Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 26, 1902)
ER. « Chxtskkxkfrkgzkie von John » Kirsch. Exa. Wo ER zu i 1 l treffen ist. Mister EvitetL Ich mach e Wett, Mistet Editek, Sie sein ihm nach fchun begegnet und ten se ihn ganz genau. Sei Name oder wie et aussieht, hot nix dermii Te ihm Ich MS en eifach ER mit eme große J Im täpimi Ar. ER is merklich e HauptierL ER ji«- of course e Landsmann von Uns-, Mism Edi ier, e Deutschen Am.Ve1-, wo ER Her iLz aus-.- Ier ticm Pakt mm Zdiörmäni. Dei den Ich noch nit raug kriege töp ne. Ich hen in emol gefragt, ov er verleicktt e · Berliner w a· r. Da bot er gesagt. da that er sich schö bedanke der for. for en ausge- l hunaerte, hoch- ( mütbige Preusz ·( ach-alte ze werde. Jm Gegentheil, ert könnt die Preuße nit aussiehn Well, » den Jch gefragt, dann wär er verleicht i e Bayer. Da is er erst recht bös ge worrn Ob er dann so sandumm ans sehe its-ät, daß ma ihn for en Bayer hatte könnt. Die Bauern könnte nir wie Knödel fresse un Bier sauft Jch hätt Mich da drüwiver eigentlich in solted fühle könne, weil Jch’ doch als Nsäizer so ze saae aach so e Art vun Bat-er bin. Art-mer Ich hen genohtiß:, daß ER iiivroer die Oesterreicher un die Schwabe un die Sachse un die Piattdeutsche grad so geschimpst hat wie über die Preuße un die Bayern. Wann- Sie JHR emol ornlich schirnpse dörn wolle, da brauche Sie blos ergend e Zittv ze mentschen, ganz gleich, was sör eine —- Neu York, Paris, San Francisco, London, St. Louis, Münche, Chicaao, Dresden, St. aul oder Wien —- gewese is er nsmi überall. Awwer ergend e Zit ty, too Sie mentschen, die ditlärt ER sor des miserabelste Nest, sor e elen des Bauer-muß sor e Dreckloch, wo er nit an die Füß ussaehentt sei möcht, sor : Krähwintel un die Jnhabitänts der-o sein die traurigste Kaisern an ge dümmsie Esel, wo er noch gesehe t. Wann mer mit ihm uss der Gasz geht un mer segt vun eine Frauenzim mer, wo vorbei ze gehn böppent des wiir e schönes Mädche, oder e schöne Jan-, da sollte sie ihn emol losziehn rn. Er discovert, daß die Lädy zu große Fiiß un zu lanae Aertn un grüne Aage bot, kurz, es is seiner Ansicht nach e Bogelscheuch. Un dann stellt er mit so erer absolute, positive Si cherheit de Lehrsatz usi, daß es in Neu rt un iiwtoerhaupt in ganz Amerika ei schöne Mädchen gebt, daß Sie sich gar nix mehr ze sage getraue. Recht interesting is es aach, wann mer zufällig e Nuhspäper (ganz Worscht, was sor eens) in der Hand bot. wenn ER erreilirnrnt. Wie mer ;- e dummes Käseblatt lese könnt, ägt er da. Und dann aebth log. Die Schreiber nun dem Panz-r sein Horn ochse un harvroe nix gelernt un nir vergesse. Wann es zufälliq e deutscheg Papier is, da macht er sich ümtver das schlechte Deitsch lustig un sagt, an dem ganze Päper, wär Keiner, wo Deutsch schreibe könne thät un vun Reutnkeite thäte sie auch nix bringe un so zetercr. Wann ER sieht, daß mer was eßt, da wunnert er sich. wie mer so en elende Fraß erunnerkriege könnt, trinkt mer Bier, dann kann er nit begreife, daß mer den Kornschlapp erkunner kriegt, trinkt er Wei, da Legt er, der wär aeschmiert, un es bät in ganz Amerika taußer ihm) kein Mensche gen-we. wo was vun Wei verstehe thät un üwwerliaupt, wär der ganze importirte Rhein- un Mo gkzoei Un der Schampähn aus Kali nier gemacht, des wär ümrorigens such gut genug Cur die Kasfern hier un nebebei bemer t thät mer am Rhein such en miserable Krätzer kriege un die Leut dort thäte nun Wei erst recht nix verstehn; Un dann sollte Sie JHN emol vun große Männer talte hsrn, Mister Edi - ter. Der Molkte un der Bismarch Der Napoleon un der Alte Fritz oder der Äsolius Cesar oder der Tschenerell Staat oder der Noosevelt oder der Säbean oder der Gevrqe Washing tts s-— dv wär immer Einer trümmer tpie der Innere, wann mer JHR sätt. Die meisten deer wärn nach bi eits noch Schatte un Schutte. Un der Schiller un der Goethe-— Mister Edi iet, kdet S limb müßt sich schäme, sc en Quats ze schreibe, wie die ver Stdn-nie was for erer Party ER ier Ich nie net erautlr ge sub Die strahlten-see fein Sänfte Mut-, vie Demut-te wär n SOM agte Freund bringe Des fein nämlich all mengte-see Strohtspß Kassen, Prose, Schuste. heut-Mk Leimsieder, Reffiönj. ungehobelte Kett mit ungern-scheue Dukaten unge bildete Knoten-things hypvteitti Im Kuchxhöuciet So lallt OR sie wenig sten-, wann met uff eegend Ein deer die Reh bringt Ufs de lieb-e Gott is et each trit be sunders gut ze spreche. Wenigstens kann met aus feinem Tolle heraus hötm daß ER die Welt ganz annetfch gemacht hätt, wann mer ihm e Tschäns detzu gegewe hat. Was ER for e Büsneß hat. Well, meistens is et auf der Such nach eme chimk Sei Basses fein nämlich alle so dumm un so unverschämt, Daß ER es bei keinem dervo lang aushält. Wann Sie JHN emol sehe wolle, brauche Sie blos in etgend e Werth-J hsus ze gehn. Oper, wann Sie im mäschseskt vun etek Ptemieke in's Deutsche Theater gehn, da könne Sie JHR aach treffe. Sie wem ihn schun vun Weitem über das- Stück un vie Perfomänz schimpfe hörst Wann Sie soZÄ «---s III-- sszvs MIYIOOP am es ,,....» ...-... .-..., .--...,-- s» weil mehr Leut schimpfe, dann brauche Sie blos Acht ze gewwe: Der mo das Maul am weiteste ausreißt, un zum Schluß sagt, wann er nit e Freiiicket gekriegt hätt, dann hätte ihn tin-wer haupt kei zehn Gaul in die elende Schmiere ereiaebracht —- oes is- ER. Jhne das Rämliche wünschend Mit Riaacds Yours Jobn Nitsch, Esa. ..«...· -.-—-, - site Ichtamsnter. Herr Schwips war wieder einmal ohne Moos, was ihm so ziemlich neun undzwanzigmal im Monat passiere. Und bei alledem einen Reisedurst — das war garusam. Aber noch grausa mer war es. daß sich heute der Kronen wirth absolut aus. die Hinterbeine stell te und nicht um ein ganzes Lexiton voll guter Worte mehr antreiden las sen wollte. »Ich glaube Jhnen ja gerne, daß Sie mich dereinst bezahlen werden; aber das kann noch lange dauern. Die Zeiten sind ohnehin so schlecht, und wenn die paar Gäste, die ich habe. auch noch ausscheeiben lassen, mache ich die Bqu lieber heute, als morgen zu. Der Kronenwirth war heute schlecht gelaunt, das war außer allem Zweifel. Es blieb dem armen Schwips nichts anderes übrig, als entweder fort zu gehen, oder da stehen zu bleiben, wo » der Kronentvirth ihn hatte stehen las - i sen· Er that das lettere, da es ihm ; das beste schien, nnd er hoffte, ei wer de ih·n ein guter Gedanke kommen, wie er den kraybiirstigeu Nährvater nach giebiger stimmen könnte. Und der Ge danke tam auch, und als er ihn hatte, I ging er damit hocherhabenen Hauptes » aus den Kronenwirth zu. s «Kronenwirth, sagte er, »wenn ich .Jhnen heute Abend das Lokal voll ! Gäste bringe, sagen wir mindestens ) vierzig, kriege ich da mit meinem I Freund Siissle freie Zeche?« Meinetwegen«, schmunzelte der Kronenwirth »Wenn Sie das wirt lirh zu stande dringen, soll es mir aus einen Extrasehoppen nicht antommen.« »Alle es gilt! Doch nun an's Werk, sonst verdurste ich!« Und mit Riesenschritten verschwand Schwips aus dem Lokal. Bereits eine Stunde daraus betraten einige Studenten das Wirthshaut zur Krone. Nicht lange daraus wieder ei nige, bis das geräumige Gastzimmer derart besetzt war, daß der Kronen wirth selber mit hand aniegen mußte, nurum alle die durstigen Kehlen zu oeirieoigem Jst doch ein Teufels-Zerl, der Herr Schwips, dachte er. Jch gäbe wohl et was darum, wenn ich das Rezept zu diesem Geheimniß hätte. Aber Schwips verrieth es ihm nicht, nur seinem Freund Süfsle erzählte er es, nachdem er diesem das Ehrenwort abgenommen hatte, ihm teine Kontin renz zu machen. »Es ist nämlich eine ganz einfache Geschichte,« sagte er. »Ich bin nichts »ander2, als von Haus zu haus gegan fgen und überau, wo ich die Visiten ! karte eines Studenten sand, steckte ich ! einen Zettel daran mit solgendet No ttiz: »War: heute dreimal bei Dir und Honnte Dich leider nicht antreffen. jWenn möglich, gehe ich aber heut’ : Abend auf ein paar Glas in die Krone, Jvielleicht treffen wir uns da. Dein » Onkelt« Probatum esit W Its-Wandern - Der Wiesenhofbauer will seinem Sohne, der beim Militär ist, einePar Jtie Eßwaaren schicken und packt daher seinen Schinten, verschiedene Wärste, lett-pas Geräuchertez etc. in einen Korb, nicht ihn sein säuberlich zu und'tr«cigt ihn eigenhändig aus die Post. Der "Schalterbeamte aber weist das Packet zurück, gibt ihm eine Unhöngeadr e und sagt, die miisse er richtiH beschre - ben and anhängerr. Der iesenhos baute geht wieder sort und tornmt nach einer Stunde wieder; doch der Beamte kann tros eisiigen Späheni seine Jackde Eos-ge efnhdteckkm · ge ag r o ene Ade e auf-ZW,« schnaubte er den Wachs-dann an. - a chi) erwidert dieser mit - " Wsw die s lau iimrd n Jst- Mei »W..--j» s-- W —-«----- - Eingegangen swei Freunde waren im Gafihiauj znni «Silbernen Schnabel« eingekehrt. Sie tbaien dar zum erstenmal —- rvie » jeder, der dort einiebrtr. Denn um« zweitenmal kam keiner in dieses « berwirthsbaus. Der Wier war ein schamlpser Beutelschneider in einen» Preisen, dabei ein wahrer Birtu e ba- l rin, sich immer zir seinen Gunsten zu »verrechnen". Die beiden Freunde « waren darüber nicht lange im Unna ren aebiieben, und nach der ersten. Halbwochenrechnung balten sie deshalb alsbald regt-litt und auf den andern ; Morgen friib ihre Abreise angeiiins digi. s Als sie Abends aus ihrem gemein schriftlichen Zimmer saßen, bemerkte der eine, der die Kasse führte, daß ihm « der sonst so prosiiliche Wirth merlil würdiger-weise auf ein Tansendsranis l billei hundert Frani zu viel herausge aeben hatte. »Du, hör’ einmal.« sagte er zu sei nem Freund, »eigen·«lich lönni michs beidenmiißia freuen, diese-n Gauner; bunderi Franken aoaezwickt zu haben; ! aber es gebt mir doch gegen das Ge fühl, das Geld zu behaltenk Der andere, der diese Entdeckungi mii einem nicht unberechiigi schaden frohen Jubel ausgenommen hatte war anderer Ansicht. »Uns!nn,« meinte er, »der Kerl hat uns doch gerade genug geschröpft; daß ihm bei seiner Geldgier und Unehrlich teit so etwas passirt, ist nur eine ge rechte Strafe.« Aber der andere wollte davon nichts wissen; es sei nun doch einmal nicht ehrlich, das Geld zu behalten, und man dürfe einen Unehrlichen nicht mit gleichen Waffen l-ehandeln. Dabei blieb er auch nach langem Hin- und Herreden. Als de Freund sah, dasz er ihn so nicht zu öiner Anschauung-Z weise belehren könne« sann er eine Weile nach. Plöhlich sagte er: »Mein Lieber, ich will Dir einen Vorschlag machen. Ueberlaß mir die » Sache. Jch oerspreche Dir, morgen friih mit dem Wirth über den thhum zu reden und Dir nur mit seinem Ein oerständniß die hundert Franken wie der zu bringen; bist Du dann zufrie den?« , »Ja dann, gewiß; aber das ist doch ganz unmöglich!« »Das laß meine Sorge sein! Er muß sich selbst um das Geld bringen, und zivar durch seine Unehrlichteit. Also abgemacht; gib acht, den Vogel will ich fangen!« Arn andern Morgen früh halb sie ben Uhr traten die Beiden reisefertig unten in den Frühstückssolon. Der Eine ging sofort raschen Schrittes auf den anwesenden Obertellner los und fragte in ziemlich barschem Tone nach dem Wirth. «Bedaure sehr, er ist noch nicht un ten; ich denke aber, er wird bald com men.« »Wald kommen? In zehn Minuten reisen wir ab,« herrschte der Gast den oerduhten Oberlellner an. »ich muß ihn noch vorher sprechen, wegen des estern gewechselten Tausendfrank scheins, melden Sie ihm dast« Der Obertellner verschwand. .Was soll diese Komödie?« fragte der Freund seinen energischen Kame raden. Dieser lächelte ihm vergnügt zu. »Mir abwarten, Lieber, das gehört so zu meinem Plan. Vor allen Dingen aber mache, daß Du jeht weglommsL Dein Gepäet brinae ich Dir im Lmni bus nach; ich kann Dich selbst bei der Verhandlung nicht brauchen.« Der Freund fügte sich topfschiittelnd und aina. Dann kam der Obertellner zurück und meldete, der Wirth werde gleich erscheinen. »Ich werde ihn draußen vor dem Bureau erwarten,« bemerkte.der Zu rückgebliebene kurz, stand auf und be gab sich auf den Korridor, wo er in langen Schriten auf und ab promenir te. Sehr bald tam auch der Wirth die Treppe herunter. Von dem Obertell ner instruirt, machte er sich auf eine unangenehme Szene gefaßt, derglei chen ihm freilich oft passirten, so daß er etwas geseit war. Außerdem, so schlecht sanft sein Gewissen war bezüg lich der bei ihm beliebten doppelten Kreide, diesmal war er sich keiner Mogelei bewußt. Wider sein Erwar ten redte ihn übrigens der Fremde verhältnismäßig höflich an. »Den Wirth, ich muß im Namen meines Freundes, der eben rasch vor der Abreise noch eine perfönliche Kom mission zl uerlediaen bat, wegen der ge ftrigen brechnuna mit Ihnen spre chen, bei der ein Irrthum vorkam Sie erinnern sich dach, daß die Rechnung mit einem Tausendfrantbillet begü chen wurde, auf das Sie herausgri beni« WJawohl ganz recht « erwiderte der Wirt t.b »Nun eben, da haben Sie verse hentlichb nicht richtig herausgegeben; Sie hab en Erlaube-e Sie,« fiel hier der Wirth stig ein, dem tin Bewußtsein seiner on en Prax is gar seine andere Mögl chteit vorschwebte als baß man beklagen wolle, «erlanben Sie das staates unmöglich; ich erinnere mich« aan bestimmtefte die Summe knau abgezäblt in hat-ein« Jstetn Freund behauptet aber eben fn Wenn daß die Sache nicht stim me; Sie müsset-M bechbei Feder-n Ta Tretet-ade- . .« M MMRM abschluß i Alles aus Decier and Pfennig ge immi.« Dies war eine Lüge, insofern er die Kasse noch gar nicht nachgepriisi haiiez er pslegte dies immer ersi atn Morgen sriih zu runden. Allein aus eine Lüge lam es dem Wirthe nicht an, und arn allerwenigsten hier, wo sie ia dieWahr heii studie: denn et wußte ja genau, daß er in diesem Falle wirklich richtig hatte herausgeben wollen und also wohl auch so herausgegeben hatte. Aber diese Lüge, zu der- ihn der schlaue Fremde gedrängt hatte, wurde ihm verhängnißvoll. »Ah wirklich, Jhre Kasse hat also gesiimmt?« rief Dieser aus, »den Oberiellner, Sie haben’s doch auch ge hört: die Kasse hat genau gesiimmi; da können wir ja beruhiat sein« denn in diesem Falle muß der Jrrthum al lerdings auf Seiten meines Freundes sein — er glaubte nämlich, eine Hun dertfrantnote zu viet erhalten zu ha ben! Ich empfehle mich sehr; Sie ent schuldiaoen.« Sprach’s und ließ den verblüfften, in seiner eigenen Schlinge gefangenen Wirth stehen« der sehr bald daraus, nachdem er seine Kasse wirklich revi dirt hatte, fluchend in seinem Bureau hin und herftamvftr. Reiiamiren konnte er ja nach seiner bestimmten Aussage seinerseits nicht mehr — diesmal hatte er den Kürzeren gezo gen. ———-.O-. ft- Oedicht Festen-ichs des Cis-seen Bisher unveriiffentlichte Gedichie Friedrichs des Großen at Wilhelm Mangvld im Geheimen Otaatsarchiv aufgefunden: e«r gibt darüber in der »Deutschen Rundschau« einige Mit theilungen. Es befindet sich unter diesen Gerichten eine im Oktober 1738 zu Rheinsberg verfaßte «Epistel iiber die Humanität«. deren französischer Text von Voltaire nicht torrigirt und daher im Ausdruck und Versbau et was mangelhafter ist als der Text an derer tvrrigirter Gedichtc. Der Ge dankengang ist etwa folgender: Men schenglück beruht auf Tugend. Ehr geiz, Liebe, Eigennutz, Ruhm gleichen Jerlichtern, Leidenschaften dem Palast Aemidas, dessen Zauber schwindeit. Die Tugend aber ist göttlichrr Art und unsere feste Burg. Das gemein same Interesse siihrt uns ihr zu, die menschliche Gesellschaft ist die Quelle des Glücks. Alles Heil der Welt be » ruht auf der Dumanitiit, ohne die auch Tugend eitel ist. Ein Staat aber, in dem das Laster herrscht, tann nicht gedeihen; da erheben Willtiir, Haß. Rache. Verrath ihr Haupt, Unschuld und Recht werden mit tißen getre-: ten. Sejan stirbt dur einen noch geschickter-en Verräther. Die Un nrenschlichteit zeigt sich in den verschie densten Verbrechen. Was soll man thun, wenn man von seinem eigenen Vater vertannt wird, und mitSchimpf und Schande beladen, traurig sein! Leben dahinschlepvt. Arm und Reich, E Groß und Klein schwimmt im wogen- ? k-- den«-. k-- n-s.-.-- -..t ---i.--KILT iLTlI JJITKLL VII OSUIII III d UUUUUU ist Ichem Fabrzua Beim Schiffbruch seg Enen wir die rettende Hand. Ein Bru der muß dem anderen helfen. DieWelt Eift unser qeminsames Vaterland. Jm Jsberer, im Lappländer, im Chinesen und im Inter, im Juden und im Hei :den ertene ich mein Fleisch und Blut. iBegnickt ist oek Sterbliche dek, von -Hiirnanit·iit erfüllt, in anderen stets sich selbst geachtet bat. Beglückt ist auch, wer mit bilfreirjser Hand Un qliictliche von Elend errettet, wer sich des Nächsten annimmt, sowie er wünscht, daß man sich seiner annehme. IWie die Sonne alles erwärmt, so ’ aibmet alles durch das giitige Walten » der Vorsehung. —— Daß dieses Gedicht "in die Werte des Philosophen von Sanssouci nicht aufgenommen wor den ist, begreift man; die den Vater betreffende Stelle verbot es. i i —-———-·- —s-— I Der pries eines Schwarzen are eine i perttuertm i Einen originellen Brief vom sech .zehnjährigen Sohne des schwarzen iGouvernernentsiochs in Duala Ma merun) ist einem Berliner Verfandt baus zugegangen. Dir Firma ent iandte vor einigen Monaten ihre illu strirten Preislisten auch an den Gou verneur von Duala. Der Sohn des schwarzen Fiochs bat wahrscheinlich Gefallen an den Bildern der Preiölifte gefunden, denn er erbat sich von der Firma schriftlich auch ein solches »Wil derbuch«. Die Buchbalterin des Ver sandtgeschiiftes, Fräulein edwig T. packte eine illustrirte Preiöli e ein und schickte sie mit einigen Zeilen an den Knaben nach Duala. hieran ist bei der Versandtsirrna folgendes an die Buchbaltertn gerichtete Dantschreiben ein treffen ieber hedtoigt ch habe deine Brief bekommen und enden dir besten Dank dasiir. Jch bin ein Schiller der deutschen Regierun Ischuir. Jch habe 4 Geschwister und iiins Brüder. Alle tann nicht deutf sprechen. Meine Mutter ist 48 Ja e alt. Mein lieber Papa lebt noch, er ist Ober Koch im Gouvernement-s us. Jch tann schon deutsch reden. s tie, lieber hedwiP ich trill deine haare seen.y2abt ibr b onde oder Schwarsei W r ger wir baben fchtoarke Haare. Eine Frau habe ich noch n chi, ich habe eine Braut. Bitte du sollen deinen Schwesterndksen die an mich schreiben. Bitte an n silder tat-im ich mit dein-. Zeit-Wen Banki p r in . a, w r a n ein«- ins-exists M »s ur nge verse - seu- a Vater bat mir ee gesagt aber damals war ich nicht in der Schule. sei uns hier giebt leinen Winter. Wir beben zwei Jahreszeiten, eine trockene und Regen et in Duelle-. cb habe vieles in der nle ernt. ch bin l. Klasse. Lebt auch benein noch? Meine Schwestern nnd Brüder lassen dich bestens Gras. Wir haben in der Schule viele Geschichte gelernt, z. B. das KrotodiL der Kaffee, Fried rich 2. ver alte Fritz. der Elefant, die Steintoble, die alten Deutschen, Karl ber Große, Erbbeschreibung, Wilhelm 1., ofriedenle 3., der Mensch, die Kuh, Wilhelm 2., die Katze, die Ente, der Kalaobaum nnd Arman Unser Leh rer haben wir gesagt, daß früher war Deutfebland ein großer Urwalb, baß ist war. (Nun folgt ein Aufsatz über den Adler). Wir haben das in oer Schule gelernt, lernt ihr auch in Deutschlands Antwort fffo meiner Frage bitte, du sollst ir auch ein recht langer Brief und Karte schrei ben. Meinem Freund Adolf Minkwa will auch dir eine starte schreiben. Wenn andere Man hat dir geschrieben, du soll keinen Antworten geben. Be sten von deiner treuen Weidmann Sa muel Folivi Peter. Duala Kam. Gou vernements Haus. —--.-.-.--— Lasset oder hin-sappe. Uns Menschen von heutzutage mu thet es merkwürdig an, daß das Früh stück unserer Vorfahren nicht in dem, uns jetzt so gewohnten Kasse soder Thu), sondern in Mehl- oder Bier suvven bestand. König Friedrich der Große war bekanntlich auch ein Geg ner des Kasses, weil dieser ein Be dürfnis siir das Voll zu werden droh te. Er ließ aus eine Ansrage wegen Kasseeeinfuhr den hinterpammerschen Ständen antworten: »Es ist abscheu lich, wie weit es mit dem Verbrauch des Kassees geht und wieviel Geld da siir aus demLande geschickt wird. Das macht, ein jeder Mensch gewöhnt sich jetzt zum Kasiee, da solcher im Lande leicht zu haben ist; wird das aber ein bischen erschwert, so miissen sich die Leute wieder an das Bier gewöhnen, Se. Majestiit selbst sind in der Ju gend mit Biersuppe erzogen worden, mithin können die Leute seht auch mit Biersuppe erzong werdenf Eine deutsche nach Frankreich ver mählte Prinzessim Herzogin Elisabetb Charlotte von Orleans, gebotene Prinzessin Liselvtte von der Pfalz, die am französischen Hofe allezeit eine deutsche Frau blieb und deutsche Küche unt-Gerichte bevorzugte, schreibt im Jahre 1712, ebenfalls nicht ent iiickt iiber den Rassen an ihre Schwe ster nach Deutschland: »Es ist mir recht lede, liebe Louise, zu wissen« daß Jhr Euch auch ahns Kassee ge wöhnt habt; nichts ist ungesunder in der Welt und alle Tage sehe ich Leute hier, dies es auittiren müssen, weil er ihnen große Krantbeiten verursacht. Jch kann weder Thee noch Kassee noch Chvtvlate vertragen und kann nicht begreifen, wie man solches gerne trin len kann. Thee tommt mir vor wie Heu, Kassee wie Nuß und Cbokolate ist mir zu süß, kann also teins leiden. Chotolate thut mir weh im Magen, was ich aber wokbtl essen möchte, wäre - -L-— -...-- --.ÄÄ ckklc guts-( Rauch-guts »Ur kru( grun Biersuppe, das thut nicht weh im Ma aen, das kann man hier nicht haben, denn das Bier daugt hier nicht, man hat auch hier keinen braunen Kohl und Sauerkraut. Jch bin also so sehr verwundert, wie so viele Leute den Kassee lieben, der einen so üblen Ge schmack hat.« —- Aus Frankreich stammt, wie nicht allgem-ein bekannt sein dürste, die Sitte, den Kassee mit Milch und Zucker zu mischen. Frau von Sedigne riith ihrer Tochter in ei nem Briefe, immer ein wenig Milch in den Kassee zu geben, um ihn »un schädlicher zu machen«. Sie schreibt 1690 von ihrem Landgute aus an ihre Tochter: »Wir haben sehr gute Milch. Wir haben im Sinne, von dieserMilch viel Nahm zu machen und sie mit Zucker und gutem Kassee zu mischen. ein liebes Kind« das ist eine herr liche Sache, welche mir besonders während der Tastenzeit gutte Dienste besorgen wird. · Uschsiebip - Verehrer: »Mein theures Fräulein, darf ich Dich fortan Du nennens« »Na, wenn Du schon mit dem Du langesangeru so bleib’ dabei-« Eine Sol-Müh .- W - »Schämst Du Dich nicht, mich der art zu täuschen, wo ich Dir mein gan zes Vertrauen schenkte!« »Willst Du mit nicht sagen, wie ich Dich hätte täuschen können, ohne daß Du mir Vertrauen Ichentsti i« — Its-· A.: »Ist Mk niest, wie R dem Bleichdorfer Kredit gewähren könne-. der zahlt ja nicht« B.: »Ich bitt« Sie. fltr zehn Pro zent, was er einmal bezahlen wied, iß ersimener gut. - til-di Inn-sind Frischem » aruen sagt der Onkel Karl immer zu seiner Braut mein Täubchen?« Lenchem »Bist Du aber dienen-, sie ist ja taub.« Einsclchüesterh ».... here Assessor, Sie sind mir als Schwiegersohn willkommen.« »Aber noch eine Frage, here Di rektor! Sind Sie in Ihrem Leben auch ganz gewiß niemals Feldwebel gewe sen?« Modern. »Kann ich Fräulein Erna fprechen?« »Die ist im Colleg.« »Oder Fräulein Huer »Die hat Fechtstunde.« »Ob« Fräulein Emmy?« »Die macht Totlette fiik den Com mer« »Ist denn vielleicht die Mutter zu Hauses« »Ja, aber sie wäscht.· Same- erlttllter Umriss Müller swelcher stark getneipt hat, nun schwankend, nach Hause gehen will): »Donnerwetter, ich wollte, ich hätte einen Stock bei mir.' Gastwirth (Miiller vertraulich in’s Ohr sliisternd): »Herr Müller, Jhre Frau wartet daruszen mit einein Siock.« . Inseede ani ieden Fas. »Aber Karl, Du rauchsi ja wieder und doch hattest Dur-versprochen, inei netwegen damit auszuhören." »Ja, das tann wohl sein; ich tauche jent doch auch nur meinettvegen.« Untenntlich gemacht »Das Unglück, das Unglück!« »Was ist denn, Frau Nachbarini« »Mein kleiner Michel hat sich ver lausen.« »Die Polizei wird ihn schon sinden.' »Woher, heut hab' i ihn grad ge waschen.« Phänomene-l beanlast. « Weißt Du, lieber Freund, was met ne Frau siir ein riesiges Gedächtnis hat, das ist geradezu großartig; jedes mal, wenn wir schon zehn Minuten vom hause sort sind, erinnert sie sich, das; sie noch ihre handschuhe oder sonst etwas —- vergessen hat! sessrsnis. haussram Sie haben uns recht lange warten lassen, Herr Leutnant. Die jungen Damen haben schon mehr sach nach Jhnen gefragt. Leutnant (rnit ängstlicher Miene): Es haben sich doch nicht am Ende ei nige davon aus Verzweiflung iiber mein Ausbleiben in den See gestiirztl Ein kleines Nisverstindnis. Direktor: »Ihr Drama wäre ja recht nett, aber es fehlt die dramatische handlung.« Dichter: »Nun. man könnte ja eine solche in das Stück bringen, vielleicht einen kleinen Selbstmord?« Direltor: »Nein, deshalb müssen Sie sich noch nicht umbringen.« Uns der verliner Gemeindeichnlr. Lehrer: »Wer tann rnir denn einige recht schöne Punlte außerhalb Ber lins nenne-ji« Der kleine Frisch-De Boekbrauerei us’s Tempelhoser Feld!« Lehrer: -So? Ali die weaen ihrer Schönheit fo berühmt? Woher kennft Du die denn?« Fritzu »Da haben fe meinen Vatern ieftern an’n Sonntag fo fürchterlich dertobackt!« historiker auf Wellen. · Professor Aktus reift im Schnellzug nach München. Um die Mittagszeit ruft der Schaffner: «Eger! dreißig iMnuten!« Der Professor: »Sie betonen da mit großem Pathos eine relativ unerheb liche Thatfnche. Ob wir hier dreißig Minuten Aufenthalt haben, ift fiir die Welt im Allgemeinen wie fiir Eger im Befonderen ganz nebenfächlich Da gegen hätten Sie hervorheben müssen, daß in diefer Station Wallenftein am 25. Februar 1634 ermordrt worden ift.« Zuriieiseqebem Frau (nach einem heftigen Streit): Hätte ich Dich doch niemals kennen gelernt!« « Mann: »Sieh, fest haft Du Mitleids-s - mit mir, wo’s zu spät ift!« Kein Berti-I. »Herr Doktor werden fchon mit Ungeduld erwartet.« ,,Speift man schon?« « «Nein, es wird noch gefungen.« »Nun, dann komme ich nuch noch friih genug.« - positiv-II »Mein Fräulein, wenn ei wahr ist, daß der Menfch zum Thierreiche zählt, dann find Sie das rieizendfie Thim then, welches ich jemals geschenk- — .x»-S«..