M Ro. 17. Mit ! hen en Peijen- i etuhnet tout-I mse josse un hen « das Jnskkui ; ment tuhne ge- ? Laßt. Er hot I drei Daytek ge: » « tschaktscht un : - ich möcht doctf W emoi gern von? Jhue höre, ob das nit autrehtschies is. s For ebant zwei Stunde hoi et an dem Peisenne erumgeoacktettx das meint er Ist immer ufs die Kieg gepuscht uns bot e tegeller Katzemjuhsid gemaoan daß alle Hund-se an Die Stint gehault s den ckn der Wedesweiler Wort geschickt i bot, daß sei Bier sauer Ietzt mer«-z wann Das Neue nit ganz dato stappe ; dehti Jch meiselbst den e sich Hettettk ; kriegt un Der Phit is in den Kellerj sange. Wie der Tut-net damit fertig! gewese is, do hot er gesagt, er hätt insl sei ganzes Lewe noch kein Peijenne ge tuhnk was in so en böse Schehp ges wese wär. Er deht denke, mit hätte getreit mit oen Hötschet un den Well jerholz Peijenne zu spiele. Zo en un serschämtet Fellei! No, was mer sich in dies hier Konnte alles gefalle muß losse, das duhk einiges biet-e. Awiver in so en Kebs, Do sag ich nie nit e Wort. mer muß immer Die Jmpteschen Its-f die Piebel mache, daß mer e ge bildete odder wie mer uss deitsch sage dicht, e riefeinv Lehdie is, enniqu. Wie das Räcket gestappt hat, do is auch der Pbii wieder aus Den Keller etausgettoche komme un bot kom pkhnt, daß er Stontmeckehk kriegt hätt. Off Keins hot et reiteweg zu den Wedesweiier gemußt, vitahgi wann et wirklich soc e fäckt e Stommeckeht bat, dann ruht ihn ver Wigtie wo mir ins Haus hen kein gut. Ich den en nihau eckspecktet, daß et for Soppet heim der komme, awwek inskett hotet Wart geschickt, daß et noch ebbzs Laufe MUBI Un XI cccjl clsclsi III-»kl- tut-nur« Ich soll Cinihau die Kiog heim halte, bikahs heit Nacht oehte die Peijennes lessens starke. Do hen ich widder en Schnecke diriegt, bikahs ich hen das freche Ding von e Peijennetietschee nit behte könne. Awwemr was war zu duhm ich sin an oie Stritt un hen mich sascht die Luna aus oen Hals ge hallsert, bis ich die sämmtliche Kids beixamme gehabt ben. Sie den ja Iel st Buwe un mehbie Jhte sin disse rent. Jch hen en schöne Schavp ge bbat, bis se alle ufsgefickst ware. Wisse Se, die Felletsch hen Händs wie die Suhrdicketsch un do muß ich jedesmal die Schktoppbtosch juhse, bis mei- wid der die Kollet von oie Schiinn sehn subt. Jch weiß gar nit wo vie Feger die schreckliche Pohie bertrieae. Mei SOper hen ich aria kurz gemacht. Jch heu in die Hurtie e paar Eier acsreit un do hen mer Schmisttäs un Pickels dazu gesse un owwedtusf hen ich jeden von die Buwe noch e Pietsch gewwe. Das is doch e ganz gutes Sopper ge wese, awxvek oie Feget hen getickt wie alle-; se hen gesagt. se wäre noch hungrig un se wollte noch e Stick Schelliebtoi hawtvr. Sell hen ich aw Iver osi Kohks nit gedahn, bikahs met deks aus so en Kinnerstommeck Doch seine Mördetgtube mache. Jch den Iardlie die Disches cn vie Sink gestellt gehabt, do is auch schon die Dohtbell sange. Schuhe genug, es is die Tiet fcher gewese. Se hot smit oie Nos in die Luft erum geschnusfelt un hot ge sagt: zSchig bei Jhne schmellts aw toer emol gut! Sie misse ebbes seines for Soppek gehabt den. Jch hen schon IAIO Ist-Z mkdssssks cis-K be fl,bflb.« Do hen ich gesagt: »Ich fiele aria sak :ie, daß ich nickg mehr von Den Eos-wer immer ben, awwer wann ich Jhne mehbie mit e Tische Zchmierkäs unner die Arme greife kann, Dann ftn Se willkomm« Do hot se gefagi, sie oeht nii den Schmierkäs gleiche. Well hen ich gesagt, wie deht e Pickel vuhn? Do hat se armer auch nicks von wisse woll un do hen ich gesagt, das Peijenne wär jetzt ahlrecht, der Tuhner wär erseht heit dagewese. Das is der Stoff, hot fe gesagt un hot ihr Ban uet abgenomme un hats uff die Kautfch gelegt. Vorher hot se erfcht immer die Kautfch geblose, als wann se sich ihren alte Schawwesdeckel mehbie on den Dofi demmetsche könnt. Freileinche, hen ich gesagt, wann Sie Dosi suche, dann misse Se ihren hat an sieSiritt lege, in mein Deus fi.nne Sie kein. Ich denke, fell war e gutttwon. Jeyt bn alle Kids anirete wisse-un se hoc M den Kleinste ausgepickt un hot ihn e Lied singe mache, bikahs se hot aus sinne wolle, ob et e gutes Gehör hätt. Ich denke, zu den Ttohbel hätt se gar sit zu gehn brauche, bikahs wann e Mdd Ohre hot wie der Bennie, wo so »F sin wie Sahfetsch. dann«wetd su das Gehör Ohkeh sein, ennihau· Der sennie het« weicht e Stickelche gehsllert un dann t et das tiehrende Lied »Du du mei Hieb-Ihnen du« ge zkssh das mich. die Thräne meine ernnnetgelanfe sin, so hot M ist Sins- getoiscbt Die Tietscher U- M Bäche Winieriment mit . · w «» Mdi gemacht un dann it stiegs- W Ost se get-ehster Die M stehe sann-e hätte so viel ’ täti- m W wie en onlqu MWZ set dritte in die W stosst sein. Die anneee Buive wäre ahlrecht un sie bebt denke, daß sie rnit den-e ebbes mache könnt- WelL ich diente, es is e Schehks so ebbes zu e Mutter un Mo zu sage; ich fin schubr. daß vie Buroe all großes Tällent how we, awtver was versteht so e junges l Ding von die Sach. Ufs eernol is es arig neusie an die Stellen-eh geworde ich mache die Dvhr uss un do kommt der Phil inseit gestolpekt. Do hen ich dann ausgefunne, was et noch getauft i bot: ex Asf hot er sich lauft un das war en Lalla. Ei tell juh ich hen mich geschebmt wie alles. Er bot ichwiet arg die Peiiennetietschet sein wolle aw wer die bot gesagt: »Mäddem, Sie bes ser losse Ihren alte Mann auch ernol tubne, ver bot’s noch nothwendiger· wie Jhne Ihr Peijenne.« Dann is se , fort un den Weg is die erschte Lessen s zu End sange. Well, ich glantve rnir ] erletve noch viel Freid mit den Klim- j verlaschte. J Mit beste Rirgards s Jahr-s L Lizzie hanfsiengel « sit-Uria- seltsiu0t. s Wie aus London geschrieben wird, bat der bekannte angloindische Dichter nnd Romanrier Rubin-ed Kiplina so eben das ivtillische Küstenvors Rot tingdean bei Brighton verlassen, Um sich nach Tunvrioge Wells zu begeben Seit fünf Iabren verbrachte Kipling den größten Theil des Jahres in dem kleinen Nest unweit des Baveorts. Er besaß dort sein eigenes Häuschen, in welchem er mit seiner Familie sehr zu rückgezogen lebte. Nach seiner letzten schweren Krankheit die ihn in New Yocl monatelang ans Bett fesselte und während welcher das ein-e seiner beiden Kinder, dass sich von ibrn an gesteckt hatte, gestorben ist, hat der ohnehin nie sehr siir Geselliqleit in clinirende Poet völlig das Interesse für jeine Mitmenschen verloren. Da fürbelundeten diese um so größeres Interesse siir den Dichter nnd strömten in Schar-ten nach Rottingvean, um den Bewunderten von Angesicht zu Angesicht zu schauen. " Nur meniae der Neuaieriaen erreich ten ihre Absicht, denn Kipling wagte sich schließlich gar nicht mehr aus dem Hause, das beständig von Fremden umlagekt wurde. Oeiter als einmal mußte die Ortspolizei einichreiten, um Kivling vor gar zu lästig werdenden Verehrern zu schützen. Die Zudrinck lichteiten der Briobtonet Badeqiiste, von denen viele täglich nach Rotting dran hinauspilgertem wurden wäh rend der gegenwärtigen Saiion fo schlimm, daß Kiplina sich thatsächlich genöthigt sah, die Flucht zu ergreifen. J Er wendete sich nach einigem Suchen dem romantisch gelegenen Städtchen Tunbridge Wells zu, wo er eine et was außerhalb des Ortes geleaene Villa getauft hat, die durch eine hohe Mauer nach der Straße zu begrenzt ist. In den herrlichen Gatten- und den ausgedeann Partanlagen dieses Besitzthurns dürfte der menschenscheue Poet vor profanen Blicken sicher sein. " Einsamkeit ist dem körperlich Mänteln den und seelisch leidenden Manne in .nerstes Bedürfniß· Es giebt wohl s taum eine zweite berühmte Persönlich "teit in England, die so viele Einla idungen ausschlägt wie Kipling. Alle J Versuche der Vertreterinnen hoher und H höchster Gesellschafts-kreise, den gefeier , ten Dichter in ihren Salons zu zeigen, , scheiterten an der Verachtung, mit der lRudvard Kipling diese Bemühungen , der eleganten Societh-Women betrach tet und die zu verbergen er sich durch aus keine Mühe giebt. W Dei sinkst sauer-. ) Jrn Jardin des Plantes zu Paris ) soll demnächst das ehemalige Cabinet für oergleichende Anatomie niederge-v rissen werden, dessen Einrichtung von Cuvier im Jahre 1796 begonnen und im Jahre 1817 beendigt wurde. Das Gebäude, in welchem sich zwei riesige, einst vielbetvunderte Walfischgeripve befanden, war dem Einsturz nahe. Unter den anderen ehrwürdigen Thier gerippen enthielt es auch das eines Nashorns, das Ludwig der Vierzehnte einst für seine Menagerie in Versailles hatte kommen lassen. Der »Roi So leil« stattete dem Dickhäuter, der da mals in Europa natürlich als eine große Seltenheit galt, jede Woche mit seinem ganzen Hosstaate einen Besuch ad. Als das Nashorn schließlich starb, wurde es von Terranlt, Cottin und du Verney für die Atademie der Wissen schaften secirt. Jm Jahre 1793 konnte Cuvier das prächtige Gerippe nur mit großer Mühe retten, denn die strengen Repechlitaner wollten ei durchaus ver brennen, weil es einem »Tdrannen« als Amiisement gedient hatte. Der Erst-der der Ietutemutoswh Manchem Zeitungsleser wird es wie »ein Märchen aus alten Zeiten« vor kommen, wenn ihm erzähit wird, daß soeben der Mann, der als Erster das Petroleum zu Beleuchtungszwecken : verwendet hat, gestorben ist. »Beste-. leuin —- Gas —- Elektrischli t, alles ; im Zeitraum eines Menscher-le nö zu sanrnrengedrängti« hört man Zweif let ausrufeik Aber Thatschee ist, daß kürzlich in Hackensach Yedo rsey, A. sExsFerris verstorben «rst, der über j Nacht zur Berühmtheit wurde, als er in etv York eine Lampe alt-stellte, we Petroleum brannte. Der Vers III-? alt geworden , der 84 F, hat eine Mai-ge Abhandlungen . iee feine Ers m Ieicht-seen — Dir-X » , » - Eine Radlergeschichte. Von harrt Koppeh here Franz Diringer pflegte die Nachmittage am Fensier zu oerbriml gen. Jn lässiger Stellung bingeiehnt, eine gute Cigarre im Munde, tonntel er in aller Seeleanhe das Treiben auf der Gafse betrachten, und ei machtei ihm Spaß, die Leute spazieren zu se- l den, während er sich ungestörter Bis-l baglichteii hingab. Er war zwar noch jung. hielt aber doch fchon etwas auf . die Bequemlichteii. Das Leben genie: ! nieszen, o ja, er zählte in keiner Weise f zu den Koftveriichterm allein eine An- s strengung durfte damit nicht verbun-’ den fein. Gerne würde er sich unter die Menschen draußen gemischt und: hübschen Kindern in die SchelmenZ augen geguckt haben, aber da .hiitte er gehen müssen, und er empfand eines förmliche Abneigung gegen jede über flüssige Bewegung. So blieb er in; feiner Fensternische und freute sich aus » der Entfernun , wenn ein niedktchet Mädchen vorii erschritt. Je langsa mer und schlendernder eine dahinging. « um so lieber war es ihm. da konnte er sich satt schauen, lief aber eine in Haft und Eile ibres Weges, so örgerte er sich: wozu dieses sinnlofe Tummeln, dessen Anblick einen schon fchtviyen macht? Völlig in Zorn gerieth er se doch, wenn eine Radlerin daherfaufte — man weis noch nicht, ob es dafiir steht, hinzusehen, und husch ift sie schon weg. Das ist geradezu eine Rücksichts losigteit, meinte er. Schlag fünf Uhr mußte er täglich eine Anwandlung schlechter Laune be stehen. Er wartete beinahe auf den Moment, der ihn gewissermaßen in Aufregung sehen würde, denn ex wuß te aus wochenlanger Erfahrung, fast auf die Minute genau taucht ein Pe dalrnädchen am Ende der Straße auf, flitzt windrasch herunter, lautet vor feinem Fenster wie nicht gescheidt auf der Radglocke und ift auch schon um die Ecke verschwunden Wie ein Schnellphatograph tain sich Herr-Franz Diringer vor. so ost er sich weit dor heugte, um im Fluge ihr- Bild zu er haschen. »Ein hlitzsauherer Käser,« raisonnirte et. »und so eine Satans geschwindigteit, soll man sich da nicht ärgern?·' Gerade aus der würde er seine Augen init besonderem Wohlge fallen ruhen lassen, denn sie ist ganz » sein Geschmack, so viel hatte er schon jheraus: mittelgross, schlank und doch rund, pechschwarz die haare und das süße Gesichterl voll kecker Friihlichteit. Jhn durchrieselte ein angenehmes Ge : fühl, wenn er daran dachte. was für ein Vergnügen es wäre, sie einmal eine Viertelstunde ruhig sich Mgeniiber zu haben. Ader aus welche Weise das anfangen? Halhe Nachmittage grü belte er nach, und je öfter sie wie ein holder Schein an ihm vorübergautelte, ; um so erpichter wurde er, seinen ! Wunsch auszusiihren. Namen und Wohnung zu erkunden, deuchte ihm i unmöglich — srage einer die vorüber s fliegende Schwalbe, wo sie nistet. Sie verfolgen konnte er auch nicht« jeder «Fialer, der ihr Tempo eingeschlagen hätte, wäre vom nächsten Wachmann E wegen Schnellsahrens angehalten wor den. Sich ihr in den Weg stellen und sie zum Absitzen zwingen? Zu «unrit terlich und dann —- oielleicht würde . sie ihn einsach niederrennen und er läge dann mit seinen hundertzwei Kilo zur höheren Belustigung der Schuljugend in der Gasse —O auch das ginge nicht. i Er wurde ganz gallig, und als sie kak nnfinix im Verheiratieln einen Blick hinaufzuwersen und, wie er meinte, ein spöttisches Mäulchen zu ziehen, da schlug er einmal mit der Hand austr- Fensterbrett und sagte wüthend zu sich: »Nein, Franz Di ringer, auslachen darfst Du Dich nicht lassen. Zu dieser harte muß ein Stiel gefunden werden« Und sein Zorn war so mächtig, daß er seine Vorliebe fiir Ruhe und Bequemlichteit vergaß und einen großen Entschluß faßte. Er ging in eine Raoiahrichule: »Herr· lehren Sie mich die Strampelei, aber bitte ein bischen pliitzlich ich habe es eilig.« Und der Unterricht begann. Eine Stunde lang wälzten sich alle Anwesenden —- die Zuschauer vor La chen und der Schüler irn Staube, und dann erklärte der Fahrmeister: 1 »Schlies3en Sie erst eine Unfallversiche Y rung ab, ehe Sie wiederkommen, aus die jesige Art ist jene Mühe umsonst.« Mit einem Gefühl, als hiitte er lau ter geflickte Knochen ini Leibe und ein wenig beschämt in der Seele, begab sich here Franz Diringer zum Nacht-naht und klagte Tbeinr Käse seinen Freunden das Leid allerdings etwas unausrich Tig. Er wäre gerne sesch geworden und wollte sich aus den Sport verle gen, der Kasser in der Radsahrschule hätte aber erklärt, aus allen Vieren zu tadeln sei nicht iiblich und anders würde er’5 nie erlernen. Von der Ur sache seines Entschlusses schwieg er. Die hätten über seinen Aexger ein Juchhe gehabt und gar geglaubt, es stecke so was wie Verliebtheit dahinter-. Dai, bekriistigte er sich, sei doch wirt lich nicht der Fall Iin Verlangen sei nur, das rasende Mädel einmal einzu holen und — und weiter gar nicht-. Daß er seine Purzelbäume gebeichtet, L ——I war iibrigess gut, denn einer aus der Gesellschaft hatte eine Rachtige Idee: «Wenn Du durchaus Kilometerfresser werden willst, so tauf’ Dir halt ein Motornete — das läuft von feil-er, Du brauchst nur ein bischen steuern und der Schnellzug ist ein tahmer Schim mel gegen Dich.« here Franz Mein ger befolgte diesen Rath schon am nächsten Tage, die nöthigen Hand griffe und was man von der Wartung wissen muß, waren ihm bald beige bracht, eine kleine Probefahri fiel gsnftig aus« und als es gegen 5 Uhr , ging, detlantirte er stolz: »Wohl, nun tann der Guß beginnen.« Vor dem Hausthor faßte er Postv, gewärtig; jede Setunde loszufahren. Sein Herz pochte —- es war aber auch ein Abenteuer: er, der Bebabige, einem jungen Fräulein nachsehen. Was man nicht alles thut, wenn man sich ärgert · Da radelt sie heran, frischer und schmucker als je, wie's ihm scheint, ihr Blick trifft ihn, verwundert, ein hel les Lachen uclt in ihren Mienen auf, schnarrend Piingelt ihre Glocke. wie ein Signal, er hebt sich in den Sattel, ein Ruck am hebeL Hurrah, und richtig, das Seltsarne geschieht: er siihrt hin ter ihr drein. Herrn Franz Diringer war es wie ein Märchen — er rührte die Füße nicht und lief doch in fröhlichemTempo durch die Gassen dahin, hinter ihr, irn entsprechnden Abstande. Man mu den Talt zu wahren cwissen, auch bei Nachfteigen mit Benzin. Und was für ein Vergnügen das war: sie mußte sich plagen und in die Pedale treten, daß sie ganz dorgebeugi dsa saß, er saß gemiithlich und brauchte nur den Hebel zu schieben, um die Schnel ligkeit zu vergrößern —- ist das nicht Uebertege it? Aus der Stadt wa ren sie b draußen und auf freier Landstraße. hei, ging das zwischen den Wiesen dahin, an Dörfern vorbei, daß es eine Art hatte. Nur etwas länglich. Wo« soll das Ziel sein, sann er, entweder leidet die Kleine am Re tordwahnsinn oder-sie hat Lunte ge rochen und sucht mir m entfliehen: soll ich am Ende urn den Erfolg mei ner Mühe kommen? Nee, Bruder, ieht werde ich sie einholen und anreden. Und er stellte den Hebel auf die erste Geschwindigkeit, daß das Vehikel nur so zu rasen begann. Nun hatte er sie erreichtx eine elegante Wendsng, die sein Gefährt an ihre Seite brachte, ein Griff, um den hebel auf Langsam zu riiclzirdrehen und —- pardautz, da lal ’ lerte er auch schon im Straßengraben « und sie lag neben ihm. Eine schöne Bescheerung. Jm Nu war er auf den Beinen und half ihr - auf. Sie machte ein paar Bewegun ? gen, Gott sei Dant, Alles heil. «Nein, I so was,« herrschte sie ihn an, »dirett in « Einen hineinfahren, Sie Baker« Sie.« JCr bat demüthig Um Entschuldigung. »Mein Radl ist taput,« war ihre zor nige Erwiderung, »da, wie ein Regen ichirmgestell.« »Er versicherte, jeden Schaden gutmachen zu wollen, aber sie fuhr has fort: «Schauen Sie sich doch wenigstens um, vielleicht taugt sie noch was, dann leihen Sie sie mir zum Nachhausesahren.« herr Franz Di ringer sprang aus dern Graben nnd richtete dasFahrzeug auf, tin-d — irn Moment rannte es auf der pfeilgraden ; Straße wie. der Teufel davon. viel-E leicht auf Nimmerwiedersehen. Er « hatte früher einen falschen Griff ge-i than und nicht die Geschwindigkeit ab gestellt, sondern eine Wendung vorge nommen Das Fräulein mußte la chen, wie sie sein verthtes Gesicht sah. »Was machen wir jetz ?« fragte er sehr II-- -I-. -L -- h-- L—-0 uns- uuuuu -— «-su«s, uns-I ausser ou Fuß gehen« -— Er seusztet »Na, der Weg.« Jm nächsten Wirthshause wurde ein Mann bestellt, die Trüm mer des Napels zu holen sund nach dem Motocyrle zu suchen. Dann gingen sie zu Fuß die Straße zurück. Es war spät, als sie beim tamen. Beim Abschiednehrnen sahen Beide gar nicht wie Verungliickte aus« Warum? Herr Franz Diringer derbringt setzt seine Nachmittage nie mehr in der Fensternischr. Den Fahrsport hat er zwar nicht weiter tultidirt,·dasiir aber ein merkwürdiges Gesallen an Fuß wanderungen gesunden. So von siins Uhr an. -———-. seinefahm Ein bekannter Künstler hörte , wie ein Landmann und dessen Frau sieh über ein Bild lust a machten, das eine Seene aus einer arrn darstellte. Er war in seinem Künstler-stolz darü ber so getränkt, daß er schließlich die beiden KritiIer mit der Bemerkung unterbrach: «Dies Gemälde wird aus 100 Psd. Sterling an Werth ne schiitzt. Gestatten Sie Mir die Frage, alt-Sie von Kunstwerken dieser Art etwas versteheni« »Von der Kunst verstehe ich nicht diel,« erwiderte der Farmm »aber von der Natur tenne ich ein wenig. Wenn Sie eine Kuh malen, die beim Aus siehen vorn Boden ihre Vorderfüsse zu erst ausrichtet, so thun Sie damit et was, was die Natur nach niemals ser tig brachte.« -' » W sra it Du nach dem Charakter ei nes Menschen vergiß nicht nach seinen Leibs-richten zu fragen. —--· Aus Ohne paar Kengeks Tor-T respondenzniappe. Der beldenkampf der Buren ift vorüber. —- wie’5 nicht anders kam-» men lehnte, fo kam’3: das kleine ta-’ pfere Voll wurde von der Riesenmacht des britischen ltreiches langsam, aber sicher zu Bd n gedrückt, und es hörte auf, zu kämpfen, nicht weil es besiegt, sondern weil es aufgerieben war. - Mit klingendem Spiele und fliegen den Fahnen lehren die Unterlegenen in die Heimath zurück; entgegengele t al len Krieasgehriiuchen sind es ni t die Schwächeren, welche dieses Mal den Stärkeren die Kriegsentfchödigung zahlen mußiem sondern umgekehrt der Sieger, Ter dem Besiegten Ersas lei stet. Und wie während des langen blutigen Krieges, so bleibt auch nach demselben die Sympathie aller Völker auf der Euren-Seite, während der ar rogante Stolz des Britenthums nach wie vor die ichmerzhaften Geißel fchliige des Spottes und der Satire erdulden muß. « - Ob Dom Krügen diefe in ihrer ein fachen Größe an die antile Klafsik er innetnde Figur, wo l auch in die hei math zurückkehren wird? Es ift laum wahrscheinlich, obgleich er feine hei math mit all’ der heißen Gluth des echten Patrioten liebt. Aber der alte Nacken ist zu zäh, fich unter das frem de Joch zu beugen: der ehemalige Präsident der freien Republit wird sich nimmer dazu verstehen, den der haßten Engländern den Treueid zu schwören. Und wohl mag in ihm noch im r der hoffnungsfunlen glimmen, Haß das jeht verlorene Spiel in ferner Zulunst doch noch einmal aufgenommen werden könnte. Dom Ariiaer ist kein Mann der Fe der, aber vielleicht treibt es ihn in der Verhannung doch dazu, auf uzeichs nen, was er erlebt. Was er schaffen würde. wäre im vollsten Sinne des Wortes ein «l)s,)cumcnr hurnain«, Schriftstiicle, welche nicht nur fiir den bistoriker den allerhöchsten Werth ha ben, sondern einer der werthvollften Beiträge zur Culturaeichichte, zur Ge ickiirbte der Menschheit fein :viirden. Und in all’ ihrem tiefen, blutigen Ernste dürften diese Memoiren des ehemaligen Präsidenten der Trans oaalsRepubliten auch des Humors nicht entbehren. Würde er doch von den Sieaern so manch tragitomische Aneldote zu erzählen haben. und welch’ unendliche Fülle unsreiwilliger Komik, aepaart mit manch’ rührenden Zuge, könnte er allein aus den unzäh ligen Eorrespondenzen, welche ihm aus dem Auslande zugegangen sind, schöpfen. Eine kleine Auslese ist im Besisze des Autograpbenhöndlrrs Benjamin in New ort, sämmtliche in deutscher Spra und von Deutschen an Oom Krüger gesandt. Einige dieser Post tarten und Briese brachte das New Yorter Morgen-Journal in seiner vo riaen Sonntagsausaabe.« Sie sind der Wiedergabe werth. und so seien sie hier unterbreitet. Eines ist ihnen selbstverständlich allen gemeinsam: die herzliche Sym pathie siir das Burenoolt und die tiese Abneigung oeaen die Britem in all’ dem E oismus unserer Zeit steht die arosze asse der Menschheit immer noch aus der Seite des Schwächeren. Trotzdem jedoch sind auch diese Sympathie-Beweise theilweise keines wegs srei von — allerdings verzeih lichen —- selbstsiichtigen Motiven: all’ die Noth des blutigen Krieges um die Existenz eines Staates und eines Volkes konnte die Ansichtslarten Sammler, die in ihrer Art ebenso e siihrlich sind, wie der Amateur-P o tograph, nicht davon abhalten, auch an Oom Krüger das Verlangen zu stellen, ihnen doch Material zur Ver mehruna ihrer Sammlunaen zukom men zul affen. Da schreibt ihm zum Beispiel aus dein Städtchen Kall, das nahe dem altehrwiirdigen Köln liegt« ein Jüng ferchen, die neben dem durch Schil ler’s »Näuber« llassisch gewordenen Vornainen Amalie sogar den eng lisch-schottischen Runarnen Gordon führt« eine mit wilden Rosen ge schlmiiclte Karte, welche die Worte ent ia i: I »Grijße aus dem schönen Rhein lande (Germany) sendet Amme-Gor dvn. Bitte uni eine Ansichtstarte aus Afritak Der Möglichkeit, daß Dorn Krüger vielleicht tein Deutsch versteht, hat sie durch das eingetlainrnerte ,,«Germany , sowie durch die Adresse, welche wört lich lautet: «Mr. President d. S. t. R. Zorn Krüger«,Rechnung getragen, eine Reif-by welche bei den Anderen nicht zu finden ist: sie sind offenbar stimmt Ach der Ansicht, daß die Buren als Stammesderwandte sämmtlichDeutsch sprechen und lesen können. So schreibt die Lehrerstochter Mia Zörger aus der geirischen Stadt ruck welche ihren rief an »Du ch wohlgeboren herrn A. Krügen Prä sident der Deutschen, in Pretoria« adressirt, den Präsidenten dann aber in dem Schreiben selbst auf »Eur: Wohlgeboren« reduzird das Folgende; »Eure stille Verehrerin erlaubt sich, Ihnen und Ihren Unterthanen die höchste Bewunderung, zugleich die höchste Verehrung auszudrücken Zum Schlusse erlaube ich mir die inniaste Bitte, als Zeichen Jhrer Anertennung mir eine Ansichtstarte mit Jhrer gnä digsten Schrift zusenden zu wollen« Davon, daß es in einer Resblil keine «Unterthanen« giebt, hat du c Lehrerttöchterlein natitrlich seine Ahnung —- ader dassr wird es wohl auch die Ansichtslarte mit der »gem digsten Schrift« nicht erhaltenhabem Oom Krii r hatte ja ziemlich viel An deres zu Fun. « Glücklicher mag Gustav heinemann aus Nienhurg an der Saale gewesen sein« der«sich mit der ganzen edl— Dreistigteit eines stechen jungen Dach ses eine Transvaal - Briesmarte und ein Autograph erhittet, aber ji«-enta stens das Material gleich mitschrckt: »Lieber Herr Präsident,« schreibt er, »ich bin ein tleiner Morkeniammler und möchte mir erlauben, Euer Exeels lenz freundlichst zu bitten, die inve gende Karte mit einer Briesmarle zi betleben, einige Worte daraus zu » schreiben und sie mir wieder zuzusens »den. herzlichen Danl und Gruß aus J Deutschland.« » Wenn Oom Krügen-J Excellenz dem tleinen Martensammler den Triuan erfüllt hat, wird derselbe in spätere Jahren als alter Mann seinen Kin dern und Enteln mit Stolz und Rüh rung des freien hetdenvoltes zeigen können. « Selbstverständlich fehlen auch die Kneiphriider von Stammtischen nichts wenn der Patriotismuö mit Bier he gossen wird, schäumt er bekanntlich besonders stark. · Dreisach ist dieses Genre in der klei nen Sammlung vertretenkerstens aus Villach in Körntem on wo rund sechsundzwanzig trin este Männer, die »Stammgäste bei Guntner«, Sr. Excellenz Herrn Paul Kritaer eiu »Den dem Führer unserer tapferen Stammeebrüder« aus einer hübsch mit Wappen oerzierten Karte zuschirlen und um »gütige Erwiderung« bitten. Das zweite dieser bierseuchtigeu Schreiben kommt aus Horih im Böh merivald und ist aus einem von dem Bund der Deutschen in Böhmen zu Agitationszwecken hergestellten »Er satzdriese'«, die mit allerlei auten deut schen Sprüchen verziert sind, geschrie ben und von ungefähr dreißig »der-t schen Bauern aus dem Böhmerrvald«. welche ihren »heldendriidern im Transvaal Glückwunsch und Heil« senden, unterzeichnet. Leider haben diese braven deutsch - böbmtschctl i ( ! k— Bauern im Rausche der Begeisterung mit Bleistist geschrieben, so daß dieser wahlaemeinte Gruß einen etwas länd lich - schändlichen Eindruck macht. Aber Oom Krüaer hat wohl mehr aufs Herz gesehen, als aus die Rein lichleit. Begreiflicher Weise fehlt auch Deutsch-Amerika nicht, —- aus Bittg burg ist dem Oom der folgende feucht srähliche Gruß zugegangen: »3wei alte deutsche Soldaten, ju belnd iiber jeden Erfolg Jhrer wacke ren Truppen und jeden Sieg mit herz lich-r Freude beariiszend, erlauben sich, aus Jhr Wohl und andauernde Ge- — sundheit nach deutscher Studenten tveise einen Ganzen zu trinken. Jn Zochachtung Ernst Wiinnenbera, Ed. oll.« Hoffentlich habet-us die beiden alten . vergnügten Studenten nicht bei dem einen Ganzen bleiben lassen. Wirkliche Freude mag dem Trans oaal - Präsidenten der nachstehende Neujahrstvunfch (1. 1. 1900) gemacht haben, der ihm aus-dem schlesischen Städtchen Patichtau zuging »Wir deutschen Frauen und Jung frauen, Männer und Jünglinge. ha ben das Glück, diesen shochwichtiaen· Tag in Gemüthlichteiti zu verleben. Aber als Stammesbrtider und echte deutsche Frauen gedeuten wir auch der tapferen Buren, welche sich aus Liebe zum Vaterland, zur Freiheit aufge opfert haben und mit vielem Blutveri gießen diese kolossalen Siege errungen haben. Und daher Euer hochgeboren und den braven tapferen huren ern berzlichstes gliictlichftes Neues Jahr! Möchte sich Alles recht bald zu Jhrem Bortheil abspielen.« Achtzehn Unter schriften, deren erste »Marie Teuber Allendorf« lautet- während die letzte, Frau Ida Brauner, noch den Spruch: »Nu: Muth, Jlir Heran mit deutschem Blut« zugefügt hat. Zum Schlusse sei der Kuriosität we gen auch noch des Briefes eines baye rischen Postbeamten, der als Assiftent in dem Landstädtchen Erstein thätig ist und sich — im Jahre 1899.— er bietet, die Postverhiiltnifse in Trans vaai zu verbessern. Er redet den Prä .fidenten mit »Ihr« an —— wahrschein lich klang ihm das Vurenhafter —- und schreibt wörtlich: « »Auch Beendigung des Krieges, des nach Gottes Zulaffung zu Euren Gunsten verlaufen wird, bedürfen Eure Postverhijltnisfe einer Verbesse rung. Jch bin Kaiserlich-deutfcher Postassistent, etatsmäßig angestellt und fühle mich in der Lage» te Post verhöltnisse in Eurem Lan nach deutschem Muster einzur ten.« »Was es sdoch für Gent thsmensche giebt«, mag Dom Krüger gemurme’: haben, als er dieses großherzige An erbieten las. Aber näher darauf ein zugehen, hatte er leider keine Gele genheit. i-. Und jeyt weht die·englische Flagge« in Transvaai. --———·-«--—-— n China sollen fte fest schönere M nzen als bisher präsen. Wozu? Beim Geld wird nicht auf bie Schön heit gesehen. »Die Menge muß es bringen« Man soll seinen iton immer t hoch vagen, niemals aber seine VIII