Oft-er Osteisetmf von Mr primus-L gleiche, wann en Mann e we nig ebbes von sich denke Dahn annver wann er immer bracke unt- dlxs he out-: Das ·leich ich gar nir. Als Murg is der Philipp, mag mein Hof-Dank i in die Lein ja aanz ah:rech:, ammer es hat so Zeite, do konnt nter Knie Daf et Der schmartefte Mensch von sie ganze Welt wär; in Fad: ;»:- ex »aus-er e Kameel un er irriik ei Irren. Irrt biehme Ien Weder-weiter am kricnrschrk dafor. Wisse Se der Phil bocli Lock die mehrfcht. »ei: Ver sen Wede: siiwr er un fpend sein Gel: un Ja isz der Weoesiveiler Dann off Rohr-«- are n ne is zu ihn un IerFuhl oon Philian axaubst jedes Wort was der Kanne :k2n sage ouht.Wann er Dann heim komme Dum, dann hot er immer Korreisch, a15 wann er die ganze Welt biete Lönni; er bot dann immer neue Eioies un als e Ruhl is es lauter fuhlische Stoff un wann er morgens wiooer uffweat, dann denkt er gar nit mehr dran. Irüher Do hen ich mich immer in en Tahk mit ihn eingelosse un mer her. den Weg als vie schönste Feiig von die Welt gehabt. So bei un bei hen ich mich das ammer abgewöhnt un jetzt sag ich kein Wort mehr wann er heim komme bunt. E paar Däa zurück ben its awwer die Rubl gebroche. Do is et heimkomme — es muß schon frieb str Morgen gewese sein, biiabs Die Ruhstersch hen schon getrobt —- un bot gesittet zu wisse1e. Er bot damit nur meine Ettenschen vrusf kahle wolle, daß er bo wär. Jcb hen’5 awwei nii gemeind un do bot er gestari zu singe Wisse Se, ich kann siende, wann er wisseie subt, auch wann er ressoniere me fchwöte duht oo geb ich nickg drum, uwwet wann er singe ouht, dann zieb ich oie Lein. Er bot ja an Esiir sich e Stimm, oie saunoe oubt wie ePeienne, was sei siwezebn Jobt nii webt getubnt worbe is, awwek wann er singt, Los duht einiges biete. Jcii denke immer e Tiebm mit e Lohe Schiehieiren bebt iwwer e wackelige Bribsch dreiwe, wann ich ibn singe böte un ich weiß gut genug, saß er es nur dahi, wann er mich mäho mache will. Jch hen erfcbt gedenkt, ist sage gar nicks, wie er owwet das Lied von die hatte Zeit in vie alte Taun ge sunge bot un so ebaut vreiunzwanzig setich von sich gen-we gehabt hei, oo sen ich gedenkt, daß das all is, was en Mensch stenve kann. Jcb sitt aus neei Bett getschumpt un ben gestari mich zu dreise. Do sagt er, wo willichå tu binf Do ben ich qesagt: »Noch die Beiiesstehscben will ich un will oich ercesie losse wege Disterbenz.« Wie et gesehn hat« daß ich Bißnes meine. do bot er gesiappt zu singe un ich den mich widder in vie Klapp gelegt. Lizzie Iot er gesagt, bei uns muß es an netschi wer’n; den Weg kann’s nit mehr weiter gehn. Jch hen gewunnett, was er jetzt windet gewollt bot, awwer Ich ben kein Wort gesagt. Do hoi er Von selbst widver gesiart zu spreche: »Unsere Buwe, wann die so weiter nache· das gibt Rauvies un Tost un das vers nii sein. Die Kios hen nit die Eitjnhbeschen wo Buwe in unsere Kläß ben solle. Von mir höre se ja oss Kobrs nicks Böses-, owwer ich kann doch nit immer bei se sein un for den Riesen muß ebbes gedabn wern. Mir its qcll Ulc YcIcIlV, UUH lllcl UlIIclc NEU e feine Ettjuhkefchen gewwe könne un bei Galle das soll auch geschehn ZU Eben End hen ich mein Meino asiat macht, daß die Buive Mjusick-Lessens krieg-e solle. Was is e Heim mikaus Mjustck2 Ich könnt ja e Mjusickbacks kaufe, awwer Das is nit gut gen for mich. Der Wevesweilet bot a agr, wann er Kinnet hätt, dann müßt ie des Peijenne spiele lerne un do Deine er gar nit uff oie Kofte gucke. Wac uwwt sder Weoesweilet dubn kann, das könne mit auch un noch besser, bikahs der Weoesweilet hot keine Kin: net un mir hen ere un sogar plentie So ben ich rann mein MeinI uffqes macht, baß mir uns e Peijennx krixae rn daß aie Kias Lessens nemme. Mir den auch emol e Peijenne gehabt un ich will, daß vu motge emal nack: hunte duhst un siehst, ob das nit singe kannst: wann nit, kann hen met bei Enge Obend e nekes Peiiennie un de M Dag starke Die Lessens So t maßt du was ich will un dont i fetcett ist« Jch ten zu mich ge bet-Oh hell bis motge denkt et nit mehr dran In ich hen blos gesagt du bischt e Mit-rieb Dann lieu ich geschlafe. Mit ich answer gedenkt den« et seht nue Geschicht vergesse, so sin Essig sen gewese. Am Morgen m Mk is et schon ans den Bett « Lin is IWM m den hanc ducrijesne gesucht, als wann , Wieso-. Er bot· ganz vergesse, M W Ueiienue in den Wehes W bot anstössele lasse IN bist's sit qefunne un do III-M is set Ieijensediehlet un » e sei-I Seite-se see-den " is w Naqmtttsg « ists- sat im ich des »sich Its Ists-F so net-s- sc - l . a. ----«- —. -. .- --..-.q--; gekirrt hätt un do last er, er hätt e sieh-ers Tietlcher rpo e Bierer gestärkt nn er hätt es en Pennt ge macht, dirs er all vie Leise-is watlche del-L Seh hat mich ichen nit so ge lte-ex Uan ich weiß. was der Philipp fee e altes samcel ti. Ennihan den is smn Meinv uffgernncht, daß ich ans die Lesiens welsche wallt. Die Kenner Date fafcht zu Doht geticlelt, wie se das Peijenne gesehn hen un all hen fe zu vieielrve Zeit spiele wolle. Der Johnny. roo ver stärkste id, bot Die annere Kivs all ganz schrecklich verhanirnatscht un bot sich dann alleins an den Peiienne geharre. Es bot noch keine haltve Stand genomme, do bot er schon hvhrn fchrviei hohni mit ein Finger ipiele könne. Ich muß sage, das fchotxt doch, daß der Bub Tiillent hor. Will ennihau sin ich emol nei gierig. wag das for e Tietscher is. Jn mein nächste Brief will ich Jhne rie Dohrte was alles gedöppend ie. Mit beste Riegahrds Jahrg trulie Lizzie hanfstengei. «.---.—-"·---.-. steter-Uhu- Islap »Der Cyerniler Brocca schildert vie Wirtuna eines elettriichen Schlags Jen er in seinem Laboratorium erlitt, folgendermife: »Ich wurde infolged nes Starrtramms zur Erde geschleu dert una versuchte Dabei aber doch. mich von den Elektren-en frei zu ma chen. Jch wollte auch um hülie ru fen, aber ei entrang sich nur ein un articulirter Schrei meinen Lippen. Dann verlor ich jegliche Empfindung in Armen uns Beinen. und ee schien mir, als ob sich die Wände des Saa Eles grün färbten und sich in einem Winkel von 45 Fuß gegen mich neig ten. Hierauf verlor ich das Bewußt sein. Einer meiner Mitarbeiter eilte « herbei tuny durchfJIitt« Pie Maine Wllklllls Mlk Das Vksllilglsclll Juli-las kehrte. Jcb empfand aber durchaus keine Schmerzen, nur eine starke Angst und Beklemmuna, tonnte auch gltich wieder geben. Mir mar, als ob ich nur noch Kopf und Beine besäszr. Die Fingerdeuaen blieben noch steis. Als meine Hände berührt wurden, hatte ich eine intensioe Kälteempsindung, Kneifen, Schlagen etc. merkte ich aber nicht« Nach drei bis oier Minuten sunttionirten die Armbeuger wieder, nach einer Viertelstunde auch die Fin aerbeuaer. Die Ueberemdsindlichleit aeaen Kälte hielt noch eine halbe Stunde an. B:im Umbetgeben kam ich sofort außer Athen-, und auch das Angstgesiihl ivich erst nach IQ Stun den. Nach 48 Stunden waren alle Funktionen meines Organismus wie der oollständia normal.« —. Etwas vi- sche. Der civilisirte Mensch genießt seine Tasse Rassee nach ber berköcnrnltchen Zubereitung, er trinkt ben Kassee, ge wisse Völter aber essen ihn, und von Anfang an ist der Kassee wohl auch nur gegessen worden. Heutzutage werden die Kasseebobnen noch in Uaanda aegessen. Andern-Iris der braucht man aber aucb die Schale der Kasseebeere und die Blätter des Kasseebaumes. Besonders lettere sind so reich an Kassein, wie die Thet bliitter an Tbeein. Jn Sumatra werden die Kasseeblärter zu 1 Pennn das Pfund verkauft, in anien zu 2 Pence, die Berpackuna einbegriffen Europiiische Zungen wollen finden, daß die Kasseeblätter nach Sennes und nach Tabat schmecken. Mit Milch » genossen geben sie aber ein ganz er trägliches berubiaendes Getränt ab, ohne Milch wirkt dieser Abguß oon Kasseeblättern oiel erregender ausdas Nervensystem Die Gall-is in Wes-s sinien babendie Gezvohnbeit,- die Kas ist :uk·i ist-dem du«-. schODIPU Mll Dck kallcxslkcipscl ZU chen und sie mit Butter und Salz You ; genießen. Auch in Ober- Aegnpten ist dieser Gebrauch verbreixet und die Soldaten ziehen diese Nahrung ihrer sonstiaen Na:ion besondere bei großen Märschen vor. Die Einwohner von( Yemen trocknen die Schale der Kas-l seebeere und genießen die Ablochung davon, welche sie »Mit-er'« nennen, in heißem Ruft-inde· Das Getränk schmeckt süßlich, ist anregend und hat i das Arorna des Kasfees. Daß man i aus der Schale der Kasseebeere auch Ultohol und Litöre macht, ist be kannt. —--—--·O.-—-—— Deetmpejovistree Its-ansah Eine lustige Geschichte erzählte die ser Tage det bekannte stanzsftsche Componist Ernst Neyer. Er besand sich eines Abends in einem großen Londoner Theater und saß in der Lege eines Lords. Jn seinem Leichtsinn hatte er aber vergessen, den Feack anzu zi-ehen. Er hatte lau-n Plah genom men, als ein Logenschließer in der Loge erschien, um ihm die unangeneh me Mittheilung zu machen, daß er so getleidet wie er war, unmöglich in der Ldge bleiben könne. Rehet weigerte sieh, die Ler zu verlassen; auch der Lied trat für ihn ein, aber der Lege-t schliseßer ließ nicht mit sich reden. Da band sich der Componist des «Sigurd«, untetstii t von dem edlen Lord,' die farbige eavaite los und etsehte sie durch sein weißes Taschentuch, das et sich um den hali band; dann össnete et die Weste weit, so daß das ganze Ober ad zu sehen wer, steckte mit Na ie Mit seines Rocke- fesh unt if- iie Fee-c eines S walhenschweni isperrteilzeud und agte Pan-Täg e see Beim Vince Eine EbestandssEvisode ppn E. Bruch Sinn. Das elegante Speisezitntnee del Grasen Severin Romanul strahlte in Glanze der splendiden Beleuchtung Ei war ein reizendei Bild-. Und eit Duft von Behaglichleit über all den bunten Gemengsel, ein zarter Nebe von Veilchenparsiim in der Lust. Die Flügelthiieen öffnen sich. Arn in Arm tritt ein«-Paar derein. Ein statt licher, hübscher Mann. eine reizende jugendliche Frau mit goldblonden Wellen-scheint und leuchtenden Feder löelchen über die Stirne, die bei jedet Bewegung ungeduldig zappeln und be jedem Lufthauch ausstiegen Der Graf Romanul· führt sein« junge Gattin —- sie ist ihm erst sei1 einen-. halben Jahre angetraut —-— zr dem obersten Plane der Tafel und läßt sich selbst zu ibrek Linken nieder. Seine Liebengmiirdigteit währent des Dirne-. das jetzt beginnt. scheint unerschöpflich. »Mein Herz-dein daril ich Dir von dem oder dein anbieten?« Oder: »Noch ein Stückchen Rebhuhn. süße Jlla?'« So gebt es zwischen den Schüsseln durch. Und die junge Gattin lächelt jedesmal boldselia und blielt ihren Gatten dankbar an, drückt ihm auch wohl verstohlen die Hand, aber so ge schickt, daß der Jean und der Franc-Dis es merken müssen, die seiviren, unset auch dem Charles nicbt entgeht, der den Champagner in dem Kübel einliiblt Und endlich ist das Dessert ausgetragen und die Diener haben sich entfernt Der Francois hat noch zwischen Thiir und Angel gesehen, wie das glückliche Paar mit den Champagnergliisern an gestaßen bat. Aber et bat den Toast nicht nehiirt » mnr in leis-«- gest-rochen worden. »Auf Jbr künstiges Glück. Griifin!« »Und auf das Ihre. Graf!« Der Gras lehnt sich in seinen Sessel zurück. »Mir-, es ist beschlossen und besiegelt? Unsere nicht aus freier Neigung, son der nur auf das Betreiben unserer Verwandten geschlossene Conoenienzehe wird getrennt.« »Wir haben uns ja nie geliebt.« »Und baden uns nur geheiratbet . .« »Weil es Ihre Martia wünschte . . .« »Und Ihr Papa es befahl-« »Mit der ernstgemeinten Drohung: meine Schulden unbezahlt zu lassen. wenn ich länger Junggeselle bleibe. « »Und da mußte ich das Opfer Ihrer Gläubiger werden« »Sie vergessen Griifin, iiber das Stadium der Vorwürfe sind wir schon hinaus. Uebrigens muß ich gestehen daß es mir nicht so schwer fiel, dieses Opfer anzunehmen! «Sie vergessen, Graf, über das Sta diurn der Galanterien find wir schon lange binaus.« »Da wir uns nicht zu lieben der rndchten, mußten wir uns bald hassen lernen.« .Aber wir können bei dieser unne wöhnlich heftigen. gegenseitigen Ab neigung die Lösung unserer Ehe gewiß Ierlangenk s Der Graf füllte von Neuem die ? Gläser und sie tranken lachenden « Auges. »Was werden unsere Alten dazu agen?« » ch bete Martia an, aber . . .!« « ch verebre meinen Papa auf den Knien, aber . . .!" »Gut. Und die Gesellschaft?« «Sie wird uns heute besprechen und nfrtargen vergessen haben, wie es irnrner t .« Sie tranken wieder. Aus baldige glückliche Abwicklung Licsck ÄUlAHlUctllgcll Ossulkko Tie Augen der jungen Frau began nen zu leuchten. »Es giebt roch teinen herrlichsten Stand, als den einer geschieden-n Frau! Frau sein und doch dabei frei, dem Manne nicht unterthan . . .« .Doch, es giebt einen herrlicheren, den eines Junggesellen, der schon turze Zeit das Joch der Ehe tragen mußte.« «Gras, Sie sind ungalant.« «Waren wir nicht sehr unglücklich?« »Ach ja, wir haben uns derabscheut.« «Gräsin, das ist unzartt« »Entschuldigen Zie. Jch wollte Sie nicht oerlepem Jtn Gegentheite! Jch wünsche gar sehr, daß wir als Freunde scheiden und immer Freunde bleiben möchten.« »Und ich wünsche nichts sehnlich-r. Auf unsere Freundschast!« Die dunklen Augen unter den gold glänzenden Federn nahmen jetzt einen schwärmerisch sentitnentaien Ausdruck an. »Die Freundschaft ift das höchste Gut nzis Erdent« »Wind-M Die Liebe . . .« «Steht freilich höher. Ei, ei, Gras es sollte mich nicht wnndern, wenn Sie fett an die iibsche hermn oon Sarmady gedacht tteutf Schien ei mir doch immer . . .« »Und hätten Sie gar keinen Geban ten mehr siir Jbrenfgetrenen Verehrer, Baron Wallnowsko »O, ich denke nicht daran, »meine kostbare Freiheit wieder aufzugeben, doch wenn es jemals-geschehen sollte, dann wäre vielleicht allnowsky der einzige«.« «Gliickliche, dem Sie sich sopsern wiirden. Und ich wiißte keine Würdi e, der ich meine Freiheit schlachten ste, ais eben diese liebreizende here-: haben Recht. Deus- ist mit F s allen W and Tu den geschmitelt. Schade nur« daß se o häßliche Zähne . hat und ein wenig — wie soll ich sagenf — heftiger Natur ift.« .Richt möglich! Das hat fie dann I mit Wallndivsly gemein, der einmal I seinen Mitknecht halb todt prügelte, weil das Pferd ihn alwaer ; «Sschrealich! Wie sich die Menschen « verfiellen lönnent Auch von herrna ; wüßte ich Manches zu erzählen, doch ich verschweige es besser.« »Ich bitte Sie . . .!" »Nun. da es Jlir Gliiet gilt und wir ia seit Kurzk Freunde find, warne ich Sie mit Hm Rechte der Freund schaft: heirathen Sie herma von Sar madu nicht! Sie ist eine Xantippe und z auch ihr reiches schwarzes Haar ift nur zur Hälfte echt.« »Ich danle Ihnen. Wie besorgt Sie um mich sinds Das verpflichtet mich zu einer Gegenleistung. Daher sage ich Jhnen im tiefsten Vertrauen: Wall nowska"s Heftigleit rührt nur von fei nem leidenschaftlichen Schnapsgenusfe her." »O pfui, der abscheuliche Mensch!« »Sie werden ihn nicht heirathen? Ich befchivör Sie als Jhr bester Freund . . .« »Nein, nein, niemals! Und nicht wahr, Sie werden jeden Gedanken an Oernsa aufgeben?« · »Ist ichvu geschehen Jch halte nichts io sehr, als heftige, zanisiichtige Frauen. Ein Weib muß sanft und rüclsichtsdall sein« theure Jlla.« .Und ein Mann. soll er mir gefallen, müßte Ihnen in Vielem ähneln, lieber Sei-erin. Jch dachte nie, daß Sie es mit mir so gut meinten.« »Und ich ahnte nicht« daß Sie so besorgt um mein Wohl sein Fönntenzs »veoai einmai: aus unsere Zurunnx »Es ist — sehr heiß hier. Haben wir nicht vielleicht schon zu ost toastirt?« »Nicht doch! Es giir ja unserer Zu tunst.« »Ach... die duntet wie der Mantel crr Nacht, aber . .. sternenlos!'· Eine tangedliause entstand. »Wie behaglich es doch bei uns ist!« brach der Graf das Schweigen Er umsoszte das Gemach mit einein web rniiibigen Blicke. ,Wie öde wird es aber sein . . .« Er brach jäh ab. »Ich werde doch bei Mama wohnen » müssen.'· begann die Griiiin tteinlaut. s »Ich verabscheue die Gesellschasterin nen und allein kann ich doch nicht blei- » ben.« »Und ich werde ans Reisen geben, ich würde es biet nicht aus-halten« »Ach Gott!« »Ach is!« . »Trinken wir noch einmal auf unser Glück, zurn lettennialek Sie stießen an und wie sie die Glä ser an den Mund senten, bege neten sich ihre Blicke. Sie sehten die läser wieder ab, ohne getrunken zu haben. Jlka’i band zitterte, die Goldtropsen des Weines rieselten aus ihre Fermen robe mit einem leisen, tnisternten Klodsem Jn ihren Augen standen Tbriinen, Gras Severin sprana auf und warf sich vor ihr nieder. Seine Arme um wanden ibre zarte bebende Gestalt, ihr Kopf sank aus seine Schuiter. »Unser Glück!'· ties er zärtlich. »Wir haben es, wir balien ei —- willsi Du es wirklich anderswo suchen?« Sie umfaßte ibn innig. s z »Nie... nie!« sliiskerte sie. ( »Und Du?« Draußen irn Vorzirnrner wies einer der Bedienten rnit dem Daumen nach deni Speifesaion hinüber. »Sie scheinen sich wirtlich gerne zu haben, die da drinnen. Sie baben vorhin keine Ahnung gehabt, daß ich hinein kommen könnte, und sie haben sich doch getiißt!« . ( — Schweizer Käse. Ein Bild auc- dem Cmnicmtsol von Heinrich Lec. Zwischen Luzern und Bern, nörd lich vom Thuner und Brienzer See, ; berührt der Schienemveg ein schönes fruchtbares Thal, das Emmenthai. Touriitenschwiirme kommen freilich nur selten durch dieses Thal, denn an landschaftlichen »Glanzpuntten« hatt es nicht viel aufzuwarten, dagegen er freut es ftch des anderen Ruhmes-, daß es der haupt- und Mittelpunkt der Schweizer Käseprodutiion ist. Der bedeutendlte Ort irn Thal ist das große, stattliche und reiche Dorf Lang nau. Was dem Fremden, wenn er hierher kommt, zunächst in die Augen fällt, das sind die prächtigen, blitzsaui deren, holzgedauten Säufer mit ihren eigenthiimlichen, vorn an beiden Sei ten in große runde Wülfte ausgehen den Giebeldächeen-—da3tvilchen wohl gepflegte Gärtchen, saftstrotzende Mat ten, auf denen von allen Blumen am meisten der Löwenzahn, diese vorzüg lichlte und nährendfte Delilatesse des lieben Liebs, blüht, itle Gasthäuler mit den traulichen, liber i Thitr her abhängenden Wahrzeichen und von den Jahrhunderten gebräunt, ein·ehr würdigen ebenfalls hölzernes Rath haus, um dessen geicksmite Oalerien Schweizer Sagen und Gelchichten we hen. Stundenlang dehnt sich das Dorf, und fllr leine Weite und feinen Neichthum spricht es, daß ei nicht we niger als acht Schulen hat und außer dem zwei Pfarrstellen. Ehemali war ei durch eine Leinemveberei bekannt, von der ch auch noch heute rückstän diae Spuren finden —- und Deinen weber, dle aus Langnau hinaus in die Welt zogen, um dort ihre Erzeugnisse zu verlaufen, waren auch dle Ersten, die den Ernenenthnler und Schweizer Käsebandel in Ilor brachten. Mit der Leinwand nahmen sie nämlich noch und nich auch den beimntbltchen Käse mit, bis dieser, der erst die Redenkche bildete-, schli lich zur dauptsa wur e. Bis nu annähernd wei ndert . obre blickt nun schen das nunentbas ler Exportgeschäst zuriich beute gebt der Schweiz-er Käf e nach allen Theilen der bewohnten Erde, und sein Aus subrroertb wird aus vierzig Millionen Franken berechnet. «Griiß ’ch!" klingt es dem Fremden von den Begegnenden mit rauhem Kehllaut entgegen. Das beißt: «Griiß’ Euch«. Denn der Emmentbaler, wenn er respektvoll redet, sagt noch »Ihr« und »Euch«, sonst aber, besonders aus den Berqen, wie ja auch in anderen Hochländern, sagt er »Du". So klingt es auch von einem Hause, vor dem wir nun stehen bleiben. Ein ganlz beson ders schönes Haus. »Von vie en Fen stern glänzt es«, wie das, von dem im Teil die Red ist, das Haus des reichen Stausfncher. Die Wände, der Giebel mit. seinen Wüssten von einem glän zenden. reinlichen, grauen Firniß tiberstkichen, aus der Gartenseite ein sorgsarnst qepslegtes Spaliek von blü hendem Birnbaum, in dem Gärtchen mit den bunten Frühling-stimmen die Wege mit röthlicher Baumrinde be streut und über der Oausslur eine gläserne Birne fiir elektrischen Licht· Soweit ist hier der Bauer, daß er im ganzen hause elektrische Beleuchtung at. Der Mann, dem das Haus gehört. ist »Großer R«ath«, das beißt, er ist Mitglied des »Großen Raths« inBern. Er unterhält einen bekannt schönen Biebstand und gern gewährt er uns einen Einblick in seinen Stall. Auch der Stall ist elektrisch beleuchtet. Die Rübe —- in die Barke ist eben das ;frische, direkt vom Felde kommende iGtiMsUiikk geschäitkt —— sind siätkc Igrosze Simrnenthaler, weiß und röth i lich gefleckt, mit tleinen hörnerm und J sie lassen sich das Futter gut schmecken. ) An der rauschenden, das Thal durchströmenden Jlsis entlang gelangt man an die Raserei, denn der Einmen thaler Bauer bereitet den Käse nicht selbst, sondern er liefert sein Quanturn Milch zu diesem Zweck an die dasiir hier errichtete gemeinschaftliche Zen tralstelle ab. Das an jedem Mor en so von den Bauern eingelieserte - sammtquantum wird in einen großen, aeheizten Kupfertessel geschüttet, mit einem dünnen Sast vermischt, einer Auflösung von zerschnittenem Kälber magen in Wasser, und dann so lange der ihe ausaesehn bis man sieht, wie sich asser und Misestosf darin von einander scheiden. Die zähe Ma e wird dann mit einem iiher einen Rei sen gespannten Tuch heran-geschöpft und so in die hölzerne »Form« ge bracht, wo sie gepreßt wird und die bekannte Wagenradgeslalt bekommt. Ein paar Tage später wird sie aus der Form herausgenommen, und nun ge langt sie als bereits sertiger Laib in den Trockenraum, um dort aus einem lustigen, hölzernen Gestell durch den bloßen-Einfluß ver sit-tust, manchmal auch durch künstliche Dei-sung »reis" zu werden, das heißt zu aiihren, wobei der Laih jeden Tag mit angeseuchte tem Salz eingeriehen wird, das so in ihn eindringt und ihm den kräftigen Geschmack gibt. Bei diesem Nahrungs prvzesse tvmmt der Laib ins Schwi sen, was man an den seuchten Fett au n hemertt, die aus dem Inneren au die Rinde treten, und die dadurch im Inneren die »Liicher" hinterlassen. Je mehr der Käse also an Fettgehalt abgibt, das heißt einbüßt, um so zahl reicher und ariiher die Löcher —- und umgekehrt Woraus sich also zur Ye cchullg Ucl skllclglclt Scsstlll clslpuh daß der großlöcheriae Käse an Nähr tverth dem tleinlöcherigen nachsteht· Jn Größe sind die Laibe verschieden, doch zeigt uns ein Besuch im Trortens raum wahre Riesenerrmplare bis zum Gewicht von drei Zentner, die einen Werth von 250 Franken das Stück darstellen. Jn dieser Zeit, die der Käse im Trockenraum herbringt, was einige Monate dauert, entscheidet sich seine Qualität. Vor allem darf er teine die Lust zulassenden äußeren Risse bekommen, im Jnneren — wo von man sieh durch einen Bohrer, mit dem man Proben aus ihm heraus schalt, überzeugen tann —- muß er schön törnig werden, und was den Ge schmack betrifft, so muß sich dieser — se mehr, desto besser —- dem des Nuß ternit nähern. Die seinste Waare, das heißt diejenige, die siir den Export in erster Reihe in Betracht kommt, ist die «Soinrnerrvaare«, die aus der Milch gemacht ist« welche im Frühjahr und Sommer eingetäst worden ist, also von srischem Futter stammt. Die Sommertvaare dereäth sich auch durch ihre schöne gelbe Farbe, während die aus dem Wintersutter hergestellte bei Weitem blasser ist. Hat dann die Sommerwaare ihre Zeit gelagert, so beginnt im August die große Esse sagd«. Von allen Orten her strömen dann in den Emmenthaler Käsereien die Engroitäuser zusammen. Jeder sucht die besten Qualitäten zu betorn- « men, und die Käsebörse, die allwö-. chenuia iu Bau abgehen-u wikH seiert ihre großen Tage. Da nur die j aanz tadellosen Qualitäten zum Er«: ! dort aelanaen und die übrigen im 1 Lande bleiben. so behaupten böse Zun- I gen in der Schweiz, daß man, um gu- « ten Schwein Käse zu bekommen, ins ; Ausland aehen muß. Der Touristz also, der an einer Schweizer Tables dlhste zum Dessert im Emmentbalert schweigt, wird gut daran thun, sein«-r i i M - ,.-..»»-.-r— de eiperung iiber diesen Genus eines ni t allzu leidenschaftlichen Ausdruck tu verleihen. . , Das Hauptabsahaebiet site den Em menthaler ist - merlwitrdigerweife Frankreich, das sa selber seine, ausge zeichnete Misesorten produsirt Der Emmenthaler, wie ihn der Franzose liebt, muß große Löcher haben, weich und trocken sein. Gleich aber hinter Frankreich sammt Deutschland-, wo rnan den Emmenthaler, tnt Gegensas zu dem französischen Geschmack rno - lichsi seft und »thriintg«.habe.n wt», wobei bemertt fei, hast die Katethrev nen insofern mit den Menschenthranen eine Aehnlichkeit haben, als sie salz haltig sind, da sie von dem eingestan ten Salz herkommen. England hat gegen den Schweizer Käfe»et»ne gewisse Abneigung und bezietg seinen auf wärtizaen Bedarf an Diesem Pedduit lieber aus dem ftammoerw.indten hol land. Ein Vorzug, der den Emtnem thaler zum Export ganz besonders be föhigb auch in die heißen Zonen, wo hin er in Zinllisten oersanbt wird, be steht in seiner Haltbarleit, die, vorn Augenblicke der Zubereituna an gerech net, sich etwa auf ein Jahr bemessen läßt, wenn er auch aewöhnlich bieBliiis the seines Geschmacks nach dem ersten halben Zahn fchon überschreitet. Ei nigerma en gefährlich aber sind ihm im Auslande seine vielen Nachahmun gen geworden, namentlich in Deutsch land und in Jtalien —- Nachahmun gen. die häufig an Güte dem Original nicht nachstehen, wovon Mir ein Ern rnenthaler Käsehöndler ein Beispiel erzählte· Er hatte in einem Berliner Restaurant einen Schweizer Käse Vor gesetzt bekommen, der-ihn mit seine-n vollendeten Nußterngeschmaet derart bezauberte, dasz er es nicht unterlassen konnte, den Wirth um die die Hertunft dieses Glanzstiickes zu befragen — und das Wunderbake war, wie ihm der Wirth erzählte: der Käse war gar nicht aus der Schweiz, er war aus Weftnreußen Why fsese uns seien-mer« Jn einem in diesem Jahr vom Re genwetter besonders schwer heimge suchien Ort des Saiziammergutes liegt aus einem Aussichispunit ein Fremdenbuch aus. Der durch die an haltende Regen-seit erweckte immer hat einen Touristen verlockt, iiber seinen Namen eine bekannte Strophe weiter gemäß zu lravestiren. Er schrieb: Der Zeit-mer biilt irrt Feld vie Fahne-swam, In seinem Sterne ruht der Schirm ver edit-fe sFr qriiirt rmt heitern riet- die Stimmuer lind loidgt dazu rntt naiier herab die ihr-rief Das Beispiel scheint rnebrere bei gleichem Weiter bprt angelangte Ge legenbeiijvichier ermutbigt zu haben, in derselben Weise ihre Unsterblichkeit zu sichern. Knapp unter jener Stro phe schreibt ein Zweiter: »Wer reitet le spät durch Rai-ei nnd Wind Bei dieser-r diktiert tiein Erst-, mein Musi· Ein Dritter part-Virt: Jls regnet met Neckar, Es regnet nirr Rhein. Warum Mit dean tnrsSoizlatMrrers Gut deiier seini« Ein Vierter variiri: « .Jii denn lein Iniapini « Mir mich nnd ch't« » » Ein Fünfter: - « .Es war ein tot-ritt in Thule-, Tte Sonne leid er nie. Dein sterbend seine Buhle Einen Garn-intoni« lieh-« - ezizen Beschluß dieser parobisiische germspielereien macht ein Original erö: .Recen -——— nun seit Tagen immer R errl Ins iit UndeiL ili letn Segent n Nennen liiehen —— bietervegen Muß mein tin-s ich trocken iegen.« .Aus einer anderen Seite sindei sich die Linn-erlitan »Hier iakich vom 12. bis 17. Juni die sehr zeitgeniäsze Ro oelle von Spielhogem »Alle-r fließt«. --———-— - —--i LetOeIOeIIttmss tu deuts. Jn der Festichriit zum 70. Ge burtstag des Wiener Philoloaen Theo dor Gomperz bat Benndors eine beach tenswertbe Abhandluna iiber eine tiirzlich zu Delrnessos in Ldrien ent deckte Grobschrist verössentlicht. Sie bezieht sich ans einen Dichter Bodon von dem es beißt, dasz er »den Schlaf der Ewigkeit in siiszem Honig schliist«. Ei ist an dieser Stelle zum ersten Male in einer derarti en Urtunde von der Sitte die Rede, bei der Bestattuna eines Menschen Honig anzuwenden. Dagegen sindet sich ikt verschiedenem aus dem Altertbum erbaltenenSchriits wetten die Erwähnung, daß Honig und Wachs zur Conseroirunq von Lei chen geeigne: seien und benutzt werden Beide Stosse waren in dieser Wirkung den Babyloniern, den Scytben und den Persern bekannt, wurden jedoch dann auch von anderen Völkern der art verwendet- Es ist eine Ibatsoche. ; daß die Leichen der Könige von Spar ta, Alexander des Großen, des LIlristo bulos, des Kaisers Justinian mit Ho nig und Wachs einbalsainirt worden sind. Eine auf ver Insel Kreta liber lieserte Saae berichtet, oask Gloutos. ver Sohn des Labyrintherbauers Mi nos, in einem groß-n Gesiilr mit ho- . niq begraben ward-, aber wieder qui lebte. Auch der berühmte römilche Dichter Lucretius spricht non diesem Brauch, inrem er sagt, der Todte wer de in honig erstickt. -——-·.-.-s-«- — Srine Bemerkungen liber die Ka ninchen - Eigenschaf:en der Polen ba ben dem deutschen Reichskanzter Gra scn Biiloio eine unerwartete Abruna eingetragen. Bei Jnawrozlorv knurr die Frau eines polnischen Bauern non Drillinqen entbunden« Der gliicklicke Vater bntl den Reichskanzler ask-IT het seinen neugeborenen drei »Nimm-« e« · den« Patbenstelle zu übernehmen -