Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 23, 1903, Sonntags-Blatt, Image 12
stquspqu qu Eis-www w» w sp» » » . « « - . . . , . « ) . . . « . . - ocsOOOMMWWWO Roman ans der Gegenwart von Katharina Zitkklmsnm J VOLK-syst ZUEP OÆCY stoxi - sk: »- - : ; III-THOSE Ue KLEMM ----- mWWÆ balsd. das groß Sein-es gesonnen nnd serloreu wurden. Eben wollte er des Saal wieder weisse-. als N eine Hand unter feinen Arm schob und er Herrn sSIlinus erblirxte, der ihn seinem Geschmeid nach in etwas zu cordialer Weise begrüßte Er nannte ihn «Baron und fragte ihn, ob er auch gespielt habe. Speer-r ver neinte und äußerte sich in ziemlich ad fälliger Weile iiver das Laster des Spieles »Kann mich wahrhaftig nicht rühmen, keine Therheiten zu be aehen oder getrieben zu haben, aber diese reizte mich nie," entgegnete et. ..Freut mich,« rief Saliniesz ihm väterlich auf Den Llrm tlapienix »Mei ne vas dürfe-n auch- teine Doktors letzen, obgleich es rnir ja auf das Geld nicht ankommen würde. herr Braun hat ihnen lo moralischeGrunsds läne beiaebracht, daß iie zum Glitt-il teine Neigung haben, mein Verbot zu« umgehen« Harold fühlte nicht übel Luft in sich, den .;1idringl(chen, bramnrbasireni den Herrn abzufchiittelm aber dirs kleine Erlebniß mit Miß Mary ——— so nannte er sie bei sich —- ltirnmte ihn n«ach-sichtig. »Sie scheinen ja große Stücke auf Ihren Hausleljrer zu hal ten,« bemerkte er. .Certainly! He is a very clever neung man!« erwiderte -Salin—as, auf feine Stirn deutend, »ei· ist lehr klug —- und ieftl Hat die Buben an der Leinel Jch had’ ja nicht Zeit, mich viel »s- s- «- htåcmkv--- Und -- IF Iph die Sie-gierige- ein wenig zu mrzftiiis site-. MVeilti ich hat-sk« rief räu lein von Umfattel vereini: mit-, verbrennen Sie sich nicht den «,Mund sagen Sie nichts gegen Mr. Salinas. Der iiinitige Schwiegeriohn möchte es übelnehmen!« Mis. Summe-es schiug ungläubig die blauen Sinnen zu ihm ani. nnd er, ihren Blick erwidernd, entge nete ach felzuckentu »Warum nichts t iß Muth ist ein interessantes Mädchen und hat eine Million zur Mitgift.« Während er sprach. bemerkte er mit Wohlgefallen, wie Daiih’s Wangen sich mit leisem Rath sit-erzogen nnd ihr Blick svie in plötzlich-ern Erichtecken sich senkte »Miß Salinas Ipielt ganz herrlich Klavier« fuhr er gelassen fort, ich! besuchte sie vorhin und hatte den Vor zua, ihr zuhören zn diirsen Auchi sinqt sie sehr gut mit einer Stimme, die zu Herzen geht« Mrgr Summa-es hielt ietzt die Au gen beharrlich aesentt und vie Röthe ihrer Wangen war vollständig verflo gen. Hamld war lehr zufrieden mit Diesen Zeichen ihrer Eifersucht die ihm nicht wenig fchmeicheltserr »lh fo, da erfahren wir in auch, swarum ein deutscher Baron vor zwei unichärslichen englischen Jünglinqen die Flucht ergreift," fiel Fräulein Knirigimde lachen-v ein. »Er läßt fei ne Ritterpflicht im Stich, weil eine Million ihm winkt —« Der scharfe Ton. mit dem sie sprach, verdroß ihn und er erwiderte: »Je denfolls bin ich nicht vermißt worden, und das entschuldigt mich gewiß. we nigstens bei Mein Summerö. « »Doch,« sagte diese mit ihrer ge minnenditen Freundlichkeit »Ich habe« Sie sehr vermißL « sk- --.. —--·-A- -L- MS- L-74I-«-«-J i weiter Port, zum zoologifchen undi votnniichen Garten umgefchaffen ei ne beliebten Erholungsort fiir die Stödtet bildet. Nun dehnte sich vor dem Reiter ein sam vie lange Straf-ex — der Esel trottete ruhig vorwärts, und Voraid verfiel in Sinnen, in Gedanken die ihn schon den Abend vorher ernstlich beschäftigt hatten. Fortsetzung folgt.) —-—-—-.-—— sie et die Pult-erst schrie-. Wie er die Pagliacci fchried, schil dert Leoncooallo in einer autobiogra phifchen Stizze, die sich wie ein Ro man liest. Nachdem Leoncaoallo in Bologna mit 20 Jahren Doktor der Literatur geworden war, ging er nach Aegypten, wo er Concertoianift Dirne-. Mahtnnd Hamdv machte ihn zu feinem Privatoianiftenz da aber Mahmud auf oer Sein Arabi Pafchas kämpfte, ent soischte Leonoaosallo nach der Schlacht oon Tel--:l-Fiehir in der Verlieidung eines Arsaders nach Jsmailio. Es ge lang ihm, sich nach Paris durchzutiims pfen, roo er von Mitteln gänzlich ent hiößt, Begleiter in einem Cafe - Con certtv tv.urde Er gab den Tingel- Tan gel- Sängern und Sängerinnen Ge iangsunterricht und tonnte endlich nach Mailand reifen, nachdem er feine besten Sachen versetzt hatte. Er er hielt fofort von Ricordi den Auftrag, die Mufit zu den Medici« zu fchrei den; aber nioch drei Jahren mai fein bald nach dem Auftrag vollends-·- es Wert noch nicht aufgeführt »Da« — lassen wir Leoncaoallo selbst reden — »nach dem Erfolg der «C-aoalleri-a« Mascagnks verlor ich alle Geduld, ich raffte mich in Verzweiflung zum leh ten Kampf auf und fchried in fiinf Monaten Libretto und Musik der »Pagliiacci«. Sonzogno kaufte mir die Oper ah, nachdem er nur den Text ge lefen harte, nnd Mantel Tvar io begei ftert davon, daß et die Ausführung fchon am 17. Mai 1892 in Mailand zuwege brachte. öder Erfolzkftand dem h-- sc ------- a-- h sioe »kue-uuwnu usw-» satt-» sur-.- k Nuhm des Wertes verbreitete sich mit biitzschneller Gestindigteit.« —- To bat die Concurrenz mit der »Es-volle rin« in wenigen Monaten den Compo nisten zum Siege geführt, nachdem er Jahre lang vergeblich gekiinrpft h2t:e. -——-·..--—— Persifchee sollst-much Der Held zahlreichen unter dem perskschen Volte weit verbreiteten-stud doten ist der Mollnh Jtasr : Endin Er soll der Uebertieserung nach Ende edg 14. Jahrhunderts in Kleinnsien gelebt lindern Ein in Aschabch er scheinendes rnsfrsches Blatt theilt ei nige von diesen Schwänken mit. Rase Eddin hatte gehört, daß in einer Nach barstavt ein Mann lebe, der als Lüg ner und Aufschneider sehr bekannt war. Er beschloß ihn zu besuchen. Jst Dein Vater zu Hauses srngte Nase-Ed:oin ein kleines Mädchen, :as er vor der Hausthür des Lügners tras. Nein, war die Antwort, er ist ausge gangen. Man hat ihn tomrnen las sen, damit er vie Walten zusammen slide, die der gestrige Wind Kissen hat. Der Mollah war höchlichst ver wundert. Wenn die Tochter schon so aut liinen tann· wie mus; es dann erst der Vater können, dachte er und lehrte wieder heim. Ein Freund Nasr Erst-ins bat ihn, vor Gericht zu seinen Gunsten zu zeu nen. Nasr- Cvdin sagte zu. Dieser Mann, sprach c- r Freund des Moll-in vor drin Richter und wies aus seine n Geoner dat mich um zehn Mai-, Wei zen bestehlen. hier ist mein Zeuge-— der Moll-nd Yt.1sr-L?ddin. Za, in ver That, bestätigte dieser, er hat zehn Maß Gerste aestohlen· Nein, Weiten! wars der Kläger ein. Wenn ich schon lüaen muß, erwiderte der Mollah ge lassen, dann ist es doch ganz einerlei, ob es Weizen oder Geists war. Eines Morgens wollte Nasr Edain ein Psero besteigen, setzte aber statt des linten Fußes den rechten in den Steig bügei. he, Mollah, was thust du? ries Jemand Du· steigst ja verkehrt aufs Pferd. Jch steige ganz richtig aus antwortete Nasc-Eddin ruhig. Jckt hatte blvsz nicht bemerkt, daß das Pferd, ach, dieses dumme Thier, heute versehrt steht. ——-I·--—-- - Leide- dei Durste-. Der berühmte Neisende Sven Her-in hat sich während seines Ausenthaltes in Kovenhagen zu einem Besucher über die Leiden, die der Durst verursacht. ausgesprochen Es ist ein ganz eigenthiimliches Gesiihl, Durst zu leiden, von den durch banger her oorgernsenen Leiden ganz verschieden. Während der Hunger im Magen und den Gedärmen besonders gespürt wird, wird der Durst im Munde, jin-Schlun de und im halse, nie aher im Magen empfunden. Die ganze Mundhähle wird allmählich ausgetrocknet, die Lippen springen aus« und es wird sehr schwierig zu sprechen, weil der hats alle Feuchtigteit verloren hat. Die er sten zwei T sind, wie heim hunger, die« ärgsten, päter merit man, wie die Kräste allmählich abnehmen. Die Glieder ermatten, und man taan sum gehen und auch nichts festhalten. « äh renv meines legten Ausenthaltes in Tihet war ich mit meinen Begleitern in eine öde, sandige Gegend gekommen. Wir hatten zu wenigTrtntwasser mit nvmmen, nnd der Durst stellte sich ld ein. Im Läuse einiger Tage starben alle meine Kameele und vier von meinen Be leitern. Nur zwei vermochten die ualen des Durstes cum-halten Pläscich eines Tage-« als wir uns miihsarn vorwärts schlepp-ten fanden mir einen Satt-. der vorzii lichei Trintipasfer enthielt. Es ist e unlickt, wie schnell die Wirtuns gen des Durstes siQ verlieren, wenn man zu trinlen betornnit. Die Kräfte lehren wie rnir einein Schlage zurück. und rnan fühlt sich sipie neugeboren. Durst leiden oder vor Durst dem Tode nahe sein, ift ein unbaschreiblich ent seßlichee Gefühl, viel schrecklicher als Hunger leiden.« —«—s—--.-.--s— cMeOräufOIhg. Ein interessant-er Fall psychologis fcher Sinnestiiuschung wurde jüngst in einer Münchener Gefellschaft er zählt. Ein Brautpaar faß beim Monaicheinim Garten. Unter irgend einem Vorivand entfernte sich die Braut, während der an und fürs-eh sehr friisible und mit lebhafter Phan tasie begabte Bräutigam infolge der anftrengenden geistigen Thiitigteit des Tage-. plötzlich in einen Zustand ftarter Ermüdung und bald in tiefen Schlaf gerieth. Da traf ihn nun ein siirchterlickzer Traum: Eines Mart-es besichtigt, wurde er vor Gericht ge schleppt und schließlich zurn Tode ver netheili. Er sab alle Einzelheiten der Todesvollftreckung an sich vorüberge hen: mit verbunden-en Augen wurN er aus Der Zelle hinauf-geführt er hörte die Verlesnna des Todesurthei les, fühlte sich gepackt, auf das Brett geschnalll, unter die Guillotine ge schoben —- und — in diesem Augen blick legte die inzwischen zurückgelehrte Braut, um den über denTiich gebeugt Schlafenden zu wecken, ihre Hand auf fein-Genick, —— da machte eine jähe Herzliibrnung seinem Leben wirklich ein Ende. — — In diesem Fall rvar mtn die Mithin-i its-in- Efeiiblmm aus di: Zubörerschast das pspcholo gisch Jnteressanteste, der spannende Jnljalt der Geschichte hatte Alle to setze gefesselt, daß Niemand auch nur einen Moment daran dachte, wie denn der ganze Fall uns überhaupt liber liefert worden sein konntet —’-——-——-—— Die Daten-ede. Der 14jiibrige Sohn eiens Berliner Journalisten bat der Reichstagssitzung beigewohnt uno während der Dauer rediie des Abgeordneten Antriel in ei nem Brieie an feine Schwester sol gende Darstellung Der Sitzung ent worfen: Ein Aussatz, ice-n von mir, iiber Den Neichbtag. Jn Dem Reiche tag ist ein großer Saal. Unten sitzt auf einem großen Stuhl mit einer Lehne, die bis über den Kopf geist, der Präsident Eben tlingelt es gerade, weil die da unten schreien. Es ist schen wieder ruhig, und der Herr, der da unten vor einem Notenstönoer steht und immer Verbeugungen macht, spricht weiter. Das nennen vie alten Herren, die Da unten an Schulbönlen sitzen und manchmal laut sind, eine Dauerrere. Vor dem Herrn, der Dauerreoen redet, sitzen ein bischen tieser Männer, die immer schreiben und vor sich roth und weiße Becher stehen haben. Manche Herren geben« wenn’s Ihnen u langweilig wird, raus over legen Dich aus schöne lederne Bänle und schlafen. Wenn der Dauer redner Durst bat, trintt er, denn er hat ein Glas Wasser vor sich stehen. Wenn unten mal wieder Lärm kommt, klin gelt’s, und die herren tornmen schnell rein, damit sie mitschreien können. Dann llingelt lwieder der Präsident, welcher ein ganz alter here ist und manchmal wechselt, und es wird dann Ist-ff- tismlicki still » , -————-. - — Ortecheuland sind Ieise-. Die Londoner Mornina Post mel ret aus A:hen, daß Jbrahim Khan Miramin To.vle:i. der neuernannte persische Gesanaie an den Hösen von Rumänien und Griechenland dein nächst in Athen eintreffen wird, um dem König sein Bealaubigunasschrei ben zu überreichen. Bei dieser Gele aenheiit soll es aanz besonders feier lich zugehen. Seit dein Jahre 491 oor Christus, als Darin-s durch seinen Gesandten von den Athenern als Zei chen der Unterwürfigkeit Erde und Wasser verlangte, ist kein persischer Gesandter nach Athen geschickt mor den, und die Wiederantniipsuna der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten nach einem Zwi schenraum von 2393 Jahren wird deshalb als geschichtliche-I Ereigniß gefeiert werden -———--—--—« — Die älteste sprache. Jn welcher Sprache unterhielten Ich Adam und Eva im Paradieses ie Bretonen haben, so schreibt ein Mitar beiter des Tand-, diese Frage längst gelöst: Adam und Eva sprachen bre tonisch, denn das Bretanische ist die älteste Sprache der Welt. Als Eva dem Adam den berühmten Apfel ac eben hatte, blieb dem ersten Men schen ein Stück im halse stecken. Daher: Adamsapsei. Adam wurde ganz roth und war dem Er sticken nahe; er tonnte nur, auf seinen gals zei, end, Zu an sagen: »Atant« as »S ilck«, retonisch). Eva brachte ihm rasch Wasser und sagte: »Er-« ttrinke»). Die Bretonen sind ganz stolz aus diese glorreichen Erinnerungen. O— Inn-Urtei Fram »Wie, »in so angetrunkenern Zustande kommst Du näh causef Ich finde keine Wortes« Er: «Gottlobt· r-0I, — (-.s Fortfetznngz Die liebenswürdig tote freunoli chen HMKIS war die Frau! Sie dünkte ;H twch besser als sub-En! Hat-sub III-M nie etwas Liebeteg und Schö M gesehen zu haben. Wenn sie Mk seht klug war-—- so kutschen doch He Vorzüge densMnngel reichlich kkksk » Ja diesem Augenblick kamen zvei klinge junge Engländer an den Tisch H cheitten um Mes. Sinnen-es zu de ßenu Diese schüttelte ihnen freund eän ftlich vie Hände nnd stellte sie als It. Alsted und Mr James Burnett Ut. Sie lüfteten ein tlein wenig den N Und eückten sich, zum Sitzen .-uf Ist-Wert Stühle an ihrer Landsm· cin site Seite, diese in eine engli schie Un Lehaltumz ziehend nnd die übrigen Wesean vollständig ignorirend. täniein von Umsattel indeß, Die gut englisch sprach begann ihrer ts- sich einzumischen während Ha BM der feine mangelhaften Sprach Miniffe verwünschte und sich schenke, D vor den Fremden e: nie Blöße zu spen, Ichnell entschloiken das zzseld z , Miste unsd mit dem Versprechen, in ’ Istt Whalben Stunde zutuetkehken zu FW ,stch empfod1,-:e Engländer Änfalls übeeIehend als Te .en sie Luft - Er ging auf das Schloß zu, ein sehr Mnngreiches, mächtiges Gebäude, des von deutsch-en- Atchiickten erbaut, sei der Etöffnunig des Sueztanals im f hte 1868 die fürstlichen Gäste des bis-en snmiL unstet ihnen den Fittichen tonptinzen aufg nommen te. Seit einigen Jahren hatt-e eine tngefellfchaft e: n Hotel darin ein den Kopf und erblickte den stummen Lauscher. Heißes Noth schoß in ihre dunklen Wangen; sie sprang auf und eilige, in dem Wunsche zu entfliehen, aus die Thüre zu. Doch diese oesond sich crm entgegengesetzten Ende des Saales und sie mußte an Harold vor über, der ihr bereits entgegenkam und mit häflichsr Entschuldigung frei dat, sich nicht stören zu lassen. Er he- i saure sehr, ihrem herrlichem Spiel: nicht länger uhören zu können, da ers zu seiner Gesellschaft zurück müssep die im Kiost auf ihn warte. Sie athinete sichtbar aus und sag te, sich fassend: »Ich könnt e Sie auch; nicht bitten, zu verweilen, da meine Warna nicht hier ist.« Es war das; erste Mal daß sie das Wort an ihn richtete Jhsre Stimme, der etwas; sremdartige Acrent, mit dem sie das Deutsch sprach, schmeichelte sich ihm in Ohr und Herz: ihre Augen Von dunkelstsem Braun. schön geschnitten, schwarz umriindert, leuchteten wie ein Geheimnis. Die blühende junge Ge stalt war in ein ountelrothes Ge wand gekleidet, Las ohne selichen tAuspun eng die volle Büste um chlosz. Und die sinstere kleine Falte, die zwi schen den Augenbrauen lag, erhöhte noch den- pilanten Reiz der ungewöhn lichen Erscheinung. «Auch mein Vater ist nicht hier,« bemerkte sie, als er noch zögerte. Jhr Bestreben, ihn los zu werden, war so unverkennbar, daß es sein Selbstgesiihl verletzte. War es nur die mädchenhafte Scheu einer etwas unerzogenen Hinterwiildlerin, die aus ihr sprach, oder nißsiel er ihr wirt l-ich? Und er wandte ein Mittel an au- sa- ou »so-satt --s -· sss ·s Duck — nun, wie saaen Sie?" »Meinen Sie Duckmäufer?« JRichtiqL Jsmmer frisch drauf los, reitet und jagt mit ihnen, und sie ha ben ihn gern —- roir haben ihn alle qern, meine Senora und die Töchter auch. hier hatte et die große Freude feinen Vater zu treffen. Professor ein sehr gelehrter Herr-! University — Sie wissen. Hals gestern schon seine Bekanntschaft gemacht. Haben Sie schon meine Tochter gesehen?« Harold sagte, daß er sie im Musik iimmer überrascht und gesprochen habe. Salinas schien sehr befriediat. »Ha ben Sie sie spielen gehört? Eine Künftlerin ist sie, nicht wahr? Aber immer sur sich —- irsill nicht in die Welt! Hat Anlaae zur guten Haus frau. Muß heirathen« das Mädel. Sie.ift eine Perle, zu der jeder Mann sich gratuliren kann. Aber eine gute Partie soll sie machen, dafiir sora’ ich! Geb’ ihr eine Million zur Mitgift, — oa tann sie Grafen unsr) Herzöae haben — wenn sie will.« Haralrz der zu der weit verbreite ten Klasse der jungen Männer gehörte, die immer fürchten, geheirathet werden zu sollen, hatte in diesem Augenblick nicht so unrecht, wenn er die Muße rungen des Amerilaners als einen Köder betrachtete, ausaeworsen, um ihn zu fangen. Mr. Salinas suchte einen Schwiegersohn, Ver Rang unr Stand zu seinen Millionen fügte· War die Tochter im Einverständnis-, mit dem Vater? War es seh-laue Be rechnung gewesen, die sie zu ihrem we- i nia freundlichen Benehmen veranlaßti hatte? Sie wollte ihn durch Wider stand reizen! Das also war’2! « Da ; tannte sie ihn doch schlecht! i und wahka Hm Sankan ihnj nun aus das Eifrigfte einlud, zu dem z l Donnerstag-Ball im Hotel zu erschei nen, und wieder und wieder versicher te, daß feine Frau und Tochter glück lich fein würden, ihn zu sehen, führte iSperber ihn dem Tischchen zu, an dem Mrl Smaka und Fräulein von Uls VIIIIIIUII sIW IIII INIIIIJ UsWIUIO ’ und gerührt zualeich Nachdem er sie eben zu reizen versucht, zeigte sie ihm mit immer gleicher Bedenk-würdigtest onst sie ihn gern habe —- sie war nur ehrlich genug, sie einzugeftehen »So will ich Ihnen verrathen, Riß es hauptsächlich mein schlechtes Eng lisch ist« das mich sortgetrieben hat,« nahm er das Wort. »Täglich bereue ich, daß ich Ihre Sprache nicht besser beherrsche. Eine Blöße mag ich mir nicht geben, und da Ihre Landsleute fait niemals Deutsch sprechen, so flieht ich sie." Und er erzählte nun, baß auf oen Gymnasien tveniq Werth-an die neuen Sprachen aeleqt werde, ia. ras; das Englisch nicht einmal obliga torisch sei. Später aber babe er nie mal-Z Veranlassung gebaut, das Ver säumte nachzuholen, da er daheim nicht mit Englänvern in Berührung gekommen fei. »Ich weiß, ich weiß,« fiel Mrs. Sommers ein. »Und oann haben die deutsche cssentlemen fo viel zu arbeiten in ihre Geschäften und Abends müs sen sie in die Bierhäiusern sitzen und furchtbar viel trinken.« »Wie ant Sie uns kennenl« rief erz lachend. »Es ist wahr, wir verschwen den unendlich viele Stunden beim Bie.r, Die wir besser ansvenwn tönns ten.« »Wissen Sie wag, vear Mr. Sper ber, ich will Ihnen englisch Lessons geben. Wir werden fortan Beide mit Sie englisch sprechen, Luni spricht ja oortreffliches unsd tann mir verbessern, wenn ich Ihnen Ialscheå sage. Wol len Sie?« »Jhre Güte ift zu groß,« meinte er oer r sie ruhte nicht, er mußte ihr versprechen, am nächstfolgenden Nach mittag zum »Afternoon Tea« aus Shephearb’s Terrasse zu erfcheinen unt die erste- Sprechftunoe bei ihr zu nehmen· Es buntelte bereits, als harald sich von den Damen an deren hotel ver abschiedete nnd seinem Gasthofe zu fchritt· Aber seine heiterteit toar ei nem unbehaglichen Gefühl gewichen. Das fchwermiithige Bild des spielen tsen jungen Mns ftanb anklagend vor seiner Seele. Er hatte ihr mit feinem Miiitesaaen Unrecht aetbern — das er noch immer probat gesunden,. er zahlte ihr mit gleicher Münze. Das s pflegte stets das Gegentheil zu bewir: 1 ten. »Mein grindige-s Fkiiuteiu,« nehmt er also in qemessenem Tone das! Wort: »Es tlmt mir außerordentlichj leis, Jtynen gestehen zu müssen das-I ich weder Ihrer Frau Mutter noch; Jhres Herrn Vaters wegen hierderi kam, sondern einzig und allein, um» mir das Schloß anzusehen. Daß ich-. Sie beim Spiele-i überraschte, wars lediglich Zufall. Da diese Räume den Besuchern offen stehen, kann esi Sie nicht Wunder nehmen, daß ich« hier eintrat und so indiscret war ei nen Augenblick zuzuhören.« Der finstere Zua verschwand, wäh rend er sprach, aus ihrem Gesicht. Si lächelte sogar. »O das ist gut, « ent geqnete sie freundlich »Dann müssen Sie auch noch oie Aussicht aus diesen Fenstern betrachten, sie ist wunder .chön!« Und während er sich den Kopf zer brach, um eine Deutung für ihr selt sames Benehmen zu finden, schritt sie then voran und schaute, ruhig neben. ihm stehend, hinaus. Alle ihre Scheu war verschwunden Unmittelbar un--J ter den Fenstern floß der Nil vorüber; glänzend lag der Hreite WasserspiegelJ vor ihnen, sich zur Rechten und Linken ; in weite Fernen verlieren-d. Boote mit hohen weißen Segeln ngsitten laut loä des-bin drüber aber he to sit-b die . richte. harald schritt die mächtige Zwitrxppe im Vestibül empor — die tigung der Gesellschaftsräume , Jedermann frei — und durch Icndette die herrlichen, in maurischem · Stle gehaltenen Säle, die mit orien »Qlisch-em Luxus ausgestattet waren. ’ Nun betrat er ein Gern-sch, aus dem ihm die Töne eines Klsavierg entgegen klangen Am Flügel in der Nähe Der Fenster saß eine Dame, die er sogleich »als Fräulein Salinas erkannte. Ent , weder war sie sio dertiest in ihr Spiel, , daß sie seinen Eintritt gar nicht be stUtkte oder sie war so gewohnt. remde den Saal durchschreiten Fu I heu, daß sie sich dadurch nicht stören - ; fassen mochte. Sperber indessen stand 2-Ittmscht still und ließ sich dann leise Its einen der Sessel an der Thüre nie , ter, tun zuzuhören. Die merkwürdige sk vergessene Art, irv der das junge Weh-n spielt-e, war ihm ausfallean M interessant Sie hatte keine Noten It sich, sondern phantasirte, und ihr jirstles Auge war geradeaus gerichtet G sähe es in unbekannte Fernen. Es eine tiefe Schwerrnuth in dem Ge , das harald heute plötzlich nicht , aber bedeutend erschien. Jn der rt gebogenen Nase und dem fest - ernsten Ein-n verrieth sich so viel Ienstrsaft —- er wunderte sich, daß dai junge Mädchen an dem Abend ,b, Alexawdria nicht mehr beachtet te. Unld dazu ihr Spiel! Es schien meisterhast. Ob es technisch auf sk- SLS- s--h h-? s» keisvdcttilsn Umsattel, ietzt allein, auf ihn marte- : ten. Er- machte ihm große-« Vergnii gen, den Ameritaner durch seine schö ne Gefährtin zu erschrecken und ihm zu zeigen, daß der deutsche Baron doch am Ende nicht so leicht zu haben sein würde, trotz der Million, und daß eine wunderschöne und reiche und sehr oor nehme junge Wi:tive ihn mit ihrer Gunst beglückt Allerdings machte Salinsas ein etwas oerbliisstes Gesicht, als er die viel bewunderte Englandes rin, die er aus d:m Schiff gesehen, er kannte, und ebenso erstaunt waren die beiden Damen, Sperber in Begleitunq des- Yanlee zu erblicken. Fräulein von Umsattel seyte den Knei er aus und maß mit der- hochmiitbigsten Miene den Millionär, der, voraestellt, sich niederließ und nach den üblichen Ric denöarten erzählte, daß er für die Ril tour ein Extraschisf aemieibet habe. Seine Frau mit den Kleinen und der Erzieberin bleibe im Gezirebshotelx er reise mit sechs Kindern und dem hauslehrer, obgleich er sich nicht viel Vergnügen davon verspreche, in all dem alten Gemäuer herumzulriechen Aber Mr. Braun behaupte, es i·i feer «instrnetipe'· und da habe er doch den Zöbnen zu Liebe einaeroilliai. Auch Miß Mary wolle mit, die babe viel Jntere e an solchem Knam sei aber baut-l ebr intelligent —- ob, die neb tne es mit jedem Manne aus: Herr Braun babe ihre Studien geleitet, nachdem sie aus der Pension gekom men und doch schon eine »acromplisbed Ladn« gewesen sei. Sie hatte durch aus daraus bestanden, noch immer mebr zu «,lernen es sei ein eigentbiirnli chIeB Mädchen! here Salinas empfahl sich endlich, nachdem er seine Einladung zumDom nerstaa wiederholt und harald einge scheirst hatte, auch ja zu tommen, da er die nächsten zwei Wochen mit sei ner Familie abwesend sein und sonst erst nach der Rückkehr das Vergnügen haben würde, den Herrn Baron zu sehen. »F ANY IF WHAT a I o men, re ihn-it Magen Wen-ten wie er it see selasskscksst komme. Er stand sie-nicht seie; et ist-achte ils-i Spaß Z I Z ! I I i große Sindi mit ihrem Treiben. Dort der Lärm, hier die Stille der Insel, und ein Licht und eine Klarheit iider dem Ganzen — eg- mar herrlich! »Von Kairo werden Sie aber nicht Viel fehen,« meinte Herold. »Es- ist hier so schön, daß Sie sich gewiß schwer entschließen, die Stadt aufzu späan »Herr Braun und meine Brüder ren schon mehrfach da,'· erwiderte ne. »Das Hoieldoot liegt stets bereit, bestellt, der uns zur Vk rfiigung sieht. wohnen. Es aefiillt uns hier viel def fer a1s in der Stadi. « Er zog die Uhr und fah. daß die bereits iiderfchritten fei. So reichte er dem jun-gen Mädchen die hand, um sich zu empfehlen. Bemerkte sie es nicht? War es Zufall, daß sie die An eden vom jenseiiigen Ufer des Nil löste? Wie in Zerstreunng verneigte sie sich grüßend, winkte noch einmal rnit einer nur den Siisdliinderinnes eigenen anmuthigen wndwgung —- nnd er ging der Thüre zu. Jrn Kiosk fawd er Mes. Summers und Fräulein von Umjaiiel in einem qanzen Kreise von Enaländeen, deren Gelache und Gefchnaiter, wie er es unhöflich bei fich nannte, ihn belehrte, i daß er noch nicht vermißt worden fei. Das war ihm gerade recht, denn er i wollte noch den Pakt berichtigen, und fv wanderte er durch die Laubgänge, die fich bald zum Walde dichdeten, in idern kiinftliche Grotten kühle Siyebo ten, bald zu grünen Flächen wetteten idie Olnrnenrsabatten trugen. hier winkten Fontänen nnd Wasser-verte, I dort nahe am Most oder breitete sich Iein See. auf dem weiße pelilane mit Eil-sichrer Schniidejn schwammen iärtckeheend statute Hat-old dein lfaaL der Ich neben der hall- im m s- vol rissxsmkewmuqåiiå USE i Msiks Most du s re i M Was-F I aen auf das Boot heftete, das sich sp- » und mein Vater hat einen Wagen Wir sind Alle froh, her draußen zu; halbe Stunde, die er Urlaub erbeten,» 1 l Z» III VUIP s aaaaaa »u- ou » ------------- E siihlte er sich nicht berufen; aber aug T drucksvoll, ergreifend war eg· Eine leidewschastliche Seele, qine tiefe Jn nerlichieit sprachen daraus, vie ihn san-zagen und bewegten. Was mass nur« das sie spielte? Ein paar Mal glaubte er bekannte Weisen zu verneh I Un; doch bald verschwanden sie, lösten , sich auf in fremdartige Melodien oder gingen unter im Gewoge der Harmo nien. Wohl eine Viertelstunde lauschte er Fresser-a allerlei Gedanken und « räumereien hingegeben Da dran jen ganz nahe das glänzende Treiben der internationalen Welt: die Elite set Schön-dein Vornehmtheit und Dies Leichthutns aller civilisirter Völker tuf engem Raume vereiniat, —- und hier in der Stille in schlichtem Kleide M Erd-in von Millionen, die in lei 1kasschaftlickksdurchzitterten Tönen ih jtk Seele Worte lieh. Sie war noch Ba, hatte Ansprüche an das Leben, , sern her aus der Abgeschieden M einer; amerikanischen Farm——unv sich zurück von dem Markte ver Relieiterh als ginge er see nichts an? Seltsam, daß ihm dies Wort plötz in den Sinn Lam. War er denn - selbst aus Diesem Markte zu« e? Fällte der ndel mit Eitel - « nicht den grö ten Theil seines J aus? —- Auf wie sonderbar Mithin- Gedanlen ihn nur dies draMt Und nun schwanden Uefe Gedanken —- er lauschte nur szihalienern Athen Denn die ---·- ann eben die Altorde ihrer akute zu begleiten, einer · Mdie ihn an zarten, E « « erinnerte. Leise, - W. set-a sie ein spani — M unendlicher Traurigkeit CI es verklungen, die PMB-w, als ver ei-; m -- M p sp »Eer »s- zk nnd auch die Art, wie er sie gegen Mut. Summero ausgespielt. war nicht gerade »fair« gewesen. Am nächsten Morgen machte sich harald in aller Frühe aus den Weg nach den Pyramide-L Will-am den er beim abendlichen Mittagessen ge troffen, hatte ihm gerathen. möglichst zeitig auszubrechen, da, je mehr der Tag oorschreite, desto mehr Reisende kämen, die den Eindruck beeinträchtig ten. Er selbst hatte soeben den gan zen Tag in Gizeh zugebracht and ent schuldigte sich, Harald nicht zum Mit tommen aufgefordert zu haben; er habe draußen gemalt So ritt dieser denn in den kühlen Moraen hinein. hassan, der fünf zehnjähriqe Hirtenbube, trabte fröh lich daneben. Die Sonne stand noch tief am horizont und der Thau der Nacht lag auf den Weaen, die so feucht waren, als seien sie gest-tragt Jn den Straßen der Jsmailiya mass noch stille; als si: aber an die Nil btiicke kamen, begegneten ihnen bela dene Wagen und Lange Züge von Lasten traaenden Kamerlem die oon den benachbarten Dörfern zum Mart te nach Kairo zogen. Erst als die Insel But-at und der zweite Nilatm überschritten war, aina es schneller vorwärts Unter dein dichten Lauh dach der Bäume war eö empfindlich kühl, ein frischer Wind blies oom Norden lier iiber die gesearieten Flu ren des Nilthali hin, die sich tu bei den Seiten des Weaes bald in saftig ariinen Wiesen, bald in ernteschweren Kornteldern breitete-« Auf halber Masse-te laa das frühere Schloß, das War Museum von Gizetx dessen