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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 22, 1902)
— « Miches Familienteben. U Mtsch.- Eis-J» hat sich ein Gra Ms angeschafft und ein Grup IIAD feiner Familie machen las set-. — Gemüthxichks Summen Mudw — Was die Damen Mit-. W Editetl sei Jhtek frühefte Bequemlichkeit m Sie Meinem gefällige Ekiuche II unschädlich Mit en Eheck be for Mei Etpenses for: Erstens M Ald, wo Jch den Patt vun der Fätnilte, den- Jsch grad Hamme ttommle hen tön ne druff photo hen gravbike lo ße, damit Sie e Gruppendildg " Eut Dervo mache könne, un Zwei tens for e auto: matische Zuhorclp nn Svtcchmsfchlll wo Alles riss nemint, was ge talkt werd un wo es nachher wieder repieted. Das säfi Mir nämlich manche TrowweL wann for Jnftenz die Atti en recht schöne Spietich hält, wo Jch Jhne drüwwer schreibe sich oder wenn ernot bei Uns e Denj lsg gehalte werde, wo for Jhne in terefting ig. da brauch Ich blos die Mithin irffzeweinde. Besonners hän Ug glaab Ich, baß die sienograpthche Horch- un Sprechniaschin ereintimme vethiei daß Jch sie heimlich uffftell. Dann ernol bei der Atti Kaffeeschlacht is. Jch glaab, Miste-: Esditer, da ween Ich un Sie sehr intereitig Sache er fahr’n, was die Weibsleit da mitein anner talte, wann sie unner sich sein. Heini geb Jch Jhne ernol e Säm pel vun eine Deiiilog, wo uff Unserer Iorisch stattgefunne hot, gran, wie HGB ussm Pictfcher sehe: Fömilh - Deiälog. Mein se l bft. Atti, Erinner, Jch sill Euch emol was sage· Jiir iickt is immer, daß Jch ze wenig ze Haus sär un ze wenig zu ver Fämiiy kenne Mi. Johnnh. (Bei SeiteJ Oh, J sinkt tickingt Meinselbft Also am nächste Sonntag derft Ihr alle mit zum Piet M vun Meini Verein, wo Jch herzu klang. Die Akti. Und des segft Du iei —- zwei Tag vorher —- wo Du doch steht- daß Jch un die Mauv nix aze sehe hawwe. I a u d. Jch gebe überhaupt nichts sen Euer-e dutfch Vereins mit Wie Ierwurstb und Lager. Geh Mich eine amöriten Sosseieti, da is Stei( darin. Die Alti. Die Maud is recht. Darum gehst Du nicht das- Kasino tichoing wo hier das neue Klobhaus Matt-at Alle englische Familien. m hier wohnen, haben es getfchoini. M aud. Yes-, Pa. Dieses wer grade deö Ding für Dich. Es is ein sehr feiner Steil dort. Johann, stop Hat Wißlingt Je hn n y. Forget it! Meinselbft. Laßt Mich doch slleenig mit dem Kasina Da gebt es ja nor soft Drints und Eistriern un Sponaecatr. Y Mircub. Well, arvwer es is ein »seiner Sieii Da. Die Alti. Die Mund is wieder tschi Muß denn immer geirunke sei? Johann, hör uff mit dem Gepfeife! J o h n n y. Ab, give us a rest! Die Alti. GUC wie fein die englische, Ich meen die omörikän Schenkel-ums zu die Lädies fein. Meinselbft Oyes, esisearg feiner Sieil in dem Kasino Jch war Itmlich drein. Uff der Trepp un im Saal is iiwtvetall agefchlage Cin Jng lifch of course) : »Edelleit sein ri efuested, nit uff de Flur ze fpucke« un Iss de Konzert - Pkagtiims, wo Jch eins devo geiunne hen, bot dtufi ge samte- es thät ersucht wem, die Pra grämmi nit als Fäns zu juhse, weil des Rättle vun die Päverprogräms des Zuhörn vun der Mjusik störn Mi. Johann, wann Du jetzt nit ass Urfh bax Ich Dei Ohr-n! J o h n n y. No, you won’i. Meinielbst. Kallt Ihr des sielleieht feine Sieil nnd feine Sof M wann et nöthig is, so Sache ze um«- ms ausschlage Isssd. Oh, well, aber die Boyi Ist niee. Nicht so toff, wie die W sie blasen Einem nicht den M in's W, wie O neulich UI dstfeh Irett gethan hat, Pa IIIW Sevaebi zum Beispiel, J · h n I y. So- chafe youtself san-d sie MS sein-selbst Zehn-y, Du sollst «Wt«a·. Zins-; Oh, fees-m ". Ititfens Umvrigeui, va »He-M Mehl Miete-M Moses-sich « szsUUZkIIIMMs M hoi talte tnöne, un spat dem sei seine Männer anlangt: JQ hen en neulich gemischt, wie er bei erer Receptschen stwwe Portione Eiiiriem hinner ennnner gegesse un sich dann, wie for die Lädies Cänvy eruingereicht tosen is, die Tasche voll Tänvy ge het. späte-u d. Well, but — er is any-i how tein trinkender Mann. Ich habe ihn noch nie mit einer Ladung an ge sehen, und das ij mehr als — Die Akti. Maul-! Stop! des is nit Dei BüsneßL Meinselbii. So? Du host also de Mister Sewards noch nie full I gesehe? Well, Jch den. Er is näm z Lied e Periodischer, der Schwarz. Er H kis gewöhnlich versehn Tag lang uss’ - en Sitz full un dann sieht en jin-wer- l haupt Niemand, weil er auan Bar- ’ wotn gar nimmer raustimmt, un er seinelli in erer Käkriidsch oder in der Aembuliinz heimgesuan wern miß. Dann bleibt er wieder drei Monat lang sober un talkt Temperenz. Loßl Mich alleenig mit Dei Kerls Johann v’rin in der Hall am Häträck hängt Mei annerer Cont, da is in der Tasch an der rechte Seit e Siggar drin. J o h n n y. So? Meinselbst. Wart, Ich will; - Dir! Die Siggar sollst Du Mir ; » hole, hen Jch os course gemeent. i E Johnny. Jch muß immer alle Arbeit thun. Why don't Mund go? Meinselbft. Willst Du jth gehen oder nit? Die Atti. Na, da geh halt, Jphnny. Jo b n n y. Warum russt De nit des Mädche? Wofor kriegt die ihre Wädsches, wann ich alles thun muß?« Meinselbst. Willst De jetz gehn oder — Johnnv. Werst Du Mich ein Quarter gen-we, wann Jch die Sig gar hol? M e i n se l b st. CSteht ufi·) J o h n n y. fLänst weg.) Meinselbsi. Also, Jch will wisse, wie des is mit’m Picknick. Seht Ihr nit. F i e YJ t it» Ja, wann Wir nor J . EUUI UOIHIIM UUILK —« Meinselbst. Der Bengel, der Johnnn, is richtig sortgelaaie un bot die Siggar nit geholt. Ta muß Ich seiber —- — Un weil Ich doch emol ussgestanne bin, da geh Jch glei e Bißle um de Block erinn. Die Alti. Des tenne mer. Mand. Jch sollte lächeln, Wir kennen es. Da dermit sein Jch fort. Ich hen nämlich genohtißt. uss was die Sach enaus gegange wär: Die Alti will tailormiid Suits un Hut for sich un die Maud erausschlagr. Deswege hen Jch de Deiälog so schnell abgebroche. Damit sein Jch einstweile so lang Mit Rigards Yours John Nitsch, Esa. « — cite edler seuf«. Professor Dr. Schöngeists Töchter lein, die seit einem halben Jahre die höhere Töchterschule besucht, geht an einem warmen, schönen Frühlings nachmittag mit ihrer Mama außer der Stadt spazieren. Aus dem Munde Papas hat sie schon so viele Citate und Ausspriiche von Dichtern gehört, daß sich die schönen Worte in dem klei nen Köpfchen gar nicht so ganz zurecht finden, und die etwas netvöse Frau Mama oft ihre liebe Plage hat, dem wißbegierigen Kinde stets das Ver langte zu ertliiren. Eben will Klein Elschen wieder mit einer Frage sich an die Mutter wenden, als sie beide aus einer kleinen Rasenanhöbe einen Be trunienen liegen sehen, der, das Gesicht dem Erdboden zugewendet, mit anz gebreiteten Armen im warmen Son nenschein Siesta hält nnd lustig da raus los schnarcht. Elschen, mit der Verderbtheit der Menschen noch wenig bekannt, will neugier« stehen bleiben. Als sie aber von der orgenden Mut terhand sanft fortgezogen wird, meint sie bewundernd: Nicht wahr, Mama chen, das ist so ein edler Mensch, von dem Papa neulich sagte: er hört den jungen Frühling tauschen und lauscht dem Pulischlag der Naturs« Cis guter Freund »Lieber Freund, Du bist nun schon 2Jahre verheirathet. Auch ich hätte Luft, mein Junggesellenleben aufzu geben... Kannst Du mir mit gutem Ge issen nach den von Dir gemachten Er uhrungen dazu rathen oder nichts« —- »O, Du darfst gewiß überzeugt fein, daß ich nur Dein Bestei im Aug-, habe, wenn ich Dir sage: »heituthe!« Du weißt nicht, was ej heißt: ein be hagliches heim zu besitzen, seine Ord nung zu haben, gut verpflegt amer den, seine Leibgerichte vorgefetzt zu erhalten, auf die man im Gasihaus verzichten muß. Ich kann Dir also nur wiederholt sa en, heirathe! Du wirst dann selbst eben, wie schön es ist . . . Und dann — Kreuzdonnerweb ter noch amalt — warum soll es Dir denn besser gehen, wie mir?!« « sähe-riss. Frau A.: »Aber, ich bitt-e Sie, Frau Klaticher, »der Wittwe Meter kann doch Niemand auch nur d s Geringste umäfugeiuu s-— Frau Mut cher: »Schon richtig, aber einer Frau, die acht Exaqe dem Tode ihres Mannes schon die Stirnksckchen brennt, der treu« its uns einmal usw« st- ssi Ilse- II km Ink- M R— Is- Is ec- Dsszwi j- Odss cease- mssaeit « sit up esse-I misse- Ssusik ela cis-Oe- sm - — II- ssi elan pour cis das-d tust-it m It sites psjefsmisggz «—"- I « Bis über die Ohren verliebt. x Stizze von Hermann Verzug-J mann jr. « i Ein junger Kalonialwaaremhiinds ler. Möglich auch, daß er Schlöchter« war; jedenfalls ist zum Bersiändniß feiner Abenteuer die Kenntniß seiner geiellichaftlichenStellung nicht absolut terfdrderlich Sicher ist, daß er denl größten Theil des Tages hinter seinemI Ladentisch-e zubrachtr. s Er war Wittwer. Wie sich dag rni.t feiner Jugend reimt, wüßte ich aller- i dings nicht zu erklären. Jch dennole aber, daß er sich jebr friib verheiratbex und bald darauf seine Frau verloren bat. Also: er war ein jugendlicher Kan mann, Wittwer und verliebt. Verlieth bis über die Ohren in eine jungeDarne, l die fasi tägli ch Eintiiufe bei ihm! machte und jedesmal taulant bezahlte i Das batte seine Aufmerksamkeit er-! weckt. Oik band keine Bitten auf, der langte teinen Aufschub, bat nicht um Kredit hatte tein Kontobuch3 sie be zahlte sofort. Außerdem batte sie ein reizendes. Stumpfniischem einen jebr hübschen Mund und ein Paar höndchen, die . . . Kurzutn er verliebte sich vermag sich, verschöpfte sich ließ sie übermäßigi große Stücke prabiren. — Eines Taaei blieb sie fort. ( Ei war Etwas geschehen. Bielleicht’ mit der Butter. Vielleicht mit dern Gewicht. Sie blieb fort. Sie war entweder tranl bder sie taujte bei einem Anderen. Eine Woche lang blieb sie fort, dann halte sie ein halbes Pfund Küchensalz und dann —- dann fah inan sie wiederl — nicht — - -a -- s Un cillcm Oslllllllq clllsccllc cl iqlclli Familiennamem Sie wohnte am Ende! der Straße-ihr Vater war Thier arzt, iebr net:e Leute — von guter Her-J lunft —- und Geld obendrein. Sie saß vor dem Fenster in einer blauen Blouse hinter rathen Geranien und gelbseide nen Vorhängen ? Sie lachte. Sie lächelte. Sie grüßte. Er sühlte die Steine nicht, obschon die Straße sehr schlecht gepflastert war, lies wie im Traum, wartete viele Tage, viele Wochen. Sie blieb fort. Er trauerte. Ansehen kannte man es ihm nicht: sein rothwangiges leuch tendes Antlik glänzte und leuchtete bei der Wagschale, lustig sprach er mit den Dienstmädchen iind mit den Kunden, in bester Stimmung schnitt er Wurst und Schinlen aus Aber er trauerte troh alledem; er sin Grillen. Er blickte in einem sort aiiig die Straße hinaus. Vergebens Sie kam nicht, sie mit denk Sumpf gischem dein Mündchen, den Händ n. Er hatte nach zehn Uhr noch ein wenig frische Luft geschöpft Bei ihr, hinter den aelbieidenen Var hiingen, brannte Licht. Die Schatten der Geranien spielten auf den Gardi iien. Ah und zu sah nian eine Schat tengeiialt. An der Thitr war ein weißes Schild mit fetten Letternt . U. V a r t h, Thierarzi. Pl· lich wußte er’s. Er al« nicht aus. rliebte sind schlau. ie wissen sich immer zii helfen. Er lächelte. Gleich ain nächst-en Tage seste er die Sache in’s Wett. Ließ den Lehrling acein im Laden, gin auf den Marti, kaufte zwei lebende iihner. Varsichtig trug er sie an den Flügeln, als er eine Stunde später nach Hause lam. DerLehrling lachte. Entweder wollte der Prinzipal sich tihiier halten oder der Prinzipal war trunken. Er neigt inehr u der lehteren Ansicht, denn einen Hof hinter dem hause Aal-C nicht nnd-—wahrhaftig er packte sie irr-den W in eine alte Seitentiflir. »Es-sen Sie sich-eine lihrierziicht sales-s- OM print-Ist »Ach, geh’ zum Teufel und steck Deine Nase nicht in Alles.« Der jugendliche Chef fütterte die Hühner an diesem Tage dreimal. Er sprach faft gar nicht, war entsehlich zerstreut. Am nächften Morgen war er ganz kornifch. Der tleine Lehrling delauerte ihn verwundern verblüfft. Um zwei Uhr warf sich der Chef in fonntäglichen Wichg, zog sich feinen Kammgarnroch feinen Stehtragen, feine rothgetupfte Krabatte, feine Stiefel un; der Chef tämmte und hiirftete sich das Haar fpiegelglatt —- der Chef hatte sich extra rasiren lassen (fonst nur einmal in der Woche) —- dunn tauchte er in den Kel ler, dann hörte man die Hühner schreien und aackern —- dann fah man ihn auf die Straße gehen, in jeder Hand ein noch immer angftvoll gackerns des huhn Der Chef war verrückt — oder der Chef war verliebt. So klug -war der kleine Lehrling doch. — BePRurnrner 198 klopfte das rz des jugendlichen Verliehten zum springen. Cr befand sich in e ner außerordentlich fchwierigen Lage. Wie follte er klingelnY Wiesie begrüßen? Muthig nahm er die beiden hiihnn in eine hand, was fein Unglück werden follte —- zog die Glocke. Sie öffnete felhft. .th der Herr Doktor zu haufe?« fragte er zögernd. mit einem nichts fagenden Lächeln. »Rosen Sie den Doktor fprechen?« sagte sie freundlich. ,.Zawohi, zu dienen.« ann müssen Sie sich ein Viertel stündchen geduldenf »Oh gewiß, selbstverständlich, mit Vergnügen,« fngke er, die Hühner in der einen, den hut in der anderen hand. — Siefiihxtejhn in's Zimmer und schloß oie Laur. Nervös, verlegen sasz er da, mit den Hühnern aus dem Schoosz, und hörte, wie sie über den Flur ging. Was siir ein Engels Was für Augen! Ausdem Kantinsims stand ihr Portrait· Vor sitig aus den Zehen, ging er dahin, die Hühner mit seiner ganzen Krast festhaltend, und sah sich das Bild mit komischer Verliebtheit an. Dann schnüsselte er weiter. Es war ein hübsch eingerichtetes Zimmer. Man konnte sehen, daß es ihnen sehr gut ging. Aus dem Kaminsims eine prachtvolle Garnitur aus Delster Por zellan, am Fenster ein Tischchen mit kostbaren japanischen Vasen — mitten an der Wand ein großes Busset mit Bäschen, Rippsiguren, Karassem alles Delster. »Ein nette Liebhaberei, und theuer, na, und ob, was da stand, das ist ein gutes Stück Geld werth.« Wiihrend unser ja endlicher Kaus mann sich wieder hinfeitg begann er zu überlegen, was er dem Vater sagen sollte. Der Plan war klar und bor tresslich. Zu einem Thierarzt kommt man natürlich mit Thieren. Es würde also Alles nach Wunsch gehen, wenn er ihn wegen der hühner lonsultirte. Das ein-e war erkaltet, das andere t nicht wehr. Und wenn er dann w - chentlich ein paar Mal mit den Patien ten hertam, so hatte er eine prächtige Gelegenheit, um trit dem Vater und mit der Tochter betannt zu werden Sie war ein reizendes Wesens Noch einmal stand er aus, bewun :derte das Bild, das Sturnpsnäschen, »das Mit-then und . . . stieß plöhllch leinen derben Fluch aus. i Hatte vie Liede sei-u Finge- eue ilrästet oder hatten die hiihner sich ge iwaltsam los rissen? Er wußte es inicht, aber si war, dass sie sveiund ungehindert tiber den Boden slatterten und daß das eine zufrieden und wohl gefällig hinter dem Osenschirm ackerte. Wie ein Rasender biiette si unser jugendlicher Freund, aber mit hühs nern ist beinesweffs zu spaßew Die beiden äl- chtlinge schienen ihre Fee-Mit nach iisten oertheidigen zu II Das rathe Dahn sGsst unter das Sonst-. das schwarze slog mit Mitben dern Geschrei über den Tisch, an der aus dem Busset stehenden Lampe bar bei. Eine sehr biibsche Delster Vase siel zu Boden —- lnackt in Scherben. Ei gab eine kurze, aber wilde Jagd. Der rotbe Aufreißer kam unter dem Sopha hervor, schmiß die japanischen Vasen vom Tischchen am nstee, stürzte sich treischend aus den ansin simä, wars eine Vase herunter — wiihrend das schwarze, iiber den Boden rennend, ab und zu mit einem Ruck stiegend oder springend, eine furcht bare Verwüstung aus dem Büsfet an richtete. Jn wenigen Augenblicken war der Boden mit Scherben iibersiiet, lag der jugendliche Verliebte in einer Ecke, wo er aus Tod und Leben mit demRotben kämpfte, den er endlich gesaßt hatte, und —- va öffnete sich die Tbiir. Der Vater und sie. s Alles Uebrige ist selbstverständlich Unser held brachte seine Entschuldi gungen var, bot Schadenersay an sk der Thierarzt wies ihm entrüstet die Thüre. Aber das Aergste lam noch. Draußen bdrte er, wie der Dotter wütbend ausrief: .. .,«Jch könnte wahrhaftig meinen, ich hätt’ ’ne Gans gebeirathet. hättest Du den Kerl nicht draußen warten lassen können? . . .« site Ists-out del-e steuer con Ores. Professor Fournier, der sich mit Studien über die Geschichte des Wie ner Kongresses von 1814 und 1815 beschäftigt, theilt Folgendes mit: »Im Tagebuch eines Wiener Privatmanneö findet sich zu »Sonntag, den 80. Ok tober 1814« eine nicht uninteressante Stelle. Sie lautet-i »Vor Mittags kam ich heute zu einem imposantew seltenen SpecktateL Jch befand mich aus dem Burgplahe, wo eben die Wachen ab löseten. Auf einmal lief das Volk dem Scheitzerhofe zu; ich folgte, unwissend, was die Ursache sey. Plötzlich rollte ein schöner, vierriideriger, offener Wa gen, ohne Bespannung, zum Thor ber aus und fuhr mit außerordentlicher Schnelle über den Burg- und Michae lerplah. Jn selben saßen zwei Perso nen, welche den Wagen dirigirten. Ein hier anwesender Mechaniter hat den selben erfunden und hofft in Wien ei nen Käufer zu finden. Nach seiner Anssndigung können denselben zwei Menschen durch Ebene und über hü gel, nach Gefallen rechts, links oder umwenden. Vorn Kohlmarkte an fuhr der Wagen über den Graben, Stock inr Eisen. Stedhansplatz, Bischofs asse und Rothethurmstraße, bald sehr chnell, bald im Trabe« durch das Ro the Thurrnthor, über die Schlagbriicke, durch die ganze Jägerzeile nach dem Prater. Es gewährte auf jedem Falle einen ganz besonderm Anblick, einen Wagen, vor den keine P erde ges annt sind, so schnell dahian eln zu sehen, und wäre vor 50 Jahren solch ein Wa gen zu einem Dorfe hinausgefahrem die Bauern würden sich belreuzt haben, und niemand hätte ihnen den Wahn benehmen können, daß diesen Wagen der Teufel regiere.« So weit der Verfasser des Tagebui ches, ein »k. k. Rechnungsoffizier«, Na mens Pereth, der mit angesehenen Bürgerfamilien der Stadt verwandt und bekannt war, und dessen Aufzeich nungen durchaus den Eindruck der Glaubwürdigleit machen. Ueber den Namen des Erfinders, die Art des Me chani9muö- der hier ins Spiel kam, kein Wort. Auch ich wage darüber keine Bermuthung. Gallowey in fei nem «History and Progreß of the Steam Engine« (London 1840) ver zeichnet englische Dampsautomobile erst im Jahre 1821. Doch wie dem auch sei, interessant bleibt es jeden falls, daß bereits oor 88 Jahren den Wienern ein Schauspiel dargeboten wurde, das wir erst der allerjiingsten Zeit Du verdanken glauben.« Its böser- Tas eines bösen siebet-. Die Londo er »Tithits« erzählen folgendes Ges ichtchen aus dem Leben des kleinen Tommy. Er hatte am vor hergehean Tage die Schule ge schwänzt und tam pünktlich und ren miithig in die Klasse. wes-er mit ge senkten Augen die Entsch digung auf das Pult des Lehrers legte und sich sogteich in seine beste und Bücher ver tiefte. Der Entschuldigungsbrief war von der Mutter und lautete: »Seht geehrter Herr Lehrer! Tommy ist ge stern leichttinnig von der Schuie fort gebliehen, aber ich glaube, es dürfte nicht nothwendig sein, ihn zu bestra fen, denn er ist meiner Ansicht nach bestraft genug. Zuerst hat ihn der sub durchgehaut, mit dem er die Schule seschwänst hat« dann hat er von einem Deren Prügel bekommen, dem er mit der Schleuder etwas in’s Auge geworfen hatte, hierauf hat ihm’s ein Kutscher mit der Peitsche gegeben, weil er rückwärts aus dem Wagen aus geseisen ist. Zu Pause hat ihn der Vater geprllgelt, weil er aus der Schule weghlteh, und zuteht habe ich ihn noch gebaut, weil er keck war, als er erfuhr, daß ich es dem Vater ge sagt· Er hat also siir einmal Schul schwänzen fünfmal Prijgel bekommen. Ergebene Jemima Attint.« W Wann wohl einmal Ubriistungb Manöoer gehalten werdens M .Sesnndbeit ’ ENDva M es; demnach in Ite also eine ei Gesundeit das W Ovid sein« III san-. Låhtärlå «Was is deåien Peinsoäerk —- ch r:«Zeuetfte t«— ret ägeeexiån thut das Thier, aber nicht der n .' Gesäiilit Derr (zu einem Bettler: .Itun term« iG Sie schon dreißig Jahre allseit let.«—Bettler: Wicht wahr, vie Zeit vergeht seht rasch.« MMIIDUM Beamter: »Wer sind Stei« —-—Bor· geladener: »Kaufmann Schutze.« — Beamter: »Mit ti« —Vokgeladenet: «Mit Thee und Kaisee.« III Raimund-L Unterpffizieu «Schultze, Sie können gewissermaßen stolz sein auf Ihre Dummheit, denn Sie sind das größte Kameel des ganzen Regiments!« Ist irrt-te Ehemsnaer. - Köchin Cum Herrn): »Ich bitte mit das aus« nicht mit mir in diefeim Tone zu reden, glaube-is vielleicht i bin die gnii’ Frau?« Ironetr. .Sdund, Du hast aber auch nie Geld!... Jch glaube besimmn wenn Du Dich dereinst durch Feuer desiatten iäbßtz . bleibt da noch nicht mal Asche u rig.' Free-bete herr: »dier haben Sie siinf Gent-I. Nun kommen Sie mir aber so bald nicht wieder.« —Bettler: »Sol! ick denn das Geld filr Sie uss de Spar kassee tragen oder mir’n Schnads soo en « Umichrrtbsrrs. Karlchen (erzählend): »Bei uns zu Haufe miissen meine Eltern immer al gein essen, wenn ich unartig gewesen in.'· Latiums Betttelnder Strolch:’ »Wollen Sie mir auf mein ehrliches Gesicht etwas neben?n —- Heru »Ja, — ein paar Ohrfeigen!' stritt-Uti »Sie glauben nicht, wie groß die Furcht meiner seligen Tante vor dem Blihe war . . . als wir ihr Testament öffneten, stand als erster Wunsch. man möge ja ein oder zwei Blihadleiter auf ihr Grab setzen!« We Enttsuschsnp »Ihr Todesurtheil ift in lebens längliche Zuchthauistrafe umgewandelt worden.« — Gefangenen »Schau, hatte mir schon das Menu iiir die heutersmahlzeit zusammengestellt.« D Unserfrirenheit. « Besuchen »Wo bleiben denn die dei den zufammengewachlenen Damen, die haben Sie wohl gar nicht« — Schau budenbesiheu »Sie sehen wohl schlecht, eine ist doch schon da.« Schuri Its-It. Herr: »Sie hätten doch wohl nicht nöthig, Jhr Brod zu erbetteln: Sie, mit Ihren kräftigen Armen t« —- Bett ler: »Ja, lieber herr, aber wir leben leider nicht mehr in derZeit des Faust rechts.« Irremnten - dumm Arreftant tin einer Einzel-teile No. 27, blickt mit ironifcher Verbissenheit nach dem Gitterfenfter): »Teufel, ift das langweilg, dieses EinzelbrummenZ Muß es doch einmal mit einer wirt samen Annonce verfuchen, etwa fo: Begitterter Mann, des Alleinfeinc müde, sucht geselliaen Anschluß. Nähe res unter No. 27.« Niederträchtis. hausfrau (für fich): » at meine Köchin wieder einen entehlich ge fchmaetlofen hats Die Adresse der Modiftin muß ich mir doch gleich auf fchreiben —- damit ich sie —- gelegent kich fmeinen Freundinnen empfehlen ann.« Ins dem Ernste-. ·" Professor: »den Kandidai, ich ftelle Jhnen hier einen Patienten dor, der an einer Augenentziinduntz leidet. Der Kranke blinzelt infolgedessen im mer mit den Augen. Was würden Sie in diesem Falle thun?« — Kandidat inach einigem Zögern): «Jch —- Herr Professor-, ich würde — auch blinzeln!« « Its-erinn- · rr (alter Junggeselle, dessen nazinander eine ganze Reihe derorkisi sendtten jungen Damen heherder t, nachdem endlich auch die Le b dieper hetmlichen Angedeteten gliial unter Z die Daude getomsnen iss): «8iirwahr, J in meinem Herzen steht ei feht fo friedlich, still und aufgetäumt aus, wie in einer Sommerwohnung im Wintert« such eine Entschuldigen-. »Tourifi» Cvon seinem Führer und seine-n Trauer arg iiber’s Ohr ge hauen» ms t feinem Perser vor der Wirthm Lu )F .Pfui Teufel, was find das doch fur elende Betriiner und Gauner —- und haben to treuherzig ( gethan usw ausgeleh’n!« —- Wirthine »Ja wissen S’, dte Treuherzigteit is Fett hier bei uns so zu Bau-, das lbit die rö ten S« b ’ 'rutn ruf-r aimentU u« m fu«