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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 16, 1903)
W Ort Rei.«:;s:.teg. Ists ßh seit Staate-hinstellt. Kin derer-seit und Schiedsgerichtss wesen hefasseir. f Ue Finanztage Prenszenø erheischt die Ausnahme einer Anleihe. Die Gräsiu Lonyay spricht. Deutschl-and Berlin, U. Jan. Der Reichstag nahm seine Sitzun sen wieder aus. Die Regierung legte Den Staatshaushaltsplan und den Be Dicht des Finanzministeriums vor. Es wurden verschiedene Vorschläge bes tteffs des Zollwesens gemacht Tor Freiherr Heyl zu Herrngheim berich tete über die Beschlüsse des Comite5, welches eingesetzt worden ist, um den Tabatanbau in Deutschland zu heben, obwohl das neue Zollgesetz keine Er "hung des Tabatzolles versügt. Das omite empfiehlt eine Aenderung der iuternen Gesetzgebung zum Besten der Tabatbauer. Die Session wird voraussichtlich fast ausschließlich von der Erörterung des Budgets in Anspruch genommen werden. Die Regierung wird zwei neue Bor lagen, eine zur Regelung der Kinder arbeit und eine zur Schaffung von Dandelsgerichten, welche Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern zu schlichten haben. einreichen. Da dies die Schlußsession des ge genwärtigen Reichstages ist, so werden mit Rücksicht aus die kommenden Wah len viele politische Reden erwartet. Berlin, it. Jem. Der Kapitänleutnant v. Lengi.·rle vom deutschen Kmner .,Vineta«, def sen plötzlicher Zuz- auf dem Dampfcr ,,.Vispania« gemeldet wurde, hat sich selbst entleibt. Dem amtlichen Berichte zufolge erschvß er sich in seiner Kabine, während der Dampfer sich Brenta haven näherte. v. Lengerle lehrte als Ueeonvalescent nach einer schweren Krankheit heim. Es war ein Gerücht km Umlauf, daß er in Ungnade gefal len und zurückberusen worden wäre, weil er die venezolanischen Kahne vor La Guaira versenkt hatte. Berlin, 14. Jan. Der Verband der Getreidehändler der Hamburger Börse hat die folgende Mörung veröffentlicht: »Dein Direttvriuni sind wiederholt Zweigen von minderwerthiger Quali t amerikanischer Weizen- und Wais Jenbungen erstattet worden. Es wird N deshalb mit einer Beschwerde an die amerikanischen Produktenbörsen wenden, damit diese durch genaue Jn spettion und Klassisilation den Klagen abheffens« Das Direktorium verlangt Einlen duna von Mustern minderwerthiger Oetreidesendungetn Berlin, 14. Jan. Der preußische Landtag wurde er bffnet. Der Reichskanzler von Bitlolr verlaö als Preußischer Ministervräsi dent die Thronrede, in der weder der Auslandpolitit noch auch der Kanal vorlage Erwähnung gethan ist. Die Rede eröffnet trübe Aussichten aus die Finanzlage Die Staatshaushaltrech nnngdes Jahres 1901 schloß mit einem Zehlbetrage von 89,375,000 ab, fiir das Jahr 1902 wird ein günstigerer Abschluß in Aussicht gestellt Um das Gleichgewicht im Jahre 1903 herzustel len, wird die Rothwendigteit der Auf nahme einer beträchtlichen Anleihe an geregt, zumal das Darniederliegen von ndel und Jndustrie einen weiteren iickgang der Einnah.nen verschiedener Regierungszweige im Gefolge haben wird. Es werden Vorlagen zur Förderung der Germanisation und wirthschaftli chen Hebung der polnischen Provinzen angekiindigt. Die Gehälter der dorti gen Beamten und Lehrer sollen erhöht werden. Auch wurden Vorschläge zur Verbesserung der Eisenbahnverwaltung und zur Ausdehnung des Staat-Dessen babnsystemö gemacht. München, U. Jan. Der Iehr. v. Leitner, ein Enkel des verstorbenen früheren bayerischen Mi nisters Grafen v. Reigersberg ist, wes » gen fortgesetzter Kuppelei zu neun Mo naten Gefängniß verurtheilt worden. Der so tief Gesunkenc war friiherOffis zier, zuleyt Kellner. Berlin, It. Jan. Die vielen Mißgriffe-, welche Poli Zdorgane in letzter Zeit bei Verhaf ungen in fast sämmtlichen deutschen Bundeöstaaten begangen haben, ver: anlaßten den preußischen Minister des Raum Frbr v Hammerstein, zum la seiner Verfügung gegen polizei liche liebergriffe. Jn derselben sagt der Minister, es seien in letzter Zeit seitens verschiedener Polizeiorgane eine Reihe von Mißgriffe-n begangen . worden, welche nicht entschuldbar seien; er, der Minister, habe den Eindruck ge M dasz nicht überall genügende . ng und strenge Beaufsichtigung Ehr unteren Polizeiorgane durch ihre en stattgefunden habe. Ra ich mäbe er vermißt, daß den Po Wir-mer der Artikel s der uns vor Augen »·«- ! Ists-wissen- des Ueptk Frei beitjevem " sitt und beschränkten » nw Max o» ——] besiiemnt M. Maus mSIe m den die Aufsicht siihtrnden Behörden mehr susnnttsaniieit verwandt werden. Das große Januar-Avancernent wirst schon seine Schatten voraus. Jn den höheren Stellen wird Luft gemacht· So bat jetzt auch der Gineralleutnznt se Rabe. der Kommandeur der 22. Di vision in Kassel, der dicht am Kote-s steht, den bekannten Wink erhalten, seinen Abschied einzureichen. was er auch geihan bat. General o. Rade iji aus der Kavallerie hervorgegangen Der Streit der Tertilarbeitet irn sächsischen Voigtlande, von welchem schon mehrere Male gesagt wurde. er lieae in krn Letzten Zügen, ist jetzt that sächåich Hemden Jn Meerane habet-. nach drisiixsonatlichern Streit Arbei geber und Arbeitnehmer einen Korn promiß abgeschlossen der fich auf die ganze Textilindustrie bezieht Dresden li. Jan. Der itronprinezsjinsstandal hat nn ter der sächsischen Bevölkerung eine große Aufregung hervorgerufen, die auch politische Folgen haben dürfte-. Das Land ist größtentheils evange lisch, die Tnnastie aber katholisch Nun ist im Lande in lenter Zeit so viel über die Bigotterie des Hofe-T den Einfluß der Jesuiten auf ihn nnd dergleichen gesprochen, daß sich troy der Fadensclzgnigkeit der Gründe ein sanatiicher aß und eine nervöse Furcht im Volk gegen die katholische Geistlichkeit ausgebildet bat. Das Volk wittert, sozusagen, überall die schwarzesten Jntriguen, obgleich in Wirklichkeit nur eine unglückliche Ehe vorliegt, die eine leidenschaftliche Frau zu ertravaganten Schritten getrieben bat. Freilich und das macht die Sache bedenklich leiden Dresdens Geschäfte und Kunstleben schwer unter der nun nothwendig gewordenen Zurückhal tung des Königshauses vorn Gesell schaftsleben der Stadt und des Lan des« Bereits sind alle größeren Fest .lichkeiten. welche der sächsische Hos. Adel nnd die besseren Bürgerkreiie sonst um diese Zeit zu veranstalten pflegten, abgesagt. Selbst sehr be rühmten Künstlern mußten viele-Thea ter und Konzerthallen abschreiben, weil sie bei dem Fehlen obiger Kreise nicht aus die Kosten kommen würden. Das bat die Stimmung im Volk so oerbittert, daß man nur hoffen kann, es werde bald zu besserer Einsicht ge langen. Oesterreich - Ungarn. Wien, 14. Jan. Die Gröfin Lonyay, verwittwete Kronprinzessin von Oefterreich, tritt den Zeitungsherichten entgegen, denen zusolge sie von ihrem zweiten Gatten verlassen worden wäre. Die Gräfin sandte folgende Dethche von Kao Martin, in« der Nähe von Mentone, an das »Neue Wiener Journal«: ,,Nachticht unwahr. Gras hier. Ver neinen Sie die stechen Gerüchte.« Wien, lit. Jan. Der Gastwirth Ammler in Karls berg in Böhmen, dessen Geschäfte in leyter Zeit nicht zum Besten gingen, nahm sich das so zu Herzen, daß er ganz tiefsinnig wurde. Jn einem An sall von Wahnsinn erschlug er seine Ehefrau und dann seine vier Kinder. Nach vollbrachtet That erschoß er sich selbst- . E n g la n d. London, tit. Jan. Die Firma P. S. Morgan ckc Co· stellt die Richtigleit einer Meldung des »Dann Telegraph'« aus Brüssel in Ab Lede derzufolge »ein neuer Morgan crust ges-sum Ul, luuwcl Ulc HIli lichen britischen, deutschen, französi schen und italienischen Dampfergesell schaften verschlucken foll, deren Schiffe zwischen Europa und Südamerila ver kehren F r a n k r e i ch. Paris-, It Jan. Das Parlament trat wieder zusam men. Die Deputirtenkammer wählte herrn Beurgeois zum Präsidenten. R u ß l a n d. . Berlin, 14. Jan. Das »Tageblatt« veröffentlicht eine Delpesche aus St. Petetsburg, welche me det, daß der russische Finanzminister Witte beschlossen hat, die hohe Steuer für augländische Ihandelgsi.-eisende von 8825 auf 8100 herabzusetzen T ü r t e i. Konstantinopeh 1-1. Jan. Die britische Botschaft hat den Er laß einer-laiserlichen Jrade durchge setzt, demzufolge es den Schiffen der egyptischen »Khedivian Navigation Co.« in Alexandria gestattet wird, die Dardanellen, ohne anzuhalten, zu durchfahren, wie das den Schiffen an derer Gesellschaften erlaubt wird. V e n e z u e l a. London, 14. Jan. Der Vorschlag des Präsidenten Ca stro, die Bloiade der oenezolanischen Küste aufzuheben, da man sich nun auf ein Schiedsgericht geeinigt hat, ist sei tens der interessirten Mächte noch un ter Berathuna. Im hiesigen Anwar tigen Amte ist man der Ansicht, dasz die Erfüllung des Gesuches die Sache wieder auf denselben Standpunkt brin wtirde, ans dem sie zu Be inn des Aparts stand. Grohbritann en wird daher wahrscheinlich darauf dringen, daß die Blut in der oder anderen sum weiter eht. Berlin-, H. Jan. hiesigen Auswöettgen Amte das-di man nicht an Ue Lichtesan sc j daß Italien Laßt-W Herde-uns Mr stiißt, das die Mächte Vieh-de Zins heben bevor die Schiedsgerichtsvers handlungen beginnen. Ferner theilt dai Amt mit daß die Ver. Staaten nicht darum ersucht haben das die Blotade aufgehoben werde. M a r o i i o. Madrid, H. fran. Die Truvpen des Sultans von Ma rollo kämper nach einer Meldung aus Fez sortgesrst mit den Anhängern des Thronprötendenten Es beißt, daß die Letzteren größere Erfolge auszu weisen haben. Die Einwohner Von Fei haben sich, einer Depesche an den »Globo« zufolge, gegen den Sultan erhoben. Jn Rabat herrscht Angst und Schrecken, weil die Europäer in Furcht vor einem An: grisse des Thronvrätendenten schweben. Des Sultans Bevollmächtigter in Tanger ist angewiesen, den Etappen Verstärkungen und Vieh nachzusenden A r g e n ti n i e n. Vuenoo Ame-s, 14 Zin. John Collar Feito, der Mann, wel cher arn Samstag in Madrid aus das Gefolge des Königs einen Schuß ab senerte, wohnte viele Jahre hier. Er heirathete eine Französirh welche mit ihren beiden Kindern hier ansässig ist. ; Jrn Jahre 1899 war er bei der Stra ßenbahn angestellt und erlitt damals bei einem Sturze Verletzungen die sei nen geistigen Fähigkeiten Abtrag ge than haben. Arn 7. März 1900 wurde et dem Mercedez Jrrenasyl überwie sen, entfloh jedoch atn 17. Februar aus der Anstalt und lehrte zu seiner Fa milie zurück Sein Zustand war viel besser, er hatte indesz wiederholt Tob suchtsansälle nnd versuchte in einem derselben seine Gattin zu tödten Wäh rend der Perioden der Aufregung be sprach Feito verschiedene Fragen, na mentlich soziale mit grvßerspGereiztheit UT War IUDLB niemals Vosllllpcllio trat. Zu Beginn des Jahres 1902 äußerte er den Wunsch. nach Spanien zurück kehren zu wellen. Seine Frau, die mit schwerer Arbeit den Unterhalt für sich und die Jhren verdient, gab ihm das Reifegeld. Er trat die Fahrt in die Heimath im März 1902 an. Seine Frau hat seit der Zeit nur zwei Briefe von ihm erhalten« W Bundesfenatoren gewählt. Boife, Jdnho, U. Jan. Die Legislatur erwählte in getrenn ter Sitzung den Richter Weldon B. Hehburn von Wallace zum Bunde-Zie notor als Nachfolger von Henry Heit feld. Er erhielt die Stimmen sämmt licher Republitaner in beiden häuferm insgefammt 50. Die 17 Demokraten stimmten fiir James h. danken Sarromonto, Etl» it. Jan-F Der Bunoesfenator George C. Per iins wurde von der Legislatur zu fei nem eigenen Nachfolger gewählt. Richter refignirt. Wanst-illa Ind» H. Jan. Der Richter Louis Rasch, der erft neulich fein Amt antrat, hat dem Gou verneur Durbin seine Reiignation übermittelt, freilich nicht freiwillig, sondern dieselbe wurde von dem Eva-Is viller Advotatenstand gefordert, nach dem Rafch überführt wurde, die Stelle eines Nachlaßrichters und die eines Gerichtsdieners oertauft zu haben, «um einen Theil feiner Wahlausgaben m decken« wie der Nie-biet m feiner s Nechssertiauna anführte. Schadenfeuer. La Ernste-. Wis» U. Jan. Jn Onalastm fünf Meilen nörd lich von hier, wurden das Gebäude, in welchem sich Thomas Thompson’s La dengeschöst befindet, sowie ein anderes Haus und die Woodman Hall vom Feuer ergriffen, welches einen Verlust von etwa 850,000 anrichtete. New York, U. Jan. Jn der Wohnung von George J. Gould brach unter geheimnißvollen Umständen ein Feuer im holzwerk des Dausslurs aus. Mehrere werthvolle Gemälde verbrannten. Die Flammen wurden rasch unterdrückt, doch beträgt der Schaden 810,000 oder auch mehr. Gould und seine Familie sind gegen wärtig nicht in der Stadt. New York, 14. Jan. Nach einer Angabe, die von dem« hierher Iuriickgetehrten George J. Gould selbst stammt, hat das erwähnte Feuer in seinem Heim einen Schaden von etwa 8125,000 angerichtet, nicht etwa 810,000, wie das Feuerwehrleute vermutheten. Das kommt von dem hohen Werth der zerstörten Gemälde Schisssnachrichten. Angetommem Btemen, 13. Jan. «Kaiser Wilhelm der Große« von New York. London, 13. Jan. —- »Minnehaha« von New York. Antwerpen, 13. Jan. — »An-pu land« von New York. - New York, 13. Jan. —- »Vaderland« von Antwerpen. Moville, 13. Jan. —.-,,Bavarian« von St. Joth mach Liverpool). Abgesahrem New York, 13. an- — »Palatia« na Neapel und erma; »Dasperia« no Marseille und anderen Fasten Palermo, 13. Jan· —- ,, itto di M ina« nach New York. L Hart-, 13. n. —- «Pennland' hier vorübergesa ren (von Philadeli phia nach Univers-no — . sp— Rest MMMFOUED I- IIW ais-te III Ie- W IWIt Die neue Handelshochschule in Mat land, Italien, war bei ihrer unliingst erfolgten Eröffnung bereits in der Lage ein neues geräumiges Gebäude beziehen zu können Das verdankt sie der ansehnlichen Stiftung von 1,,000 900 Lire (8188,000) durch ihren Gründer, den Waarenhausbesiher Bocconi. « lan und Organisation der Anstalt sin das Wert des Zenators Dr. Leopold Sabbatini. Seitetär der Mailiinder Handetetammer. Bisher lag in Italien die Schutdildung sitt den kaufmännischen Beruf in den Hän den der Technischen Institute mit drei jährigem Kursug und der sich angtie dernden höheren Handelsfchutem deren es drei gibt, in Venedig, Genua und Bari. Tiefe Anstalten bezwectten eine Fachichuldildung fiir den direkten Ge brauch in der Praxis. Die neue Han delshochschule setzt ihre Ziele weiter; sie trägt Universitätscharatter. Die Studienzeit umfaßt vier einjährige Kurse; als ordentliche Studirende werden nur solche junge Leute zuge lassen, die das Zeugniß der Reife eines Vollgyinnasiunis oder eines Technischen Institutes beschen. Das hauptgewicht legt die Anstalt auf das Studium der Nationalökonomie; dadurch unterschei det sie sich auch von den auslgndischen hochschulen ähnlichen Charakters Die sem Zweig ist ein bedeutender Theil des Stundenplans gewidmet; er umfaßt auch Finanzwissenschaft und Staats wirihschaftslehre, voltswissenschaftliche und ölonomische Statistit, handelsge schichte und -Geographie, sowie ge schichtliche und analytische Kritit der nationalölonomischen Systeme und Einrichtungen. Weitere Zweige des Unterrichtsplans bitden die Fachturse, Jinanzarithcnetit, allgemeine und an aetvandte Buchhaltuna Musterbant und Waarenkunde, die juristischen Kurse und endlich der Sprachunter richt. Bei diesem ist die französische Sprache obligatorisch; ferner hat der Schiiler unter der englischen, deutschen und spanischen zwei zu wählen. Bei Weitem die größte Zahl der Schiller hat sich für die deutsche Sprache ent schieden. Um die Schüler zur Anwen dung des in den akademischen Vorträ gen Gehörten zu besähigen, sind nach dem Muster der deutfchen juristischen Falultäten Prattita eingerichtet. Jm Ganzen zählte die Universität bis vor Kurzem bereits 60 ordentliche Studi rende und 18 höret, junge Abiturien ten aus ganz Italien. Das Profes sorentollegium umfaßt bis jetzt 20 Herren, darunter die Nationalökono men Achille Loria und Masseo Pan taleoni, sowie den Professor fiir han delsrecht, Bolaffio. Lehrer siir deut sche Sprache ist Professor Siegmund Friedmann von der Atabemre der Wissenschaften. Der Kriegsminifter hat die neue Anstalt mit den Univer sitäten in der Beziehung gleichgestellt, indem er ihren Studirenden die Rück stellung«vom Militärdienst bis zum 26. Jahre gewährte. Weint-tiefrer tm Utttelalter. Es ist unglaublich, aus welche Mit tel die Weinpantscher alter Zeiten nicht schon versielen, obschon ihnen für ihr une rliches Geschäft noch nicht so viele hil smittel zu Gebote standen, wie ihren Kollegen von heute, die mehr «chemische« Kenntnisse besitzen. E. Mummenhofs, der Nürnberger Stadt archivar, schreibt hierüber: »Der Wein durfte, wenn er nicht zuvor durch-die gcswlUUlcllcll UrulucelueJch Orten-s oder Euterer geprüft worden war, nicht angestochen und ausgeschäntt werden. Das Bermischen des Weines mit Waf ser war im Allgemeinen verboten und nur en dem Falle gestattet, wenn der Wein auf der Fahrt sich gesetzt hatte und des Nachfüllens bedurfte. Jm 15. Jahrhundert schwefelte man in Nürn erg den Wein, verschnitt ihn mit e ringeren Sorten, läuterte oder fäls te ihn durch Beimengung von Milch und Waffen Thon und Eiern, was alles verboten war. Man mengte auch soge nannte Schmier, geschwefelten Süß tvein, dann« Branntwein, Waidasche, Speck, Sens, Senslörner und andere ,schädliche und gefährliche Gemächte’ bei, was alles unter empfindliche Stra fen gestellt war. Außerdem wurden die so gefälschten Weine noch in die Pegnitz geschüttet.« Schlagwetter-Explo Lipnen in Preußen. Aus en Bergwerlen Preußen-H haben im Jahre 1901 40 Schlagwetter-Explosio nen stattgefunden; bei 15 wurden Per sonen getödtet, bei 25 nicht. Es wur den im Ganzen 59 Personen getödtet, 19 schwer und 51 leicht verletzt; im Ganzen sind also 129 Personen betrof fen worden. Gegen das Vorjahr ist die Zahl der tödtlichen Explosionen um zwei gestiegen. Die Ursache der Cr plosion war in 5 Fällen der Gebrauch offenen Lichtes-, in 1 die Benutzung von Feuerzeug zum An ünden der Tabaks pfeife, in 4 unbefugteg Oeffnen der Lampe, in ebenfalls 4 Schadhaftwerden der Lampe bei der Arbeit, in 3 Durch chlagen der Zllndpille, in 7 unvor chti s Bewegen der Lampe, in 14 die us· bnng der Schießarbeit, in 2 Fäl änn ist die Ursache nicht ermittelt wor Der Abfinthgenuh hat in Frankreich in sieben Jahren, von 1887 bis 1894, unt 85,000-heltolitet nnd von M bis 1898, alin vier Jahren, um ss,000 Dettol er zuge nommm set Wer i- W. III-e liebst-. Handschrift-Ists- — nieset-un sieh-so Eine der größten Plagen-—Madrids, so schreibt ein dortiger Mithin-stat ter, ist von jeher das Hazardspiel ge wesen, nicht nur in Folge der »Auch lässigteit« der Polizei, scnbern auch wegen der verhängnisvollen Neigung so vieler Spanier zu diesem Laster. Der Typus eines Spieter9, der isn Spiel nur ein Mittel erblickt, um sich zu zerv streuen, ist in Spanien tautn bekannt, erst recht nicht in Madrid. Von ganz wenigen Ausnabtxten abgesehen, gibt eiJ in ter spanischen Hauptstadt überhaupt leinen Verein, der mit mehr oder weni ger Dekorum gleichzeitig nicht auch ein Spielktub todte. Zu dem Spielllub »in-matt die Mehrzahl der Mitglieder etwa mit derselben Absicht, mit der sie ein Lotterieloag kauft: man will Geld erlangen, um zu leben, um sich zu ver gnügen. Denn so grosz im Allgemei nen die Armuth ist, noch größer ist die Lust, sich an Vergnügungen aller Art zu betheiligen, und noch tveit größer die Unlust, sich die nöthigen Mittel dazu durch ehrliche Arbeit zu erwerben Daher ist die Mehrzahl der Spieler, von dem Beamten, der sein Monats gehalt verdoppeln möchte, um aller hand außerordentliche »Ouigationen« zu befriedigen, bis zu dem Studenten, der troß des kleinen Wechsels auch das Stiergesecht besuchen möchte, nicht von einer Art Sporttrieb erfüllt, sondern sie stöhnen dem Spiel nur als Mittel zu dem Zweck, ihre Einnahmen zu ver größern. Daneben gibt es nun aber noch eine Menge Leute, die wieder von dieser Spieltouth der Anderen leben. Sie sungiren als Bantiers und Kron piers, als Portiers und Kellner, als Diener in den aristotratischen Spiel ilubs. als Wucherer und balsabschnei i der von Berus, als Schlepper tind An geber. Jhre Zahl wird sür Madrid aus mindestens 5000 geschöhi. Hat man diese widerwärttge Gesellschast für sich, so kann man z. B. eine zwei selhaste Wahl gewinnen; hat man sie zu Feinden, so läuft man Gefahr, daß grober Unfug aller Art angerichtet wird, daß Petarden und Bomben ge worfen und sogar ausriihrische Um triebe angestistet werden. Thatsöchlich hat sich noch tein Gouverneur lange aus seinem Posten halten können, der mit der ganzes Strenge des Gesqes gegen das hazardspiel vorgegangen ist. Ge gen ihn wühlen Polititer und einfluß reiche Personlichteiten, deren Cirtel ge stört werden und deren Klubs ern gehen, die Polizei, die ihre hohen Ne beneinnahmen verliert, und dann jene oben geschilderte hungrige Masse, die zu allem fähig ist, nur nicht zu ehrlicher und regelmäßiger Arbeit. cistrische Indianer. Eine von Präsident Morris K. Je sup vom Amerilanischen Naturhistori schen Museum in Ner York ausge rüstete Erpedition, welche kürzlich von einer längeren Forschungsreise durch das nördliche Sibirien zurücktehrte, hat die überraschende Entdeckung ges macht, daß dort, im äußersten Norden deg russischen Reiches, Voltsstämtne wohnen, welche eine nahe Verwandt schaft mit den amerikanischen India nern aufweisen. Sprache, Sitten und Gebrauche dieser Stamme sind diesel ben, wie bei den Jndianerm Die Ex pedition hat eine reiche Sammlung von Hantsarbeiien und Zeichnungen dieser silIirischen tiingeborenem sowie Zelte, Haushaltungggegenstänre und Jagdge kkitbs mitnsbknckit mir mir fis nim Iäbnlisjs mich bei den Auf-innern finden. Jn der E«s.iiiiii!luna beiinskn ihn präch tige Lohn-ne nirirtie ixitn den Liliedizin mönnern getragen winden, sowie eine vollständige Gnrnitur non Trauerlleis dem. Mußt-Wein enthält die Somm lung mehrere Schlitten der lsingebore nen und einen Meoiiivtasten Wie die ameritnniscksen Jndianer, so befinden sich auch ihre sibirifchen Vet tern im Ausfterbezuftand Sie bewoh nen den Kolymadiftrilt, eine wiifte Ge gend oon iiber 14,»00 Quadraimeilen Flächenraum, die fast unerforfcht da lie t· Jhre Hauptbefchiiftigung bilden Fi cherei und Jagd. Die Benutzung des Rennthierg ist ihnen unbekannt, ihre Schlitten werden von hunden ge zogen· Jm Sommer wohnen die Leute in Zelten aus Thierfellen, im Winter in dürftigen Holzhiitten Nach der Meinung von Gelehrten sind diese schi rischen Stämme thatsächlich desselben Ursprungs, wie die amerikanischean dianer. Sicher gehören sie nicht der mongolischen Rasse an. Die Leute sind von kleiner, ebeniiiäßiger Gestalt, und haben meistens ein weiches-, rundes Ge sicht. Die Hautfarbe ist besonders bei den Frauen oft fast weiß. Corn Cribs Tempprör und permanent Wir haben die ersteren auf Lager, fertig für den Gebrauch, und Lum ber für die lehret-e Sorte. ellle solle-i Mike-h »Die see-nettes use Zufriedenheit clichsll Ulfsskli cole Orts-sei lot-weh Nob. k - -- -- .---.—..-—.. -’ Die größte Oekquelie des tufsifchen Oeldistrittk wurde letz- ; Sommer ungefähr drei Meilen s westlich von Baku erbohtt und zwar -.«s. einer Tiefe von 16F O Fuß. Nabc i drei Tage lan fehon aus der Qu ein tägliches uantmn von 1800 s miß Petroleum hervor worauf Inachließ, tis etwa Amoij Faß ch« geflossen waren Tie Quelle brachte « scdscb den Eigenthümer-n kein Glück, da s i sie nicht unter Kontrolle gebracht wer j den konnte und dimts des Oel viel de nachdartes Eigenthum beschädigt wurde Est. Jakobs 0ct —--m heilt its-— Lerreukmrsem Verwertung-II Verrenkungety f Bettes-nom . Verletzungen , Verletzungen Quetfchungm Ouetfchungem Deutsch-Impon Justinng Fahkplcln. RUUIE Grand Island, Neb. Lincolm Dem-eh Omaha Oel-um Cäca o, Butte. oieph, Portland, Kansas Ein-, Salt Lake City CI. Levis Sen Francisco und alle Punkte und alle Punkte Ofl und Süd. West Züge gehen ans folgt TIP geht-MAY kutsslufto v VII Its Is II a Is- . Im . s Ist-It ciäächoks o, mf PG « I s « v «·« Zic- setz-o visit-IF « VIII-« I II- oess · .. . auftut-II IIID rece- sos tu n« HAHIDIUI Nishi Us eols« Dem sqd Its cin, SI. Ins-, des !.: set II. VII-III Yocsli Dei Its I,I0 oeftJst-easy !I Isslev tot-Its o- III-I III l. ! ichs Im. s:sd Its Ideumseades Cuniqu III-Oh Lag Cos umfing-, Ihm-Po Ist-Fu W« Senkt Im Use-la jseffidaled Ctvtki I l Vett -.cod poI Sonås othhmdstf he »s» ; z sw M INI, VIM c Osti IIII II sac. tsitru Gaum « schlaf- Cis III-d stell-Ins Ich-It con, (sIIt im II Vnchgflska Bill-u set-last Ists so Ist sechs I By Itsmd elim- IIIIIPI Ia sen Verstaig III Inn- I w us Nm Chält Inn-la III-ske, Vork, Eos-»O III-d kin » kolII No. Cdålt III-: Its York, satt-tm Ort-III Ist-nd ! 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D :00 Na In. 10155 Morg. No 11 Col. Special Zgllb Mk uzoo - Ka. 17OSchnellFracht, iAn S: IsMokg »g- EME No. 19—Schnka-qug;c »Es s WMYS sto. RO, Lokal tacht, Ank.12:50 Morg. Jlo. N« Lokal- acht Abg 7 :00Mokg. « Täglio ausgenommen Sonntag-, dIe lbttgen täglich. Speise-a Oasen in Zügen No. 1,2, u, 4, ö, 6,1I und 1 Züge l und 2 solibe Pullman Züge Du laufende Wagen, kein Wagens wechsel. Bt ets verkauft und Gepäck entge engenonnnen nach allen Playen in den set-. Staaten und Canada W. D. Luna-, AgenL onus-aus seh-bliesen Oasen Gelenke-lieh sabnhoi Loensi « Frone. Telephon Iso. ftp 83 Abgang . ............. 7 Mo Morg. Ko. Cl Ilb an ............. l :.40Nachen flo. I In unt ............ lo: GMor Ka. 84 Inkuni t .............. s:00 Ich-. wie Züge laufen nur Vorhang-. ) Wes-Wiesen« floJ 4.Wail« Etpteg, Ins- Rom -co. s, Malt « Et klo. II tägl Ug» .......... OSMOHU Ida-l ,In ., .......... 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