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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (June 20, 1902)
— wsks zu schen gewestzJiI " « Nitsch Essa. erklärt die Ursachen U Iehlfchlages eines wunder schönen und fanetbaft großar tigen Planes-. Mist-r Evitekk Nämlich, wie Sie wisse und wie Jch Jhne seik funf Jahr und e vertel kon stqumtlh unetfchtocke, fortgesetzt un ermüdlich mitaus Teieting mit Be hartlichkeit Pet sietänz un Aus dauer gesagt den« bin Jch for deut sche Einigkeit Hauptfächlicb fo! einige Peitsche. Of course. e-:- gebt aach einige Ded sche, wo Jch nil derfor sein. Nil blos Einige-. san netn e ganze Masse. Wirst-, daß Ich derzu timm, beim vun Einigkeit oder vun Deitschtbum se kalte, des ig, bi: toh5, weil Wir N nämlich hier auße in Quiens Conn iy es getreid hawwe, e Einigung oun die Deitsche zusammezebringe. Es ig owwer nit gegange. Also, Sie wisse doch, Miiter Editer, wie Jch es fertig gebracht hen. hier (des heißt, Jch meen nit in Schirmeite, sonnern nürdlich dervor, da, wo Jch wohn), en deitsche Verein ze starir. Jch sein nämlich von eim Deitsche zum Annere gegange und hen ihm gesagt, Wir Deitsche sollte dort zusammens sticke, dann könnte Wir des Ruhling Element vun der Taunshipp sein un Wir thäte dann ganz anners dastehe un thiite mehr ritonneist wern un lau ter so Sache. Da hot awtoer Keiner drufs agebisse. Well, Mei Prinzipell is: Wann Du des erste Mol kein Sat zeß hoscht, probir wieder un probir als noch einoU Also Jch sein wieder erum gegange bei die Deitsche hier drauße. — Bun Einem zum Annern. Jch hen dem Tschiii gesagt, Jch wär ewtoe beim henrh gewese un der thät Member wern wolle, awwee er hätt was gege ihn, de Tschäk. »Was«, segt der Tscbiih »du will ich’s atomme tosse —- des Wolle met emol sehe —- glei thust Du mich amelde.'· So hab Jch denn sei nclli Jeden derzu kriegt, daß er Mem der gecvorn is, weil er gedenkt bot, der Annere thät was gegdihn hawwe. Es warn eigentlich lauter Speit- un Trotz Members, wo Wir gehtt hen. Nachher, wo der Verein im richtige Trimm war, bei Mich zum President gelekt ze hawwe, da hen Jch die Mo schen gemacht, daß Wir in Jnterest vnn Einigkeit nn annere schöne Ziele Uns mit die Inneren dutsch — Jch meen deitsche Weine vun Quiens County vereinige un dann e Vereinigung mit die oereinigte deitsche Vereine erstrehe sollte, wo dann sich mit die annue Vereinigtrnge onn deitsche Städt hätt net-einige solle, um uff die Weis e beit sche Vereinigung snn deitsche Vereins Beternignnge im ganze Land zu Stand ze dringe. Mister Editer, Sie wern Mir Jn geiotoe, daß des e große Eidie wor. Un des war noch nit des End vun Mei nein Skiem. Was hätt Uns deeoo ob nebalte Misiet Editer. dan Wit. d. b. nämlich to- out die deirsche Vereinigung ron deitsche Vereins-: Vereinigunge in dieser Country en Meiner mit deitfche Vereinigunae nun Vereins- Vereini gunge im a te Land gemacht un uff die Weis en deitsche Vereins- Trust gebil det hätte, wo Der Tfcheh Pieh Morgan Un der Rockefeller dergeqen ausgefehe hätte, wie die zwei Ttoo Ort-hän- Wai seknabe, wo weder Eltern, noch Vater un Mutter mehr haiowr. Denke Sie blos emol ahn, Mister Editer, en Cen trat- Tröst, wo aus eine Singing Tröst, aus eme Turnet - Tröst, aus eme Pinackel - Tröst aus eine kombein te internationale Glut-Trost aus eme Kegel - Tröst un eme jeusche - conti nentall Unnethaltungs - Tröit ze sammengesetzt is, wag- des for e Pauer usf der Welt gewese wär. Wir hätte bei Centralisäschen un Kombinäschen nit not die Welt, sonnern sogar, was noch viel schwieriger is, die amerikani sche Ballodix tule könne. Awwek es hot nit solle sein· Un warum nit? Bitt-Is! Es wak’n Leit ir. Quiens County, wo Angst gehatt hats-we, Wie könnte de politische Jn iluenz, wo Wir kriege könnte, politisch herzu ausnütze, daß Wir Uns von Bol Isidix insluenze losse thätr. Sie ver stehn des vielleicht nit, Mistet Editer. Ei is nach e Bißle schwierig ze ver stehir. Nämlich Or Weg, wie es is des is, daß da Politischenj sein, wo denke, daß Innere, wo auch in Milli Oix sein, mehr Influenz kriege könnte sie sie selbst nnd dann thiit es kein deswe, dem-, wann eeft der Jn neni m Leit, wo in Ballidix sein essen ist, Influenz se dumm« m der us - streitig gang« dann wär dort x BAUER-ei flm mzasptsch un dazu in Zweck in I — W Ieicht dahinter wär un stritt-it Mithi- Sach nit genug ht— Ia IIW wen it mannmsoiinsi ist III in Qniens Connty nit das-se zu eeei Vereinigung vereinige ksnne und di· Folge derwn is, daß Wie Uns aach ni! mit annere Vereinigung-e vereinigt könne II ei nit Schad, Mister Editeri Wir hätte mehr anstickzte könne in Bal lidix wie die Eirische, wann es nit bei Bollidischen gespoilt worn wär bei Ballidix usfzumixe der-mit Jhne des Nämliche wünsche-id. Mit Rigards Yiirs John Nitsch Esa. setständltchei Dei-ist« Jn den dreißiger Jahren des vori gen Jahrhunderts entstand wegen des Lkigenthuntseechtes an einem am Se minae in Tüsingen stehenden Brunnen ein Prozeß. Eg wurde beschlossen, einen alten Pedell des Stiftes um seine Mei nung zu fragen. Derselbe ertheilte fol gende schriftliche Antwort: »Seit Men schengedenten haben die Herren Semi naristen niemals nicht aus keinem an deren Brunnen kein anderes Wasser niemals getrunken, als aus diesem.« sont die sit-uns Im ist. Unter der Aussicht des gestrengen Herrn Sergeanten reiten die Einjähri gen des Regiments in der derdeitten Bahn und in einer Anwandlung don Großmuth nimmt der Herr Sergeani es- heute mit dein Dienst nicht so genau. «Ja, ja, meine herren « sagt er plötz lich, »die Zeiten des Nehmen-Entzü rens sind nun bald vorbei, nur noch wenige Tag-, dann werden Sie den Schwadronen zuaetheilt, nnd wenn der Herr Rittrneister Sie dirnn schleift, daß Ihnen die Augen übergehen, dann werden Sie gar manches Mal stöhnen und seufzen: Die schönen Tage oon — don —- don —. »Einjähriqer Meier," wendet er sich dann plötzlich an den Tetenreiter, »Sie sind ja ein gebilde ter Mensch, sagen Sie doch einmal, was sind das doch für schönen Tage?« »Meinen der Herr Sergeant vielleicht di-: schönen Tage von Aranjuez?« erwidert der Einiährige. «Richtig, richtia,« stimmt der Herr Sergeani ihm bei, «sehen Sie mal, Einsähriger Meter, da sieht man einmal toTeder, oozu die Bildung gut ist. Jch hin :a auch ein gedildeter Mensch, ader wissen Zie, drei Dinge kann ich nicht ausein ander halten: die schönen Tage oon Aranjuez, Die Betrug von Milo und den Postillon don Loniunieau." ——-——-·—..--——s . Theater zu paragoqifchen Zwei-en. WW f Ueber die Ergebnisse einer Theater dorstellung für Schultinder veröffent licht die »Pädagog. ,Ztg.« einen Bericht, der manches enthält, was die Beachtung weiterer Kreise verdient. Es handelt sich utn eine der «Tell«-Aussührungen, die sür Kinder der Berliner Gemeinde schulen veranstaltet worden sind. Ein Lehrer ließ seine Schüler atn Tage nach dein Besuch des Theater in der Klasse I ihre Gedanken über die Ausführung zu Papier bringen, ohne ihnen über das Was nnd Wie etwas zu sagen. Jn Iden gelieferten Arbeiten tourden besonders die Rittliszene die Apfel schlsßsrene und AttinghausensTod als wirkungsdoll geschildert. Aus einen der Knaben hatte Attinghausens Un tettednng rnit Rudenz und Tells Rück kehr z- den Seinen einen tiesen Ein drnck gemacht. Einer meinte, die Schweige-r hätten dreinschlagen sollen, als Geßler den Tell alt-führen ließ. Die Mehrzahl der Knaben machte Bemerkungen über Delorationen und Kostiiinh Ein Schüler hob hervor daß -k-s.--It Llc Illslulllc -(L Cletus-l Uc- IT. Haus« hundertg entsprachen, ein anderer pries das Kunitoolle und Natürliche der De korations:n. Ein 123 Jahre alter Knabe, der zum ersten Male im Theater gemessen war, schrieb: »Es acht ein derartig-E Gefühl durch die Brust eines Neuling-J, welches man nicht beschreiben tann. Als wir das Theater verließen, hatte ich den Wunsch, ein ebenso millengstar ter Mann zu werden wie Tell. « D-: Muth des Knaben Walther hatte die Bewunderung Vieler erweckt. Von Rudenz wurde aeriihmt, daß er sich seiner Landsleute annimmt, Geßler wurde wegen seiner Grausamkeit ge tadelt. Ein angehender Krititer schrieb-: ,.Tell verhielt sich hinter dem Hollan derstrauch etwas zu laut, so daß ihm Geßler hätte bemerken müssen. Sankt war die Aufsiihruna sehr aut.« Ein anderer meinte, Geßler sei zu »Es-sper hast« getleidet gewesen« auch habe der Felsen gewackelt. Ein Dritter bemän aelte, daß nicht acht sondern sieben batmherzige Brüder gesungen hätten; in jedem Dopelquartett müßten acht Sänger sein. W Seine Ansicht Prof (der eine Bibliothet getauft «So, Bildung hätte ich jetzt genug.« seien-M Frau: »Wenn Du Abends aus det Jauche nach hause kommst ist ei is der Regel schon Augen« Mann: «Und wenn Du des Mor gen- ausstehst ist es immer schon Mit tas.« Haben Sie schon Wgthh endete QÆW WUUWIF Mein seise sit sit tves dennktx DE des MW M Sei Meist-; viel Ja Erinnerung ans den Mobilnms change-tagen lsk . Es war im Juli 1870. Jch wohnte damals noch im Elternhaus, in dem sechs Kilometer von Saargemiind ent fernten bairischen Dörfchen hol-kir chen. Ein kleiner Fluß. die Blies, trennte uns von dem französischen Grenzvrte Frauenderg. Die durch die Kriegserlliirung hervorgerufene Auf regung war besonders in den Gren - bezirken eine hochgraoigr. Wir fücm teten einen Einfall ver Franzosen in die Pfalz oder einen Zusammeigtzoß der beiden heete an der Grenze. as mir von unseren lieben Nachbarn jen seits der Vlies zu erwarten hatten. davon wußten die Alten zu erzählen, welch-e im Anfang des Jahrhunderts Zeugen der Franzosenherrschaft wa ren. Damals hatte man zuerst die PferIe und Kühe Iveggeschleppt und dann natp und nach Alles aerandt, was irgend wie von Werth war. Um einem ähn lichen Schicksale zu entgehen, hatten meine andsleute ihr Vieh in den Wald getrieben, das entbehrliche Mo hiliar, Getreide, Fleisch u. dal. in fiel lern und sonstiaen Gelassen einge mauert und das Geld an sicherein Ber steck unteraebracht. Noch heste sehe ich im Geiste die Stelle unter der dasel hecke in unserem Garten, wo meine Eli-ern ihre Werthsachen vergraben hatten; ich sehe meine Mutter vor mir lieb-m mi« si- mikb mit-e Ihrs-ten auf die Gefahr aufmerksam machte, die unserem friedlichen Dörfchen und un serer Familie drohte; ich, als der Arl iefte Und Verftändigfte der Jungen» follte für den Fall, dass die Eltern den Krieg nicht überleben würden, die Stelle kennen, wo sie ihre Baarschaft versteckt hatten, um sie vor der Habgier der Feinde zu retten. Wie mächtig pochte damals mein junges herz in stolzer Aufregun , weil man mich zum alleinigen Mitwif: fer des Gebeimnisses gemacht hatte! Wie feierlich gelobte ich mir in jener Stande, das in mich arfetzte Ver trauen zu rechtfertigen! Wie glühend baßte ich die »böfen Iranzofen«, die schuld waren an Jen Thriinen meiner Mutter Die Unrube und Beforaniß unter den Grenzbewebnern steigerte fich mit jedem Tage. Immer näher rückte die Gefahr eines Zusamnrenftoßes in un seren Gaum. Die Franzosen hatten dedeutende Sireitträfte in Zange miind zusammenaezdgem ihre auf den ) FJügeln jenseits der leiei aufgestellten Bart-often mach:en sich ein Vergnügen daraus, auf jedes lebende Weit-. das siei n unserem Dorfe oder in dessen Umgebung erblirlten, zu schiefe-. Eines Tage-, wir fass-en gerade beim Mittagstiich stürzte eine Nachbars frau todtbleich in unfer Zimmer mit den Worten: »Wir find verlorne, die Preußen tommm3« Während mir in’s Freie eilten, drang auch schon der Huffchlag einiger Reiter an unser Ohr-. Es waren drei mußifche Dragorrer, welche in flottem Trade atrf uns zu bielten. »Sind Sie Franzosen·i« berrfchte der Füsker der Patrouille uns an. »Nein« entgegnete mein Oa -.er, »wir find Bairnz werrrr Sitze-rn zofen wollen, müssen Sie sich schon über jene Brücke Hemisp, doch rat ich Ihnen, Jhre Neugierde zu bezä men, denn die Brüste ift M 25 few ziisiicheu »Ein-Mars a sie-d« befest. —- ,,Vdrtviirts, Junge-BE « e der tübne Bursche, dem die Kam trft aus den Augen fvriibte, feinen Kame raden zu, »wir wollen die Franzosen einmal in der Nähe betrachten,· und unbekümmert um einen nochmaligen M---.---I-«Z --å--s III-J--I H Inn die drei lecken Reiter in voller Kar iere, den Säbel im Munde und den . arnbiner in der Hand, der Brücke Zu. Zorachloe vor Schrecken iiber eine solche Tolltiibnbieit folgten wir mit Den Blicken jenen unbesonnenen Murre lxälierh die ihrem sicheren Verderben entneqen eilten. Jetzt hatten sie die Brücke erreicht nnd wie der Wind sau lten sie dariiber in das französische Dorf hinein. Der Knall einiger Schüsse drana zu uns herüber, dann war Alles still. »Die tornmen nicht mehr zurück,« that-ca es fast gleichzeitig Von den Lippen einiger Männer Aber roer beschreibt unser Ersiaus nen, als nach Verlauf einiger Minu ten die tübnen Reiter unversehrt wie der bei uns eintrafenl Kaum hatten die französischen Cbasseurs die drei Dragoner erblickt, als sie die ihnen anvertraute Brücke inr Stiche ließen und unter Zurücklassung ihrer Ge webre in wilder Flucht in die nächsten Häuser stürzten und sich dort versteckt hielten, bis ,.l-:s Prussiens« das Dorf wieder verlassen hatten. — Dieser Ueberfall mußte gerächt wer den. Arn folgenden Morgen rückten die Franzosen mit ein-ern Regiment Jn fanterie, einigen Schwadronen Kaval lerie und einer Abtbeiluna Artillerie in unser Dorf ein; sie tranken das vor handene Bier aus und mar chirten dann bis zum nächsten Dorfe belä beini. Während Oisiziere und Mann schaften die einzelnen Wirt chaften aufsuchten und alle geistigen tränke bis auf den lebten Trogesen oertilgten, begab sich der Führer r Abtheilung rnit zwei Adjutanten zum Pfarrer bei « Dorfes und erkunbi te , wie weit « es bis zum Rhein ei· « re Gene ral.« war bte propbetitche Antwort bei Petri-erei- Kchrrreeh Wart Sizii-Te Ent rnung sum n n enge-, dann werben Sie den Its-ein nicht zu - sehen betommenk Der Genera - Gelde ttberlegen mä bat tun eine satte s I i ) JKarte von Palästina deutete. sHerren betrachteten die der Pfalz. Da der Pfarrer eine solche nicht besass. wies er ihn an den Schut lehrer. Dieser war des Französifchen nur wenig mächtig, so daß es eine ge raume Zeit währte, bis er herant brachte, daß die Herren eine Karte wünschten. Er führte ste darauf in den Schulsaal, wo an den Wänden verschiedene «-Sebullarten, u. A. auch die Karte von Palästina, hingen. »Ah. da ist die Karte der Pfalz,« rief einer der Ofsiziere aus« indem er auf Ttåie ie Karte eine J Weile, rollten sie dann zusammen und T macht hatten. nahmen sie mit sich, sichtlich erfreut über die tverthdolle Beute, die sie ne Der General ließ hier «an zum Ausdrucks blasen und lehrte ;mit feinem Expeditionslorps von der Relognosziruna über die Grenze nach Frankreich zurück. —- —--—-. - —--—— Auf Illeeresgründem I 7ach einer jüngst oeriiffentlichtcn »Statistit sind im Jahre 1901 allein 286 Dampfer und 732 Segelfchiffe kunteraeganaem und zwar kommen . hierbei die Fahrzeuae oon weniger als 150 Tonnen nicht einmal in Betracht. Schon diese Ziffern geben eine Ahnung von den unermeßlichen Schätzen, die sub im Laufe oon Jahrtausenden auf dem Meeresgrund anqesammelt haben müssen; denn, wenn auch hier und da die Laduna eines aesuntenen Schiffes ganz oder theilweise geborgen wird, so bleibt die Berguna aller Ursnklenen Ladunaen doch bei größeren Tiefen trotz aller Fortschritte nnd Erfindun gen auch heute noch ein frommer Utiunsclx Höchft interessant sind in dieser Be ziehung die Mittheilangem die einer der berühmtesten englischen Fauchen Bod Dalton, tärzlich in einer Londo ner Zeitschrift machte. Bod Dalton be wohnt in London unweit von Hyde Ratt ein Haus, das ein ganzes Mu seum unterseeischer Merkwürdigkeiten enthält. Er erhielt seine Ausbildung im ,Trinity Honse«, einer Anstalt, die sich mit der Zerstöruna wrack gewonn ner Schiffe befaht Dann trat er als » Taucher auf einem Kriegsschiff ein." wo er die Schiffsschrauben in Stand zu halten nnd die Ansbefsernngen un ter der Schwimmlinie zu besorgen hatte· Die Berguna verlorener Anler und Schiffstetten in den häfen brach te ihn- ein lleines Nebeneintomsnen. Ullmählich betheiliate er sich an der Sprenaung von Wtaeten und der He bung aesnntener Schiffe, wobei er 81.25 fiir die Arbeitsstunde erhielt. Bei dieser Thätiateit zeichnete er sich atsbald so aus-, daß ihm die »Lioer dool Companh' ein Monatsgehalt don 8150 bei freier Kost, Kleidung und Wohnung anbot. Aber er schlug das Anerbieten aus und wurde Taucher auf eigene Rechnung. Mehrere erfolg reiche Unternehmunaen brachten ihm in kurzer Zeit einen täglichen Gewinn von 835 bis 3100. Er ward schnell ein wohlbubender Mann. Der jetzt dierzia Jahre alte Dalton, eine große, traftvolle Gestalt, ist von seinem Be rnse begeistert nnd schildert ihn als den schönsten der Welt. .Man müßte,« faate er, «ein Ge lehrter fein, nm In verstehen, ein Dich ter. Im wiederzugeben, was man Alles in dieser blauen Welt von Träumen nnd Chintiiren siebt. Gewöhnlich heißt ei. daß der Fortschritt Ins teineUeber rtfchunaen mehr drinne, die Cioilij·a tion das Phantastische vernichtet have, aber gehen Sie nur einmal in unserem Anzug, die elektrische Lampe in der hand, einige Meter unter die Meeres flächel Sofort ist jeder Eindruck vom Lande verschwunden, und tausend fremde, unbekannte Empfindungen ftiirnren anf Sie ein. Die eingeath- 1 mete, londenstrte Luft verdoppelt die Lebensträftex alle Sinne werden wie tranken. Der Tancher steigt in grau sige Abariinde und erklimmt mit leich tetn Sprung steile Berge. Bald durch onert er die sonderbarsten Thaler, shald Riesenhölslem roo sabelhafte We sen wohnen, bald böben mit wunder baret Flora. Vögel scheinen durch die Meerespflanzen zu »schwimmen«, Fische durch die Korallenfelder· zu »slieaen«. Und das Alles vollzieht sich in einein geheimnißvollen HalbdunieL in lautloser Stille. Dalton entwirft dann ein Bild von den entsetzlichen Fanden der Taucher in gesantenen Schiffen. Auch der Ge fahren seines Berufes ist er sich ooll be wußt, aber —- das Geschäft bringt et was ein. Für die Sprengung des Geldschrantes in dem im Stillen Ozean gesunkenen Dampfe-: »Benuj bera« und die Berguna der darin ent haltenen Werthe in höhe von 81.00, 000 erhielt Bod Dalton 810,000, für die Entdeckung des mit einer Ladung .Platin im Werthe von 8120,0(1) an der Westtiiste von Afräa unter-g an Eaenen Schiffes «Tdoinas Nu ell« ; 812,000. Aus dem ans der Höhe der Kanarischen Jnseln aescheitertenDami pser »Allons X1l.'« rettete er 3600, 000 baares Geld, was idtn 860,000 einbrachtr. Jn dem während des nord arneritanischen Freiheitstriegei e sunleneni engl den Kriegsscht se «Retoton« fand Dalton die gan « iiber fünf Millionen betragende Ly nuna der britischen Tru pen, wofür er 8100,000 etnheintstr. ächftens will er si nach der Jonischen Insel Eertgo licht ra) begeben, nrn nach den Schiffen zu suchen, di·e dort init den von Stilla in Griechenland qeraubten und nach Italien abgesandtenSchiihen ne Grunde gegangen nd, und kom mendes Jahr nach der acht von Viao Spanien-, wo am 23. Oktober 1702 die spani ehe -Sflbtrflstii« M die ' . - --,----· --—-· Engländer und holländer vernichtet wurde. - Der Taucher schließt seinen Bericht mit folgenden Worten: ,.Dente ich can die unermeßlichen Reichthümer, welche die Wellen verschlungen haben und noch täglich verschlingen, so befällt mich ein Mitleid fiir die armseligen, lichtscheuen und gesahrlosen Gelt-ske tulationen der Erdenbürger. Erwage ich, daß das Meer, ein Reich unde schriintter Ausbeutunzx drei Viertel der Erde bedeckt, das-, man in ihm Tie von 25,000 Fuß sondirt hat« daß aber die Taucher einstweilen nicht tiefer als 250 Fuß hinabgelangen, so sage ich mir, daß der Mensch tron seiner Prah lerei, seit langen Jahrhunderten fast nichts versucht und noch sehr wenig entdeckt hat.« s- —-—--.-«—-— sapsensiretch. Auf den 1. Mai fiel der Geburtstag der Polizeistunde und des Zapsens streichs, wie aus der folgenden Ver ordnung des Großen Kurfiirsten her vorgeht, die der Berl. Lor.-Anz. aus gräbt: »Wir Friedrich Wilhein don Gottes Gnaden« Margraff zu Bran denburg, des hehligen Römischen Reichs Erh-Ciinrrnerer und Churfiirst geben hierdurch unseren hohen und niederen Offizieren und gemeinen Sol daiesla, die sich itzo oder künftig alhier zur Garnison befinden, wie auch den Unter - Magistraten und Bürgern, Mühlenmeistern und deren gesinde, nicht weniger denen frembden, sdie sich in diesen unseren Residentien aufhal ten und ihre gewerb darinnen betrei "ben, zu vernehmen, daß wir mit son derbare-n mißfallen erfahren, was fiir , ein tumult am nechst derwichenen 21· z Aprilis gegen Abend, zwischen einigen I Soldaten und den Mühlentnechten arti ldeni Mühlendanini entstanden. Wie ’ Wir nun alles balgen im ganzen Lan de derbotten, also lönnen Wir auch nicht gestatten, daß dergleichen in un seren Residentien und besonders aus dem Mühlentarnb, alsz einem sonder lich privilegirten Obrte von jemandem deriibt werde, beschlen demnach jeder männiglich sowohl der Guarnison als auch den Eingesessenen und Bürgerni und deren Gesinde, nicht weniger allen außwiirtigen ganz ernstlich und bei Vermeidung unnachbleiblicher exem plarischet barter Bestrafsung sich-lei nes unsuas zu unternehmen. Ueber diesem wird von Uns hiermit den Brawern und Bürgern gebohten und besolen, sobald als-, durch die Trom mel der Zapsen zugeschlogen, ferner tein Bier zu verlassen- oder auszu schenlen. noch Biergiistein den häusern oder Kellern zu behalten. Nicht we niger soll jedermann; der zu abends oder nachts Zeit nothwendig usw-ge hen bat, oder die seiniae anßschicken muß, die haupt: und Schildwachtem wann sie von denenselben angerrcssen werden, bescheidentlich antworten und respektiren und wider solche sich nicht auslehnen, am wenigstens aber an sol che vergreissen, alles bei vermendnng ernster Bestrassung, wonach sich ein fe der gebormlich wirdt zu achten haben. Urkundlich unter Unser Subfrriptnnr und ausgetriicktem Jnsiegell. Gegeben zu Coelln ans , Som, am I. May Anna 1662 JWilbelnn Gar-gez v. Jena« -4-— — Das nasses-Todestags OstarBlumenthal erzählte untängst L im »Verl. Igbl.« folgende hübsche Fabel: »Drei Männer stritten sich da rüber-, welcher von ihnen dag stärkste Gedächtnis hätte. Und endlich forder ten sie mich aus, als Preiörichter den erhitzten Wettkampf zu schlichten. Zwei von ihnen wurden nicht müde, mich durch immer erneute Proben ihrer Ge dächtniszstärle in Erstaunen zu setzen. »Liesm ir eine Seite Goethe’scher Prosa vor,'· rühmte sich der Eine, »und ich will sie Dir sofort wörtlich wieder holen.« — »Ich vermag noch mehr,« sagte der Zweite. »Hm mich in einen »Minde! dieses Zimmer-L und ich will mit Euch gleichzeitig, ohne aus das Brett hinzublicken, drei Schachpartien spielen·« —- «Jch vermag noch mehr,« I sagte der Erste wieder. «Fiihrt mit mir » ein krauses Zwiegespräch das planlos » von einem Stoff zmn anderen slattert, " und ich will Etsch nach Verlauf einer Stunde jeden Gegenstand auszahlen, über den wir geplandert haben.« — Hund Du schmigst?« sragte ich den Dritten. »Warte Du warst es vor den Anderen, welcher vorhin den Preis fiir sich in Anspruch genommen hatte.« —- »Jch wußte esda mals nicht,« erwi derte er, «welchen Werth meineFteunde aus den Triumph in diesem Wett streit legen. Aber nun will ich- ihnen die Stegersreude nicht rauhen, denn sie haben mir Beide erst gestern eineWohl that erwiesen.« —- «Eine Wohlt ti« sraate ich. —- ,,Ja!« —- .Und ge tern, sagstD vi« —- »Gestern!« —- »Und Du hast dte Wohlthat noch nicht ver gessenk . .. Freund, Du bist der Sie ger tm Wettkampf — denn Dein Ge dächtnis ist unvergleichbar!« set-tosend ' Alter Junggeselle (zu seiner sent-V «Es ist dte höchste Zeit, daß wir heira then; ich habe schon einen hausen Zeug zum Eli-ein« Ihrer Ochs-seit imst. Dichterltn : «Gniidtges räuletn, Ihr Gesicht n gleicht wirti ch einem Gedichte.« . Fräuietm »Aber keinem der Ihrigen, Derr Varont« Das stisse Its-L H »Wa» Die Sängerin t nen ; nichts. .. . Sie hat doch etas n des i Stimnie!« ) »Was sein —- ahet ich hin eben kein « i Freund von BiechsMnsilt" E satte-d Stammgast: »Weder Herr Wirth, hören Sie «nial, Jhr Wein schmeckt sa mässetig!« Wirth: »Ganz natürlich, —- Sie trinken ja auch nue gepunipten!« 700,000. L » »Sagen Sie knir, wie konnte der junge, sesche Assessoe nur diese häßliche . Wittwe heirathen? Die ist ja eine böse Siebent« »Ja, aber es sind. sitns Nullen d’tan!« X Iarirt Vater: »Ich will es Ihnen aber nur gleich sagen: Meine Tochter hat ihren eigenen Willen!« Bewerberx ,,Desto besser! Daan werde ich doch jedenfalls den meinigen 4 behalten tönnent« . Poesie nnd Prass Braut (aus einer Anhöhe, schwärme risch): »Ach, hier hat mir Alsred seine Liebe eins-ek« J »Sehr begreiflich! Von hier aus übersieht man auch am desien das Gut J Dein-s Vaters!« Streiten-. Vater: «Marel, Maxet — ich sag Dir’s, lern’ endlich einmal, es ist die höchste Zeit dazu!" Makel: »Gottlod — dann ist es doch bald zu spät-S« Strafenle Schuster-junge (den ein pensionirter General wegen einer Unart mit dem Stocke züchtigt): »Du, Karle, eben habe ick mit dern Generalstabe Bekannt schaft gemacht« Uns-Knien »An wen muß man sich wenden, wenn der here Chef nicht selbst anwe send ist?« B.: »Entweder an den Prokuristen Müller oder an den Betriebleiter Bauer —- das sind die beiden rechten hände des Einst Die Gelehrte. »Nun, hats-« gestern bei Dir eine Gardinenpredigt gegeben?« «Eine ausgezeichnete! Jn der Zer streutheit meiner Frau wurde nämlich ein höchst interessanter Vortrag über die Wirkungen des Altoholg oaraugt« Zeitung-usw« Der Kassirer des Banthaufes Sil bertein würde heute das Fest der 25i jährigen Thötigkeit in genannteni hause begehen. Jedenfalls, um allen Qvationen zu entgehen, hat sich der be scheidene alte Herr diese Nacht heim tich rnit der Kasse entfernt. Ins der Gesellschaft .Gestern, Frau Gräfim haben Mül lers, die die schöne Villa getauft haben, eine größere Gesellschaft gegeben!" .Aber, ich bite Sie, dergleichen Leute können doch teine Gesellschaft gehen — höchstens einen hausen Men schen zusammentromnreln!« Matten-in Die drei Zimmermaler Geist, Maier und Sinn trinlen ihren Frühschoppen bei sder Adlerwirthim Jeder will ider größere Künstler sein· Tag Urtheil der Wirthin wird angerufen. Diese sagt unter dein Gelächter aller Gäste: »Der Maier ist der größte, der malt ohne Geist und Sinn!'« Dek bedauern-wende Rauche-: «Gottlob, jeßt schläft unser Jüngster nicht mehr in der Wohnstube; M kann man doch wieder mit gutemGetvisien hier rauchen.« »Du Armee! Und bisher mußtest Du aus Rücksicht aus das Kind das tiftauchen in der Wohnstube unterlas en?« s »Das nun nicht! Aber ich rauche stets« mit sahelhaft schlechtem Gewis en. Zu viel verlangt. »Großvatterle, was sagschst’ da der zues 's Jakoble ta« scho' zähle! Bruchschst ’n grasd’ z'srage’, wie viel Fingerle er häb’!« »Allo, Jatoble, sag" mersch: wie viel Iingerle hascht?« Das-As fell woisz i’ —- net!'« O »Aber siteble brscht Du so dumm, —z’ Laus hascht Ding wie am Schåiirle hetg'sagt!« Z « oo,—— da hen i" au toi "nd r I womit-M aus-heiter Da sch« - Des »Schmerzenssetd«. , Buntrnler·(zu seinem Freund): »Die ! Woch' hab« ich amal Glück g«habt!!. . . Arn Montag bin ich als Treiber maus g’fchossen worden, arn Dienstag hat mir a’ Bund die hose zerriss'n, arn Doonerstag is mir a« Blumenstiickerlk aus den Kopf g’sall’n und hat mit-s meinen Edlinder ein’druckt, ain stet- , tag bin rcläiw an sinktekn Stiegen- . haui die rein-' Mktugelh und 3" heut« hat mich a loctpedtst til-er sah'n!. » . So hab' ta« sechs H M ohne zu arbeit’n, den . Mk »am« f en Ver ·