Das Herz Frau Palmas hatte sichs in einer moinentanen Erbitterung zu- ’ inmmsnnsffnmnfi Si- fiiblip in rieb etwas wie F aß gegen Horvatb aufstei gen ,,Di er Amte-richtet wollte sichs wohl über sie lustig machen?« I Gniibige Frau « sagte er, »wenn Sie gestatten, dann wollen wir Sie rnit . « un erern Wagen nach Hause fahren. « · ber sie winlte kühl ab. »Ich banke, ich will lieber zu Fuß eben. Der Hauptmann wird mich chon nach Hause bringen. Aoieul«-— Sie legte ihr Gewehr um bie Schulter · und ging in den Wald-—Horvatl); zuckte nur mit der Achsel und half sei- «; ner Frau in den Wagen. Die kleine Frau traute sich nicht ihrem Mann in die Augen zu schauen-Sie hatte ein · schlechtes Gewissen, wie die Kindersp wenn sie Lin Krug zerbrochen » »Du,« fragte sie nach einer Weile in; · einem sehr unterlhänigen Tone: »Bist Du mir sehr böse?« »Weshalb sollte ich Tit böse sein?« · »Na, weil ich mich bot ihr so albern · benommen habe. Was wird sie wohl J von uns denken?« «Meinetwegen mag sie denken, wag sie will! Jch scheere mich viel dar-uml« ] Die sreche Antwort war gebt nach « ihrem Sinn, sie lachte bell au . »Aber hör ’mal, das also soll die · vielberithinte Palma Bivo sein? Oh, - ist die Aermsie häßlich!« 1 -S·cht häßlich « Ein au zwei Beinen herumirouens benxastew Sage mir aufrichtig, T der Mann nicht ein Esel, dem auch 'Eine nocheg esallen kann?« er istef nEsell Ein großer Isl« III-W ex Init eist If W Stimme-Die Frau free end fOIiiegte sieh fest an ihren Gatten. »Um eines habe ich doch gelernt. Von nun an glaube ich an keine Tritan mehr. Nun will ich Dir nie mehr drein reden, wenn Du auf die Jagd willst.« »Und ich will Dir versprechen, in diesem Jahre nie mehr auf die Jagd fu gehen.« ,,Wesbalb denn nicht?« Er gab keine Antwort, sondern legte nur seinen Arm noch fester um ihre Taille· Die Frau aber gab sich auch Init dieser bündigen Antwort zufrieden. Das gemalte Videiiskrenz. Dem berühmten französischen Maler Rate Vernet diente zu einem seiner achtendelder ein Sergeant der Wassean dAfrique als Modell. Der Mann erschien ihm eines Tages traurig und niedergefchlagen, und er fragte ihn daher, was ihm denn fehle. Der Ser geant wallte erst nicht recht mit der Sprache heraus, dann aber schüttete erj dem Maler sein Herz aus. Er war für l das Kreuz der Ehrenlegion vorgeschla- ; gen gemessen, war aber ungerechter; Weise ndergangen worden« Der Anm- I mer dcz braven Soldaten brachte dens Künstler auf eine gute Idee. Er erif wartete fijr den nächsten Tag einen; Besuch Des-«- tidnigg Undwig Philipp und malte deshalb die Dekoration in auffallenden Farben auf des Soldaten Brust. Als der lKönig das « telier betrat nnd das neue Bild besichtigte, bemerkte Vernet mit scheinbarern Bedauern: »Uehrigen5 habe ich mich geirrt; ich giauore, oieser wes-away ver ganz gros Irtige Dienste geleistet hat, wäre dein- - ritt, aber darin habe ich mich, wenn ich recht berichtei bin, getäuscht Es ist schade, denn der Orden macht sich aufs dem Bilde ganz ausgezeichnet « Der König erwiderte sofort lebhaft: Sie haben recht Wischen Sie das Kreus nicht fort, ei ist ganz· an seinem s Plaß;ich ichwerde Ihnen ein richtigegs schiam das Sie Ihrem Modell in mei- ! nem Namen übergeben können-« satbarische Strafe. Allgemein üb- s lich unter den Landstnechten aller Na tionen vom 15. dis zu Anfang deg 17. Jahrhunderts war das sogenannte Spießrecht Es war das die Strafe des Jagens durch die Spiefze, woraus dann später die mildere Form des Spießruthenlaufens hervorging Ter Chronist Fronsperger schildert diese barbarische Exetution wie folgt: »Der weil die Knechte die Gassen machen, läßt der Profoß den armen Mann beichten, bis die Gassen fertig ist. Dar aus führt ihn der Prosoß dreimal die Gassen auf und ab, daß er Urlaub nehm von männiglich und bitt mn Ver hung. So sprechen ihm auch die gzxilihndrich zu, er soll tapfer und un verzagt sein, sie toöllen ihm auf halben Wege entgegen lansfen und erledigen. Also schleußet ihn der Profoß aus Den Ehsen und nimpt Urlaub von ihm. Danach stellt man den armen Mann siir sich und gibt ihm drei Streich aus die rechte Achsel, im Namen des Va ter-, Sohnes nnd des heiligen Geistes und stellt ihn gegen den Spießen und laßt ihn lauffen Wenn der arme mensch verschieden ist« so kommt mans wies-i ung thut ein Gebet, demnackjj macht man iine Ordnung und ziehei : drein al unxL den todten Korperk Sol vneit Franc-feiger Las-; »Erledigen«j. für lisn artsisszi Eil-sann bestand tarin,l Dass !:·i·l-i«j;s.e tianoetneckne Den T-) « linaitenten Mist aieikii «in Anfang isesz Liiasse nieder-w m. s - - — —---.—------ l Kunstlerstol;. Vlnt in kstndinitritt sollte einst m l) dein aliinien en Ver i anfe einei k .—s:en, Don ihm celeiteten thustisesns in Etntiaart eine Iluoienzl heim sinnt-ge worden« und ein Hofbeam :er erschien zur festgesetzte-n Stunde im l Gasthof, um ihn adzuholen nnd nach Iem Reitdenzschlosse zu begleiten, war iber nicht wenig erstaunt, den gefeier— ten Künstler noch in unscheinbarem ichwarzsen Nod zu finden. Nubinsiein seßte seinen niedrigen schwarzen Huts ruf und war zum Aufbruch bereit. mis- Its-s-- Eos-JO« Itansmslds «IsF.-i höchste uberrascht sein Führer »Ich ehe niemals im Fractf antwortete der eister im gleichrnijthigsten Tone von Der Wett. »Aber der Hut!« stöhnte der Dosnianm ans den zweifelhaften Fili )eutenb, der pag Haupt schmückte, wie Irones Altar«-; dar- golosülnende Gestein bedeckt. Waben Sie keinen Cblinder?« -—,,Jch traae niemals einen Cylinder.« Man aina,. ,,szollen Sie nicht wenig steng Haiitssitxnbe anzieht-M« wagte sein Begleiter noch tu bemerken. »Ich raae niemaio .L«.nibsdnit;e,« lautete die Jatoniisxise Antwort llno also betrat Rubinttein die tijnialicbe Residenz· Binnan der Postulat-ern Vom ilten staiscr Wilhelm wird jetzt noch »ine hübswe Anetdote bekannt. Er saß eines Tages im Einset Knrpark mit einem Neffen Kaiser Alexander U. ion Rußland zusammen, als der Letz :ere die Ansicht äußerte, es sei wohl dessen eine entlegenete Sitzbanl aus acher um dem beständigen Grüe her enthoben zu sein. Watte ’,mal« lagte Rai-set Wilhelm zu Alexander il , »Er-net kommt Bismavckl Wenn der Ia ist, lassen die Leute uns in Ruhe« lnd so km es mech. Kaum hatte «..., per Lan let in der Niihe der beiden Xaiser e ensalls niedergeschh als sich pas neugierige Publikum von den Mo iarchen abwandte und nun den be rühmten Staatsmann belagertr. M. III s. s. III-m Mit tiefer Traurigkeit wandelte Michel Tharere die alte Lindenallee entlang. Es war die Zeit des Jahres, wo die Bäume ihre Seele aushauchem ein witnderbarer Duft schwebte in der Dämmerung und Michel gedachte mit tiefer, schmerzlicher Energie des Le bens-, das er vor zwanzig Jahren hier geführt. Ach, der Tod ist nicht allein das Ende, wo unser Körper erstarrt, wo die alte Uhr des Fleisches zu schlagen aufhört! Er lauert in jeder unserer lebenden Minuten. Wir haben Alle in der Vergangenheit tiefe Freuden er fahren, die die ganze Ewigkeit uns nicht wiederschaffen könnte-wir sehnen uns Alle nach dem gelobten Lande, das wir nie wieder betreten werden! Michel beschwor die glorreiche Ber gangenheit, die himmlischen Tage wie er herauf. Er vernahm die sanfte Stimme seiner Mutter. Er athmeie diese Luft ein, wie er sie Morgens ein athrnete, wenn er sein Fenster öffnete. Er hörte den fröhlichen Tumult der Träume, die wie ein glückliches Voll junger Vögel seinem Haupte entflatter ten. Ein Schauder des Entfetzens ließ il,n Halt maok en, eine furchtbare Kiilte er griff sein Herz. Er sah lieh wieder als Wois,e ruin: rt, wie er dieses Land ver ließ, auf dem die Seinen seit zwei Jahrhunderten lebten-dieses Land, in dem noch die Seele der Seinen, die Seele der Ahnen lebendig war. Ein entsetzlicher Abschied! Ein alter, grün lieh graue-r Postwagen wartete vor der sc-L- A--A- . .—t-«. h-« O- XI Oquky III- ECW sccckkbs UIIIIS III-O Wust neuer Pflanzen; die Linden verbreite ten ihren wunderbaren Duft. Und aus der anderm Seite des Parkes lebte Jemand, der die Schönheit des hei mathlichen Bodens, den Geist der Ahnen, die Anmuth der Blumen, die Fülle des Laubwerls in sich vereinigte ein junges Mädchen, eine reisende, glänzende Gestalt, rnit der er so gern die Pilgerfahrt durckys Leben ange treten hätte! Wie liebte er sie in jenem Augen blickt Sie vertörperte jedes Bild der Dinge; ihre lleine Person bildete ein wenig von Allem, was auf den Wäl dern, den Hügeln, den Wiesen wuchs, schimmerte und sang; doch er konnte ihr nicht zuniuthen, das Leben eines Bettlerg zu theilen, und so stieg er denn in den alten, tnarrenden Postwagen, ohne Helene noch einmal wiederzusehen Als er an der Grenze des Gehölzes und des Parteö von Heaurnes vorüber fuhr, sah er aus einem Kreuzweg die alte Gouvernante Madame Barange stürzen, ihr nach athemlos, blaß und erregt das junge Mädchen, die bläu lichen Haare fast aufgelöst, mit feuch ten, zärtlich leuchtenden Augen-; sie hielt ihm einige Grasbiischel und Ber gißrneinnichi entgegen und murmelte mit trauriger Stimme: »Ich werde auf Sie warten!« Oh, er hatte seitderxi oft daran ge dacht. Doch als er da driiben in den Tiefen der Pampas angelangt war und den alten Vetter aufgesuchi hatte, der ihn hierher berufen, um seine Aas feepflanzungen und seine Heerden mit « m zu theilen, da wagte er nicht mehr, an diese si; ne, 1 i ,ieI Li- (s··«n·«piier«i zit, denken, von der ihn viertausend Meilens zu Wasser und Zu Linde trennth Uebrigens gingen die (S)esrha·fte ichlectnx s es na: sie « it, oi ic miser-preise radid sinken, imd er inner iii niig ar « treiien « Miit-El erwarli Eltern-öden heirathete eine Vlraenlinerim die iim nicht allzu inxszlii2zkkgjp wende ki.«.r- Durste Baker« von drei Hintern Tuch eine Finden-ish raffte ,»,s,:,m sein-T er und den Vetter dahin-»und tsliarere blieb allein mtsj der Welt Er hatte nicht den Muth i in diesem entsetzlichen sande zu blei ben, machte sein Befitzthum zu Geld, sah sich als dreisachen Millionär, kehrte nach Europa zurück und gedachte feine To e im Hause seiner Ahnen zu de schließen-Die Besitzung war zu ver laufen. O.s Jetzt aoer oegrm er, oakz er yier nicht leben konnte, denn das Haus würde ihm nur traurige Gefchichten erzählen Er Ioiirce jun hier einsamer, verlasse ner, ali- in einer Wüste fühlen. Um hier zu leben, hätte er ein anderes We sen. eine Gefährtin bei sich haben müs sen-s doch auch jetzt, nach zwanzigjähs riger Abwesenheit schien ihm nur eine ein ige Gefährtin möglich --diefelbe, die einit dein imstiveigen niit ihrem kleinen Strauß von Uradbiifcheln Und Vergiß nieinnichi nachgelaufen war. Jede An dere erschien ihm als eine Entheiligung der alten slxrinnernngem Welche Cliimäret Und er steure sich Helene verheirathet, als Mutter großer Kinder, sicherlich ge altert, vielleicht unerlennbar, vor. Gleichviell Wenn sie frei war, fo wollte er fie wählen! Er suchte ja nicht das glühende Leben, die Hoffnung und das lilck, nein, er erwartete nur ruhige, stille Freuden, bis der Augenblick des Abxhteds eintrat. r wagte nicht, das Haus zu be treten. Er ging die alte Allee hinunter-, bis zu den Grenzen des Parkes, dann führte ihn fein Instinkt zu einem klei nen Schloß das sich auf einem sanft envfhenoniwv caiinos ask-Oft Nin My bot sich feinen Blicken wo ein wchender Bach zwischen Erlen Ulrnen und Weiden rieselte; ein Volk schwar zer und bunter Jnfelten in Saphir und Türkisfarben summte in der L Meigen lie. Die Zuge-d Natur gliserfee in den stalles - treu-matte, in dem griinen Schim es Laubtveets. Michel zitterte beim Anblick einer Steinbank, wo er an einem ganz ähnlichen Morgen wie di sern von helene das Versprechen erhal ten, fee wolle sein Weib werden. Wie schön das Leben damals wart Wie hoffnungsvoll das tlcire Wasser rie selte; nie glückverheijzend das grüne Moogs schillerte! Des mai- bckg Eben! Doch er sollte es nie mehr beiteieni Er hatte den Kon in den Händen vergraben und blieb wie betäubt. Wäre der Tod in diesem Augenblick gekom men, er hätte ihn ohne Widerrede will kommen geheißen. Ein leichtes Geräusch, ein rhythmi scher Schritt auf der weichen Erde ließ ihn erzittern Er hob das Haupt und sah ein junges Mädchen neben sich an der Bank stehen. Sie reichte ihm schnell ein Billet und entfloh. Erstaunt öffnete Tltichel das Schreiben und sein Herz hörte auf zu schlagen. Er lag: »Ich habe Sie erwartet-»ich bin alt. Jst es zu spät? Helene« Er stieß einen Schrei aus und eilte, die Seele von Zärtlichkeit und Güte er füllt, den nach dem kleinen Schlosse führenden Weg hinauf. Und selbst wenn sie trank nno häßlich war, er wollte nur sie, um sein Leben zu be enden! Er durchschritt ein Thor und ein mit Ulmen bewachsenes Boskett Da sah et auf der alten Freitreppe eine Frau, ein blasses Gesicht mit langen, bläu lich-n Kam-en einen frblrmken Körner der noch jetzt den geheimnißvollet Rhythmus besaß, den nur die Anmuth verleiht. Sie besaß jenes unerklörliche Etwas, das eine Frau nicht so schnell alt werden läßt. Noch deutlicher als in der Lindenallee sah er, daß selbst in seinem Alter das Glück noch möglich war, daß auch er noch glücklich werden konnte. Inzwischen war die Frau näher ge treten und betrachtete Michel mit noch blässerem Gesicht und starren Atågesh während ihre schönen Lippen zu ten. Da begann er am ganzen Leibe zu zit tern und rief mit rauher, heiserer Stimme: ,,Helene, Helene!« Trotz ihrer Verwirrung slog ein Lächeln über ihre Züge, sie streckte die Hand auss, in der er Grasbiischel und kleine, blasse Blumen erblickte— die Vergangenheit schien entschwunden, der alte Postwagen schien nie abgesahren zu sein«-Und nie trat es zwei Wesen so klar vor Augen« wie nahe die Ver gangenheit mit der Gegenwart Ver wandt ist, nie erkannten zwei vergäng liche Geschöpfe so deutlich, daß es schon in diesem Leben eine Auferstehung gibt. Frauen unter chinesischer Beleuch tung. Ein Weib ohne Kinder erman gelt seines schönsten Schitiitckes.— Fürchte eine eitle Frau, denn sie wird alles ihrem Stolze opfern.---Der Ver stand der Frauen ist Quecksilber, und ihre Herzen sind Wachs-»Meine stets eine schweigsame Frau; denn groß ist die Weisheit einer Frau, die ihre Zunge zu halten versteht.— Mißtraue der Frau, die sich selber höher schiin als eine andere: in ihrem Herzen wohnt tein Ort-armen seine Fros, die sich selbst achtet, ist schöner als ein Stern, schöner alg viele Sterne der Nacht-— Uhr-.- die Feine die Kinder gelesen hat; sie wandelt geneitifgisi Ware kincs ent belirt niiiit Dir Liede Eine litt-litter, til-er hie sie Hinter iiixtir Hi s;.)recl)u1, ist eins f »Ein Prxs .st.:-:««:-; ike setkste niclxt iiirssrlnkts set ·t-k’.«-u-"i"n Dei- Nei tMJ i"1,s«k.«---— i «t«se;.-.;i. it Hueisz d. I Den «.«-;skni:ern Wes-w ist-Den wish iit nicht tret-: «.«x-rir-s«-.«i.is..JLZ:eii-i; siirolxte seinen Huan Lichte auf rote Stimme einer alten Fran; Die Sorge hat ihr Weisheit geart-en.——7siil)rerlosen Scha fen gleich sind viele Weiber, die zu eitlem Geschmätz zusammenstimmen---— Eine schöne Frau kennt ihre Reize nicht; des-halb ist sie scikön, schöner als die Farben des Meeres.-—T«ie Götter ehren die, die lange denkt, bevor sie ihre Lippen öffnet· - Nin boiinniitbixics Weib strauchelt, denn eg sieht nicht, was auf seinem Wege mag liegen. Betrüger-Einigk- Schlimmen-. sk- . —k-- t-.,,...-t’.:.s Hi n Isuclll aus«-I lUUI UUP JJUJULUHLILL LILL boten. Die Mitglied-er ersanden nun einen neuen Sport. Ein Jeder bekam einen Teller und darauf eine kleine Spinne. Dcrjenige, dessen Spinne zu erst von dein Teller lief« hatte die Ern sätze gewonnen. Ganz merkwiirdiger Weise gewann lange Zeit ein Englän der, der iin ssilnb eingeführt war. End lich stellte sich heraus-, daß er vom Klubdiener gegen ein Honorar von einem Pfund Sterling stets einen h e i ß e n Teller erhielt. Das Re ssultat der Entdeckung war für den chlauen Burschen auch ein heißes-. Gedankens-litten Durch die Liebe bekam mancher Dichter Schwingen, die Ehe hat sie ihm kurz geschnit ten Der Strebende hat ein lenchtendes Ziel, der Streber flackernde Ziele EC tst lelcln, einem Andern den Kon zu waschen, wuni ilnn das Wasser bis an den Hals steht. Ntchto schadet der Zukunft mehr, als die Veranunentieit. Wenn heutzutage von einem Mädchen se ta t wird, daß eg das Zenq denn besann einem - ann das Leben angenehm zu machen, so ist damit immer Geld gemeint. Durch viele Schlage erzieht man-verschla sene Chaise-treten