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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 17, 1902)
Oft-er Meist-tief me Mit sanfte-get die hatte Zeu- - s wo alles D eckgpenfief is« Do Denkt mer an alles-, wi: mer fehfe kann miiansz dakz mer schlechter lewe ouhn di lahsz Do den ich immer dazu gesehn, däß met e die Ientes Dinnek un e oiesenieg Sopper heu. Der Philipp, mag mein Hos band is, der tlehmt ins-mer« Daß er nit viel um s esse gewie seht, so lang als es- gut un plentie ig do dubt er nit ticke. Uiicl brauch et auch nnk zwei mal am Don un wann ich dann note ebbeg in die Lein von Wctfchetedbe : dabei hen, dann is er sattigfeiL Die Buxve die gleiche schon mein e digche fanzie, so in die Lein oon Puddingg oddek einqen süße Tisch Off Koer misse se auch manchmal mitang Duhn, awwer wann ich emol en Puooinq heit, dann muß ich aleich en Waschlobb voll nache. Well, do sin ich fu« nan; oozi meine Storie ablomine. Also ich den immer otiwiver nach-ieoetikk, daß mer e wenig mehr fehfe könnte un ich bkn gedenkt. es wär mehbie gar so lerne schlechte Eidie nit. wann mer Den Stoff wo mer viel von brauche dicht, bobliehl kaufe dicht. In die ekfchåe Lein juhse mir en ganze Peil Brot. Seil kann mer off Kohes nit bohliehl kaufe, bitahs Das seht steht wee’n. Dann sin die Potehtog, wo mer ain Mehrfchte juhfr. Die hen'ich immer plentie im Haus un ich ieiege fe von en Farmet, wo ich schon lange Jahre kenne duhn un wo ich dran diepenre kann. Die größte Ecksvenz is foe Miet; ich hen schon aedentt, daß mex sich ja mehbie e wenia Mittel halte könnt, awwet wie ich die Sach den zweite Gedanke gen-we heu, do hen ich zu mich gesproche: mir den die viele Kin un den Phil un wann mer do noch mehr Mittel in den haus hawwe sollt, das wär doch zu viel Butter un Irubei. Jch hen auch emol mit die Wedesweilerm gesproche. Die is in alle Sache, wo ebbes aesehft tann wec de, atig sehnt-art. Ja, hot die Wem-Z weilern aesaat, mir hen ja e aräg schmale Familie, answer dieselxoe Zeit brauche mir doch e ganze Latr. Denkst du, mit könnte bei die hatte Zeite Io en forschtiläß Lonfch uffseize, wann mir bei das Eintaufe nit sehfe behie? »Das is recht, ben ich gesagt, awwer wie duht Jhr’s Denn mache? hen ich gefaai. Un do bot se mich oann ver ziihli, daß der Weoesmeilet alle Mor gn in die Früh uss Den Markt gehn he un sell wär der Platz. wo mer saeaens krieae bebt. O. ichs, iaat se, wann mir in die Stohrg gehn dehte un dehte den hohe Preis be«zahie, dann könnte mir so kein Lunch erfor dern. Die Geschicht hot mich denke mache. Was- die Wedestveilern kann, das köne rnir auch un ich ioill erncl sehn, ob rnir kein Geld sehie könne. Im Ocoend hen ich zu den Philipp gesagt, daß ich haiocoe wollt, daß er for mich Morqeng uif den Marter geht deht un Miet kaufe deht. Wag? bot der Philipp gesaat, do müßt ich answer doch en ganz verdollter Fahl sein. Ich hen Immer so lang mit ihn getahkt, bis er gesagt hot, ah!recht, dann wollt er emol treie. Arn Mor gen um 6 Uhr hen ich ihn qetahli, for daß er uffstehn deht, aromer es war faicht e aanze Stund, hefor daß er fec tia war. Jch hen ihn e Buschelbästst — gen-we un hen ihnaesaah er sollt mich ficks Paunds oom Romo bringe. Wonne r en schöne Hähm finne seht, sollt er ihn auch mitbringe, awrver er mißt liehn fein, bikahs rnir getowe all nicks for den fette Stoff. Bieieids das sollt er auch noch e Kochend Biens brinae un mehbie er könnt auch e we nig Kalliflauer bringe, dann sollt er awtoer auch nit vergesse, mich Dun jiens mitzubringe, un e paar Kuhkunp mere. Wann et arad schöne Biskittz sehn deht, dann soll er zwei Dotiend mitbrinae, wann die Kids Biskits dumm« dann esse ife kein Brot un fo iang iche dabei sin. derie se sich auch kei Butter druff schmiere. Der Phi lipp hot er aria dummes Gesicht ge macht, hot rnich awwer doch get-kam miit, daß er alles aut beiorge wollt. Wie er schon autieit das haus war, ben ich ihn noch zuaerufe, wann er schöne Walermellens odder Muichmeli lens sehn seht, dann könnt er auch e War mitbringe. Wie er fort war, do n ich mich hinaesetzt un hen ausge fiekert, was der Stoff all in den Stohr koste deht un den Weg hen ich dann später onst-inne wolle, wieviel ich ge sebft hen. Jch hen mich gefreit wie alles, daß ich den Philipp endlich so weit aehabt heu, daß er en Jntereizt for Sehiinas krieat hat. Well, ich ten gar nit abwarte könne« hie er widder komme is un ich kann Jhne sage, er ot mich lana genau warte losse. Es z»«fchon seicht elf Uhr qetvefe un die Kros sin grad aus die Schul hein komme, do hör’a ich uif eniol in die Jahr-d e Tiers-. Ich sin ans Fenster herzt un but Mitteln weil-ich doch auffinne well-, was die Mitte In Es is e War-e qewefe tm ver — genug oran gehabt den. Onnsiene. daß ich in e ganzes Jahr keine mehr en tat-se brauch, e anzes Dukend Vater nrellent. wenig no fünf un zwanzta Paunds Dies, Biens aenug sar e Jahr dknahsus mit dreißi- Bohrders un so fort. For Oewmnsehts, gen ich e fagt,, was host du genann? Well, Bot er gesagt, sell is der einzige Weg, rote ich die Sache billig hen triege könne. ganze Schubtingmätsch loit blos sitts tvegehnDahler un zwei Schilling un ich denke, ich en en Baraen gestrocie.« Jch hen tein ort gesagt. awwer in seit hen ich blutige Thriine gegreint. Denke Se emai, in zwei Dage wart » mer lick un teiert von den Kallislauer. sin drei Dag hen die Buche unv ver iPhilipp von die Watermellens Disk ! pepsia aehabt un am siebte Dag hen ich s das ganze Gelurnps in die Garbetschs ; tänn aeschmisifr. Es is sonnie, das ich s nit sehse kann, i dente, ich wenn die H Geschicht enrol se st räktelr. Mit beste ; Riegards Jahrg — ! Lizzie bansstengeL ———-—...-——s— : Umsiliauöfchitder von these-. ; Auch die Wirthshausschilder haben weine Geschichte. wenigitens viele ver ’·a"lteren. Von dem berühmten hollän ; bischen Porträtmalser van Eynen »Na-est 1812) wird erzählt, daß er als-« z junaer Mann nach seiner Rückkehr von s Italien in Amsterdam trine Verwand ; ten hatte und ein« Gasthaus aufsuchte jNachdern er den Staub von seinen i Reifekleirern geschüttelt hatte, ging er in die Gaststube und verlangte eine Flasche Wein, die ihm von dem Wirthstöchterlein gebracht wurde. das sehr traurig aussah. Der Maler tarn bald in ein Gespräch mit dem jungen Mädchen und fragie sie nach dein Grunde ihrer Traurigkeit Und da -... k- 4—-..s----1- -.- I-— WILL IS st- aune-Ptqu zu »wu- daraus-»s sptach, so schüttete sie ihnt ihr banges Herz aus. Das Gasthaus, das seit lanaen Jahren bestehe, gehe immer mehr zurück. Die Gaststube werde sast gar nicht mehr besucht. Der Vater-, der sriiher vermljaend gewesen sei, wenn das nu: noch kurze Zeit so fort gehe, nahe daran, das ganze Vermö aen zu verlieren. Der Maler hörte die bewealichen Klagen des Mädchens an. Dann sagte er: »Ich will einmal nachdenken, wie dem abzuhelsen ist.« »Und dan Eynen dachte darüber nacb kund sein Nachdenken hatte Erfolg. Mit seiner Kunst wollte er dem verlas i senen Gaslhause wieder aufhelsen. F Er richtete sich den Boden des Gast hanses in einem Atelier ein und malte l dem Wirth ein neues Hausschild das ! bald on der Thür des alten Gasthau lses pranate Es stellte einen Reiter ) dar, der genau die Züge des Wirthes trug und, den einen Fxssz im Steigt-ti ael haltend, sich veraeblich bemiihte. ) in den Sattel zu sprincen. Unter dem " Bilde aber standen die Worte: »helpt, myne Herren, ick fall oan’t Peard.« Hhelsen Sie, meines-erken, ich salle soan Pferde) Das Schild ward am Pause angebracht, und wie der Maler soermuthet hatte so kam es: das Schild ein echtes Kunstwert brachte das Gast-kraus bald wieder in Rus. Erst sah man sich das Bild an, dann ging man in’s Gasthaus, um zu bö ren, von welchem Maler es geschaffen, und nie vorher hatte das Gafthaus so viele Gäste gesehen, als fest. Und nickt lange dauerte es auch, da war oan Ebnen ein berühmter Maler, den die reichen Amsterdamer Kansherrn mit Aufträgen überschütteten, und wieder nach geraumer Zeit war das wohllkabende Gastwirthstdchterlein und der berühmte Malerein glückli ches Ehepaar. Eines Tages aber kaufte ein Kunsthiindler im Auftrage eines reichenAmeritaners das Gast hausschild um eine hohe Summe und van Ennen malte teinern Schwieger vater ein neu-es Schild das einen sest im Sattel eines muthigen Pserdes sit-enden Reiter mit den Qiiaen des Wirtheå darstellte, darunnre standen die Worte: »Je! fall hast:-hast! Dant, myne Herren, nun Tut ick sast.« Ich war meinem Fallen sehr nahe: Dant, meine Herren, nun sitze ich seit.) H Waö sie früher waren. Ueber den Lebenslauf berühmter Künstlerinnen wird Folgendes berich tet: Fr. Stella hohenfels, dem Stern des bemerkt-Theaters in Wien, wird es keinen Eintrag thun, wenn wir er zählen, daß sie direkt aus Der Ermitt tions-Branche in einem Geschäft der Leipziger Straße in Berlin austrat nnd ohne ora atische Vorschulung am Berliner » ational- Theater« als Louise in »Kabale und Liebe« mit glänzendem Erfolge austrat. Mme. Rejane (ei·aei.tlich Reia) war, ehe sie Das Conservaioriuin in Paris be suchte —- Telegraphistin mit 25 Francs Monatsgehalt. Die be rühmte englische Tragödin Mes. Beer bohni Tree war Uebersetzerin siir eng lische Blätter, zeitweise auch Telephon Lame. Jn ihrer Jugend ging es ihr sehr schlecht, sie hausirte gleich der großen TragödinsRachel mit Streich hölzern und Blumen in den Kaska häusern. Die berühmte Pauline Lucca war bekanntlich Nähinqinsell; Char lotte Wolter übte das gleiche Hand werk. Adeline Patti wollte streut reiterin werden« Mrs. Langtrey, ein Liebling der Lende-sey war —- Milch piichterim betreibt auch seht noch gern dte Landwirthschnst tn den etettagen. Die verstorbene celene geber er, die Satt-n Vernunan von der te ner hisinrg hat« in Mannhetni alt Not-Mist Unterricht gen-sen — Man MMMUM Binduan sfl Its-Maine neige-. . . Z ZuHsßiakixä däeiiinTs « "Wie die Sptelddnt von Monte Carlo s entstand. Eine Erscheinung eigenfter Art, eine üppig gediedene Sumpibliithe der Cultur des 19. Jahrhunderts ill die Entwicklungsgeschichte der Stadt H Monaco, die sich innerhalb dreißig TJChtgaus einem ärmlichen Dorf mit 600 erlen in eine nach ihrer Art ein t zkge Residenz mit 20,()00 Einwohnem » aus einem öden Felsennest in eines der Ineizendsten Paradiese des-Erdbal« — Jund zwar nur durch das Laster des ! Spieis entwickelt hat. «« l Bis zum Jahre 1 umfaßte dng f Fürstenthum Monaro " ei Gemeinden, die Städtchen, eigentlich Visiten Mo nats, Mentone und Himmel-inne die koon den Grimaldis unter dein nomi Hnellen Protertornte der Könige von ; Sardinien reaiert list-iden. Tiefe Re: tgieeruna bestand unter dem Fürsten shonore Y» dem Großvater Karls lll., der die Soieldanl einführte, das z rin, dasz der Fürst in Paris lebte und I sein Land an rissen Jntendanten der spachtet hatte· Dieler wieder regierte , durch ein Monosiel auf Mehl und Fut lterssrurhh welche? die Einwohner nur ibei ihm laufen- dursten. Jeder, der sanderes Mehl oder Brot aus anderem » Mehl verbrauchte, wurde ins Gefäng ;niß gesteckt und erst nach schweren iGeldbußen wieder freigelassen. ; Als nach dem Tode Honores V. sein ; Sohn Floreitan l. die Regierung an Ttrat, war die Bevölkerung durch die fWirthschaft des Jntendanten so in I Muth gebracht, daß dieser fliehen und L Her-junge Prst seine Unterthanen mit , 4e c.t1--.-I-.- .-..I-4 CUIUI usu- Oklhutut »Ur-»unter sauget-, um einer Revolte vorzubeugen Zu gleich wurde das Monopol abgeschafft. und es gab teine Steuern mehr. Da mit hatten aber auch die Einkünfte des Fürsten aus seinem Fürstenthum ein Ende. Das war nun um so unleids !icher, asts Florestan l. in seinem Pa laste residiren wollte, in einem Palaste, dessen Thüren in den rostiaen Angeln hart-, durch dessen Dach der Reaen die Zimmer übertchweInth in dessen Gängen Tausende von Spatzen niste « ten. ; Von Jahr zu Jahr sühne Florestan Ineue Abgaben wieder ein und atng daran. aus ihren Erträgen den bau säätgen Palast wieder bewohnbar zu »in-heben Da tarn das Revolutions igkr 1848 und mit ihm die Einsiihs rung von Versassungen mit Volksver tretuna, Ministerverantwortlichteit etc. in den meisten Staaten Europas. Auch Florestan bewilliate den Hunruhigin Bürgern von Mentone und Nottur brune eine höchst liberale Verfassung, Die treuen Moneaassen hatten derler Dinge nicht verlangt. Am nächsten - Morgen aber lasen die Leute in Men :ton-e und Roquebtune Anschläge aus deri Mauern, die Zhnen mittheilten. der « Fürst habe sich die Sache überlegt, nnd mit der Verfassung wäre es vorläufig nichts. Wüthend darüber, sandten die Enttäuschten eine Devutation zu Ca vour, dem Minister Sardiniens-, und verlangten den Anschluß an das Mi niachreich Sardinien. Erst als Na »poleon lll. Nizza annectirte, kamen sauch Mentone und Roauebrune zwar - nicht zu Italien, wie die mit »Ja« ov ! tirenden Einwohner glaubten, aber zu tFrantreich Drei Jahre vorher war FFlorestan gestorben und Karl lll. tFürst von Monaro geworden. I Dieser junge, elegante Fürst hatte z nun den dringendsten Wunsch, auch als J Fürst die entsprechenden Einkünfte zu ;aenieszen, und obwohl ihm Rapoleon zsür die annectirten Städte Mentone ’unv Roauebrune eine Rente von vier » Millionen gewährte, die ihm ein Hos H haltung und die endliche Restauriruna s des Schlosses ermöglichte, so dachte der speculative Fürst doch auch an die Zu kunft. Seine Reaierungsidee war — die Spielbant. Er liess an die bedeu tendsten Inhaber von Spielbanten in Europa schreiben, ließ die verlocken sten Promemorias aussetzen, aber tei ner sand sich. der irr das von Orangen und Olivenwäldern umrahmre wüste Fetsennest ein Eavital stecken wollte. Der erste Waahali war der Spiel halter einer Frau Pasteur, die in Pa ris einen Spielsalon hatte und ihren Geschäftssiihrer mit etlichen tausend Franks nach Monats-schütte. Der Ave-mit- skssbrms spin- fni bis» Mu kunst. Am Ufer unten fand er zwei Fischerhiitten, auf dem Platzes tvo heute Das Casino steht, drei Echeunenx ein wahrer Marierwea, auf dein die Wagen stets schwankten, führte länas des Ufers und von diesem zur Höhe. Daval — so hieß der Mann —- mie thete ein Haus gegenüber dem Schlosse, das- heute als Kaserne der fürstlichen Gatde dient, und richtete dort in einem bescheidenen Saale zwei Spieltische für Roulette und Trente et Quarante ein. Jtn Nebensaale concertirten ei nige Musiker, Kellner aus Itan und Leute, die man aus andern Spielböl len hinausgeworsen hatte, fungirten als Croupiers. Jeder Gast war willkommen. Die Einsätze bestanden aus Spielrnarten zu zwei Iman die man beim Eintritt kaufte und die den Glücklichem die da von beim Fortgehen noch besahen, wieder in Baatem ausbezahlt wurden Wenn in der Bank sein Geld mehr war, wurde das Spiel atmet-rochen Die bescheidenen Kneiven nnd Gatt häuser des Ortes mit ihren schau-hi qe,n ungedeckten Zischen machten den Augenthalt jedem unmoalich, der ir gen an Beauemlichleit gewöhnt war, nnd an mußte vom Spielteu el völ lia efessen sein« unt von Si a in einem sischerbopte nach Manar- zu fahren und dort vom Ufer in dte dsbe zu klettern, obne im Orte eine nur halbwegs anftiindiae Verpfle ung, ge schweige denn ein reines sett finden zu können. Da balfen die schönsten Pro spekte, die man über ganz Europa ausfebickte, nichts. Dapal aerietb zwar nicht in Coneurc. aber er aab den aus sichtslofen Kampf auf. - Jndeffen war doch der Name Mo naco bekannt aetvorden, die Spieler kamen häufiger und zahlreichen und Geld kam in das Ländchen. Kaum hatte Daval das Weite gesucht, fo mel dete sich schon. mit reichlicheren Mitteln l don einer Madame Grivois in Paris ausgerüstet, ein neuer Spielpöchter, Herr Lefebdre. Die Sache hatte fchon besseres Aussehen Die Bank spielte mit 30,000 Fr. Einlaß. gut gekleidete Jnfpectoren übern-achten das Spiel, und ein wirtliches Dampffchiff, der »Cbarles lll.", vermittelte den Vers tebr mit Nie-fa- Der Fürst felbft lam allwöchentlich einmal in den Spieliaal und wagte persönlich vier bis fünf kleine Einfiitsr. Nach einigen Monaten schon war der Weg nach Monaco be kannter aecvorden, und die Spieler kamen aus Marseille, Lyon, Genf und Turm Der Ruf der Spielplätze in Baden-Baden und Hombura fördert-. sauch das Unternehmen in Monarw und die franchbe Polizei that nichts. um das Aufblühen des Spieles in der Nachbarfchaft Nizzas zu stören. Bald wurde der Raum im alten Spielfaale zu eng, Lefebdre und Madame Grivoix kauften einen Bauplatz auf einem be nachbarten Felsen, dem heutigen Maine-Carlo. Damals war das Ter rain dort fo billig, daß der Graf Ga- · ftaldi, der heutige Bürgermeister von Monaco, einen Theil des Grunde-L auf dem heute das Hotel Wau Rioaae steht, einem Freunde für ein Diner zu zwölf Gedecken schenkte. Bald darauf toltete dort bös Quadratmeter 40l)« l 500 Fr. und wird heute noch viel höher bewerthet. Schon erhoben sich die er ften Mauern des Casinos, als die Spielpiichter Lefebvre und Frau Gri ooiö von dem Manne abgelöft wurden, der als der eigentliche Begründer von Monte-Corlo anzusehen iftt Herrn Blank. Das gefchah im April 1863 Blanc tam aus Homburg, wo er in kurzer Zeit als Spielvächter ein Ver mögen von 15 bis 20 Millionen ar macht hatte. Der Mann war von den Chancen die Monaco bot, fest iiber zeugt und begann fein Unternehmen gleich im großten Stile. Zunächst zahlte er dem Fürsten die Summe von 1,700000 Fr. baar, oerpflicht ete sich, Bauten im Wertbe von sieben Millio nen herzustellen, das fürstlich-« Schloß völlig zu reftauriren, und übernahm alle Steuern im Fürstenthnm zur Selbst-Zahlung Der Fürst ertheilte dafiir die Concegion des Spielå und sollte, falls der ertrag nicht erneuert würde, in den Besit des geiammten beweglichen und nnbeweglichen Einen thums der Spielbant treten. Nun floß das Cavital in breiten Strömen dem kaum erft bekannt gewordenen Orte zu. Während zehn Jahre verdoppel ten sich jährlich die Grundwerthe. Mit dem Cafino erstanden das Hotel de Paris und im erften Jahre 10, im nächsten 20, im dritten Jahre 50 Hän fer in der Umgebung. De r erfte Soielfaal in Monte - Carlo war je ner große Quadratraum mit orienta lifcher Deeoration. in dem heute die Noulettetifche stehen« Während um diesen Saal heru mnoch gebaut und gehiimmert wurde, entstanden die Zauberaiirten Monte- Carlos mit ihrer in Europa unerreichten Pracht. Jm Jahre 1868 wurde unter Aufwand ungeheurer Kosten die Eisenbahn von Nizza nach Monte-Carlo hergestellt, die auf einer Strecke von 11 Meilen zehn Zunnels erfoLdertz« Diese-Eilen- z qun oraujixe ole cogrirr zu zausen ben von den Orten der Rioiera, nnd vollendet wurde das Aufblühen des » Ortes durch den Krieg von 1870 und die ihm folgend-e Aufhebuan der Spiel danten in Homdura und Baden-Ba den, oie bisher noch immer ernste Con currenten Atome-Carlos newesen wa ren. Der Aufschwung Atome-Carlos ließ auch nach 1870 das Theater dort erstehen, welches Charles Garnier, der Erbauer der Großen Orer in Paris, aufkichtete und zu dem Blanc 5 Mil lionen Franks beisteuerte. Einer der bedeutendsten Mithelser Blancs war sein Director Doineau Dieser Mann war früher Hauptmann in der französifchen Armee und hatte eine sehr duntle Verganaenheit Er soll als Straßenräuber beim Ueber fatl eines Postwagens in Alaier ver haftet und vom Kriegsgericbte lzum Tode verurtehilt worden sein. Es scheint, daß Doineau nur den Sünden boet für Höher-gestellte abgab: er wurde von Navoteon unetr der Bedingung "hegnadigt, das; er Frantreich verlasse, »und hat in Monaco durch Intelligenz sund riietsichtslose Energie, namentlich den italienischen Arbeitern gegenüber, sehr Tüchtigeö geleistet. Jm Jahre 1870 mußte ihn Blaue entlassen. Die Arbeiter hatten von Doineauks Vorle hen gehört und wollten dem Bona vartisten und beanadiaten Berhrecher nicht mehr gehorchen. Daineau verließ Monate und war einige Zeit später eine-der hauvtmiihelfer bei der Flucht Bazaines ans dem Gefängniß von Sainte-Marauerite. heute liefert die Spielhant von Manto-Tom ein ishrliches Erträgniß von durchschnittlich 25 Millionen Fres. Ein Szene-en der Bank lornsnt nicht vor. der-Spiettisch ist bei Trente et Quarante tii lich rnit 150,000 Fee-, jeder Rot-leist- iss mit 80,000 Irrt. dotirt. Sobald das Geld des Spielhob ter- eM«Mt ein« Druck aus die · C «-.».-- , »Ah-sp- f MAY eleltrifksuiinsel unt eine neue Do tatips schaffen So bat das Spiel ais-de In rotitien Felsen-rette Ver m ntyertde von beinahe einer Mil liar geschaffen und es ist eigentlich traurig wahrzunehmen, wie hier ein Laster eintriiglicher erscheint als alle Tugend. Das Toos des Schönen. Eine heitere Gichichte von Paul Bliß. Gestein war der junge Maler Will berg zum ersten Male beim Banlvikel tor Wolterstein zum Diner gewean und heute saß er ba und hatte vor sch ein ausgespanntes Stück Atlasstoif von gan« zart rosa Farbe liegen, aus das er init leichter hanb aus lichten Farben einen Reigen tanzenber und schäleknber Amoretten malte. Die Arbeit ging ihm spielend glatt von der Hand, Denn er war mit Lust und Liede bei der Sache, und der Zwei-, den er mil der Arbeit verfolgte, trieb ihn zur Eile an. Die Frau Banldirettor hatte näm« lich den Wunsch ausgesprochen ein oon Kitnstlerhand gemaltes Sophi lilsen, wie es gerade Mode war, zu besitzen. Das hatte Willberg, der ein prattischer Mensch war, sofort auige fangen, und nun rechnete er so: wenn Du der Frau Den genialten Stoff zu k tx. ..- t-I....-k .-— t---.I sslwclll Mlsscll IWIIIIF, UUIIU lusss’«l du den Mann dafiir anpumpen. Und da ein junger Maler-, dessen Bilder noch nicht mit Gold aufaewogen wer den, immer in sogenannter Verlegen heit ist, fo wollte er gleich dielen Um stand benutzen, bei Herrn Wolterftesn oorzufprechen. Schon nach wenigen Tagen war der Stoff bemalt. Es war wirklich ein kleines Kunstwerk geworden, fo daß Willberg sich ernsthaft fragte, od e zum Verschenken nicht zu fchade fei. Schließlich rollte er adrr doch den Stoff in ein Seidenpapier, und machte sich auf den Weg zum Bank direktor. « Er traf aber weder den Herrn noch die Frau vom Haufe. »Die Herr: fchaften seien plötzlich adgereift,« sagte man ihm. Enttäufcht ging er wieder nach Haufe. Aber fchon am nächsten Mor gen las er die fenfationelle Neuigkeit, daf; der Bankdirektor Wolterftein tie ihm andertrauten Depots unterfchl.: gen habe und nun geflohen lei. Betrübt ließ der arme Maler alle feine Hoffnungen sinken und warf wit thend den bemalken Stoff in die lecke. Eine halbe Stunde später besuch« ihn ein Freund, der zufällig die Roll: aufwielelte und dann erstaunt ausrief: »Menfch, das ist ia ein ganz famofes Fächer-Samt Komm’ nur fofort mit, das machen wir gleich zu Gel-), ich weiß einen Abnehmer dafür!« So fchnell wie jetzt war Willdera noch nie zum Ausgehen fertig gewor den. Nach einer halben Stunde bereits hatte er ein fehr anfehnliches Honor-at in der Tasche und war aller Sorg-n ledig. So wurde aus dem geplanten So phakiffen ein eleganter Modefächer. Schon wenige Tage später stand er, auf zierliches Elfendein - Geftell ge bracht, in der Auslage und war das Entzücken der gesainrnten eleganten Damenwelt. «Sieh’ doch nur« was für ein rei zend schöner Fächer da ausgestellt ift!« rief die kleine Operettendioa, die mit ihrem Anbeter vorüberging. »den möchte ich wirklich haben, Egon!« Baron Egon runzelte zwar ein w - nig die ariftokratische Stirn, da eri aber ein jäher Verehrer der kleinen Dame war, widersprach er nicht, son dern gina hinein und kaufte den rofa Fächer Die Künstlerin war überglücklich: Erstens gefiel ihr die Farbe und dies Malerei ganz außerordentlich, dann; aber hatte ihr der Verkäufer gefaat,J dafz dies ein Orighial sei und ebens nur einmal verkauft werden könne. Darauf war sie nun erft recht ftoL z, » denn jent konnte fie alle ihre lieben Uvucgtuucn »Ist-u singst-« Vukj up etwas besaß, was die Anderen nicht haben konnten. Natürlich tam es genau so. Die lieben Freundinnen bewunderten all das neue Prachtweri, arge-ten sich » heimlich aber um so mehr. ; Doch sollte dies unschuldige Bee lgnügen der Dioa nicht lange dauern. Bereits vierzehn Tage später lam eine Freundin nach der anderen, und jede präsentirte siegesbewußt den aleichcn handgemalten Fächer, nicht nur den demselben Stoff, sondern auch mit ge nau derselben Malerei. Der Maler Willbekg hatte nämlich, angeregt durch das aute honorar, gleich noch vier solche Atlasstiicle be malt, um die günstige Konjunktur auszunutzen. Darob war die kleine Dida aber nun dermaßen enttäuscht und verä: gert, daß iie arollend den schönen Fächer in einen Kasten wars, um ihn niemals mehr zu- benahm Aber die Dida hatte eine Zuse, und dies sesche tleine Ding war weniger struduliM sie kramte sich den roia Fächer heraus und machte ihn nun kurzer band zu ihrem Eigenthum. Acht Tage später hatte die Zose ihren freien Tag. Sie benutzte den Urlaub, um einen Ausscua zu machen. Und zwar hatte sie ein Rendezoouo verabredet mit Johann, dem jungen Mittnecht des.Baroni ann, dem sie in heimltcher Liebe zugethan war. » Um sechs Uhr wollten sie sich treffen und dann zum Tanz gehen. 1 Punkt sechs Uhr ivak die Zofe zur ( - Stelle, sie hatte ein adgelegtes, aber sast noch neues Kleid ihrer Herrin an aezogen, war sesch seisirt und elegant behandschnht, und hatte natürlich aiica den schönen rofa Fächer rnitgenosni men. Aber sie wartete eine Viertel- und schließlich eine halbe Stunde, doch ihr Johann tam nicht. Endlich verlor sie die Geduld und ging allein in »das TanzlotaL in dem sie sich amiisireii wollten. Und da fand sie denn ihren Galan, der bereits mit einem anderen Mäd chen charmirte. Wüthend retlarniete sie ihre ölte:en Rechte, und war nahe daran, eine Eifersuchtgscene zum Besten zu geb:::, hätte Johann, ein ehemaliger lllan, nicht Geistesgeaentoart genug besessen, sie in den Pakt hinauszuführecn Sie suchten die einsamen Wege des nachtstillen Parteg auf, und hier ac rieth die verliebte kleine Hofe nun der maßen in Erreauna, dafi sie aus ihren ungetrenen Anbeter wüthend losfch10-· gen wollte; da sie aber nichts Anderes zur Hand hatte wie den fischen so nahm sie diesen heini Stoff und hieb niit dem Gestell auf Johann ein, so das-, die zierlichen Eiseiibeinftiide sehr bald zerbrachen Aber ein Soldat darf sich nicht ictitaaen lassen. selbst nicht von einezn hübschen Mädchen, und so nahm er der Kleinen den Fächer weg und schleuderte ihn weit hinein ins Ge büsch, wo er im Duntel der Nicht verschwam. Dann nahm der tapfere Mann das Möbel beim Kopf, gab ihr ein paar hertbaste Fttisse und ließ sie nicht eher los-, bis sie ibnt verziehen hatte. Nach einer Viertelstunde wa ren sie airsaesohnt und ginan kann in ein anderes Tanzlotab Der rosafarbene Fächer war ber gessen. Einsam, verschmäht, zerbrochen lag er mitten int Wart unter einer Hasel stande. Nach einiaen Taaen fand ihn dort der Gehülie des Pirrtivüchterg. Sorg satn hob er ihn aus, reiniate ihn, so gut es geben wollte, und nahm ihn mit nach Hause. Dort machte er sich da ran, die Schaden an dem Geftell mit tunstgerechter Hand zu repariren so das; er nach langer mühevoller Arbeit iu seiner Frende von aen Bruchstetlen fast n: chts mehr sehen tonnte. »Hier mein liebes Gretchen habe scb Ti r etwa-— shiitsscheg aus der « ant aearicku « M it diesen Worten Vtrat Der junae Mann ein paar Taae spitker oor sei ne Braut hin und überre ict,te ihr seierlichst den rofa Fächer. Gretchen war entzückt und belohnte ihren Franz mit einein heißen Kuß. Aber Gretchens Vater war ein der bitterter alter Mann, der im Leben nichts andere-«- wie schwere Arbeit und größte Sparsamkeit gekannt hatte. Als der den eleganten Facher sth, wurd e er zornig und sagte turz nnd barsch: »Aus der Partie wird nicht-! Ein junaer Mann der das schwer ver diente Geld für solchen Firlefanz hin giebt tann nie ein guter und sparst mer Ehemann werden!« Und ob das Gretchen auch bat und weinte, der gestrenge Vater schickte arn anderen Tage den rosa Fächer an den jungen Mann zurück und schrieb ihm gerade heran-Z seine Meinung. Der junge Bräutigam als er das Schreiben des alten Papa-H las, wurde nicht weniger wiithend. Tag erste, wag er that, war, den Fächer, der an all dein Unalück schuld war, zotnbe bend in die Ecke zu werfen, so das; are zierlichen Etäbe in viele Stücke ter brachen; aber nicht genua damit, er wollte den Geanstand seines Aergerg überhaupt nicht mehr sehen, und so tnüllte er denn den zarten rosa At las wüthend zusammen und warf zbn »zum Fenster hinaus aus den Müllhaas fen. Dann schrieb er einen Brief an den alten Mann und gestand keu tnüthia, daß er den Fächer ja gar nicht gekauft, sondern ihn nur aesunden und mit vieler Mühe reparirt hb und daß er sich nur geschämt irg« gleich offen zu bekennen. Natürlich war der grimmige Alte nun sehr bald versöhnt und zog sein Veto zurück O—--—-.--——— Gu getan-mer Beweis. Eine a!;.nsanie Geschichte wird aus Rom berichtet. Ein eisersiichtiger Ehzmann erhielt die Mittheilung, daß seine Frau ihn hinter-gehe, und so lehrte er eines Tages unvermuthet zu rück, um sie zu überraschen. Er fand sie auch zusammen mi: einem Frem den. der jedoch erklärte, er wäre der Zahnarzt »Wenn das so ist,« schrie der Ehemann ungläubig, »so Flehen Sie mir sosort einen Zahn aus«-A — worauf der Fremde seine Zunge her svorholte und einen Badenzahn aus zog, der ggnz gesund war. Er lonnte Inicht begreifen, warum der Gatte, ihalb Freude, halb Schmerz an den s Tag Irgend, ihm so herzlich für seine ! That dantte. ·-——-— Of- — Die Trusts schädigen, das diene, ! noch der Ansicht eines Senators, die Gans tödten, welche die goldenen Eier legt. Wär’ wirklich nicht schade um diese Gans, denn sie hat die til-le An aewohnheit, die goldenen Eier, die sie legt, alle selbst auszustesseen O . O Geld würde einem bedeutend mehr Vergnügen machen, wenn es unt eben . so lange nehmen wilrde, dasselbe ans imeben als zu verdienen.