Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 07, 1902, Image 4
süsflsichtopktwlkeu II Deutschland rückt die Wissenschaft unseres »Oeltrust« zu Leibe. Ist-Miit spricht ein ernste-s Wert mit der Türkei. Redmoud verhaften De u t f chla n d. Berlin, 5. Nov. Der fast 40 Jahre alte latentk Krieg Zwischen Dänernart und Deutschland hat je t Aussicht, langsam einschlafen, wenig ens aber mildere Form anneh men zu wollen. Die größeren dam schen Blätter haben bei Besprechung des Besuches des dänischen Kronpriw zen Friedrich am Hofe des Kaisers ei nen milderen Ton angeschlagen und betonen, es wäre überhaupt ein besse res Einvernehmen sehr leicht erreich bar, wenn das preußische System der: Dänen-Vetsolgung aufhören würde. Die dänische offiziöse Zeitung »Poli titen·' sagt von dem Kronprinzenbes such in Berlin und Potsdarn, er sei das Kennzeichen eines bedeutungsvollen Umschlages der Ansichten; Dänemarl sei bereit, freundliche Beziehungen zu Deutschland zu Pslegen, verzichte aber keineswegs aus die Erhaltung der dä nischen Kultur und Sprache in Nord schleswig. Die deutsche Presse steht dem sehr kühl gegenüber; sie antwortet, der Systemwechsel müsse von Mine rnart ausgehen Der Vorstand der Dresdener Lie dertasel hat in der letzten Sitzung-be schlossen, dem Verein zu empfehlen, vorerst noch im engeren Vaterlande, d. ( h. in größeren Musikentren Deutsch-’ lands, einige musikalische Großthaien auszuführen und die Fahrt nach Ame tila noch etwas zu verschieben und mit einem Besuche der Aussicllung in St. Louiö 1904 zu verbinden. Eine Gesellschaft deutscher und aus ländischer Finanzleute hat ein Konsu tiutn gegründet, welches in Sachsen, der Provinz Brandenburg und in Schlesien Fabrilen ariindeu will, in den-II net-b dein Akt-fahren des Eli-mi kers Cracau künstliches Petroleum her gestellt werden soll. Das Verfahren ist patentirt und wird fiir äußerst werth voll gehalten. da es auf chemischem Wege ein Oel herstellt, das viel billi ge alsNaturtil ist und dabei das leucht triiftiaite und billiaste bekannte Leucht mittel ist. Die Stadt Tilsit feierte in stiller Weise das 350jährige Bestehen der Stadt mit einer gemeinsamen Fest sisung des Magistrats und der Stadt verordneten und einem Festessen. Die Vereine und auch die Stadt haben Mittel zur Speisung der Armen ge geben. sDie Stadt entstand um eine 1288 erbaute Burg, das Schlauer-Haus ge nannt, erhielt 1552 von herzog Al brecht Stadtrecht und ward mit Land besitz beschenkt. Der am 7. und 9. Juli 1807 abgeschlossene Friede von Tiliit machte dem französischwreufzischs russischen Kriege von 1806 bis 180" ein Ende; am 6. Juli fand in Tilsit die Begeanung der Königin Luise von Preußen mit Navoleosr statt.) Jm Deutschen Theater ging Mar Bernstein’s Schauspiel »Die Mali«' mit großem Erfolge zum ersten Mal iiber die Bretter. Berlin, 5. Nov. Der kürzlich zum Gesandten für Griechenland ernannte bisher hier sta tionirt gewisse-ne Botschafts-Sekretär Jean B. Jockson bcaiebt sscb am Don nerstag an Bord der ,,Deutschland" nach New York, um dort seine Jn struttionen fiir Athen in Empfang zu nehmen. Er gedenkt in Amerika nur sechs Tage zu verweilen. Der Mill tiir-Attachc Bible ist heute dem Kai grn in offizieller Weise dargestellt wor England. London, 5. Nov. Der bevorstehende Besuch des Kai sers Wilhelm und die zu derselben Zeit hier zu erwartende Anwesenheit des Königs von Portugal bieten hier immer noch reichlichen Gefprächsstofs. Jn diplomatischen Kreisen hegt man keinen Zweifel daran, daß zwischen Deutschland und Großbritannien eine geheime Verständigung über die Vor theilung des britischen Ostasrika be steht, und viele wohlunterrichtete Män net sind sogar der Ansicht, daß zwi seh-n den beiden Mächten auch Bestim mungen über die Zukunft Kleinasiens etroffen werden sollen. Am wahr-« cheinlichsten klingt die Vermuthung, daß Großbritannien sich das Vor kaufsrecht aus die portugiesische Bis fitzung gesichert habe und nun Mittel und Wege sucht, das Land in Ueber einstirnmung mit dem Berliner Ber trage aufzutbcsilen und die Grenxers zu reaeln und seftzulegen. Dem Rai fer ist es angeblich sehr darum zu thun, den Handel zum Abschluß zu bringen und damit öffentlich darzu tbun, daß fein Kurs der rechte war, der auf die Erhaltung der englischen dschast hinaussteuerte. Den eng ischen Minian soll es demgegentiber Irrlicht darum zu thun set, den laue-platt an die Oeffentlichleit sein«-, nd der König von Poe · stiicl M wohl des Usicheivth Ws a satt a-. MAY-u k- Ins-»am » Ess- «s«s«"«’«s IIka Lvndorh S. Ros. Dort ohn s- Jacksoin der neue amerikan sche Grsandte fiir Griechen land, Numiniru und Serbien, wird wahrscheinlich Washington besuchen, bevor er sich auf seinen Posien in Athen begiebt. London, 5. Nov. Die britischen Schuhhöndler erklä ren, daß die amerikanische Schwein suht fast ganz aufgehört habe. Auf der Schuhe- und Leder - Aussiellung in Jslington ··Z.1d aber fast alle Maschi nen und Gekräthe zur Verbilligung der Schuhsabritation amerikanischen Ur sprunges. Dublin, 5. Nov. Wilhelm Redtnond wurde bei sei nem Eintrefscn in Kingstown verhaf tet und in dem Gefängniß zu Kilniains hain untergcbracht. Der Grund zur Verhafiung war eine Rede, welche Red rnond vor einigen Monaten in Wer ford gehalten hat und die fiir aufrei zend gilt. Er war von dem Gerichte der Rings Beneh« zu Stellung einer Bürgschaft von 81000 für iünftiges Wohlberhalten angewiesen worden. Er weigerte sich dem Erkenntnis zu ent sprechen und wurde daraufhin zu sechs Monaten Gefängnisrstrafc verurtheilt F r a n i r ei ch. Paris, 5. Nov. Das Duell zwischen dern Grasen de Dion und Getault Richard von der «Poliie Republiaue« hat stattgefun den. Richard wurde am rechten Arme verwundet. Paris, 5. Nov. Das Duell zwischen de Dion und Richard fand urn 11 Uhr in Neuillsf im Beisetn von 150 Zuschauern, Be richterstattern und Photographen statt. Sobald Richard leicht am rechten Un terarm verwundet war, wurde dem echi französischen Ehrenhandel m« dem üblichen Klimbirn ein Ende ge macht. T ii r i e i. Konstantinopeh ö. Nov. Die sranzösische Regierung drohte, daß sie die Rotirungen der türkischen Anleihe von 1896 an der Pariser Bör Io oinfiokbn lass-n msikhs moan ds Pforte sich nicht zu der schriftlich-on Aertennung verstehen sollte, die An sprüche Lorandos und Tubinis aus dem Ertrage der türkischen Schulden konversron zu zahlen. Die Drohung t den erwarteten Erfolg gehabt. Die orderungen der beiden gehören zu j« nen, derenwegen Frankreich eine Flotte nach Mytilene sandte. Der Sultan hatte angesichts dieser Kundgebung die Zahlung aller damals geltend gemach ten Forderungen zugesagt. S ii d a s r i i a. London, 5. Nov. Die Civildienstbehörde hat eine Schäiung veröffentlicht derzufolge die Summe aus W,000,000 sestge seht wird, welche bewilligt werden soll, um der Transoaal- und der Orange Niver-Kolonie über die gegenwärtigen wirthschaftlichen Schwierigkeiten hin wegzuhelfen. Von dieser Summe sol len 815,000,000 Burghers und SM 000,000 britischen Nothleidenden über wiesen und 815.000,000 in der Weise ausgeliehen werden, wie es in den Be dingungen des Friedengoertrages vor gesehen worden ist. A r a b i e n. Rom, 5. Nov. Aus der Stadt Midi an der arabi schen LohelasKiiste (Yeme11) ist aus te legraphischem Wege die Nachricht hier hergelangt, saß sich die Behörden von Midi verpflichtet haben, die dort ils: Unwesen treibenden Seeräuber an die italienische Regierung auszuliesern und an die hinterhliebenen zweier im Kampfe mit den Piraten getödteter Mateoten csnc Schadloshaltung von 83000 zu zahlen. Jtalien hatte sich. um dem Seeräuber-Wesen Einhalt zu thun, veranlaßt gesehen, die Stadt Midi, in dic- sieh Piraten des rother Meeres geslüchtet hatten, durch Kano nenbvote mit Bomben bewersen zu las - sen. V e n e z u e l a. New York, 5. Nov. Der hiesige venezolanische General konsul erhielt nachstehende-it Rahel stamm: »Caracas, B. Nov. Die Revolution ist durch einen ent scheidenden Schlußsieg vollständig nie dergetvorsen. Matos ist ein Flücht ling. Torres Gardena5, Setretiir des Präsidenten Caracas, 4. Nov. Amtlich verkündet die Regierung, daß sie vergangene Woche über die Ausstandspartei einen entscheidenden Sieg davongetragen hat. Regierungs truppen warfen die Rebellen aus ihrer letzten festen Stellung in Pipe, nahe San Mateo, und sechs Meilen von La Victoria entfernt Mendosa, Matos Rolando, Creöpo, Terres und andere Führer der Revolutionären haben unter einander ganzlich die Verbin dung verloren; die Armee der Aus sit-indischen flüchtete am letzten Sonn abend in größter Unordnung durch die Stadt Villa de Cura. Niem, der Re bellengeneral soll gefallen sein. Jn Caraeaö wt «- dieser Sieg der Ord nungjpartei in großartiger Weise ge t; die Arttllerte schoß Salut, rtoert wurde abgehrannt, stimmt Kirchen-Flocken läuteten. Ue ve lantsche stegierung erklärt die Re ution in Besezuela alt beendet M W, M der Friede tsieder UMHQ wa "- "««" «.«"" « es K o l u in b i e n. Panamch s sov. daß der Conire - AdmiraLCasey die Panarna - Eisenbahn - Gesellschaft benachrichtigt hat« daß er dern Trans vort von tolunrbischen Regteamgss Truppen übn die Landen nnd in Spezialng keine Schtv e seiten entgegensetzen werde, hat in heftgen Regierungstreisen überaus angenehm berührt. Schon lagern längs der Ei senbahnstrecki große Soldaten - Men gen der Ordnungs - Partei. Der Ge sundheitszustand unter- den Truppen bessert sich zusehends.- Gegenwärtig werden Untersuchungen angestellt, ob sich der gesunkene Dampfer »Lautaro«' (von der »South American Steamship Company«) nicht wird heben lassen. Die mit den Vorarbeiten beschäftigten Taucher sind gewandte Leute und die selben, welche srüher von den Behörden der Ver. Staaten engagirt waren, um nach der Schlacht von Maniia die »Jsla de Luzon« und andere gesunkene spanische Kanonenbvote zu bergen. (Die »Lauiaro« ging am 20. Januar aus den Grund, nachdem sie von dem Kanonenborte der Revolutionären»Pa dilla« start beschossen worden war.) Colon, 4. Nov. Aus dem Jsthmus hat sich die Ge sammtlage nicht verändert; die Revo lutionötruvven stehen immer noch im Jnnern des Landes. H a i t i. Port au Prince, 5. Nov. Eine Abtheilung von 1200 Fou chardisten kehrten gestern von einem Streiszuge, den sie gegen die Anhän er Firmin«s unternommen hatte, n die Hauptstadt zurück. Die Leute geriethen mit den Civilbehörden in Streit, und die Folge davon war eine Schießerei. welche fast die ganze Nacht andauerte. Sieben Menschen wurden etiidtet und viele verwundet. Die age der Dinge ist sehr ernst. Man fürchtet den Äusbruch eines neuen Bürgertrieges. Port au Prince, 5. Nov. Die Ruhestörungen wurden auch am Tage f rtgesetzt Vor der Natio rmssmrrs kam ei an einem Duft-Immers stoße. Mehrere Leute tamen dabei zu Schaden. Die Bevöltetun befindet sich in großer Aufregung. Sie Fremden verlangen Schutz. Man hofft, daß der General Nord, der sich mit 10,0()«) Mann auf dem Anmaksche befindet, den Untuhen ein Ende machen wird. K o e e a. , Söul, s. Rot-. Tichop Young Sin ist zum Mini ster des Aus-sättigen ernannt worden. Er gilt als Russenfteund. Japan Yokohama, 5. Nov. In dem neuen Staatshaushalts-« Entwurf sind die Einnahmenfmit 8129,000,000 und die Ausgaben mit 8131,000,0c)0 angegeben. Kanada Montreal, 5. Nov. Der Spezialinspettor dct amerika-« nischen Einwanderungsbehötde, Mel-i chorn, reist heute Abend von Vancou-. ver ab, um zwischen jener Stadt undj Montteal fünfzig Spezialinspettoken1, anzustellen, welche dakg Eindringen un-: etwiinschtet Einwanderer in das Ge-i biet der Vereinigtm Staaten verhin-; detn sollt-n. i i t i l j i Von dcnPhilippinen. Manila, 5. Nov. Um der aus Mangel an Reisftuchts in mehreren Peooinzen deohenvenj hungeesnoth vorzubeugen, hat die Philippinen - Kommission umfassend-: kmakumeln getroffen So mit-ei lio heute die ertlectiiche Summe von zweit Millionen rnexilanischen Dollars au, um Reis aufzutaussn und nach den darbendenBezirten zu senden, woselbst das Nahrungsmittel zum Selbsttosten preise abgegeben werden soll. Der Gouverneur Taft wird dem Anlauf und Vertrieb persönlich besondere Auf merksamkeit widmen. Die Commiifwn hat bereits große Mengen Reis erwor ben und wird mit der Vertheilung so fort begonnen werden. Aus Veranlassung des Bundesprii sidenten Roosevelt, welche es srernden Schiffen fernerhin gigtattey Küsten handel zu betreiben, ai die Philip vinen-Conimisston einen Spezial-Er laß veröffentlicht, der dem mit Reis beladenen Dampser Si. Nicolas svon China angrsZangU die Erlaubniß er theilt, nachCamarineS zu steuern, dort die Ladung zu löschen und neue Frucht siir Manila aufzunehmen. Die Kü stenhandel betreibenden Schiffahrt-'s Gesellschaften haben es in einer an die Commission gerichteten Eingabe in Abrede ,estelli, daß sie sich zu einer preisirei enden Combinaiion vereiniat haben. Es sind bereits Schritte ge than, um die Kiifienstriche den Han delsfchisien aller Nationen zu öffnen. Schiffönachrichten. Angekornment «Southtvart« von New York. Plymouth, 4. Nov. Pennsylvania von New York. Glasgow, 4. Nov. Furnessia von New York. London, 4. Nov. Minnehaha von New York. New York, 4. Nov. Bremen von Bremem Booic von Itvervoob Kensington von Anmer penz veria von Genua. fietterdany 4. Ross Der taiserlich russische Oberfi Fried rich Retndardt, welcher von 1790 bis 1792 an Student ver Theologie tu a lebte. da er ein geborener Thit ger war, machte in dieser seit auch die Bekanntschaft des damals ran« diefer Universität als außerordentlicher Pro fessor angestellten Dichters, und bat uns in seinen Meinoiren viel nieres santes darüber mitgetheilt. - ie Be lanntschaft wurde auf eigenibiintliche Weise herbeigeführt Reinhardt machte am Nachmittage eines schönen warmen Maitages des Jahres 1790 einen Aus flu nach dem zwei Meilen von Jena entfernten Kabla. Auf dem Rückwege wurde er von Professor Schiller ein e bolt, der von Rudolstadt lam. Dieser trug eine ileine Reisetasche mit Wäsche und Büchern über die Schulter gehängt und schtvitzte gehörig unter dieser unge wohnten Bürde. Er redete ten ihm von Ansehen bekannten Studenten in sei nem breitenschwäbischenDialelt sogleich freundlich an, fragte, wo er ewesen sei, und bald wanderten Pro essor und Student, nachdem leßterer dem verehr ten Lehrer die schwere Tasche abgenom men, einträchtig nebeneinander, wobei Reinhardt Schiller manches von seiner thüringischen Heimatb und seinen Stu dien erzählte, was diesen sehr zu inte ressiren schien. Inzwischen war ein starkes Gewitter herausgezogen, und der Donner rollte mächtig über den ,Häuptern der beiden Wanderer. Sie f flüchteten sich vor dem nicht lange dar s auf losbrechenden Unwetter in eine in » der Nähe befindliche Hütte eines Vogel T herbes. Ein tvoltenbruchartiger Regen « stürzte so gewaltig hernieder, daß bald alle Wege und Stege überschwemmt wurden, und ein ileiner Bach schnell über seine Ufer trat. Vor dem Krachen des Donners zitterte die Erde, und ein Blitzstrahl fuhr flammend in eine tautn fünfzig Schritte von der Hütte ent fernte Eiche. . S mer befand sich oki diesem trus ruhr er Elemente in einer eigentbüw lich err ten Stimmung, freute sich über das Ro en des Donners, ja detlamirte sogar ab und zu Verse. Als das Ge witter seine ärgste Wuth ausgetobi hatte, der noch fortdauernde Regen aber zu lullgrtrmpuuen m »upuuczrvuug, und die beiden Wanderer inzwischen hungrig geworden waren,opserte Schil ler ein gebratenes huhm welches er site feine junge- Frau mitbringen wollte. Er war in der heitersten Laune und fand das kleine Abenteuer köstlich. Als man bis gegen zehn Uhr Abends vergebens auf das Aufhören des Regen wetters gewartet hatte, wurde endlich der Weitermarsch angetreten, der so be schwerlich wie nur möglich war. Es war so dunkel, daß man kaum die hand vor den Augen sehen konnte, und die Wege waren äußerst schlüpfrig. Ein mal mußten unsere Wanderer über einen ausgetretenen Wiesenbach bis über die Kniee durch das Wasser waten, wo bei Schiller wiederholt ausglitt und der Länge nach in’s Wasser fiel. Nun saß ten sich Beide gegenseitig unter, und dies war ein Glück; denn als sie an dag Ufer der Saale gekommen waren, glitt Schiller wiederum aus und wäre ohne weifel in die Strömung des ange chtoollenen Flusses gerathen, hätte ihn nicht der junge, kräftige Student, der ihn am Arme hielt, vor dem Sturze bewahrt. Trotz dieser vielen Beschwer den und Gefahren verloren sie keinen Augenblick den Humor. Reinhardt sang aus voller Kehle Studentenlieder, und Schiller stimmte lachend mit ein. Als sie endlich nach Mitternacht doll ftändig durchnäfzt und beschmutzt in ges-Ia anlangten, blieb Reinhardt aus chillers Einladung die Nacht in dessen aussrau versah auch ihn mit trockenen leidern, und man saß bis zum Mor en bei einer Punschbowle in der heiter ten Stimmung beisammen. Besonders war Schiller in einer übermüthigen Laune und erzählte seiner Lotte die Be gegnisse der Wanderung mit vielem umor, wobei er es an poetischen Aus chmiickungen nicht fehlen ließ und selbst einen Räuberansall mit hinein lechten wollte. Reinhardt war fortan ein häufiger und gern gesehener Gast im Schiller’schen hause. crisineller Vorschlag. Jm Jahre 1788 machte eine schriststellernde Ber liner Hausfrau in der »Bei-liner Mo natsschrist« einen originellen Vor schlag, indem sie verlangte, daß in einer »weiblichen Voltsversammlung« über eine »förmliche Kleiderordnung für das weibliche Gesinde« Beschluß gefaßt werden sollte. »Die Tracht des weib lichen Gesindes solle weder auszeich nend noch entstellend sein. Einfach, reinlich, von dauerhaftem Zeuge und vortheilhaftem Schnitte müßte sie sein. Denn warum sollte das Mädchen nicht ebenso gut eitel sein« als das Fräulein mit fliegendem Gewande und «ede an- i dere Tochter Evas? Aber me sollte « das Dienstmädchen in Seide rauschen, . nie müßte ein atlassener Pelz um ihre Schultern knistern, iein Florpuß dürfte sich um ihre Brust blühen, keine Süde rei dürfte auf Mütze und Schuhen « prangen. Wollene Zeugej Kattune, höchstens Halbseide zum Brautileide würde ich ihnen gestatten, Schnitt und orm hinge indeß, jedoch unter gewis en Einschränkungen von ihnen selbst ab. Denn wo gibt es unter ders WYFMMVMW« ichs »Tai-w w org ge n geri» «bei« deß lam weder die »mit Bo ist-ersme« die dn fürdas weibl Oe- « In sta- - MO· OF- »· «4:—,M, » v gausr. Die sorgsame und freundliche ) IOOOOOOOIOOO ti-?--·. OOOOOOOOOOOOOOO IOOOIIOOOOOO IOOOOOIOIOOIOOO 50c Speziale 50c Im Preis populårc Kleidcrftoffr. Denkt nicht etwa, daß irgendwelche derselben nur ODOCOOI kurze Enden oder Nester find, alles frische, funkel nagelnene Stoffe. Diese Waaren find zur Anslage ganz vorne am öftlichen Eingang. 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StotIn:Setge. snnölL Wool Mi1·tut«e. tmzüll Itamketghaak Zibeline, in al ler Farben. :sszöll. ganz-vollem Suitingg. 3053311. ganzwollene Haus«-M WOCOOOOOOOMOOOOOOOMOOOOC Ein lehreeiehes Vueh fue nut 50 Cents Ja kurzer Zeit über vteimufenv verkauft. chtzehn Jahre ein gelähm ter Mann. Unter diesem Titel schildert Derr W. T. K r a u s e von Hampton, Nebr., dessen Bild wir ne benstehendzum21b oruck bringen« in rührender W e i se seine Erlebnisse und Leiden, sowie seine rahlreichen Versu che durch Hülfe ver schiedener Aertte den Gebrauch sei ner Gliedmaßen nnetser zu erlangen. tsr beschreibt darin die Reise nach Hot Zoringg, Ark» nach Denoer zu dem Wunderdoktor Schlatter, Omaha usw. Hrn. Krau ie’g Buch enthält viele werthvolle Lehren, sür Alt u. Jung, den Glück lichen wie Unglück lichen. Das Lesen dieses werthvollen Buches wird Jedem von Nuhen sein. Wer noch keins von XI i ven Büchern besitzt, der schick- Jn- qn Heu-s M. T Nishi-, Hmnmmk Nein-» und es wird ihm frei p» Pkm zuges.««.» kommt Tag Naiv ist Ferse-nimm W empfehle-L (Zu bezie hen m set-sicher ode inglsscher Spruch- ) t— - —-.-.-.-..-..-.. « —- Fkonkunenk ist völltq ousqescblohl sen tm Sondcsktnanci’g Mädels-, Ia All-Cl sitekl von Den Fabr-sen tu gi- ßenl Ouantitötkn zu ullmuediigstm Preisen; gekauft ustsv und habet auch die Iman poukuftsn He niednqnm sinks» Macht ; Eine Winkänse beqhutb bsi Landmann-IT G (co. wenn Ihr Ns«ld Spaten usw-LU. Ulartktsgsermsp « Graun Jota-»v. 4 Jst-Oc« ...-HÅ’M. . I« ZU. Zorn » ........ BUT dsfcl... « ........ .. III-· IF )koggrn. . III Heute ... » . .. . II kam-sieht, « . « ... l« den per tonne .............. :s.50 sum Vunet . net Ost-. .. . .. W« im Hatt-. . « 203 ahnu, per n- . 15 chtveme. pro llm Mb ...... H. k»0—·s W Schlachtvieh. . ..... JU Iälbkk fette pro PM. .. 4 Gewehrr. Munition, Reparatui rcn usw. smokolm Pomäor sholls 557 stack Powcketsholls 40X k tm H, k. F. Wem sms T» u —- Wenn ka Obsibäume plqnzt, wollt Ihr doch sicher fein daß Jhk auch dissenigen S o r t e n pflanzt die Ihr wüsiicht und nicht etwas unt-eng. Alle Bäume du Ihr von J. P. Windolph er lmltek, find gorantirt, namen e cht m jun Ins-v das-rights Wem u. Bier Wirlhschasl ! .- —0 km Weine und Linnean stets vonsthis --0-— X pic Im Im . wird hier verabreicht. 1955 O St. Linn-tm Nev. va c. need-d Deutfcher sitzt Ists III IUIIM Its Oh sit-« Mssssfmlo Distr- üher MMU III-these qem Aus-. « - su.