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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 17, 1902)
Wk Wie Its p- Denn-L sen Takt entwnd a« Wert all-si, Dbs ros- eahrn net benage DIS frißt er nei. due frziir er nei, Und wenn ma’ ’n schier kerichiaqr Tu moaasi: Jetzt hat er's 'nnnterg’schlncki, Schangit esiien irre Maul Je is wen an oanialsdeniii sein-' nimmer drauf kienfs in ern finstern Eil l— . Ikkrat so machcke manche t«eiit’: Sie neimia dir Was li-iiinni, Tit grbst d«r Miiali, » ihnai rsir leid, Du trinast lang-nachts ·isum. Du machst es zehnmal wieder getan Die er si· iiuninrr niucktÄ Und aber Jahr und Tag Iiramst Maus: set-it hat er’s tin-« net Mehlnckfl f Ein Testament ' i Davelirtte von Ida Landta Fräulein Justine Pfeilstiicket sagte ed ich jeden Jag, daß sie ganz genau wi e, ihr sei tein langes Leben mehr « beschieden. Sie iolettirte mit diesem Wissen und traf die umständlich ten ? Vorbereitungen, iiber ihren Nachlaß, H der sehr reich sein würde, angemessen ; zu verjagen, während tief in ihrem Herzen tie Ueberzengung lebte, baß die Aerzte nichts verstanden und Gott oft Wunder thue. Diese Vorbereitungen auf ein bal diges Ende waren eine wichtige Unter haltung. Sie gaben dein letzten Le — bensjahr von Fräulein Justine mehr Jnh««.lt, als ihre verflossenen fünfund vierzig Jahre jemals gehabt. Diese waren in einer stillen Erbitterung hin gegangen. Fräulein Justine war un iiebengioiirdig geworden, weil sie sehr häßlich war oder vielleicht auch umge kehrt: häßlich geblieben, weil teine lie benswürdigen Eigenschaften sich in ihr entwickelten und ihre Züge von innen heraus verschonten Als sie juna war und sich in dern Wahn befand, einer reichen Erbin sei alles Glück vorher befiirninthielleichl F iiiuflich zu haben-hatte sie sich auf das z« Sovinkikfinfw in den biiksnfisn NOT-Fen f Zeuhenius verliebt und den Entschluß gefaßt, ihn zu heirathen. Aber dieser Entschluß war durchaus einseitig ge blieben Jn einer ganz naiven, herrischen Selbstsicyerheit glaubte fie, Hei-herritt nur ilire Neigung zu zeigen ihm Muth macken zu diirien, um ihn sogleich zu ihren Fiihcn zu sehen Er war ja ein armer Mem hungerte sich ohne Zu lage mit hundertsiinsundztvanzig oder dreißig Mark illisesiorengeialt stand-es geinäfi Umg» Wie die Fee im Mär chen wollte sie zu ihm heranschtveben, ihre Liebe und ihr Gold verschwen derisch aus dem Füllhorn ihres Glückes iiher ihn streuen. Aber ihr Vater mochte den Illsseiior einluden so viel es f z nur irgend anging, sie selbst mochte so J viel Blicke und Andeutungen anstren i den wie möglich-umsonst Als heu « heniuö bald ten Grund des starten - Wohlwollens von Vater und Tochter lestiicker erkannte, zog er sich zurück kiese Entiåä ixixfiung beherrschte dann . das g in . Erdenleben von Justine ·- Pseilitul Jrn Lauf der Jahre hatte l« sie völlig vergessen, dasz es iiir ste noch « wei sehr ähnliche Erlebnisse gegeben. » In ihrem Gedachtniß stand es fest, daß ihre unglückliche Liebe zu Paul Heu heniug ihr Dasein verdarben habe. Sie nannte ihn bei sich einen Un dankbaren. Jhm zu verzeihen machte ihr der Umstand unmöglich, daß er « gliisllich verheiratbet schien. Wie If ionnte man glücklich sein mit einer sol chen Pute von Frau, einem so schmalen Einkommen sünf Kindern und Schul denl Justine war überzeugt, daß er Schulden habe ci,e die ,.,«Pute hatte auch lein Vermöan gehabt. Und das Gehalt des Bilrxxerineiisers in dieser kleinen Stadt betrug viertausend Mart nebst sreier Wohnung-. Als Heuhenius z den Posten betam, sagten doch alle: das sei noch ein Glücks-satt iiir ihn. Da mals, als Deu- eniu: ,der inzwischen einige Jahre in einer anderen Stadt — als Mneriitmtäbkpnt » nimstellt m wesen, sich zu der sieigeivordenen Bür aie sietstelle liier gemeldet, fand Justiiie das roh! Sie erhob irneriich den An Utuelz daß er ihren thiiort zu inei n habe. Aber nachlie- erwiichsen ihr doch be sondere Genitise aus den Begegnungen mit den verschiedenen Gliedern der Fa milie Heuheniii5. Wie unokdentlich die kleinen Tisch er osi ansinnen Die bei den Jungens waren einig-ji erschreckend "ßlich, denn ske sahen ebenso sade und lond aus ivje xie Mutter. Und wag et selbst für einen schädigen haveloii trug! Schickte sich das sür einen Büc gemeiner? Es schien Jnsiirnii qui-In als-« grüße er sie niir gieidskiiliixi So spie einen l Menschen, der ibi« ni", :;ig e.:.-c.-:· ite spis wesen. Nein, das srllie ei- nicljn cisr sclits an sie denken. Er sollte bereuen, idee Hand einsi veisAmälit zii haben. F sollie sich alle Jng- sggem wie ins sc KIsin Leder l..-r tif gewesen, wenn il pstine »Es-Männer gehcirathet hätte. . Jahr-nis, hierin zermartette sie ihr » itii mit Geisaiitein aiis welche Weise Is- ie sich ain giüiiklidsiicti in sein Leben drängen könne« so dri; er teuevoll ihrer gedächte und sein H- :.z von der »Vate« « thveiire Denn in siiisiinens Kopf d er- lsngst st- ftsit wenn diese J ei, qclritrs List-ed fis-l ibn nicht J, n rt hin-» sc tskile ei doch nIch Sehn geiisoideri fein. ) wie sie nun so lzeilb angenehm Mig sich inii ilxkrni Te«ta;:tc.i: « alle Tige einen andern-: Entwurf in sadve inse- .«,t«, fand fie den Weg. sich an dem :..::rn und an der rau zu rächen. Sie bestimmte die sitt te ihres Vermögens u einer Stif tung. Von den Zinsen sollten begabte junge Söhne hienger Bürger studiren. Der jeweilige Vjirgermeister sollte diese Justine Pseilstiic:cr-Stiftun verwal ten. Nach menschlicher erechnung blieb heuhenius hier als Bürgermeister then. Wie sollte er, ein mittelloser ann, ohne Konnexionen auch in eine Großstadt tax-nen. Tie andere Hälfte ihres Vermögens aber vermachte sie ihrem «Jugendfreund, dem jetzigen Bürgermeister Paul Heuhenius, in treuer Gesinnung aus selbstlofem Her zen." Daß sie rnit dieser handlungdtoeise das Richtige getroffen, bestätigte ihr alsbald ihr Empfinden Als sie aus fuhr, begegnete ihr Bürgermeister Heu henius. «Ah,« dachte sie gesättigt, »wenn Du wüßtestsJ Jm Grunde hoffte sie, daß man ihm schon jetzt von ihrer Großmuth etwas zuflüsterr. Sie rechnete geradezu mit einem tleinen Bruch der Amtsvep schwiegenheit seitens ihrer Notare. Ein andermal sah sie Frau Erna Heuhenius. Es war ein schöner Früh lingstag, Frau Erna hatte offenbar einen neuen Hut auf-—toahrscheinlich noch nicht bezahlt und wahrscheinlich noch die Ursache einer elieherrlichen Verstimmung——und fah frisch aus« Justine gestand sich zum ersten Mal, daß diese Erna nicht übel sei. Aber III-IS III-i- DA III- quumthvssss L«J(5 .-..- .,-.« -- ..,.. » ..... » ..... .- .,....,.. Justine: »Deine nette Larve hilft Dir nichts. Meine Seelengröße wird Siegerin bleiben.« Feurige Kohlen-o ja, das ist die tiefste, die feinste Rache. Und Justine sprach immer mehr und immer lieber von ihrem Tode, während sich in Folge der erhöhten Regsamkeit ihrer Gedanken ein großes Behagen am Leben in ihr entwickelte. Manchmal war es ganz merkwürdig in ihrer hantasie: sie starb, ward ungewöhn irh ehrenvoll begraben und genoß doch als Mitscbauende und Mitlebende den Effekt ihres Testament-E Ja, sie hatte Momente, wo sie es nicht fiir ausge: schlossen hielt, daß Heuhenins sich unter dem offenbaren Eindruck ihrer Treue und ihre-«- Edelmuthes sich noch scheiden ließ.—— Aber eines Nachts wurde es doch klar, dasz die Aerzte etwas verstanden und daß Gott diesmal tein Wunder thue. Justine erilftiicker nahm an ihrem Herzleiden das schnelle Ende, das ihr Doktor vorausgesehen Der Bürgermeister Henhenius hörte die Todesnachricht und ward von einer leisen Bewegung überrascht. Er hatte in all’ den verflossenen Jahren sa wenig Zeit gehabt,’an Justine Pfeil fiücker und ihr Werden um ihn zu den ten. Sein Leben war eine Hetze von Arbeit und Sorgen· Ja, sogar wenn er Fräulein Pfeilstiicier traf, fiel ihm nicht mehr ein, daß er ihr Gatte hätte werden können. Tag ist die Kraft des Todes: er schließt die verborgensten Schreine des Gedächtnisses auf. Und er ist ein sol-: eher Stirbt-ten er erbettelt auch für den einsmnsten und unliebenswiirdigsten Menschen noch in irgend einem Herzen ein bischen Mitleid. »Das arme Fräulein Pfeilstiicker,« dachte Heut-MUS, »liebeleer durchs Dasein gegangen. Keine Freuden ge habt und gemacht. Trotz all’ ihrem Geld.« Und er tani sich in alt' seinen Sor en wie ein Krösug vor, mit seinen fünf mächtigen Kindern und seiner lieben Ersta, die zwar ein bischen leicht und viel älter die petuniäre Miihsal ihr-ei Ziehens-. inmmnto sonst »K» tapfer un) ask-riean die sinnst ver stand, nur- Weniq Viel zu machen. Als er asee am Tage nach dem Tode seiner einiifm Verehrerin von ihrem Testa::-.e!i» hörte ssie hatte die Eröff nung res« .- .::; auf vierundzwanzig Stunden n .»h Ehren-. Ableben bestimmt —war -.r f:.«::;:! und starr. Lanqe Fing er einsam in seinem Zimmer m .i:«-- ab Lein iniinnliches, dunkeltsärtisjecp Nesicizi war von innerer Erschiitternnq bleich. So also hatte sie ihn geliebt? Jht ganzes Leien treu die Neigung be wahrt, die er nie-; hatte erwidern tön nen? Wie dag- tieishämend war. Das edelsie ailer til-i.t,enie, Iie selbstlofe Liebe einer vornehmen Seele abgelehnt zu haben! Und wie falsch hatte er sie damais beurtheili. Wie thöricht sich in dem Wahn oerlegt gefühlt, sie glaube ihn laufen zu können. Arme Justine Arme Justine. Wer das gut machen durfte! Aber an Gräbern kann nmn nichts gut ma chen. Wenn er nur eine Ahnung da von gehabt häue.——Er und die Seinen würden doch versucht haben, ihr durch Verehrung und Fürsorge enqu Wärme in ihr einsames Leben zu tra en. g Aber jetzt fiel es ihm ein: vor Jah ren, als er hier Bürgermeister neivor den, tte er erwogen, sich nzii eFräulein Pfeil sticler auf einen freundlichen Fuß u ellen. Aber Ernn hatte ihn abge: XII-en. Auf einen dummen Klaisch : Frau Doktor Möller wollte sehr Wölliäe Amßerungen der Pfeilsiiicker Eber rna euhenius gehöre haben und beri iete iese Worte weiter. Tag war Ver eumdung gewesen. Nun sah Man GI. » Er fühlte sich so teuevoll, als hätten er und die Seinen eine Rel von Ver brechen gegen die arme J e besan «---— — gen. Nun blieb nichts, als ihr Grab w ehren. O, arq Erna würde außer sich feine-Er ries seine Frau. Sie kam von der großen Frühjahrs schneidereh die in der Kinderstube statt and und ihr grauer Lüstermorgenrock Zwar mit weißen Reihfiiden und allerlei sWollfUsselchen förmlich übersät. l Sie brach in Tliränen aug, die sich zu Weinträrnpfen steigerten. Geerdt-—sie, die von Niemand etwas zu erwarten gehabt, erlstent All’ die gräßliche kleine Plackerei um den Groschen hörte aus· Die Söhne konnten studiren, die Mädchen wurden gute Partien. Und ein Mädchen rnebr konnte man halten, und Erna durfte es sich bequemer machen und ihren ar men Rücken schonen, der ihr ach oft so weh that.H Heuhenius stand ganz erschüttert Fest erst erkannte er, wie sein Weib ich abaearbeitet hatte. Als die Thränensluth versiegt und das erste Deliriurn der Freude vorbei nur, wollte Erna aber wissen, wieso Justine Pfeilstücker dazu komme-— Und Henhenius berichte-te von Ju stinens Liebe und wie er diese nnd ihren Werth unter-schätzt Er sprach lange und warm und alle Dankbarkeit drängte sich in seine Rede und alle Wünsche, die er nun noch nachträglich in Bezug auf Justine und die Haltung der Seinen gegen sie empfand. Es war ein Ton in seinem Vortrag· der Erna nicht gefiel. »«Dich reut·s wohl, daß DuÄ sie da mais nicht genontrnen," sagte sie heftig und ging hinaus. Zu seinem Schrecken mußte Heul)e nius nach wenig Tagen erkennen, daß seine Frau von einer wirklichen nach träglichen Eifersucht erfaßt war. Min denstens drei Damen hatten ihr er "hlt, daß seinerzeit Justine Pfeil fäickers Verliebtheit Stadtgespräch ge wesen, und daß Justine einmal ge äußert, sie glaube, daß Erna Linden ihr den Geliebten mit Berechnung fort getaperi. Ernas Freundin, die Dot torin Möller, hielt es für ausgeschlos sen, daß Heuhenius und Fräulein Pfeilstiicler gar nicht mehr miteinander verkehrt hätten. Das Vermäehtnifz sei nur verständlich, wenn die alte Freund schaft in aller Stille weiter bestanden:. vielleicht habe die Pfeilstiicter nicht Er nas Eifersucht rege mach-en wollen. Da Heuhenius sah, dasz seine gute Frau aller Vernunft bar zu werden schien und sich jeder Phantasie unk jeder tiinfliisterung hingen-, sprach ex eines Tages, um den Frieden seiner Ehe wiederherzustellen das arosze Wirt aus« dafz er die Erbschaft nicht antre ten wolle. Noch war ja die gesetzliche Frist nicht verftrichen, die jedem Erben zum Besinnen zusteht. Aber oa ward aus dem inurrenden Unfrieden offener Zank unter völligenx Frontwechsel der Anschauungen Frau Ernaek Sie war nie eifersiichtiq ne wesen. Reinen Augenblick. Auf eine so häleirlie alte Jungfer! Aber die etl: That Justinens verdiene nicht den Un danl, dasz man ihr Erde ablehne. W war wohl toll. Sie sollte sich also wei ter abrackernfk So ein illiannl Unter Fiuratel müsse man ihn stellen! Ter Friede lslieb dahin. Nur die Tonart des Zanteg hatte gewechselt Und das, nachdem man fünfzehn Jahre ein trotz aller Mühen fröhliche-«- Glück genossen! Tie verwünschte Erbschaft! Heuche nius tlcxgte sich einmal zu seinem Freund, iem Rechtsanwalt Möller, aus, demselben, der Justinens Testa ment hatte aussetzen müssen. Und als er davon sprach, daß Justine doch have Segen stiften wollen, und dafz sie bis jetzt mehr Unfegen gestistet, sah ihn Möller so seltsam an. So durchdrin gend, so warnend, so vieldeutig. Der Blick ging Heuheniug förmlich na . Möller hatte natürlich Tief bli e in das Seelenleben Justinens ge t n, er, der sie seit Jahren bei all' i ren Zinanzoperationen und auch bei. i ein estament berathen hatte. Und tote wunderbar, daß Möller ihm gar nicht widersinka als » otirmöi nnn Ablehnung der Erbschaft sagte. Noch am selben Tage ging Ombe nius, seinen munteren Jüngsten an der hand, nach dein Friedhof. Er dachte init ganzer Sammlung der Verstorbenen, wie er sie gekannt, wie nachher die ganze Stadt sie ge lannt. Das Bild war sehr einheitlicht egoi stisch, geldstolz, unliebensivürdig men schenseindlich. Nur e i n Zug paßte nicht hinein: eben ihr Testament. Wenn e ihn treu nnd selbstlos geliebt, weg lb sand sie dann nicht Mittel und Wege, seine litinder an sich zu ziehen, diesen Freuden zn machen? Aber vielleicht hatte sie etwas ro mantisch und versctkäint sich gelegentsittx heimlich seinen liindrrn genähert Er neigte sich zu seine-m Jungen herab. »Kannte«it Tu Fräulein Pfeil stücker?'· ,.Nee,« sagte der Jnnae nnd warf keine Mütze nach einein stahliveisiling, er ihin vocnnf im Sonnenschein flai terte. »Hm Dich wohl ’mal eine Dame an gesprochan nnd artiisxt oder gestreichelt, eine Dame Fixi. su·k".r-nr,;en Haaren, einer goldenen Brixie nnd ein paar großen War-sen ans der Barte -- bie Dante hinlle ein bischen-J Der Junge :ief erfreut: »Ach, die Alische, die nelren Absier wohnte? Ner. Die nie-OF mich nicht leiden. Als ich ’ntal bei Pastors Heini war, sagte ste: Das ist ja woll ein euheniug’scher Bengel-ganz o häß ch wie seine Mutter-K Da b’ ich -- s-«-. ,,-:«.·;s .· k « , - »h. » idr ine lange Nase erwacht. Und Dein-i auch. Und die Zunge haben wir avch ausgestreckt.« Sie standen gerade schon am Grabe. Heuhenius war ein Mann von nüch ternern Verstand. Doch aber schien-Z ihm, als iichere ein leises höhnischeg Lachen in sein Ohr.—Und er war ein Mann, sür den sonst nur Thatsachen sprachen. Aler jetzt hatte er eine Ein gebung, und die bewies ihm mehr, als alle geschriebenen und beglaubigten Worte. Er begriff, daß Justine Pseilstiicler sich an ihm habe rächen wollen, und daß sein Freund, der Rechtsanwalt, diese ihre Absicht auch erkannt. ,,Arme Justine,« dachte er, »noch viel ärmer, als ich geglaubt.'« Als er mit festen Schritten heim gin , wußte er, was er wollte und mu te. Der Kampf mit seiner Erna war nicht leicht. Sie wollte nichts von einer Ablehnung der Erbschaft hören, mochte er ihr immer beredier vorstellen, daß man bisher glücklich, stolz, satt und gesund gewesen, und dasz es ihren prächtigen Fijnfen im Leben nicht an gutem Fortkommen fehlen werde. Hat ten sie doch das Beste, wag der Mensch haben iunnr Das Vorbild einer flei ßigem vflichtireuen, liebevollen Mutter. Erna ward gerührt, aber noch nicht be siegt. Da sprach Heul)enius bitter und traurig: »So soll denn Justine Pseilstiicler ihren Zweck erreichen. Sie hat ihre Rache-ich tann nicht mehr so groß denken wie bisher, und unsere Ehe bleibt getriibt." ,,-cein, rief jzsrau Srna uno net ihrem Mann um den Hals, »ihten Willen soll sie nicht halten. Deine Liebe soll sie mir nicht nehmen. Lehne die Erbschaft ab.« · lind mit Erstaunen sah die Stadt ihren armen Bürgermeister Hundert tausende ablehnen. Aber sie sah auch die Familie sich noch lustiger und glück licher als bis-her ersolgreich durchs Le ben schlagen. Das vriirhtige Nein. Jm Jahre 1808,beriei Napoleon I. die portugie fischen Ratabeln nach Bayonne, um mit ihnen iiber das Schicksal ihres Landes zu verhandeln. Gleichzeitig hörte er eine Rede des Grafen v. Lima an, der fiir die Selbststiindigieit seines Vaterlandes eintrat, und sagte dann: »Ich weis; taum, meine Herren, wag ich mit Jhnen anfangen soll. Das hängt ern den Ereignissen in Spanier ab. Sind Sie denn wirklich im Stande, ein besonderes Voll zu Lil denT Jht Fürst hat sich von den Ena ländern nach Brasilien entsiihren las sen; damit hat er einen dummen Streich begangen, den er bald bereuen wird.« Taran wandte er sich an den Grasen v. Linn »Wie viel Einwoh ner hat wohl Portugal? Zwei Millio nen etwa?«—»sljtehr als drei Millio nen, Sire,« war die Antwort »Ah, das habe ich nicht gewußt« Dann kam er aus den eigentlichen Zier rer Verhandlungen zuriieL »Was soll ich also mit Euch Partuaiesen maillen5« Lagte er. »Was wünschen Sie zu wer en? Wollen Sie Spanier werden .'« Da richtete sich der Gras v. Lima stolz aus, schlug mit der Hand an seinen Degen und sprach laut und bestimmt: »Nein!« Ter Kaiser lah ihn fest an und hob die Sitzung aus. Am niidisken Tage aber sagte er zu seiner Uns-ask bang: »Lima hat gestern ein preis-ji tiges Nein aesprochenk Er soll ein Portugiese bleiben." Wie englischen Soldaten das viele Trinken abgewöhnt wurde-. Ter eng lische Generalmajor Doyla übernahm im Jahre 1829 ein irisches Regiment, dessen Soldaten wegen des Trunk lasterz sprich-wörtlich geworden waren. Weder Prügel- noch Freiheitsstrafen vermochten dein Laster zu steuern, im Gegentheil, die Soldaten sröhnten ge rade deshalb dem Tranke noch mehr. Da oersiel Doyla aus eine eigenartige Idee den Leuten das Trinken abzune wöhnen. Er begab sich eines Morgean mit dem Reginientschirurgen zur Wache, woselbst wieder einige betrun lene Soldaten eingesperrt waren, und ließ innen den Puls fühlen. Der Cin rurg erklärte, dafz die Leute das Fieber hätten und sofort in Behandlung ge nonnnen werden miiszten Sie wurden nun in Decken gewistelt und nach dem Hospitnl geschafft Hier angelangt, nahm sie der Chirsirg vor, legte ihnen ein tüchtige-«- Zu «ii1n.;sliegenpflnster wisctien die Seine itern uno setzte sie auf strengste Tint. Tiefe Behandlung wurde eine Volle Wische fortgesetzt, bisJ die Patienten flelyentlich buxen, entlassen zu werden. Endlich geschah die-J, und mit sit-malen Gesichtern und selilottern den Beinen kehrten sie zum tltegiment zuriiet. Als noch einig-J Mal tiiesees Mittel bei anderen Trnnlfiieittinen wie derliolt worden war, bete-gut sich lein Soldat mehr. Vogt-haft ,,N.’ensch, txsds tri17« Du ienn N für einen sc-- etc-n it 1«.-«.nt ?«-—-»Vlels. nicht wahr jin-. »Hm-der Stoff »Es-K welse Aus same-eli- blickt-sei »Die sitkt e mir t-enn?«--»,,Ltttie e«:,»eissgi.4.ssc:1.« Heim xxessi «e: zssl Ers e T ein« e: »T. ·,s":—.if THE tot cclsultz mit dsni Frii ein Kluge verloben l- nnte, ist mir ein Rätlis.l!« ? tv ei te D a m e : »Seh: richtig, lebe Mül!er, warten wir ab, bis die Auflösung folgt.« .«-« .-,’f :-(--q s-· »—. Verordnung gegen des politlliren Jn der seitheren freien Reichtsiadt Rothenbißg a. d. Tauberz seit 1802 zu Bayern gehörig, erließ der Bürgermei ster im Jahre 1778, bei Ausbruch des banerischen Erbfolgekrieges, das sol gende Editi: »Wir Bürgermeistern der H. R. Reichssreyen Stadt Nothenburg ob der Tauben fügen hiermit allen Unsern Angehörigen, Bürgern, Unterthanen und Schutz-Verwandten, Eingesessenen und Fremden, nachsamtlich zu wissen: Wie es überhaupt und zu allen Zeiten unanständig und unzuläßig, wann Privat-Personen über Staats-Ge schäfte und Begebenheiten sreye, über eilte, unzeitige, auch zuweilen par theyische Urtheile zu fällen sich heraus nehmen; so ist es insonderheit zu Kriegs- Zeiten um so verantwortlicher und gefährlichen je leichter aus einem solchen unüberlegten Betragen die schlimmsten Folgen unhintertreiblich erwachsen können. Da nun leider! nach einem kaum fünfzehnjährigen Ruhe-Stand in Deutschland aber mal)len ein striegDFeuer ausgebrochen ist, so gibt Uns die Obriqtseitliche Bor sorge an die Hand, wohlmeynend zu warnen, und ernstlich hiermit zu befeh len: Taß in allen Gaschöfm Bier Schenlen und anderen öffentlichen Plätzen, Niemand sich her-gehen lassen soll, die dernmlnizxen deutschen Staats Ulnnslenonssmsion lusfnnsissz fun- Aus-is i sou- ---U s·-7 s---», »s. --·--»--« »Du »so-v · brochenen Krieg und dessen Veranlas sung« zum Gegenstand öffentlicher Un terhaltung zu machen, darüber vor witzige, ohnehin zwecklose Diskurse zu iführen oder gar zu difputieren, unds lunvorsichtige Urtheile zu fällen. Wiri » dürfen Uns zwar von allen denen, die der Vernunft und Ueberlegung Platzi then und die gegenwärtigen bedenks Sehen Zeit- Läufften zu Herzen neh men, die verlässige Hoffnung machen, daß sie diese Unsere wohlgemeynte Verordnung nicht nur von selbst wil lig befolgen, sondern auch die zu sol-! chen Zeiten eintretenden Pflichten be obachten, und daher in der Stille ihres i i ( Berufs warten, von allen Ausschwei fungen und lleppigteiten sich e. thalten, auf anscheinend triidfelige Zeiten sich in Verfassung setzen, und den barmher zigen Gott um baldige Herstellung reö Friedan so wie um getiiikiae Ver leihung eines allgemeinen Wohlflands im Teutschen Reich, inbrünstig an flehen meiden. Wir werden alser aiieii einen Jeden, der sich dieser Obrigkeit-s lichen Willens-Nennung gean Unsere ; Erioartiinu iiieiti fiigen, und mit un-« vorsicht iaen, doreiliaen und iinlesonne nen Urilieileii über deriuatilih Je deutsche Staats und Krieg-s Benelieiilieil en sich abgeben wird, mit Ahndiing und nach Beschaffenheit der Umstände, mit em pfindlicher Strafe ansehen. Wornach sich Jedermann zu achten nnd für Schaden und Nachtheill so mehrereg zu hüten wissen wird, als Wir zu Aus kundschaftungen derlei Vergehungen bereits die nöthigen Anstalten vorge kehrt hoben. Decietiini jii Seite-tu Mittwoch den 26. August 1778.« Manne-us eines Seelsorgers an nervcnfchwache Männer. UH ist eine lieilniieiisuieithe Thatiiiche, dcifi heutzutage Leide-til e iillei Blit, besonders Manna-, die uiii Llieiiii-iiicl)iiiaei)e, sowie ge wiiieii Schwarmquiiiiiidetilielfiiiiei iiiid, durch Lilitpieiiiingeii »iiiiiehll)nrei«« und »billiger« Universalmittel uiin »—l:1iindei-iiireii« irrege iiiliit werden. Lliiili ich tout ein ciiier dei« Uiierfahrenheit iiud L«ei"chtgliiuliigleit, bis ich endlich die eriehiite wirkliche Rettung i» nd. sich halte es daher fiir meine ·il)i·iueiii)i·licht, in weinten iiiid zu helfen. Ich ielbst litt nich vor liii·ier Zeit iiii Schwachen-ständen recht trauriger Arl, iiiid nsein zerrütteler Jierveiiziistniid ließ mich fiir uieiiieii Veiuf als Pastoi fiitchtcii Heute bin ich wieder ein neuer Mensch und tanu der Zukunft glücklich und zufrieden entgegen sehen Und niin einige ernste Worte; Viele Män ner leiden ini Geheimen, weil sie den Muth nicht sinden, etwaige Verirritnaeii eiiiztigefies heu. Ja, Euch meine ich, die Ihr inttthlos, irrende-, verzagt, gefchwächt, gesellschafts scheu, gedachtnißfchivach seid. Euch, die Jhr lsnch ain Morgen müde und niait vom Lager erhebt, denen die Arbeit ziiis rast wiid, die II««. tc-.-«-i- Ein-·- U-s«1n«;-s-usd»s usw-losst vqsk ( --.-:’--, --,-- --.--.--»»---. ........ Ench, deren Unglück unr ein Schein nnd Euch Jbr mit Zittern iiud Zagen daran deutt, ob Ihr es ivageu dürst, eine Ehe ein rugeheik L b iiiiii ein Maiiu durch einige Schuld, durch Jiigeudsiiiideu, durch zu schniere Ar beit oder durch andere Ursachen seine beste Krast eiiigebiiszt hat — ich meine, J e d ein sollte klietriiugweideih denn uur ein voll komuieu gesunder und kräftiger Mensch ist ein wahr-hast glücklicher Mensch. llnd dieleiu edlen Zweck will ich mich widmen. Uner Dank soll meine einzige ··L«elohnuug sein! Tas; ich Eueres vollen Vertrauen-I würdig bin, dasiir biirgl mein Sinnb. Wollt Ihr meinen Rath hören nnd wirklich gesund wer den? Taun beschreibt mir Unren Zustand frank uud srei, legt Eurem Vlies eine Mai-le bei nnd ich ivillCiieIs geivisseiihait den sichern Weg zur Heilung zeigen. Meine Adresse ist : Pastor Leo Groß, Ellfwa Springs, N. Y. An deu Herausgeber des Staats rliiieigee ev Herolds. — Jch bitte nin nielsruialige Ber össeutlichiiug meines Mahuruss iu Jhkein geschäliteu Matte. P a st o r N r o si dtu Dr. Da tou, welcher si durch gründliches Stud um sowohl im uu- als auch lm Auslande reiche Keunliusse als Au genat t erworben bat und dem eine lanfsllhi rige rsa tun zur Seite steht, empsieh tle den deuts eu amtlien Lineolii’s zund Uni gesend. 000 000 Dr. August KOEUICS Hamburger Tropfen daß-sucht bessere . giebt gegen Uetflapfung nnd alle Ich-l solche daraus entstehn-. Man fsthlt nach denn law bang sent-Ist and ekfrjfcht und erhält eines gefunden Magen. Burlington Unsicvur sNateu wäh rend Septemtser uIId Oktober. I«.--II NIIIIIII »’x—31sIIsrs.-.Isisb., nach IIIUIII ;—:- IIIIJI ZIIIIIIIIVIIkaum-II ...... 815 »') :«II«II-«IIII-,I, XVI-»Hu IIIIO IE.IIIIIIb(II· :!.11"I·«II:.IIIII ........ 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