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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 12, 1902)
E-— Ver neue Brügge sikt Gotter! Ei kbt Lett. wo gar tee Männers Um, Un est-efde wo nit wisse, Die sie sich im Werthshaus ze behäfe Iswivr. For Instanz beim Dinner sann mer irr me It otcst est. M in case Forli-L wo es noch dreimal so Itel toicht, miees bettl- Est. Früheh wie Ich noch aat West var« da sein »die lSeit noch nit so partickekter gespe se. Da war oie HEXENM- dsß mer pbenw zeesse gekriegt hat usn des feine, Lieben telmänli Be wrdme hat mer davorch gezeigt, daß mer«de Preis for sei Dirmer Läsch bezahlt bot. Mehr is nit Ver langtwoxn vun eme Tschentelmän set Uiges Mal. heutzetasg da gehörn arrsroer schone ganze Masse Tricks hierzu, warm e Mann, wo in eme theuer- Restoränte Mahlzeit nemmt, pruoe will, das-, see efeiner Tfcheslmän vun fänszi Män neers is. For Mei eigene Edschntäschen den Ich die Leit, lwo am beste gepreßt war’n, Im Die theuersteSache geordert samme, oder wo wenigstens wann sie die Bill of Fär in die Hart-o nemme, so eGesicht gemacht hawwe, als wann sie wenigstens hungert Dollars spende Eite, acwatscht, for auszefinne, wie es macht gern muß. Of course den Ich ·'Meine Obfewäfcksens Mich mei IIZ an Yänsties un Leit, wo so ge u We, als wann sie Yanties toåtm gehalte. Akto des Erste is, warm mer oes Lokal Hetrith soaß met e Gesicht macht, all warm net fordeextra auggerecky set Pjurpoß erei getimme wär, ask-ge sämmtliche Awesende, wo sich eklabt Urwe, fchun früher getimme ze sei, se DmthWatwnt ze vertcse un daan die Cxetufchen am Spott ausführen Je lasse. » Wann mer sich an enTifch setzt, wo femeiner vra sitzt, toa muß mer dem et recht vernichtewoe durchbo·hrerr«oe» III-C Inmho M«u- s- L«-- st« « Zs · ( N Sok- « lseht un sich an en Innere- Tisch ietz:, do muß mer en mit stiller Verachtung kstrafh exsept, daß mer Vun Zeit zu sit e weitere Dos vun dem vernich iende Blick gebt. H Des neer is vdgnty 'oie Zeit, bis Der J Mike-r mit Doser Bill of Fär kimrnt, ( dermit auszefiille, daß mer das Brot In qllefassiqesPickels mer fctsache swo ( Iss dem Tisch «st-;«l:n, irffeß«. Wo Ema-er hauptsächlich Ioes fänzi Bewehme erei Arn-h des is, die Grobheit geqe be Wai cr. Wo mehr mer de Waiter a nuzt un ihn Stiwwelputzekffäi chen behannelt, desto mehr pruot wer, ß met e«T«schentelmän is un Beste rispecivoller werd Eim auch JerWais kk triefe. E Haut-Mich is nach, oaß mer, währen-d daß IderWaiter, uff den of course, wann es grad die büfsi Zeit is, noch e paar Dutzend annere Ka isernt warte, möglichst lanq bei sich loß«t un mit Frage uffhiili, mäh terto daß mser dieBill ofFär best JSein vie Quails on Noaft heini kreisf« »Wie is des Rdbhuhn?« »Js Ioch Kapaun 7va?« »Js die junge Gute nit ze alt?" So Sache muß set frage, un Owann mer wann noch nach emse Dutzend oder zwei nnnere Sache aefragt hot ,’da fegi mer in ern ucöglichst barfche Ton, ungefähr so wie e pveußischer Unneroffizier zu eme extra dumme Rettute: ,,Noasibeef Sonowich — halbe PorkionZkLl Aw wet en extra Cut aus der Mitt, nit zu tät un nit zu stark von!! Awiver Uppel quick!! Verfianne!!!??« Wurm dann der Waiter den Sans Mksirsgh Oc- segi mer, mer hätt iei Weißt-roh fonnietn Rei-Breckv, oder Ist-desti. gewollt un macht es ern Mücknemme im exchänge Mir's Himmelstville Vers mer aw Iet nit vergesse, an alleSpeise, wo It kriegt mit erer recht verdächtig-: Ofen se schwelle Des is appeteising s- iujorrädfching for Innere Leit, wo »Das esse wolle. Dann muß rner oun «tze3eit deWaiiser kalle un ihm : »Mit genug Butter!« OIer: . r Pickelz uff de Tisch!« (Die dichte nix.) »Die Hauptfach is answer-, met so viel Wurschkfchriersoß, Mosis lZtäosiscirdine Ein-mer un so Sache iri ·u ,wiie r keis mindern fins- Dinner ausmache :hät. G besonan Rennzeiche vun eme Isi- Dschrentelmän is auch, daß er, W er sein Säimvich gegesse hock, Ihmrrigsimrs e halt-Stand mitdem Ilieue vun sie-ins- Zähne beschäftigt· Da Iriei fein zwei-Sache ze berücksichiigc Use-I der Verbrauch vun möglichst Usle Why-ist« un zweitens e gewis W, eMian zwisdsschmnse Iscunztz so vermit vers-um wem III Du n tt is amer, wann M NOT-M ktig is, das mer de Its-; MI- II t: then-IF Ia sag-at usuasTkszchesuk « M II dei. während sann-e II so III M esp, er sich .. Is- NMI k- tust-u mit f Häkc- H Mist-in : thut for eBiertelftiindche oder so d( Mänikjur-Aelt, dann steckt et sich( Sigarett an un bliist deSchmth di( annere Leit in’5 Gesicht. Dann be zahlter, schimpft de Waiter, daß ei nit richtig an en getendet hätt, loßt sicl sei erwerzieher erziehe, sein hut is die Hand gcwwe un geht enaus mit der Miene vun eine Mann, der d Prappreiter vun detn Platz oasdorch daß er deSändwich dei ihm gegess hot, vun finanziell Ruin bewahrt hot Wann mer Zeit bot, kann mer sick aach ,eh daß mer geist- noch die sämmt liche Päpers, Tschornells un Maga srnits, wo in dem Lokal sein, gewwe losse un sie nach enanner dorchlesr. Fu dem Fall der mer awwer nit verge e» sich uss die Päpers, wo mer grad nit lest, drusfsehr. Jhne des Nämliche wiinscheniz Mit Rigaros Yours JohnRitfch- Esa. W Die ,,Gtäce see Hausfrau-« Ue w Jahre-u Die Ansprüche. die man vor 70 Jahren an eine weibliche Person, die man heute mit demNamen einer-Stütze der Hausfrau bezeichnen würde« machte, gehen aus folgendem charakte ristischen Briefe eines altsaiveligen han nooer’sch:rrOssiziers, der Wittwer war und bald wieder heirathen wollte, her vor. Wir geben (nach der »Voss. Zt-g.«1 den Theil des an einen Verwandten (,.Cousing") gerichteten Briefes aus dem Jahre 1833 der von der zu be fore-enden tsütze handelt, mit allen ortho raphischen Eigenthümlichteiten und hlern wieder: »Was die »De moisel1" anbotrifst so soll-te es mir Angenehm sein wenn solche u mir kommen gollte je ehnoer jkuäie r, al sein um n Haushalt zu « ren lanl ) ice-Sie nicht aus-in hauen den führe ? ich selbst oder dermaleinst meine Frau I die Hauptsach ist daß Sie daß Kuchen »Am-nimmt urld gut versteht, alsdann muß sie sehr reinlich in Ihrem Anzuge sein beschaan und nicht Naseweis gegen meine Kinder «una künftige Frau Gemahlin, nach dem Essen sich hinsezt und Näh-i oder was sonst zu thun ist, ist Sie noch einigermaßen Ansehnlich daß Sie nich! husiet, oder immer die Schnupftsabatådose in den darben hat, und die Naße in den Ta schen Tuch Mlpst, daß man es durch das gsanszte Haus Listen iann,» »und .1.4 —:1.r k.!4 uuueujx situ« nu JU Julylcll Ochs-Unst bock an ·:en Zahn-en hat, fo soll Sie auch alsdann Die Ehre hab:n, des Mittaaes mit uns am Tisch-.- iu Gßen und Jahrlich 24 Thlr. Lohn haben . .« Ob nun Iie Dame doch vielleicht fchnupfte, ixa Tafchcntuch nicht richtig benutzte oder den Schorbocl in den Zähnen hatte, ooe r ob ihr etwa das Examina orium zu arg war weiß man nicht; jeoenfnlls muroe sie nicht engagirt, utto erst nach ei« igen Mona ten, als bie junge Frau des Offiziers ,,an dem verdammten takken Fieber« barniederlag und dieses Dem Gemahl ,·a:r·ße Lsaft in den haushalt« machte, Ia er »den gantzen Tag aus dem Hauße beim Exercieren beichastiaet« war ,tam er in einem Brieie an oen ,,Cousinsg« auf die ,,Detnoisell« zurück und versprach ihr, Hur Reiße« noch 5 Thit. zu geben, wenn sie bald käme. Darüber, ob sie dieser Lockung nicht widerstanden hat, besagt die weitere KorresponTenz nichts. -.—--— Jemsy Lind. Aus Stockholm wird unter’m 3. November geschrieben: Der Umstan«o, daß «oie augxnblicklich hier gastirende Sängerin Frau Sigrio Arnoldfons Fischof von oem Gatten Jenan Linde-, O· Golcsfchmiox ein Porträt oer »fchtveoischen Padiigalk zum Ge schenk erhol hats- giebt Anlaß, de ren Atti-en anfzufriichem Das Por trät, das b r noch nicht anloie Oef fentlichteit gekommen ist, wurde im Jahre 1866 in Canneö aufgenommen utto zeigt die Sängerin in dem Ko siliim ,in bem sie dort in einem Con zerste aufttat. Es sind jetzt übrige-us get-nor 15 Jahre her, seitdem Jennh Linn in England starb. Sie war am S. Oktober 1820 geboren, fanlo im Alter von 10 Jahren Aufnahme als Eleoin beim Königl. Theater, san-g als Sietbzehnjiihrige bie Partie der Alice in »Robert der Teufel«, urfd wurtoe mit 20 Jahren zur hofiängerin er nannt. »Dann begannen ihre anhal tenden und augsebrhnten Commi Reife. m Jahre 1851 verheirathete sie sich " Bofton mit bem Componisien Otto Gokdfchmtdt aus Hamburg Nach ihrer Rückkehr nack- England trat sie nicht mehr im Theater auf, um so mehr aber in Concerten. Ueber Jenny Licio sind vier Mebaillen ge prägt wollt-en nämlich in Wien, Nürnbr rg, Manchester urto Stockholm iSe liegt-in ber Westminfter Abtei be graben. Bahre Liebe. «Leb’ wohl, mein Alter: gieb Acht, baß Dir kein Unfall passirt. « » »Was würdest Du thun, wenn ich auf der Reife verunglticktet« «O, mein Gott, zuerst Tut-erklet det bestellen, dann bei her Unfall- Ver sichernngigesellsehaft meine Ansprüche Genug, inein Unget« III sie W w« 'M' M ME, »Er-Mk »so-Er MHMI s I · Ists-isin W - Ism Wenn man rechnet. Der Bauakntzassessor hülsen« tras eines Tages seinen Freund, oen Io « juntten SchrniDL Nachdem vie übli chen Fragen nach dein besserseitigen Besinden zur allgenteixn Zufrieden heit erletoigt waren, sagte ver Anwalt plötzlich: »Apropos, lieber Freund, ich wüßte etwas siir Dich. Wäre ich nicht erst so ein armseliger Aniuntt, so würoe ich rnich selber daran machen-« Der Bauamtsasscssor spitzte die Ohren. Etat sie Gelds« sragte er. «N-atiirlich.« erwiderte «Schtni'"at, «sonst wiirde ich sie Dir nicht empfoh len haben. Sie ist die Tochter einer Lmrhändlerswittwe und lrie t, so viel ich weiß sünszigs bis se zigtaus senv Mart mit. " Das läßt sich hören! Unv ihr Alter?« »Ein-a siebzehn Jahre« . lle Wetter, das ist ein Fall wie ges ssen siir mich.« »Gut, vann werde ich Dich bei Ge legenheit einführen. Vielleicht näch sten Sonntag.« »Je eher, desto besser. Un"v, wenn aus der Geschichte etwas wird, sollst Du mich nichst undankbar sinden.« »Du scheinst ja bereits bis über die Ohren verliebt zu sein?" scherzte SchmidL «Vet«schutoet willstDu wohl sagen,« dacht-e Hiilsen, sagte es aber nicht: denn alles brauchen selbst nie besten Freunde nicht zu wissen. Als die beidenGenossen sich getrennt ’hatten, eilte Hülfen in größter Hast nach hause, nahm einen Groß- Folio bogen und sing an zu rechnen. »Fiirtfzigtausend hatte er gesagt, vielleicht auch sechzig-hat send. Gut, nehmen wir Das letztere an,vie!(1-;ahi sieht runder aus. Jehntauserta arl habe ichSchulven, ochizeit und Aus steuer tnuß selbstredenv die Schwieger mutter bestreiten, bleiben also fünfzig tausend Mart. Die geben zu vier Prozent-. zweitausend Mart Zinsen, dazu mein Gehalt rnit zweitausend zweibundert Mark, gibt in Summa oiertauserrbzweibunoert Mart. Das ist ein ganz respeltables Einkommen. hurra die Sache ist so glatt, wie nur Zyxenvwast Hülfe-u ich gratulire « rt.« Es war etwa acht Tag-. später und iwar an einem Montag. Er, sein Freund Schmivt· Frau Erninerich, vie Lederhiinvierswirtwe, un: Fräulein Paulu, die Tochter, waren gestern mitsamrnen in einein Konzenaarten gewesen, bei rvelchIr Gelegenheit Aa- » juntt Zchsrnivt seinen Freund Hiiiien bei der Familie Ernrnerich eingeführt hatte. Hülscn hatte sich rasch rni: den ebiden Damen vertraut cis-macht und vakei zu seiner aroßsen Befriedigung wahrgenommen Laß Manto Einme rich eine Dame in den besten Jahren war. Und darum saß heute, am Montag, Hälsen wiitveeum vor einem Groß Foliobogen und rechnete aber mais. »Wenn oie Tochter sechszigtauseno Mart mitbeiornmt, mußte die Mutter sicher ein Vermögen von hun’oertund zwanzigtausend Mark besitzen, vaå nach Abzug svon zehntausend Mark Schulden eine Rent: oon viertausend vierhundert Mart abwersen würde, seinen Gehalt dazu macht s Stau senbsechshunoert. Frau Ernrner ch war ungefähr vierzig Jahre alt, er brei und'vreiszig, mithin sieben Jahre Un ter-schien Doch, was macht-e bas? Es werben noch viel ungleichen Ehen geschlossen und die lbewußt-: Dante war ja eine noch außerordentlich lebens lustige Persönlichkeit Fräulein Paula war erst siebzehn Jahre alt, vor zwei unt-zwanzig bis vierundzwanzig Jah ren brauchte sie nicht zu heirathen, es blieb ihm also bis dahin die volle Rente urrv vielleicht san-o man für Pauta einen Freier« ·ver aus jegliche Mitgift Verzicht leistete. Gliihenv vor Aufregung arivirte der Assessor die bange Zahlenreihe, machte einen Strich varunter und erhielt als Resultat: vie Alte! Frau Emmerich war allerdings ein wenig erstaunt, als nach etwa sechs Wochen ver stotte, schmucke Bauamts assessor um ihre hano anhielt. Eine Weile saß sie sprachlos, Bann aIber schlug ihr herz stät-misch. War es möglich, daß ihr hart an der Grenze ives Matronenalters nochmals un'o unverhofft ein neuer Dishoftühling winttei Hatte sie sich nicht mchörti Nein! Jhr Friedrich schwur es hoch und heilig, nur sie sei vie Ers.vählte seines Herzen-s und nicht ihre Tochter-, loas »Kin'dchen«. Mit einem Jubeirute sank sie bern jungen Manne an 'die Brust. »Na-tust Du mich denn wirklich, wirklich von setzen lieben, mich, die alte ———« hülsen verschloß seinem koketten Brautchen oen Mund rnit ungezählten Küssen. »Dir ich kann, Du meine hergen blurne,« flüstecte er zärtlich, »nein ich kann nicht, aber ich mußt Mit allen Iasern ineiner Seele muß ich Dich lieben, Du hobe, böse Zauber-irri« Ra, alsdann war ·o«-e Sache in Ordnung. tau Entwertch schwel te in Wonne, ro ein verliebter hochipch til-sen rechnete tagtäglich auf Gros iobögen herum ern-o niemand auf I Welt hätte ein Zetlicheres Liebes verhiiltniß nasse en War-err, all bat Atti-eben Il« it . Maus- Leute waren war Ubert-tschi von der uner warteten setW, am weisen Mtktill Puls sich der Mitgift, m cui ers-ums- m die zum-r W Tag siir Tag befuchte hülsen sein« tJunge Braut« und bestänbi flosser seine Lippen iiber von dem fehsnsiich tigen Verlangen :er Sag oer eheli chen Verbindung beschleunigt zu sehen ,Doch FrauEmmerich striiu te sich nock ern wenig gesgen bit se Eile; sie hielt les als einen Verstosf ge sen die gut( Sitte jo gewissermaßen mit beiden Füßen in wäre zweite Ehe hineinzu springen chliißlich gab sie nach und wurde der Hochzeitstag entdgiltig . teftgefeptx Zugleich sagte sie bem aus horchen«ben Bräutigam, baß sie fiit diesen Tag noch eine ganz besonidere Ueberraschung fiir ihn habe »Das wäre, mein Lieb?« fragte Hülsen ein wenig benommen. . »Du sollst ei am hochzeitstange er sahren," erwiderte Frau Em erich »Es ist etwas Gutes, »Du wirst Dich töntålåch darüber freuen!« nn mu ßte sie unbedingt eine Erbschaft gemacht haben, « dachte hül sen, «doch konnte er trotz alledem ein unbehagiiches Gefühl nicht loswerden und erwartete mit gesteigerter Unruhe den Hochzeitstag. End-lich aber kam er und Hüler fuhr im Hochzeitssiaat in bab haus seiner Brau.. »Und nun ·die Ueberraschung?« flü sterte er Frau Emmerich setzte sich undluo ihren Bräutigam ein, dasselbe zu thun. Dann holte sie tief Athem, wie eine Kunsttaucherin, bevor sie in den Glas behäl ter steigt. »Lieber Friedrich« begann sie end lich, »wenn zwei Herzen in inniger Liebe fiir einander schlagen, dann fühlen sich die Seelen erdenfern unid jede Gemeinschaft mit Wesen ihrer Gattung dünkt ihnen eine Entweihung ihrer Glückseligkeit Deswegen haben zwei Liebende auch noch immer die Empfindung gehabt, als tiirmten sie nur auf einer weltfernen, einsamen Insel in prabiefischrr Abgeschieben heit ihren großen Liebestraum träu nren." Hülfen riickte unruhig auf seinem Setsel hin und her. »Gott behüte «die alte Schachtel, wo will sie hinaus?« dachte er. Frau Emmerich schloß wie Augen und fuhr mit einem unendlich weichxi Schweiz in ihrer Stimme fort: Wir tonnen nun zwar nicht auf einer ein sameansel leben, aber wir können Cur Pulver-uns uup ocui York-is usu mien, oie uns unser junges Liebesgliick stören. Und obwohl Du Paulo noch einRind nennst, so ist sie doch alt ge nug, um unserer innigen her-senken meinfchaft und-seinem zu werden. Ich. habe sie Desan heimlich mit Deinem Freunde, dem Avjuntten Schmin oerlobt und heute wollen wir Doppel bochzeit feiern. Jhr Vermögen von sechzigtauseno Mart habe ich bereits ihrem künftigen Gatten ausgebänbigt, was das meinige betrifft, sso steckt es in dem Geschäfte meines seligen Man nes, das von seinem früheren Kom pognon weitergeführt wirr. Es jetzt herausziehen wäre bei der ungünsti gen Konjunktur im Ledermsartte eine Untlugheit, da wir höchstens zehn Prozent bekommen würden. Aber nicht wahr-, mein theurer Friedrich, wenn lzwei sich lieben und ganz sich selbst Ieben, was fragen sie da nach Geld und Gut?« »Mohl,« krächzte Hälsen, packte im Geiste seine Feder uno mochte einen treischenbewStrich durch alle seine Be recheungen. »Dann komm und laß uns dem im Nebenzimmer harrean Brautpaar unseren Sgen geben,« hauchte Frau Emmerich ver-schämt. sur Etekibet zur Theitercssr. Eine Metamorphose. sise «Tr«.ödie des posted-« erzählt Paul Iontain in seinem soeben in Loreoon erschienenen Buche »Th Great Mouretains atra Iorests of South Americas in dem er sesselnbe Bilder aus Urwsloern Süd-Amerika-; entwirft, die bisher noch keines Wei ßen Fuß betreten hatte: »Eure Gesell schaft Affen stieg zu einem Rebenfluß des Varus-, toer sich seinerseits in oen Maranon ergießt, herab. Sie gingen einzeln oder paar-reife zum Trinken hinab, bis vlshlich der häßliche schwarze Nachen eines Kaiman von unten auftauchiie unta einen Affen er griff. Das arme lleine Thier stiesz einen schreckli n SMei aus, aber es wurde im nii sten Augenblick untrr Msser gezogen. Die Tragödie ging so schnell vor sich, baß Alles schon vorüber war und ich iaum sah, wag vor sich ging. Die Bewegung unter ver Affentolonie war furchtbar: sie heul;en, tanzten und flohen von Baum zu Baum wie Geschöpfe die plöhlich verrückt geworden sind. Andere Affen, unb zwar verschiedene Arten, ver fammelten sich an dem Orte uno voll führten einen betäubenden Lärm; Alle aber blieben in ver Höhe außer Schußweitsr. Sie waren immer noch in Bewegung, als ich meinen Weg ben z lusz hinunter fortsetzte. Wie die aimans manchmal reichlichkisiahruna bekommen, zeigte sich an demselben Tage bei einem anderen Vorfalle. Jch wurde plötzlich durch einen außer gewöhnlichen Ton von oben erschreckt, unlo Hagelgeschosse so groß wie Tau beneier fielen in’s Waffen Auch ein Affe unv mehrere kleinere Thiere untv Vögel, «oie während des Gewitters getifdtei knoar waren, kamen herun ter und gewährten ben unten lauern ben Revtilien köstliche Delilatesscn Jch sah auch einen Adler hoch oben in der Luft einen Storch auf eine außer gewöhnlich Art tiivtem wie ich es nur bei vieser Gelegenheit erlebt habe. Der Æler muß sebr hoch gewesen fein, denn ich bin sicher, daß ver Storch ihn ichi gesehen- hat, und auch be merkte ihn erst, als er fwie ein Stein aus unsichtbarer Höhe herabschofk Der Storch duckt-e sich, ab:r der Adler traf ihn und tibtete ihn auf der Stelle; er fiel wie ein gefchossener Vogel. Der Adler liesz ihn ein gan zes Stück fallen, dann aber schoß er wie-der aus ihn herab unzsichertg sich Ien sen-ras, ehe er in's wasser steif -s----—-·-—-——s- » Ctn »Oktave« Testament Jn dem Testament einein reichen und bar-haften- Engliindrrg kommen, wie eine London-er Zeitung erzählt, sol gende Stellen vor: »Meine: Frau Eli sabeth, »welche durch mein-. Dummheit n·.-.ine Gattin grworren nnd mit an zuerhennerrder Energie meinen guten Namen in den Schmutz getreten hat, vrmache ich jährlich fünf Pfund Ster linsg una die Abschrift des ersten, nun mehr gerichtlich anullirren Testamen tes, worin ich sfre zur Uriversalerbin meins Vermögens von 1130,000 Pfo· Sterling eingesetzt hatte. —Jch ver mache ferner fünf Shilling meiner Nichte O’Nneil Jvelche sich Sonntags, statt in die Kirche zu gehn heimlich dem Trunk ergiebt. Für beiagte füns Shilling soll sie meinen Leichenng versäumen und sich zu Hause zu mei nem Gedächtniß einen antrinlsn — Meinem «Freuni.·e« Charles Cunnard vermache ich ein N:unauge, da ich ihm keine Schlange hinterlassen kann. Dieses Neunaugsx soll ihm Unsinn bilalichem daß ich ihn wie eine Schlange am Busen genährt, damit er mich im Klub stets als den geizigsten Kerl von der ganzen Welt ausschreim konnt-L — John Adbot, mein treuer Diener-, erhält sechs Penrr. Fiir vie sekben soll er sich einen Strick tau f.n, damit er, wenn er siir seine Spitzbiiibereien gehängt werden soll und der Sherifs den Strick vergißt, wenigstens des Warten-s aus zugiger Richtstiitte überhoben sei. — Außer den ausgeführten Legatrn siillt mein Vermögen an nachstehentd verzeichnen wohlthätige Anstal:en: (scl«gt Aufzäh lung Krsekben).« onusepatsiswseracheth Die sashionable Welt dehnt ihre PupLiebhabereien immer mehr auch aus ihr hunde-Viehzeug aus, und auch in dieser Beziehung giebt es Dic tate der Königin Mode. Sie kom men, wie die übrigen Mode-Dichte auch, meistens vom Seinesiand, fin den aber unter Amerilarier und Ame rikanerinnen der Snohceratie immer willigere Befolgung. Früher begnügte man sich noch mit Kragen und Decken für die lieben Wann-aus, und unter ganz aus nahmsweisen Umständen tvurde Schuhxug hinzugefügt Jetzt ader hat man besondere Mode - Verlei dungss und Schmuckstiicke siir je d e einzelne hunderasse, und jede Saison bringt in dieser hinsicht noch mehr di zarre otoer tolle Neuheiten! Manche hundesBetleidungsstllcke haben außer Gliicklein, Silberlniipsen und »furcht baten« Stachelreihen, die noch an den grausamen Sport der dankte-Zwer lämpse erinnern, allerhand Juwelen, und solche Ausstattungen titnnen ein großes Eapital repräsentiren. Neur dtngs hat man an den Decken und tachtmäntelchen der Hunde au hit « Mdrllben Taschen mit-—- iechi slaschskni die sichUae Ueber des Mate- «2riuwigitrsde se IX wie tin Matt tm sien dener , set-: »Wie-« unt «« «t entarteter-r date — W Unterschied Chef Cum Kommt-« »Mit Ihnen bin ich außerordentlich unzufrieden, Meier; Jbre Vorgänger haben stets zwischen ber Arbeit eine Pause ge macht, um zu e en . . . Sie aber ma chen nur zwischen oem Essen eine Pause, um zu arbeiten!« Gute Antwort. Die Wittwe eines Arztes trifft ihr früheres · Dienstmädchen auf der Straße. »Nun, Durb, wie geht’s Jhnen bennt Sind Sie schon verbei rathet?« »Ja, gewiß. Ich habe einen Schorn steinfeger geheiratbet.« .Einen Schornsteinfegeriil Das ifi freili leine bedeuten-be Eroberung.« « ten Sie, mir ist ein lebender Fchofrnfteinfeger lieber, als ein tobter rzt.« sehnend Einem kleinen Patienten. dem eben einige Zähne ,ezogen wurden, tröstete der Zahnarzt amit, daß fie ja doch bald wiederkamen. Jn oer Sorge um die allernächfte Zukunft fragt der Kleine: »Werden fie bis zum Mittag esfen wiederkommen?« Sein Bedauern. Richter: Angeklagte-, es ist doch sonderbar, daß Sie die Waare ftahlen unsd bie mit Geld angefüllte Kassette unberührt ließen.« Angeklagter: »Ach, here Richter, halten Sie mir tioch das auch nicht vor; meine Frau hat fchon genug bar iiber gefchimpft.« Anzüglich. Direktor inachcem er einem seiner Lehrer einige methooifche Anweisun gen ertheilt bat): »Sie dürfen mir das nicht iibel nehmen, Herr Kollege.« Lehrer: »O, bitte fede, here Direk tor; Sie wissen ja, ich denke immer: Auch vom bümmften tann man ler nen.« Der Prote »Jch war in oieser Woche dreimal auf dem BerggipfeL babe aber niemals Aussicht gebabt.« »Was wollen Sie . . . ich hatte ja nicht mal»welche!« Its-I hoc thsssflsssssstenihs »Die Flinte ist qekvissrmakzen die Braut des Soldaten —- o. h. ich will damit nicht gesagt haben, daß Jhr sie etwa schlecht behandeln riirst!« Vlies in die Zukunft. »Sage einmal )iarl, oie schönen Spielsachen scheinen Dich gar nicht zu freuen! Warum denn nicht?« »Weil ich schon jetzt an die Prügel diente, die ich bekomme, wenn ich die Sachen zerbrochen habe." Die sehn-vorige itschim Hausfrau: »Marie, die Tauben sind sa wieoer ganz hart, die haben Sie entschieden nicht früh genug in den Tops gethan!" Köchin: »Stirnmt, Madamten! Det hätte schon vor orei Jahren ge schehen tötrnen!« Anspielung. « Leuinant (der ein Pferd kauft, zu seinem Kameraden):»«1tun, wie ge stillt Jhnen der Fuchs?« Kamerad: »Den Koos sollte er et was höher tragen! Händler: »Q, wenn er is bezahlt, wird er stolzer!« Hersnüsnnsssiichtis. A.: »Dente Dir, Müller hat das Eisenbahnungliirt neulich mitgemacht uno ist auch etwas zu Schaden dabei gekommen-« B.: «Wunoert mich aar nicht, der muß sa Alles niitm.icheii, sonst ist ihm nicht wohl." Gauner-harrten Richter: »Sie haben also diesen Diebstahl ganz allein, ohne jeglichen Genossen ausgeführtK Angellagter: »Ganz allein, Fett Richter, denn man tann nicht wi en, ob man einen ehrlichen Partner kriegt!« Empfehlensverther Roman. »Allen Freunden unr- Bekannten zeige hiermit an, daß in dem Roman »Waltrudis", den ich unter der Feder habe, dsie Titelheldin sich soeben mit dem Grasen von Strahlenberg oerlobt Lat. Waldemar Zeisig, Schriftstel r.·« Ein Kenner-. »Die Philosophen sino darüber un einig, welche Periode des Lebens wohl die längste wäre; was dznten Sie dar Iber, herr Doktor P« ch glaube, im Dasein eines Wei bes« ist die längste Periode die Zeit stoischen dein neunundznanzigsten nnd dein dreißigsten Jahres« tlns der Unnstssluetion. Aurtio-1ator:«.hier« meine kr schasten, ein Meisterwerk des berühm ten Zllialers Smierinöty, in Goldrahi men « Ein Kunstsreund: «Drei Dollars biete ich.« Auctionator: «Drei Dollars . . . Iber ich bitte Sie, liebsteru dere, so Ilel ist ja allein das Bitd wertht« sie-er til-. Minder »Sei-re Lade-uns chielen ia alle; konnten Sie denn iene ittb cheren betonnnenk udennole »Die habe ich als III-Z ge entzagirtx die a u Ltlen dann n ioo die Mädchen Miit-sieben