Ofen-e Sackeimmf on Miit Mist-get lipp,«· hen xch zu mein Hos oanI den an neke Dag ge sagt. »ich dem gieiche, dich for e Fehivet zu frage« D O hot er gesagt, Wo ev- wißt schon has es wär. Jch wollt hawmtz Daß cc sit mehr fo oiet zu sen Wedeiwekssk sehn seht. ,,Geß eaenn, 'er ich ge xagt Dann is es, daß ou willst ich oll mein Schnuff ftappe, awmer Do werd nicks draus. »Geh egenn,« den ich gesam, un do sagt er: ei giff ji obö. Do hen ich gesagt: »Luctehie: Phil, wann ich so schn, was annere ijmenfoth for e Vergniegi den un von ihren Mann iivxvxtall mit hinge Iomme wek’n zu Entenehnmemg un Kanzerts un Babls un so fort un Ich komme an kein Platz; ou gehst all-. Nacht zu den Weoesweiler un Do will ich ja auch nickg weiter sage, akvith wonzt in e Weil kenmst du mich Doch auch emol mitnemme.« Do hot u etscht e Dammes Gesicht gemacht un dann faai et: O well, wann ou dazu fiehle duhsi, kannst du den Reich mi: ZU Dcll Wescchlicl gcqlh Yo slll UU tmwet doch mäbd geworde. Was fällt dich ein« ben ich gesagt, denkst du, ich will in den Saluhn genomme sein? Do sagt der Philipp: »Ja for Gutt Ueß Sieht, wo willst du denn hin gehn?« Do hen ich ihn gesagt, daß so viele von meine Lahdschschtveschteee immer in das- Thieeter gehn dehte, un daß se immer sage oehte, daß es so xchön wär un daß se counnere delikt-. aß mit nie nit en Schob sehn ginge In mir tönnte’s doch ganz gut erfor dern. Un sot den Riesen hätt ich ge denkt, »daß es doch ganz schön wär, sann mir auch eknol gehn deine· Do Bot der Phil awwer Auge gemacht! Jus Thieetet willst du? Ja, was solle set dann do duhni hot et gesagt. n Se schon emol so en Mann ges ? Der Philipp kennt nicks an seeschtet wie den Wedesweilet un Dann et emol e Tschehnsch hawive will, dann geht et dreimol zu ihn in stit von einmal. Well, es hoc e lanie Weil genomme, bis ich ihn ecisplizirt Zen, was mer in den Thieeter ouhn Saht un do hot et gesagt, well, wann sit dann absolut gehn willst, ahltecht, answer das sag ich dich, sowie der Schob ans is, muß ich doch eknol zu den Wedesweilet, der deht ja sonit denke, ich wär krank oddet mehbie got gestoktor. Sell hen ich ihn pramisse semißh Er is dann sott for die Tis Itis zu kaufe. Mer lieu uns in Zeit Mtig gemacht un juh bett juhr.Butis-, ich hen dazu geguckt, daß der Philipp in e gute Schehp war. So ebaut e halwe Stund besor daß mir hen starte wolle, do bot der Phil gesagt, er niiith noch emo schnell bei den Ware-weiter gehn, bikahs er wollt noch en Drinse Imme, answer mitin fünf Minnns wär et widder da. Er is fort, enorm Lt is starb nii in »Im Mit-mir mind» dagewese, un wie e halive Stiin ilvwer war, do sin ich selbst hinganze un den ihn geholt. Jch hcn gleich as nohtißt, daß er mehr wie ein Drint yehabi bot Phil, den ich gesagt, Daß du mich in den Thieetek keine Unsinn machst, for ich gleich nir, Daß die an nere Leut den Lähj an mich hen New wer meind, hat Der Väil gesagt, ich jin doch kein Bebbie W:ll, kner sin in den Schob qanae un ich muß sang, Der Phil is nit stinschie ae.vese. Er ho: die beste Sieis getauft, roo in Den Saus zu hamwe ware. Se hen Das schöne Vies »Komm« gespielt, was mer uff Deitsch oie Kameeloame rufe duhi un ich muß sage, ich sin arig in terestet gewese. Nach Den etfchte Uett Bot der Phil off Kohts autfeit gemißt tm alle Leut in die Roh, ich Denke, es fis so eban fünf undzwanzig gewese, ufssiehn gemißt. Wie der zweite kt gestati hat, do is er noch nit vo Iewese un wie alles schon im Gang vat, do is et uff eemol angeschowe komme im oss Kohrs hen vie Leut wid det all uffstehn müsse. Se hen all ge stoinbelh awwer der Philipp hot nicks Drum gen-we. Jch hen mich gefcherüt wie alles. Wie er schließlich windet esosse bot, do bot er gleich seine nussbacks ekausgeholi un hoi sich e ordentliche Lobv geiiickelh Off Kuh-s bot Jedes das Neus höre könne un ich hen ihn e paakmol in die Spehtrtpps gemischt awvet et bot nicks drum rewwr. Ich sin froh gewese, wie er seine Schnuffbacks widdet in sei Packet gehabt hof. Awrvek do hol er uff oxmol en Schnießet gelasse, das war e Pieischi Alle Leit hen sich ermn ge dreht un hen nach uns qegucki un ver ielmann, wo in Froni von den Philipp gciosse bot un e arig große ssnhlheit aewohte hei, der hoi·gi:fagt, »Dann Sie so ebbei vorhan, dann M Se eint weniqsieni e War-eing, ( um is Zeit fein Ombtella aff M kann. Reisig den Phil bot e sci- Mische Lehdie ges-sie un die hoi i Muth als wann se ihn » Dase. Un was vgl-i das - Er holt feine staut an its cost Das alte Rinogxdß bot gelachi, ais wann ihn die schiebt gar nicki an gehn dehi. Do hpt alles in den Dass angefanae zu hisse un ich wär am al ierliebsie in die Erd getrawwelt den We hen ich gest-edit Was wer n Se dene, der Phil bot noch emol sei Schnusfbacki ercnii gehe-it un hoi noch einol iahde wolle, do denn ich ihn answer ufs die Pohie geschmisse, daß der ganze Schnusi alliwer eruin niesloge is. Do hätte Se answer emoi e chnie ßerei höre solle! Bei Galle, mer hot gar nit mehr höre könne, was an die Siehtfch gesagt is worde. Es hot noch keine Minnii gennniineL do is en Oscher komme un hoi zu den Phil gr sagt, er sollt reiteweg ausseii komme. Sell h ot den Phii auch nii gesuht un for e paar Minute how en ganz such tekliche Rumpus gen-we- Das End vom Lied is gewese daß det Oschxr den Piiilipp beim Wickel gehabt un ihn eraus qepullt bot. Off Kohts sin ich mitganae, answer Sie könne sich kein Begriff mache, wie ich geiiehit n. Wie mer autseit ware, do bot der P il gesund es wär en ganz schöner Schob armesr. Was ich gesagt. ben. will idii aar nit repiete, biiahs es duhi nii ui inPrini gucke, answer es war e Pieifch Mii beste Riegabrds Juhrs Lizzie hanssiengei. W Todies Hasses-. Todtes Wasser isi eine gesiirchiete Erscheinung, welche besonders von den notwegijchen und schwedischen See Uns-n In obs-n Moor-n funfmekkps wird. Eie bezeichnen sie mit ,.Död Iaud,' dessen wörtliche Uebersetzung eben todtes Wasser ist. Man trifft es meistens in der Nähe der Küste, be sonders da, wo größere Ströme in das Meer münden· Die ganze Er scheinung ist desiveaen so unangenehm und seltsam, weil Senelschisse sowohl wie Ruderboote, die in dies todteWas ser gerathen, plötzlich stillstehen, nicht mehr vorwärts kommen und auch nicht mehr dem Steuerruder gehor chen. Durch Aenderung inr Aussehen des Wassers läßt sich von einem ge übten Auge das todte Wasser erken nen. Hin und wieder ist die hemmende Kraft dieses Wassers so groß, daß auch Dampsschisse aufgehalten wer OUL So giebt Fritfos Ransen ein Bei spiel der ersiaunlichen Kraft, welches dieses todte Wasser besitzt. Aus seiner Polarsahrt kam er in der Meerenge oon Tairnnr im Herbst 1898 dreimal in ein solches todtes Wasser, und nur mit Mühe gelang es dem »Fram,« trotzdem er mit-vollem Dampf ging; herauszutonrmen. Man hatte den Eindruck, als wenn das ganze Meer mitgenommen würde. Woraus die Erscheinung beruht, ist noch nicht er wiesen, doch scheint eine Aenderung in der Zusammensetzung des Wassers dorzuliegen. Es sind augenblicklich aus Veranlassung der schwedischen Regierung und unter der Leitung des Dr. Walsrid Untersuchungen im Gange, um das Borsotnrnen des tod ten Wassers in anderen Meeren und die Ursachen desselben festzustellen. Jnteressant ist es, wie Dr. Jrard minderm das-, auch die Lilien diefe Er ichsinung schon konnten, und daß es bei mehreren historisch wichtjaen Er cianissirn eine Rolle spielte. Es wird berichtet, daß das Schiff, auf welchem sich die Kinder des Abels befanden, die auf Befehl Perianoers verurtheilt waren, plötzlich trotz gut wehenden Winxes angehalten wurde und Iliicht oon der Stelle kommen konnte. Eben so ergina es Pompejus in der Schlacht oon Pharialus, als er die Seinigen Zu qrößerein Widerstand anspornen wollte Das Schiff gerieth in todtes Wasser, und Pompejus mußte ein an reres Schiff besteigen, da das seine nicht don der Stelle kam. Jn diesem kritischen Moment soll Caesar feinen Haudtangriff gemacht haben. Auch lialigula foll auf einer Fahrt von Asiura nach Auiun, wie Plinius er zählt. durch todtes Wasser aufgehal ten worden sein. Ariftoteles erörtert das ganze Phönoinen auf das genaue ste, schidert es erade so, wie wir es heute ebenfalls geobachtem Er glaubt daß diese Macht, ein Schiff aufzuhal ten ein kleines Fischlein besiyh wel ches gewönlich in der Nähe von Felsen lebt. Es wird Nernora bezeichnet (Echenei3 remora) und ist nicht länger als einen halben Fuß. Wenn ein ein ziger dieser Fische sich an das Steuer ruder festsetzt, ja wenn es im Schiff fich befindet, soll es denLauf des größ ten Schiffes aufhalten. So glaubten die Alten, die auch meinten, daß dieser Fisch, alk- Ainulett getragen, Processe und Urtheile oufbatlen könnte. Der findige Kopf, der uns vorigen Frühling kund that, daß er das Ge heimnifz ergründet habe, Sonnen . wärine auf Flaschen zu ziehen, uin sie im Winter zu verwenden, läßt auf fallender Weise fett nichts mehr von sich hören. Und bei unserer Kohlen Enoth angesi is des Winters käme uns die aufsef te Wärme vom Som mer seit zu Statten. Und welche Reichthümer könnte der kluge Erfin . der Iest etnheiiusen siedoch manchtrnal eine kurze Sonne gen um die Situa iu äu n. Vor einein Wen s man von hier aus pras zur Versagung ganz FW ist ameriloanQerW Gute Miete Cole- und cod M d und Deutfchsloulh Vie Zion-EITH Stizze von T. Wellntzk »Mein liebes Fräulein Lombeti«« sagte der Regisseur Brandt, »ich hin bereits eine halbe Stunde hier nnd ie haben weder geniest noch gehustet; re haben nicht eine Spur von Fieber, Jhre Augen glänzen wie die Brillen ten in Ihren Ohren-und dennoch lie haudten Sie, Sie hätten Bronchials Katarrh? Das ist einfach lächerlich!« Die entzückende Dame in dein reich mit Spitzen besetzten hellhlouseidenen Morgenrots richtete sich ein wenig in die Höhe. »Es« ist nicht lächerlich! Jch habe ei nen fürchterlichen Bronchioliatorrh und ich gehe keinen Schritt aus dein Hausei« «Meinetwesgen die schwarzen Blat tern oder oie Pest! Ich werde dem Direktor aber sagen, daß Sie ganz ges sund sind und er wird Jhnen den Theaterarzt schicken.« »Seht angenehm. Doltor Lieber mann ist ein Ehrenmann, der ein Menschenleben nicht wegen Heu-n all oergers Einnahme aufs Spiel etzen wird.« »Jawohl, Doktor Liebertnann ist ein Ehrenmann. Wenn Sie etwa glauben, ihn täuschen zu können, dürf ten Sie sich verrechnet haben. Der liiizt sich nichts vorm-them Adieu, stän lein Lambert. Und gute Besserung sür Ihren Bron iallatarrh.« Er niru mrf d s Ibiik m einen sk gerlichen Blick aus die schöne Ada wer iend, die so unberzeihliche Launen hat te und so rücksichtslos war. Kaum hatte sich die Thiir hinter ihm aeschloisen, als Ada geichmeidig wie eine Katz-. oon dein Stuhl aussprang, sich ein paar Mal im Tanzschritte miegte und dann die Thiir zu ihrem Vouooir öffnete. »Fannn! Schnell, Fannh, schnell! Ich muß sosort in’s Bett und so trank wie möglich aussehen —- lrber auch in ;eressant. Bringen Sie meinen Schminliasten Jch trete heute Abend nicht aus« »Aber anädiges Fräulein sind doch gar nicht lrant! Sie werden doch nicht die heutige Prerniere aufs Spiel sehen? Und die prachtvollen Kleider — soll die vielleicht eine Andere anzie hen?« Fräulein Lambert stand vor ihrem hohen Ankleidespieael und sah prüfend aus das Bild, welches dieser zurück strahlte. »Sie sind wirklich zu dumm, Fan nh.« erwiderte sie. »Natürlich bin ich nicht tranl. Begreifen Sie nicht, was is- willf Jch liebe Doktor Lieber mann!« »Aber Sie sprechen doch nie einWort mit ihm!' »Meine Schuld ist das nicht! Er ist schüchtern wie ein Landmäochen. ch lann ihn noch so liebenswürdig an Si cheln —- er guckt einfach weg und wird roth. Jch glaube aber bestimmt, daß er mich liebt. und er soll mir’s heute sagen. Jch habe das Warten satt. Jetzt schnell zu Bett.« »Wenn anädiaes Fräulein gestatten, III-FU- ZÄ Ahn-II dass Ins-Oboe- Ish Us ber aus die Chaiseionaue zu legen. Wenn Sie dann doch in’5 Theater F ben, dauert das Antleiden nicht so tange. Und gnädiges Fräulein sehen so bezaubernd auf der Chaiselonaue aus«-! Die entzückenden kleinen Füß chen in den eleganten weißen Schuh chen —« Ada Lambert rückte sich in eine sehr nraziöse, deriührerische Laae und harr ter der Dinge, die da kommen soli ten. --— Fünf aiahre lang war sie der Stern des Waihalla-Theater5 und alle Weit laa der schönen, geistreichen, ent inten den Operettendioa zu Füßen. rasen und Fürsten hätten sich am liebsten für sie ruinirt, doch sie lachte alle aus, amüsirte sich, genoß das Leben, ließ sich den hos machen, aber keiner konnte sich ihrer besonderen Gunst rühmen. Jetzt war es ein halbes Jahr her. seit Doktor Liebermann als Theater Arzt an der Walhalla angestellt war Er war ein Riese mit dem Gesicht ei nes Apollo und äußerst tüchti in sei nem Beruf. Ada Lambert .atte »sich aus den ersten Blick in diesen jungen Vertriles verliebt, der ihr schüchtern »Gutenmorgen« oder »Gutentag« bot, wenn er sie hinter den Koulissen traf, im Uebrigen aber kein weiteres Wort sprach, obaleich sie ihn zu wiederholten Malen deutlich kühlen ließ, daß sie ihn aern mochte. Wahrscheinlich glaubte er, daß die oergötterte Sängerin viel zu hoch über ihm stehe —- aber sie wollte ihn von dieser Bescheidenheit kuriren. Doktor Liebetmann liebte Ada mit der aanien Kraft seiner Seele, ver schloß dieses Geheimniß « doch ties in seiner Brutt. Die Mögli keit, daß die geseierke Sänaerin seine Huldigungen sehr gern sehen könne, kam ihm gar nicht in den Sinn; er betete sie nur im Verborgenen an. Ada wußte dies lanasr. Da er zu schüchtern war, um ihr seine Liebe zu erklären, mußte sie ihn eben dazu zwinaen. — Un esiihr eine Stunde war vergan gen, eit Brandt sie verlassen, als die Zofe Liebermnnn meldete »Ich höre äu meinem grösten Be dauern, dase ie krank sind, begann gimtiz errz ähStimZn zZekiwetrme reor a rer an .« . «Ach, lassen wtgr dnllber erl ch bin srohxdab Sie kommen nd, ktoy denn ich bin ii must daß Sie mich heilen ksnneen Vor Allem mit en Sie aber erst eine Tasse Ihee trin en, es ist meine T seit-« s d arti die Missec · Mc Mdiges It Klein, ich muß ersi meine Psiicht thun. - ch der sprach dem Direktor einen lo ortigen Bericht über Ihren Zustand. Er ist nämlich unliedensrviirdig genug, zu behaupten, Sie versietkten sich nur und wollten ihm den heutigen Abend der derden.« · »Das Scheusai!« rie Ada. »Na· so thun Sie denn Jhre P licht. hier ist mein Puls.« Der große Mann zitterte, als er die zierliche Dand in dre seine nahm. »Ganz normal.« sagte er, nachdem er auch die andere Land befühlt. »Nun zeigen Sie mir, bitte, die Zunge." Ada streckte die Zunge mit einer al lerliebsten drolligen Geherde heraus. »Auch aanz normal,« sagte der junge Arzt, sich erhebend. »Nun sagen Sie mir blos, gnädiges Fräulein, nn rnm stellen Sie sich trank? »Sie sind nie gesunder gewesen; als fest. Es ist meine Pflicht, das dem Direktor zu sagen. Seien Sie doch verniin tig und kommen Sie mit mir in’s heater. Uebriaens hat Brandt dem Direktor bereits oefagt, Sie wären völlig ge sund.« »Hören Sie mich an, Doktor. Ich bin wirklich trank. Schauen Sie ein mal in meine Augen. Sehen Sie da nichts?« »Nein —- ich — »Wirtlich nicht?« Sie sah in ört lich an. »Sehen Sie nicht« das ich herzlich trant bin? Sie sind doch sonst io.·klug! O Gott, warum sind die Manner so schwer von Bearisi!« Plötzlichwandte sie sich von ihm ab i. ,.—k Q—-J. -- -- hI -I4-K EÄItIÄIOU Ills VIII-s- IIO stunlysqusoss »so-sup-» aus« Doktor Liebermann befand sich in unbeschreiblicherVerwirrung. Er saszte Adas Hand, bog ihr den Kon uriick » und —- wie es gekommen, er wu te es - selber nicht —- leate den Arm um ihre Schulter. Da schlangen sich zwei weiche Arme um seinen hals und der schone blonde Kopf sant an seine Brust. » «Ada!« murmelte er. »Liebe, suße Ada! Wie konnte ich das ahnen!« ejr preßte seine Lippen auf ihren rothen schwellenden Mund. »Ich liebe Dichja wahnsinniat Dein Bild verfolgt mich Tag und Na t. Axt es denn möglich, . da Du mich iebst « da machte sich aus seinem Arme ! frei. »- ch wußte ja, daß Du mich ( lieb ,« agte sie, und ihre Augen er straglten in unbeschr iblichem Glück. »Und darum mußte i erst das ganze ; Theater in Ausrubr dersetzeni Od, wie 1 glücklich werden wir miteinander » sein!" l Nach einer abermaligen Umarmung ( und zahllosen Küssen trat der Ver stand wieder in seine Rechte.« j »Aber Ada," murmelte der junges Mann, »ich bin ja nicht im Stande, ? einen hausbalt zu gründen. Jch bin arm —« »Aber ich bin reich! Jch besiße Ver mögen und oerdiene siinsmal mehr, » als ich brauche. Und außerdem bade ich gehört, daß Du eines Tages ein de riibmter Mann sein wirst.« »Was soll ich dagegen sagen, Ada?« »Nichts, gar nichts. heirathen mußt Du mich jetzt. Daran ist nichts mehr zu ändern!" Der junge Mann lachte glückselig. »Und nachher sabre ich in’s Theater, Fmrete aus und erziihle, daß Du eine ....--..t.... -.. —-.. -s.-».--.-.4 »Hu-n « OUIZUIILUI Ill- lllcs UUUULUWL WIIIII Jn diesem Augenblick steckte Fanny den Kopf zur Thür herein und mel dete: »Der Thee ist seroirt.« »Schön, Fanntn Sie könnten meine Sachen aleich zurecht legen. Jch fahre doch in’s Theater.« »Und ich,« triumphirte Fast-sein als sie sich entfernte, ,,betomme die zwan ziza Mart, die Herr Brandt mir ver sprochen, wenn ich Fräulein Larnbert dazu bringen könnte, ihren Sinn zu ändern.« . Eis und Blumen in Pekjncn «Peting ist die Stadt der vier Jah reszeiten,« sagte mir neulich ein be freundeter Mandarin. »Aber wie ist denn das zu verstehen?« fragte ich ihn. »Jn Peting,« antwortete er, »sind jahraus, jahrein die vier Jahreszeiten vertreten. Dort giebt es beständig Blumen des Frühlings, Früchte des Sommer-, Trauben des Herbstes und Eis des Winters.« Und der Mann hatte recht. Was Blumen und Eis angeht, so muß man ihm volltommen zustimmen, denn diese gehen in Peting niemals aus. Die Früchte des Sommers und die Trau ben des herbstes reichen wohl nicht für das ganze Jahr, aber doch siir den weitaus größten Theil. Ende Max giebt es noch Trauben, frisch wie vom Stock, und Birnen so viel man haben will, desgleichen mancherlei andere Früchte. Anderswo freilich kann man auch so etwas haben, s. B. in Berlin und selbst in kleineren europäischen Städten. Aber der Unterschied von der Haupt stadt des Chinesenreiches liegt darin, daß Peting beständig die vier Jahres zeiten innerhalb seiner Mauern birgt, während man in Europa ihre Er zeugnisse vielfach erst importiren muß. Und dann hat es Peking schon jahr hundertelang so gehabt, auch damals schon, als die meisten europäischen Städte noch kaum bestanden oder doch wenig Ahnung davon hatten, wie kalt das Eis im Sommer schmeckt und wie stlß die Trauben tin Mai Peting in ein Vorado der Blumen. R Meinem welche von Peltng gehört nnd gelesen, haben freilich den Oe sammteindruck, daß Peling ein ver staubtes, schmuhiges, überlriechendei Nest ift. Das will ich nicht in Abrede stellen, aber dabei bleibt doch wahr, dass die Reichsbauptftadt des blumis gen Reiches der Mitte doch auch Blu men in Fiitle hat« mehr als eine andere Stadt Chinai. Wer sich davon über zeugen will, mache nur friih Morgens, wenn der Tag eben zu grauen beginnt, aus den Blumenmartt (Huaiche) einen Spaziergang Die Pracht, die er sich dort entfalten sieht. wird ihn schier vergessen lassen, daß er in dem schmuhigen Peling ist. Lange Stra ßen entlang, rechts und lintö, ist nichts zu sehen, als lauter Blumen in allen möglichen Farben und Formen. Und die sind so — täuschend ähnlich ge macht, daß man beim ersten Anblick meinen sollte, es seien natürliche. Erst wenn man Verlänfer sieht, die nichts als Stengel oder Blätter ausstellen, und andere, die nur Knospen und Blüthen anbieten, entdeckt man, daß die Blumen tünstlich sind. Um das sommevliche Bild aber erft recht zu vervollständigen, fehlen auch die schil lernden Schmetterlinge nicht aus far bigem Glas, Seide oder Papier. Auf diesen Marlt eilen ins aller Frühe, wenn es noch nitch staubi, zärt liche Gatten, die ihrer jungen Frau mit einer herrlichen Blume das Haar schmücken wollen, weil sie heute ibre Schönheit vielleicht besonders zur Schau stellen soll; vorsorgliche Miit ter, die ihrer Tochter Brautblumen oder Schmetterlinge laufen wollen siir die Hochzeit; zioeifelhafte Elemente (un·o beten giebt es leider Gottes in Peling sehr viel), die teine andere Be schäftigung kennen, als sich zu schmücken und zu schminlen und mit ber Sünde Handel zu treiben. hand ler kommen aus der Ferne, um Pe lings Flora viele hundert Meilen weit in’j Innere zu tragen. Für fie haupt sächlich sind Evie Blätter, Stengel und Knospen ausgestellt, die sich leicht in größerer Menge verpacken lassen. Zu Hause machen sie fertige Blumen daraus und verlaufen sie siir einen drei-, ja sechssach höheren Preis. So verschieden die Blumen in Form und Farbe sind, ebenso verschieden ist auch das Material, aus dem der Künstler sie herstellt. Man sindet Blumen von seinsten Seidensiossen, andere find aus buntem Papier ge macht. Während das Mädchen armer Leute einen gläsernen Schmetterling im haare trägt, glihert aus den glän zenden Locken einer Mandarinentoch ter ein Schmetterling von Gold und Edelstein. Derartige Kostbarteiten aber, ebenso wie die theuersteii Blu men, kommen nicht aus den Markt, sondern werden in Geschäften ver laust. Die Anwohner des Blumen rnarttes sind sast alle Fabrilanten von Blumen, und sobald der Markt aus gehoben ist, wird die Waare ins haus getragen. Es geschieht ldies schon bei Sonnenaufgang, denn uin diese Zeit beginnt der Straßenverlehr mit Wa gen und Schiebtarren; es erhebt sich der Staub, der den Blumen schadet U iyllcll vcll ssklcll Schweiz sc nimmt. Die Bevölkerung aus dem Lande trägt nur zu Neujahr Blumen, auch dann thun es meistens nur junge Mädchen oder aber verheirathete Frauen. Jn Peling aber schmückt sich Alles damit, was sich weiblich nennt, vom Backfifch bis zur vergilbten Schachtel; ja auch ihr muß noch im spärlichen oder falschen Haare eine lnallrothe Pfingstrose glühen. Freilich halten die künstlichen Blumen länger vor als die natürlichen, aber nach ei nigen Tagen sind doch auch sie ver staubt und miissen durch neue ersetzt werden. Kein Wunder also, daß die Blumenvertäufer in Peting jeden Morgen Geschäfte machen, bisweilen sogar gute. Jst es Jemand gelungen, eine Neuheit zu erfinden (denn auch die Blumenmoden wechseln) und da mit Anklang zu erregen, dann ist di Bitte aller eitlen Evastöchter: »Bitte, Mann, eine neue Blume!« Die Wir iung einer solchen Bitte ist jedenfalls ähnlich so, als wenn anderswo An dere bitten: »Bitte, Mann, einen neuen hat« Aber auch Florai natürliche Kinder giebt es in Peting mehr als in den meisten anderen chinesischen Städten. Selbst ausländische Blumensorten, zum Beispiel Cactus, Geranien, Beil chen und dergleichen haben sich längst eingebürgert. Die Chinesen haben eine rechte Fertigkeit in Behandlung derselben. so daß man fast zu jeder Jahreszeit alle möglichen Blumen ha ben kann. Jm Mai sah ich einen Ber liiufer von blühenden herbstasiern und . Georginen. Es stehen den Gärtnern freilich keine Treibhäuser zur Ber siigung, sondern sie miissen sich mit ans einfachen Mitteln behelfen, um im Winter die Kälte sernzuhaltenuntv die nothwendige Wärme zu binden Zum Infbewahren der Blumen im Winter dienen Erdgräbem die gegen Norden durch eine Mauer oder einen Wall geschith sind. Bei Tage, wenn die Sonne scheint, werden dieselben geöffnet und warme Strahlen fallen auf die Pflanzen. Während der Nacht werden sie mit Strohmatten sorgfältig Izugedeckt. Die dauptgartenonlagen liegen außerhalb der Stadt, weil das dortige Wasser den Blumen zutriigi licher isi; denn auch das Wasser in Peling isi nicht überall frei von Bei mifchungen, vie auch den Pflanzen weniger beismrnlich sind. Alt Stellvertreter des Winters während der heißen Sommerzeit giebt es in der latferlichen hauptsiadt zehn mächtige Eisleller, welche auf die ein zelnen Stadttheile vertheilt sind. Bier davon gehören Sr. Majesiät, drei dienen zum Gebrauche der Prinzem das Voll muß sich mit dem Reft be gniigen. Einer der laiferlichen liegt in der verbotenen Stadt, die übrigen sind außerhalb derselben. Aber auch das Eis aus den Kellern des Kaifers und der Prinzen darf an den gemeinen Mann verkauft werden« falls der »Sohn des Himmels« und feine Prin zen nicht Alles beniithigen follten. Der Eishandel in Peting bildet eine Art Monopol. Neue Keller dlirfen ohne laiferliche Erlaubniß nicht ange legt werden. Tiefe wird nur felten ertheilt, wer sie aber erhält, bekommt ein Dolument (Lung-Pic) als Aus weis. Das aufbewahrte Eis entstammt dem Wasser des «Perlenflusses« (Jii ho) in der verbotenen Stadt, und die sem wird es vom Berge der »zehniau i ,. ,« -I0-—k1.4—8 -..--s-L Iccls ccvcllssuqr.c rucusuzouj zugun tet, wo der Kaiser seinen Sommersiß hat. Jm Winter wird das Wasser gegen Bezahlung an die laiserlichen Beamten, welche die Schleusen öffnen, in den Stadtlanal gelassen, wo es ge sriert.. Tag und Nacht wird daran gearbeitet, und in langen Reihen ste hen die Eistarren, um die Keller zu stillen. Jeder Keller besteht aus zehn Abtheilungen; jede Abtheilung hat un gesähr zehn Schritt im Geoiert. Da rin liegt das Eis in zehn Schichten auseinandergestapelt. Die einzelnen Stücke haben 1 bis 2 Fuß Dicke und bilden ein Quadrat von 2 bis 3 Fuß. Es läßt sich nichts Einfacheres den len, als solch’ einen Keller, und den noch hält sich das Eis ganz vortress lich darin. Für die Anlage wählt man trockene Erdwälle von einigen -Metern höhe. An der Nordsette der selben werden zimmerartige Döhluns gen gegraben. Das Eis wird darin auseinandergeschichtet und dann mit trockener Erde und Sorghumstengeln zugedeckt. An den Seiten wird eben salls trockene Erde ausgeschüttet und die sogenannte Thüre mit Lustziegeln vermauert und zugeschmirrt. Damit ist die Anlage sertig. Man hat nur daraus zu achten, daß von oben der Regen und von unten das Grundwas ser leinen Zutritt finden. Wird eine Abtheilung zum Gebrauch geöfsnet, io sucht man die Sonnenstrahlen-durch ein Mattendach abzuhalten, im Uebri gen aber hat Wind und Lust sreien Zutritt; ja nicht einmal eine Thüre verdeckt den Eingang. Die große Menge Eis. welche in un mittelbarster Nähe beieinanderliegt, trägt wohl hauptsächlich dazu ’bei, daß es die ost gewaltige Sommerhihe nicht schneller zum Schmelzen brinat. Auch behaupten die Chinesen, wenn ein neuer Keller angelegt würde, so halte sich in dem ersten Jahre das Eis nicht. Der Boden müsse erst »durch und durch erkalten« than Toulio). Wenn das geschehen sei, hätten Sonne «und Wärme nicht mehr viel Einfluß und »der Winter im Sommer behaupte sein Recht.« Eine besondere Art Eislelier giebt es noch in Peling zum Aufbewahren des Obstes-. Darin liegt denn auch das Geheimnis der wunderbaren Er haltung desselben, so daß man iin Sommer noch frisch scheinende Trau ben des vergangenen Herbstes essen tann. Das auszubewahrende Obst wird bei der Ernte sehr sorgfältig sor tirt und alles nur etwa Schadhafte entfernt. Dann wird es in Körbe, Kisten oder in steinerne Töpfe gelegt und zugedeckt. Befagte Behälter wer den iiuf Eislagen gestellt und bleiben dort so lange stehen, bis man sie ge braucht. Das Obst hält sich aus diese Weise, wenn es gut geht, ein volles ; Jahr. " Die Auöländer sind in der Regel so Hioohl Freunde von Eis als auch von ’Obst. Deshalb machen die Qbftvers -täuser und Eislellerbesitzer in Peling ganz vorzügliche Geschäfte. Dabei sind die Preise verhältnismäßig recht bil lig. Der Ehinese selbst gebraucht das Eis weniger zum Abliihlen der- Spei sen als vielmehr zum Aufbewahren derselben. Besonders tännen Fleisch und Fifchvertäufer ohne Eis keine frische Waare halten« Kühle Geträn te«trintt der Zopfträger nicht« weil sie seiner Ansicht noch noch den Durs« nicht löschen. Will er aber einmal iin Sommer die Freuden des Winters ge nießen, so nimmt er ein Stück Eis in den Mund und ein Stück Zucker dazu. Soll der Genuß aber recht volllommen seit-, te legt et sich eine saftige Traube in’s Eis und läßt sie gehörig erteilten. Wenn er dann hoch im Sommer vie eng lalte Traube des herbstei pet tostet, wird ihin lenstponntglich z Istiithe und er beeilt: Pelin ist does zärtlich die Stadt der vier ehre-zei