s Pension Malepartu5. sin- M verrückt- Oefchichte m Sutemts von Kdlersteldo Bauestkeim . . , » , O OF f O L « V . .0 . pp k ; (11. FortseyungJ Aus diese freundliche Aufforderung erschien der Dausdiener, dessen Klo sen den Major im Tert gestört hatte, m Bureau und überreichte seinem grimmig blicke-»den Brodherrn eine Visitenkartr. »Der Herr ist draußen und läßt sra gen, ob er —« »Alsred Schramm, Einjährig-Frei: williaer im Regiment X i z,« las der Maior und sprana dann wie ge stochen empor. »Ich lasse bitten,« fuhr er fort, und als Otto verschwand, setzte er mit geballten Fäusten hinzu: »Na komm nur, mein Jungchen —- ich will dir den Marsch blasen, daß dir die Ohren dröhnen sollen!" Er rrckte sich zu die"er Leistung in Positur, setzte seine g mmiaste Miene aus und stellte sich mitten in’s Zimmer wie ein gereizier Löwe, daß es Frau Thussi ordentlich banae wurde. Und dann that sich die Thür aus und her ein trat —- ein total fremder junger Mann in tadelloser, schmucker Extra unisorm — gros- gewachsen, mit hüb schem. offenem Gesicht, blondem Haar und Schnurrbärtchen und ein paar freundlichen Augen, die Dem Major merkwürdig bekannt oortamen· »Verzeiden Herr"Major, wenn ich mir die Freiheit nehme, Sie schon zu so früher Stunde zu heliistigen,« sagte der junae Mann, militäriich stramm flehend, »aber ich habe siir diesen Sonntag Urlaub erhalten, um meine Schwester Maraot zu besuchen, welche nun schon einige Zeit die Ehre hat, bei Ihnen leben zu dürfen« Das Fuchz’sche Paar sah den Ein jiihriaen etwas sassungsloå an. »Alten« meinte der Major Dann, «Maraot Schramm ist also auch Ihre Schwester. Ich glaubte so verstanden zu haben. als wenn sie nur einen Bru der hätte.« »Ja, das ist auch ganz richtig,« er widerte der junge Mann etwas be fremdet. »Genau genommen ist Mar goi meine Stiefschwester, aber das muß man eben so genau nicht neh Irren-« »Poe, nee,« gab der Major zu, »das muß man so genau nicht nehmen. Ja aber zum Kuckuck, nehmen Sie mir-? nicht übel, wenn Sie also der Sohn des Gnmnasialdirettorj Dr. Robert Jchranssm sind »- und Jhre Unisorm sur-tun ru- zu ursurucu —— sur-tut Sie demnach auch der Bruder der Margot Schrarnm sind, dann —- dnnn selsen Sie beut’ ganz anders aus. als sonst.« »Am-ers aus« als sonst?« wieder holte der Einjijhrige kosssschüttelnkv als singe er an, den gesunden geistigen Zustand des Herrn vcn Malepcrtus zu bezweifeln. »Wer-reiben Eie, Herr Major, aber das verstehe ird nisjtt ganz. Jch gl anbe, ich habe doch bein« zum erstenmal die Ehre, Ihnen gegen überzusteben——« »Ja, ja, es scheint so,« meinte der Major, »aber es ist pure Spienelfesbs terei. Der Alsred Schr·irnm, den wir kennen, Ist nämlich brünett, hat ein ganz interessantes, gbci glattrasirtec Gesicht, r edet wie ein Jubelgreis iEbei alle Dinge dieser Welt, ist auch eikk Herz und eine Seele n:i: Mauer Schaman »O, Herr Major," unterbrach Eli-! der junge Mann, roth werdend,,..d.1 bin ich aber doch ni t! Meine Zck re ster hat, wie Ihnen Papa wohl geizen haben mag, leider eine Zuneignrg zxi einein jungen Schauspieler gcsnsxt, dessen Lebenåaussi ten noch viel in nnsolid sind, um ihn. ganz gbgeseksen von seinem Beruf, lviinschcnsrvcrtls als Partie fiir Margot zu machen. Nack« Jhrer Beschreibung müssen Sie ibn meinen, trotzrem ich nicht recht ver stehe, wie Sie seine Bekanntschaft ge macht haben könnten-« »Und wie heißt der junge Mann?« unterbrach der M ajor den Einsichti gen. »Er heißt Müller ali as Molinnri hat es Papa Ihnen denn nicht ce sagt?« erwiderte derselbe kopfschüt telnd «Ja,« sagte der Major resigniet »ich glaube er bat es mir gesagt — aas Betragen Mit schien’ s damals aber egah ob der Mensch Schul e oder Mit-set hieß. Und nun bat diese Ver stslichkeit den Bock zum Gärtner ge machM Und mit einem tiefen Stöh nen sank der Vielgepruste auf den nächsten Stuhl und stierte geistesabs wesend vor sich hin, während Frau III-M- weltht dem Gespräch mit ne salteten den gefolgt war, diese m zan met wert-Its unzain tseinen w esse-Eber i ern up zu tmme Its-ed grauem aber sah von ei , I- M W Ins in seinen büb ’ — , m» - erschien nun der » orgntß —- er Myrrhe-aktu- sür nicht ist« ERka c W Fähigkeit, sich der Sache wieder anzus nchmern Sie iorderte den junaen Mann zunächst auf, Plan zu nehmen, und erzählte ihm dann von den wie derholten Besuchen jenes Alsred, den sie in gläubigem Vertrauen für Mar gots Bruder gehalten u s. w Dere Einiährige war empört. »Nein« sagte er entrüstet. »es ist doch nicht zu glauben! Ich habe Herrn Müller damals das Versprechen ab genommen, sich meiner Schwester nicht mehr nähern zu wollen« nachdem meine Eltern ihre Einwilliqung definitiv versaat, und er hat mir nach hartem Drängen das Versprechen gegeben! Und nun benutzt er Margots Hiersein sich Jhnen als den Brudere Jhres Ga stes auszudränaenl« »Jn Betresf Marqots können wir nichts thun, a is abwarten,« fuhr er dann fort. »Wenn Sie, gnädigc Frau, mir aber gestatten wollen, daß ich hiere, zur Vermeidung von Zeit verlust, den Sachverhalt meinen El tern schreibe, so wäre ich Jhnen recht dankbar. Da ich nun einmal hier bin, übernehme ich wohl am besten die sen Thzil der Arbeit, die doch iiik Sie viel peinlicher wäre, nicht wahr? Wenn Sie aber ein Telegramm an meinen Vater ahseriigen wollten, des Inhalt: etwa: »Margot sich heimlich entfernt. Brief folgt, « so hätten auch Sie alles gethan was zu thun ist, meine ich!" Jeht fand auch der Mai-it seine Sprache wieder »Wind SchrammA sagte er seierlich Sie hat. der Hirn rnel uns qefandt. Sie haben nicht nur die Augen, sondern auch den tlaren Verstand und das goldne Herz Ihrer lieben Mutter —- der alte Linden wirih war gerade to. Der Malerin tustvirtb ist aber eine a!te Drehlade— das heißt früher war er Z nichi. Erst als ihn der Teufel ritt, die Erbschaft zum zinstragenoen Kapital sama-uma deln —— na. lassen Eoir das. Also schreiben ie nur. mein lieber Junge-, machen Sie uchs bequem — meine jFrau wird Jtnen aleich nen festen ; Frühstückshappen brii:·:«. Das Tele gramm ge ht i·n Augele ct abi« Und so geschah s Als-ed Schk .,nim der wirllich ein »tierer «;u azek '« war lieb bis gegen Abend in MakepartuH und irhstete die armen » Indiens so gut er konnte, denn wenn ihr Ge nissen lsssslll II IIUW IIOWI7 Ists-sitts, IU FJLIIH die Sache ihnen doch so nahe, das-; so aar Herrn Bachleitiier’5 Antrag dcr Libe- aanz in den Hintergrund fras. le andern Morgen, nachdem der Maior die tägliche lleine Näumerei im Zimmer der Frau von M4fcheltvitz illa-erwacht und tliiitlich mit aesordert hatte, traf er unten in der Halle d-n Telearaphenboten, der ihm eine De pesche überreichte deren bloßer An dlick ihm wie ein eleltriicher Thlag durch die Glieder fuhr. Ehe er sie aber nur öffnen konnte, wurde er ir deß schon wieder in Anspruch nenom men durch einen enorm starken, alten herrn mil langem schneeweiße-.- Boll bart. der eben die Halle betrat und sein viereckiaesks Reisebareti höflich lüstete. »Hm-te ich die Ehre, den Hausherrn der mir zu sehen?« sragte er in rol lenden Baßorusttönen unt- reinem, dialeltireiem Deutsch und setzte mit einer großartigen Handlsenseaunq hin 2u: »Mein Name ist Iirauiinaser — TE,ndd-eu5 Krautmaier, Maiar und Itnczelnil a. D. Ein alter Kijmpe für Potenz Freiheit!« »Seht anaenelmi.« sagte der Ma jor, nervög mit dem Telegrainm sin nen-d. ,,Womit ——« »Für Polens Freiheit!« wiederholte der alte Herr, die Hand mit den alten, cisilci-aiit schwarzen Glacehandjchus herr, aus denen sämmtliche Finger spitzen herausguckten, ausgespreizt auf seinen schädigen Ueber-siehet legend. ..Was weckte dies Wort in Jhneni Das-«- roaren heiße Tag-· für den allen Krautmaier — denn so ward mein alter. adliger Name Kapustacki anma nisiri. Pahl Tenmi passatil Nes sum inagior elolore ehe ricorelorsi sie-P nimm selicc neier miser-ja, sagt Dante. The-re is no using ior spilt mitk, saat ein englisches Zurichten-eh und ein scanzösiiches meint —« »Bitte, womit kann ich Jhnen die nen ?" versuchte der Major den Strom zu durchbrechen. ,,()ul)lier, c«est Pakt suprerne de la vie,« vollendete der alte Herr unbe irrt und voll Wehmuth. «Vergessen wir denn. Ader wie rann man ver gessen, frage ich Siei Wie Sie mich hier sehen, bin ich zweimal zum Tode verurtheilt gewesen, zweimal, Geer — einmal m contumaciam silr mich sel ber, das zweite Mal, weil man, d. h. die freundnachbarliche sie ieeung, mich fürs einen andern um schnödes Geld ausgeliefert Ich ha te den Strick schon um den Haid, da tam Gegen order, weil ich gar nicht der war, den man hängen tot-lite. vergessen Sie das rnal — ich te wissen, wie Sie das machen sooft-n Und um drit tenmal hat man mich mais t und — loitzelt ,Ixtllich-—Hehs —Mn M als e A ch reden M Pisa-, ais-er nde ichs Ok- äelse andere . Die - DREI-w Jenseer i den heiß gesuchten Rahel-it den Sense-meinst gehalten —-— das war allein den Spaß schon werth, sage ich Jlfm — «hiichst interessant!« schrie der Ma jazribezittern vor Nervositiit dazwischen r .,Jnteressant — das will ich mei nen,« schnitt Herr Krautmaier jedes weitere Wort ab. »Ja mir haben Sie die Vertörperung des Spruches: sie transit gloria mun(ii, wenn Sie sich in meiner Person das geinechtete Polen vorstellen können. Damals Zither einer für Freiheit lämpfenden - rudde, Mitglied der redolutioniiren ; Regierung und Raczelnit —- dann alles, alles, was Broterwerb heißt! Jnteressant! Jawohl, interessant sogar mein Privatlebeni Damals, I jenen Tagen des Glanzes. hatte ich in Bur tehude eine Braut, und die hat mich sitzen lassen, um einen Kautschulsa britanten zu heirathen. Von einem polnischen Freiheitstampser zu einem Krämer —- ein mächtiger Schritt —" Jetzt hielt es der Major aber nicht länger mehr aus. ’ ,,Herr,« schrie er, was er aus ders Lunqe bringen konnte, »meine Zeit ist ; heut’ sehr in Anspruch aenommen —s wenn Sie mir also nicht sagen können, was Sie von mir wollen« dann mußt ich sehr bedauern und wünsche Jhnen einen schönen Guten Morgen -—« »Herr," siel herr Krantmaier ein« »Sie dersichern rnir eben, daß meine Erzählungen Jhnen sehr interessnat sind, was ich begreiflich finde —« »Guten Morgen,« brüllte der Ma jor am Rande seiner Ertragsfähig keit-en angelangt, und drehte sich aus dem Absatz um. aber schon war Herr Krautmaier neben ihm. »Warum so hitzig, bester Herr-TM fragte er sanft. »Ja, ja —- schnell fer tia ist die Jugend mit dem Wort, sagt Schiller. Nun. nun ich komme schon zur Sack-. Wie sagt Pindar? ,Das Vciie ist das Wasser, aber der griechi sche Weise hat eben den Seit nicht ge tannt —- und eine seine Marle Jhnen anzubieten, bin ich eigens- hierherge tommen. Jch reise siir Pantscher und Cornpagnie und osserire Jhnen —« »Dante sehr, bin schon verscftien,« versicherte der Major mit künstlicher Ruh-» »Versehen -— was nennen Sie ber Man erwiderte Herr Krautmrier croßartig »Sie beziehen IhrenS --:ct oon den Firmen, deren Namen sich has vorurtheilssreie und dentianL « ,i:blicum einaepault hat und nen nen das versehen sein. Herr, ich inan Sie nur bedauern! Dich iuerde mir er faul-en, Jänen einen xllrovelcib scn siinizia ganzen Brigteillen aui Jnr wer-ihrs Conio zu schreiben -s—« »Und ich werde mir erlauben Jlkneks den sit-b unfrantiri und umgebend .s:ieder zuriickznsiisiden,« fclinob der Maior. »Ich habe lenken Beben-f fiir Jbresi Sect ——- nicht den irindesten, tote-er jetzt noch später. Und da ich moinentan sehr beschäfttat bin, to em pfehle ja) mich anen böslictkstl ?ldieu!« ,,(·0ntre l.·i forces il ii’).« a pri§ de r(«SiSt.-ince,« iopsfchiitielte der schlag fertiae herr Krautniaier, durch den mit übertriebener höflichleit dienern den Major zur Ausgangstbirr ge drängt. »Nun, darum teeneFezndschaft nich, sagt Nantel Ich bleibe heuss in der Stadt und spreche gern noch einmal bei Jhnen vor, um Ihnen von Po lens Freiheitslämpsen Zu erzsihlen—« »Seht qiitig — aber da meine Zeit für beut’ bis auf die letzte Minute be setzt ist, so muß ich leider aus diesen Genusz verzichten,« wehrte sich der Major verzweiflungkvoll Jm selben Augenblick gewahrte er den aus der Veranda sitzend-en Herrn Frosch, und auf diesen nach dem Grundsatz »sama qui petit« deutend, fügte er mit einer ibm selbst ganz fremden, satanisckten Freude hinzu: »Aber hier sitzt einHerr, den Jbre Geschichten ganz enorm in teressiren werden« »Was? Am Ende ein polnischerLei- 7 Uns-gestier ein Blutsbruder?« bis-, here Krautmaier sofort an, und um gebend feinen Beruf und die Interes sen von Pantscher und Comp. verges send sammt dem unzugiinglichen haugberrn von Malepartus, stürzte er sich auf sein neues Opfer fiir seine alten Geschichten. Der Major aber schloß sorgfältig die Glasthiir, fuhr mit dem Taschen tuch über seine feuchte Stirn und wollte das Telearanrm öffnen. Doch zwischen Lipp- und Zelchesrand schwebt oft der dunkeln Mächte Hand, denn eben hatte er seinen Zeigefinaer hinter den umgebrochenett Rand der noch verpuppten Depesg geschoben, als Jammertöne an sein br klangen, die ibn ahnungsvoll dur unten. »Jott, ach ott, was oll ich ma chen?« scholl o n im Gange Fräulein von Mardiffs Stimme in den höch sten Tönen herab. «Mich riihrt der Schlag —- d er Schlag riibrt mich! Hilfe! dilfel Diebet Bebel« »Du grundgüttger Strobfack, was ist denn da chon wieder passiv-W stöhnt-e der ajor und seine leich falls berbeieilende Frau gewa end, rie; er ihr zu: »Arie« mir den einziaen Oe allen und wirf dich in die Presche, The-ist, ich kann seht nicht ——« Was er nicht konnte, bliebsunges fast, denn räulein von Mardiff war chon in icht. »Den Maiort here Mai-iet« chrie k: die W herab, »He-U sei ni. » W siebente-tat Warst-L w - NOT-END XÆH Mc O x —.. » --k--—--h.---k- -—--- . L-, --.-.-,-. D. .- (--«»-— sit-te soll ich denn den Verließ Uber toindeni Aber ich verlange handlu chjung·—»— sofort! Jnterniren Sie di: Joste in ihren Zimmern und dieDienfts boten auch und schicken Sie sofort nach der Polizei —- Hausssuchung verlange ich! Das ist mein jutes Recht, wenn ich bestoblen bin!« Der Mafor fuhr sich in die haare .Schoeien Sie doch nicht so.« wet terte er selbst mit Stentorstimme los «Wen das die andern Gäste hören, die reisen mir ja Knall undFall ab! Haus suchung! herr des himmels bat-en Sie denn den Verstand verloren?« zJch habe das Recht zu verlangen «Einen Quart haben Sie.' rief der Major, der vollends die Besinnung verlor. »Wenn Sie Werthsachen nicht bei mir zur Ausbewahrung geben. taan ich auch nicht dafür haften, wenn anen der Krecnpel abhanden kommt —'· »Der Freilein geht alle Tage was verloren und dann schreit sie. daß man es ibr gemopst bat,« mischte sich biet Rosa, die Fräulein von Mar: disf gefol t war, in das Gespräch »Wenn itg ihr dann suchen geholfen habe, dann bat sie"s immer wieder ges sunden —- unter der Matratze, untern: Teppich, im Sosa drinnen und über all. Das Freilein versteckt ihre Sachen erst und dann vergißt sie, wohin!« »Na, da hilf noch mal suchen,« ers munterte Frau Thussi das Mädchen »Ich bab’ schon gesucht --- aber US bilft nischt, dasmal ist nischt nicht zu finden!« »Weil ich bestoliien bin,« anpste Fräulein von Mardiis. «E-ine Haus fuchung, ich verlanae eine Haush chlmg — »Jawohl! Jawob!!« sielFrauThusit hastig ein« als sie sah, dass ihr Mann auf die so wie so-schon nicht mein ganz Zurechnungssähige losfahren wollte. »Aber alles in guter OrdnuneL liebes Fräulein von Mark-kif, nich: wahr? Wir wollen mai erst eine Liitc der oermißten Gegenstände entwerfe-. —- das übrige findet sich dann· Lie ber Mann, willst du selbst das be sorgen? Der Chef wartet nämlich aus Mich- ——-·« Ob der Major wollte oder nicht, es blieb ibm nichts andres übrig, als Fräulein vrn Mardifs ins Bureau z« ; nöthigen und nach ibrexn Dictat die« Verlustliste aus«-setzen und da er litt bewußt war, leider »etwas« heftig ge wesen Zu sein, so nöthiaicn ihn Vil- f dung, 6’sschästsirrteresssn und der Ka- « valier in ihm, eine Höflichkeit zurs «- - - x · -- ,- « » l SMALL zu ltugkkl, Ul: mit ;c.ti(m rie auiii lcn Innern in feist offer. Wider- l streit sia..id Reianirt seitab ei die nach s nneriiisncte Depesche in die Br.1inrsiie, ! setzte sich nachdem er sei ircn ichllld i zenden Gast placirt, an sein Pult nnd erqrisf die Feder. l »Also erstens ———«' begann er erwar tunasvoll. Fanaen wir mit dein Gelde an. Wie viel vermissen Sie?« »Mein janzes, jroßeg Reiiedorte monnaie," erwiderte Fräulein vcn Mardidss unter Thriinen »Es war schon alt, aber noch ianz jut --— sehr iut sogar noch Bloß der Viigel ein bissel verbogen -—« ,analt?« unterbrach der Major d·.e minutiöse Schilderung. »Ja, warten Lsie mal! Eir. Porte monncietalender, ein Bleislistcher, Latritzenpastillen —-- von den inten, flachen, wissen Sie -—— ein paar lei nene He« indtnöpfe —- nein besvonnrne waren es! Oder waren es doch lei nene? Jott, ich bin so verwirrt -—-« »Schaut nichts, schadet nichts. Weiter!« « »Ja ein Hand dschuhknöpfet war noch drin und drei oder vier Schwei erpillen — nein, sechs waren ek, iechs, nnd zwei Wachsziindhölzer, nnd Minutenbrcnn-:r, wissen Si-.-, siir alle Fälle so in den Tunnel«5, wo die Lam pen nicht in ten Coupeö angesteckt werden. Denlcn Sie, es macht mich so nerdös, das Fasten im Finstern —-« »Weiter, meineGniidigste!« tnirsjgtc ker« Maer »Ein kleines Nadelbiichelchen init zwei einjefädelten Radelm eine schwarz, die andre weiß — Himmlischer Vater-, das ist ja eine Reisetasche und tein Porteinonnaie, stöhnte der Major. »Also Geld war nicht darin2« »Ja sreilich —- ein hundertmatk schein, drei Zwanzigmartstiicke eine tinsniartstiict und 33 Pfennige in ickel und Kupfer!" »Na, warum haben Sie denn das nicht gleich ges-rat? Jch kann doch die Polizei nicht nach Schweizerpillen und Dosentnöpfen suchen lassen —« »Denrdtniipse Herr Major, wenn ich ditten dadrf —« « «nettveaen --« der Maior ver lor on wieder die Geduld. Dann. sich zusatnniennehmend, suhr er satt »Als-) das wäre das Geld. Nun die Juwelen. Bitte!« »Ja dein Potiemonncie war auch noch ein ahnstocher,« s luchzte Fran lein von ardiss. «Wi en Sie, einer aus Knieholz mit solch niedli in e schnipten Rübeza l als Griss nrir vor drei irren meine nbeste mindin tn reiberhau jeschentt« ten Sie, als —« erzählen Sie rnir nachher, nichtDa wahrs est die Juweten!« »Ja, iat so eine Brosche von Ko rollen wissen Sie, ein Ring« rnit lau ter KorallenpeHlen des-It —« »Wer wäcise stoss- vortku ein; a sen-die san-kl-Ame want-band tritt bit-nein Fermate —« — «Gesarnnitwertb—leine ii.l;nMark « brummte der Masor und iigte deut licher hinzu: »Und nun das Silber zeug bitte!« »Noch nicht. Es fehlen noch etn paar Monschetten - Knöpie von Achat« schluchzte Fräulein von Mardiss, ,lä:, r unmittelbar in sang anderm Tone zuzusetzen: «Denlen Sie nur« se sehe ich, daß ich sie ia eben trafe! Jst das nicht sonderbar? Eben seh ten sie mir doch wch!« »Oui« machte der Major. »Hört-it merkwürdig. Sollten Sie aber nicht zufällig die Granatbrosche auch tra geni« Fräulein von Mardiss faßte an ib ren Hals .Wahrhastig, da ist sie,« sagte sie perplex. Und das Haararmband auch — an meinem linken handjelentk sJe das bade ich in der Ausreguna s kanz übersehen Denkens Sie, ich war so Hurchtbar außer mir — » Also drei Gegenstande diirsen wir Hn der Rubrik Juwelen streichenf meinte der Major grimmig. »Bliebe noch das Silberzeug —« ! »O mein lieber schöner, silberner Dessertlöfsel — noch von meiner lit sroßtante, M. v. M. sezeichnet!« jam merte Fräulein von Mardiss wieder ; los. »Dessertlössel,'« schrieb der Major. ,Weiter!« »Und mein silberner Finaerhut mit Aarneolstein — »Weiter!« ,,.Das —- ist — alles!« schluchzke Fräulein d. Mardiss. »Na, Gott sei Dant, « murmelte der i Majdr »Das »Silberzeug« hat mir keinen Zchreibtramps gemacht. W: nn ich nur jetzt wüßte — »Hier sind die Sachen " sagte Fras. Thussi indem sie ihr lachendes Gesicht zur Tbür bereinstreclte und dann selbst eintrat. Aus ihrem Schlüsselkörbchen nahm sie die erwähnten Gegenstände nnd legte sie vor die verblüsste T- me bin. Und wo denken Sie, rass, sie ivarenlt In die Falten der Port ieren eingesteckt waren und Rosa, « e et wag erbost mit dem Robrklopser dar aus einschlug bat sie dort berausbelor dert, mich aber dazu gerufen !« «!ltichtiq —-- in die Portierensalten habe ich die Sachen ietbank Das hatte ich sanz derjesien,« sagte Fräulein oon Mardiss etwasx betreten. »Jch1verde Jdnen was sagen: lrki n » Sie Jbre Schiite wieder dersteden dann notiren Sie sich hübsch den Platz in Ihrem Notizbuchf schlug FraH Thussi freundlich vor. »Denten Sie nur mal, wenn wir wirklich hätten Haussuchung halten lassen —- wie peinlich wäre das fur sie gexvesent (Schluß tolgt.) Die set-teuren choleeasr. Her-. Wenn die Chinesen nur halb so viel Geld riir die ordentliche Ltirinigiina ihrer betanntlich entsetzlich schmutzigeit Städte acisivenden wollt-:n, mir sie den bösen Oleistern opfern, dani- würdxn sie wohl nicht so sehr von Pest sind Cholera heimgesucht werden, wIe es jetzt der Fall ist. In Wenlschau z B in der Proz-ins Tscheliann, wsr dIe Cholera in diesem Sommer besondern viele Opfir gefordert hat, ba: das Vpli Tausende von Dollarc fiir die Herstellung einer gewaltigen Dsrhunte aus Papier zusammengebracht. Der Berkchterstatter der North China Dailn News erzählt, der Hokuspokus den man Dann vort angestellt habe. sei eigs ker wunderlichsten Bilder gewe sen, dIe er jemals in seinem Leben gesehen habe· Tausende von Men schen versammelt-In sich eines Abends m einem Tempel, wo aie aus Papier verfertkqten Cholsrxaaötter standen. Diese wurder unter unaufhörlichem ohrenbetiiubendem Getnatter von Schwärmern und andern Zeilen-outs törpern nach der Papierschunie ge bracht. Die begleitenden Menschen, die fortwährend laut schrieen und so rasch liefen, wie es die engen Straßen irgend erlaubten, trugen alle entwe der eine Laterne oder eine Fackel. Als die Götter auf die Dschunte gesetzt waren, blieben einige besonders furcht los-. Männer dabei zuriiet, um das Fahrzeug in Brand zu seyen und es dann flußabwiirts ins Meer treiben zu lassen. Der ganze andere Haufe aber löschte sofort seine Laternen und Fackeln aus und begab sich eilends durch andere Thore, als das vorher passirie, in die Stadt zurück. Damit meinten die Leute, die Choleraaeister irre zu leiten, falls sie etwa doch nicht mit der Dschunte verbrennen sollten und nun versuchen würden, den Weg in die Stadt zurückzufinden Die Chinesen schönen offenbar die Intelligenz solcher Dämonen nicht sehr hoch ein, denn der Glaube, daß sie leicht hinterb Licht geführt werden können, ist allgemein. Das Meri wiirdigste dabei ist aber, daß sie trotz dem alb höhere Wesen verehrt wer den. Des Widerspruchs, der darin liegt, scheinen die Chinesen sich gar nicht bewußt zu werden. Nicht selten gibt man auch den Seuchengeistern den menschen- wie geistersreundlichen Rath, sie möchten sich doch in ihrem eigenen teresse lieber in diese oder jene Na barstadt begeben, weil sie dort viel schöner-e häufen reichere Marter und hiibschere Weiber fän denit als in dem sehr unansehniichen iie gerade wäret-» Und doch lebst teEvens-reitet niemanden etwas zu zufügen, was man selbst nicht haben Möchte. ——-—.O.-s———— fhsspsneoiteresde Its-untern Ein französischerForscher hat jüngst vor der Pariser Atademie der Wis senschaften darauf aufmerksam ge macht, daß die Diamanten zuweilen unter der Einwirkung von violettem Licht einen sluoreszierenden Farben wechsel annehmen. Außerdem be schrieb er einen gelben Diamanten, der nach einer Einwirkung des violetten Lichts von wenigen Minuten dunkel braun wurde, nach 24 Stu n aber seine frühere Farbe und seinen alten Glanz zurückerhielt. Durch diese Mittheilung angeregt, hat ein Mitar beiter der Chemiral News gewisse Beobachtungen zur Erinnerung ge bracht, die vor geraumer Zeit großes Aussehen gemacht haben. Auf einer «Gelehrtenversammlung in IAberdeen im Jahre 1859 wurde ein ITiamantring mit fünf Steinen aus ’gestellt, von denen zwei im Sonnen licht ganz auffallende Fluoreszenz zeigten, während die andern diese Ei genschaft nicht besagen. Die fluoreds zierenden Diamanten hatten außer dem die Eigenheit, nach einer längern Bestrahlung noch stundenlang im Dunkeln zu leuchten. Die Steine fie len allgemein auf, und man versuchte ynun eine große Zahl von andern Dia »n-anten, um die Verbreitung iener IEigenschaft festzustellen, aber an tei lnem andern tonnte sie ermittelt wer Iden. i Jedenfalls scheint soviel festzuste «t;e-n, daß die Diamanten ersten Ran ges teine Ftuoreszenz oder Phosphw Hreszenz zeigen. Möglicherweise rührt ’die Eigenschaft von einer gewissen Verunreinigunn des Steines her. Es stellte sich auch heraus, daß diese Stei ne unter violetten und ultravioleiten Strahlen überhaupt an Glanz zunah men, während anderseits ein langen haltender Einfluß des Sonnenlichtä die Kraft der Phoesphoreszenz er schövste. 1896 nämlich wurde jener berühmt gewordene Diamantring von dem hervorragenden Physiker Thoma srn bei einem Vortrag über elettrische Schatten und eietirisches Leuchten wieder vorgelegt und ausaestellL Die Steine besassen noch immer ihren gl ten Glanz, aber am nächsten Tage ivar exz. als ob sie OE-. Fähicteit Der Ptioephorekceiu ganz einaelsiisxt bät ten. Rache-ern sie nun einige Jace im Dunkeln aufbewahrt worden traten« lehrte die Phojåphprescrnz zueiin Man yat ote stammen aktriaens auch mit Röntaenttrahlen untersucht, sur Die sie in alten Fällen oetllarmnrn dstrchliifsig zu fein scheinen. Jene phospttoreisrjrenden Diamanten des Ringes aber ergaben unter Missiqu itrafnen ein verfchtoommenes Bild, und diefe Thatiache verweist ebenfalls darauf, dass, itzre Phosphorrscenz in folge von Liernttreininunaen in dein :einen Koltlerstoii der Dsamanten her rührt. Leider ist Der einzigarziae Ring kürzlich auf einer Reise nach Belaien verloren aeganzem sodaß jene phag phore5:Z:-.noen Dimnarttcn intikeren Untersuchungen nickt mehr werden nn tektiegen können - --··-—-—-»s Die Trag-mer des Kaisers. Die ersten Royal «.s.-r;:oon-k-, tut »Ihr Monat-« aenannt, dtitten auf eine lange ruhmreiche Vergangenheit zurück. Das Regiåtetxt ivurpe im Jahre 1662 gesittet, un Tannen das zur Mitgift Der Geniaktlin Karls li. gehörte, zu deietzen Dort verblieb var- Reaimena 1ti Jahre in Garnifon und tampite in '»-:r Zeit mehrfach ac gen die Mauren. Extågtsr tLirnpiten die Royalzs unter Martivrounh !7-t2 bis 1703 bei Lienloxy Rittern-Inde, Etevenswaart, Liitiich, Bonn, Hu und Limburax dann in Portugal be Valentinh Atbuanerqne. Barcetona, Almanara und Saraaesf.2; darauf in Flandern bei Dettinaen (’26. Juni 1743), wo sie die bereit-Wen Mons quetaireä Noirs schlugen unr- deren weiße Standarte eroberren Während des siebeniähriaen Leser-es nahmen die Rot-als ertt an den Landungerx bei St. Malo und Cherbourg Theil und täntpften später, 1760-—62, unter Lord Granby in Deutfchlnad. Im Peninfula «- Rriea t1809f tiimpften sie von Pombal bis Toulonse und deckten in folgenden Jahre den Rückzug nach Torres Vertrag Bei Waterloo bilde ten sie mit den Stets Ureys und den Innislillinas die sogenannte Union rigade (Engliinder, Schotten und Jrländer) und erbenteten den Adler des 105. französischen Regiments. Dieser Adler wurde ihnen nebst der Nummer 105 als Regimentswappen verliehen, und der Adler als Abzeichen arn Kragen de- Wassenroels. ps ste will ia sae umfi. Sie schlingt zwei zarte weiße Arme um feinen Hals und lehnt ihre rosige Wange an die seinige. »Mein ge liebtes Vilterchen, nicht wohr, Du hast mich lieb?« Er kennt diese Liebtosuni gen und ahnt, was nun folgen wird. »Alfa was willft Du, etwa wieder ein Kleid?« »Nein, theurir Papa!« «Vielleicht noch einen neuen hatt« »Nein, guter’Vatec!« »Ist ei eine Rechnung vom handfchu efchiiftk »Ach nein, Papachen!« . It weiß ich es, Du willst Deine Freundin in Wien ber ni« »Nein, bester aller Vater!« « a ' mir doch endlich, was Du wish, Me nei« »Ich. Mist Pa pa, ich will —- ia gar nichts —- aber —- Ksarl will mich .