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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 3, 1902)
Sikmaiekb . T IIMBIMQM Hufeisen Mk esti- die Eine Ins, ieb’ ich die s i ten Frauen. Un mochte hatt dich. ieicht wie ich bin, Nile nach den jungen schauen. kommt ith des Wese- eine Alte daher So mit gebogenein Zinnen-— Dränng mich nnd treiben mich, sie nah- In e ’n, Ihr tn die Singen zu blicken. Ja dem alten sinin Gesicht Voller Rund-in nnd Fasten sen-ins ich nach einer sieh-nichten Mit einer anderen Atten Hebt siegt-nun denk· ich: So würde snch Ite Zotten mit zieietnden Händen, So auch hielte weht sie das haupt, Sich nach mir umzuwenden. Und mit teitianiem Degen-weh Seh im sie endlich entichwinven Ließ sie mich doch einen Utiqenblick Dich, en Eetiebteiie. finden. Miittertiärtie. Erzählung nsn E. Dein. Title Strohlagen sind in dem inne ren Schloßhof ansgeschichtetz jeden Schritt sollen sie dampfen. Ein ganz feiner Aprilregen rieselt darauf her nieder. Für Viertelstunden, für Mi nuten hört er aus« dann jagt eine Wolke rasch weiter, und die Sonne lugt her vor. Sie übergießt alles mit hellem Schein,· die Renaissancemauern, in deren Nischen steinerne Ritter Specke schultern, tsen viereckigen Thurm und den spitzraqendem b:r einer stillosen Zeit angeln-it nnd dessen Beitönung ein St. Gecig mit dem Drachen bil det. Das feuchte Stroh sieht dann aus wie Gan-. Kein Geräusch cis dng Jrnnfm aus den wunderlichen Wasserideiern Es ist, als hielten sie den Athent an, die schwarzgelleideten Männer und Frauen, die sich unter der Thorhalle iammelm wo der Burgsriede zu sehen ist, das tunstlos bemalte Brett mit dem Beil und der blutenden, abgehauenen Hand: »wer diser purg seiden briggt, wird also gerycht.« Sie haben zu sprechen ausaehört, als sie sich in Grup pen dein Tizor nähern. Beamte mit ihren Gattinnen, honoratioren aus dem Städtchen, die zu Oos kommen. Sie sehen sich an, alle oerständnißooll; beiiimrnerte Blicke und traurige Mie nen begegnen sich. Weiter ab stehen auf dem freien Play Dienstmädchen, Kinder, tleine Bürgersleute, des Re gengerieels nicht achtend, viele mit bloßen öpsen. Wenn die Kinder sta gen wollen, werden sie mit halben Lau ten zuk Ruhe gewiesen, noch ehe die sei schen Stimmen erklingen sonnen. Geradeaus zum Thorbogen mündet der breite Weg in den Part, wo uralie Bäume stehen. Sträucher beginnen dort schon zu tnospen, und das Griin des Rasen-S lontmt hervor· Möch tiger, uralter Epheu umtlammert da, wo in der Ferne der Psad steil zur Höhe geht, ein graues Gemäuer mit aothiichen Fenstern, tie auch bunt leitet-sten, wenn der Sonnenstrahl sie trifft. Es iit scharfer Erdaeruch in der Luft, und ein leiser Tust geht aus von den scbtueltenden Vanntrinren. Ein paar Gnaden httschen ilijaelschlagend, den Regen abschiietelnd umher. Linie beginnt die Oauptstrasze mit dem Marltplatz. Da sind in allen Häusern die Fenster besetzt, stehen Leute aus den Treppenstufem Neben der Roland faule, die eine Berühmtheit des Städt chens bildet, hockt »das Biibche,« ein blöder Gemeint-immer von siebzig Jahren, und wickelt ein Bindfaden iniiuel aus und ab, immer das gleiche, und tiimmert sich nicht um die Leute und forscht nicht, warum sie sich an Bmmeln An dem Pranger, dem sahl mit dem alten, verrosteten Hals eisen, lehnt ein wunderhiibsches, blon des Mädchen mit einent Burschen in der Beranrannstrackit des nahen hüt tentverts. Er hält ihre hand. Zu rveilen ieht sie sie aus der seinen und wis i liber das regennasse Gesicht anche blicken nach dem Stadt ihukm drüben; man sieht die großen und tleinen Glocken durch die Oeffnun gen der Schalllöcher. Aber sie bleiben staunt-. Geräuschlos, todtenskill ist es in km Gängen des Schloqsss Die und da taucht ein Tiener mis; mit den Filz sohlen en Den Schuhen gleitet er laut los über Iie Ieppiche. Wenn die LE- nne durch die lauten Muster Elickh .«i:-: ecs ein zitternd-es Jurtenspiel ern den inenden, (::r Sesn "i, iiler tie Ahnentoilder nn· L- Ie!1-.·n, die lsskrtcn Fresten nnd die erns.«n lttckselind l,-i:r. Die Fürsåit:, s:i.1«rr·:«i,:arig, s-«;lnnt und ganz blos-, nsit tiefen lslmsen IRini gen unter ten Droan Aussen strm istit dem Leibarzt nnd znei zu ieäfrren von der nächsten tlrioersitci in den-. Feld herrnzisnmeh das so nach einein Hel den der Familie heißt, der streng und ernst aus einem breiten Goldrahmen »von der Wand nachsteht Er hat ru reiche leaten inr dreißigjährigen ; de eg vollbracht tein Name glänzt in der Geier-ihm Er hat ein Standbild in der Stadtkirche, und in der Familie heißt et: »Unser neofzee hugdieteich.« Und in den Stiidten und Törsern des Fürstentbums ist er der Held nan cher Erzählung, und ein Lotaldichter t ein Buch in Versen über iltn ge Qrieben « sintroth sind die Wände gestrichen, M allerhand Trovbäen und Fckxnen M nnd stehen umker. Sein Pan ( , sein stim, eine Eiienbands tue-den tm Besuches-I engs -..- o - l unt, iind in einem Glastasten liegt tin Gebetbu . M neigt eiki ist-pp he die Baden Festes weißes Wolllleid, das am da s, ans der Brust und an des Aerineln mit Spitzen verziert ist. Keiner-let Schmueix der schwere Haar knoten ist am Hintertopf mit einein Elfenbeinlamni gehalten. Der wellige Scheitel umtahnit eine freie Stirn und leg ch tie an den Schläsen hinunter. re listiniine sra t halblaut: »Sie sind zufrieden? -ie sagen die Wahrheit, meine Herren?-s-Sie mits sen sie mir sagen, die volle Wahrheit!« Mit einein Zusammendriicken der schlanlen Hände: »Wie vorgesternl Von drüben!« Und über die beiden Grauiöpse und den blonden jüngeren Mann gleitet ihr ängstlicher, forschen der Biiit Eine Verbeugung. »Wenn keinerlei Aufregung-« «Dafiir steh ich!'« »Steine Kompliiation—« - »So hoffen wirt« schließt der Dritte. Ein langer, schwerer Atheinziig. »Aber Diirchlaucht selbst sollten-« Sie macht eine leichte Bewegung. ,,Gerade jetzt-J »Gerade jetzt,« wiederholt sie, und ihre Au en richten sich nach dem Fen ster—,,bn ich-stärker wie je. Ver trauen Sie mir, meine Herren! Lassen Sie mich wieder zu ihm-« Und fich« ausrichtend: »Denn ich will es, muß est Also lassen Sie wicht« Die Fremden sehen den Heimischen an. Er hat ein kaum merkliche-? Zuclen der Augenlider-, und sie sagen nichts mehr. »Gerade jetzt! Zehn Minuten« eh——« Die schlanke Frau bricht wie der ab, ein Tuch, das sie in der Hand hielt, schiebt sie in den Gürtel. Jbre Bewegungen bleiben gemessen, vor-H nehm. »Unser guter Superintendent,« meine Brüder und Schwäger wollten mich vorher noch sprechen. Jch habe es abgeschlagen Jch will sie nicht in Ge fahr bringen. Jch könnte auch nicht« einmal ihre Theilnahme-« Da bricht es· Af- Ienfe usine Drin-sind sodhssfsvdi J » den Rossi-»Es ers unichts argwöh nen.« Und plötzlich ist der tummer-; volle Ausdruck aus ihren Mienen svrt, i wie ein Lächeln legt es sich um ihren Mund. Sie geht durch das Zimmer, ganz aufgerichtet, dann durch noch eins, hebt den Vorhang, der die Thür betleidet, und tritt in’s Kraniengemach Als sie dern Bett nahe ist, tomrnt der Sonnen schein und übergießt sie mit vollens Strahlen. ! »Blandai« i Sie lächelt nun wirklich und legt den inger aus den Mund. »Du, nicht-— ch will Dir erzählen-« und in den Sessel sinkend, der jenseits des Fuß endes des Bettes sieht, und der Schwe ster, die sich drüben erhoben, und dem Kammerdiener ein Zeichen machend, daß sie ihre Plätze wieder einnehmen sollen, fährt sie in leichtem Ton fort: »Ganz zufrieden, die gestrengen Herrn! Aeußerst zufrieden, mein Herr Gemahl. Jch habe einen Kampf mit ihnen be standen-« da drüben, weißt Du, in dem Feldhetrnzimmen Sie wollten mich schon diese Nacht von der hübschen Chaiselonque einsamen-aus Deiner Nähe. Habe opponirt—« Der traute, blasse Mann versucht auch ein Liiireln ,,Blanda--—aute!« Nicht das gewöhnliche Schlaizimi mer, der lvciszgoldige Frühstiidsalon ist's, in dem das Ehepaar den Morgen thee zu nehmen pflegt, wo das Kran ienbett steht. Viel Raum, Lust, Licht, Eurenndlichteih teine schweren Vor «n·qe, Zsud in Weiß und Gold, Fruchtstiicte darstellend. Guido tsienig Aurora in Pastell ist das einzige Bild, in der Wanbsiillung über dem stamin angebracht. Allerlei weißlariirtes Kraniengeräth steht jetzt dort, wo sich sonst der Zeitungstisch be findet. »Relonoaleseenz——aber Geduld ha benJ« mahnt die Fürstin. »Und unser Lieblings« Sie nirtt ««’ea. ia—« »Unse: .O·«ndietrich?" »H.:t’e eint, Lite—qut!« Sie lächelt wieder. »Aber er tciird Dich entbehren-« »Er cnthbrt mich nicht!« spricht sie znrisnvirn Den Zähnen hin, während ihre Rechte Den tsernotdeten Finnus des Bette-«- ninftit »Te: cis-ne Linnqu- —-doch, doch! Tit sahst ihn nnn schon —tVie lange nicht?« »St!« »Man tringxt Tir immer Rach richt?« »Ja, Tkjpk Aber, Du sprichst zu viel.« Ein eigensinniger Zug lommt in das Gesicht des Lieqentern Mit den abge magerten langen Fingern wühlt er un geduldig in dem röthlichen Vari. »Wenn ich doch besser bin?« und nack, kurzem Lustringem »Wenn leine An steckungsgesahr mehr ist --—« Geduldig nnd sonst spricht sie zu ihm herüber: »Man muß vorsichtig sein!" Eine Pause. Der Blick der blossen rau wendet sich ab, gleitet nach der ll der Pslegetin in dem schwar en, faltigen Kleid und dem Gesicht des innen Lotenzen mit seinen Kummer sollen. Blonde-, wenigstens von Weitem Issniest Du llzn doch sehen-von einem on ans-« ci- nickt Mit-n sue cul« hieher nickt Lesen-en Wer W nnd wen sich ab, den Kot-s senkend «—» j- A Ztznd mir dann von ihm ersählesi ! s Hist nerviiser Hosi: »New-Geh gleich, bitte!« «Gteich!« »Und rus ihm einen Gruß vom Va ter hinüber!" Sie steht aus« ganz gehorsam. Dann diicit sie nach der Uhr mit dem Louis iazuliaestell—-und wie eine Erstarrung überfällt es sie. Tie Füße scheinen sie nicht vom Fett tragen zu wollen. »So—ver!ier doch teine Zeit, Blanda!'« bittet der Liegende, wie ein ungeduldigeg Kind. »Nein, Geliebter, nein!" sagt sie, und doch ist es noch immer, ais könne oder wolle sie sich nicht rühren. Wie eine Steingestalt steht sie da am Fuß endc «Jch möchte auch in die schöne Sonne hinaus!« sagt der Kranke. Mit adgewandtem Gesicht geht sie nun endlich. Jm Nebenzimmer ist auch eine Uhr, noch der sie hinsicht. »Noch drei Minuten-bannt Man ist pünkt lich hieri« Mit dem Tuch wischt sie den tat ten Schweiß von der Stirn. Ihr Athem kommt stoßweise. Aber sie kann vom Platz, sie hat schon das Feldmar schallzintmer, das jeyt leer ist, erreicht. Nach Hugdietrich hinüber sagt sie: »O Du! Was sind Eure Kriegsnöthe und Heidenthaten!« Und die Stimme er stickt ihr. ’ Dann hinaus in die berühmte Mar morvorhalle mit der riesigen Treppe, die der schönsten der Welt, der des sit pitols mit ihren drei Linien, nachge ahrnt ist. Die volle Höhe des Schlosses weist der Raum aus, und der Treppen absntz, von dem kic Marmorstnsen rechts und linke niedergehen, bietet Platz siir Abspieiung ganzer Festlien seiten. Hier hat sie als einziehend-e Erbprinzeß den Willkommengrufs rcg alten Fürsten erhalten——und überall waren Rosengewinde, und Rosendust durch-toll die ballt und Frone-nebst fangen—-—Jugend, Schönheit, Freude spiegelte das alte, große Venetianer glas wieder, das die ganze Rückwand bekleidet. Auch eine Sehenswiirdig seit, die man früher angestaunt, als ein verschwenderischer Vorfahr das Schloß gebaut hatte. Der Spiegel wirft alles da unten zurück, wenn die Doppelthiir geöffnet ist, wie sie heute befohlen hat: den Schloßhof, den Durchblict durch die Thorhalle, den Partweg, die häuser links, das Mau soleum auf der höhe. Eine Sekunde lang sieht sie sich wie damals in rosenrothem Kleid, den ge liebten Mann neben sich, Beide der Mittelpunkt sestlicher Freude. Tief in die Lippen beißt sie die Zähne, dann sinlt sie in die Kniee, faßt mit den Händen je eine von den Stützen der oldenen Wappenfchilder, die die Fas sung des Spiegel-; halten, und blickt, den Rücken der niederen Baluftrade zu gewendet, hinein. Und noch ein paar Setunden—-da bewegt es sich iiber den Schloßhof, Vom Prinzenfliiqel l-er, lautlos iiber die gelbe, feuchte Stroh Michi ,,Jet»;t! Mir-« seiskmt sie leise. EH blitzt lkell auf in der Sonne, das Kreuz, das- der Sclplaßlnntor voran trägt, dann iie sechz- Siijlosisaldaten mit alterthiimlichen Hellekardcn undj eisernen Kanpm Nun der Stiperin i tendent, den meiizen Kopf tief gebeuth die Hände ils-er einem Vnckj gefaltet. Jedem Zeiiritt ficht man an, loic schwer ihm der its-sing wird. lir geht ja auch eines Hauses erloschener Freude, er storbener Hoffnung voran. Klar kann fic es denken, ranz klar. Und sie sielit Weinens-, deutlich, ganz deutlich: Fahnen, alte Schilde, Kränze —und dazwischen, darüber, hoch auf den Schultern von Trägern aus der Bahre, mit rother Sammetdecke um hüllt, den Sarg. Jhres Kindes Sarg! Des einzigen, das sie besessen hat, das sie je besisen wird. Der Erbe des Landes, das Glück ihres Gatten, der Stolz ihres Herzens! Jhr liebes, liebes Kind, ihr Hugdietrich. Hingerafft von der tiiaischen Krankheit, der ihr Mann widerstanden hat, von der er genesen foll, der nicht weiß, daß sie von einem Lager zum andern geeilt ist. hoch schwebt der Sarg über Fahnen und Häuptern Uniformen hinter ihm, Brüder, Verwandte. Auch der, dem nun die Fürstentrone zur An wartschaft wird, kein Wiirdiger, Guten T Zu einem her »Besten alter lsiitte sie ihren « Hugdietrich ern-nen, als solcher gab er sich— den sie jetzt durch die Jl-ori)alle tragen, lautlos, ohne iilloctenllang Dem sie nicht folgen darf, damit der Vater nichts ahnt. Eies !:T::s», sich start ina chen· CI ist ilH Pflicht. Und nun liegt er in dein Echten-, Sich ikcrt tu ich-ZU Festcr die Fin- » ger um die ·.Eta·l«c, härter die Kniee auf den Beben pccsritutk Erim-Un Män- « ner und Frauen unter dem Thorbogen, weiße Tai.t)enkiiet;er; sehnliinder zwei und zwei. Jugend und Frische! Und ihr theurer Knabe ------ vor drei Tagen noch frisch-nun stumm! stumm! Links herüber blitzt rem Sarg das Wirthshaussehild »Zum Prinzen Hug dietrich" zu. Ter Elfjälxrige lag es stets, wenn er vorübertam Jhm zu Ehren hatte ver neue Wirth es aus deni hirfchen umgetauit. Sie weinen um ihren Jungen im Städtchen, Ivo sie ten traurigen Zug ehen. Sie hatten ilsn lieb und freu en sich feines artigen Gruße5. Und alle rosigen ihn: «Unsern jungen disde .« ie dürfen weinen! --. - l J i i he Auge muß troaen bleiben! O Des-M Qual! Nun steigi det Zisg den Weg hinan -die Purpurdcete a.ii den goldenen Otnaiitenten leuchzet in Ler Sonne Tief, ganz iiei neigt sie den Kopf. An der Marinorfchwelle ihn zerschellen zu dürfen-Meint Nein! Der da drin nen! Und Minuten um Minuten, immer irrt-·- gleiche Bild, der höhersteiss Heerde Zag. and ganz zuletzt eine nach 1trotieliide wes;alt, die sie auch tenntz das s«-wacht,innige Bübche. Ti-: großen Thüren des grauen Klo ster-Haus stehen offen. l »Jetzt! Jegil« i Nun ist das Noth fort, ist nur noch tschwarzeg Menschen-gewählt Sie läßt Hos, tattet mit den Hausen in der Luft, Heißt dann nach dein Spitzengewirr, das Hiiber sie fällt, und zerreißt es. Wie die ;weißen Fetzen am Boden liegen, starrt jsie darauf nieder, wischt über die Lip »pen, ein blutiger Tropfen bleibt an den i ingerspitzen zurück· Hastig tilgt sie ! hu mit dem Tuch, sehn-ge sich ek hebend, die Augen eine Setunde und meidet, als sie sie wieder öffnet, die glänzende Spiegelscheibe. Nichts, ais das leise Knistern des Regens auf dem Stroh iin Schloßhof. Niemand hat sie hier gesehen-allein hat sie’s durchgetämpft. Aufrecht, nur aufrecht! » Jhre Schleppe schleudert das jSpitzengeträusel rechts und links über Hden feurigrathen Teppich hin. Sie Htupft noch einmal auf ihre Lippen. lJetzt wird er schon ungeduldig auf sie lwarten, Der äiinste aller Väter. Aufrecht, nur aufrecht! » Und so geht sie den Weg zurück durch Korricore und tltäuine und tritt in das Krankenzimmer. Sie fühlt, daß Lo renzen und die Schwester sie prüfend ansehen. Sie will aber kein Mitleid; das, wag sie eben ertragen-nein, das verträgt so etwas gar nicht. Der Furst hat gefchluinmtet; die Lider find noch geschlossen. Sie setzt sich auf ihren Platz. Da macht er eine Bewegung. »Du bist da? Jch fühle es! Sahst unsern Jungen?« Und ehe sie antworten kann, ehe die gräßliche Starrheit sie verläßt: »Ist er gedul dth Hat er Freunde bei sieh? Du hast was uusur geringr, das er niasl attein ist? Hast ihm gesagt, wie wir uns nach ihm sehnen?« Und dann noch, während der alte Lorenzen wieder hustete und die Schwester Theodora die gesalteten hände löst und über die Augen wischt: «Allein ma er ja nicht gern sein! »Wenn ich i n erst wieder haben dars, « laß ich ihn gar nicht von mir!« i Sie tann nicht zurückbleiben, sie Kürzt heran, die Hände nach ihm aus reekend. Und wie sie seine beiden hält und er in ihr Gesicht blicken will: »Es eht ihm gut? Sag-Z dacht« beugt sie eh herab und thut, was streng ver boten ist, sie küßt ihn, mehrmals, und dann flüstert sie: »Gut! Er grüßt— er schickt das-dast« Und legt den Kon aus die Kissen, ihren wilden Schmerzensschrei zu ersticken. Tie Finger deg Kranken tasten nach ihrem Haar. »Wald haben wir uns alle wie der, bald!« Mahnend tritt die Schwester heran ,,Durd)lattcl.t!«« Sie lässt sich willenlos nach dem Sessel hinführen, und Fürst Otto lächelt zufrieden und schläft wieder ein. ... Das Stroh bleibt liegen, die Sonne hat es getrocknet. Jtn Bett aufrechtsitzend, fragt der Fürst den Leibarzt: ,,.5td:nmt denn die Fürstin heute wieder nicht- Jch meine es ist schon der dritte Tags-« ,,Dt,tthlaucht, die Frau Fürstin he darf der Ruhe-—-ernstlieh. Die an strengende Pflequ »Wil! mich ja auch bescheiden. Es ist nun bald alles besser. Darf sie denn jetzt zum Prinzen?« »Sie ist bereits bei ihm, Durch laucht.« »Gut!——Der kleine Kerl! Den hat sie genug entbehren müssen! Gut! gut!« « Der Kammerdiener schlüpft hinter dem Arzt her durch die lautlos sich drehende Thür. »Herr Medizinal rath! Herr Medizinalrath!« bittet er. Der flüsternd Gerusene steht still. »«Zll'-—clllcllscch Olc IUIU Wuylycllllg alt geworden in den Tagen! Kein Wunder! Wir füsxlen es alle!" Tie Tlxx;11:.n tell-en iil·er kas- fal tige Gefiel-Eh »Unser Prinz! Unsere Fürstin! Urt- Irr-In ;- Txirchlaucht nun endlich drch eisrs re.1 :-:1:f:3« Keine :s17:..1-s:r1. Elcur das Zielen der Uhr. Les Uuzt zieht langsam an feinen Hnndfs«silcn. »Ur-se nach der Beisetzunzr. ice wird Tser schwerste Gang! Zifer einen has-c ich noch nirlji ge7:mchl. Hxxik ins« nnd mit Zorn: »Daß sie auch k:«:«.l«, gepackt werten mußte von der Bürgerin So tapfer, so tapfer! Lorenzem das war eine Frau!« Und der schlägt gegen seine Brust. »Weil und breit leine« wie die! Nidi in der Familie —und wo anders auch nich!« Dann ein tiefer Seufzer. »Ich kenn dcch alle, so viele Jghre Länger wie Sie, Herr kllkedkzinalrath, wem Sie auch ’n Orte-lind sind!« »Ja, ja!" ,.Urrsereins sieht viel! Sein guter Engel war fiel« Der Eine blickt dur:s- die Les-Her ir« den Schloßlj:f nach den steinernen Rit tern und let Andere auf das Muster des Teppichs. s »Un« wenn sein Jähzorn, wag ’n Erbiheil vorn Horijetigen war, kommen weih-« lec::;·:e sie ’n nur anzulehenl Prinz Wären-eh an den die Dete f j: J. schast käme, der fürchtete sich ordentlich vor ihr. Dem sah sie so mit ihrem Blick aut den Grund der schwarzen Seele. Herr Medizinalrath, an Prinz Walde-nat darf’s doch nich’ lommen., Mc Sünde wär’S.« Der Arzt sieht den alten, treuen Diener an. Dann legt er ihm die Hand auf kie Schulter. »Das hat sie selbst noch bedacht, Lorenzen, mit lex- - ter Kraft hat frag auf einen Zettel siir ihn geschrieben, so ’ne Art Testament Jch habe ihn. ,Wieder verheirathen! Kinder!—Huadietrich und ich-« zu Ende ist sie nicht damit gekommen.« Lorenzen horcht, nickt, sagt dann: »Wieder heirathen müssen wir-müs sen wir—-ja!« lind dann knickt er zusammen und schluchzt und erschrickt selbst über den lauten Ton in den stillen Gängen des alten Fürstenschlosses Nahm-us eines Seelsorgers an uervenschtvache Männer-. lfs ist eine beklagenswerthe Tlsatsache, dass heutzutage Leidende aller Art, besonders Männer, die mit Nervenschwäche, sowie ge wisse-s Schwächezuständen behaftet sind, durch Anweisungen »unfehlbarer'· und »billiger«' Universalmittel und »Tidittidertureu« irrege siihrt werden« Auch ich war ein Opfer derj Uueesahrenheit und tfcichtgläubigkeit, bis ich endlich die ersehnte wirkliche Rettung sank-. » Ich halte es daher für meine lishnsteupsiichc, « zu warnen und zu helfen. Ich selbst litt noch var kurzer Zeit an ; Schwächeziistiiudeu recht trauriger Art, uudi nscin zerrütteter Nerveuzustaud ließ mich für - meinen Beruf als Pastor siirchten Heute bin ich wieder ein neuer Mensch und kann der Zukunft glücklich und zufrieden entgegen sehen. Und nun einige ernste Worte-: Viele Män ner leiden im Geheime-L weil sie den Muth nicht finden, etwaige Verirrungen euqugeste heu. Ja, Euch meine ich, die Jhr irritthlos, nervöB, verzagt, geschwächt, gesellschasts scheu, getöchtniszschwach seid. Euch, die Jhr mich am Morgen iniioe uno matt vom Lager erhebt, denen die Arbeit Zur Last wird, die ihre Energie, ihre Lebensfreude verloren, Euch, deren Ehegliick nur ein Schein und Euch, Jhr mit Zittern und Zagen daran denkt, ob Jhr es wagen dürft, eine Ehe ein zugehen Ob nun ein Mann durch einige Schuld, durch Jugendfiinden, durch zu schwere Ar beit oder durch andere Urfachen feine befie Kraft eingebüßt hat — ich meine, J e d em sollte Netrung werden, denn nur ein voll kommen gefundekund kräftiger Menfch ist ein wahrhaft glücklicher Mensch. Und diesem edlen Zweck will ich mich widmen. Euer Dank soll meine einzige Belohnung fein! Daß ich Eueres vollen Vertraueiis würdig bin, dafür bürgt mein Stand. Wollt Jhr ineinen Rath hören und wirklich gesund wer denkt Taiin beschreibt mir Euren Zustand frank und frei, legt Eurem Brief eine Marke bei nnd ich ivill isiich gewiffeiihait den sichern Weg zur Heilung zeigen. Meine Adresse ist: Pastor Leo Groß Ctifton Springs, N. Y. illii deii Herausgeber desJ Staats- Lliixisigei G Hei-old -.- — Fels bitte iiiii nielirinnlige Ver öjseiitlichiiiiii iiieiiies Mahnung in silneiii geichijnteii Martin 1T a n ii r N ro fz. 823.30 von tshieago nach New York und zurück über die Nickel Blute Noah ain Oz» si , 5 und is« Oktober, iiiii tsliiiticiteiicsoauer fiir das Beilafjiii Licen- Yloitsz bis H. Oktober tun-»s. Drei Züge täglich, zu koiivenirenden Stunden- «’)eftibiili"rte Schlafmaggoiitz. Anieiikanische Club Miiblzeitem ruiigireiid im Preis von kikic bis 81.00 weiden in den Speisewaggons der Nickel Pliite Road ferviit, ebenfalls Mahlzeiten u lii Hirn-. Chieago Depot, Harrifon Str. und öte Ave. City Tielet Qfsice 111 Adams Str. Telephon Cen tral 2057. Schreibt an John Y. Colo han, Generalageni 113 Adams Str., Chicago für Näheres. 2—5 Ost-erfloan nach (salisoknien, dem pacififchen ztcordwenen nnd zwischenhegendem Temtornnn über du« Nrand Island Monte chen Tag während der Monate Septem ber nnd thol)er, 825W nach Los Augen-T Hal» Wortlaut-, Tre» Taconm nnd Seattle, Wash. --— MS W nach Helena nnd Blum Mont» Lsgden nnd Salt«(1te,1ltah.-—:Wten nnd) Zwischenpnnkten nicht höher sent Mäs tnsusg erinnde man ncd lnsjnt nächsten Itgen ten odet wendench an S. »M. Pl d t i l, Wenhal tLosjnqtei Unent, It. Joseph, Wo.’ CASPCDNIA- l Truge site De :,-.it·-. ltm skxc um«-I lxpsskiiutt Habt l Unter-— M todt-ist« von · « M Ot. Dr. qutoth welcher nch durch gründliches Studium sowohl im Jn- atg anch ttn Auslande reiche Kenntinsse als Au genakt erworben hat nnd dein eine langjäh rtge ( kfahrun tznk Seite steht, empsiehlt sich den deutschen » annlien rincoln’s und Um segend. G. A. K. Erenttion nach Wash 31 singt-In, T. ts» über die 31 as · Union Pacisie Bahn. · Begebniß:—National Encanwinent, Wrahd Anny of t e Repndlic. Nate:——831. was weniger wie die Hälfte ist) für die Rundfabkt. Verkaufsdaten :—2. bis S. Oktober Gut für Rückkekr dts zum s. November-. Liberale Uebetl eg-Prwilegien. Ttckets verkauft via alle Renten. Für Näherel sprecht vor in der Union Paeisic Ticketpfsice oder schreibt an W. d. L o u ck s, Aquin Unverdaukjchkeit Aus Unverdaulichkeit entspringen mehr Leiden als sich der Laie, ja in Vielen Fällen der Arzt, träumen läßt« — Kopstrtden, Schwindel, Nückenleidem Leber-Assectionen, Jllqemeine Schwache, Niedergeschlagenheit, Blcihungen und krampfkmsle Schmenen sind häufig auftretende Anzetchen dreier erbar rnungslosen Geißel. — Der erste Schutt zur Entfernung dreses Leidens ist ist-T- Regun cung und Kräftigung des gesch:..·s:.men Ver oauungo Vermögens durch ein- zeitgemaße Anwendung von ; Dr. : August König’s Mino-Ha « f es « TROMT N Da cis c «« s sxsp sung Ieder Flasche die cis llnmeitatsntttol : » Jeden ist, so konnen unt r :n « tr« .-—. . ten Rath erthctleni Hain- ;-;nttancn :.. Dr. ngufthsntg Sidatnhiugsjr Jud-c- , s He enan die für den(«8’wl«srs.111s. (1ez1i-b.:-:J:, Zor ychriften nnd dag Resultat nntd m »du inn sicht zufriedenstellend sur Ltch aus-future s Burtittgton Instrdtcr sNaten wäh rend September und Oktober. Von Ntand «Kgla1td,Ncb-, nadt Billinas nnd Ztvtsdnntpnnktcsn ...... NDW 1«itttttgstoit, k«ogan nnd Nnnabat, Montana .................... 1800 Wnttty Heima, Anakonda nnd Mis sonla, :I.!eontana ................ Es) ()0 Ztsofcnm Nlrnöbntg nnd Wonatchee Tikaslnngton ................... 22 50 P ottland Taroma Scattle nnd an dere Pacisic Kijinsnpnnttr ......... 25 00 Satt Francisco, Los )lngcles, San Tiego« Sactsantento nnd andere Punkte in (kaltfornien ........... 25 00 dIcksdnzirte snaten sind anch in Kraft nach Punkten tn Montana, Jdaho, Washington nnd Oregon dte oben nicht angeführt sind. T h vo. U on n o t, Agent. Dr. RIOEARD BBBlTT Thierarzt Tie ein iqk Person tn Wrand Xgland die ein uplom einst Thtetatntetschnle aus«-weiten hat Yesandelt alle Haue-tötete. 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