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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 10, 1902)
So machen sie’s. Esset EMM Ich hen Jdne neulich. wie Sie sich erinnern wen-, ma- gefchkicowe üwwet Die met sich in eme Reste-tönt se behä te bot. Heim möcht Jch so frei sein« e Paar Nimmt-z vatüwwet ze o ern, wie vix- Bauers in die Resiotäuts sich gewöhnlich behäoe. Es wetdeJhne auch schuu Urng falle sein, Mistet Editet, daß, wann met zu »e:visse Zeit in e Reftoränt ’timmt mehr Waitets mise Gast da fein. Je weniger Gäst da fein un je mehr KcllneF oe u o kornige Tschäns bot mer, wag ze esse oder ze trinte ze trie oe· Die sämmt liche W a i te r S sühr’n so e An strieggtanz urn de Tisch erurn uss, wo Sie sinc, sie laafe fortwährend in der arößte hörri hi un her an Jbr’m Tisch vorbei, owwer sie stapbe nie. Nämlich die Weiter-L wo da in Einem fort an Jhr’m Täbel vorseischieße« des sein nit die richtige, des beißt, der, wo an Jbr’m Tiibel ,—;e waite "hot, is nit derbei. Der is nit da. Die annern sage, man mer sie darnach sriiot,e r müßt glei timme. Des is nämlich die Hauptdefchäfti sung vun erne Waiter« glei ze tirnme. Damit Ihne die Zeit nit lang werd, bis Jhr Waiter timrnt, mache einst weile die annern Waiter möglichst viel Divis, wie Tellertlappern, Messer un Gable dorchenanner schmeiße un so setera. Wann Sie dann ungeduldig wern un so unaesiihr de sexte Waiter gefragt iawwe, wo der richtige Waiter, der wo an Jhr’mTiidel waitet, bleibe thät, dann törnt es aus, daß-er, des heißt, der Richtige, die ganze Zeit iiwwer an erer Säule gelehnt, in tiefe Trämneeei versunte war. Nachdem es Jhne ge lange is, ihn aus seiner Träumerei Mzeschreckr. timmt der Mann endlich In iiwroerniebt Jhne die Bill of Fähi. So wie er des gethan hot,’ timnit Mäs lich Lebe in den Mann. Er lnaft in wes te Eil fort un vun dem Auge « beibt er an de Könn. Alle Mi nute emol tiimnt er in der größte Irrt an Jbr’rn Tisch ookbeigeschosse un tust Jhne im Vorbeilaase zu: «Sleich!« Endlich timrnt et dann uss es Nagel-litt und fragt Ihne, ob Sie chun was ausgesucht-dawide. Jn dem ment, wo Sie sage walle, da is er nach schun wieder fort. Erst des nexte M. wann er wieder lirnmt, bleibt er las mag, sor anzuhörn. was Sie » möchte. Sie wolle viel « junge Ente esse, Mistet Editer. III-et dun brauche Sie sich nit eise iilde. das Sie des kriege. Sie müsse sittlich wisse, daß der Kellner schun lang sein Meind usfgetnacht bot. was Sie e wolle. Er sent Jhne also, sissn omott mit Kartoffel-Pan-Eiils Ost sehr schön. Jetz sage Sie viel leicht noch emol, Sie thiite doch lieber junge Ente tumme. Dann schildert . awwer der Wotter noch emol die statti dun dem Böfsalomott un segt, die Knrtofselpfanntoche wär’n ganz frisch un so recht schön braun un kuns aiix bis Sie sich seinelli die junge t aus’m Kopp schlaqe un des Bös saismott mit die Kartoffelpfanntuchc ordnu. Jey fängt der Waiter wieder an des Gäm ze spiele, daß er an Jhr’m Säbel dorbeiliiust un im Vorbeilaase «Gleich« sent. Wann er des so e paar Minute fortgesetzt bot, timmt er Init freudestrahlendem Gesicht un feg: Jhne mit erer Männer« als wann er Jhne mittheile thät, Sie hätte des große Loos qewonne: »·Böffalomoit un Potato-Pancäts sein nimmer da." Sie saue: »Well, dann thäte Sie doch «unge Ente nemme.« Dann können Sie chur sein, daß Jhne der Mann sent: »Wann Sie'g vorhi qlei geordert hät te, wär’s noch da gewese, awtver in zwische wär die Letzte Portion derov tun eme annere Gentleman geordert worn.« Jetz nemme Sie also wieder die Bill os Fähr un nenne nachenanner verschiedene Sache, wo Sie möchte. Dei is awroer Alles nimmer da. Schweinebrnte is noch da. Also or dern Sie Schweinebrate, trotzdem Sie wisse, daß Sie den Abends derheim sor Zopver kriege. Während Sie die Bill os Fähr studirt hatvioe, is der Weit-er sehr vertraulich aewese. Er hvt sei band uff die Lehn vun Jhr’m Stuhl gelegt un sich väterlich iiwtver Sie gebeugt, um Jhne beim Lese be hiilflich ze sein. Jn dein Moment immer, wo Sie Ihr Order gegen-we stamme, hört die Vertraulichkeit usf un Es tritt e gewisse Ertaltung in die geneseitiae Beziehunge ei. Jhr Waiter geht an Jhr’m Tisch vorbei un kennt Ich-te nimmer. Jhre freundschaftliche Zurus un theilnahmsvolle Grundi gnnge nach dem Besinde vun dem ge orderte Schweinebrate loßt er völlig wide-ON un is iiwiverbanvt bestrebt, its-Irr e gewisse Entsetnu zwischen Ich nn Jhr’m Tisch auszbs te. Endlich timmt der Schwenebeate. , Matt-list der Weiter wieder e Las-W indem er de Mosqrd iu- Satz a ei die Siche, in eint-he. sM an en dringt. is Sie sor W »s X W Kmä M .---.- »- Hkmspq «--.. « JE de Tiis ze stelle, das Sie kein VIII wehe bekom, prnlich ee e. Zehn-is Ich Itne en dipeis gen we. iiiee Editen Wann Sie gdeetn duniies Zier trinkt« derfe Sie des m Weiter sit mete- lossr. Wann Sie ihm sage, Sie nieste Dienstes« dann is et fchnr. ghne helles ze bringen. Un dann geb J Jhne noch en gute Rath: Wann Sie Jhr’n Schweinibknie ge gesse hakt-roh dann bezgl-le Sie un ma che Sie so schnell wie möglich, daß Sie weitertitnmr. Dann wann Sie so lang warte, bis der Waitet Zeit kriegt sei Dinnee ze esse. un Sie tdiiie dann sehe, daß der Mann vor Jhre Auge den Entebrate verzehrt, den er dne nit hat gen-we wolle, des thät hne doch höchstens blos ärgern. Mit diesem Wunsche sein Jch Mit Rigatds Yours John Nitsch« Esa. Bauernehre. Ein wahres Gelchichichen aus der An waliprnxis von A. Art-leimen Jicht der Otto habt-anr? fragte ein stämtniger Gebirgler den Schreiber irn k. i. Notariat zu . . . ., allwo der No sp— inr zugleich auch die Anwaltspraxis ausübt « « » i »Im Dich derweil mu- verrunoigre » der tadalaualmende Schreiber. »Ich zabl’, was verlangt wird! Es pressirt damisch!" »Soan Was ist Dir denn gesche hen?« »Dasselb’ sag’ lei 'm Okta, aber nit «m Schreibers Knecht!« Der Notar-Anwalt gab das Glo ckensignal zum Zeichen, daß eine et waiae anwesende neue Partei in sein Arbeits-Zimmer treten könne. »Ranunel, aels balt nei zum Qttal« ries der beleidiate Schreiber. Kaum eingetreten, beaann derBer - bauer zu schreien: »Okta, mei« Naå barn mußt mir verklaaen scharf und alricbZ Es pressirt darnischi Jch pra 3essier’, belang’ ihn aber scharf. laß’ ’n auch pfanden, mach’ ’z trimina lisch!" Seine Gebiraler kennend. suchte der Anwalt den Mann dar Al lekn dadurch zu beruhigen, daß er ihn bat, Platz zu nehmen« Das wollte der Bauer aber anfänglich unter keinen Umständen, er aesiilulirte lebhaft und schrie, daß die Fenster klirrten. Nun zuckte der-Anwalt die Achseln und sprach: »Ja, wenn Du Dich nicht aus diesen Sessel bockst, tann ich Deine Klage nicht übernehmen!« Der Bauer stuyte, guckte verwundert den Stuhl an, und bedeutend ruhiger sraate er: «Jscbt dös a -b’ anderer Sessel?« ..Freilich! i ist der Klienteni sessel!« Was das für ein Sessel sei, wußte der Mann natürlich nicht, dennoch saate er: »Ich sa, wohll« und setzte sitt-f dann« einigermaßen ängstlich, dar au . »Sa, Freunderl, jett red’, aber ru hig. nicht schreien. und erzähk rnit, wes Dir der Nachbar gethan bitt' Flugs war der Bauer wieder hoch. «Sihen bleiben oder Du marschirst hinausk« »Ah so, wohl!« Widerwillig setzte sich der Mann und erzählte: «Der Nachbar muß triminalisch behandelt werden, die Kosten zahl’ ich!« »Laß doch das Kriniinal vorder band aus ’ni Spiel! Was hat der Nachbar aetban?« »Der Loder, der Tropf, der mise rabliae, bat nrir meine Ehr’ g’norn men!« «Wiesaf« »Er bat mein bestes Naß alt a Schindmäbr’n verschrieen!« »Was?« »san«-bit er bin schwer an mei ne;. Ehr’ beleidigt und ’sell leid’ ich nr .« »Aber Mann Gottes: Wenn das Z i ( der Nachbar wirtlich ausqeschrieen hat, so ist das eine Belpidiaung des Rosses, aber nicht Deiner Person! Jrn äußersten Falle könnte Dein Roß den Nachbar wegen Ehrenbeleidigung ver ilaaen!« i »Wer mein Roß beleidiat, der belei : diat mich selbst! Mein Roß ifcht der ’ schimpsirt und ietzt durch diese Beleidi xauna meiner Person um aut hundert ’Gulden weniger werth! Mir ist die Ehr’ q’nornmen, ich bin ehrlos, ich las-Z mir nicht nachreden, daß ich eine Schindmähr’n hob’!" »Mit dieser Auffassuna einerEhren beleidiauna wirst Du bei Gericht nicht durchdringen!« »Man nit übel-! In tvas hob’ ich denn Ent zum Vertheidiger?« »Jn diesem Falle kann ich kein Vet theidiger sein und auch die Klage nicht stellen, ich bin kein Roßan"walt!« »Ah so wohl! hob’ mir ’j do’ gleich gedenkt!« «Was?« «Jscht nit Jeder gleich gut in Ehrensachen?« »Du, nimm Dich fein in Acht, sonst tlag’ ich Dich wegen Beleidigung!« .Na, sei so aut! Nix für ungutt Woaft Okta, a Mann ohne Ehr' ischt wie a Glocke ohne Schwengel!« « »Seht gut! Du kannst aber ganz ruhig ein, Deine Glocke ist tret der Mbe idiguna völlig in Ordnung, nnd Deiner Ehr’ sehlt nicht-! So, nun mach’ die Thsr von außen zut« Verdeckt und topfschiitteln gin der sauer mit seinen Spezialbegri - m cit s M III M. sauer- a»s den Festen sek Its- igee its-ie Ie : I« säix Eis-FI- sie-« .-.1.- «1—.-——--.«—.«·—-.k-.kks-- L- .. I der forsch- nachnoachtec ) Das war ein Mann, der rr jMaritsthreiber von Kriihtdinteli ol Iche gibt's heutzuiag gar nimmer. So gesund und start und iuaelrnnd und so freundlich mit allen Leuten! Und dan Jeiner Urgemiithiiehieit wußten alle ärger zu erzählen bis hinaus zum Æraermeiiien Wenn so ein Mee blait beisammen saß im Bären oder im Ochsen. da hörte keiner mehr »die Uhren gehn die Glocken schlagen«, so sidel war es da. Nur wenn’s ans heimgehen kam, da lief es den einzel nen Meeblättlrin höusig etwas stö steind iiber den Rücken in Erwartung des höusiichen Empfang-T Aber der Stengei, nämlich der Herr Marti schreiber, der zeigte auch da wieder, was er siir ein Mann war. Am Abend nicht die Spur von Reue! Und man wußte doch, dasz die FrauMarkt schreiberin haare, ja sozusagen Bot sten, aus den Zähnen hatte. Es war kaum zu glauben, wie gut der Herr Maritschreiber mii ihr austam, wo et ! doch sd ein fideler Mann war und aern so lang sihen blieb. Aber niemand ahnte eben, daß da ein Geheimnis da hinter siectte, —- bis es aufsam. Und das ging so zu. Wenn der herr Marttschreibee im Bären oder im Ochsen beim Regeln oder beim Schastops saß und es g’rad recht lustig war, da tam gewöhnlich der Nachtwächter von Krähwinkel, der Soldatenwastl, aanz bescheiden her eingeschlichen und setzte sich in einer dunklen Ecke an eines der letztenTische um sich bei einem Schnaos ein bißchen auszuwärmen. Er sase da ganz still und lachte pslichtschuldigst zu allen Zoäßen der großen Herren vorn Mee blatt, die ilsn tanm eines Blickes wür- s diaten. Wie sollten sich auch so große Herren um einen armen Nachtwächter tiimmerni Aber der Herr Marktschrei ber, ja das war ein Mann! Der übersah nicht einmal den Nachtwächter von KrähwinteL Sobald der Wastl zu irgend einem Witz des Herrn Marttschreibers einmal allzu pflicht schuldig zu lachen wagte —- und das wagte er jeden Abend nur einmal, — da zwinterte ihm auch schon der Herr Marktschreiber mit den Augen zu und ries: «Resi, bring einmal dem Soldaten wastl eine srische Mahl« woraus der Wastl lachend und stammelnd heraus wiirgte: »Ich dank Jhnen halt recht schön, herr Marttschreibert« Dann trank er mit der ganzen Witt de und dem Anstand eines Nachtwäch ters seine Maß und verschwand wie der, um seines schweren Amtes zu wal ten So saß der here Marttschreiber wieder einmal im Ochsen bei einem recht hißigen SchasStops, bei einem so hihigem daß der Soldatenwastl · - ten in der Ecke dreimal seine u pslichtschuldige Lache anschlag, ohne zu seiner Maß zu tornrnen. Tiefgetriintt, verschwand er endlich, um seines Am tes zu walten. Und jeht geschah das Unglaubliche in Krähwinkelt, Nachts nm drei Uhr vor dem letzten haus des Marttei, wo der here Marttschreiber wohnte. Es war eine rabenschwarze Nacht, der Wind heulte und der Regen klatsch te nnd die Frau Marktschreiberin schlies ihren Schlas der Gerechtesten und sagte durch Holz und Neste, wiss gerade kam. Da saßte der Soldaten wastl vor ihrem Fenster Stellung, stieß dreimal ins Vorn und brüllte mit seinem heiligsien Berufs-eiser: »Ihr herren und Frauen, laßt euch sag'n, der hammer, der hat drei Cschlag’n!« Daraus tutete er wieder dreimal und-ging dann seiner Wege. Atmen Im un your oie »Frau Maritschreiberin zu sitzen auf und fuhr aus dem Bett als wenn ein Erd heben käme Sie lief ans Fenster und riß es auf, — alles stockfinsterl Sie machte Licht, um zu sehen ob nicht die Wände eingefallen wären, —- alles am Platze. Sie leuchtete an die Uhr: «heiliger Sankt . . .! Was, wirk lich drei Uhr? Und mein Mann noch nicht da?« Vor Schrecken llappte sie wieder aufs Bett zurück. Wo war er nur? Sonst lam er jeden Tag heim, wenn zum erstenmal der Nachtwächter rief, nämlich um els Uhr, —- und die Frau Marttschreiberin lhatte ihn zeitlebens nur diefej erste Mal rufen hören, einen so gesunden Schlaf hatte sie. — Sollte ihrem Mann etwas zugestoßen sein? Der Gedanke trieb ihr den Angst schioeiß aus die Stirn, und sie schleppte sich wieder ans Fenster, um frische Luft zu schnappen. Eben trat der Mond aus den Wollen und heleuchtete die halbe Straße. Da tauchte was Gro ßes, Schwarzes aus der Finsternis auf und wankte wie ein Gespenst im Zick zack auf der Grenze zwischen hell und Dunkel einher. Sollte das ihr Mann sein? Unmögltcht Einen solchen Af fen konnte doch der herr Marktschrei ber nicht heimtragen! Doch das Rie sengespenst torkelte näher, machte vor dem Fenster der Frau Marktschreiberin halt und lallte, — wie es allnächtlich zu thun pflegte —, mit schwerer Zunge empir »Ehe beeren und Frauen, laßt euch ’,n der Daumen der hat elf Uhr Hättst-P Wiederaiittrte He Frau Marktschrei hertn ihren Usen senkt-, aber nur W MMÆ Mk WMMI Entsiesung nur dein Deren Kath schrelder sehseen konnte. Do sing-den ihr die Dante zu Besse. nsrnlich dslse aus den Zähnen. Und das ging so schnell, dass h ihrer schlechterm Dälsle da unten schlagseriig antworten konn te: »New nur, Du elendiges Nacht lichiL Du, lpnnn nur ’raus!« . . . . u. s. w. Und dann gab sie eine sehr lange nnd thaikräsiige Rede von sich, siir die der Herr Marktschreidee so wenig Ver ständnis zeigte, daß er den Anfang vergaß und das Ende verschlies. Aber seit dieser Zeit war's aus mit der berühmten Urgemiillslichleil des herrn Maritschreibers. Denn wenn er zum Schdsslops in den Ochsen ging, dann holte ihn die Marktschreiberin um elf Uhr heim, und wenn er zum Regeln in den Bären ging, dann ging sie gleich gar selber rnit. -.»-·-——- — Zerlemselrurenmgen sie- dee Jn sei-diese zum Besten zu geben, hat der .Gau leis« eine Anzahl französischer Be rübmtheiten aufgefordert Unter de nen, die diesem Wunsche nachgetom knen find, befindet sich Ernest Rever, der Komponist des »Sigurd", der fol aendes erzählt: »Gutes Tages bat herr X..., ein Freund unseres Hauses und febr arofier Iziusitliebbaben der in seinem Hause Poganini und seinen Sohn beherbergte, meine Mutter, mir zu gestatten, der Irr-nd des jungen Achille Paaanini zu werden. Es war ein sehr biibscher Junge mit glanz loiem Teint, prlichtigem schwarzen Haaren, großen, iammetartigen Au aen, der fünf oder fechs Sprachen sprach, aber von der Musik nichts wissen wollte. P.-.«-.anini litt damals an einein lieblich-kleiden das ihn zwana, das Zimmer zu bliten. Jn der Einsamkeii kam ihm die Idee, für seinen Sohn einen Klavierlehrer zu engaqiren Die Fortschritte waren rapid —- nur daß ich es war, der die Klavieeftunden nihrn Nach einiger Zeit konnte der leriibmte Violinist wieder in den Salon hinunterkommen und hatte nichts Eiliaeres zu thun, als meinen Freund Achille aufzufordern, ihm eine Sonate von Clementi vor zuspielen. die er ibn mehrere Male hatte »üben« hören. Der Junge wurde verwirrt, stammelte einige Entschuldi aungen und gestand schließlich seine List. Paganini war zuerst sebr wü tbend, beruhigte sich aber bald und zerrte an meinem Obrliippchen, was eine Anerkennung und ein Kompli ment sein sollte. Aber die Klavier stunden biirten auf. und einige Tage später reisten Paganini und sein Sohn nach Genua ab. Jsb habe sie nie wie dergesehen. Ach! Diese Sonate von Clementi. sie ist rnir im Kopfe aeblie ben. ich babe sie in den Fingerspitzen uan sie spiele ich gewöhnlich in den Salons, wo man mich bittet, etwas Mufik zu machen. Viel weiter bin ich nämlich mit meinem Pianistentalent nie gekommen!« st- heitser Zwischenst ereignete sich, nach der .Oftd. R.«, kürzlich bei der Zollrevision des psts — enoe-vuxukexprekzzsiges in nieman DerZallbeamte hatte das umfang reiche Gepäck der vor-. Ostende kommen den Madame Antdinette S» einer in London lebenden Mienerin, schon ab gefertigh als ihm noch eine iöngliche Kiste auffri. Es entwickelte sich nun folgender Dialog: Zollbeamter: »Was ist da drin, Gnäbige?« — Passagie rin: »Da sind nur Hüte drin, gar nichts Verzollbares.« —- Zollbeamter: «Nuk Hüte?'· —- Paffagierim »Ja, 32 Stück Zollbeans er (entfetzt): »32 Hüte, das ist doch unglaublich. Da muß ich mich doch überzeugen; bitte, öffnen Sie·« -— Pcsfagierin (erregt): »Ja, glauben Sie vielleicht, ich komme mit zwei hüten aus? Jch habe zu hause noch zwölf!« —- Die junge, ele gante Frau mußte sich trvß diefer Er klärung bequemen, das Gepiiekftiick zu öffnen. Und in der That, die Augen des Beamten, um den sich ein Kreis von Neugierigen aebildet·hatte, sahen in der Kiste nichts als Damenhiitr. Mit einigen höflichen Bemerkungen bat der Beamte die schöne Frau mit den zweiunddreißia Hüten um Ent schuldigung. Das sum der Thiere. Jn einem trlän«:ischen Gefrüt, er zählt man in «Wild und Dund', de fanden sich vor Kurzem noch zwei ganz kräftige Hengste im Alter von Eis-Jah ren, was für ein Pferd ein ganz re fpettables Alter .fi. Hunde werden durchschnittlich 10’--—18 Jahre alt, doch find auch Fälle bekannt, wo ein zelne 20—-25 Jahre alt wurden. Bei Laden ist ein Alter von 15 Jahren schon eine Seltenheit. Bei guter slege läßt sich der Löwe lange Jahre indurch in der Gefangenschaft hal ten, jedoch nicht fo lange wie der Eis diir, der im Londoner soc-logischen Garten s n 37 Jahre alt wurde. Die Affen, be anders der Gorilla, Ism panse und Orang, werden in den Me nagerien meist das Opfer der Lungen schwinds t, so dass man in Bezug ans ihre ehensdcner nur »auf Ver muthn " angewiesen ist« Raben ins-n »in-n n »in , d p« p ein oTeD sen 90 Jahren. ni M seid-t- vik Den s den cod eines l- schlosse, .—-«——-----, H- »Es-. ---.-.·-x,.---F ,--..,.k,- ,-- .-—-- . Uransel in England gehaltenen hun dertishrigen Uhu-. von dessen gefan gen gehaltenen Lieben Nachkommm einer bereits 63 Jahre alt wor. Jn Rotiervarn war 1899 ein 41jiihriger Pelikan zu sehe-» tin Jst-bin des Planies in Paris befindet sich noch ieyt ein Storch, der 30 Jahre alt ist. Bis vor Kurzem keiono sich im Zoo loqiichen Garten in London eine Iso ishrige Schildkröte. Ein Schrift ftiiri in kein Archiv der Koth-dran von Petersborough berichtet von einer an deren Schildkröte, die dort MJohre gelebt hoben foll. Einer der sieben Erzbischöfr, welcher in dieser langen Periode dort lebte, haite Gelegenheit, mehr als 60 Jahre hindurch das Thier zu beobachten, ohne daß an demselben während dieser Zeit irgend welche Minderung-n vorgekommen wären. -«-·----——— Ctu unemsrieeee Geists. — Der Professor Sei-, am Qtzmnasium in w. war — io wrro erzaqu —em rechtes Original, und mit Vorliebe erzählte er im Unterricht Gef—chich ten, kleine Ziige aus seinem Leben. Fast in je·er Stunde hörte man ihn sagen: « abe ich Ihnen s——chon die Gef--—chi te erzählt?« worauf wir, obwohl wir noch aar nicht wußten, was er erzählen wczlte, einmüthig rie fen: »Nein, Herr Professor, bitte er zählen Sie!« Dke meisten »Geschich ten'« waren uns ticrigens bereits be kannt, denn der Herr Professor pflegte sich in diesem Theil des Unterrichts etwas zu wiederholen. Professor Sch. war ein echter Westfale, und als solcher sprach er auch das sch, wie man es in Lüdenf«cheid und Mes—chede hört. Da unfer alter Professor, der übrigens sehr schwerhijrig war, uns mit feinen Gef-ch:·«)ten so viel Spaß machte, fo suchten wir gelegentlich ihm auch eine Freude zu machen. Zu dem Zwecke verabredeten wir Weima ner uns einst, uns allen das haupt rattenlahl fcheeren zu lassen und fo mit »Stiftetiippen« folgenden Tages in der Schule anzutretem Mit Span nung sahen wir der Wirtuna dieses »Witzei« auf unteren Professor ent gegen. Diefer erscheint, fehnlichst von uns erwartet, ble«kt bei-n Anblick fo vieler Glatzen verdutzt in der geöffne ten Thiir sieben und ruft mit freund lich gewinnendem Lächeln: »Mein Choti. ich dachte, hie S—chafs——chur wiire erft im Juli!« Eine solche Wir kung unseres Geniestreiches hatten wir nun doch nicht erwartet und machten zu der Aeußerung des Deren Profes fori gerade nicht die intelligentesten Gesichter. s—--—I-.-.-—-— Its Testa- tre siehet-. Ein bezeichnendet Bild aus dem Leben des Pariser Künstlerproletw riatö erzählen dortige Blätter: Jules Amer ift ein lyrischer Künstler-, der hauptsächlich in den »Tingeltangels« der Umgegend von Paris auftritt. Seine Lebenserfahrung-en find fobits ter wie sein Name gewesen; deshalb tehrte er den Namen in Rema um, in h-- --f--:--- S-ts ----- k-8- Mäs-«- « ais-. Use-Stuter »Ist-sank-» »u- «uk)H-- U schick zu beschwören. Aber auch da burch wurde fein Unglück nicht ausge halten. Vor einigen Tagen ließ ihn der Leiter des Tingeltangelö, in dem er beschäftigt ist, zu sich kommen und theilte ihm mit, er müsse ihn entlas sen· »Sie sind ein begabter Riinstler," sagte er zu ihm, aber Sie sind nicht gut genug getleidet. Wenn Sie in einein eleganten Anzuge aus der Bühne erscheinen, könnte ich Jhnen 15 Fraan fiir den Abend geben·« Der Sänger ging fort und zerbrach sich eine Zeit lang vergebens den Kopf, bis ihm plötzlich einfiel, daß ein hausnachbay ein Schlachtergeselle, einen Smpting besaß, eine oben weite und unten enge Dose, und neue Stiefel. Die Kom bination war vielleicht nicht nach dem Geschmack des »Beste Brunnel«, aber Riema annettirt doch die gewünschten Kleidungsstiicke und erschien in ihnen Abends auf der Bühne. Zu seinem Unglück war der Besitzer im Cafe und ertannte sein Eigenthum. Er rief: »Das find ja meine Hasen. Er ist ein Dieb! haltet i"t,sn.« Der Standal war so groß, daß man den Vorhang fal len lassen mußte, und der unglückliche Rema wurde abgesiihrt. Er wurde wegen Diebstahls eingesteckt; aber seine Erklärungen und seine Reue rührtest den Achter-, so daß er mit drei Monaten davontam. W stritt sitt. " I »so V AK x si »Ja detolletitft Dich aber jest zu at .« »Ju, weißt Du, bat ist nur ein Wink stät meinen Verehru, daß er mit ein breitet-I VrillantensEolliet lauer MU« --«- - --- .- I-«,-—,W " W Cuw Hi GL) be I ein : e siedend Sie holen II fli· send chon das vierte Pisi; der Wirth and die Rachbotschnft Misse- Sie ja Mk einen Säufer patient« Kutschen »O nein, gnidige Zenit —- die meinen, das Hier gehstt file die Gniidigel« Ein user seel Student (det von einem Wegeiagetet angefallen, aber von diesem persebiich nach Wetihgegenstiinden durchsucht worden isi): «Wissen Sie mi, Mann, damit Sie sich nicht ganz M geblich bemüht haben . . im »An-ar Bäken« habe ich Keedii. hinten Sie da eins auf meine Wahnqu Ein echter seinen-Mitten Ptofesson «Durchlaucht, nennen Sie mit diesen Ocean auf du mitei« (Dutchlauchi- schweigt.) Ver-festen »Aus recht. Durch laucht — es ist Oet stille Verant« Eutfhsltissuh Leutnani: »Weil-all- gtiißt Du denn meine Braut nicht, wenn Du ihr auf der Straße begegnesi?« Butfche: »Weil —- weil meine Lichts-te so eifersiichtig ist« den Leit nan .« Ein netter ceiratbskandidat Dame: »Seht sonderbar, daß Sie mir-hier aus der Straße einen hei rathsantrag machen.« Herr: »Geschieht aus Vorsicht meine Gnädige, auf der Straße giebk es keine Treppe.« , Vetter-. Frau: »Du, Männchen, während der Reise mischte ich meinen Schmuck in der Bank deponiren, die hastet da für und es kostet nicht viel. Er: «Weit Du was. deponiren wir ihn im erfahamt, das haftet auch und wir betommen noch was da ur.« steter sink. Onkel (aus Besuch bei seinem Nes fen): »Dein Geldbrieftriiger ist ja ein kolossal korpulenter Menschl« Stadt-sind »Ja, weißt Du, liebes Onkel, so lange er rnonatlich nur ein mal mskine vier Treppen zu steigen hat« wird der arme Kerl auch nicht dünner werden!·« » ·»·«.« Ehrllchkeit und heuchelei. Der Mann: »Nun, Elise, was sa gen Deine beiden Freundinnen zu dein neuen huti« Sie: »Ach, dte Steuerriithin ist ja aufrichtig und ehrlich —- der hat Iler ger und der Neid aus den Augen ge schaut! Aber die heuchieriiche, schein beilige Postmeisterin hat sich sogar Pe freut und den hat außerordent ich schön aesunden!« Maßstab khaben Sie noch etwas zu res Vertheidigung vorzubringen, use tlagter?' »Ja. freilich, here Präsident —- ich bitt' um eine mildere Stras’! Die erschwerenden Umständ’, von denen der Herr Staatsanwalt alleweilg’red’t hat, waren ’a fiir mich gar net fa schwer. Da ah’ ich schon ganz andere Thüren auftauchen wie so n einfach’s Kellerthiirl da t« Jne »saqain«sss0eefaus. Bei-taufen »Diese prachtvolle Vase sollte eigentlich dreißig Mart kosten; weil aber biet aus der einen Seite ein Stückchen abgeschlagen ist, so will ich sie Jhnen anstatt um dreißig um zwanzig Mart lassen t« « Kunde: .hm, tönnten Sie nicht auch aus der anderen Seite ein Stück berunterschiagen!« Etwas Interes. Paul: »Brennt Jbr am Weih nachtsabend Euren Baum ani« Ernst: «Nein.« Paul iihm in die Rede. sallend): »Was, Jbr babt einen Baum, und brennt ihn nicht einmal anf« Ernst: «Ja, am Weibnachtsabend brennen wir nue die Lichter an, den Baum tpiitert' - ·I-’ Unsere Dienstboten. Dienstmädchen leis-en Brief in der hand. in’i Zimmer teetend): «Gnädige Frau Leutnant, ick möchte ttindiaen!« Frau Leutnant: »Aber warum denn, Lina?« Dienstmädchen (ibr den Brief bin baltend): »Da le en Sie, der gnädige here Leutnant t meinen Auguit beim Exerzieren eene 'runteri;auen wollen« un ict sollte so etwas aus mir beruhen lassen? —- Ne, Jott bewahre, Strase muß seini« seesnsliicktei Kissltmrt dem« »Ach, diese zierlichen Süß-( chen, wie schade, aniidiaes Tränlein, daß Sie teine Tausendfiißlertn sind!« « La· nunmeer sei-. ä . »s-» wo en morgen eine r« ßere Radtoue’machen?« s ·B.: »Ja, ich musz aus dee Tret tniible des alltaalichen Lebend unbe dingt ’inal ’eaust« Unsere Die-IMM Dausseaux »Sie haben lauter tnkze Ists-risse, weiches ist denn Ihr tänz Vicsith : .Met . Mr scheu n sit-aszetis