I-—I VerBriCantring. Von Robert Vandeau. Mein Vater, der Juwelier Paul Vandeary hatte auf meine dringenden Bitten endlich seine Zustimmung dazu gegeben, daß ich die Reise unterneh men -durste. Es handelte sich um eine bedeutsame Mission: ein außerordent lkich tverthdoller Ring sollte von Lon don nach Paris gebracht nnd dort dem Besteller, dem Marquis de Beausort, persönlich überreicht werden. Der Brillantring hatte einen Werth von 40,000 Franck« —- eg handelte sich also bei der Reise um eine Vertrau ensmissziom Ehe ich mit derselben be traut wurde, hatte es erregte Debat ten gegeben, denn mein Vater beharrte bei der Ansicht, ich sei zu jung zu sol chen Sachen. Als ich endlich den Wi derstand besiegt hatte, übergab er mir den Ring mit den Worten: »Der Boillant hat seines Gleichen aus der Welt nicht mehr. Verlierst Du den Ring oder wird er Dir gestohlen, so ist kein Ersatz vorhanden. Mit dieser Reise wirst Du eine Probe ab legen, ob Du selbstständig Geschäste abzuwickeln verstehst. und somit die Fähigteiten besitzest, ohne meine hilse unser Geschäft woitersiihren zu län nen.« Jch lächelte ironisch zu diesen War nungen. Nach der baldigen Uebernah me des Geschäftes sehnte ich mich gar nicht so, — aber was meine geschäftli che Klugheit und Kaution anlangte, daran hatte lesin Mensch das Recht, zu zweifeln, selbst mein Vater nicht. Jch war einundzwanzigJahre alt, und da duldet es doch tein Mensch mehr, wenn er wie ein Kind behandelt wird. Jch sollte daraus achten, daß ich ein so hervorragendes Werthobjett nicht derliiere, daß es mir nicht gestohlen werde —- Dummheiten das und noch Inalö Dummheiten. So saß ich denn allein in einem Wagenabtheii. Das Etui mit dem Ringe derwahrte ich in einer Brust tasche, die ich mir extra im Futter meiner Weste hatte anbringen lassen. Von Zeit zu Zeit iiberzeugte ich mich durch einen Druck der Hand, daß das Etui noch ruhig in der Tasche steckt. Da fiel mkir ein, dafz ich den kostbaren Ring noch gar nicht einmal geieixn hatte, ich hatte ihn gut verpaett er halten« und so trug ich ihn noch bei mir. Da war es doch eine ertlärliche Sache, daß mich die Sehnsucht über tam, mir das Kleinod einmal anzni sehen. Das war doch sicher nichts Böses. Ich nahm also das Etui hervor und öffnete es: aus blauem Pliisch gebet tet, strahlte der Edelstein in allen Farben des Regenbogens und wars die Sonnenstrahlen hundertsach zurück· Jch war wie geblendet! Kein Mensch würde der Ver suchung widerstanden haben, dicn Ring einmal anzupassen. Jch wenigstens vermochte idr nicht zu widerstehen, und so schob ich den Ring aus jeden Finger meiner linken Hand. Fiir den Zeigesinger paßte er am besten, an dem saß er wie angegossen und nahm sich geradezu prachtooll aus. Eigent: lich war der Ring ja auch am Lasten an meinem Finger aufgehoben, dort; konnte ich ihn jede Minute leben undi fühlen. Wenn -ich nun noch den Hand! schuh darüber zog, konnte er selbst bei Anderen keinerlei Aussehen erregen. Da hielt der Zug: Dober war er reicht. Ich eilte unverziiglich an Bord des Damtssers, welcher die Uebersahrt nach Calais vermittelte. Nur noch we nige Passagiere machten die Fahrt mit, darunter zwei Damen, eine äl tere und eine- jiingere· Die Alte aß und trant während der Reise mit hervor ragendem Appetit, die Jsrnae daaeaen ließ sich an der Tasel gar nicht sehen, sondern blieb auf Deck. Ach —- es war eine Schönheit, diese Dame! Und mit"den Manieren einer Dame von Welt. Es war schwer, die Augen von dieser entzückend-en Erscheinung abzu wenden. Ich schritt von Zeit zu Zeit an ihr vorüber und verschlang sie fast mit meinen Blicken. Sie erhob ihre Augen nicht. ·. . Plötzlich —- es mochte wohl das siinszigfte Mal gewesen fein, daß ich an sihrem Tisch vorbeistolzirte, — —Zvarf iie mir einen Blick zu. Welch ein Blick, Sehnsucht, Traurigkeit, Er munterung... Alles war in ihm zu lesen. Ich blieb wie anqeiourzelt ste hen. Jch suchte einen Vorwand, un-. die Dame ausbrechen zu tönnenxsieh sand leinen. »Wenn Sie mir gestatten,« tönte da eine zarte Stimme an mein Ohr, »daß ich Sie in Anspruch nehme, — ach, haben Sie die Güte, wes einen Kellner lyrzuichieten Der soll mir ein Gläschen Cognae bringen, an dem ich mich kritischen werde. Ich bin von dem Fahren so hin. . ., io taput. . .« Jch stürzte hinunter nach dem Bus sei. Jn wenigen Minuten brachte tei ihr selbst den Cognae Hennesn ·S1e nahm M Gläschen mit ilüchtzgem Kopsnicken in Empfang Inb nippte nur ganz wenig an detp JUWL »Ich hoffe, daß Gnübigste sich Mk »etwas gekräftigt siihleu«« MKWC Ich michs-It »Oh-« ils-time sie. .ich book Ih nen von setzen »Seit is Wittwe ge worden bin, kommt es leider vor daßt ich oon pliihlichen Ohnmachtsanfällens heimgesucht werde « Sie drückte ihrs Battisttuch vor die Augen und Rock-i nete in aller Bedächtigteit eine Thriine. Wie interessant, wie rührend war dieses Betenntnisz. Kein Wunder, das-, sie über den Verlust, der sie betroffen hatte, noch traurig war. Das war eben die echte und rechte Pietät. Gern hätt-: ich ihr Trost zugesprochen, aber. . . . doch halt, neben ihrem Plane stand ein freier Stuhl Jch setzte mich da rauf und rückte näher. Ich wurde or dentlich schamroth ob meiner Dreistiai leit. Aber die Dame schien sich nicht beleidigt zu fühlen. , »Robert Vandeau,« stellte ich mich unter tiefer Verbeugung vor. r »Amelie de Montgrasse," lächelte ie. Bald waren t;ir in ein lebhaftes Gespräch derwiclei:. Die anädige Frau gab sich ganz einfach; sie war nicht totett, sondern sprach so, wie ihr der rege Gedankenflusz die Worte ein führte Sie plauoerte amiisani. Drei Jahre hatte sie in London gelbl. Da war ihr Mann gestorben und nun lehrte sie in ihre Van bei Samt Cloud zurück . . ., dort würde sie ein iam ihre Tage verbringen. Jn Calais werde sie wohl von ihrer Zofe erwar tet werden, und da fie sich von den Strapazen der Seefahrt erholen müsse werde sie erst am Abend die Weiter reise antreten. Das Alles erzählte sie mit beitri ckender Naioetät. Jch lam zu der Ueberzeugung, daß es siir mich eben falls das Beste sein werde, erst den Abendzug zu beniihen Jch machte schüchtern eine dahin zielende Andeu tung und sofort billiatc sie meinen Plan Es reise sich doch in Gesellk chaft viel angenehmer. Cabais war — leider zu bald — erreicht. Die reizende Wittwe äußerte den Wunsch, zu diniren . . . nach den Strapazen der Reise . . . der laum überstandenen Seelranlheit —,·n:i tiirlich, das war Alles ganz verstand lich. Im ersten Hotel war der Speise saal schon übersiillt, ich ließ des-halb i.n Salon serviren. Die Subpe wur te aufgetragen, ——— na, da mußte ich schon wohl oder iibel den Handschuh abziehen, der bis dahin noch imm«r meine Hand bedeckt hatte-. »Ah,« staunte meine Gefährtin, »welch’ herrlicher Ring,« und dabei führte sie einen Löfel Suppx zum Munde. »Aber d Herrlichkeiten : eser Erde vermöqu mich nicht mehr zu reizen, wer einen solchen Liertust erlitten hat —" Jch versuchte, sie zu tröstet-. -:— aber es kostete alle meineUeberraschiing, um sie fu bewegen, von jedem Gericht sich obre-gen zu lassen. Enofich waren wir beim Bessern Früchte, Knatt inandetn, Apfelsinen. Der Kellner stellte Kerzen aus den T ich l «Rauchen Sie nicht?« frag-« sie . O,h« machte ich, ,,mehr ais noth soendig. Aber in Gesellschaft einer Dame . . . »Lassen Sie sich durchaus nicht stö ren,« beruhiate sie mich, mir sind Männer fast unsympathisch, die nicht rauchen.« Jch nahm meine Ciqarettentasche. Mit ein-er graziöien Bewegung legte meine Gefährtin ihre zarte Hand auf meinen Arm. »Mittel! Sie, mein Herr,« sagte sie, »ich muß Ihnen ein Geständniß ablegen. Jch habe ind aere Zeit in Spanien aelebt, dort rau chen alle Frauen. Sie werden das unweiblich sinken, der Anblick einer rauchenden Dame wird Jhnen unan genehm sein. . . .« ,.Unanaenehm.«« wehrte ich ab, — »aber im G gentbeil, wie können ch: nur so was von mir denken Ich fin de rauchende Damen reizend entzü dend!« »Sie sind ein Mntleinan,« lobte sie, und dabei zog sie ein CinarrensEtui hervor. Da staunte ich nicht schlecht. Der Silberdecten war mit Steinen besetzt, mit Brillanten, Saphiren, Topasen, —— mein Ring konnte gegen «--- HA III-v--——n — -- Diesen Man-; ni r aufkommen »Im, Dann bite schön, tin-d sie präsentirte mir das Etui. J wollte in das linke Fach greifen. » itte, das rechte,« wies sie mich zurecht, »das sind echte Rassen. Links, glaube ich, sind un echte Tiirten, die man mir zu fabel haften Preisen aufgehalst hat. Als Feinschntecterin merkte ich zum Glück diesen Schwindel sofort." Ich nabm also vie erste Cigarette re ts si-: die zweite. »Bitte,« sie reichte mire in brennen des Streichhoiz. »Dante,« und da qualmte ich auch schon los. »Ich tauche nur diese Sort-:,« meinte sie, »und ich bin seit überzeugt Davon, daß sie Ihnen schmecken wird. Der Tabat ist etwas Parfiimirt, aber gerade das giebt den pitanten Ge schmack, das prictelnde Aroma.« »Ach jn,« stimmte ich bei, »wir schei nen Beioe ein und denselben Ge schmack zu besitzen Das Cigarettchen macht sich vorzüglich, originell, dieses Variiim, arocnatisch. anqenehm . . . . sehr an——-nenebni . . . .« Zum Kuckuck, bemerkte ich heimlich. so ’was Miserabieg hast Du ja in Deinem Leben noch nicht zwischen Den Lippen gehabt, »das ist ein ganz etel-. bastes Kraut. Aber wenn ich auf mein liebliches Gegenüber blickte, stie qen mir Zweifel an meiner ei enen Ueber eugun aus. Und da die - in e ver gt lii lnd immer ein Ratt - ws schen nach dem andern in die Lu t blies, folgte ich ihrem Beispiele. S e I -«-«1(»L-'I— · nt I US —l fpiste ihren rosigen Mund: ein Rauchrinaelchen stieg empor, und ehe es noch in nichts zerronnen war, hatie sie den Ringfinger ihrer linken Hand hindurchgesterkt. Na, das Kunststück lonnte ich doch nachmachen. Jch sog kräftig den Rauch ein, rundete den Mund und wirklich: der Ring stieg tadellos em por. Jch wollte ausstehen und ihn satt mit dem Finger beriihren, da er tönte ihr silberhelles Lachen an mein Ohr· »Geden Sie sich keine Mühe, mein Bester,« dabei durchstach sie zwei bis drei Mal den Ring. »Dazu ha öe ich viel größeres Geschick als Sie. tlnsd außerdem bleiben Sie doch viel lieber in Ihrem bequemen Sessel sitzen.« — Hm, da hatte sie recht, gern wäre ich allerdings nicht ausgestanden. — Merkwürdig, ich lam mir ungeheuer Ungelenk vor. Eben wollte ich noch einen Witz machen, da hatet ich ihn schon wieder vergessen. So im Nebel sah ich noch... welch« ein herrliches Geschöpf! Wenn ich iihr setzt erklä ren würde, daß ich wahnsinnig in sie verliebt sei-» Würde sie mich durch einen verachtungsvollen Blick vernichten — oder — —? i e· e Alle Wetter. war das kalt geworden: tne Gänsehaut zog sich über meinen Rücken. Jch rieb mir die Augen. Es war dunkel im Zimmer, ich schien geschlafen zu haben. Mein Kopf war bleischwer, ein dumpfes Getöse dröhn te mgir vor’s Ohr. Mit der größten Anstrengung schleppte ich mich zum Fenster und zog die Gardine zurück. Es war ftockfinstere Nacht. Endlich Fand ich den Knopf der eletirischen Leitung: endlich Licht! Jch war alle-in tm Zimmer. Nach wiederholtem Läu ten erschien endlich ein eKllner: »Wo ist meine ReisegefährtinW iorschte ich. »Ach, die Dame mit dem Monden haar,« erinnerte er sich, »die ist so etwa vor drei oder vier Stunden weg gegangen, sie hätte noch geschäftliche tlngelegenhe ten zu besorgen, erklärte sie. Auf alle Fälle aber so bat sie lehentlich, darf mein Bruder, der )urch die Seetranlheit furchtbar zu eiden gehabt, nicht gestört werden. Lassen Sie ihn schlafen, nur der-Schlaf Jerinag ihn wieder gesund zu machen. Dieser Bitte bin ich nachgelommen ind habe Sie ruhig schlafen lassen. Zurückgekehrt ist übrigens Jhr Fräu Zein Schwester noch nicht.« Jch war sprachlos, — ich ihr Bru Ier. Na, entweder war die Dame nicht so ganz tlar, oder im Kon des Kellners waren Sparren locker. — Zins von beiden. . . . Alle Wetter, da fiel mein Blick auf neine Hand — An dem Finger steckte auch nicht der verthloseste Brillantring mehr. — si«ichts, gar nichts, die Hand war voll kommen unberingt. Mein Kleinod var futsch, verschwunden gestohlen! It I II Arn nächsten Tage stand ich einem reurnüthigen Sünder gleich vor mei iem Vater. Jch erzählte ihm die gan e Wahrheit. Vor Scham und Wuth kergosz kich fast Thränen. eMin Vater lächelte ironisch, ging in den Geldfchrant und entnahm dem Zeheimfach ein Etui. »Hier hast Du sen berühmten Ring zurück,« meint-. r schwangean »Deine reizende Un )etannte hat mir ihn schon gestern Ibend übergeben.« »Alio die hat mir den Ring gestoh en?« forschte ich weiter. »Na ja, wie mai-Es nimmt,« erklär e inir mein Vater. »Die Dame ist eine Diebin, sondern die Angestellte ines Deteltiv- Bureaus Du soll est eine eLhre erhalten, die Dir hof entlichsim Leben noch oon Nutzen ein wird? Du warst Deiner Sache a so sicher, und nun...? Es giebt den auf der Welt noch viel tliigere Leute als so ein junger Gernegroß Iie Du.« Kuckuck auch. .. diese Demiithigung inunterzuwlirgen —- da tam mir ein essean Gedrmtes »Es msag fein, wie ihm milka lärte ich und fügte in belehrendem Zone hinzu: »Von Deiner Seite war iefes Experiment aber trotzdem eine iichft rigtante Sache. Ein solches Viel treibt man nicht mit einem tinqe, der Jo hohen Werth besitzt.« »Mein guter Junge,« — meiin Ba Er klopfte mir auf die Schulter, — Iu darfst mich nicht unterfchätzen· Der Brillant in dem Ringe, den Du iit auf die Reife genommen haft, war Eimili!« —-«——·-.-——-— Bescheiden. Lina: »Mein künftiger Gatte muß nmal blonde Haare haben.« Friede: »Ach, ich bin schon zufrie tn, wenn der meinige überhaupt noch elche han« Vorschlag. Diresttor: »Ja, meine Herren, wenn i uns nicht gelingt, neue Abf-atzgebie für unser Bier zu finden, so muß asere Brauerei den Betrieb einstellen. teiß vielleicht einer der herren einen orfchlag zu machen?« Attioniirx »Wie wäre es, wenn wir er in der Stadt eine Universität künden würden?'« "-«T Bund-r stin- fchavet ums Unne gute Medizin. Humotseske von Paul S—ftei. Herr Hampsl war ä alter Jung geselle, wie’k im Buche schdsano, Das heeßt ’r hatte seine Muckm wie solche Kerle merschtens alle. Seine Haupt mucke war nu, daß ’r keene schbieke tjoessen Getränke zu sich nahm —--oie haßt’r, wie den DeifeL Durch un durch war’t «d’r fchtrengste Bernh-: tenzler. Nun frag’ ’ch ·se bloß, was h.1:’n so ö Mensch fon Lcwien Reenc gar nischt! Ohne Schbjretus new seen Schbirsetus, also solche Leite bleiben westlich geistlos. Nu hatte Herr Hampel in sein’r Junggsesell’nwerlhschaft ooch noch änne alte Schrulle son Werthschaf ter’n so son eenigscn fusfz’g Jahren. Das war erscht ä greiliches Fra11’n zimrnerl Die att’n erscht folgen-z noch ferrickt gema t! Jch qloorve, die hatte schon bei Hampeln ihr 25jähriges Jubeläjnm ge«seiekt, drum warsche ooch De escgents liche Herrin im Hause. Was Die sagte, das galt, un wenns d’r greseßle Vleedsinn war. Nu kam Herr Hampel natierlich ooch in leen Werihghaug ———i bewahre, »das Gift ’neinsausen«, wie’r meente, »nee, nich in de DieteL« So meent’r nämlich, wenn’n ämal ä B-.-lnnnt«r f'rsiehr’n wollte. « « Na, erscht war’r awer nich so ä sorchtbaretAbschlenenzler, Dazu hait’n ooch erschi seine scheene Wertschaftern gemacht. Denn frieher tran’r ooch ämal sei Däbbchen, ro:nn’r ooch ganz binklich da d’rnach heeme ging. Awer Die, — dieser Drache hatt’n erschl solgens dazu gebrachiI Natter lich hatt’r nu ooch ganz s’rschro:vene Ansichkm So gloobt’r schleis un feste, das-; "alle Bicrtrinker ämal in de »Hölle« » läm’n. Heernse, da käm se keen nufr Deitsch’r in d’n Himmel, denn Di-: trinken doch alle allermnl noch eengp bn folgens ooch so Ei assmieilkddcr Sachse, wie ich eener hin, kälsr schmort Doch gerne sei Däbbchcn, ivenn’5 oodp bloß ,,Eesacheg« is. Htrr Hampel hatte, wie mer ne ioeelsnlich meenen tiqu änne Pier-Te natur. Naiierlich siehrt’r sein-: Gle sunbheet usf seine schtrenge Teran renzelei zuricl. Wenn eener ’mal krank murre, da war’r ordentlich hesesmiicksch un mcenle fast egalr »Das hat’r son sein’n 3—ausen!« Un da d’rbei rieb"r s’ch seel’noer gnieqt de Hände, nn sei Hausqeschbenst grinsie ooch gleich mit, als ob sesichg zum Fetwienst anrechnen wollt-, Daß ’rsch ihr ze ferdank’n hätte, tas-.’r so gesund wäre. Awer eemal mußt ’rsch hießen, nämlich seine Schaoensrei:e, denn weil’r warsch nischt. ’r hatte s’ch nämlich eenes scheen’n III-II In HAND-- «««k:sfs-»«ls«k-u .--l«»ld chßt’t«hole, wo oähr herkam! Da’r nu folg-eng qewseehnt war, immer lern aesund ze sein, da war·n Dac- docli a1:ßer’m Schbaß. lDlllemal wenn’r nu nießle, incran ,,«Gottschtram«bach, wo ich nur den ver flixt’n Schnubb’n herhawe!« Dähr wurde awek immsct schlinme fchtatt bessr. Un wenn nu seine Wertschaftern, wenn f’n nieß’n deckte, allemal »Wohlfein« sagte, ’oa meent’t nich etwa »danle fcheen«, n:e, oa murmelt’k, wenn laut outft’rsch um GottesiviWU nich sagen, — Was mi-: ,»f)alt’s Maul«, sdenn araweehnisch un arillig. wie’r war, meent’k, Daß’n noch feine cog’ne Wertschaftern feralw’rn thäte. ,,Wohlsein« — das llana ihm wie ä reiner Hohn, un wenn ’r druff mal alleene mar, daß Die alte Hexe ’mal aus «d’t Heehr.veite mar, meent’r ganz fucht’g: »Wie kann ni’rfch’n wohl sein, bei so än Schnubb’n, alivcrncsy Gefcheege!« Un oa bekam-fis geivschnlich noch mehr ähnliche hibsche Titelatur’n. Wie das nu bei solch’n Leit’n is, herr Oampel fiehlie f’ch ferchterlich krank, als’n brsiiPn Tag -d’k Schnab ben immer noch nich wegt war. Nec, nu bekam’r än Bammel, nu mußt’r ämal zu’n ·Dokt’r geh’n. Sei deb wur«d’n ganz nämlich, aus’n Oogen konnt’r kaum gieken, das Genießse sc»gal, ’s Kreise that’n ooch weh —- das konnte nich so weih geh’n. Seine Wertfchaffern hatt’n schon T Umschläae gemacht Thce gekocht — Denn die wollte alles sei-at kutir’n — ’s half alles nischt. D’n fierten Tag druff ging’r zu’n Both-. Holen lassen wollt’r’n sich « nich. Das wäre schließlich ze teier ge mrscm Denn Inaus’rig war’r ooch ä bissei. Katz un gut, ko’r Dott’r meente: « »Mei gut’r Herr Panipel —« »Bitte, Herr Dol:’r, äcki hieß-: Ham pe!, mit’n wecchen «.H«, mer-ne oruff Herr Hampet «Em·schuld’aenfe, mej Hex-ver Herr spann-us meinte nu o r Votrr wert-r, »das l)att’ch Mäer Eis lzamen näm lich änne ticht’·ae Jnsli:-.-nza.« «Waå?« fuhr ou Hampel ganz» lrschrockien off, »id) daioc oic nleimoc « fche Kronlheerk Ei Herlse.seå«, Da hakt-· ich wohl ooch Schimpan in msein"n Leiwsel Du meine Gift-II Da muß’ch wohl schler.v’n?« D’t Dolt’r beruh«gt-«n tm un mcente, ca’r ietverlkoubt ä jorvialet Mann war. nu so ganz gemietlich: »F bewahre, mci lieber Herr Honig-L — äsh Pumpel, —- nes-:, Hampel morsch doch, nich wahr? Do orouchense lerne Angst ge hawen. Trinlcnsc än oder noch besser ä ksaar recht sckktelfe Groqks ———« Weiter lam’k mit seit-Un Rathe nich, oa fuhr uff eemal Hamml in de Hals-et »Grogls! Jchl Grogll Ich soll mich wohl oleich s’roiften"' Nu merkt-e D’r Dotl’r, :voron’r mar, un mußte, most for iin närtschmKerl for s’cb hatte. Da lon1’n ännc Jose, dähnSclJbaß ;Vollt’r s·ch schon machen, Denn Himmeln feine Krankheit war ja eigentlich weiter nisckt. Dr Dolt’r reoe2e’n ern-en zu. daß in tät-m Fall Groqt ksk sei-ne MINin wäre, Un Herr Haznpez sollt-»Es nur blos "mol s’rsuch’n. Däht wurde ooch fclxlscßläch ask-ce fche un meente lleenlmnx »Ja, ojoer, Herr Doll«r. mag soll Denn meinc lesrtschafisxm Denk-US Ich lm sdkbirelisl’i·cl·-·e (S.l«:ori.jc1lc! Tit- :·rir!·:"c, ich wär-: ferticll oc-.Vo1o’::"« »tFrlro:r-ense unl. .(-.--1 .;s:.«..«..z-cl, dessense nxal list Tag brauen Jllrsr Merksckkast:r11 got nich zi- mkrto E-: lassen sich owendg ä Däobchcn lrceszcs Wasser geiom zum Gorsseln sog-Infe, Tag hörte or Dolt’t so s’roronet. Nu loofensc sich ännc Flasche gnl"n :llum, un wenn Ihre Wrrtschaflem mirs-er Raus- ig, qießensc erfach Jlium m das heesse Wasser, äbissel Juckt dazu, riehr«n um un trinkeng Dann f·k schteckense De Flasche mit-or un -— leen Mensch soc-eß was Idason!« »Herr Hompel ieweklealk ännc Weis-, dann meent’r, ’r :oollt’ s’ma: bus loier’n, wen-H nur qesund wärst Nu loost’t sich gleich änne Flasche Rum, oenn die baar Mark wollt’r kr-1nbel:’n tm’r froh nmk bnffr nirb gefährlich traut wäre. ««.si-ch)dcn.’richs forsssch1’g ze Hause nszinbmhezicrt hatte-, hai’r«fche gut firfchteckn im be folgte sqcmz genau re Dokter’sch’n Rathschläae. Nach ä baar Tag«n lies3’s ’n Dokt’r sooch keene Ruhe un’r wollte ämal nach fein’n Bazjent’n feh’n. Als-X hinkam, nmcht’n te Wertschaitern re Dicke Uff, un’r frua se nu, was beim Herr Ham pel mache. »Q« meente se, »:i1·hn g-:kn’L-s ietzt qanz guts-— er »untan asin oocb fast D’n geran Tag!« s- s—----—- - — Beim ersten Fekimbkftch Studiosug (1ni2 Sei-missen bedeckt): »Na, Johann, wie sman ieh Tir.«· Diener: »Der inne-e Herr cefielen mir besser, als Sie noch ganz marm« Täuschung oder —-— nicht? Freier (die pompöH eingerichtete Wohnung einer heirathslustigen Witt we, über deren Verhältnisse er ver schiedene Auskunft erhalten, musternd) »Schein —- oder nicht Schein, das ist hier die Fragel« Begründete Sorge. Rechtsnnwalt: »Mit-ergeben Sie mit den Pro·ceß, ich werde ihn austragen.« Klager: »Ja, aber daß Sie ihn nur bei dem Aus-tragen nicht verlieren« Protest. Meinreisender (entrijstet zumChes): »Jetzt, also, wo ich 50 Jahre in Ihre Diensten bin, schicken Sie mich fort!.. Wer giebt mir meine Jugend und meine weiß-e Nase wieder.« Arn geplagt. Köchin: »Heute hatt’ ich seinen schwe ren Standpunkt in der Küche. Aus sechs verschiedene Gerichte hatt’ ich Acht zu qeben und außerdem noch auf die (k-nädige, die m tgeholsen hat!« Gewissenhaft Handwerksbursche inachdem et tiichtia amessen nnd aetrunien): »So, Inn Wi rtliin sent möcht’ ich Sie Um etl iche Groschen bitten, daß ich zahlen Linn Denn ich bleib’ nicht gern etwas schu:vig!« Modern. ,,....Lassen Sie sich wirklich, Herr Direktor, nach so langer Ehezeit vo Jhrer Frau scheiden?« »Ja! Wir haben jetzt so viel ge schafft, daß Jedes für sich allein ge miithlich leben iann.« Arn zerstreut Professor sder zu spät in die Vor lesunq kommt): »Meine Herren, ent schuldigen Sie mein spätes Erschei nen! Jch saß oben im Arbeitszimmer· um mich- sijr die Vorlesung vorzube reiten, und da vergaß ich ganz, daß ich eine zu halten hatte!« Ein kleine-s Geschenk Kriegssmnuster (zu feinem Neffen, ein-Im Leutnant): »Mein tiieber Jun ge, ich möchte Dir zu Deinem Gel burtgtage auch etwas sctjenchen, weiß nber nicht wag. Hast Du vielleicht einen Wunscl)?« Leutnant'« »Ja, LnieL erkläre doch unserem Nachbarstaat den Krsieg.« Der reiche Schwiegervater-. intzn »Und Diesem Manne soll ich Dich zur Frau geben-Z« Tochter wilteiidk »Ach ja, Papa, es geht ihm ja so sehr schlecht.« Immer derselbe-. Begetnrinner: »Ei, Herr Leutnanh tser Wissenschaft halber auch mal l,-ier?« Leutnant: »Ja, allerdings merk würdig: Löwe qim vegetarisches Epeisehii1u5.« Tkt liilskirlic Wirth. Wirth sznrn Stammaaste, der bai Zahlen 1)-.-r·nns;, beim Hinausbegleitenj Mute Nacht, HJrrOberhUbey zahlen ttjun Sie dann H nächst-e Mal!« Frqnwürdines Sprichwort »Armnti) schändet nicht« — das be «ie!)t sich aus die Blutarmuth, den iur vie in iaiongeinatz. Vom Bqckfifchftandpunkt. Gleich-Un »Jetzt glaube ich, daß Die Theils ein »Uebenveib« ist. Sie ikai Paraksen ein-e Spielerei genannt.« Tag Hdchste der Gefühle. »Nicht sont-ir, Großpapa, die Ein oggfliegen leben blos einen Tag.« »Jamohl.« »Ach, hol-eins Die gut!« ,,Weglmlb bennk« »Na, die hab-en Doch dann ihr san jes Leben (S'sednri2tag.« Der zkrfircutc Professor-. Ein alter Professor der Zoologig pei- 311 einem Diner geludert wurde, ri)e·l)t sich, nni einen Tonst vom Sta llcl zu lassen. Jm selben Moment srinqt ein Diener ans einer Schilssesz ikebse herein. Professor (be1ehtcnd)! Wie kommen Sie heute zu des Stamm der Gliederfiißet und zwar ur Klsasse lzer Krustenthiere ode :rebse....«