Cisie m muckte Geschichte von Sakemts von sdlerstelds Ballestrenr. O , « . . . 4 s kd . sb H O-. sc H . HI k . g (8· Fettietungo Um 32 Uhr tras der Major wieder in seinem Schlasgemach ein, total »sertig« und zwar in einem Maße, daß ibm sogar das beliebte, von Hoch und Nieder, Gehobelt und Ungehobelt mit Vorliebe gebrauchte Erleichte rungimittel des Schimpsens versagte und der ihm sonst so aetreue Militär schlaf sein Lager stob. Ueberniichtiq, zerschlagen und miß dergniiat erhob er sich an dem schönen Sonntagmorgen vom Lager und machte dazu noch die ärgerliche Ent deckung, daß er sich start ver-schlafen hatte. Er zog sich also schleunigst an und stürzte hinaus. zum Rechten zu sehen, ehe Frau Thussi mit ihrer mehr Zeit beanspruchenden Toilette fertig war, und iam gerade zurecht, um zu sehen, wie in der Halle Margot Schramm einem jungen Manne in die Arme floa. »Donnerwetter — na, erlauben Sie mal,« rief der Major im ersten Schre cken dann aber erkannte er den jungen Mann der so in aller Morgenfrischc schon sein Haus betrat. »Ah —- Herr Alsred Schramm! J, das ist ja eine reizende Ueberraschung fiir Jbr Fräu lein Schwester! Sonntagsurlaub er halten, musi« »Jawohl, Herr Major,« bestätigte der Anaeredetr. »Sogar bis Dienstag habe ich Urlaub —- wenn ich nämlich mit Ihrer giiligen Erlaubniß so lange hier bleiben darf —« »Na —- natiirlich, gern,'· erwiderte der ajor. »Na, gehen Sie nur mal siir’s erste in den Speisesaal früh stiicien. Muts das ein Schaf von einem Capitän sein, der seinem Ein gihriaen nach so kurzer Zeit schon drei age Urlaub giebt,'· setzte er in seinem Innern hinzu. »Na, mich gehi’s ja nichts an und dasi die Geschwister so aneinander hängen, das siihni einen sast mit dieser Margot, dieser Karita tur von einem Erziehungsexemolar. aus. hübscher Kerl, der Schrammt Sieht beiden Eltern nicht ähnlich. Kolossal sertia und weltgewandi siir seine Jugend. Ab —- schönen guten Momen, meine gnädiae Frau —" dies zu Frau von Moschelwitz. welche eben die Treppe herabtam. »Gut ge schlafen beut’ Nacht trotz der Unruhe der neuaelommenen Gäste? »Ach lieber here Major,« sagte Frau von Moschelwiy, »das sind nun einmal Sachen. auf die man rechnen muß, wenn man sein haus oeelaßt und unter Freunde geht. Das sind ja Illcll lllll Spuk-»Ich Mc upruusugcyuk Aber dieser Asseisor neben mir schnarcht so entsetzlich — er brüllt förmlich, sage ich Ihnen —- daß kein Schalldiimpser dagegen etwas nützt. Es ist einfach unerträglich!« »Ach! Acht Acht Ach!'« sagte der Maer voll Theilnahme »Nun, ich werde versuchen, Herrn Dreszberg zu transloziren —" »O bitte, nein, wir wollen teine Un ruhe machen und oen Armen, der ja schließlich nichts dafür kann, nicht tränken, aber Excellenz will mit mir das Zimmer tauschen — er sagte, es wäre ihm gleich, ob einer neben ihm schnarchte oder nicht —" »Ah, selsr rücksichtsooll don Ertei lenz —'« »Man wahr? Aber natürlich müs sen wir bei dem Tausch der Zimmer einige nothwendige Räumereien vor nehmen und wenn es Jhnen dazu jetzt paßte, mein lieber Herr Major, so wäre uns das, ach, so lieb! Sie sind ja so gütig und so rührend liebens würdig und Miiillig —« U. s. w. U. s. w. FünsMinuten später arbeitete schon in den Räumen unter des Majors Oberaussicht, der bei schweren Stücken ja gar nicht umhin konnte, selbst mit hand anzulegen, da Excellenz es auch that, und obwohl sein noch nüchterner Magen sich gegen schwere Arbeit aus lehnte, so half das eben nichts uno die Räumung wurde vollzogen. Das Gesiilsl eines schweren, unschuldig er littenen Unrechts im grollenden Busen hegend, stieg der Major nach vollbrach ter That herab, um nun endlich seinen schwerverdienten Morgentafsee zu sich zu nehmen, aber noch auf halber Treppe wurde er von Frau Stolle angehalten, die sonst nie vor zwölf Uhr ihr Zimmer verließ. »Ich muß Jhnen sagen. daß ich ge diesen S——tandal in Ihrem-hause Irr-tell erbebe,« begann sie indi nirt. Wer soll denn bei solchemLärm schla i Die Inten, die heut’ Nacht an nmen nd, haben zwei S—tun iiber meinem Kopf herumgetram M und dann noch so laut e ähnt Its ihre S—tiese1n vor die II r ge W Gähnen i« unseint Wenn »» einmal Nachts ein olcher Lärm k- tfindet, ver-lasse ich das haus «U"C—ZF«; si he . » as reppe emp ng rr « . , In Wot. « sie, sei iutesler sein« be « II tas- Sie see Seinen schwatzen thäten sie jedenfalls jeht noch. wenn ich nicht mit ’m Stiefel tnecht bei ’n angegloppt und um Ruhe gebeten hätte. Die eene hat’s auch verstanden, aber bis sie’s der an dern alar gemacht hatte, darüber isi Sie die halbe Nacht vergangen. Viel leicht wär« Sie das meegiich, die bee den in e bissel abgelegnes Zimmer zu loichiren.« Der Major versprach sein Bettes su versuchen und wurde mitten in die ser Versicherung don dem Assessor an gesprochen, der durchaus Auskunft dariiber haben wollte, wie Schnieste heut’ Nacht in sein Zimmer gekommen sei. Durchs Schlüsselloch wäre doch das nicht gut möglich, Tbatsache aber wäre, daß er, der Assessor, heut’ auf dem Teppich vor seinem Bette gelegen hätte. balb erfroren und ganz steif, während Schniefte der Länge lang ausgestreckt im Bette gelegen und teine Luft bezeigt hätte, dies angenehme und warme Lager zu verlassen. Deshalb ichliefe er ja nicht mit Schniefte zu sammen in einem Zimmer, weil-das die Gewohnheit des »trautften hund chemi« wäre, feinen Herrn im Schlafe aus dem Bette zu dränaeln. Das konnte der Major ja natürlich nicht wissen und er mußte geloben, es nicht wieder zu thun. sonst wenn Schnieste nicht heulen sollte, das -liebe Thier eben einfach vor seines herrn Thiir liegen zu lassen. Nachdem der Fall Schniefke-Dreß berg erledigt, drängte des Majors Maaen um so hefiiger Frühstück ent negen, doch das stand so schnell nicht in den Sternen geschrieben, denn kaum hatte er einen Schritt dieser Labe ent ngen gethan, als ihm Fräulein von ardjss in den Weg lie. »Den!en Sie, derehrter herr Ma jor» ich bin so aufjeregt und außer mir,« fing sie athemlos an. »Ich komme eben aus Ihrem Jarten, und wissen Sie. was ich da jefunden habe? Einen Rosenstrauch, der verfeht wer den muß, ehe er Knospen treibt, das Dasein hängt davon siir diesen Rosen ftrauch ab. Kommen Sie. ich werde Ihnen den Strauch zeijen —« «Bedaure jegt keine Zeit zu ba ben —« fiel der Major ein. »Aber ich bitte Sie,« fuhr Fräulein oon Mardifi sort, »sur seine Jemachse musz man Zeit haben. Denken Sie, ich habe jesunden, daß es nur mora lisch ianz schlechte Menschen sind, die sür Pflanzen kein Herz haben. Bitte, kommen Sie jleich mit mir, den Strauch zu versetzen —'« »Ich babe jetzt keine Zeit —« »Sie haben Zeit, Sie müssen Zeit haben! Lassen Sie doch die unwich tigen Dinge nnd retten Sie dem Ro senstrauch das Leben. Denken Sie. das regt mich so furchtbar aus ——- ach! Sieben Sie nicht so hart und unzu jänalich da — ich will ja jern aus die Kniee vor Jhnen fallen, nur sagen Sie ja und kommen Sie mit mir ———'« Der Major sab sich hilsesuchend um »Vielleicht aeht Herr Bachleitner mit Ihnen « ichan er vor. »Bedaure, bin kein Sachoerstäncii aer,'· mit den Worten zog dieser sich schleunig zurück. »Nein. nein, Sie müssen selbst kom men, es ist Jhr Rosenstrauch,« dränate Fräulein von Mardiss, »und denken Sie, von den Kohlkövsen, vie im Jemiiseiarten jepslanzt sind, mits sen «eben Stück abieschnitten werden, sonst schießen sie —« »Lassen Sie sie schießen —« »Wie können Sie so etwas herz loses saaen?« schluchzte Fräulein von Mardiss. »Ich habe die sieben Kohd kövse jezeichnet mit rothen Ländern, der Koch muß sie heut’ noch holen —" «heut’ wird kein Kohl gegessen,« weh e sich der Major. .Daj thut nichts; wenn der Kohl in nassen Sand im Keller sesteckt wird, hält er sich frisch. Kommen Sie, wir holen den Sand und machen den hau sen im Keller zurecht —- eine Jieß kanne habe ich schon jesehen —'· »Vardon, ich babe keine Zeit-« er ...irte der gequälte Major und drehte sich, entgegen seinen besseren Kava lieraesiiblen kurzweg um, denn selbst der Wurm krümmt sich bekanntlich, wenn er aetreten wird, und der Ma jor betrachtete mit seinem knurrenjen Massen iede Verhinderuna an seinem Frühstück siir ein moralisches Getre tenwerden. Als er sich umdrehte, ah er aber in das schöne Cherubsaesi des Italie ners Dante Rardtni, der einen ver hüllten, kleinen Gegenstand an sich drückend hinter ihm stand und.ihn mit seinen großen, uns uldsblanen Uuoen erwartunnevoll an ah. Schönheit It unter allen Umständen ein Freibri , ihr Anblick mildert nnd Recht aus und darum unter der jar auch hier ihrer Macht, dem der Ueber gana von dem Anblick des Fräulein von Mart-is aus das reizende glücks derkläete ntliti des Landsmannes Mo angenehm and beruhigend aus seist Fett-es wirkte. sc « U R M k -»- i« M , inkuIlk cYich aus«-« M ee W anderm con. QJDC Ins eben sit euch se vcacht ein so große Gliidf erwiderte der Oitaliener strahlend. »Na. das ist doch mal was Ange nehmes zu hören,« meinte der Ma«or, und seine Frühstücksfehnsucht ii r windend, iiigle er als liebenswündiger Wirth hinzu: .Dars man fragen, rn wiefern mein Haus Jhnen Glück ge bracht hatt« »l) si!« strahlte Fett Dante Nar dini weiter. .Jch a en so lanae zon gesucht die Zluii von meine Erfin dun« ich habe nie finden können. Hat mir böse demacht und malcontcnto. Aber gestern ich aben gefunden und macht mir aliicklich und zu frieden.« »Nun, das ifl ja wunderschön ———« »Si, ist wunderzön. Meine Erfin dung ist eine wunderzöne Mittel siir die leidende Menzheit, eine Mittel, die alle Leute wird geben Glück und Ge sundheit und Zufriedenheit, eine Mit tel für ihre anendigteit. Zum Bei spiel, iSe aden geaesfen eine zwere Speise, Zweinehraten oder Sauer lraut —- ich lieben gar nicht die Zwei nebraten, aber die Deutschen lieben ihr sehr — und Sie aben Angst, daß Sie werden ahen Unbehagen davon in Jhre anendigleit, dann nehmen Sie meine Mittel und Sie fühlen wieder gut. Zweclt sehr gut, meine Mittel. seit mir ist gelungen die emulsionc in Ihre Aus. Jch aben ihr gefiillt in eine botiglia und wenn Sie mir wollen machen selig —- tntto iclice —- Sie werden aben die Güte, ihr zu loften!« Mit diesen Worten enthüllte der junge Mann den Gegenstand in sei ner Hand —- eine Medizinflasche von circa 500 Gram-n Inhalt, gefüllt mit einer appetitlich aussehenden create farbenen Flüssigkeit »Hm« machte der Maior zweifel haft. »Meinen Sie. dan es zu meinen Pflichten als Wirth gehört, zu loflen. was meine Gäste zusammenvanschen ?" »O no,« wehrte der Italiene: ab, »aber Sie sind eine viel zu gute und liebe Menz, als dafi Sie mir nicht machen würden die große, große Freu de, von meine Erfindung zu versuchen und mir dann zu sagen: Dante Nar dini, Sie sein eine glückliche errinan weil Sie geworden fein durch Ihre Erfindung die oWhlthiiter von die Menzheit!« Diesem Appell, bealeitet von dem wunderbar sprechenden Blick des Ita lieners, lonnte der Maior wirklich nicht widerstehen. «Junger Mann, Sie sollen sich in dem alten August Fuchs nicht ge täuscht haben." erwiderte er wohl wollend. »Ich werde ietzt frühstiiclen gehen, und dann —« »O. Sie müssen nehmen meine Mit k,-, evJquttjes t:-I k;«-.-- « — lct UUL qu pfuiqsruvh H« -.H».« Nardini ein. »Meine Mittel, wenn genommen nach die Essen, neutralisirt die zwere Speisen und hilft ihnen ver oauen, wenn sie aber wird genommen aus die nüctterne Magen, sie macht die Menzen glücklich sür die ganze Tan!« »Na, das ist ja die Menschenmist lichteit. Wenn’s Sie und mich also glücklich macht, dann nur her damit!« »O, Sie sind eine Enae1,« jauchzte der Jtaliener. »Ich eilen zu fliegen, » nu, ich fliegen zu eiten, zu olen ei nen citcciiinj»!« »Was holt eri« fragte der Major, ehe er aber noch Antwort erhielt, war Nardini schon zurück mit einem Stip penlösseL den er nun mit der dickli chen, cremeartigen, weißen Masse aus der Flasche zu füllen begann. »So hielt-« sraate der Maer mit einem gewissen, nicht zu unterdrücken den Mißtraum »si. Eine Eßlössel sein die vorge zriebene Dosis sür astulti. Eine Thu löfiel für banibini und »main-« »Ich wollte. ich wäre eins,« mur melte der Major, unbewußt den alten. ewig-neuen, unnützen und thürichten Wunsch «ein Kind noch zu sein« damit wiederholend· Aber der Inhalt des Lösfels roch ganz gut nach bitteren Mandeln, uno da ihm eine ganze Menge oon Augenpaaren zusahen, so wollte er auch nicht den Zagen spielen, und so machte er den Mund gründlich aus und ließ den Jnhalt des Lösselg mit einem Ruck darin verschwinden. Kaum aber hatte er ihn intus, als er blaß wurde, die Haare sträubten sich ihm, die Augen quollen aus ihren Höhlen und die Arme mit geballten Fäusten von sich streckend brachte er mit einer schrecklichen Grimasse nur das eine Wort hervor: »Ricinus«ol!« Die Umstehenden, der glückliche Er finder eingeschlossen, sahen sich er schrocken an, der Mnior aber sanl in den nächsten Sessel und schrie noch einmal in den Tönen höchster Angst und Verzweiflung: »Ririnusöl!« ’s ist ihm schlecht, Sie heerenö in — er will Rieinusiil,« riet herr Frosch -Jch habe welches —- ich hole eö,« leuchte Fräulein von Mardiss, deren Fürsorge sosort vom Rosenstrauch und den Kohltöosen aus den sichtlich leidenden Maior überwaan Aber tron der augenscheinlichen Dringlich keit des Falles hielt sie ej doch sür nothwendig hinzuzufügen: »Ich brau che es nämlich zum Stiesesschmieren — es macht das Leder wasserdicht!« Niemand hörte ous diese Erklärung —- rnan war um den sichtlich lett-enden Major beschii tigt, der leichenbla da snß und sti terliche Gesichter t itt. »Er hat den Kenntnis sliisterte rau von Motchelwin Rat Niemand al driantropsen zur sandt« — » ,« rief Fräulein von Zur a notoslen ein Ilaeon one der a che iehend sowie ein Wichtchen mit« « ex W. Ein solches wurde niit « den stinkt-re tränkt «- son Roscheltoii choh es aior intt sonst-r Gewalt in den Mund-. Leider gehörte er aber zu de nen iiir die Baldrian lo abstehend in Geruch und Geschmack ist, daß er ein vollständiges Umtehren ihres inneren Menschen bedeutet, und so hatte er auch kaum die trampstillenden Tropfen aut der Zunge, als er schon wahrhaft heängsrigend zu wiirgen begann — ein Vorgang, der meisi ansteckend zu sein pflegt, wie Herrn Bachleitner’i Verhalten auch sofort zur Geniige he wies. Jn diesem Moment erschien Fräulein von Mardiii mit ihrer Fla sche athemlos wieder auf der Bild fltiche, Frau von Moschelwiß fitllte ein wohlgemessenes Maß des werthvollen, medizinischen Oeles in den Eßlösfel, den der Jtaliener noch in der Hand hielt und näherte sich damit dem Ma for »Bitte hier ist, was Sie wollen,« sagte sie freundlich zuredend, wie man ehen mit Kranken verfährt, »nehmen Sie’s rasch und aus einmal, ja?« Der Major, der die satanische Aus legung seines Ausrufes von seiten des Sachsen überhaupt gar nicht gehört hatte und dem nur darum zu thun war, den ihm entsetzlichen Baldrian gefchmack loszuwerdem öffnete willig seinen Mund dem Löffel, denselben mit einem Ruck leerend. Ader taum war das geschehen, als er wie gestochen in die Höhe sprana und unter grauen hafter Verzerrung seiner Gesichtsziige mit merkwürdig dicker Stimme den Ausrus: »Pfui Deiwel — wieder Ri cinusöl!' that und wie ein Gehehter mit einem Sage in seinem Zimmer verschwand. Die Zurückhleihenden sahen sich stumm und erschrocken an. »hm,« meinte Excellenz Xanten nach einer Pause, »Ba!driantropsen und Nicinusöl scheinen unserm verehrten Wirth gegen die Natur zu sein. Er reagirt start auf beides.« »Ja, was haben Sie ihm denn ge gehen?" wandte sich Frau von Mo scheiin an den Italiener, der seine Flasche zärtlich an sich driictte. - »Q« sagte er etwas tleinlaut. »Ich bin betrübt, daß man immer noch zweckt die Audtsack von meine Mittel. Diese sein eine cmuisione von mit hittere Mandel parsiimirte olio cti ri cino.« Tableaut Erst als dieser miserable Tag sich dem Ende zuneigte, wurde dem Main wieder besser und er entwickelte wieder ein gewisses, latentes Interesse für die Außenwelt, bezw. die Vorgänge auf Malepartus. Als er sich zum Spei sesaal begab, trat ihm das Zimmer mödchen Rosa entgegen und erllärte geheimnißvoll, sie hätte etwas zu sa gen. »Na, was giebt s denn?« sragte er in nicht gerade rosigster Laune, worauf .L----L Akt -- st UUT ULUUWLU lqllt zugkueu unuuuuh die heut’ Nacht ans No. 22 angekom menen Herren hätten den ganzen Nach mittag aus dem Boden geturnt, aus dem Kopie gestanden, mit Gewichien gespielt und andere Allotria getrieben und zwar in Schwimmanziigem Der Major, der ja das Gewerbe seiner un erwiinschten Gäste kannte, erwiderte kurz, es wäre schon recht, Rosa sollte die Herren nur thun lassen, was sie wollten. a,« meinte Rosa daraus, »das ist schon gut, aber aus No. 17 ist’s auch nicht rich2ig bei der englischen Mis; mit den gelben Haaren« »Wieso?« sragte der Major. «Ja,« berichteie Rosa wichtig« »wir ich vorhin zurecht machen wollte, war die Thüre verschlossen, don inwendig nämlich und da habe ich durchs Schlüsselloch geguckt —« »Das dars man nicht thun," sagte der Masor streng. »Na, was soll man denn machen, wenn’s zu ist?" war die naioe Ant wert. »Also da habe ich die Miß mit den gelben Haaren sieben sehen oor rem Spiegel ——— Herr — du —- meine — Güte —- die hat auch nischt ange babt, wie eine bissel lange Schößeb taille von grünem Atlas und grüne Schuhe —-'« Der Maior dachte sich die Rosa’g Blick entgangenen Tritots dazu. »Wei ter!« sagte er. « » a, weiter warsch nischt,« meinte die chlesische Rosa. »Sie hat sich die schnacksche Kledasche wohl blos andro birt, denn sie gratschte zengsnum dran ’rum und drehte sich aus’m Ab sah vordem Spiegel wie der Dromm tretsel ruin.« »Das geht uns nichts an,« erklärte der Major. »Nee, aber der große Kasten mit den Beschlägen, mit dem ist’ö nicht rich tig,« berichtete Rosa weiter. .Na, was soll denn da «nicht rich tig« dran sein2« inauirirte der Maior »Er bat Lustlöcher,« sagte Rosa ge geimniszdoll. »Was hat ert« «Lustlöcher. Eine ganze Zaspel seini, oben und an der Seite. Ich hat« beim Ausräumen gesehen. Und wuschbern thun in dem Kasten, als wenn wag Lebendigei drin wäret« »Ach, Blsdsinn,« entgegnete der Major leichthin nnd liess Nosa stehen Aber die rannte ihm noch ein paar Schritte nach. »Den Masor,« tuschelte sie, »das ist noch nicht allei. Die Misz srißt leben dige llbner.« « r Rosa —- du bist wohl ine schngge,« erwiderte der Major, das Mädchen besorgt betrachtend. »Wenn der here Mo or damit sa gen wolle-. dass ich tit seh tm Kopfe bin —- noe, das bin i nicht,« ver sicherte Rost-. »Die« M ist früh an angen und hat sich vier toben dise Lilie-or tn eenem Michel mitge bracht -- mescheulich han se gesaetert und gei.rbert. Und dann hat se mir das leere Kürbel gegeben, ich solH der alten Miillern am Thore, wo sie die Sühne-c getauft hat. wiedergeben denn sie hätt’ sich act blnssig geborgt Die Hühner sind aber nicht mehr in der Stube, die hat sie mit Haut und Haaren, mit Schnaebl, Pfoten und Federn labendig gefressen, oder ich grill. nicht mehr Rosa Pomalig hei n.« .Ree. wenn dich der Koch wirklich heirathet, was ich nicht glaube, wirst du Rosa Maher heißen. Dem kannst du dann deine Mordgeichichten erzäh len, der glaubt sie oielleicht,« meinte des Mai-or trocken nnd ging nun wirt t . Das heißt, warum sollte er die Sache nicht auch glauben? Seit er die Pension Matepartus hatte, hielt er alles fiir möglich, denn was die Species »Mensch« zu leisten imstande ist, das lernt man wirklich erst in Sommerfrischern Winter- und Luft turorten tennen und das scheinbar Unmögtiche wird da vollbracht Wa rum also sollte Miß Anaconda Ph thon nicht lehendiae Hühner und gleich kker aus einmal verspeisen, das Wunder dabei war ja bloß, daß sie dieselben nicht als zur Pension gehö rig requirirt hatte. Uebrigens nann te sie sich »Dompteuse« —- Thierbiin diaerin —- oielleicht aiso bändiate sie sühnen d. h. sie richtete sie höchst ioahrsetkeinlich zu Kunststiiekn ab und oerrvahrte sie wohl in der Truhe mit den Lustliichern. in der Roia es ,,tousel:kern« gehort hatte. Na also, das tocr ja die Lösunq des Räthselst Der Major maßt-e lachen, wie ein fach die Sache war unt er gonnte sei nem gekbmähniaen Gaste oon Herzen das sogenannte Verariigen, Hühner zu Schanstellunaen abzurichten, denn was er bisher bei diesem Federoieh beobachtet« hatte ihn zu dem Schlusse Hefühkä daß es außerordentlich dumm ek. Mit-en in diesen Betrachtungen wurde er von Signor Nardini aufge sangen. der ihn mit seinen ichönen Cherucssanaen so flehend ansah daß dem Major aller Zorn im Buka schmolz. »Es thun mir so zrecklick leid, daß Sie aben qezmecki die ricino in meine (-nmls"-«nc«,« sagte er schmelzend. »Na. es bat mir ja weiter nicht ne schadet —- reden wir von was ande rem," riseinte der Major gerührt. »O, aber es sein die Zweit von meine Leben, die Mittel io zu mischen, Mit man nicht zmecit die ricinu,« er widerte Signor Nardini melancho lisch- »Es sein so viele Menzery die nicht lsinnen vertragen die Gezrnaet don die ricino. Ich aben die emai sione aetoitet und ich oben ihr nicht mehr aezmeckt, aber ich tosten ihr sc ast, rasz mir fein gegangen Mr I slum die feine Gezmart. Da aben ich gelassen Sie tosten und Sie aben die ricino gleich gez-neckt. Macht mir so trauriq, das-. ich mir aben geirrt und daß man immer noch zmeclt die riesin().« lffortsetzunn solnt.) -—-...-——s Der Oenscb als Sten. Lord Kelvim vielleicht der größte lebende Physiter, nennt den mensch lichen Körper einen Thernwstat. Dieser ist ein physikalischer Apparat fiir telbstthätige Erhaltung einer gleich bleibenden Temperatur innerhalb eines Raume-'s- oder in einem Stücke sester oder sliissiger Masse-, während »die Temperatur der Umgebung wech selt. Es ist durchaus tlar, daß der ; Vergleich des menschlichen Körperss : mit einem solchen Apparat berechtigt list, denn die Körpertemperatur bleibt I vermöge einer automatischen Regelung iaus der gleichen Höhe im Winter wie s im Sommer unter den Tropen wie im Bereich des Prlareises. Mo steckt nun aber in unserem Körper die Bottich tung, durch die unsere Temperatur immer aus derselben Höhe erhalten wird? — Es ist seit langem bekannt, dasz die Körpern-arme durch die Ber einigung von Nahrungsstoffen mit Sauerstosf entsteht, wenn die um geben-de Natur niedriger ist als die des Körpers. Kelvin hält an der Ent deckung von Magnus fest, derzufolge sich diese Vereinigung hauptsächlich in den seinen Röhren vollzieht, durch die das Blut den Körper in allen seinen Theilen durchströmt, nicht aber an der Stelle, wo gleichsam der Ofen unmit telbar durch Einführung der Nahrung geheizt wird, noch in den Lungen, wo der Sauerstosf in das Blut ausgenom men wird. Jedoch ist es möglich, daß der Mechanisrnus, der ein zu hohes Steigen der Temperatur zu verhindern bestimmt ist, in den eentralen Theilen oder geradezu in der Pumpstation, nämlich dem herzen, gelegen ist. Im merhin ist es auch diesbezüglich wahr scheinlicher, daß der Vorgang in den kleinen Blutgefcißen sich abspielt, too die Vereinigung des Sauerstosfs mit der Nahrung stattfindet. Es drängen sich nun aber noch an dere Fragen auf, die schwer zu beant worten sind. Wenn die Lust in der Um ebung des menschlichen Körpers siar erhiyt und außerdem mit Feuch tigkeit ge littigt ist, o daß eine Ver dunstunq aus der O rfläche des Kör pers nicht e ntreten kann, so müßte der Körper selbst doch eigentlich über hist werden, da die eingeathmete Lust und die etngenommene Nahrung sich dann in einer Temperatur befindet, die iiber der des Körpers liegt; da aber teoidetn der Körper immer weiter ge hetzt wird, tote kommt es dann, das nicht wenigitens die ausgeathmeteLust eine höhere Temperatur annimm» unt die überichiissigse Wärme auj demKörs per zu beseitigeni Entweder müßte eben der Ueberschuß aus dem Körper durch die baut der-dunsten, oder die augaeathrnete Luft müßte wärmer sein als die eingeathmete, beides ist aber unter den gestellten Bedingungen nicht der Fall. Dieses Räthsel sucht Lord Keldin dadurch zu lösen, daß er eine stärkere Berdamdfuna oder Verdun stuna durch den Athern annimmt, und er meint, unter solchen Verhält nissen müsse die ausgeathmete Lust mehr Wasserdampf enthalten als ge wöhnlich. Das Wasser, das getrun ten oder in der Nahrung eingenom-. men wird, miifse unmittelbar aus den Lungen in Gestalt von Wasserdamdf wieder abgegeben werden« und die überschüssige Wärme werde eben zur Verdampfung dieses Wassers ge braucht. W streitet-irren vor spet Jahrtausen den« Es ist darauf aufmerksam gemacht worden, daß sich in den Echriften des römischen Naturforscher-s Plinius ei ne Erzählung findet, die darauf hin udeuten scheint, da das Alumjnium schon vor fast zwei ; ahrtausenden als Metall entdeckt wurde, während die Neuzeit seine Ausscheidung erst durch ein Experiment des breiihmten Göt tinger Chemilers Wöhter aus dem Jahre 18757 kennt. Plinius berichtet an jener Stelle, daß unter der Regierung des römi schen Kaisers Tiberius (14-—37 n. Chr.) ein Metallarbeiter dem Kaiser einen schönen metallenen Becher e b t habe, der dem Silber ähnlich n sei. aber glänzender als die ses-. Der Kaiser habe den Mann nach dem Fundort des Metall-s gefragt und erfahren, daß der Arbeiter das neue Metall aus Thon herausbezogen habe. Das Geheimniß feines Verfahrens sei nur ihm und den Göttern be kannt. Der weise Tiberiud, der auf den Gedanken verfiel, das aus Erde herzustellende Metall tönnte den Preis des Gokdes und Silbers herabsenen, feste lurzer Hand den »Kitnstler« e fanaen, damit das Geheimnis i ihm und den Göttern bewahrt bliebe. Soweit die Geschichte des Plinius. Es entsteht nun die Frage, welche Grunde für die Annahme sprechen, daß jenes Metall Aluminium gewesen sei. Es find vier Gründe anzugeben: es wurde aus Lehm gewonnen, es glich dem Silber, es war noch heller als Silber und es tonnte endlich zu einem Gefäß geformt werden« Die Schwierigteit aber liegt darin, daß im Alterthum ein Metall entdeckt worden fein soll, das im 19. und 20. Jahrhundert nur·durch Verfahren oHe IUUUUIU ÄNKUIU lUlllU(, Usc Uklls Ut terthum durchaus unbekannt gewesen sein müssen. Wie soll es nun gekom men sein, daß es eineni einzigen Ar deiter jener enttegenen Zeit zufällig aelungen wäre, das Metall auszu fcheideI Die heutigen Mittel der Aluminiumgewinnung sind zweierlei, nämlich cheinische und elettrisehe. Daß der römische Arbeiter im ersten Jahr hundert unserer Zeitrechnung dieElet rieth zur Herstellung des Alurni niurng gebraucht haben sollte, ist ja von vornherein augaeschlossem da die tllten von dem Wesen der Elektrizb tät höchstens eine ganz nebelhaste Ah nung hatten. Die chemischen Mittel zur Ausscheidung deg Aluminiums sind an die Benutzung des Latium und des Natriurn gebunden, und es ist wiederum als ausgeschlossen zu betrachten, daß ein Zeitgenosse des Kaisers Tiberiug die Herstellung die ser beiden Stoffe in reinem Zustande verstanden habe. Es ist schließlich nur ein Ausweg übrig, um den Bericht des Plinius zu erklären, wenn man dessen Gegenstand auf das Aluminium beziehen zu miissen glaubt. Der rämische Metall arbeiter müßte nämlich ein Verfahren angewandt haben, das den heutigen Chemitern ganz unbekannt ist. Es ist eine Thatsache, dasi mancherlei che mische bezw. alchemistische Verfahren aus dem Atterthum und dem Mittel atter in Vergessenheit gerathen sind. Vielleicht findet ein hervorragender Chemiker noch ein neues Mittel zur Gewinnuna des reinen Alurniniums, das so beschaffen ist. dasz es auch zur Erklärung der Darstelluna des Metalls itn Alterthums dienen kann. ——-—., Das höchste Dichterhouoeae Es ist einem Deutschen zutheil ge worden. Man erzählt sich häufigWuns derdinge von den Honoraren der eng lischen Dichter, unter denen Lord BU ron siir die Verszeile eine Guinee GE) erhielt; später haben Atsred Tennnson und fiir seine Prosa Rudnard Kiy ling wohl noch höhere bonorare em pfangen. Aber das ist alles nichts ge gen Fritz Reuter. In den «Läuschen un Rimels« finden sich bekanntlich die Verszeilem »Wie drunt iek betren Win as dissen Te is vun Maatzrnann un vun Rissen-« · Die dadurch aeehrte Liibecker Wein firrna stihlte sich aus Dankbarkeit der ps·tichtet, dem Dichter der «Stromtid« seit dem Erscheinen dieser Verse den von ihm benöthiaten Rothwein nratis zu liefern, was bei dem aktimeetlens durgischen Durst des trefflichen Man nes ahrltch eine aanz erkleckticheSurns me trug. «Und somit hat das Dono rar stir diese zwei Verszeilen alle OeldbeÆ der «doraenannten en li schen dmtheiten weit hinter asich zuriiaqelassen Allerdings wurde ei m nseura bezahlt.