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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 25, 1902)
Ende gut, Alles zut. sti- Mts chqu. w sich ein-u gehs kigtn Schrecken einjageu. — Die verspätete Dei-um« Mister Editett Es keck Jhnc dctlkfchi Mit e Biß zfe schwierig fase, Meine gekehrte Hand schrift lese zu könne, weil Jch nämiich e Bißle ziemlich seht starr De Datterich ben. Des heißt. nit von wius Sie denke. Mrsier Edi ter, sonnem in Kansequekq von eme kerzlw Jus gest-Dr netzt — Schnecke Nämlich, Mi ster Editer. Ich fein am Illisttxvoch Pünlfhm tut regist zeitig von ze Hauc- fort, oagege IS des Hertnkkmme c Bißle wem-get pünitiich 1ugge falle. Ich hab nämlich, des haßt. Ich Its-even Ich war cui-mich oder richtiger ge jagt de Pelzkappe - Billy un « :oell, des gehört ja eigentlich njt werben es macht ja nix aus« warum, torz an gut, es is schun seht stark geizen hemt früh gegange, wie Jch heimqezxmqe bit-. un H: bot sei-w e Bißle umfange, je mor gedämmerm wie Jeh trug Haus gekirrt nee bin. Weil Jch gewußt heu, Jafz die Alti un iltvtoerhaupt die qmqse Fam-« lh in die Kauntri is, hen Ja- crotz Der viernnzwanzigstiinbige Berspatung . e ganz gutes Gewisse gehan. Of ;oi:rs·e,« Mei Stiwwel auszeziehe, wie Ich nie« Trepp muss gegange bin, aeg is Mir gar nit eigesalle. Warum owns-« Jels glaub sogar, Ich hen qefunqe, tote Ich die Trepp enuff bin. Darm fem- Ich in Mei Schlafziinmer un hen qkao ge denkt. wie schön des wär, naß Jst-i ei: · ichlaie könnt, ohne erst e Erptanäfstien mit der Alte zu hawwe oder »s. Lange Spietfch von ihr anhöre zu müsse. Da, Mister Editer, hör Ich -1us3’m» Nelmzimemr, wo der Atti ihr Bett « steht, e lautes Schnarche. Ich quck auch » die Thürspalt un, so schur wie ZieT liebe, Mister Editer, Jch seh, tote die. Bettdeck sich bewegt. Mei Hoffnung,; dass es vielleicht blos e Eibkecher oder H Raubmörder oder e Schleichdieb seit könnt, war nur von lorzer Dauer. Jch « kenn die Misses Nitsch ihr Schnarchej zu gut. Da war tei Mißstäht: Die Alti ; muß während Meiner Abwesenheit ze- l rückgetimnie fei. Des war jetzt e schöne Fix, wo Ich drein wart Wann Jch nor hätt wisse konne, wann die Alti zeriicllimme is! Ich hen erst vorgehatt, enei ze gehn, die Altt mit eine zärtliche Kuß ze wecke und die Mjnsit ze face. Ich hen inv tver dann doch beim zweite nüchterne Nachgedute Mein Meind uffgemacht« gut genug alleenig zu lasse, un ze war , bis die Alti ufftoacht un des Ver hör beginnt. Jch hen Mich also on dreßt un Mich dann ins Bett inwen dig eneigelegt. Es hot lang gedauert, bis Jeh hen eifchlafe könne. Jch hen immer listene enlissr. Die Alt ihrem Schnarche nach Zu juge, hat merkwürdig fest geschlafe. Ich heu, während die Alte gelehnt-recht het, Mir en Feldzugsplan ausgedentt. Nämlich, wann Ich gemerkt hätt, daßi die Alti schun am Mittwoch getimine wär, da hätt Jch gesagt, Jch hätt’s vor Gsbnknsss Gnmossuos Im Anninan "’"7 nimmer aushalte könne und war in die zkauntri zu ihr gereist. Wie Ich dann nss der Stativn in der Ksuntri gehört visit daß die Alti nach New York wär, tm wär Jch mit’m nexte Train wieder zeriick Des war doch e ganz gute Ex planäschen Mister Editer? Mit diesem fröstliche Gedanke sein Ich eige tchlofe Wie Jch wieder ussgewacht war hot des Schnarche u gehört. Die Atti war alle wahrscheinl ch wach. Jch hen Mir nlsp e Herz gefaßt und »he- mit dem süßeste, neckischste, zärtlichste Ton ge rufe: «Weifi«. E unverLändlicheg Gebrumm war die Anter »Oh weht« denk Ich. »Dieömal muß sie awwer arg bös sei-« Weifi. wann bist Du denn ar reivt?« Wieder blos e Gebrumm zor Ant nian »Du wersi doch nii denke, daß Jch die ganze zwei Täg und Nächt durch bnrntnelt ben, Mein Schnuckelchess Du weißt doch, daß Dei Hut-by des nit thun thöt!« Wieddr e Gebrumrn, oden eigentlich schau mehr e Geknurr »Bei heil-by freut sich ja lo, daß Du wieder daln Wieder des Seinem oder Gebet-man · SMM Weint komme und sein Schnuckti I Geod Moening heiße?« »Bisher nix me Gelernt-tm set Ant szchw Wurf also sum Bett eraus, Reis Schlafrock a un lag Melken Fest heift sitt Die Wf n eigene Land zweit-existiert ldisei »I- M III-. Ists Ists-M fest-N «Oeifi dear«: »Du verfluchtes, nir nusises Rest, willst Du mache, baß Du zum dates erauj time-Mk Ei war nämlich Unser Watfchdog. der Professor, wo sich in der Ali ihr Bett elegt un so täuschend geschnarcht und IFRr he anze Schrecke eigejagt hot. Well, Mi er Editer, sein Mir froh, daß die G'schicht so gut Cusgange is! Ende gut. Alles gut! Jch will jetzt zum Tfchalli un Eins trinke —- uss den Schrecke. Jhre das Nämliche wünschen, Mit Rigards Yours John Nitsch Esa. Mister Editer! Wann Sie den hei tige Brief printe, da müsse Sie herzu tende, daß weder die Atti noch die Mis ses Meyer un die Misses Huher un die Misses Miuller e Kopie vun dem Pa pier kriege. D. O. Esq. -. ,-...· -«-— , Die Erst-sung des Itaserhutet. Mit Erfindungen geht es oft son derbar, noch sonderbarer aber mit den Erfindern, welche gewöhnlich für ihre Mühen nichts ernten als —Undant! Freilich hat vie Geschichte auch Aus nahmen zu verzeichnen, aber diese sind ziemlich selten. Am glücklichsten kommt noch der davon. der bei seinen Experimenten die nöthiae Brodarheit nicht vernachlässigt und von vorn herein auf jeden Verdienst verzichtet, wie z.'B. Nicolas von Benfchoten — oer Erfinder des Finger-links 200 Jahre sind bereits verflossen, seit Die- s fer Amsterdamer Goldschmieo das J flüslichp kaäib Wie-III but-»Um alle Welt kennt und gebraucht, hervor brachte. Und dies geschah auf die folaende Art: Eine dem Meister verwandte Dame, die varouw oan Rensselar, « welche höchst wahrscheinlich viel nähte « und stictte, aber sehr zarte Finger be saß, klagte ihm einst ihre Not. N. van Benschoten nahm sich vor, dem Uebel stande aheuhelfen und ionstruirte so eine praktische Schuhhülke für den Daumen, welche er der throuw van Rstniselaer mit einem Widmungsschrei den idas man noch aufbewahrt) zu fchicktr. Natürlich waren es wieder die Gualanden welche sich dieser neuen Et findunq annahmenz sie nannten die selbe «tliimble« aus »thurr1b«, Dau men und »t)ell«, Glocke, zusammen gesetzt) und fanden bald ein reiches Anfange-biet Der Fingerhut ist heute ein fast unentbehrlicher Gegenstand der hausfram nur wird er nicht mehr am Daumen, sondern am Mittelfins get getragen. —--——-..-.-——— Ciss lssise Diefcsefchschib Der Pförtner eines vornehmen Pa riser Hauses in der Rue Reaumur fah unlängft zwei zerlumpte Individuen in das von ihm mit Luchöaugen be wachte Haus gehen. Er kletterte ihnen rasch nach und fragte sie, wohin sie wollten. »An dem Herrn Doktor,« antwortete einer von ihnen verlegen, »aber wir haben uns in der Adresse geirrt.« Darauf verließen sie eiligst das Haus. »Das sind sicher Spitz buben,« dachte der Pfdrtner und lief ihn-en nach. Er tam noch zur rechten Zeit, um sie in ein oornehmes Haus auf dem Boulevard de Sebastopvl tre ten zu sehen. Jetzt ließ er fre verhaf ten. Sie konnten jedoch auf der Po lizeiwache befriedigende Auskunft über ihre Personalien geben und wurden, da man ihnen nichts vorwerfen konnte, freigelassen. Nun drehten die Beiden den Spieß um und verklagten den Pförtner wegen oerläumverifcher An gehereix er wurde auch richtig zu einer Geldstrafe und zu 30 Francs Schaden ersat verurtheilt. Einige Tage später kamen die beiden Individuen wieder in das Haus Reaumur, das sie bald h ----- I —:4 ---t.-- esse-u- «.t k.-. . I i uuuuu l Inn Hr.uvtu PLUTUS III Utttspl Rücken verließen. Der Pförtner ließ sie ruhig gewähren und schenkte ihnen kaum Beachtung; waren sie doch durch Gerichtsbeschluß siir anständige Leute erklärt worden, während er selbst ein Verläumder war. Die Männer hatten in dem Hause zwei Wohnungen radi tal ausgepliindert. W Die Zettel see schöne-e Frasse-. Die Gemeinde der Jnsel Paxos. über welche Erzherzog Ludwig Salt-a tor ein Wert veröffentlicht hat, faßte den Beschluß, an der Stirnseite einer neuen Volksschule eine Gedenttafel zu Ehren des Erzherzogs anzubringen und Festlichteiten zu deranstalten, zu welchen derselbe eingeladen werden soll. Das Buch ,,Paxos und Antipaon des Herzogs erschien im Jahre 1889. Der Erzherzog bietet in dem mit 219 Illustration-en auggeftatteten Reise werte zum erstenmale eine aus umfas senden Studien beruhende monogra phische Schilderung der beiden bei Koth geleaenen Inseln, deren Frauen we en ihrer begreideren Schönheit be rii mt sind. r Hauch Venedigs weht, nach der Schilderung des Erz herzoaö, wie über ganz Griechenland, auch über Passe-, und manche der lieb lichsten Gesichter führen venetignische Namen. Die Lippe iit meist leicht anf aeworsen und der Raum wischenRale und Lippe in der Mitte liarl vertieft, so wie man ei bei der Benu- von Mi los und beim Apollo der Belpedere findet. Manche Prosile von Na e nnd Stirn sind auffatlend antit, un man möchte glauben, anttte Statuen ver titrpert zu sehen. Im schwersten ist ei, den guten Ton act-echt erhalten« wenn man — ver ftmnt tc Das erste Honoran Dummste von Friedrich Fischl Schon in der Elementsrschule er goß Klein - hänschen seine Gesifhlt und Gedanken in Rhythmen unt Reime. Ali er zu seinem.zehnter Geburtstage von Großmanm ein wohlbeleibtes anianerbuch erhielt zollte er der großmüthigen Spenderin seinen tiesgesiihlten Dank durch ein langes Gedicht, welches man eher mit der Schneiderelle als mit dem Vers maß beurtheilen hätte können. Von dieser Zeit On, das ganze Knabenalter hindurch, wurden Onkel nnd Tanten, Stubenmiidchen und Köchin. Frühling und Waschtrog, Natur und Apfelstrui del schonungslos angedichtet. Und als er nun gar in jenes Alter lam, in dem fang unsichtbaren Verstecken sich die I Liebe in die Herzen der Menschen ein Ischleicht, da gab es lein Mägdelein, T dem er nicht aus etlichen Bogen« Papier seine glühende Liebe gestanden hätte. IAlS er aber in die Oberllassen des ,Ghmnasiums gelommen war, da ent brannte in ihm die Sehnsucht, seine Tslente zum Wohle der Menschheit und zur Wohlfahrt seines eigenes-. Geldbeutels zu vermuthen Jhkn war ein lleines hmnoristisches Gedicht ne glLickt, wenigstens lebten seine Cel legen den seinen Witz. Hans schrieb seine Arbeit fein lallt graphisch aus schneeweißes Papier. gab dem Manuskripte ein höfliches Beglektschreiben an die Redaction eines der hervorragendsien Wihblätier und das Rückporto bei, hüllte dies alles in ein Couvert und trug das wichtige Schrififtiick gehobenen Geiiihles zum Postamte, wo er — Vorsicht ist ja die Affenmutter der Weisheit-Die Sen: dung »eingeschrieben« aufgab, nur in der Absicht, daß sie ja sicher ihr Ziel erreiche. « Von jenem Tage an litten seine Schulausgaden durch die fieberhaste Aufregung, mit welcher er dem Be scheide der Reduktion entgegensah. Jm Traume sieht er sich einmal als ge feierten Dichter oder wenigstens als Wihkönig heschiiht von den Fittichen Fortunag, eine blanke Zehnmarinote in seiner Tasche. Langsam schleicht eine, schleichen zwei Wochen dahin, von München trisst ieine Kunde ein, auch die dritte Woche schleicht ihrem Ende zu, ohne eine Entscheidung ge bracht zu haben, es versließen noch einige Tage —- da reiszt haus, dem »poeta laureatus in spe«, der Faden der Geduld. Er stürmt zum Post amte, die theuerste Urkunde seines Daseins, den Ausgabeschein transpi haft zwischen den Fingern. Er reicht dem Postbeamten den Schein und läßt sich fiir einen der nächsten Tage vertrsstem an dem die Antwort ein lausen soll. Der bedeutungsschtvere Zeitpunkt ist gekommen. hans, den Sieben schliiser, duldet es schon beim Mor gengråuen nicht mehr auf seinem weichen Lager. An die Prosa der Schule denkt er nicht. Sein Blick gilt nur der Uhr, er zahlt die Minu ten his 8 Uhr, der Stunde der Schal teriissnung Jm Eilschritte durch rnißt er die Straßen. Da, ei schlägt vom nahen Thurme die achte Morgen stunde, und er sieht sich auch schon vor dem mit einem mächtigen Adler verse henen Amtsgebiiudr. Er tritt ein. Der Besnite, der den schmächtigen Jungen wieder erkennt, schüttelt bedenklich den Kopi. mHans stößtn diese Gesie in das schale JA- L-- --. Jus-»i- vks I..-«.Huu»use Hut-u — Ukt Bries hat nicht sein Ziel erreicht, er ist verloren gegangen Lirrnattet droht der Jüngling zu sinken, es wird ihm schwarz vor den Augen« wilde Dis harmonien klingen ihm an das Ohr, doch er rasst sich mit seiner letzten Kraft aus und will zu rnArntSziknrner hinausstiirzen Doch plötzlich — es musz die Muse der Dichttunst sein, die ihn tust, — er hört seinen Namen und wendet sich um. Der Beamte ist es, der ihn angesprochen. Nun hellen sich Hansen’5 Gesishtsziige aus, ein klares, heiteres Licht leuchtet ihin an Stelle der Finsternis, die Mißtöne lö sen sich auf in tönende, ilingende Ac eorde und berauschende harmoniem in einen jubelnden Siegesmarsch — der Postbearnte hat ihm siint sunkelnagel neue Zehnrnarlnoten in die zitternde Hand gedrückt, nicht als Honorar siir seine Arbeit. sondern als — Schaden ersaß für den in Verlust geruthenen eingeschriebenen Brief. W Die tum- sou see-umh. Eine der wichtigsten Aufgaben des Ohservatoriunzs von Greenwtch ist die Prüfung der Uhren, die dem Institut zugesandt werden. Jedes Uhrroert ist ständig unter Beobachtung, seine Ab weichungen iin Laufe der Woche wer den enau notirt, und nach Verlauf von sechs Monaten wird es entweder von der Regierng gekauft, um in der Kriegsmarine Verwendung zu finde-. oder zurück in die Werkstatt des Uhr rnacheri geschickt, — ie nachdem ei die Prüfung bestanden hat. Wenn eine Uhr in der ersten Woche 8 Gesunden nachgeht, so hat sie die Pritsung sehr schlecht bestanden. Zeigt fle dagegen mehrere Wochen hindurch bei starker Temperaturveriinderung den erben Fehiey so Ist des Urtheil der n see der Gesicht-it in Osten-U — günstig aus. denn dann ist Aussicht vorhanden. daß der Fehler durch An ziehen oder Lockern einer Feder ooer durch sonstige Veränderungen aus gemerzt werden kann. Jni ersteren Falle. wenn das Werk sich den Ein flüssen der Witterung nicht wachsen zeigt. wird es meistens ein ach als nicht brauchbar abgewiesen. Nichts destoweniger tommt es vor, dasz Uhren mehrere Male lizur Prüfung nach dem Obieroaiorium geschickt werden, daß der Meister schließlich den fehlerhaften Theil ausfindig macht und die Uhr doch noch angenommen wird. Fiir solche Uhren, die im Innern der Kriegsschiffe ihren Plah finden, zahlt die englische Regierung, je nach der Iauglichleit der Instrumente, bei deren Beurtheilung nicht das Material und die Aussta:tiung, sondern fast ausschließlich dass Erqebniß der Ver suche in dem Observatorium maß gebend ist« 900 bis 1000 Mart. Aber auch Taschenuhren werden zur Be obachtung nach dem Observatorium gesandt, denn der Seemann braucht auf Deet oder an der Küste eine ge nau gehende Taschenuhr. Fiir solche genaue und zuverlässige Uhren zahlen die Behötedn 350 bis 450 Mart. Von einer Firma wurden vor einiger Zeit 146 Taschenuhren nach dem Observa toriunr geschickt, von denen 42 die Prü fung bestanden und von der Regierung siir die Flotte angeiauft wurden. und 70 Wanduhken, von denen 31 ihren Platz auf den Schiffen fanden, und zwei von der indischen Regierung er worben wurden. Jn der Anstalt in Greenwich be findet sich übriaeng noch die Uhr. mit l L der Uhrmacher harrison im Jahre 1761 den für einen zuverlässigen Zeit mefser offerirten Preis von 600,000 Mart gewann. Die Uhr hatte nach einerReise von England nach Ja maita nur eine Abweichung von fünf Sekunden gezeigt. Er erntete aber nicht die Früchte seiner Bemühungen, denn obwohl er nach Ansicht aller Sachverständigen den Preis verdiente und auch zugesprochen erhielt, mußte er erst fehr lange auf Zahlung war ten, und erhielt dann nur nach und nach einen Theil der großen Summe. Auch eine von Larenm Kendall, einem Lehrling des erwähnten Meisters, ver fertigte Uhr wird in dem Obfervato rium gezeigt. Sie wurde im Jahre 1768 vollendet und soll seitdem unun terbrochen im Gan-ge erhalten worden sein, gewiß ein Zeichen von folider Arbeit! Der Erfinder der scssdhölssmh Der Erfinder der gewöhnlichen, jetzt sreilit durch die «schwedischen« vielfach verdrängien Zündhölchen ist ein Un gar Namens Jrinhi. Jm Jahre 1835 hörte er am Wiener Polytechnituin Vorlesungen über Chemie; dabei er fuhr er, daß Bleisuperoxhd und Schwe fel beim Zusammenreiben eine Licht und Wärmeerscheinung hervorrufen, und diese Bemerkung brachte ihn auf den Gedanken, den Schwesel durch Phosphor zu ersehen und so ein sehr leicht entzündliches Gemisch hervorzu bringen. Mehrere Tage schloß er sich in sein Zimmer ein, dann erschien er wieder in der chemischen Vorlesung, sene neue Erfindung vorzufiihren: - hölzchem die sich beim Anteil-en an der . Wand entflammten. Er stellte diesej Zündhöizchm in feig-km- Weise her-; Phosphor wurde in lonzentrirter Guminilösung geschmolzen und dass Ganze so lange geschüttelt, bis die Lö- s sung kalt geworden und der Phosphor s in ihr ganz fein vertheilt war, woraus ; e-,- m 4 -.«...(--( H UUI DIZIIIPTIUÄUU Ntsslllssz spukt-Ic-» ; Jn diefe Mifchung tauchte Jriniyi die i ! Hölzchen. die zuvor in gefchmalzenenj ; Schwefel eingetaucht worden waren. j ; Jrinyi verkaufte feine Erfindung ; fiir 7000 Gulden an den in Wien le-s; J benden ungarifchen Kaufmann Siefan ! I Römer, welcher die Fabrikation in gro- ? ! fzem Maßstabe begann. BAlb wurden » ; die Zünbhitlzer auf allen Straßen in ; Wien verkauft. Jrinyi aber fiel voll ständig der Vergessenheit anheim. Er · i war später Lehrer der Chemie an der I landwirtbfchsftlichen Atabeniie zu Uns ; l Zarifch-2llienburg. l Wie et’s versteht! A END-V se Onkel Hans will seinem kleinen Nes sen Karl erklären, wag die Seele ist. Er I erzählt ihm, daß der Leib nicht in den Himmel lomtnt, sondern blos die See le: «—— steif mal, das isi —- das ist et was, W in Dir ist, was Du im Leibe hast, was Du nicht siehsi... verstehst Du mithi« Welchen (etsteut): »Ja, ja, das ist die Tafel Chocvlade, die ich eben geges sen hol-el« Volksnamen deutscher Stämme Ein liedenszrdiger Beitrag zur Spottlusi des Beklei, aber auch zu sei ner Bezeichnungssiihigkeit. ist eine vom Berliner »Bist-en« angefertigte Zussmi mensiellung der tSpriiehwörter und Re densarten, welche die deutschen Stäm me fiir einander gebraucht haben. Die bezeichnendsten Beispiele seien hier wie dergegeben. Die Charakteristik isi in großen, groben Linien gehalten, aber Wahrheit und Dichtung, Ernsi und Spott, Bewunderung und Bosheit ha ben diese Worte knappster Sisminess und Menschenschilderung geprägt. »Die Preußen sind hell, sie haben aber zwei Magen und kein herz.« Ein preußisches Dorf macht sich immer iider das andere lustig, und an Spott namen ist iein Mangel. Die Königs berger heißen »Glanznictels« oder auch »Sperlingsschlucler«, die aus Fisch hausen »Gildelriiger« (3unstpfuscher) und »Möeletprdtscher« (Miickensprie er). » Die Pommern gelten für überschlau. »Ein einöugiger Pommer sieht mehr als drei Kassuben.« »Flundertöppe« heißen die Kamminer, während die Bewohner Gollnows sich mit dem Ra men »Pomuchelsköppe« (Dummlöpfe) absinden müssen. Jakobshagen wird aus »Schafslopfhagen« gerei t, »Ges boto’sch ist gleichbedeutend m »unver schämt«. Die sandige Umgebung wird mit den Worten charakterisiri: »Wer bei Gollnow hundert Morgen Land hat, dem fliegen neunundneunzig in der Lust herums« II. .- L-- M ------ M-k-.. a—:.-h l-«-·.-t: il AU- USI IIUUIIIO FUIGUI IUIIU Wnscg ein siirchterlicher Hexanteter zitirt, der die sieben schrecklichsten Nester der Pro vtnz —- Meserih, Bontst, Krotoschim Filehne u. s. w. —- seiert. «Jn Polen ist nichts zu holen«, heißt es ferne-. Die Schlesier sind Eselösreiser«, lautet ein Scherzwort, das an eine Sage anknüpst, derzusolge Schlesier in alter Zeit eine Eselin siir einen großen Hasen gehalten und verspeist haben. Aus den klassischen Boden der Gelegkni heitspoesie weist das Sprichwort bin «Ter Schlesier kann ohne Reim den Sonntagsrmt nicht anziehen.« Die ärmliche Bevölkerung von Ober nigt hat das schlichte und ergreifende Wort geprägt: »Obernigk liegt zwi schen Sorge und Kummernigk.« Ueber Brandenburg berichtet der Vollsmund allerlei Boshasles. Bekannt sind: »Berliiier Kind, Spandauer Wind, Charlottenburger Pferd sind alle drei nichts werth«; »Knödelland, nichts als Sand.« Stolz sagt der Harzer von sich: »Unser Kind, äußerlich arm und gedrückt, innerlich reich geschmückt.« Noch stolzer steht der kernige Friese da. »Levver dund als Slaav« tlieber i todt alö Sklave) heißt es in dem Ge dichte von Liliencornz jeder ist ein Frei herr; Gesang ist ihm unbekannt, er liebt nur das Recht und haßt die rohe Gewalt. Ein starkes heimathsgesithl zeichnet ihn aus, und treu und knapp rust sein Spruch Aus-: «Osl-West. ’t huus best«. Mit sriesischer Treue - kommt man so weit wie mit holländi schen Dukaten. Auch von den Schlä weg - holsteinern gilt das Herren-vort: «sie vertheidigen ihr Recht mit dem Schwerte«. »Herun« wollen auch die Dithrnarschen sein. Jm Thüriner Lande haben die Je nenser Mädchen keinen besonders guten Rus. ,.Wenn’s Kirschluchen regnet und Bratwurste schneit dann werden die Jeneser Mädchen . gescheithsp Der Herrliche mgensmn oer Buooeznaaien wird hübsch verspottet: »Man bittet den Herrgott um Sonnenschein für Reusz-Greiz-Schleiz und Lohenstein, wollen die andern auch was ba’n, mö gen’s dem Herrgott selber sa’n.« Mit Baiern und der Eigenart senier Bewohner bat sich die Volksmeinung gern und ausführlich beschäftigt »Lie ber baierisch sterben als preußisch ver derben«, heißt ein stolzes Wort. Frei lich ist der Baier als grob nnd »unge backen« bekannt, aber jeder anke gilt doch als Edelmann. Nürnberg wird fiir »die Perle des Deutschen Reiches« gehalten. Die Pfälzer dagegen werden tüchtig gehönselt. »An dem Pfälzer ist nichts als ein großes Maul«, behaup ten die Baiern. Das bsierische Bier muß natürlich berhalten, um den Trin ler zu kennzeichnen. »Der Vater duldet alles, selbst das Fegefeuer, wenn er da bei nur gutes Bier trinken tann.« -.———s— »Essant terriile«. Der kleine Franz (der ein Tbierbili derbuch geschentt bekommt, etstaunt): Das ist also ein Nhinoceross Du, Martia, das sieht aber eigentlich ganz anders Eus, als der Oniel!« peitscht-up MerkwürdigJe heißer der Kampf ist, desto mehr Menschen werden kalt gemacht. Lostffieliser Sport. A.: »Als-I der Baron ist sebr reichs« »Ja der knotort in die thenersten Fenster-Reihenf Klale Keiman A: »Ist anen der dicke Bauch nicht lästigk Sie pflegen ihn sogar MA« »Nein, den habe ich von meinem Va ter nnd: »Was Du ererbt von Deinen ’ Vätern, erwtrb es, mn es zu bestim»4 W cis M Student: »Du, S nnd, es msssen doch elende schlechte iien sein....» sogar die Lust machen sie seit flüssisk l Eine MM »Wie, im Konzerisanl siien Sie mit dem Strickstrnmpr« »O, warum denn nicht. . .. das Kon zert stskt mich suchet-« II set »Wie, mit dem Grasen von R. hast Du Dich verlobi2 Der war ja doch im mer unnahbsri« »Ja, Papa hat eine goldene Brücke zwischen uns geschlagen!« Des studentische Ehepaar. Studentin Cdie einen Studenten ge heitathei):- »Ehe Hochzeiisreise haben wir nicht gemacht, dafür aber soniose Bierreisen.« Galant Jnnge, schöne Dame (Touristin, un terwegs): «Können Sie mir vielleicht ein entsprechendes Hotel empfehlen?« « Herr: »Sie gehören selbstverständ lich in den anderen goldenen Engels« Reich Wunsch. haussram »Mein Gott« acht Tage sind Sie da und ich finde schon den zweiten Soldaten in der Küche!« Köchin: »Ja, Sie haben doch annou ciri: ein sioties Mädchen wird ge sucht!« Im Schacht-at Erster Schachspieier: «Wornit haben Sie eigentlich die Königin genom Inen?« Zweiter Scharf-spielen «Mit der and.« Schtntettip Gast: »Herr Wirth der Wein schmeckt ja sauer!« Gasttvirth: »Ach, das kommt hnen nur so vor, weil Sie Sauer taten essen-« Instit-ich Sie (Zeitung lesend): »Schon wieder ist ein Kassierer mit der Kasse ausge rückt.« Er: »Schrecklich, das Ausreiszen von Knssitern reißt rein ein.·' Ho- Naseknenbot Unteroffizier Czum Soldaten, der aus dern Sattel stiegt): »Aber Meter, seien Sie doch nicht so voteilig. Warten Sie doch, bis ich »absryen« komman dire!« v. Widerspruch. «Leib’ rnie doch zwanzig Dollars, Du hast ja noch hundert Dollari in Gold liegen«. »Nein, das Geld greise ich nicht In, das ist mein eisernet Fonds.« Urtheil. A.: «haben Sie schon gehört, daß der Dichter X. einen Band Gedichte herausgeben hast« B.: »Jawobi, is ist aber kein Band, sondern ein Bund«. X- »Warum?« B.: »Es ist a nur Stroh drin.« Zum-est Professor izu seiner Irr-im »Bau linc. Du wefo doch hab Its most-n zur Sitzunq mus-» Sorge dafür, daß mein Cnlindrr ordentlich blant gewichst wird und baß auch meine Stiefel aus gebiigelt werden« Da hat er’s. Sie: »Ich gehe heute Abend zu mei ner Mutter. Kommst Du nacht« Gatte: ,,Fällt rnir gar nicht eint« Sie: »Na, thu nur nicht so, bist rnir doch früher immer nachgelaufen!' Schlau. · Abraharn: »Moritzche, sieh« ’nit1l an, hier hab' ich e Goldstück und e Bunt note, tvas willst De habe von vie szwai baide Sächelche?« Moritz: »Vaterleben, wickl mersch ei, in’s Papierche!« ’«IIM7 s In der Rase. Baronin szmn Gärtner): »Wer hat denn die halbreisen himbeeren abge pslücktt« Gärtner sda es dte Töchterchen der Baronin waren): »Das waren Jhre Fräulein FrayenF « seienlltesh Junger Arzt: »Willst Du mich nicht Deiner Frau Schwiegermutter als Hausarzt empfehlen?« Ehernanm »Das geht nicht gut — die traut mir so schon das Schlimmste zU!«« — « Ursache und Mel-up « « Dienstmädchen: »Herr Prosessor, ich habe gestern belrn AhstaubenJhrei Schretbtisches den Titel Ihr-ei neue sten Buche-: »Ueber den psHoloJ gischen Schwachstnn des Weibe-", ge lesen. . .. ich tllntitge hiermit.« 1 Sest sss see IM. » U.: »Da geht ja Mutter mtt etner Ei aree tin Munde, ich deute, seine Sgwtegermutter hat thut bat satt-che abgwshntW .: «Ullerdlngs. mtt dieser clgarre renomneirt er blos. . . Juki Don c : tells-P a — p.