? E -0-Q««--I-00·po’«« » » s-» .. -. , - . x - suppkw · . . « ..«M...JZU WOOOZCOKI stät-Hi HXOLIVL Yer Falk Yassiktem Roman von Paul Oscar Höcker. F -- -- (R. Fortsesung und Schluß-) Mehrere Stufen aus einmal neh .:-"wp, eilte Mathieu die Treppe em . Der Gerichtsarzt folgte ihn - der Coneierge, der —- seiner Lo« kennst —- sich in dem Seitengana ämdrückte und die ahenteuerliche , eng gehört hatte, schloß sich ihnen C. . Die Pflegerin hatte sowohl in Ju hk Zimmer als auch im Corribor U- etltktrischen Lichter in Thätigteit ec. Uls Mathieu in No. 11 eindrana, Ist der ganze Raum also grell er Miet. fEsther thatsiichlich war das Zimmer «Spener ist ——— aelähmt,« brachte du Anstaltsleiter ganz erschöpft vor, ei ist ihm unmöglich, auch nur ein such zu halten... Das ist ja ge rade u — ungeheuerlich!« . Åch war leise eingetreten,« berich tete die Wsrterin nicht weniger aufge - regt, »lauschte, hörte aber keine sthemzügr. Herr Spener stellt sich oft nur schlafend, meinte ich schon im den Damit man ihn in Ruhe läßt, - Mrscheinlich Jch mache das Fenster tref, wie es zur Nacht immer sein soll, , M tlemme den Haken ein wegen des I Schnee-winds. Da fällt aher ein Licht in von der Laterne in’s Zimmer. wende mich um, will nachsehen, ob - Spenet nicht gestört wirv.... glaub’ ich, ich soll meinen Augen Licht trauen: das Bett ist beer. sev — III-O III-»Es snb III-set hie-b- cnckses Mir )ie ganze Gruppe auf dem Hof. Der Loncietae halte eine Laterne berbei und leuchtete. - Die Spuren führten über den-Spiel plns weg bis zu dein lleinen Mateau »Ein Barfüßiger!« sagte Dierftiit ter sofort. auf die Spuren weisend. Der Mensch, der biet ging, mußte die Füße möde durch den Schnee gezo aen haben, denn es hatten sich Bahnen aebildet, die anzeiaten, daß der Be treffende mehr wstend den Platz durch schritten hatte. Man folgte der Spur. »Hier scheint et stehen geblieben zu fein,« sagte Mathien. « «Oder gefallen . . . .« Der Concietge hob die Laterne em por. Allet Blicke fielen auf eine Stelle der Baluftrade, von der ein Theil der glatten Schneelaft betabgescharrt war. « Diese Galletie bildete den Abschluß » des kleinen Plateaus, des höchstenj Punktes von Moment-T Steil fiel hier die Felswand zur Arbe ab, die schäumend und brausend tief unten über Steingeriill binwegfetzie, in star tem Gefälle ihrer Vereinigung mit dem Rhonefluß zueilend. Keiner sprach ein Wort. Vom glei chen Gedanken getrieben eilten sie aber Alle immfelben Yutgenblick bis an die lstluk Psuukuissruuusig. Weit beugte sich der Concier e über, die Laterne über dem Abgrund chtoen tend. »Da — da —- fehen Sie!« rief Dr. Grimm plötzlich. »Das ift ein Stück Fels — im Schnee!" meinte Mathieu unsicher. »Nein. ein Körper!« »Barmherziger himmel —- er ift’s, cr ift’s!« . «Spener....?« »Er muß mit dem Schädel auf den Felsvorfprung da aufgeschlagen — ah. gräßlich —- da ift der Schnee blut roth gefärbt . . . .« «Leuchten Sie doch, Conciekge.... Vielleicht lebt er noch!« »Unmöalich, Herr Doktor!« Dennoch rief Matbieu mit ängstli cher Stimme wiederholt den Namen des Unglücklichen Nichts rührte sich. »Rafch hinunter! Wir müssen durch die Gartenpforte zum Ufer hinunter! Die Stelle muß sich genau oberhalb der Wafchanftalt befinden... Und Leitern und Seile herbei, Concierge.« Jn fieberbaitee Eile ftürmte der kleine Trupp durch den Garten, den Hügel hinab, auf den befchneiten Fuß weg. Mathieu war der Etfte an der Un glücksftellr. Es galt eine ziemlich fchwieriae Kletterei über Felsblöcke und Steingeröll am Fuße des steilen Abhangs. Justus Spener war’s —- oder viel mehr: fein zerfchmeiterter Leichnam. su- gg--1«t.-t- -... -;-«·k-s-l««·n it« Nebenzimmer·.. Herr Spener ?- is nicht da. Und er kann sich doch nicht allein fortbewegen. Man möchie s rein an einen Spuk glauben. . . .« Jn athemloser Hast und Aufregung ward nun die Suche nach dem Kran ken ausgenommen Man öffnete so sor die Schranke, suchte in den Ecken. unter dem Bettgesiell, dem Sosa. Auch Martha’s Zimmer ward durchs-nicht Dann drang Mathieu. aus den Zehenspitzen gehend, in die ; sbrigen Kranienstuben ein, die aus " demselben Corridor lagen. Nirgends eine Spur von dem Ge Ebmten «Se1bst wenn ihm Jemand gehol , wenn ihn Einer getragen bötie,« , agte Mathieu, »die ganze Zeit über Var doch das Treppenhaus belebt. « »Es ware nur die schmale Stiege. . die nach dem Hof führt, hinten ber III,« sa te der Concierge den Wec Mckfs adezimmer zum rückwärtiger , Insgang nehmend um die Suche dor1 fortzuseßem Den Anstaltsleiter überkam ein saht-es Grausen. »Das ist der Kranke, über den mit · oden sprachen,« sagte er zu Grimm den Schweiß von der Stirn wi sd, »was denien Sie über der · « I —- ein Lahmer, wenigstens eir - sch, der jeyt seit Monaten wi· Itliihent daliegt« wird sich plötzlich aus« W und davongeben.. ..'· ; JZJ ift ausgeschlossen, daß ihm Je Iand geholfen haben könnte?« s .Ei, wer denn? Hier mein Assi f sent —- die Pflegerin, der Concierg· —- das sind die Einzigen im ganzer s, die andere Schwester ist drüber der Demndancr.« Soeben tara der Assistent, in de1 Mleitung von Dierstätter und Eck« - dt aus die Gruppe zu. Sie waret evennmä deganäyerschiittert don de iedersehens zwischei Ida und dem so unvermuthei von Mt Frei igegebenem Umkreist fern-n sen-sites Stank-» Un Agnus-sun- «- us » T 3 das Gesicht fast unkenntlich -"rkåx"xi?bi!« ; haft ausaespreizt die Finger. Schaudernd wandten sich die Män ner ab. In ihrer Angst war die Pflegean schreiend in’s Haus zurückgelaufen So erfuhren Martba und Johan nes, die Hand in Hand in’å Vestibül· eingetreten waren, die Nachricht obne jede Vorbereitung Sie glaubten es nicht, sie stürzten zum Haus hinaus ——- über den Hof· Johannes entsann sich des Weges. Er eilte voraus-. An der Ballustrade machte er Halt. Hier hatte er schon einmal gen-eilt Er wußte, wie steil der Fels zum Arveufer absiel. Sie riefen hinab. Daan lauschten sie angstvoll. Matbieu antwortete endlich. »Todt!« meldete der Arzt. »Erlöst!« fügte Cckdardt hinzu. Erst eine Stunde später war Justus Spener’s Leichnam geborgen. Man ba rte ihn in feinem Zimmer auf dem Be t auf, das er in jenem unbewachten Augenblick verlassen hatte. Eckhardt verhärte, von Matbieu und Dierstätter unterstützt, noch ein mal die Pflegerin. Es blieb schlief-, lich kein Zweifel mehr, daß Justus, der sich nur schlafend gestellt hatte, um seine Umgebung zu täuschen, den größ ten Theil der Unterredung vernom men hatte, die in dem nur durch eine holzwand getrennten Reben-immer stattgefunden hatte. Welch furchtbare Minuten der Un glückliche durchgemacht haben mußte, ais er so die wahre Ursache von Was-, silieth Tod erfuhr, all er Zug um Zug den Verdacht gegen sich selbst an wachsen sah, bis et schließlich keinen Zweifel mehr gab, daß er, unter dem Willen eines Anderen stehend, an ei nein Mitmenschen zum Mörder gewor den eoar. Und zwar an seinem be sten Freunde selbst —- seinetn Meister-! Was in diesem gemarterten hirn sorge-an n war —- nur ahnen konnte ins-« . in ernstge- sebeirnntk ing »s« s-« Mr ssr ssse ist«-r M MI, it t Pagen-met glatt t, ihn, Denn er » Inse- selebt, d sum Wahnsinn W Esset-, W gab ei ne M sei-sen W sub Dutcheinanderrufen, als die Her ten von dein räthfelhaften Vorkomm niß nun gleichfalls in Kenntniß gefes seitdem cckhardt war am meisten bestürzt .Uber der Kranke schlief doch gan· fest« sqate er, zur Wärterin gewandt »Die Schwester sagt mir soeben,« i stieß Dr. Mathieu aus, »sie glaube S ner habe sich öfters nur schlafenl se ellt!« »Mein Himmel — so könnte er — Chört haben, was ich mit Fräuleii T Usetha besprochen habe?« Die Pflegerin guckte dei Achsel ; Die Wand ist allerdings sehr dünn gss Bett steht zudem dicht an de« ; Thür. Gewiß, ich hörte sprechen . . ·« « »Und Sie haben uns nicht aufmert fw gemacht?« -- »Es störte ja den Kranken nicht IIOM ist er doch immer sehr unwillia Drin in seiner Nähe gesprochen wird M diesmal, wenn er wirklich etwa-« t haben sollte, er lag anz unb lich da, rührte sich ntchgt . Jd .i ja nicht, worüber die Herrschaf Ierhsndeltenz da sie deutsch spra. I zss KOCH-As ;7s.. · Aufregung errei te ihren höhe · als soeben der oucierge, de: Mal-ten itn hause ver essend W Texkfvon der haft ür he: Nicht der Wille feines Meisters war et n. der ihm diesmal die Kraft ver That-, von feinem Siechhett au n —- dieimal hatte kein et ener Lille über seinen entseroten seper gesiegt. Und der erste selb ständtfe Schritt, den er seit Monaten ehst. n vollem, tlarem Veto sein, here seiner Sinne und seines illens —- war der rausige Verzweiflungs scktritt in den — od . .. Martha hatte leine Thriinen mehr. Das Grauen iiherwiiltiate sie. Und dazu traten Selbstoorwiirse. Sie hätte in Juftus’ Nähe nicht mit Eckhardt verhandeln dürfen. Aber war denn freilich anzunehmen ne wefen, daß der Kranke fie geflissent lich täuschte? Eckhardt —- auch der Staatsanwalt —- fuchten sie zu beruhigen. Hätte Justus Spener nicht heute durch Zu fall und List erlauscht. welch furcht bare Schuld ihn belastet-e, das Verhsr. das mit ihm angestellt werden mußte, hätte ihm morgen ja doch keinen Zwei ·fel mehr darüber gelassen. »Der Unglückliche wäre zwar nicht bestraft worden,' sagte der Freiherr, »weil er nicht Herr feines Willens war, als er die That hegtng. Man hätte ihn behandelt wie einen Wahn finnigen. Aber er würde dennoch noch viel qualvoller geendet haben unter Selbstvorwürfen, nach einem langen, Intsehlichen Marthrium in der Irren anstalt, vielleicht in der Zwangsjackr. Nun gebe ihm Gott die ewige Ruhe. Er ist von der Erdenqual erlöst." Der »Fal! Wassiliew« lam zu keiner öffentlichen Verhandlung. Ader welch ergreifendes Drama sich da im Verborgenen abaefpielt hatte —- allmiihlich siclerte die Kunde davon doch in die Oeffentlichleit durch. Und das unheimliche Thema von der »un ter fremdem Willen« begangenen grau siaen That ward noch unaetiihlte Male in weiteren Kreisen besprochen. his die »Seit miide iiher die anfanas fo hitiia Iaefiihrten Debatten hinstrich. sie he » sänstiate, die ausreaenden Bilder ver drönate, die schroffen Gegensätze der Meinunaen ausalich ’ Martha fand nach der Bestattuna , ihres unaliicllicheitBruders ein freund lisftoä Nshl bei d» mit ist-im Retter endlich versöhnten Liddi von Eckbardt Johannes Joa, nachdem et den Erlös feines Modellvertaufs nun endlich ek hdben, nach Italien, um seine Stu . dien dort tu beenden. Aber iibet Raum und Zeit dieser Trennuna hinaus dereiniate iie sitt alle Ewialeit ein nnliisliche.z Wind — oefchniiedet, aeliiutekt, gefestiat in Wetter und Sturm, das den entfessel ; ten Elementen. das allen dunteln TWietnissen des Gefchicks, das allen hetben Veiiiungen des Herzens Eis-nd gehalten hatte. Durch Nacht zum Licht —- fo ging ihre Lebensbahn th Sport is machen Oefchöftileben Die Damen der hohen englischen Aristvtratie entwickeln eine Leiden schaft für den Handel und die Indu strie, wie sie bis jetzt nur die Amerika netinnen gezeigt haben. Die Gtäfin d. Wakwick ist täglich so vollan be schäftigt, wie ein Minister des mäch tigsten Staates-. Sie ist eine der ton angebenden »Schönheiten« der Lon donet Gesellschaft, eine tadellose Arna zone, gewandte Autotnohillentetin und Jägetin, nicht ohne Anmuth Schrift stelleein und verwaltet ihre Besitzung Eaftow Lodge selbst vortrefflich Da dies Alles abet noch nicht genügt, iht Leben auszufüllen, so hat sie zwei gro ße handelsetablissements in’s Leben gerufen und verwaltet sie selbst: ein Wäschemagazin und eineWaschanstalt. Beide Unternehmungen blühen und sind sehr eintkäalich. — Die Maeauiik von Londonderrn hat es ausgezeichnet verstanden, ten Vertan oon Tuch waaren zu organisiren, die irlänoischc Bauern trieben, rote auch die herzogin von Sutherland teine Mühe gescheut hat, fchottische Stoffe in den Handel zu bringen. Ein weiteres Beispiel ho her, unternehmungsluftiger und ar beitsfreudiger Damen ift die Herzogin von Weftminfteh die mit ihrem per sönlichen Vermögen mehrere bedeuten de handelsunternehmungen gegründet hat« — s—-——--—- -—— sie Isa- tu satt- btsts leben kais-. Um sich in Paris eine sichere Rente zu verschaffen, schreibt der Figaro, braucht man nur einen neuen Schirm in’s Leihhauö zu tragen. Dieser sinn reiche, echt pariferifche Gefchäftstnitf ift uns von einem Maler enthüllt worden, der bereits dicht von der Mil lion steht. Man lauft in irgend ei nem Waarenhaufe für 2.95 Fres. ei nen neuen enschirm und trägt ihn fofort its-Z Leihhaus. Nach der neue ften Anweisung foll das Leihhaui den annähernden Betrag des ganzen Wer thei neuer Gebrauchsgagenftände lei , und fo erhält nian fiir feinen genfchirm den Mindestbetrag, näm lich 3 Franc-. Dann verkauft man sofort den Pfandfehein fiir 25 d. h. des Werthes: macht 75 Centinies. Man hat alfo für den Regenfchirm, der 2,95 Frcshgloftet hat, 3.75 Fres. erhalten —- «ngetoinn: 80 Cen tintei. Wenn man nun täglich zehn Seh-time in hu Zweig llen des ftiidtif Lei ufet ver est, erzielt man o ne Mühe eine «Tage«teinnahme von 8 Fee-H das t im Monat ZU stet. und tin Ia re fast Mo tei. Fräulein Yetklitin per ialmie und der wahre Erde. Von M. Msznneli Vodkin Antoriiirtc Ueberseyitng aus-i dein Englischen von Icarsirethe Jst-Oh »Unmöglich!« dachte Roderich .1yl mer, der Besitzer von Dunscombe während er durch das Erkerfenster auf den breiten Eier-weg hinausdlickte; »diese: lleine Baetfifch soll ein glän zendes ilnidersiläteseramen gemacht baden und Doktor der Medizin fein —- das ist in rein lächerlich!" I Da lam mit raschem fiottem - Schwung ein Fahrrad dahergefaufix ein zierliches kleines Fräulein spraan ab Und stiezn leichifiißia dies leinerncn Stufen herauf Sie trua auch wahrlich nicht den Stempel eines oelehrten Frauenzim mers diese anmu: hige bewegliche Ge fialt, die jetzt auf der obersten Stufe im hellen Sonnenschein stand. Nach ihrer freundlichen und vergnügten Miene zu urtheilen, hätte mian sie viel eher für ein lustiges Schelmädchen halten können das sich auf einem heiß: ersehnten Feriennusflug ergötzt. Ein keck-es Häkchen mit feuerrothem Feder bufch saß auf den dicken aliinzenden Flechten des lraufen braunen Haares-, und der kurze Rock ihres enganliegen den Kleides, den der leise Wind he weqte, ließ ihre zierlichen Fäßchen sehen, die in helldrnunewilisadfahp fchuhen steckten Jetzt schritt sie unter den dorifchen Säulen durch die Vorhalle und drückte auf die elettrische Klingel »Kann ich herrn Aylmer fprechen?« fragte sie den Diener, der die Thüre weit öff nete, und reichte ihm ihre Visitentarte. ,Fräulein Dorn Myrt« stand darauf. Roderich Aylmer kam ihr felber entgegen. Er stiea die Treppe hrnu - ter, durchschriit die kühle, mit schwar xen und weißen Marmorplaiten be legte Halle und sagte, ihr die Hand reichend: «Seien Sie mir bestens willkommen!« Das Fräulein wars nur einen durchdringenben Blick auf sein ehrl;ches, hübsches Gesicht, dann legte sie ihr Häuschen mit sestem, herz licheni Druck in seine bis-me Rechte· »Wie ich Jhnen schon geschrieben habe, Fräulein Mul« begann er ohne weiteres, sobald sie zusammen im Wohnzimmer saßen, »ist meine Frau sehr lrant unsd siirmlichs zum Schatten abziexnagertx doch vermag kein Arzt ihr Uebei zu erkennen. Als unser ein ziger Sohn vor zwölf Jahren geboren wurde, helam sie ein schiimmes Fieber, von dem sie sich nie wieder aanz erholt hat· Sie ix immer aedulnig. ja nur alle sanft, wie mir dünkt; in Zorn aeräth sie nie, aber es kommt auch kein Lächeln aus ihre Lippen. Obgleich sie unsern Sohn von ganzem Herzen liebt, scheint sie doch am iraurigsten zu sein, wenn er bei ihr ist« Jhre Schwer muth nimmt mit jedem Tage zu und wir führen ein iriihieliges Leben. Des halb schlage ich es Ihnen hoch an daß Sie gelornmen sin-:o ich würde Jhnen unendlich dankbar sein, wenn Sie meine arme Frau etwas herausreißen und erheitern könnten. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick; ich will ihr sagen, daß Sie hier sind, es wird ihr Freude machen.« Als jedoch die hübsch-F rau mii dem bleichen abaezehrten Gesicht, aus den Arm ihres Gatten genüsn bang sam ins Zimmer trat, erkannte Dora Mnrl aus den ersten Blick, daß die herrin des Hauses iiher ihre Antunsi nicht ersreut war sondern sich oor ihr Ic· --I-I-A- —----t-l II-- -.-I--. — subuyebah, st--Iu-ss«,s ils syst UIYIUUI Angst unter einer liebenswindigen Be grüßung zu verbergen suchte. · »Ich will ihr Vertrauen gewinnen unb sehen, ob ich ihr nicht helfen tann,« dachte die scharfsirmige Dora in ihrem praktischen Sinn, während sie das tiestraurige Gesicht voll Mitleid betrachtete. Die nächsten zwei Wochen vergin aen in Dunecombe-Haus wie im Fluge. Ahlmer fühlte sich neu belebt durch die Gesellschaft der munteren jungen Dame, die ihn ermuthigte, sich im Tennis- nnd Croauetspiel aus dem qlatten, grün-en Rasen tüchtig anzu strenaen und ihm Abends am Billaro bei Schein der elettrisclyen Lampen manche Partie abgewanm Auch der sansten Herrin oes Hau ses, die so trauriae Augen hatte, war sie eine liebe Gesiihrtirn Selbst wenn sie ganz stumm bei einander saßen, hatte ihr theilnahmvolleö Wesen etwas ungemein Trostpeicheo für dies schwer gepriiste herz. Stets war sie fröhlich und hilfreich· aber obgleich ihre lan gen Gespräche mit Frau Ahlmer ost in herzlicher Zärtlichkeit enreten und Dora mehr als einmabsiihlte, daß sie dem verborgenen Kummer schon ganz nahe gekommen waren, so hatten sie ihn hoch bis jetzt noch nicht berührt. An einem warmen Nachmittag sa ßen sie beide in Mike Aylmers Bon doir, das aus den schattigen Garten hinausging, wo rer fühle Spring brunnen plätscherte Dora las und Frau Ahlmer hielt eine Stickerei in der hand, mit der sie sich stumm be schtistigte, aber trotzdem leisteten sie einander trauliche Gesell thust Wäh d Dorn mit den Eli vie Zeilen ei Buches überle und den haupt inhalt der Oes te aus-faste, waren ihre unruhian . nten fortwährend I mit dein Geheimnis heichäfti t, das sie in dem stillen Zimmer einen Druck zu spüren meinte. Vertrauen er engt Bette-sen s überka sie, ich damit ansansem i etwas von mir zu erzählen. « schien Sie wohl missen. Alice, spie es mir im Leben ergangen ist, ehe ich zu Ihnen lam?« fragte sie ohne befan dere Einleitung-« »Mir wenn Sie gern davon spre chen, liebe Dona. Mir geniigt es voll kommen, Sie als meine Freundin hier zu halten« »Aber Freundinnen sollten nichts voreinander verhergen,« sagte sie, und in ihren llaren grauen Augen leuch tete es hell aus. »Ihr-eh habe ich im Grunde wenig mitzutheilen, wenn ich's rechts-denke Mein Vater war ein ehrwürdiger Universitätsprosessor in Camhridgr. Er heirathete spät und meine Mutter« —- hier bebte ihre "Stinime nnd ihre Augen füllten sich mit Thränen —- »habe ich nie gelannt. Sie starb, als sie mir das Leben gab. Meinem Vater that es zuers leid, daß ich kein Knabe war, später i ß stöhn te er sich ganz damit aus und er setzte ieinen grössten Ehrgeiz darein, daß ich zugleich eine feingebildete Dame und eine Gelehrte werden sollte. Die Aerzte sagten, er habe dem Tode noch drei Monate länaer widerstanden, als sie es für möglich gehalten hätten, um zu erleben. daß ich mein Eramen in Camhrivge mit Auszeichnung absol tsirte. Dann jtarb er befriedigt und ließ mich im Alter von achtzehn Jah ren mit zweihundert Pfund und mei ner Würde als Bakkalaur-Jus allein in der Welt zurück. Das mühselige Le ben einer Schultehrerin reizte mich nicht; so verwandxe ich denn mein ge rinqu Vermögen darauf, mir den Dottortitel zu erwerben. Allein die Patienten blieben aus tan auf sie warten tonnte ich weder, noch mochte ich es. So hin ich denn im Laufe des leiten Jahres Telegraphiftin, Tele phoniftin und Zeitungssehreiberin ge wesen. Letzteres aesiel mir am besten, doch habe ich meinen eigentlichen Be ruf rwch nicht entdeckt. Jch hin ein klein«- nnrrririerer Geist dessen mitlofe i Wißbeaierde schwer zu befriedigen ist. Als ich in der Zeitung die Anzeige Jbres Gatten lags, der ein-: lebhafte Gesellschafterin suchte, wurde meine Neugier wach, ich gab tneine Stellung auf und iatn hierber." »Hoff:ntlich haben Sie es nicht bek reut!« »Durchou5 nich?, nur möchte ich-J Ein lautes Klopfen an der Thüre unterbrach ihre Worte. »Frau Carutb ist unien,« meldete die eintretende Dienerin. »Lasz sie herauskommen.« Aber ebe das Mädchen noch bie Botschaft ausrichien konnte, drängte sich Frau Carutb selbst mit Ungestüm an ibr poriiber ins Zimmer Sie war eine vierschriitige Gestalt mit blitzen-den Augen unter scharf ge zeichneten Brauen; Mund und Kinn verrietlken Entschlossenbeit, ihr Gesicht war ausdrucksooC selbst hübsch zu nennen, doch machte sie den Eindruck einer Frau. die mehr Furcht als Ver trauen einfliißt. So kam es wenig stens der scharfsichtigen Dom Man vor, als sie von Frau Carutb zu Alice Inlmer hinblickte die bei ter zubring lichszn neuen Erscheinung bald roth, tald blaß »vurt:. und zitterte wie Espenlaub Dorn fah sie die Farbe wechseln, sie sah das Beben ihrer Glieder und gleich dem geübten Arzt, der den Patienten mit dem Stetboitap untersucht, bis er den qehetmrn Sttz der Kranthzrt er forscht hat, murmelte sie leise vor sich hin: »Hier steckt die Wurzel oeg Uebelsk Während-dem masterteFrau Carnthl Dora mit unverschämten Blicken, in ( rienen vie deutliche Frage tag: »Was-H hast du hier zu suchen?« s Sicherlich hätte sich Dort-. dies sreche Anstarren nicht gefallen lassen, aber aus Frau Anlmers Augen sprach ein so bereng Flehen, daß sie ihr nicht! widerstreben tonnte. «Wenn es Ihnen recht ist« Aliee,j möchte ich ein pack Vkiksk Weideka sagte sie und verließ eilends das Zim- ( mer. Sie hörte, wie die Thüre hinter ihr heftig zugeschlagen und rer Schlüssel herumqedreht wurde. , Wohl eine Stunde saß Dora war tend im Nebenzimmer und vernahm von Zeit zu Zeit die herrischen Laute einer zornigen Stimme und unter drückteg Weinen. Endlich erschien Frau Caruth niit triumphirender Miene »aus der Schwelle und entfernte sich, ohne Dora auch nur eines Blickes zu würdigen· Drinnen aber lass Frau Anlmer aus dem Sosa ausgestreckt; sie verbarg ihr Gesicht in ben Sammttissen und -schluchzte so leidenschaftlich, daß ihr ganzer Körper bebte. Es lag in Dora Mnrls Ei matt vielleicht war es ein Fehler igrer Na tur —, daß ihr trotz des warmenMit gestian das ihr vie leidende Freundin einslößte, doch der Gedante durch den Kopf schoß: »Jehi ist der günstige Augenblick getommen, um das Ge heimnisz zu ersah-ein« Sie nahm neben dem Sofa Platz und umsaszte Atieez matt herabhän gende Rechte mit beiden hör-dem »Nun sagen Sie mir alles, was Jhnen das her-i bedrückt,« bat sie. Sie sprach freundlich wie u einem Kinde, aber doch in so be imrntem Ton, ais tsnne von Widerspruch nicht hie Rede sein« und qu Aylmey die durch Kummer und Furcht sehn-licht war, sllgte sieh wie ein K nk ihrem Willen «II war zur Zeit als mein Knabe geboren wurde.« besann fie. »Ist Sol-z der morgen in die Fe rien nach daufe somit-if »Ja — nein —- o mein Gott. Dara, den Sie Geduld mii mir, ich will . lInen alles bekennen- illier unterbre chen Sie mich nichi, fonft verläßt mich die Kraft. —- Seii ovei Jahren war ich mit Roderich ierheiraihei und un endlich glücklich, aber doch wußte ich Mk zu gui, wie iehr miin Gaiie sich einen Erben wünschte. Als der Knabe end-Ich ilUk Welt lam, war die Freude Mii, aber leider nur von kurzer - aner. Ich fiihlle mich entfeylich schwach und mein armer Sau ling war sehr zart und hinfällig. eine Hänoschen tafteien nach Ler Mutter brufl. aber vetgssbens öffnete er die Lippen, um Nahrung zu suchen. Jch harte leine Milch fiit meinen Erstge borenen —- o Dorn — Sie wiijen nich-i, wie schwer das ifil Frau Ca ruth war bei mi; in Dienst gemessen unsv hatte dann den Groofchis.:ed des Dorfes gedeitathet —- eiwen Trunken tsold, wie ich späler erfuhr-. Am fel ben Tage, wie ich, hatt-e sie einen Kna ben zur Well gebracht unsd lam nun als Amme zu mein-km Archibakik Es brach mir fast Dai- Herz, als ich das winzige, blasse Geschöpfchen, Das bei mir immer fo llcigljzb lvimmerlr, in friedlichem Behagen an ihrer Brust liegen fah. Doch wurden wir täglich schwächen der Knabe und ich: mir nahm wohl nur die Anait um Das Kind alle Krall. Eian Abends war ich fefi einaefchlaren, und als ich er wachte, hörte ich ti: dem dunklen Zim mer meinen Mann unri den Doktor im Flüstern-n miteinander reocn. Aiir sie siirchie ich teine Gefahr«f sagte der Doktor mit solchem Nach drud, daß es mich lalt überlief, denn ich errieth, was nun folgen wurde. »Und der Knabe?’ erkundigte sich mein Mann leise. Wie oft hatte ich mich gesehnt, die Frage zu stelicnt »,Sind Sie start genug» um die Wahrheit zu hören?’ »Ja; alles ist leichter zu ertragen als diese beständiae Furcht.’ »Dann lassen Sie Furcht und Hoffnung fahre-V antwortete der Doktor feierlich. »Der Knabe kann nicht am Leben bleiben.’ »Wie grausam ist dieser Aue ipruch!’ »Sie wollten die Wahrheit hören.’ »Ein leises osrzweifeltes Stöhnen entrang sich der Brust meines armen Manne-. Mir oluiete das Herz bei seinem Gram iincs ich hätte laut rus ichreien mögen: da hörte ich, ioie ihm der Doktor zuflüsterte: Nehmen Sie sich zusammen, damit Sie die Kranke nicht weilen.’ SZe wußten toohl beide nicht, daß Frau Caruth im sit-»wer war. Sobald sich die Thür hinter ihn-en geschlossen hatte, machte sie Licht, trat an mein Bett tin-d sah mir ruhig ins Antlitt »Sie haben gehört, was der Doktor sagte, Madame; ais-· Sie den Athem anhielten, wußte ich, dasz Sie mach ivären.’ »O Marthe-, ee wird meinen Mann umbrinaen,' stieß ich verirrte-i ielt heraus, ,er tann es nicht überle den!’ »Möchten Sie ihm den Schmerz ersparen?’ »Um jeden Preis. Selbst meine Seele gebe ich dafür hin —- doch ist unmöglich.’ »Ich weiß« einen Ausweg. Wir müssen die Knaben b:rt«auschen.’ »Nun und nimmermehr!’ riri ich. »Seit hören Sie meinen Plan,’ sagte sie gebieterisch. .Mein Sohn ist ein prächtiger Knabe und mehr nerth als hundert solcher Jammerwefen wie Ihr Kind; Sie werden bei deni Tausch nur gewinnen. Jch tann Ihren Kna «·«en nähren und vielleicht am Leben er halten. Jn diesem Fall-e würden wir den Tausch mer-er rücknängig machen. Stirbt er —- udetn Sie nicht so — Sie müssen darauf gesaßt sein — ftirbt er, so braucht es Ihr Gotte nie zu erfahren und er behält immer noch einen schönen, triistigen Erben.« »Ich war so schwach und sie so start; vielleicht dient mir das einiger maßen zur Entschuldigung. Meine-in Gatten zuliebe willigte ich ein, mich ison dem Knaben zu trennen; ich gab Frau Cariith Gelb und Juwelen und tiefe sie schwören, baß sie mein Kind gut behandeln würde. , »Ich will es lieben, als oh es mein eigenes wöre,’ versicherte sie mir un siibliao Meil »Hievaus muß ich wohl in einen » Fieberzuitano verfallen sein; ich meinte uno stöhnte oen ganzen Tag, daß mein Sohn steil-en würde. Bis her hatte mich eine freundliche Watte "rin gepsleatx sie hieß Kitin Sullioan, war eine Jtlönoerin und latholischer iReligioin Sie versuchte aus jede Weise, mich zu trösten, und inieie zu lent an der Wieae hin, um voll Jn lirunsi für mein Kind zu beten: Ge grüßet seist du, Maria! heilige Jung frau!’ hörte ich sie wieder und weedee sagen, bis ich endlich in einen unsruhig qen Schlummer sank; doch selbst im Schlaf wurde ich von Furcht gepeinigt eIotisetzuna folgU Hob-— Die Gutmüthigieii glelchi den Hüh neraugenc Sobald die Leute wetten, daß man sie bestsi, kann man sicher sein, jeden Augenblick aus die Illsse getreten zu wer-dem « I i I Unangenehm ist es für meins-Gram wenn sie Morgens au hi, utn ein passendes Stück Band iie ihr Kleid u tausen, und-ei gleich iin ersten den findet