—- —— — ,,Vas Sammetbändelche«. W Ukcachcm große Wirkungen — Ernstlsche Zwistiqkkiken in der Familie stinkt-. Mistek Editor! Nämlich Sie müsse es exlufe, daß ich heil e Bißle trübsinnig gestimmt un in eme Hjumor bin. der ganze Welt die krummbeinigse Kränl an de Mittel hitzige Hals ze wünscht Des is cier lei Wun nek, Mister Edi ter, dann da soll der Teil-il lustig oder gemüådlich s:i, wann in der Fämili nix wie Trommel, Strei :iqkei.e un Un friese ig. Es merd wahrscheint zu eine Dåoors zwifckr Mir un der Alti, zu erer Enterbung vun verschiedene Kin ner un zu erer Scheidung oun Tisch un verwi deter Beim-Bed siätt oun Meiner verheirathete Tochter mit Restoräschen oun ihrem jungfräu liche Name un Aelimoni timmr. Warum? Well, Mister Editoer, es is Alles vun wsege dem Sammetbänd Nämlich die Alte lsot for ergend en Piurpoß drei un dreioertel Yaeds schwarzes Sammetbiindche, die schmal sie Seis, wo gemacht werd, Satindiick, gebraucht. Sie hot des unsere verhei rathete Tochter geschrien-we die sollt des Sammetbändche for sie loose. Des bot sie aach gethan. Sie bot es bei unserer ältesie Enkeltochter, wo jey schau zwslf Jahr is, erausgeschictL Wie des arme Mädche des Sammet bsindelche gebracht dot, da bot die Alti nix Unneres ze thun gehatt, wie die echte, unverfälschte tschinuein, impor tirte französische Füs, mit Oberon-obig anfäll un Krämpf dorchwachse, ze krieg-e. Ob sie dann mit Lunätirts un Ver ritckte Wahnsinntge aus eine Jnfän aseikum ze thun hätt, dot sie gefragt So e Sammetbändelche, wie des, wo ihr die Tochter geschickt hätt, des ttzät e noch nit emol e Rägdoll for e opthouse annähe. Des Sammet biindelche, wo doch blos drei un drei vertel Yard lang war, bot so viele Feh äte un Mängel, und schlechte Quali s gehatt Caccordind zu der Atti ihre Destriptschen), daß ungefähr fünf let un Mängel auf disk fortlaufende -4-k«- --I;--—- k-:- »Z ssq vlssfssssslb sichs stsIsssI Des Sammetbändelche is atso wie der z«rückgeschickl worn mit der Wei sung, daß es ufs den Weg des Um tausches extschänscht wern müßt. Der Exlchsnsch is gemacht worn un da bot die Atti de setend Attäct vun die frentsch Fits getriegt. Es war nämlich dieselbe Qualiti —- hot die Ulti gesagt. Die Alti bot da drusf hi vun Mir verlangt, daß Jch e Kod delschell zu Meint letzte Wille un Te stament mache soll, wobei dadorch Un ser verheirathete Tochter enterbt oder wenigstens uss en Pslichttheil oun neinnndsekzig Cents gesetzt wern sollt. Da druff hi is die verheirathete Tochter spie Lisbeth) selber erausge limrne un es hot e fürchterliche Zien ge we. Mei Schmiegersohn-in-law bot der Atti Recht gegewwe un hot ge sagt, er könnt des selber sehe, daß des Sammetbändelche cottonbäck un nit, wie die Atti es gewollt hätt, satinbäck wär-. Dadrnss hi is e sehr seinoseliger Streit zwische Meiner Tochter un dem Schwiegersohn-in-law ausgebroche, un droht, in Divorsihiitigteite auszeartr. Den Tag lzot Mei Tochter, wo doch Besuch war, nix ze esse gekriegt, ssie hot die ganze Zeit geheult) un Mei Schwiegersohn-in-law hot von Mir (aus Speit, weil er die Atti Recht ge gen-we hot) nix ze trinke un nix ze tauche gekriegt. De größte Trumpf, den die Alti ausgespielt hot gege Mei Tochter war, daß sie gesagt hot, sie wär schar, daß sogar Ich, obwohl Jch doch der tap-« pigfte un diimmste Mensch in Rigarr zu Sammetbändelche wär, des besser hätt besorgen lööne. Of course, wie die Atti Mich so bei der Ambischen gehabt hot, da hen Jch ihre Partei gnumme un hen gesagt, es wär aach merklich e Schand, daß die Lisbe:h des njt besser besorgt hätt un des ia e blind neborenes drei Taae altes Bat-v seh-e könnt, Icß des Sam Irsztbändelclze ni! Des richtige Djna wär. Die Consequenz war, daß Jch mit Meiner Tochter verfeindct bin, un, wann sie sijy vixlleicht mit ihrem Mann wieder augsökne sollt, aach mit Meim Schkviegersohn-ir-!acv verfeindet sein wert-, was Mit sehr unangenchm wär, weil Mein Schwiegerfobminslaw Mir imtrxxt de Qui:tschekrässerle infoqu Do als siehe gern trink, wenn Jch seen cksnaps trinke will C mitw- Confcquenz war, daß die Atti Mir de nerie Tag de ehrenvolle Auftrag gegen-we bot, dzi Sammet bändelche ze besprac. Well, Mistet Stettin-, met is doch auch blos e Mensch II bot Print Schwäche. Ich war stolz staff tm Jch ben Mit vorgenomme, » Bei Tochter se beschäme. indem Ich die Hacke pro-opt, kichtia, schnell, gut In fei- befug. Its sein qtfs zum Tfchellk biet nahe . wiss frage, was et beste kost, da äse Plaicwöbzsaeimfeipfäh Wie use. r k' gest IUMDMIUMIII Um r Tschasi in Manustteu uu den den nach cpssuitet Der bot noch en bes sere Pius gewußt un dann list der Döne Quet che Hauses gesagt, et wsst eu u viel bessere Plas. Du deiitvtvee is es so spät gen-pen, daß de States schuu zu warn. De nexte Tag bin Ich wieder los un da den Jch ei hergese. Ja Cousequeuz deevv hot die Alte wieder die Fits un die Krämps gekriegt un bot gesagt, Ich wär aach «no good. (des heißt blos in Rigaed zu Sammetbändelche) un jetzt sprecht die Altt schun seit erek Woch nit mehr mit Mit. « Die Maud bot dann das Sammet bändelche besorge seye. Sie bot aach die richtige thiity (Satinbäck) ge bracht, awwet es war zu weit Ober sagt breit?) Die Consequenz dervo mak, daß Die Alti Streit mit der Maud gekriegt hot un die Maud aus-n Deus gegange is. (Vottiiusig zu eket Tan te). Biseits des sknn aach schun zwei Dienstmädelche gebaunzt, entlasse un mit schlichtem Abschied discharged worn, weil sie nit die richtige Art vum Sammetbiindelche gebracht hatt-we Votgestetn is die Atti selwet los gegange, soe des Sammetbiindelche ge besorge. Ja Schmuieila bot sie«ö aw wet nit gekriegt. Sie is also gestern nach New Yokkt. Sie bot merklich die richtige Satt Sammetbiindelche ge kriegt un nebebei aach for dreiunachzis Dollats Goods qetaast un sich schicke sassr. Es war’n siwwezehn verschie dene Attitels, wo sie biseitiz dem Sam metbändelche eiaetaast bot. Wolle Sie es glaube, Mistee Epiteti Wie die Eoods geschickt wytn sem, unsie die Parceu geopnet not, da war-n aue Sache da, blos des Sammetbiindelche ——— des war vergesse worn. Jeh könne Sie sich die Fits vun der Alti vorstelle. Jhne das Nämliche wiinschend Mit Rigards Yours JohnNitschEsa. Grad jetzt ebe den Ich zum erste Mal wieder mit der Alti gesproche. Ich hen sie gefragt, zu was sie eigentlich des Sammetbändelche brauche that. Sie bot aesogt, sie thiit’s gar nit brauche, sie hätt es blos gewollt, weil es e gutes Ding wär, im Haus ze hawwe »vor tomrnenden Falls«. Wie Jch das ge hört den, da den Jch die Kränt un die Fits gekriegt. Jhne noch emol das Nämliche wün chend. Der Obige Esa. -——-—— W dirs-ot- mrd Jungfer-. Ein Arzt schreibt der »Frantfurter Zeitung«: Beim ToMirchonis kommt mir ein Gefchichtchen in’ö Gedächtnis3, das mir der vor kurzem in Paris er mordete Dr. Ordensten vor vielen Jahren erzählte. Der »alte« Jungter der nicht ohne Verdienste war, sich jedoch später überlebt hatte und wenig mehr leistete, schickte einst eine von ihm exstirvirte Geschwulst, deren Entfer nung nicht nothwendig gewesen wäre, da sie auf Verordnung von Jodkalium und ähnlicher Mittel sich zurückgebildet hätte, in’s pathologischOnatoimsche Institut zu Birchow behufs näherer llntersuchuna. Virgbow, der sosort die Natur der Neubildung erkannte. seinen bejahrten Kollegen jedoch durch die Mittheiluna, er hcbe durch Ent fernung der Geschwulst einen groben Fehler begangen, nicht tränken wollte, hüllte sich in Schweigen. Wiederholt erhielt Jungter von seinen Assiftenten auf die Frage, ob die Geschwulst un tersucht sec, eine oerneinende Antwort Als er nach zehn Tagen seine Frage L zum vierten- oder sünitenmale wieder k--I.l- .-—L -9 TM-- k—:-L-- L:-k.- FA UUILI UIIU c- IlliöllTL IUULIL Lsikns «s’,-Ils Geheime-oth, die Geschwulst ist rrch nkcht unteriucht,« brach der alte Herr in Den Ausruf aus: »Eeitde:n Kollege Virckknrv sich mit Politik beschäftikh ist er für die Wissenschaft verloren!« -«—-—-—— Die ältesten Leut-. Ueber einen höchst merkwürdigen Fall von Langlsebigteit im Dorfe Ma remka im Gouvernement Smolensk berichtet Fürst Wolionsti im »Srvet«. Zinip iit der Sohn eines Leideigenen und im Mai des Jahres 1 75 geboren, so daß er also 127 Jahre alt ist. Sein Sehdermöaen und Gehör sind noch nicht geschwunden, und er iann noch zwei Wer-it tsiur Dorflirche gehen, un bedeutende Arbeiten aus dem Gutshof leisten, Sandalen weben und Strüm pse stricken. Der .alte Mann, dessen Vater 80 und dessen Mutter 120 Jahre alt wurden, kann sich noch ganz genau der Tage der Kaiserin Katha rina ll. und des neapoliianischensdrie ges erinnern. Sinip hat fein ganzes Leben lana Branntwein aetrunlen und kann etwa drei Liter vertragen, ohne betrunken zu sein. Jn England ist dieser Tage viel von einer uralten Dame die Rede, Mrg. Mac Queenen, deren Mädchen name Kate Livingsione war, einer Kausine des bekannten Afritasorschers Dr. Lidinastonex diese bat am Mitt woch ihr 10l7. Jahr vollendet. Sie lebt in dem entlegenen Dors Fishnish auf der niel Mull und wird von Met· Flet .r von Glenaros gepflegt, in de ren hauihalt sie jahrelana eine bevor zuate Dienerin war. Unter der Lehrve ren Last der Jahre lassen die Fii i tei ten der Greisin schnell nacks und ist seht chtvsckd Jht Gehör, das schon vie n Jahrenan gut Dar, til fest vollständig geschwunden und auch ihr Cedkåttiß W nach. Mancher bildet Ich ein, er sei Ja via- tiie'i soll', nur weil er unse slsitdar is. S.in legte- Bett. Erzählung von Jassy Tor-rund. Eine Winternacht vor sech is Jah ren, ohne Gas- und pruni-Be-! leuchtung, ohne einen Schimmer von! eleltrischern Licht; dafür aber ersiillt von allerhand Aberglauben und düste ren Voradnungen. Und ein einsames Gut tief im Posen’schen irn Welten-in tel, wo sich vie Füchse Guiuscht sag-» und die Wölfe von der russis en Grenze »Gesegnete Mahlzeit!« Ee nächste Stadt, ein erbärmlich schmutzi gei Rest. drei, vier Meilen entfernt. Die Gutsherrin, Frau von Bo rowsla, wirst die Patiencelarten aus den Tisch und läuft wol-l schon zum zwanzigsten Male an diesem Abend an’s Fenster und starrt in den Hof hinaus. »Herrgott, was hat Maminlz Zuri« srägt die Tochter vom Klavier er. »Aber Du weißt doch Ania, ich hab' so schlecht geträumt. Und nun bleibt der Vater so lange fort. Und vor drei Tagen ist er nachts mit sei nem Bett zusammengebrochen, was immer ein schlechtes Zeichen ist.« hinter dem Kurier Poznanili er scholl ein helles Lachen. »Ein Zeichen von Altersschwäche, Maminla, weiter nichts. Seit zwanzia Jahren haben Papa und Mama die Betten im Ge brauch. Und dreißig Jahre und län ger haben zuvor schon die Großeltera selig darin geschlafen. Kunststück, das-, so eine arme Bettstelle es auch ’mal satt kriegt und ihren Dienst aufbin digtl Vaters zweiundeinhalber Cent ner mögen ihr das Leben sauer genug gemacht haben.« Draußen schüttete der Schnee. Der Samowar sang sein Lied. Der Ahendtisch wird gedeckt. Sohn und Tochter ließen sich’s schmecken, die Mutter rührte Nr Buttermil nnd Grütze, noch zarten sa tigen Schinlen an. Und immer wieder sprang sie aus und eilte ddn unruhiger Sorge getrieben an’ö Fenster. Neun Uhr — Zehn —- tein Schlit ten kam. Jetzt hielt sie’ö nicht mehr aus. Die Knechte sollten hinaus und suchen, mit Laternen, mit Schauseln. Vielleicht war der Schlitten irgendwo strcken geblieben im zusammengewehten Schnee. Oder vielleicht . .. keiner von ihnen sprach den grauenhasten Verdacht aus« aber Jeder dachte mit Entschen das selbe: daß in der Nacht nach Dreilii nig der Gvsihner Schentwirth heim heimweg aus der Stadt von Risiken angefallen wurde. Und daß er n - mals heimgelehrt war. Niemals! . . . , Die Zähne der hausfrau schlugen hörbar auseinander, während sie tin Hast und Sorge ihre Befehle gab. Der Sohn war .in des Vaters Zim mer gegangen und hatte die Jagd slinte vom Nagel genommen —- filr alle Fälle. Er schlüpste in seinen Pelz. «Mama darf keine Angst haben, ich werde den Vater schon heimdrin gen.« Während sie in der Halle Decken und Peliie zusammenschleppten, vie auf den Schlitten gepackt werden soll ten, hörte man von sern plößlich einen Ton wie halbverwehteö Schellenge läute. Frau von Bdrowsta lief an die Thiir und riß sie auf. Es war, als wenn der Sturm nur daraus gelanert hätte, so kam er hereingeiaust, löschte die schwelende Oellampe, tlapperte tnit den Thüren, sauchte stöhnend und heu lend die Treppe hinaus. Aber sie hör ten es doch durch all sein tolles Ru mdren: das war Gosthner Schlittenges l·-·..A DOMA Gott sei gelobt, fi- ioininenS Aber mie denn, so langsam? Wke die Schnecken kriechen die Pferde. Langsarn tommt der Schlitten näher. Und vorne auf dem ersten Ziß was fiir ein fonderbares, nngefiigzg Ding, ein Kasten, ein R·iefentoffer, mannslana, quer über den Sitz ge schoben? Eine fürchterliche Ahnung überfällt die wartende Frau. Beide Arme wirft siei n die Höhe, in den Schnee, in die Nacht hinaus will sie, den Pferden entgegen. Die Tochter hält die Zit ternde fes-t; der Sohn stampft schon draußen durch den tiefen Schnee. » Und jeht ein erstickter Laut, ein Fluch, ein Ruf des Schreckens. Die tnechte wiederholen ihn. Mit entleh ten Mienen schauen sie aui das halb verfchneite dunkle Ungestüm. Und jeht erkennen es auch die Drinftehen den. Ein Sarg —- ein Riefenfargl »Herr Gott, Allmächtigert« hinten auf dem Bock der alte Krit scher rnit einer wahren Unglücksahn miene. »Was iit gelcheheni Wo ist der nnädi e Herr? So rede doch, du Esel! Stat BoroIsta schüttelt ihn ani Aetrneh daß ee herunter-stillt und wie ein heftigei Pelzbltwel in den Schnee rollt. Der Mann ist ganz ver stört, mühsam besinnter sieh. .Gnit diger here liegt im Schlimmw ftpttert er Bis-O Idee Seh-i sei vie Decke-: heim, reift is die Sie e des Schlitten-, ta t und wühlt. Mehrhsftiz da liegt er! Kerls, los-at M heran mrd M den nö hersris. R« spn r er die Laterne aus der nd nnd W dein dete- tn’s se . »Gott lols, er lebt Weise-IF ..Iiu wirdsicisldftekdey hei F e- Ieuei Sarg aelattit,« sagt mit er Stimme der Kutschen . Sinn-todt fal? anl« Sie schleppen de s were, leblofe Gestalt heraus. den Nie en. sitnfMann hoch, mit Aechzen und Stöhnen. Jn der Halle legen ste ihn nieder. Die rau wirft sich über ihn. »Thaddiiust« luchzt sie. »O —- rneine Ahnung — mein Traum! . . . .'« Der Sohn tniet neben ihm und forscht nach dem Herzschlag »Er lebt ja, gewiß er lebt. Sorge Maminka sich nicht, so weine doch nicht. Er hat. . . .«' .Was hat er?" »Er hat vielleicht ein wenig zu viel — ich meine, eine Flasche mehr, ais ihm gut that . . . .'« sagt ehrerbietig der Sohn. Jn scheu-er Angst starrt ihn die Mutter an: »Aber der Sarg . . . .?« Und scheu frugen die Knechte: »Wo sollen wir den Kasten hinstellen, junger herr? Unglück bringt er in’s Haus« Staö überläßt den Frauen die Sorge für den Tiesschiaiendem geht hinaus und betrachtet die unheimliche Schlittensracht· Ein rie en roßer. eichener Kasten, reich rnit « ileerbeschlägen ver irrt. »Schasit ihn auf den Spei r!a be fiehlt er kurz. Aus dem Kutscher war nicht viel herauszubrin en. Der Tischler harte den Sarg ge racht, kurz bevor sie in Gasthause wegfuhren und ihn aus den Schlitten icitaehunden Und der Herr war taumelnd herausgekommen und hatte unheimlich vor sich hin gelacht und gesagt: »Darein werden sie mich nun bald legen. Heute Nacht noch. das ist sicher.« Und dann waren sie losgefahren se i se herr don Borowsta wurde in sein usarnmengeflicltes Bett gelegt und schlief den Schlaf des Gerechten. Una eine arme Frau saß neben ihm die ganze, schaurig lange Winternacht zitternd dor ngft und Kälte und hörte das Miuzchen schreien. Daß der Gatte ihr so heimtam, war ja nichts Neues. Aber daß der Lebenslustige sich seinen eigenen Sarg mit heimbrachic, das war’s, was ihre Seele mit unbe stimmtem Grauen erfüllte. Das mußte ja Unheil bringen! Friih gegen zehn Uhr, als der Zar ten endlich die schweren Lider zustelen, machte der Hausherr auf, dehnte und reckte sich, daß die morsche Bettstelle in allen Fuaen trachte, riß an der Klin glschnur und schrie nach seinem Ther. te schlummernde Frau im Lehnstuhl fuhr des Todes erschrocken zusammen. .Guter Gott« Thaddäus, wie du rnich erschreckst. Wie ist dir denn? Jst dir fett besser, du Armer?« fragte sie stammelnd. Er lachte, daß die Wände dröhnten und rieb ch den blanlen Schädel. «Wo i mein Sargi« « »Dein Sarg — aber Bester . . .« «Mein Sar t« schrie er. »Aus den Speicher haben wir ihn aestellt.« «hierher soll er, hier kommt er her.'« »Aber Mann, guteiter. . . .« Der hausherr blieb bei seinem Wil len. Da half tein Abreden, kein Bit ten. Der Sarg mußte her -— miter in das eheliche Schlasgemach stellten sie ihn. »Den Deckel tragt wieder auf den Speicher. Den brauche ich nicht. Noch lange nicht! Aber hüllt ihn gut ein, daß er nicht verstaubt,«, befahl der Hausherr. »Aber Lieber. . . .« jammerte die Frau und der Sohn schüttelte un willig den Kopf. »Ich will es so und damit basta! Packt die Betten hinein, den Strohsack, mein Ledertissen. So —- nun brei tet das Leinen. .E«i,4 tda werd’ ich· gut drinnen schlafen: dem-n mehr zusam- » menbrechen wie mit dem verdammten elenden Gestelle dort. Meine Knochen spüren’s bis heute.« Und dann beim Frühstück, bei Warmbier und Danziger istoldwasser tam die Geschichte zu Tage. herr von Borowsta war beimTisch ler dorgeiabren, um den neuen Klei derschrant zu bestellen, womit er seine Frau zum Namenstag überraschen wollte. (Den belam sie nun natürlich nicht, der Sarg hatte ein Heidengeld !geloitet.) Der Meister-, der seit zwan zig Jahren und länger iiir ihn arbei tete, stand verdrossen hinter feiner Ho belbanl. »Na, Meister, wo drückt Euch der Schub?« hatte der Gutsherr leutselig gefragt. »Na Jeses nee, warum sollte er’s dem gnädigen Herrn nicht sagen? Der Kunowsti. der Major, liegt teit Weih nachten im Sterben, und die Erben haben-Z eilig und bestellen beizeit-n den Sarg. Nach Maß und dauerha;i, ganz wie sich’ö gehört, weil sie neun Meilen mit ihm iiber Land müssen. Und was denken sich nun Euer Gna den« wird nicht der Major wieder ge sund, nachdem er schon die leYte Oelung bekam? Gesund und lebend g, läuft hierum wie’n Wiesei. Und braucht natiirlich reinen Sarg. Was will ich macheni Todtschlagen kann ich ihn doch nicht, und die Erben sind verdustet. Und da steht mir nun das Dir-f im Weg ’rum. Hat Enfzig chaer baue geto t mit allen uslai sen, vom besten e chenen hernholz mit mer iven sei M, ift undert unter s n wer . Euer nadenl So ein Ussetsin von einem Stege. ’e W« M Æ Its-: Wir e · « « ie .-i’ Li .-,.--I «- CI H it und des åädigen Deren den Bo epwtti auf osiyn . . . »Meine: Treus fängt der Gostynet an zu lachen, daß ihm die Seiten wackeln. »Na, Meister-, da kommt her und nehmt mit mal Maß· Aber ehe lich! Daß ich nachher auch dkin Pia-z had’ und nicht mit krummen Knieen lieaen muß, denn das hin ich mein Lebtag nicht gewohnt gewesen.« Und der Mann nimmt Maß. und das Maß stimmt aufs Haar. »Mei ster. Euch kann geholer werden. Den Sarg nehme ich. Weed’ io wie so mal einen brauchen, das ist sicher. Und meine Bettstrlle iii miikbe bis in die Knochen. So ·—— und daß du s weißt Frau, in dem Sarg ichlaf’ ich von ietz« an alle Nächte.« Alles Widersprechen von Frau und Kindern half nichts. Er setzte seinen Willen durch, um ihnen das Grauen und die dummen Ahnunaen abzuge wiihnen, wie er sagte. Und schlief wun derschön in seinem massidcn Eichen sakge. Zuletzt gewöhnten sie sich alle daran Sprungfedetmaitatzen waren da mals noch nicht Mode. Den Thaddäus schlief auch ohne dds prachtooll Und schlief im Sma- biä an iein ieliats EndeJ Noch siebzehn Jahre ·laiia, Nacht fiir Nacht. Und dann erst recht. W Turms kletin in geistlicher pe medium-. Aus London wird geschrieben: Der Verfasser des vielaenannten Buches mit dem seltsamen Titel: »Wie man glücklich und doch verheirathet sein kann«, hat ein kleines Werkchen iiber Tommh Atkins geschrieben, das neben manchen Anekdoten dem Leser einen recht guten Einblick in das englische Soldatenlebert bietet. Se. Ehr-würden hardtt ist nämlich ein Biertelsahrhuns dert hindurch Armeekaplan gewesen, hat den gemeinen Soldaten in allen Welttheilen kennen gelernt und besitzt ein warmes herz siir Tommy Atkins, dessen Gutmiithigkeit und Gemüthlichs leit. Vor allem aber bewundert er Tommhs Geduld und Ausdauer, und an seiner Tapferkeit und Todes-Mach tung zwe:felt er nie. Es ist bezeich nend siir die Gesellschaftstlasse, aus der das bxitsche Heer zusammengesetzt ist, kafk es tveit leichter Est während eines Krieges Truppen anzuwerben, als zur Friedenszeit Rekruten aufzu treiben. Und es ist leichter seht als vor hundert Jahren, zur Zeit der Kriege gegen Naprlern den Ersten. als die Werbeoffiziere in Yorkihire einen baserkuchen an der Spihe ihres Schwertes in den Dörfern umher trugen. Der Kriegsdienst war damals jeden falls nicht beliebt. Der Armeekaplan hardy hebt den Wandel hervor, der im Laufe des lehten halben Jahrhun derts in den Gewohnheiten and der Lebensweise des gemeinen Soldaten stattgefunden hat. Tvmmh Atkins « trinkt noch immer, aber er ist nicht - mehr der Trunkenbold, als den man ihn in den Tagen des Krimkrieges kannte, tvo er in der Regel betrunken und steif wie ein Besenstiel auf das « Schiff getragen wurde. das ihn nach dem Kriegsschauplass brachte. Eine hübsche Anekdote wird vom General Hektor Macdannald erzählt, der bar fuß nach Glasgow kam, um in einem Hochliinder Regimert Dienst zu neh men. Als sein Oberst ihn zum Ge sreiten machte, geschah es mit den Worten, das-z ein Gefreiter in einem I schoktischen Regiment elsenso hoch stehe, « wie ein Parlament-kmitglied. Einmal auf dem Marsch hörte Macdonnald zwei oder drei seiner Soldaten die Denke-km msäfintdn ink- kep den hine sten, den Stlaventreiber, in der näch- H ften Schlacht erschiefren würden. Mac donnuld erkannte die Männer bei der Stimme liesr die Trnvpe halten und ; die Schuldigen vor die Front treten ; mit der Auffrrderung, ihre Drohung i sofort auszufiihrem Etwas unwissend i ift Tonnny Atlins noch immer, wies die Gattin eines Kabinetsministers erfuhren mußte, als sie Nachts zu einem hofball nach dem Palast fuhr. Jhr Wagen wurde von der Schild tvaehe angehalten, da der Kutscher sich gegen die Ordnung verstieß. Die tn der Londoner Gesellschaft sehr gut be lannte Dorne streckte den Kopf aus dem Wagenfenster und suchte die alls zu pflichttreue Schildwache rnit den Worten zu hesänftigen, das; sie die Gattin eines Kabinelöminifters sei » eh könnte Sie nicht durchlafsen, auch wenn Sie die Gattin ein-es Presbyto rinnepMinisters wären.« Recht lesenswerth ist das Kapitel iiber Ias Bittoriatreuz oder, wte der Kaplan sieh ausdrückt, »lhe ha’ porth bronze«. Dieses vielhegehrte Ehren kreuz bat nämlich den Istietasloerth vor ungefähr 12 Pfg. Doch gibt es auch solche, die 45 Pfg. werth sind. Seit dem 29. Januar 1856 sind im ganzen 430 Viltorialreuze vertheilt worden, drei an Zivilisten und drei an farbige Männer; auch zwanzig Aerzte und ein Geistlicher sind mit dem Viktoria treuz ausgezeichnet worden. Unter den Firsrtruppen stehen die South walee Borderets oben-rn, weil sie die meisten Viltorialreuze erhalten haben; dann kommen die Lanzenreiter dek neunten Wehmut-. Der Träger des Viktorialreuzes erhält te t ein Jahr geld von 50 Lstr. Wt ie MVearh der et zum General-nasse brachte, er hielt das Vittorialreuz als Meiner vor Lied-nun wo er elf Sepohs töd tete. Der Senekal heftete ihm das Kreuz an die seusi mit den Worten »Ihr habt es mit einer schsnen Tages arbeit verdieni«. »Ich half nur N Minuten dazu gebrauchi.« war MI j Beans Antwort —--——-.-———— , Der philosophische Duft »Ihr bund hört ja gar nicht, wenn man ihn ruft . . . Er heißt doch Walle« »Ja. aber aus«-kamen giebt des nix.« · - · Entdeckung-. Die kleine Emnn (einen Schmetter ling erhaschend, der auf ihren Finger »chen etwas Farbe hinterläßi): »Ach. Hsieh nut, Mammo, auch die Schmei ; terlinge sind gefchminii!« - Schreckliche Austern-us. « i »Aber höre doch, 1ve1ch’ entsedlrche i Reimereien leisiesi Du Dir im Frem venbuche?« »We5halb auch nicht? In den Ber gen wohnt die Freiheit!« i Das Schwerste. » « Schulze: Alles gefällt mir bei Per Bürgermeisterei, wenn man nur ncspi immer seinenNamen schreiben müßt sorstchtis. Studeniim »Hm, für alle Fälle will ich meinem Bräutigam doch zure den, daß er mich noch vor meinem Examen heirathet!« Einem Geistesproden ins Achtun Geistreich mußt Du immer scheinen, Wenn auch noch so dumm Du bist; Mußt nur sehen, daß Dein Umgang Bee- oslm t Bureauches (zum Belannten): »Ich kürze jeyt bei uns die Bureaustuns den!" Bekanntert »Bist Du auch zur Ein sicht gekommen, daß ein langes Schla sen nicht gesund ist?« In der Verlegenheit. Onkel: »Aber in jedem Briefe der suchst Du mich anzubumpent« Neffe: »Ja, Onkel, man weiß aber auch wirklich manchmal nicht, was man anders schreiben sollt« Unerwartete Schlußfolgerung Lehrer: »Noch dem 29 tommt also ider .'.t0 Dezember, was kommt nach dem 31.Dezember?« Fritz fder sich gemeldet hat): »Da kommen die Rechnungen.« JCUUJ cui IUCUIV Uullllllkc III i i Der kleine stechen-kreisten Vater: »Es sind jetzt achtundsiebztg Grad in der Sonne und sünfundseekp zia im Schatten.« Fritzchem »Da haben wir also zu sammen 143 Grad!« Das schlechte Essen. Passagier: »hiilt der Zug hier aus der Station so lange daß man ein Mittagessen einnehmen kann?« Schassner: »Nein, er hält nur zehn Minuten . . . . und die haben Sie allein zum Schimpsen nöthigt« Einträglicheb Instrument. A.: »Deinen Dir eigentlich das Bombardonblasen etwas ein«-» B.: »Und ob! Jn diesem Monat hatte ich bereits vier Wohnungen, und überall habe ich noch zwanzig Mark bekommen, damit ich nur wieder aus gezogen bint« Endlich in’eI Seebath here izum Kausmann): »Sie ha ben Jhre Frau doch einmal in ein See bad und gleich aus zwei Monate ge schielt?« Kaufmann: ,.Miene Tochter hat nämlich wieder einmal einen Verehrer gesunden, wenn der aber meine Frau kennen lernt, mass wieder ausl« Exemplartsche Strafe Bekannten »Was haben Sie nun mit dem Kerl gemacht, den Sie-Abends unter Ihrem Bett fanden?« Ciaarrenreisenden .,,Na zuerst habe ich ihm ordentlich das Fell ge aerbt, dann hat er siir einen Dollar den er noch bei sich trug, Cigarren von mir keins-n msiisson nnd Ins-im- Emb ich ihn herausgeschmissen!« Aus Kalen ,,Weißt Du auch, daß die Cylindee aus Hafeniellen bereitet wetden?« Freilich, daher ver Name Lampen Cylinder!" An ben Haaren beweinen-nein Er: »Mein haak gebt immer mehr aus —- ivas läßt sich denn dagegen thun?« Sie: »Geh doch nicht so viel ansi« Ein vomitpiger Richter-. Richter: »Also, Sie tonnten wie der mal das Stehlen nicht lassen, Klemmle2 Wie kamen Sie denn ei nentlich dazu, dem Herrn hier die Bril lantnadel aus dem Shlipg zu ziehe-OF Klemmte1 »Sie zog mich gar zu möchtia an, Herr Nichter!« Richter: »A was, Unsinn! Es ist ja doch keine Magneinadel!« « Ins bee Rede eines seitdem-»O »Meine herren, wenn Sie sich bie Sache genau betrachten, müssen Sie zu einem Freispruch tir me nen Mie.u ten kommen. Nach niicht bei-bei Staatsanwaltes soll derselbe bei der Ia ilie Lehmann bautfeiebentbruch bebt-F bt haben. Meine herren, ein Friede, der nicht verbanden ist, sann auch nicht gebrochen werden, denn vie Nachbarn von Leb-minnt bestätigen uns Alle ba bei den Leuten Tag und Nacht präge ei ist.