Ist-et schreivesoticf von xiuie Dei-Mensch O WWW No. Ei Sie gianwe mich gar nir, wie ich mich cis freut ben, wie Ab get-sie bea oaß der Kohl strcit gefettelt is. Jch möcht ,. nor wisse, ob was-W der Philipp, was mein Hosband is, die Such ge fickjt hof; ich sin ziemiich schicken daß er bot, biiahs et istsch oft in Teim sinke-mais Jch wunneee armer doch, warum et noch nit wiooer heim ig; bitahs ich kann gar nit denke, was er noch for Vißneß oort bot. Wenn et mich wenigstens noch emol geschrin hä::, awet dofor is der Kanne viel zu faul oddcr wie met ufi deitsch sage dicht, viel ku cehsig. Noch nit ein Wort hen ch von ihn ehöki, bis ich gestern e Vohstel von i m krieqi ben. wo er drnff gefaqt hat: »Liebe Lizzie, mit oie Pobsieliart ichick ich dich en werthvolle Stein un do kannst ou Dich e Pinn mache lossc. Es ist jetzt der steilischstr un kostbatfie Stein, woJH bot, womit ich oerbleiwe Dein Liewer Philipp." Das war all. Jetzt weiß ich nit qicks oddet gewis. Hot er den Streit gefeitelt odder hot er ihn nii gesetielh is er gesund ovoet krank, odder is et mehbie schon whi? Sell glaub ich off Kohrs nit, bitahs das hätt er mich doch schiebt genua wisse lossc. Ich hen die Vohiielkart nach alle Seite achtet-L awwer en Stein hen ich nii finne tönne un ich hen nit asnnerfchier gedenkt, als daß er mich ividder emol for e Tfchehns gefuhli hätt. Heii Momen um«-ver do triea Its mit bis Mosis s Hain- Nnckä im Ymm JQ LIM- : k- IIUMQQ setzt hen ich gewißt, daß ich doch nit gefuhlt gewele sin. Well ich hen die String aae nicht schnell genug von die Backs mach-e könne, for zu sehn, was et mich geschickt hat. Sell den ich mich vorgenoan daß ich mich en Ring mache wollt losse, wann ei- en Deinunt gewese wär. Jch gleich Deimentrings akig gut. Awwee wag denke Se, wie ich gefühlt hen, wie ich die Baar- usi mache un es war nicks drin wie e wun gg kleines Stietelchse Harttohll Könne ie den Tschohl sehn? ich kann nit. Jch sin gleich zu die We’Des.veilern gange, un ich muß lage. ich sin feel-, daß ich widder mit sie Uifgeinacht den. Wisse Se, ich gleiche auch nit, mit Je den Freundschaft zu halte, die Leit sin viel zu tschellns un zu neidiich un gönne eim noch nit die Auge im Kopp, mit so Leut will ich nicks zu duhn hen; die Wedessweilern is ja auch nii viel besser. awwet dieselwe Isieii hat sie doch en Weg, wo eim nit so weh dahi. Jch den sie den Stein gezeigt un hen sie efeaat, ob sie nit denke deht, daß der hilipp e Rindvieh is? Do hot se ge gl, die Qdiniien hätt le schon im mer gehabt, awwee in den petticlelek Keil-Z do debt der Name doch nit io recht iitte. Sie deht ehzk denke, der Philipp wär e bomväeh mit Eichelan In Schwerter. Wisse Se die Gaswe schen bot die Wedesweilern noch aus ihre junge Jahre, wie le noch stsrttie Kompenie mit ein gehabt hat, wo bei die Artilleriegestanne bot. Die Rie maeksshen ich doechaas nit gegliche, bi labö mer gleicht doch nit, wann eim fein Mann schlecht gemacht bot. Jch weiß ia gut genug, daß der Philipp nie Brebnttubel kriege kann, weil er kein Brehn dot. awroee ich weiß auch, daß er nit helle kann, das liegt in die Familie un das is auch alles, was er ekeln hol. Jch hen gefiehlt, als scllt cl: die Wedesweilern emol e dicfentes Pies von mein Meind gewwe, awwer dann wär gleich widdee en Keach do eweie un das hea ich auch nit gegliche. or den Rief-en den ich das Sobicheckt gebraan Wie ence noch zusamme ge Ploclsc DIR, Do lb Ick WeRbiUclick lll n Sitenrulzm komme un hot gesug:, helle Lizzie, wir Nichts-? Jcb hxn gleich nenoihisi, daß er gut gefühlt hot, quet das kann eirn in auch bei so en Solnhnwerih, wo de ganze Dag mit die Kostiemersch drinie muß, gar nit wunnere un Sickaljrs lann doch so en Mann auch nit immer nemme. Wisse Se, ich weiß das von den Philier der duht mich in so Sack-e immer pohste. Well, ich ben aesagt, o danke, gleich falls, denn wenn en Mann gut fühlt, dann derf mer ihn nit mijd mache. Do hat der Wedekweiler gesaat: Seh, Lizzie, ich hen e Eidi·e, die is gar nit schlavvia. Luckehier, dadurch, daß der Philinv fort is von hier« hen ich en ziemlich große Demmetsch in mei Biß neß. Der Philipp war mein bester Kostiemer un waan er noch lang fort bleibt, dann weifi ich nit, wie ich’s Irr-eh itende soll. Du sannst sehn, daß dir- mich do helfe mußt, e wenig riss mache, bilahö wann ich das Ding bei den rechte Licht betrachte, bist du for hu blehme, daß ich den Dcmmetsch hen; wann du e Frau wärst, wo e wenig til-es in sich hätt was mer so ufs deitsch Kerkeckter nenne duht, dann itst du den Philipp gesagt, du nnst nit zsprinthm soviel bist du den sedeiweilerch M Illin, das du sein Tini- mit erka Mist S- stts Mk Use, mit du ebbet mn W M W, swwer Miei is, di Inn nie-r nit mehr -M"Wlli«giä. its-fest Ich- W III du M e Feh MIUU PHORA-bildet W M is IMPLIED-It wissest-Isariawa derowe. daß da emol tnit mich gehn hupft-« Ich hen nit annerfcht gekannt wiemitihngsehnunrvieminden Saluhn tonune fin, Do bot er gefa t, Frei-we an Mitheraen ich introrusie hne jeht die Frau von nnfern liewe hilipp. wo den Streit gefenett hat. o hen fe all gefertigt »Sie lierve hoch, hoch hoch!" un ich hen nit annerfch ter gekannt als wie die Schentelmän ner zu en Drint an mich zn inweite. Dann-hat der Bieriolleckter artriet un dann die annere un in e halwe Stand hot der Wedesweiler soviel Geld einge nomme, daß er gleich den Biertolleckter hot bezahle könne. Jch fin fchuhr, ich gleiche den Weg, Bißneß zu ruhn, voraus nit, answer was tann mer mache. das is emol den Wedesweiler fein Weg. Jch hen mein Meind aff aemacht, daß ich nit mehr zu den We desweiler gehn, bis der Philipp wid der da is. Jch fin doch kein Socken sin ich? Mit beste Riehgarvs Juhrs Lizzie Hanfftengeh Verstand-W Wanst-. Noch heute hab’ ich ihn vor Augen, als sähe ich ihn leibbaftia — und er ift doch schon an die Drei Jahre todt. Faft übermäßig groß war er, der alte Mustapha, und Ditrr wie ein Steckenx die Stirn wie zerschnitten von den Ins-schen das Antlitz ionnverbrannt s— eine merkwürdig-c Erscheinung überhaupt. Siebzia Jahre trug der krumme Rücken! Seit er den Gürtel um die Hüften gethan, bagaerte er Taq fiir Tag. vom Morgen bis zum Abend, auf beiden Ufern den Schotter aus dein Wasser und fiebte ihn durchs Beginnen Er holte den Kies heran und der Fluß brachte n;uen. So kaufte er sich Jahr für Jahr mit dein FlusseL —«Der UND Unmcl soc Will Asch, Ucl Guitt hinter ihm. Auf drei struppigenPferd chen in sechs- Körben frachtete dann der Alte den Sand in die Stadt, immer tapp —- — — tavp hinterdrein mit Hüli und Heh, die kalte Pfeife im Kra genfutter. Hat man auch feine fefte iKundfchafh es ist doch ein schweres Brot! ’s reicht alle Tage nur aus ein Mahl und alle Jahr auf einen Rock. . Am Freitag nach dem Jthindiiw ; Gebet fas; er einmal mit etlichen Atten Tauf der Brunnenbank vor der Mo » schee. Jeden Einzelnen verlangte nach » Etwas —- dodenlose Wünsche. »Eh — hätt’ ich doch; was ich mir »dente: —- Szchliisser und Dörfer —-!« » Dem Zweiten ware aar nur ein Kai- » fern-sum genug — nnd dem Dritten fabelhafte. goldgefiillte Krüge. »Und Du —- Mustavba?« » »Ich wollt’ — ich wollt’ — —- noch keinmal jung fein, daß ich meinen l -.---— such das noth Ein junger Mann ,,o!-:ne Vorur tbeile" heirathet eine furchtbar reiche, aber abfchrechend häßliche Dame. Kurz ; nach der hochzeit trifft er einen Ju gend-freund, den er seit vielen Jahren Tnicht gesehen hat. Er erzählt ihm, ; daß er sich verheiratbet habe, und tagt schließlich: »Komm doch morgen zum sThee, Du follft meine Frau kennen lernen!« Der Freund erscheint pünkt ilich zur festaesetzten Stunde, prallt i aber beim Anblick der Herrin des Hau ; fes entsetzt zurück; so häßlich hatte er ier sich doch nicht gedacht. Nach der sfeierlichen Vorstellung entfernte sich : die Dame, um einige Erfrischungen zu iholen. »Nun, toie findest Du meine ! Frau?« fragt der junge Ehemann — UWenn ich recht gesehen habe, hat sie ; wohl ein Glasauge?!« . . . — «Aller : dingsl« —- »Und wenn ich mich nicht . täusche, siottert sie auch ein wenig!« J —- »Du täuschesi Dich nicht!« — :.,Sie scheint auch etwas zu bin!en?!« ; . . . —- «Ganz richtig!« — »Und dann ; habe ich noch bemerkt . . . .« — Jn die i fern Augenblick kehrt die Dame zurück, iund der Freund beginnt zu fliistern, um von ihr nicht gehört zu werden. IDek »als-umhe- Gaue abek sagt ge irniitbliche »Du kannst ruhig lauter , sprechen. taub ist fie auch!« s——--o.-0-—-—— Eine historische sente. . i Schotter graben könnt’, wie einstens.« - l l i l ! l . · . . Jn Naours, einer kleinen Gememve des französischen Departements Som me, befinden sich unterirdische Ge wölbe, die während ves- spanifchenErb Als sich die Enaliincer 1709 nach der Schlacht von Malvlaauet queiickzoaem asekiethen jene Raume in Vergessenheit l Jm November vorian Jahres öffneten ! Bauern eines der Gewölbe unv fanden sdaein eine große Menge aut erhalte ; nen Weian. Sie beschlossen, ihn als jSaatgut zu benutzen. Die fast zwei »hunvertiiibeiaen Körner keimten vor s züglich und ergaben eine Ernte, vie der ) aus feischensWeizen aewonnenen nichts lnachlied Eine Hauptbedinauna fiik lliingere Erhaltung biet Keimkraft von Samen, vie im vorliegenden Falle zu ttas, ist belanntlich vollkommene Tro ckenheiL Anderseits scheint auch der Abschluß von der Luft hier von gün stigem Einfluß gewesen zu sein. -- Mit jedem Tage diimmee zu wer den, gelingt einem leicht, der nur sich feil-se und den Miste-en glaubt. Ein Frauentlub in Illinois hat von Präsident Rossevelt verlangt, er solle der Kohlenftteik - Schievstvmmission ein weiblichei Mitalied beifüæen Gut, daß Präsident Rossevelt bet diese VII-muss zu bestimmen hat und nicht Maske denn sonst könnte ei t unlich gehe- vsee t- dex mutig-u mse- . f folgekriseaek von den Enaliindern als! Vorrathstammern benutzt murden.: Ein Bauer als diplomat. d , .Sso sende ich Dich. mein lieber Bruder, zu Kaisern und Königen, Du wirst die Sache unseres armen Volkes schon recht silhrenl« Damit entließ Andreas Hosen seinen uGe sandten« Sebastian Riedl und gab ihm 25 Gulden Zehrgeld Init. Nach Linz und Wien ging der Weg — der sure Kaiser Franz konnte ja gar nicht wissen, wie es in Tirol aussah und s rvi das gequälte Voll sehnsüchtig ’ nach Hilfe spähte — nachher kveiter in’s russische Jeldlager, an den bri ttischen und preußischen Hof. Wie ) gafneu ihn da die höftinge au! na T der Gesandte ohne Gefolge und Uni » form, in seiner Lodenjacle, aus dem j Hut Gemshart und Adlerslaum Die lgroßen Herren empfingen ihn und lasen seine Briefe, die er zwischen den !benagel:en Doppelsohlen aufbewahrt Walte, hörten den treuherzigen Tiro j ler an, der gar anschaulich und be « megt die Noth daheim zu schildern wußte, und speisten Llsn zuerst mit leeren Versprechungen nnd schönen Redensarten oh. Sebastian Riedl ist eine der eigenartigsten Gestalten aus der Zeit jenes aewaltiaen Ringens ei nes kleinen Bauernvoltes gegen den hundertsach überlegenen Feind. Die eigenartige Stellung Sebastian Riedls zu Hosen dessen unbedingtes Vertrauen er genoß, seine großen Reisen an die Fürstenhöfe, seine glit hende Vaterlands-Blick der kein Opfer zu groß war, rechtsmigen es sehr wohl, daß sein Andenken der Verges senheit entrissen werde; er verdient es sicher, neben Hosen Speckbacher und Haspinger genannt zu werden. »Gar ber:Bastl« nannte ihn in seiner eige nen Heimath, dem Zillerthal, Jeder mann. Am 10. Januar 1782 war er als Sohn des Gerbers Peter Riedl zu Haslach bei Zell a Z. geboren. Un :er seinen mir vorliegenden Familien- « vaoieeren befinden sich Briese an Frau und Kinder, die von großer Gemüthstiese nicht nur, sondern auch von aanz guter Beherrschung der deutsch-en Sprache zeugen; diese hatte er sich aher nicht in dem außerordent lich dürftigen Schulunterricht, son dern durch eifrian Arbeiten in spä teren Jahren erworben. Kaum er scholl im Frühjahr 1809 der Ruf Andreas Hoiei zu den Waffen. da stellte sich Sebastian mit seinem Bru der Jakob in des Vaterlandes Dienst. Von großer Bedeutuna war den Füh rern natürlich die Herstellung rascher und sicherer Verbindungen unterein ander; zum Botendienst tonn.en nur durchaus zuverlässige und erprohte Männer venwenrset werden. Seba stian Nidl wurde von Hoser und Speckbacher ausersehen, diesen Nach richtendienst zu schaffen und zu überwachen; die wichtigsten und ge fährlichsien Wege machte er selbst, und hundertmal sah er dabei dem Tode in's Auge. Zum dritten Male war vie Erhe bung der Tiroler im Jahre 1809 durch gewaltige Heeresmassen unter drückt worden; Tirol war von der Karte verschwunden und an seine Stelle »Siidbat)ern« getreten. Hosen nicht minder groß im Tode wie im Leben, hatte auf den Wällen von Mantua oerblutet. Wer von den Führern noch lebte, rettete sich ent weder ins Ausland oder 'mußte sich verborgen halten« Speckhacher brach te, dazu noch verwundet, sechs Wochen unter einem Düngerhausen im Kuh stalle seines hoses zu, während bah risches Militiir zu seiner Ausspiirung im Gehöst einquartiert war. Speck hacherg treuer Knecht Georg Zova hatte allein Kenntniß davon, er ver sah ihn mit Milch und Brot und brachte ihn endlich glücklich davon. Ein hoher Preis war auch aus Riedls Kopf gesehn doch gelang es ihm so wohl wie seinem Bruder Jatob, zu entkommen, rannten iie doch jeden Schleichweg ini Gebirge. Als tm Frühlinge 1813 der Kampf Nuß landt und Pugliens aeaen Navoleon begann, schönsten die Tiroler Pianis len neue Hoffnung und sandten Se bastian Riedl in das Haupiqaurtier der Verbiindeiem Am 19. Mai wurde er vorn Kaiser Alex-»der im Laser zu Wurschen persönlich em pfangen; in einem Briese an seine va heirnqebliebene Frau gibt der biedere Tiroler eine begeisterie Schilderung von des Kaisers Person und seinem Interesse sür das Schicksal des ge knechteien Landes. »Seine Hand gab niir der hohe here daraus, Das-, er » silr uns sorgen werde.'« Mit wichtigen iDepeschen reiste Riedl noch Reichen backy. wo ihm Friedrich Wilhelm der Dritte jene Versprechungen wieder holte. Schon im Jahre vorher hatte Riedl versucht den englischen Hos siir sein Voll zu interessiren, Der eng lische Gefchäslstriiger A. Horn berich iei darüber-: »Der wackere Tiroler Sebastian Riedl hat aus patriotischeni Eifer siir sein Vaterland aus·eigene Kosten eine Reise nach London ge macht, wo er sich zu mir begab und vors mir den Ministern Sr. großbrli tannischen Muse öt oorgesielli wurde, auch von dens ben das Versprechen aller möglichen Unserstiikung sllr die sefreiung seines Bamlondeh wenn N sin- lwiche Gelegenheit esse-« des sollte, erhalten, Init wele Troß er nach Aufenihali oon drei Monaten. and rnii der vollsten Hochachtung aller. die. ihn kennen lerien, wieder abgeteilt Jnlonderheit ift ihm zu gesagt worden« daß, wenn das Wai fengliick sich wieder wenden werde, bei einem Friedenfchluß England da für eintreten wolle, daß Tirol an Oesterreich zurliclfalle.« Als im Frühjahre 1813 der Anf ruf zur Bildung freiwilliger Jäger corps in Preußen erging, sammelte Jakob Riedl, der in Berlin lebende Bruder Sebastian’s, die im Lande zerstreuten Tiroler. Es waren zu meift Mitläknpfer Hofers, die sich hier her geflüchiet hatten; 278 Mann folgten dem Rufe, und diese Frei fchaar, welche dem 2. Bataillon des Lützoiv’fchen Korps zugeiheilt wurde, war die einzige, die ihre National tracht behal:en durfte. Jakob Riedl wählten die Tiroler zu ihrem Haupt mann; alle, auch sein Bruder Seba stian nnd Dr. Ennemoser, der frü here Geheimjchreibet Andre-as ho fer-’s, und später Professor an der Universität Bonn, ordneten sich ihm willig unter. Durch ihre Unerschro ckenheit und außerordentliche Treff sicherheit zeichneten sich die Tiroler Derari aus-, daß Lützow ihnen das ehrendfie Zeugniß ausstellt; Haupt msnn VII-es ins-Pl OPKIOH tser NPM Gefecht an der Goehrde den raffi schen Adlers-wem nach der Belage runa von Jöiich das Eiserne Kreuz; und den ichsvedifchen Seraphinenor den; nur Oefterreich hielt eine Aner kennung der Tapferkeit feiner Lan destinder nicht fiir nothwendig. Kurz; nach Beendigung des Feldzuges ereigs I nete sich bei dem Abschiedsmahle, das ; den foizieren der Tiroler-Kompag-j nie gezeben wurde, eine drollige See- j ne. Als der Wein die Zungen bereits l gelöst hatte, bat Hauptmann Jakobs Riedl den Marschall Vorwärts umi ein Andenken, »und wenn’s ein Fetzen i von seinen-. Janterl wäre.·' Lachend zsog Bliicher seinen HusaremAttila aus und schenkte ihn, sammt dem auf geniihten Stern zum Schwarzen Ad lerorden, dem übergliicklichen Tiroler. Der Attila wanderte mit nach Tirol und wurde lange Jahre in der Ridl’ schen Familie aufbewahrt, bis er mit der Zeit dem Messer der sammelnden Engländer und den Motten zum Opfer fiel. Den Stern zum Schwar zen Adlerorden aber, den Bliicher in der Schlacht bei Leipzig auf der Brust trug. und die massiv-silbernen Anöpfe seines Attilas werden noch heute als Familienheiligihum aufbewahrt. Ende December 1814 trat Seba stian Niedl, ausgezeichnet durch die preußische Verdienftmedaille, die Heimreise an; die Prinzessin Wilhelm« die gern die Stelle als «Firmgoth" bei RiedPs Töchtern Augufte und Marie übernommen hatte, entliesz ihn reich beschenkt. Und nun tam der Dank vom Hause Oefterreich! Nach stehend die wörtliche Abschrift eines Empfehlungsschreibens Joseph Speck bachers: »Das« Vorweifen dieses Se bastian Ridl aus dem Zillerthal, dasz dieser Riedl war von mir Unterfertig ten und Andere hofer schon im Jahre 1809 als der vertrauteste Kuntschaf ter und Geschäft-trägen welcher sich in seinen Unternehmungen bot-treff ausgezeichneh fo zwar, daß ihm von allen Seiten wiederum neues Ver trauen geschentt wurde. Beh derma ligen Umständen, wo alle Unterneh mungen in Betreff und Befrehung unseres Vatterlandes beh Staatsver brechen verbotten waren, so unter fangte sich Obiger aus Anhänglichkeit des Defi. Kaiser hauses in Sorge um sein geliebtekn Vatierland im ---- —..s -! -.. jäh-. Jst-le cul( sue ( uus Agra Kosten nach London in Groß-Bri dannien, und im Jahre 1813 mit ge- ( heime Depeschen eben file unser Hei-s matt und um Erledigung und Be sreyung von Gefangenen in das Kais. z Nuß. hauptauartier, von we or auchs die tröstlichsten Nachrichten siir unsers armes Land mitbrachte. Es schmerzeti mich Untersertigten tief, daß ich mich ganz außer Stande befinde, die Ber dienste dieses patriotischen Ehrenman nes zu belohnen, desseniweaen sehe ich mich gezwungen, als Für-bitter aus zutreten und ihn zu einer würdigen Belohnung dringend zu empsehlen. J. Speckbacher, Würilicher Marschr.« Aber Oesierreich halte vollständig ver gessen, was jene Männer. aus reiner Liebe zu ihrem Vaterlande und ihrem Kaiserhause geleistet und gelitten hat ten. Lange Jahre dauerte es, ehe man ihm überhaupt antwortete; dann wur de geieilscht und gehandelt, und schließlich warf man ihm ein Almosen hin. Das war die Zeit, wo man an derwärts den Veteranen die Erlaub niß gab, mit dem Leierlasten umher zugehen. Niedl starb am Z. Febru ar 1821 in seinee«heimath, ein ein facher Bauer, aber ein ganzer Mann, ohne Furcht und Tadel, ein leuchten de;e Beispiel selbstloser Vaterlands lie . «Bereinigte Staaten von Europa« —- tpie stolz das llinatt So lan aber nur Gan-rate und nicht auch rgan sich iiir den Plan interessirt, ist die sacht doch sehr problematisch. Meine Erbschaft Skizze von Schultevom selihi. Ich saß an meinem Redaliipnstisch nnd war gerade damit beschäftigt, die letzte Landtagsverhandlung siir mein-e Leser mundgerechter zu machen, indem ich die Reden der Vollcdertreter so viel wie möglich zusamnIensirich, als ein Brief von verdächtigem Aussehen bei mir abgegeben wurde. Mein Schreck war nicht gering, als ich am Kopfe des Umschlags in würdevollen gothischen , Buchstaben die Firma ausgedruckt er blickte-. Königliches Amtsgericht. Bei Gott! ich bin lein schlechter Mensch, aber in unserem Lande der Preßsreiheit empfängt nun ’mal ein Journalist lein gerichtliches Schreiben, ohne daß ihm nicht sogleich der Ge ; danke an eine Anklage wegen Maik stiitsbeleidigung, Berächtlichmachung von Staatseinrichtungen, wegen gro ben Unfugs oder dergleichen schwer auf die Seele fiele. Mit zitternden Hän den riß ich daher den Umschlag auf. Gottlob, nichts Dergleichen! Nur eine Vorladung in’s Zimmer No. soundso »in Sachen: Erbschaftsangelegenheit«. » Ich sprang auf und lief erregt im E Ränken-er auf und nieder. Was. zum J TeufeL habe ich denn mit einer Erb schaft zu thun? Mein Vater, leider fchon lange todt, meine Mutter zum » Gliict noch lebend und gesund, und in . der weitenWelt Reinen, den zu beerben i ich hätte Hoffnung hegen dürfen. l Die Geschichte war mir doch zu l dumm. So setzte ich mich denn hin ( und ließ ein Schreiben an das Gericht » los, worin ich wegen Behinderung um i eine Hinausschiebung des Termins bat i und dabei der Hoffnung Ausdruck ver- » lieh, das-, sich bis dahin vielleicht auch E der Jrrthum aufgeklärt habe, denn ich l wüßte positiv, daß ich keinerlei Erb schaft zu erwarten hätte. Den Brief sandte ich an das Gericht. - Bald kehrte mein Abgesandter zu riiet und brachte mir den Bescheid. dasz mir die Terminverschiebung umgebend amtlich mitgetheilt werden würde, und daß es mit der Erdschaftsangelegenheit ihre vollkommene Richtigkeit habe. Es sei die Rede von einer Waldbesihung oder etwas Terartioem gewesen. Als ich zum Essen heimkom, iiber reichte mein-e Frau mir einen Brief mit den Worten: »Ich wollte ihn Dir erst nicht geben« da vielleicht etwas Unan genehmess darin enthalten ist, denn er kommt vom Gericht.« Jch öffnete das Schreiben. Natür lich, die abgeänderte Terminanfcge, diesmal an meine Privatadresie adres sitt. Und unten in der Ecke ftand ge schrieben: »Es liegt nicht, wie Sie« ver muthen, ein Jrrthum des Gerichts vor, es handelt sich vielmehr um ein Objekt in der Bauericbait Butenheinete.« Jch warf das Papier auf den Tisch, faßte meine Frau um die Taille und schrie: »Kinners, wir haben geerbt, feudal geerbt! Wir haben ein Gut ver kracht gekriegt!« Und nun wirbelte ich meine Frau im Zimmer herum, bis rnir der Athem ausging. Und unser Töchterchen hopste mit uns herum und iauchite: »Ein Gut ein Gut! Jeht werden wir Gutsbesitzers!« Wir ließen unserEssen im Stich und stiegen zu Berge, eine Treppe hoch, wo mein Arbeitszimmer liegt. Ritter’s Ortslericon belehrte uns dort alsbald, daß Butenheinete eine Bauerschaft von sitt-a achtzig Seelen im Miinsterlande ek. »Verbo, jetzt kommen wir dei, Sache schon näher,« triumphirte ich. »Am in Westfalen liegt das Ding und aanz Weftsalen steckt voll von meinen Ver wandten, die ich meist qar nicht tenne. Da wird der Testator wohl iraend so’n Vetter oder fo was sein, ein Mensch ohbtxe direkte Nachkommen an Leibes er n.« Jch kramte nun eine Karte der Pro vinz Westfalen hervor und bemühte wish mit Siilb does-»Im ds- Gift-d tion näher zu erforschen. Die Bauer schast war natürlich nicht verzeichnet, » aber daß sie in der Nähe der Livvef hinterwärts von Haltern lag, das ; glaubte ich nach denAngaden im Nit- J ter annehmen zu dürfen. Auch meine « beiden Damen blickten eifrig in die; Karte und betrachteten sich die Geaend. ; »Mein Gott!« saate meine Frau. »Da herum stehen aber tveniq Namen· ’ Das scheint mir doch eine recht einsame Landschast zu sein.« »Das Innere Westsalen’ö ist nicht mit vielen Dörfern gesegnet,'« dozirte ich. »Da trennt sich das Land in lau ter einzelne böse, aus denen der Bauer selbstherrlich residirt, wie ein lleiner Fürst. Das Ganze gemalmt noch an die Wirthschast des altgermanischen freien Bauern und Edelmng Diese Auslequng schien den Beiden wohl zu gefallen Als ich am bezeichneten Tage zu Gerichte zog, da sagte meine Frau noch an der Hausthür: »Geh’ denn in Got tes Namen, Schatzi. und erlediqe alle Formalitiiten recht ordentlich. Und wenn ich denke, wie neidiis und abne arbeitet Du manchmal dist- dann ist« am Ende doch als ein Glück zu betrach ten, daß unt das Gut in den Schooß : fiel- — Es war noch das frühere, niedere lnud alterischmache Gerichisaebiiude Mit vieler Milbe sand ich mich nach dem bestimmten Zimmer Zurecht und überreichte im Borraum dem Schrei ber, einem würdigen Manne, meine Borladuna. Als ich an die mufsige Amt-finde mit ihnen Altenrevosttorien eintrat, entpuppte derRtchter sich als ein mir cilterer Here. XI thut mir leid, das ich Ihnen die"Lauferet machen mußte, aber die Ordnung will ei nun einmal ins ! sagte er. - »O bitte, nm so eine Sache löst ? man sich die gerichtliche Umständlichteit Lichsn gern gesallen,' entgegnete ich lächelnd. Er deutete ans einen abge schuppten LedersiuhL Jch setzte mich, er feste sich nnd sucht-e in einem Alten s faskitel herum. »Hm ja, Sie sind der « nnd der. Jch kenne Sie fa. hr Herr Vater lebt nicht mehr undJ re rate Mamsa, Sie nnd fünf, th, nein, echt Geschwister sind seine Erben.« »Aber die väterliche Erbschaft ist ja doch schon seit Jahren erledigt, .rr Gerichtskath," wandte ich ein. » nd was hätte das mit diesem Waldbesih zu thun?« »Hat Alles feine Bewandtniß bei Gericht. Es hat sich da nämlich durch den Tod einer gewissen Wittwe Jo hanna Sibilln Neutert in Butenheinele erwiesen, daß Ihr verstorbener Vater da noch eine Hypothek auf einem der besagten Wittwe Neutert gehörigen Grundstück stehen hat. Hm ja, und diese Angelegenheit müßte jetzt geregelt werden« Er bliitterte in den Alten herum. »Es handelt sich da nämlich nm ein in dem Distrilt Aheltopp gelegenes. dreiundfiinfzig Aar und vier-Quadrat meter großes Waldgrttndstitck, zum Theil mit Eichen-Stcnaenh013, zum anderen Theil mit Haidetraut und Mutterbiischen besinnt-ein« »Ist dies das ganze Objelt?« fragte ich mit heiserer Stimme. »Allerdings!« Und indem er weiter in dem Aktenstück herumblätterte, er gänzte er seine Mittheilunq stoßtveiie: »Hm ins-Das wäre·aiio das Sitz-ind slllll. ——- Yic sctoqcllclllilcs Lalc lsl M auch vermertt —- sechshundert Mark. Der jährliche Nutzungswerth aber nur mit acht Mark sünfundiiebzig Pfen nige angegeben. ’n bischen wenig! Schlechte Verzinsung bei sechshundert Mark Werth Hm ja, die Landwirtbss schasts Da soll einer behaupten, daß sie keine Noth litte. Sie sind also Mit erbe und sind natürlich mit der Sache einverstanden?« »Nein, ganz und gar nicht, berr Ge richtsratbt Ich verzichte, ich leiste aus das Entschiedenste Verzicht!« schrie ich und fuhr von meinem Stuhl aus. »So, Sie leisten Verzicht. Das kön nen Sie. Und so wollen wir das hier gleich stipuliren, damit Sie wenigstens keine weitere Lauserei davon haben. Zu wessen Gunsten also leisten Sie Verzicht?« »Da ich Ihnen das Grundstück zu meinedeeil wohl nicht anbieten dars, Herr Gerichtsrath, so mag es meine Mutter zu dem ihrigen schlagen.« Nach mehr ais balbstiindiger Fra gerei, Schreiberei und Unterzeichnerei war ich meinen Waldbesitz glücklich wieder los und hatte überdies das freundliche Ansinnen des Gerichts, mich mit meinen Brüdern in Amerika ins Einvernehmen zu setzen, um dem Gericht weitere mühsame tlmstiindlichs keiten in dieser Sache zu ersparen, energisch abgewiesen. Als ich nach hause kam, stand ein üppiges Mahl zur Feier des bedeutsa men Tages gerichtet, eine sinnige Ueberraschung meiner Frau. Nun mubte ich aber doch lachen. Und nach dem ich den Hergang der gerichtlichen Verbandlun erzählt und nachdem Frau und Richtean in einem betrüb ten Augenblick ihre Hühnerzucht, ihr Ponnngespann und ihren Winterausi enthalt an der Niviera still begraben hatten, lachten auch sie herzlich los und sreuten sich schließlich, daß Alles beim Alten bleiben sollte. »Na, wir würden demnach keine nothleidenden Agrarier,« sagte ich· Und meine Frau meinte- ,,Ein paar Tage haben wir nun doch unseren ekli gen Spaß an der Erbschaft gehabt. Und unser Freund hans in Stuttgart hatt-e mal wieder recht, als er meinte, daß die Vorsreude doch immer die beste Freude sei.« «Wenn der Candh-Trust nur halb wege dem Beispiel des Fleisch-Trustes solgt, werden die Zahnärzte verarmen, und unsere künftigen Generationen wenigstens Zähne haben, um sich durchzubeiszen. . . Kommt Dir’der kleinste Sonnenstrahl Aus Deinem Ledenspsad entgegen — Nasch sarK ihn ein! Umgiebt e Nacht Dich dann einmai. »So wird er Dir zu Deinem Segen Die Sonne sein! i i- s Die Einsangung der Spitzbubem »welche in Utica, N.Y·, einem Kaus mann 1700 Pfund Limburger Käse gestohlen haben, sollte den Soiirnasen . der dortigen Polizei leicht sein. Ist Erst wenn die Ericnninisz uns nicht mehr nur streift, wenn sie uns packt, uns riitteli, uns umkehrt und sesihiili, dann isi sie unser geworden und ver dient ihren Namen-nur an uns. Während die Gelehrten sich darüber streiten, oh Fleisch von tuberkulosem Vieh gefährlich ist oder nicht, wird das Publikum mit gesundem Menschen verstande daraus bestehen, daß man ihm Fleisch von. gesundem Vieh liefert Die meisten Menschen sind schluhier » sie-sen sich, als gegen Atnderr. J Nun aber sort mit den Deichsel-leih l sonst wird derLaundrhsTrust zu reicht 54