»m- ukkisksmi m Z Mir sinkst-Ha g OW Ro. 21. Seit-s dein mich der Philipp, was mein Hogdzno is, so en Dritt in den Zweit tet gespielt hof, do kann ich ihn gar nit mehr ddc Auge sehn. WI- Dmkk Sk doch nur emal die E t:juel;fchen, wo ich drin gewese sind! Wei, das war ja ganz schrecklich! Er tzot dff Keins wunner gedohn wie sarrie er fielets bebt awrder Ida-s könnt er delfe Er legi, er dehi denke, er hätt e ther dobs von fein Schnuff ackäckelt , sonst hätt ihn das doch schuhk nit häppene könne. Bieseidg dqg wäre nucii die Lseit zu pertickeler gewisse un mer könnt fascht deute, daß sie nie nit fchnieic Delikt Ich den ihn ganz ruhia tauf sdfje,»dwid·e«r er hdt doch aus qefunne pas III muw gen-etc im uu ou »o. « einiges gedahn sor mich zu pliebse. Er bot sogar gesagt, wann ich widder in den Schob gehn wollt, dann deht er mich pramisse, daß er feine Schnuff bocks beim deht lossc. Do ben ich sehn könne, daß er schubr satrie gefieblt bot; well ich hen ihn ennihau e Zeit lang gar nit angeguckt un ben gedenkt, ich ben mebbie e Tschebns uff e gute Art mit ihn iewenzu wer’n. E Paar Dag zurück is die Wedesweilern aanz Issgedreßt zu mich komm-e. Well. wo gebscht du bin? ben ich gefragt. Do bot se esagt, ich sollt mich rettig mache un so te msii se gehn. dann debt ich ausfinnr. Das Ding hot mich keinder Ieposselt un schubr genug ben ich schnell mei Daar gefickst un ben mich gedreßi In in e balwe Stand ben ich dd ge sonne. als wann ich aus die Hutbacks komme wär. Jch ben mei bestes Dreß Insebabt un sell bot die Wedesweilern gesuchsi, biiabs se dentt doch immer se könnt mich biete. Mir sin also zu samme fort un ich ben immer wisse wolle, wo sie mich binnemme dubt, III-wer se bot immer gesagt, ich sollt sur warte, ich dehth schon noch aus gnug Mer sin dorch alle mögliche tritte gange un sin zuletzt in e Ellie nat. Jch ben bei mich gedenkt, do it ich mich awwer auch nit so oftm se brauche. Jn Front von so e schmales wonstobrie Häusche ,e rebaeb Ier Schebntie, ben mer gestavpt un sin knseit Sange. Jn e kleines Ruhm war e Uummem wo geguckt bot, als wann Uchon drei donnert Jobr alt wär. . then ich ausaefunne, was aie We sesiveilern gewollt bot. Die Wummen war e Fortschentellser un die Wars tvetlern bot sich ibr Fortschen iaae volle lasse. Do ben ich awwer doch die M kriegt. Wisse Se, ich sin ja schon ost, wann mer e Febe aebabt Ies, bei e Tschippsie Fortschenteller ge wese. awwer siell is doch nur Fonn ge wese, bei den schenjuein Abrtiiel iin ich doch noch nit gewese. Die alte Frau bot erscht hawwe wolle, ich sollt aut seit gehn, awwer die Wedesweilern bot gesagt, ich sollt stehn, ich wär ibre Schwester. Wisse Se, am Liebste hätt ich aeqliche aniseit zu gehn, awwer mir ich ietzt fortaelause wär. das Mir mich doch e wenig schenierlich ge wese. Do ben ich denn mei Riibn zu LamgegebijsemY hen mich hingesetzt M Ifllllswclllcltcl list sann ( Lunte-l geleit un bot e Paqu atra-steckt. das bot en Schmolzt aemwe, Dai; Teb. iaicbt nit mehr ben aavse könne. Tat-n bot die Wedeg. Veilern en Dabler le Jhle misse un dann es los 01n-:3e bot, das me: nt Die alt- »r; i! alle mögliche Stoff ges-tat un alle-J bot aitt for die Wedeåweilern aeauckt. Ze bot aesaat sie Hätt en aria qute Hof-band, too zu sei Bißneß tenrx bebt un immer heim wär un so fort un wie ich aebört ben, daß alles so gut is ganae, do ben ich auch en Dahler rang aebolt un ben gesagt, Die Fortschentellser sollt mich auch emal usfi.ckse Ich hen immer ihr Zeiss aewatscht un hen gesehn, wie se aria sieriug geguckt bot. Da bot se soesaatt »O, mei Mäbsem mit Sehne gucktz awwer bös. Sie hen en Hos sand wo aar nicks um Jhne gewwe saht wo alle Nacht fort is un wo lie ver e junges Mehdche siebt, wie e alte Frau. Sie ben Kinner, plentie, awwer wann Sie nit ausaucke, dann rehse Se Ich Toffs un do is niemand nit for zu ilehme wie Jtme Jhrn alter Mann. Wolle Se noch mehr wissen, odber hin Se genagtW Plentie, hen ich gesagt, un sin mit die Wedesweilern fort. We beiweilern, hen ich gesagt, komm, un ' Hast uns iraendwo en Drinl nemme, ich sin ko eckseitet un essen-ei daß ich e Tanniet brauche. Mir den en Drint kehabt un dann hen ich en diesente aht mit die Wedesweilern gehst-D Jch sen se gefragt ob sie an Fortschentel Irr beliese bebt un ob se denke deht, Idle alte Frau gesagt bot, wäre Ei Amt Do bot se gesagt, sie einiges alauwe, was sie sage del-t, Dis Mk Echte M schon dran nohtisse Basses seihr asei richtig gesagt MM WMU Jlmgss e ich beu e . Kak- bssiich tcham Liebste die « -. U Mkkssk hätt Un den hi a II UI Ist assista- rigkplkot M f M sitt zu i t;n Haus fort. Das Lekoe muß ans i setscht werde. En oiesenter Mann ltot tein Bisses Oioendj fort zu gehn un ich ioill ernol ietin wer der Bade in den Haus ie; spann ich emol dont sin. un es werd ja auch nit mehr so lang nein-ne, dann kannst ou mache wie ou willst, niotrser so lang ich hier sin, ronn ich das Bißnes Un dont iuh sorgett it.· Wie ich Mit mein Spietsch durch war« bot der Philipp gesagt: »ahlrecht« un ho; sei Koht miooer ausgezer un is heim qeblitoroe. Awioer oente Se nur nit, daß ich ihn turirt hätt, am nöchite Don is er instett Oroenos schon Mit tags fort aange un is nit bis zum nächste Daa widder heim komme. Ei tell fuh, ich wer’n noch en schöneSchapp mit den Feller den« answer ich gen-we nit auf. Mit beste Riegards Juhrs trulie Lizzie Hansftengeb W Schere-fertige tot-ep- seines-. Eine Anzahl Geschichten oon einer fast wunderbaren Schnelligkeit der iiinstleiifchen Produktion werden in einer englischen Zeitschrift von großen Musikern erzählt. Das Beispiel Mo zart’5 steht durchaus nicht vereinzelt on. Sie Arthur Sullivan hatte nur 24 Stunden Zeit, den Epitog zur Golde-on Konrad-« In komm-nieste i aber er wurde trotzdem mit der Arbeit glänzend fertia und behielt noch Zeit übrig. Er feste sich eines Abends urn 9 Ubr hin, um die Ouvertiire zu »Jo lantbe« zu schreiben, und stand don feinem Schreibtisch erst aus, als sie fertig war — das war am folaenden Morgen um 7 Ubrz und zur Quote tiire zu »Ihr Yoeman os the Guard« gebrauchte er 12 Stunden, um sie zu componiren und instrumentiren. Von Donizetti wird erzählt, daß er die Jnftrumentation einer ganzen Oper in dreißig Stunden schrieb, eine Zeit, die man kaum sür genügend halten wür de, um überhaupt nur die Noten aus Papier zu bringen. An dem Morgen, an dem Rossini’s »Gazza Ladra« ausgeführt werden sollte, war noch leine einzige Note der Oudertiire geschrieben und der Direk tor war in Verzweiflung Es war wirklich ein Fall, der besondere Maß regeln rechtsertigte. Der Direktor schloß also den faulen Componisien in ein Zimmer der Skala ein und er klärte, er würde weder befreit werden, noch etwas u essen bekommen, ehe die Ouvertiire Zertigw äre. Rofsini setzte sich nunmehr doch an die Arbeit und die Musik war geschrieben und ge nrobt, ehe die Zeit der Abenddorsiek luna gekommen war. Einer der schnellsten Comdonisien der Gegenwart ist sicherlich Dr. Jo sepb Pan-in von dem folgende Ge schichte erzählt wird. Als er dor ei niger Zeit eine Probe in Briton Ferry leitete, meinte Jemand. er solle ein aeistliches Tonstück componiren und es Briton Ferry nennen. . Dr. Parrh schrieb noch an demselben Abend das Lied, schickte es zum Drucken nachCar diss; ej wurde am folgenden Taae ge probt, Abends ausgeführt und sehr be geistert ausgenommen. Ebenso werden von Sängern er staunliche Leistungen erzählt. Der be lannte Sänger Campanini hatte arn Abend oor der Ausführung der «Llsri tanerin«, in der er zum ersten Mal als Basco da Garna austreten sollte, den dritetn Alt noch nicht angesehen Da besuchte ihn ein Freund und blie bis nach MitetrnachL Nachdem Cam panini einige Stunden geschlafen hat te, nahm er den dritten Ali vor, und zwar mit solchem Erfolg, daf; er am Abend nicht nur die Roten beberrfchte, sondern so frei dramatisch und doll endet fang, daß der Diriaent Arditi erklärte, nie etwas Aehnliches gehört zu haben. Stehrnann soll die ganze Partie des Wanderers in «Siegsried« in sechs Stunden gelernt baden, und als einst Kraus, der die Hauptrolle in Scharwenla’s »Mataöwinta« fingen sollte, plöhlich erkrankte. bemeiftertr Stebrnann, der die Rolle nie aefehen hatte, sie zwischen der Nachmittags probe, in der er mit der Partitur in der Hand fang, uärd der Aussiihrun »Im IS'-h I- huan Las-ds- h-- -- : ..». s.--..- ,- ------------ »von Je tu Worten unv Musik volltommen war. W ctu Ortes en Seil-el. In dem Nachlasse Emanuel Geibels hatte sich folgender Schülerories ge funden: »He!rn Dichter Emanuel Geißel hier, Kuhhera Nr. 15. Lübect, den 11. Februar 1882 Hochgeehrter Her Geile Wir haben heut-e Jhr Gedicht »Friihlin35hossnung« zuEnde gelernt. Vor acht Tagen haben 5 nachsitzen müssen, ioeil sie’ö nicht konnten, und heute haben 2 was mit dem Stock hetvmmen, weil sie’ö noch nicht konnten. Daran haben Sie wohl nicht gedacht, als Sie das Gedicht machten? Sie sind noch einer von den kurzen Dichtern, Schiller ist am läng » sten, der ist aber in der l. Klasse. Der Lehrer sagt, das Gedicht sei sehr schön: es giebt aber so viele und schöne Schichte, nnd wir müssen sie alle ler nen. Wir möchten Sie darum bitten, ! machen Sie nicht noch mehr Gedichiel ; Kriege gi eht es auch immer mehr, und wir müssen die Schlachten lernen. !Geographie ist besser, da kann man immer ’mal nach »der Karte sehen, aber Tdie Gedichte und die Schlachten sind inm schlimmsten. Und dann hat jeder « Dichter auch noch eine swgrephie mit sehn-Mehr nnd Todeijahri Bei : I- hre-schen wir IN kein Todes 1 In lernen. Wir ns n Ihnen kein recht I Lebenl Gunst Dis nnd its nstrnse Karl nn, Ic. II. Mang: Nikel-ruhe str. Ern Der Kronprinz ais Student Der neue Fuch. Der Kaiser beim Kommer5.«1iauierei dei den Boruffen. Lufiige Streiche-J Es war am Morgen nach dein gro ßen Commerfe, auf dem der Kaiser den Kronprinzen perfsniich in die Banner Studentenfchaft eingeführt hatte, als ich die Bude eines Freundes betrat. Jch war noch in der Thür, da rief er schon begeistert, obwohl etwas heiser: »Das war der großartigste Sommers, der möglich ift. Was! Grvßartig!« Jch bestätigte das und griff nach einem Biertruge. der auf dern Tisch stand. »Hast Du den Bier trug mitgenommen?« Jawohl, er war fo bezechi gewesen, daß er ihn als Andenken mitgenom: men hatte. Das war zwar DiebftahL aber ihm egal. Er machte eine groß artjge Handbewegung. Er würde dem Manne drei Mart schicken. »Und der Kroitprinz, was, das ist noch ein Fuchs, aber noch trasser Fuchs.« Das war nicht zu bestreiten. Er sprach ja feinen Dank fiir den Em pfang so schüchtern aus »wir ein Mödel«. - - -«. . « Aocc Illuscllo Olllsclllcllllllgkll AM teten sich lächelnd aus den neuen Fuchs, als der Salamander auf den Kron-« prinzen gerieben wurde. Alles erbob sich natürlich. Aber der Kronprinzs erhob sich auch, und obwohl der erstes Chargierte der Preußen, von Alt-ens-! leben, verzweifelt um sich sah, so wagte l doch teiner, den laiserlichen Prinzen Kronprinz Wilhelm im Preußen Stürmer, aus seinen Verstoß ausmerls sam zu machen, und er rieb tapfer den Salamander aus sich selbst mit. Es war tlar, der Kronprinz hatte teine Ahnung vom Comment. Als am Abend des 751iihrigen Stiftungsfestes der Borussen die Beet hovenhalle abermals einen Commerg von unerbörter Pracht sah, da hiirte man plöhlich den Schläger dreimal scharf niederfallen, und die helle Commandostimme des Kaisers: .Silentiurn! Jch ernenne den Kron prinzen zum Fuchsmaior!« Mit großer Heiterkeit nahmen das die alten herren der Preußen auf, aber der Kronprinz erhob sich, dankte, und( sogleich scholl seine junge Stimme durch den Raum und lommandirte mit großem Schneid einen Salamander aus seine Mutter, die Kaiserin. Der Unterschied zwischen beiden Sala mandern war groß. Man sah, er kannte jetzt den Komment. Man war gespannt, ob der M prinz zu den Mensuren kommen wür de. Jn dem Korpshause der Sachsen, in dem der Sc ficht, schob und drängte man sich. Aber er kam, zugleich mit ihm der Großherzog von Marienburg An dem Tage tonnte man auch den echten Zug eines Granbleigneurs be obachten. Der Kronprinz trug eine der modernen, um den Kragen laufen den Uhrletben von wunderbarer Ar beit. Der Großherzog betrachtete sie und sagte: »Die Kette ist fchön.« So sort nahm der Kronprinz sie ab und reichte sie ihm mit den Worten: »Im dest Du? Hier, bitte nimm sie.« M» sum Orche- Wab sie-I- Moos-Fen sieht, findet durchschnittlich baß es ein blutiger Sport ist, besonders wenn zehn oder noch melir Mensuren »stei gen«. Die Blutlachen aus dem Fuß boden werden immer größer und zu weilen treten die Pxiutanten zur Seite, um nicht auszuqleiten Der Kranprinz sieiit mit kaltem Auge, wie die Quanten und Terzen fallen und wie ein »Blutiger« nach dein anderen »tonstatirt« wird bis zur Absuhr. Bei einer Mensur steht man, wie ihn der Verlauf besonders spannt. Für einen Preußensuchs ist der erite Chargirte von Bentivegni eingetreten. Er ist ein Liniser und schlägt eine ge fährliche Terz« Der Pauiraum ist etwas eng, und der Kronprinz sucht sich jeyt den besten Plan Er beobach tet gespannt die ersten, kurzen, resul tatlosen Gänge, bis der Preuße blitz schnell das Tempo wechselt, und schon »Halt«. Dem Gegenpauianten hängt der halbe Sialp zur Seite des Kopfes herunter. Der Kronprinz ist offen bar hoch befriedigt. Alles ist begeistert. Das ist eine Absuhr, Donnerwettert Man hört zuweilen, daß der Kaiser bei seierlichen Gelegenheiten den gebo tenen Ehrenpotal aus einen Zug leert. Sein Sohn soll bas allmählich auch gelernt haben, und es geht hie Sage, baß der erste Spih seinem militärifchen Begleiter einen starken Schrecken einne iagt habe. Und der Kronprinz findet auch Geschmack an allerhand Stuben tenult. Eines Nachts begleiteten ib rnehrepe Gott-weichen wie rnan be hauptet, nicht allzu nüchtern, nach sei ner Billet Man wollte sich eben ver abschiedete, ba fiel der Blick des Prin zen auf den Posten vor dem Thore. Er faßte einen seiner Begleiter bei der Schulter. Mhasien Sie diesen Mann!« Der Pssten hatte ne Jule mceteatausdea weist-schwan kend-s spwssen DI- Mist-te ihn Was-www »s l f I ) Was werden Sie thun wenn die ser Mann davonliiustHm Es spat ja klar. daß der Borutse nicht lange das Schilderhaus zieren wollte. »Ich werde ihn nnrusen, und wenn er nicht steht, aus ihn schießen. Kaiser liche hohert.« »Na, na.« Der Preuße schien das siir ein Sig nnl zum Dooonlausen zu halten und machte sich im großen Bogen aus dem Staube. Als der Posten aber nun seinige bedenklich aussehende Grisse an seinem Gewehr machte, driictte der -Kronprinz es herunter und forderte ihn aus« dcch lieber zu präsentiren, das -mache entschieden einen besseren Ein » druck » seine Institutionen Der arme Posten hatte aber wieder Er machte Mel dung, daß ihm ein Verhafteter ent sprungen sei, und die Meldung ging seltsamerweise weiter. Eines Tages las man, der Kranprinz sei leicht er krankt und müsse acht Tage das Zim mer hüten. Die Eingeweihten meinten aber, die Krankheit sei unter dem Namen Zim merarrest bekannt, und Papa habe sie hervorgezauberL Der Kronprinz ist so ost in der Universität und in den Hörsalen zu finden und mit solcher Ausdauer, daß manche guten Bürger sogar treuherzig s meinen, er solle sich doch lieber jent noch aniiiliren. solange er es lönnr. I Man weiß, daß der Kronprinz herz getoinnend liebenswürdig ist und selbst kleine Belastigungen mit der besten Laune von der Welt erträgt. So ritt er am Martinsabend mit einem Be gleiter durch einen Bonner Vorort, als ihn die tleinen Fackelträger erkannten, die unter Absingen des belannten Martinliedeö von haus zu haus zo gen und Gaben sammelten. Flugs umzingelten ihn die kleinen Bengel, und dann erscholl der nichts weniger als melodisch Sang: Dieser ist ein reicher Mann, Der uns wohl was geben tannr Viel soll er uns geben, Lang soll er leben Der Kronprinz lachte höchst ergöht über diesen Wint, und gab den Jungen einen harten Thaler, woraus ein be geistertes hurrah erschallte, gefolgt von einem wilden Jndianergeheul des Entzückens« Wie ganz anders sich die Verehrung der kleinen Mädchen äußert, zeigte ihm bald ein hübsches Erlebnis Wenn er Mittags um die bestimmte Stunde zur Borussenlneipe ging, waren ihm schon länger einige tleine Mädel ausgesallen, die anscheinend auf ihn warteten. Wa rum, war nicht zu errathen. Da, ei nes Tages faßte sich eine Kleine mit einem zierlichen Zöpfchen ein herz. Sie trat aus ihn zu, machte einen graziös sen Knix und fragte, ob er wohl so gütig sein wolle und seinen Namen unter die Ansichtsposttarte sehen. »Warum nicht siir ein so nettes Mä del!« Er drehte seinen Begleiter her um und benuhte dessen Rücken als Pult. Da kamen auch die anderen, und alle hatten Karten und machten ihre zierlichen Knixe, und alle bete-sen ihre Ansichtstarten mit dem Namen der taiserlichen hoheii. Das sind na türlich alles heilige Andenken. - Wie man weiß, nahm der Kronprinz an den Tennisroettspielen unter dem Protettorate der Prinzessin Schaum burg theil. Als er in d- ersten Stunde des Doppelspiels mit seiner Begleiterin den Play betrat, stagte mich eine alte Dame —-— es ist merk würdig, wie sehr alte Damen sich da siir interessiien -—-—: »Wer ist denn das junge Madchen?« Jch sah sie erstaunt an. Es war llar, daß sie eine Fremde war. »Das ist Fräulein Lilly Schuchard.« »Ach so,« und das Lvrgnon trat in rührige Tbätigleit. Jn »der ersten Runde sieg ten sie, und die blauen Augen der gra ziösen blonden Dame strahlten. Jn der zweiten Runde wurden sie geschla gen. Der Kronprinz lachte beide Male mit der Nonchalance des Grandseig neurs, dem Gewinnen oder Verlieren nichts bedeutet, nur der Sport. Seine Partnerin schien ein wenig getränkt. Es wäre ja auch zu reizend gewesen Der Prinz spielt gern und viel Ten nis. Anfangs ging ein Raunen und Flüstern im Kreise, wenn er ost war tend an der Schranke lehnte, bis ein gewisses helles Kleid und weißer Schluppltut zwischen den dunklen Tan nen sichtbar wurde. Jeht hat man sich daran gewöhnt. Sie scheint auch ein tapseres, kleines Mädchen zu sein; denn kürzlich lag man von der Ver leihung der Rettungsmedaillr. Ein anderes Bild. Jn einer Früh lingsnacht wird in einem herrenhause eine mächtige Von-le getrunken. Ein Kranz junger Mädchen- Ein sehnsüch tigei Lied tönt über die Terrasse bin aui, da stillt draußen ein Char, wie der bslle entstiegen, ein. Ein Mädel tritt hinaus aus die Ierrasse, Preu henstilrmer, der Kronprinz mitten un ter ihnen. Und mit der Sicherheit ei ner en lischen Schloßherrin bittet sie Aber-n tbi die reen zu einein Glase sont-. Zu oaptius ils im Be , das Abenteuer willkommen zu da slsfett ihm ein Begleiter , M en. ce Inst, pslliai aus W dern Vorgarten einige dunkelrathe No sen und wirft sie der Dante zu, die sich lächelnd dankend neigt. Es zieht dor iider wie ein Spuk der Fritblingsnachtc und zweifelnd werden die Entel einst lauschen, daß solches geschah zwischen dem mächtigen deutschen Kaiser und der Großmutter —-·O Zunderi Berliner Morgensaffee in früherer Leit. k So ein gänzlich derreaneter Sonn j tag hat auch seine Poesie. Man muss " sie nur auffinden können. Wenn der heulende Wind Regen und Hagel an die Scheiben peitscht. » dann gehe ich am liebsten spazieren — ! in Gedanken der Erinnerung nämlich. ? Erinnerung haftet oft an Dingen, ; die längst bei Seite geschoben. Treten die Dinge wieder dass Auge —- gleich steht die Erinnerung, wie von Mond schein mild umflossen, daneben nnd staat: »Weißt Du noch?« So sin’ ich heute. Nur stoßweise dringt das Lauten der Sonntagsglo cten zu rnir herüber. Der scharfe Wind vermischt es gar zu oft. Der Hagel tnistert gegen die Fenster. der Kana rienvoael hält sein Köpfchen in den aufgeplufterten Federn versteckt, und irn Ofen flackert das Feuer. Vor mir meine alte Kiste mit Schutt-Murr Nichts von Werth ist darin.. Kein Gold, kein Silber, tein Kunstwerk Alte Bänder-, Kästchen, Griffel, un scheinbare Cigartentaichen, ein gestick tes Lesezeichem eine alte, alte Zeredi5 Izu-« mit sann- «sf«nnf-mrsm OIfI«I« — da liegt auch eine länglichr, einst roth lackirte Blechdose. An einer ihrer Längsseiten ist ein Feuerschlosz mit Flintenstein angenies tet, das einst, wie Großvater sagt, bei Leipzia während der Völkerschlacht dem Sensenmann sein Handwerk er leichtert hat —- schön ist das Ding nicht, sogar recht ungeschickt. Und inwendig erst. da sieht es noch . häßlicher aus. Ganz schmaler Inn-z der ist darin, der von den Fingern nur mit Mühe sich entfernen laßt. J Du altes Ding! Jch kenne Dich, Du bist ja Großvaters Zunderbiichsei Jch sah Dich eines frühen Morgens —- lang. lang ist es her! — in der band der «Karline« am Herde. Konn te taum hinaussehen, war noch so klein. Sie wirthschastete mit dem Dinge herum. Der Hahn knactte — ei, wie schöne Funken svrangen daraus her vor! Immer wieder knackte es, immer neue Funtent Jch klats te in die Händchen undjubeltr. a — sing »Karline« an zu weinen. Warum? Mir wurde so ban ! Jetzt aina die Thiir aus. « nten Morgen, Großmama!« .Guten Morgen, lieber Junge! Du bist heute schon herausgekrochenfDas ist ’mal hübsch oon Dir! Siehst Du —- aber Karline. was ist denn? Meß halb weinst Dut« »Ach, Madame! Der Zunder sängs nich, un, un, ist krieae kein Feier nich an! Un —- un —— hu. hu! wenn der herr keen’ Kassee nich hat, dann jieth wat abt« »Gieb her die Büchse,« sagte die Großmama milde, aber sehr ernst. »Ich will’t versuchen. hast Du den Schweselsaden bei der sandi« »Wer liegt er!« »So-f Nun achte daraus: wenn die Funken vom Feuerstein aus den Zun der sollen und er u glimmen anfängt, dann hätst Du osort den Schwefel saden darauf. Jch werde seht das Schloß abdriicken!« M--Q---- h-;--IL- ush Fuss-JO« RI UIUVOIOUUUII Dis-III- IUIU UOUUII, Ue Funken flogen auf den Hunden doch — teiner faßte, denn ver Zunoer war feucht. Da tam oer Großvater in vie Küche und rief oergniiqr: »Aber, Konra dine, wo steckst Du denn-« Großmama machte ein erschrockenes Gesicht, Karlone machte ein erschreckt-s Gesicht, ich natürlich machte ein dum mes Gesicht. Dann erzählte Großmama die Ge schichte oon der soeben ourchtehten ver lorenen Liebesmiihe mit der Zank-er biichse und schloß ihre Rede verzwei felt: »Wann wirst Du heute Deinen Kaisee belomment« »Der Qitohrjen is ooch alle!'« stöhnte Karline naio. Großmama warf ihr einen strafen ven Blick zu. Was brauchte Großva ter zu ioisfen, daß ihre Sparsamkeit solche Beimischung iiir qui betont-? Jn ihrem liraienoen Blick lag schlicht und einfach das Wort »Ganst« Großvater hatte Karlinen’s Bemer kung sicherlich nicht gehört. Er stand in Sinnen versunken, lächelte taum merklich uno sagte endlich: »Karoline, aeh' doch mal in mein Studirzimmen Diese Nacht war mir zu talt heim Arbeiten ich habe noch zwei Stiick Buchenholz in den Kachelofen elegt, vielleicht alimmt es noch. Bla e hi neitn Nimm oen Schweselfaden gleich mi ." Karline voran, wir langsam hin terdrein durch die ganie Stubenreihe. Als wir in's Stuoirzimmer traten, hockte Karline chon aui den«-knien und blies ihre acken dick auf. Gan roth war sie vor Eifer, und wenn ich käute Zog .voin einetm Pätaigeiirslsnözel re, e mr , na « a ren, Kartines Gjeeæcht vor Augen. J i »F? Mr Ri« RAE NR P« en aegoa eoache herautsloen Darüber rang roh Mma vie hänve in Kummer Mana Os been-it« sent-te coeli-V end M Lj lich tief auf und fudr mit Arm und Schwefelfaden in den Ofen. « Nun brannte das blaue Licht des Schwefelfaoeni. Langia-n nnd de hutfam in feierlichem Kuge, Karline voran, ginaen wir zur Küche. Endlich war das Holz unter dem Dreifufr auf dem mit Feuerheedsroth geftrichenen Feuerderde ans Vackfteis nen in Brand gefest, endlich Aussicht auf den Morgeniaffeet Sämmtliche Stuven rochen nach Schwefel. »Das ift gefundY meinte Groß mama. Sie deckte den Kaeretifckn während Großvater ftch an letdete. Dann kam oie dampfxnde Kanne und die Milchbrvde und ie « pen", jenes längliche Nationasexctp der Berliner, auf den Tisch. Zucker war nicht nöthig. Die Sinne ent ielt ja schon außer Kaffee Luft Zichvrien). Milch und —- etwas en rup. Zucker got-'s nur, wenn Gäfte la men, dann aber natürlich mit silberner Zuckerzanaet Dann gab’s auch Bitt ter zum Weißbrvd, fonft wurde »ein » gefiivpt" beim täglichen Frühstück ’ Das Fkähftiick an jenem Morgen fteht mir heute noch vor der Seele. Großvater nnd Großmama besprachen aar hochgelehrte, wichtiae, mir nicht verftändliche Sachen! Großpapa meinte, verbrannte Leinwand wäre der beite Kunden Großmama erklärte sich für verbrannten »Nanling«. Jch schütterte den Kopf. »Nun"i« fragte Großvater lächelnd. ’-Weif-t Du Knirps es besser? Was giebt denn den besten Zunder?« « »Das weiß ich nicht,« sagte ich klein laut. »Nun. Du weißt doch gewiß schon. was verbrannte Leinwand nnd was verbrannter «Nanting" ist?« »Ja!« Mir war das Weinen sehr nahe. »Nun, wie nennt man das also?« «Dreck!« Die versteinerten Gesichter der Großeltern stehen wieder vor mir. -—· Was dann lam, weise ich nicht mehr Mir ist dunkel in der Erinnerung, das Wort »unalaublich dumm« aehört zu baben, dann erinnere ich mich nur des von den Großeltern gefaßten Ent s lusseg: »Ja Zunder soll Karline le ne Lappen mehr verbrennen, son dern die «Schnuvden« gebrauchen. Ja wohl, die Schnitt-dem verehrter Leser! In jeder in unseren fünf Stube-I stand auf dem Tisch ein blidblani po lirter Messingleuchter. Jn der Röhre desselben steckte »das« Talglicht, und auf dem breiten Rande lag die »Acht pudscheete«. Und Abends wurde beim Tal licht gegessen und qelesen. Wurde der « äu ber« des Lichtes zu lana, dann lam die Lichtvutzscheere in Thätigteit und schnitt den »Räuber«, d. h. das ver tolIlte Ende des Dochtes, ab. Und diese vertodlten Neste in den Lichtpusscheeren hatte von jeßt un Karline Abends vor dem Zubettgeben in die Zunderbiichse zu thun, damit dieser Zunder am anderen Morgen noch nicht seucht geworden fei. i s Jst Und Du alte Zunderbiichse, da er zöblst Du mir mit Deinem schwarzen Inhalt von Großvaters Feueranmas chen! Wie haben sich doch die Zei ten — «Na, da bört aber Alles anfi« schrillt es mir in die Ohren. Wer steht vor mir? Meine Frau mit der Küchenschiirzr. Na, da hört aber Alles aufl« be ginnt sie von Neuem. »Da sißt Du und tritzelst, Gott weiß welches Blechl Eins, zwei, drei, vier — es ist kaum zu glauben —»- fünf, sechs, sieben, acht —- natürlich in aetödtetet Seelenrube aus den Teppich geioorienl —- neun, zehne lf, zwölf, dreizehn —- dreizehn Streichbölzer zu einem Cigareensiumi mell« Und dabei ist der schon wieder aus gegangen! »Sage ’mal, Mann, was denlst Du Dir denn eigentlich, ivoran dentst Du überhaupt bei dieser sündigen Ver schwenduna?! Wie sollen wir denn da zurecht kommen? Sollen die Kinder etioa einmai hungern?! Das ist Deine abscheuliche gedan lenloie Bequemlichkeit! Du meiszt es gar nicht einmal! Siiist da, nimmst mechanisch das Hölichen, streichst es an, hälsi es an die Cigarre — ob sie brennt, siehst Du aar nicht bei Deiner Schreiberei, —- bliist das hölzchen aus, wirsst es aus den schönen Teppich — eint-, zwei, drei —« »Vin, küns, sechb!« ruse ich, ganz aus dem höuschen. »Ja, Gretbe, Du basi recht! Drei zelin Streichbölzer verschwendet in zwölf Minuten! Störe mich doch nicht bei der Arbeit!« Schmollend aan sie hinaus. Du alte Zunderbiichse daran bist du Schuld! F. Tunpr -. —-«--OO-.---—— höchst sinnig schließt in det Blicke burger Zeitung ein Romanabschniit wie folgt: «Schesser und Mis; Jack son rissen die Teleaeamme aus und anden zu ibrem höchsten Erstaunen. asz die Anfange beider gleich lauteteii und zwar: Gortsesiing seist-) III Obin seligen seine Memoiren dic tirend: «Da iain ein Teleqeiimm aus Qesrllziis das lautehtäsb das lautete «s,mi ’ ’Ideree da mit Ich doch ’miil in serlnfliizik li . Do vie s v i i Wit- wen-« akti- M iiiegh