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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Dec. 5, 1902)
4I Die Botschaft Jn feiner Jahreebatfchaft an den Kongreß fagt der Präsident : Wir leben andauernd in einer Pei rtode unbegren.«,ter Profperitiit. Diese Profperttiit ift nicht eine Schöpfung dei Gefeßeö, doch baden unzweifelhaft die - Gesetze, unter denen wir arbeiten. zur , Schaffung der Bedingungen, welche sie möglich machten, beigetragen, und eine f unwetfe Gefeßgebung tönnte sie leicht genug zerstören. Perioden von De I prefsion werden zweifellos kommen. Die Woge wird zurückweichen, aber die ; Fluth wird mit erneuter Kraft vor wärts dringen. Diese Nation fißt auf i einem von zwei Ozeanen befpiilten f Kontinent. Sie fest fich aus Männern zusammen, die von Pionieren abstam men, und bis IV einein gewissen Grade aus Pionieren feil-M ans Männern, welche durch die Energie und die Kühn , heit in ihrer Brust aus den Ländern der Alten Welt hierher getrieben wur den. Solch eine Nation, in solcher Stellung, muß dem Glück den Erfolg alt-ringen. Als Volk haben wir eine große Rolle in der Welt gespielt, und wir haben in der Zukunft eine noch größere zu spie len. Gerade die Ereignisse der letzten vier Jahre haben entschieden, daß, für Wohl oder Wede, unsere Stellung unter den Nationen eine große fein muß. Wir mögen großen Mißerfolg haben oder großen Erfolg; aber wir können uns des Strebens nicht entfchlagen, aus dem entweder der große Mißerfolg oder der große Erfolg refultirt. Selbft wenn wir es wollten, tönnten wir keine tleine Rolle spielen. Sollten wir es verfuchen, so würden wir eine große Rolle fchrnachvoll spielen. Trusto , Jn meiner Botschaft an den gegen wärtigen Rongreß in feiner er en Sef fion sprach ich des Längeren uber jene kroßen Korporationen, welche das wi chenftaatliche Geschäft mit einer en enz zum Monopolismus betreiben und allgemein unter dem Namen Truftz be tannt sind. Die Erfahrungen des letz ten Jahres haben meiner Meinung nach - die Nothwendigteit dargethan, jene Schritte einzufchlagen, die ich damals vorschlug. Ein fundarnentales Re quifit sozialer Wirtsamteit ift ein hoher Standpunkt individueller Energie und « Tüchtigkeit; aber es ftebt dies in keinem verständigen Widerspruch mit der Macht, in Kombinationen Zielen ent gegenzunreoen, oie das Individuum allein nicht so leicht ausführen kann. Eine siindamentale Basis der Civili sation ist die Unverleszlichteit des Eigen thums; aber es steht das in keinem ver ständigen Widerspruch mit dein Rechte der Gesellschaft, die Ausübung der Pri vilegien zu tontrolliren, die es den ; Eigenthümern übertragen hat, um den Mißbrauch dieser Privilegien zu ver hindern. Korporationen, und ganz be I sonders Kombinationen von Korpora : tionen sollten daher unter össentlicher I Aussicht stehen. Die Ersabrung lehrte uns, daß unter unserem Verwaltungs sysiem diese nothwendige Beaufsichti gung nicht von den Einzelstaaten aug geiibt werden kann. Und deshalb muß dies von Seiten der Bundeöregierung ) geschehen. Unser Ziel ist es nicht, die Korporationen unmöglich zu machen; im Gegentheil, diese großen Verbin-, dungen stellen einen unvermeidlichen ; Fortschritt in der modernen Geschäfts- i thätigteit dar, und der Versuch, sie zu T olonge dies nicht in einer Weise ge chähe, die unser ganzes Gesellschaft-. I stkstem gefährden müßte. Wir tönnen n chts Wirtsamez in der Richtung der Negulirung und Beaufsichtigung der Geschiiste dieser Korporationen unter nehmen, ohne uns vorerst vollkommen darüber klar zu sein, daß wir die Kor orationen als solche nicht angreisen, sondern nur mit einem Uebel in ihrem Geschäftsbetriebe ausriiumen wollen. Wir stehen den Korporationen nicht s , ein elig egeniiberz lvir sind nur ent chlo emkanzutoei en, ihre Geschäfte n einer se zu il en, die zum Be Ferstörem würde unwirtsarn bleiben, en der össentli tere en ist. tcht den Wohlstand Ioo en tv r unter drücken, sondern nur Mißbra· un möglich machen. Der Kapitali , der allein, oder gemeinsam mit anderen Ka italisten, irgend eine große That au dein Gebiete der Industrie voll bringt, ist ein Wohlthater, nicht ein Bösewicht, solange er seine Arbeit in ordentlichem und gesehlichem Wege aus iihrt. Solche Männer wollen wir in hren Bestrebungen fördern. Ihre andlungen wollen wir nur insoweit ausxtgst gen und kontrolliren, um die e iinner von unrechten Wegen ab Iu alten. Die Oeffentlichteit tann ehr lichen Korporationen keinen Schaden tM; gegenüber unehrlichen Korpora t en aber brauchen tote nicht mit allzu zärtlicher Schonung vorzugehen ·.Ein Wort der Warnung. Mit der Einschräntung und Regu lirung jener Kapitals-Kombinationen welche dem össentlichen Jnter e ge ii rlich werden tönnen oder bere ts e iii rlich sind, müssen wir vorsi tig se n, um nicht sene großen Unterne mungen u gesiiigrdem welche aus legitimernWege sie Pro utttonstosten verringert haben M nicht den leitenden Plan ausgeben r müssen, den unser Land zur Zeit « der internationalen Jndustrieioelt «Mmt; uin nicht den Wohlstand mit ? dem Resultate u unterdrücken, daß Fabriten und ergwerle geschlossen werden. der Arbeiter beschäftigungslos aus den Straßen heruknlungert und der Farmer teinrn Absatz sitt seine Produkte findet. Aus Unmöglichem beharren, verhirrert das Mögliche zu erreichen, ebenso wie andererseits die obstinate hartnädizteit, welche das Gute vorn Bösen in dem herrschenden System nicht unterscueiden kann, und sich allen Versuchen, Mißbriiuche auszu tilgen, trotzig widersetzt, Blindheit ge genüber der historischen Wahrheit zeigt, daß eine weise Evolution das sicherste Rettungsmittel gegen die Revolution bedeutet. Zwischenstaatlicher Ber k e b r. Keine wichtigere Angelegenheit kann den Kongreß beschäftigen, als die Re gulirung des zwischenstaatlichen Ber kebrs. Das Land kann nt t länger die Thatsache außer Berückichtigung lassen, daß wir unter unserem Re ierun ssnstem den gegenwärtigen Ver göltni en hilflos gegenüberstehen Die Macht des Kongresses zur Regulirung des zwischenstaatlichen Verkehrs ist, so weit ihr durch die Konstitution keine Grenzen gezogen sind, eine absolute und uneingeschräntte. Der Kongreß besitzt die tonstitutionelle Autorität zur Er lassung der nöthigen und geeigneten Gesetze siir die Ausübung jener Macht. Es ist offenbar, daß die die Freiheit des handels beeinträchtigenden und den na tionalen Verkehr hemmenden Uebel sliinde in die regulative Machtsphäre des Kongresses sallen und daß die Schafsung eines weisen und verständi en Gesetzes zur Auskottung der Uebel ftände siir den Kongre eine nothwen dige und gute Arbeit b lden würde. Der Präsident glaubt, daß Mono pole, Unterscheidungen, welche die Kon kurrenz verhindern oder lähmen, be trügerische Ueberlapitalisirung und an dere Uebel in Dust-Organisationen und Prallilen, die den zwischenstaat lichen Verkehr schädigend assiziren, durch die Macht des Kongresses ausge schlossen werden können, indem er den handel mit ausländischen Nationen und zwischen den Unionsstaaten regelt durch Regulationen, die aus diesen Verkehr, die Mittel desselben und die in ihm engagirten Personen direkt ein wirken. Gesetzes-Empfehlung Der Präsident empfiehlt die Sache ernstlich einer Berücksichtigung durch den Kongresz, und zwar mit dem End zwect der Passirung eines Gesetzes, das ebenso vernünftig in seinen einzelnen Bestimmungen, als wirksam in seiner UUVsUYlUllg Ul- UUU uUI LUIUUU LEchll alle diejenigen Fragen gerichtlich ent: schieden werden können, die jetzt nach der Ansicht Mancher die Nothioendig: teit eines tonstitutionellen Amende ments darzuthun scheinen. »Sollte sich.« so fährt ver Präsident wörtlich fort, »die Erfüllung der erwähnten Ab sichten durch solch ein Gesetz als unmög lich heraus-stellen, so sollten wir nicht zuriictschrectem um durch eine Amen dirung der Konstitution die gewünschte Macht zu sichern. Der Kongresz hat bis sent noch teine Bewilligung siir die bessere Durchfüh rung des Anti-Truftgeseyes, wie es jth besteht, emacht. Viel mehr ist seitens des Ju its-Departements zur Siche: rung der Durchführung des Gesetzes geschehen. Aber viel mehr tönnte durch eine spezielle Bewilligung des Kongres seg, die unter der Direktion des Gene ralanwalts verwendet wird, für den Zweck erreicht werden. Ein viel vertheidigter Vorschlag zur Betiimpsung der angeführten Trust tledelstände bildet die Reduktion des Jurist-. Solch eine Maßnahme würde jedoch nicht nur völlig unwirksam sein, sondern die Preisgabe aller intelligen ter Versuche zur Abschasfung der Uebel bedeuten. Viele der großen Korpora tionen, viele derjenigen, die in ein ge eignetes Regulativ - System bestimmt eingeschlossen werden sollten, würden durch einen Tarifwechsel nicht im Min desien afsizirt werden, der Wechsel würde aber mit der allgemeinen Prospe ritiit im Lande interferiren. Die ein zige Beziehung des Tariss zu großen Korporationen eht darin, daß er die Fabrikation prof tabel gestaltet, wäh rend die vorgeschlagene Tarifermäßi gung dieselbe unprofitabel machen würde. Eine TarifsAhschaffung, als Strafmaßnahme gegen Trusts einge führt, wurde unfehlbar in dem Ruin der mit den Trusts ringenden schwache ren Konkurrenten resultiren. Unser Ziel sollte es nicht sein, durch einen un klugen Tarifioechset den ausländischen rodutten Vortheile iider unsere ein imischen Erzeugnisse einzuräumen, sondern wir sollten durch geeignete Re gulationen der inländischen Iionlurrenz eine gute Chance eröffnen. Dieses Ziel tann aber nicht erreicht werden durch einen Tarismechsel, der ans alle einhei mifchen stonturrenten gute und schlechte, einen ungünstigen Einfluß ausüben würde. Das Trust-Problein"" und die Tarif:tltevisionssrage bilden zwei gesonderte Dinge. D e r T a r i s. Stabilität in der ökonomischen Poli iik muß stets das ökonomische Ziel dic es Landes sein; aber diese Stabilität rs nicht sassilstoeroen Das Land Jst sich siir de Weisheit des Schutz ter-i pr n tps ausgesprochen Dieses S em sollte weder zerstört noch radi ta n Veränderungen unterworfen wer den. Unsere Erfahrung zeigt, das-. große Prosperittit hier ulande stets unter einem Schuctaris ich entwickelte und daß das Land nicht unter spas resdtfchen Taeifiinderungen prospeeiren kann. Ueber-dies, wenn die Taan Lexgebung als Ganzes gut arbeitet und I Geschäft unter ihr prosperirt hat und noch-prosperirt, so ist es besser, eine Zeit lang tleine Unannehmlichtei ten und llnebenheiten in einigen Sätzen zu ertragen, als die Geschäfte durch all zu rasche und radilale Aenderungen til-er den Hausen zu«werfen. Partei gängerschaft lann ja von der Betrach tung des Gegenstandes nicht aus-gei fchlossen werdet-» aber sie sollte wenig ftens hinter den Geschäftsinteresfen des Landes, unseres Volkes als eines sol chen, zurücktreten. Zweifelws wird die sen Interessen arn Besten gedient sein, wenn wir mit prinzipieller Stetigkeit in Beng auf den Tarif ein System ver binden, welches uns erlaubt, von Zeit zu Zeit die nöthige Wiederanwendung des Printips aus die wechselnden natio nalen Bedürfnisse zu machen. Diese Wiederanwendung muß aber slrupulös so gemacht werden« daß sie nicht zu einer Dislotation unseres Systems wird; denn schon die Befürchtung einer solchen würde lähmend auf die Ge schäftsenergie des Ganzen wirken. Die erste Konsideration bei solchen Acade rungen würde natürlich die sein, das unserem ganzen Tarisshstem zu Grunde liegende Prinzip« zu wahren, das heißt, die amerilanischen Geschäftsinteressen mindestens aus den Egalitätsfuß mit den auswärtigen Interessen zu stellen und stets eine Auslandsteuerrate zu ge währen, die mehr als genügt, um die Differenz zwischen den Arbeitslosten hierzulande und auswärts zu dr·-en. Die Wohlfahrt des Salärarbeiters sollte in gleicher Weise wie die des Bo denbebauers, als einer der wesentlichsten E Punkte unserer ganzen ökonomischen Politik betrachtet werden. Reziprozitäts-Verträge. Ein Mittel, in welchem der gesuchte Ausgleich erreicht werden kann, bilden die Rest-isrozitäteioerträge. Es wäre sehr wünschenswerth, solche Verträge anzunehmen Dieselben würden unsere Märlte erweitern und einerseits unse ren Produzenren ein größeres Feld siir ihre Thiitigleit eröffnen, andererseits in praktischer Form die Verminderung der Zollsätze sichern, wenn dieselben in der früheren Höhe zum Schutze der ein-. heimischen leieit nixisl längrer nötlsigi sind, oder der tieine Schaden durch lic deutenden Nutzen aufgewogen wird· Wenn es unmöglich ift, die schwebend-en Verträge zu ratifizirern wenn leine, Garantie siir das Bestreben nach der Einleitung anderer oder der Amendi rung der srizsweikenden Verträge vor handen zu sein scheint, so daß die letzte ren ratifizirt werden können, so sollte Danchc Olcl zlll VIUJIUUIJ Voll Missi prozität durch dirette Gesetzgebung er reicht werden. Wo die Tarifbedingungen derart find, dasz eine nothwendige Aenderung nicht mit Vorttseil durch die Anwen dung der Reziprozitiitsidee erreicht wer den kann, sollte ek- unmittelbar durch die Ermäßiaung des Zollsaszes auf ein bestimmtes Produtt geschehen. Wenn möglich sollte eine derartige Verände rung jedoch nur nach reiflicher Erwä ung durch Experten, welche die Sache sowohl roin Geschäftsstandpuntt wie dontStandpunkt der allgemeinenWohl fahrt betrachten, vorgenommen werden. Das System, eine derart sorgsältige Untersuchung vorzunehmen, lann leicht gesichert werden. Das ErekuiivsDes parternent hat bereits Methoden zur Hand, um die zur Beurtlseilung nöthi gen Daten itnd Ziffern zu sammeln: wenn der sittnarefi neben den Berichten seiner eigenen Sioniites eingehen-»He Ausschlüsse verlangt, kann ei dieselben durch eine Jst ernennende Kommission von Geschäfte-erneuen erlangen, deren Pflicht es ioiire, der-i Flongreß nach er schöpfender Untersuchng aller einschtii gigen Gegenstände nit Rathschlägen an die hand zu gehen. Der unparteiische und nicht iibereilte Bericht dieser status misston würde dem Konntest zeigen, wo und in welcher Weise Veränderun gen in dein bestehenden Tarise verge— nommen werden können, ohne die Pro skeritiih den sich unser Land gegenwär tg erfreut, zu gefährden Der Falte, in welchen durch den Ta ris ettt Monopol geschossen weiden kann, sind so wenig, dasi sie einen untergeord neten Faktor itt dieser Angelegenheit bilden; sollte jedoch ein bestimmter Zoll satz die Bildung eines Monopols tie sörderit, dasz nictti im Interesse der eilt genieintieit arbeiten se- ioird kein Schutz zollner der tiieisuttton dieses Zottsaizeet opxoniren um den liedetstaud its-ein gleichen. « Meiner Meist-uns nach iutltc dir zintl auf aiisestzlt .·.·. z. »Mi, und art distc ii. Wthi ' 'eii exti dio ",’. liste gesetzt weidete i iif est-i- tie itzt unt nomtiietl stem. J« . »Wir-in Zeit-txt wäre dies Istdeiztiti — .i · . ; »ii.ii: aber iotitdc ec- ocin ; o. i- onii Nur-in setii. Unser s«inass-s H. Die Zintord - tsit «' ilmi sti. "si. Faktor im hist t,.Lf Ste-un iint i diese Skalen ggcirtsmiiszik zu Als-! « den versi. Jede-ten ·-·eoitiiiii·»i . r Hat resteitsn i«..."-e weit von eiiianocx .-;«' sernier :den begegnen zu tdnne.« serner i . ; . - Illktelir sinnnzietter sitt sen unt-— it · «ind« smen, welche et» liche und k,:«"et·«·";:i:i-.e Weschäsn scha» lich beeinslx:s"ien, z oeriiindern, t, es nöthig, daß ititstreiisl , .ii.i.-i;f-.-sie:.i e. Element der est-« i,,!...1t enteilen werde· Lie want-n nnd oie »:iti«ir lichen Diener des Han»eto, uni- i,,-.:.:t sollte, so weit als anganglickz die Aus gabe der Versorgung und Erbattuni eines 6irtulation, ausreichend siir « Bediirsnisse unserer vielgestaltigen Jn --—.. - « ,O-s- , dustrie und unseres in- und ausländi schen handels« auferlegt werden; die Emittiru sollte derart geregelt wer den, daß ets ein genügender Vorrath In Umlaufsmitteln für die Geschäfts interessen des Landes verfügbar ist. Ein Versuch zur Rekonstruirung un seres Finanzshstems, das ein 100jäh riges Wachsthum hinter sich hat, er scheint der-malen nicht nur unnöthig, sondern auch untlug. Ein hinreichend verständlicher Umriß zu irgend einem Plane der Befriedigung der Erforder nisse würde über den gehörigen Rah men dieser Botschaft hinausgehen. Es wird jedoch su erirt, daß alle den Ge genstand betreiiasnde künftige Gesetzge bung unter dem Gesichtspuntte der Er muthigung des Gebrauches solcher Mit tel sich vollziehe, welche jedes ge eß mäßige Verlangen der produktiven n dustrien und des Handels, nicht nur in Bezug auf die Höhe der Summe, son dern auch hinsichtlich des Charakters der Umlaufsmittel befriedigen, ferner fede Geldsorte gegenseitig austauschbar machen und dein Besitzer auf seinen Wunsch die Uniwechselung seiner Uni laufsmittel in Gold ermöglichen. eh lenke Jhre Aufmerksamkeit aber ma s auf die Nothwendigteit der Pas sirung eines geeigneten Einwande run Sgesetzes, das die in meiner Bot schaft in der ersten Sesfion dieses Kon gresseg verzeichneten Punkte deckt. Jn der Hauptsache ist eine solche Bill be reits vom Repräsentantenhause ange nommen worden. Arbeit und Kapital. Wie einegerechte Behandlung des Arbeiters sowohl wie des Kapitalisten gesichert werden kann, wie der unskru pulöse Mann, ob Arbeitgeber oder Ar beitnehmer, in Schach zu halten ist, ohne seine individuelle Initiative zu schwächen, ohne den industriellen Fort schritt dieses Landes zu hemmen, ist ein Problem voll großer Schwierigkei ten und von höchster Bedeutung. Wir leben in einer Aera der Föderation und Kombination. Wie einzelne Geschäfts: leute sich zu ihrem Vortheile in Korpo rationen vereinigen und es eine Ten denz solcher Korporationen ist, sich zu vergrößern, so ist es oft für den Arbei ter eine Nothwendigteit, in Förderatio nen zu arbeiten; beide Verbindungen Korporation und Förderation, bilden bedeutende Faktoren im modernen Jn dustrieleben. Beide Arten von Verbin dungen, die der Kapitalisten und die der Arbeiter, können viel Gutes thun und beide können naturgemäß auch von Schaden sein. Eine Opposition gegen über dieser oder jener Organisation sollte sich jedoch immer nur darauf be schränken, dem zu opponiren, long in der betreffenden Fiorporation oder llnion von Uebel ist, nicht aber die» Kskpoklllloll Vock Ullloll Cis solche Ul tacliren, denn mehrere der weitestreis chenden Wohlthätigteitswerte fiir unser Volk End durch Korporationen und Unions geschaffen worden. Jedermann muß willkürliche oder tyrannische Ein grifse in die Rechte Anderer vermeiden. Das organisirte Kapital wie die orga nisirte Arbeit sollten jederzeit bedeuten, daß ihre beiderseitigen Interessen in Harmonie mit den Interessen der All gemeinheit gebracht werden müssen; die Handlungsweise beider muß sich nach den fundamentalen Regeln der Achtung oor dem Gesetze, der individuellen rei Peih der Gerechtigkeit und der Billig eit gegenüber der Allgemeinheit richten. Jedem Arbeitgeber und jedem Arbeiter muß seine Freiheit garantirt werden und das Recht, mit seinem Eigenthum ind seiner Arbeit nach Belieben zu wal ker beeinträchtigt. Handels-Setretär. Jch hoffe zubersichtlich, daf; der Po sten eines Handelsselretärs, mit einem Sitz im Kabinett, lreirt werden wird. Die Errichtung eines solchen Departe ments würde in sich selbst einen Fort schritt in Hinsicht auf die Ueberwachung kener großen K tionen bilden, die ein zwischenstaaiche ches Geschät betrei ben; dieses Ziel im Auge, ollte der Kongreß das Departement mit großen Vollmachten ausstattem welche noch er beitert werden könnten, wenn dies nöthig wird. Binnen Kurzem hoffe ich dem Se nate einen Reziprozitätövertrag mit Kuba zu übermitteln. ch. lege starkes Gewicht auf Reziproziti mit Kuba, iicht nur, weil es in unserem eigenen, hohen Interesse ist, den lubanischen Markt zu lontrolliren und mit allen Mitteln unsere Suprematie in den tro oischen Ländern und Gewässern im Ziioen unseres Landes aufrecht zu er .")alten, sondern auch weil wir, die iiaantische Nepublil des Nordens, allen inseren Schwestern-Nationen auf dem rmeritanischen Kontinent bei j.der Ge egenheit unsere uneigennützige und nahte Freundschaft erweisen sollten. Mit Groszbritannien wurde eine Fkondention in Hinsicht auf reziprole Dannelssttlrrangenients zwischen den Ber. Staaten und Nenfundland abge chlossen, die dem Senate zur Natifizi una ingehen wird. Der Vertrag ist m L ’esenttichen derselbe, wie er früher sureb »- taatsselretär Vlaine abgeschlos en wurde und dürfte die Handelsm iehnngen beider Länder befördern. Mit aufrichtiger Befriedigung sei onstatirt, daß die Ver. Staaten und Nexito die ersten waren, welche die kuten Dienste des Schiedsgerichts Jm Iaaq in Anspruch nahmen. Es geschah pies letzten Sommer mit sehr zufrieden tellendem Resultate in einem Streit alle zwischen uns und unserer Schwe terrepublik. Es wäre ernstlich fu viinselien, daß dieser erste Fall en Bräzedenz siir andere würde, in wel I r chen nicht nur die Ver. Staaten son dern auch andere Nationen von den Vortheilen des Schiedsgerichts Jrn haag Gebrauch machen. Der Jsthtnus-Kanal. Der Kongresz hat den Bau eines Jsthmubstanals vor esehen, wenn möglich in Panarna. r Generalun walt berichtet, daß wir zweifellos gute Besitztitel von der französischen Pa nama-Kanalgesellschast erhalten kön nen. Gegenwärtig sind mit Kolunibia Verhandlungen behufs Erlangung der Genehmigung dieses Staates für den Kanalvau im Gange. Der Kaaal wird eines der größten Jngrnieurwerke des 20. Jahrhunderts und das hervorra gendste in der Geschichte des Menschen geschlechts darstellen. Die Austragung es Werkes sollte eine kontinuirliche Politik der Ber. Staaten bilden, ohne Rücksicht aus den Wechsel der Admini stration, und es sollte unter Umständen begonnen werden, welche die Einhal tung dieser Politik sür alle Administra tionen zu einem Gegenstande des Stol zes macht. Der Kanal wird von großem Nutzen Lür Amerika und von Wichtigkeit für: ie ganze Welt werden. Er wird uns industrielle Vortheile gewähren uno unsere militärische Position stärken. Aus dem Kanal wird auch das tropische . Amerika Nutzen ziehen. Es ist ernstlich zu hoffen, daß alle jene Staaten, wie es einige bereits mit bemerkenswerthem Erfolg gethan, den Handel an ihre Küsten einladen und durch Anerkennung s und Befolgung der Stetigkeit unds Ordnung, wie sie zu einer ersolgreicheni Entwicklung erlforderlich sind, ihre ma- I teriellen Verhä tnisse verbessern. Keine unabhängigeNation in Amerika braucht auch nur die leiseste Furcht vor einem Angrisse von Seiten der Ver. Staaten zu hegen. Es gebii rt sich sür jeden dieser Staaten, Or nnng innerhalb seiner Grenzen aufrecht zu erhalten und gerechten Verbindlichkeiten gegenüberz Fremden nachzukommen Wenn dies einaehaltcn wird, so können sie sich» gleichviel ob sie stark oder schwach sind, versichert halten, daß sie von auswärti ger Jntervention nichts zu fürchten« haben. I Die mehr und mehr zunehmende gegenseitige Abhängigkeit der einzelnen Staaten und das Jneinandergreisen der internationalen politischen und öko nomischen Beziehunan machen es allen civilisirten und Ordnung liebenden Staaten zur Pflicht, auf einer properen Politik zu bestehen. Das Pacificgsiabel Ter Präsident gibt nunmehr einen Uelscrblicl über die Arbeiten der Col-! merrial Pacisir Cable tsotnvany und sen-»Klan fes- Rav cUosollsrsbth »«sc-1-ia«-Oon Bedingungen. Die Vertreter der Ge sellschaft hielten diese Bedingungen lange unter Berathung; in der Zwi schenzeit fuhren sie fort, Vorbereitun gen für die Legung des Kahels zu tref fen. Sie haben schließlich die Bedin gungen angenommen, und eine ameri tanrsche Linie zwischen unserer Paeific tüste und China über Honolulu nnd die Philippinen ist vorgesehen; es wird ers wartet, daß sie hinnen wenigen Mona ten betriebsfertig ist. Eine der verein barten Bedingungen reservirt dem Kon greß die Macht, die eine oder die andere der Bestimmungen oder auch alle zu modifiziren oder aueh zu widetrufen· Eine Abschrift der Bedingungen ist dem Kongreß hiermit unterbreitet. Die Verhältnisse Perio« R i c o s. Hinsichtlich Porto Ricos ist nur die Erwähnung nöthig pas-. die Prosperi tät der Jnscl und die Weisheit, mit welcher sie regiert wird, derart sind, daf; es als Muster für Alles, was als Bestecs in einer insnlaren Adminisiration gilt, dienen kann. Die Philippinen Am letzten 4. Juli, dem 126. Jah restage der Unabhängigkeitserilärung, wurde auf den Philippinen Friede und Arnnestie proklamiri. Seither gab es wohl von Zeit zu Zeit einigen Trubel mit den moharnmedanifchen Moros, aber der eigentliche Krieg ging mit dem usammenbruche der letzten Jnsurrel tion zu Ende, und eine Civilverwaltung wurde eingeführt. Jeder Filipino ge nießt zur Zeit nicht nur soviel persön liche Freiheit, wie nie zuvor in der Ge kchichte des Archipels, das Volk erfreut ich auch eines Maßes von Selbstver waltung, wie kein anderes orientalifches Land, außer Japan. Wir sind in der Verleihung dieser Freiheits- und Selbstverwaltungsrechte nicht zu weit gegangen, aber wir gingen bis an die Grenze dessen, was im Interesse Filipinos geboten war. Keine L-. nahme, welche das amerikanische zip-il bisher getroffen hat, bewährte sich Les : ser, als die Veibehaltung der Philippi i nen. Der Triumph unserer Gesetze uudi Prinzipien kam schneller, als wir dies zu erwarten das Recht hatten. Kein Loh ist zu groß, das der Armee gezollt werden kann, sowohl für ihre glänzen den Dienste in Kriegszeiten wie auch in der Uebergangsperiode zur Einführung der Civilverwaltung; und ebenso dür fen die Civilhehörden hohe Anerkeni nung für sich in Anspruch nehmen fürs die Art, in welcher sie die EidilverwaL Il tung des Archipels vorbereiteten Der »· Muth, die unwandelbare Ausdauer, der « echt soldatische Geist, die allgemeine 1 Gutherzigteit und Humanität unsererH Truppen haben sich glänzend mani H festirt. Nur etwa 15,00() Mann Sol- sz oaten verbleiben nun auf dem Archipel; z im Ganzen wurden über 100,000 hin- z eschickt. Es ist sicher, daß einzelner Fälle von unrechter Handlungsweise ( poriamen Die Leute iämpften untern ··----. » Z den schrecklichen Beschwerden etstzs V Pein-they mörderifchen Minia- UT n fremder Umgebung, den fortwähressz den entsetzlichen Provotationen ihrers Feinde auggesesh und fo ereigneten sich wohl einige Fälle von grausamer Wie dervergeltung. Aber es wurde mit allen Mitteln und olgreich gesucht, diesen gelegentlichen rausamteiten Einhalt zu thun. Keine Anstrengung wurde ge-. scheut, um der Uebelthtiter habhaft u tverden und sie zu bestrafen. Thatsaches bleibt es, daß es wenige Beispiele von. Kriegen civilisirter Völker gegen halb-; rivilisrrte Nationen und barbarischek Horden gibt, in denen so wenige Aus schreitungen der Sieger zu verzeichnen waren, wie auf den Philippinen. An-« dererseits ist das- Masz von Schwierig keit, die sie überwunden, von bedeutsa mer und wohlthötiger Arbeit, die ge leistet wurde, beinahe unberechenbar. Wenn wir die geleistete Arbeit der Armee und der Cirilbehörden vereini gen, darf man wohl fragen, ob irgend wo anders noch in unseren Zeiten dies Welt ein besseres Beispiel von wirklich tonstruttioer staatsmännischer Arbeit gesehen hat, als es seitens unseres Bol tes auf dem Pl)ilippinen-Archipel gelie Lert wurde. Besonderes Lob gebührt abei auch den verhältnißmößig zahl reichen Filipinos, welche sich loyal den neuen Verhältnissen unterordneten und gemeinsam mit unseren Repräsentanten mit gutem Willen für die Wohlfahrt des Archipels arbeiteten. « Armee und Flotte. Nach hohem Lobe, das er der Armee in ihrer gegenwärtigen Verfassung spendet, betont der Präsident die Noth wendigteit eines G ehe-T das einen Generalstab schafft un die Reorganisa tion der Supply-Departements im Sinne der im Vorjahre vom Kriegs felretär vorgeschlagenen Bill. Auf jeg liche Weise, durch Schulung und Be lohnung sollte daran hingearbeitet werden, dasz die von Westpornt korn menden Ofsiziere während ihrer ganzen Karriere sich auf dem Niveau höchster Ausbildung erhalten, zu der auf der Kriegsschule der Grund gelegt wurde. Die vom Haus bereits angenomme nen Bestimmungen über das Milizsy stem und die Nationalgarde sollten so bald als möglich Gesetz werden« Es ist von größter Wichtigteit, daß die Be ziehung der Nationalgarde zur Miliz und dem Freiwilligenheer der Ver. Staaten definirt werde und daß an Stelle unserer gegenwärtigen oeralteten Gesetze ein praktisches und wirksames System adoptirt werde. Im Ausbau unserer Flotte sollte keine Pause gemacht werden. Die aus wärtige Politik des Landes macht eine starle Flotte von Kriegsschisti noth WcllDlg. Lvll oluuusru gute Ocereuiy und zur Jndienststellung der vorgesehe nen sirieggfchiffe sind noch etwa 1000 Ofsiziere nöthig. Die Klassen der Ma rineschnle in Annapolis sollten beträcht lich erweitert werden. Gleichzeitig mit der Erweiterung des Ofsizierkorps, sollte es denjenigen Offizieren, welche an der Spitze der Rangliste stehen und welche ihren Dienst nicht mehr voll und ganz versehen können, erleichtert wer den, in den Rtthestand zu treten. Be förderung sollte im Interesse des Dien stes stets stattfinden, wenn sie am Platze ist. Die beste Garantie des Friedens ist für uns eine starke Flotte. Freie Postablieferung auf dem Lande. Eine liberale Bewilligung fiir freie Postabtieferung ans dem Lande, ein System« das sich bereits bewährt hat, wird warm empfohlen. Mit der Veriesetnng der Trockenlätk dereicn des Westens sollte wissenschaft licher Forstsehntz gleichen Zehritt halten. Der Präsident empfiehlt auch Gesetzge bung behufs besseren Witdsclnttzegu Tie öffentlichen Ländereien sollten, otveit sie fiir Agrtlnttur vertveudbar iud, streng siir den Anfiedlcr, der Heini tätten baut und auf feinem Grundstück lebt, reservirt werden und dadurch dem Mißbrauch gesteuert werden, öffent liches Land in großer Ausdehnung für Auebeutung der Wälder oder der Stein britche zu vergeben. Der angeschlichen Einziiunung öffentlichen Landes wird, nachdem nunmehr den Gesetzes-übertre tern reichlich Notiz gegeben worden ist, mit allen der Regierung zur Verfügung Ltehendeu Mitteln entgegengetreten wer en. Die Ernennung einer Experim kommission zum Studium dieser wich tigen Angelegenheit wird dem Ziongreß empfohlen. Eine weise Gesetzgebung fiir Alagia ist für uns Ehrensache. Die Judianer sollten nicht ausschließ lich zu Ackerbaueru und Biehzitchtern erzogen werden, sondern man sollte auch nach Thnntichteit Industrien bei ihnen zu entwickeln inchen. Agrikultur. , Die wissenschaftliche Hilfe, welche die Regierung dem Former angedeihen läßt, hat sich ato ituszerst werthvotl erwiesen; nicht nur in den Sclnttzmaszualnrkn ge gen Juseltiou von Thieren nnd Pflau sen, sondern auch in der Einführung tteuer Nutzpslanzen tmo in dem Nach veiö der Jtuhdartnachung non klimati schen nnd Bodenverhiiltuifien ttnd na mentlich von Marttgelegent,ciien. Das «sSafeth lettlianec tsiesetz,« wel hes einen besseren Hchun fttr Leben und Gliedmaßen der EisenlntUnaugestellteu chasft nnd wem-es ji«- angenommen vurde, trat am 1. August tout in volle Wirksamkeit nnd hat bereits Tausende ton Unglücketstillen verhindert. Judesz lei t die Erfahrung die Nothtvendigtcit zusiitzlicher Gesetzgebung, um das Gesetz .u vervollkomntnen. Im Senat wurde eure derartige Bill in der letzten Session mgenommcn. Hoffentlich wird eine otehe Maß -.ahme nunmehr zum Gefes.