k-« -----.- -- Briefgxheimniffe « HumoreelevontxllbertRoderich. Die junge Frau Meta Ritter sanl wie ohnmiichiig in den LehnfeffL Sie hatte ganz zufällig auf dein Schreib tifch ihres Mannes einen Brief folgen den Jnhalti gefunden: »Mein innigft Geliebter! Wohl weiß ich, daß es nicht ohne Gefahr ift, wenn ich Dir diesen Brief sende. Aber ich lann nicht anders. Habe ich Dich doch feit fünf Tagen nicht gesehen, und, wer weiß, wann ich Dich wiedersehe. Aber ich mufz Dich sprechen. Heute noch. Du mußt es möglich machen, es ift Gefahi im Verzuge fiir unfere Liebe, alfo fiir unser Leben. Meine Eltern wollen jetzt durchaus Ernst machen mit mei ner Verheirathung mit dem Menschen, Den ich verabscheue. Du iennft ihn ja. Wir müssen berathfchlasgem wag zu thun ist, mein Lieb, alfo komm! Soll ich auch hinein in ein unerträgliches Joch, oder willft Du Dich befreien von Deinem Joch, dass Du auch io oft unerträglich genannt haft? Wollen wir beide unglücklich seit-. oder glück lich? Wollen wir einzeln im Elend leben, oder zusammen in die Glückse ligkeit fliehen? Komm, mein Gelieb ter, daß wir uns entschließen. Was Du willst, will ich auch.« Der Brief trug weder eine Unter fchrist noch ein Datum Nachdem die junae Frau sich von ibrein ersten Schrecken erholt hatte, richtete fie sich hoch auf und ging ftolz erhobenen hauptes zu ihrem Manne. Er hatte eben sein Mittagsfchläschen beende: und war im Begriffe fortzu gehen. Liebes Kind,« sagte er, »ich, werde heute später nach Hause kommen. Zur habe Gelchästsfreunde hier, denen ich versprochen habe, den Abend mit ihnen zuzubringen.« »Aber Rudolf, wenn ich dich io recht von Herzen bitte: bleibe bei mir, lieb strr Mann, mir ist so sonderbar zu Muthe, so ängstlich ---- bleib bei mitt« »O, die resolutelte aller Frauen wird ängstlich! Du untergröbst ja deine ganze Autorität, Liebste.« »Scherze nicht, oder thu’ nicht so. als ob du scherzeitl Mann, muß ich dir denn erst sagen: um 12 Uhr be ginnt mein Geburtstag« »L, bis dahin hoffe ich sicher, zu riicl zu sein. Aber für alle Fälle nimm gleich meinen eriten Geburts tagaruß.« ,.Bleibe bei mir,« iliisterte sie in toeichlter Zärtlichteit und preßte ihr Haupt an seine Brutt. »Ich tann nicht« Liebste," rief er, riß sich fast gewaltsam los und eilte zur Thür. Da richtete sieh Frau Meta wie der hoch und stotz auf und rief drohend nnd zornig: »Du bist ein heuchler!« Er aber wandte sich gar nicht um« Einen Au genblick nur sann Frau Meta nach Dann ging sie ans Fenster und war tete, bis itir Gatte das Haus verlassen hatte. Sie eilte in fein Arbeitsziim mer. Der Brief war verschwunden. Sie nahm einen Mantel und eilte auf die Straße. Eben begann es zu dämmern. Sie zog die Kapuze deo Mantels über den Kopf und schritt schnell dahin in der Richtung, die ihr Mann genommen. Nach wenigen Mi nuten iah sie ihn vor sich gehen. Sie ließ ihn nicht mehr aus den Augen und folgte ihm. Nach Verlauf von taurn zehn Minuten sal) sie ihn in ein Haus treten. Frau Meta kannte das Haut-. Da wohnten gute Be kannte, vie Familie Goere. Die junge Frau sann einen Augenblick nach. Dann schrat sie zusammen. up war da eine Nichte zum Besuch »- Fräu lein Johanna, wenn die ----- ha, ja, sie war’«g! Hatte sie nicht schon mehrere Male ihren Mann im vertraulichen Gespräch gesehen mit dem Mädchens Und sie war hübsch; so hübsch wie dumm· O, wenn es möglich wäre, daß ihr Gaite sie verrieth um dieser alber nen, unwissenden Person willen, dann --- dann -- möge er sie haben. Aber vor allen Dingen wollte Frau Meta sich Gewißheit verschaffen. Sie trat ins Haus und stieg lang sam die Treppen hinan. Fräulein Johanna empfing die jun ge Frau. Sie war sichtlich erschrocken über den unerwarteten Besuch und führte Meta in einen tleinen Salon. »Ist Frau Goere nicht zu Hauses« fragte Frau Meta. »Nein, Onkel und Tante sind aus gegangen.« »Werden sie lange fortbleiben, oder tann ich sie erwarten?« Die Verlegenheit des jungen Mäd chens wuchs. »O, wen-( gnädige Frau warten wollen, freilich, ich tann nicht sagen, wann Tante zurücktommt, sie wollt( Verschiedene-I besorgen und einige Be suche t:«»achen." »So, so Abendbesuchel Nun, es schadet nichts. Jch tomme auch eigent lich Jhretwegen, liebes Fröulein.« ,,«)·lteinetwegen?« » a. Sie kommen doch morgen mil zu unserem tleinen Feste?« »Ja, gewiß, gnädige Frau.« »Na, dann ist ja Alles in Ordnung und meine Besorgniß war unbegrlins det. Mein Mann nämlich hat Alles Sonntags Blatt Beilage des »New-Ihn Staats-äusseiger und Bewth J. P Windolph,He1-ansgcbet. . Grund Islanv, Nebr» den 13. Juni 1902. Jahrgang 22. No. « besorgt, was mit den Einladungen zu samn:enhängt. Nun fürchtete ich, er hätte Sie vielleicht vergessen. Mein Mann bat so ein schlechtes Gedächt nis;.« »Gn«cidige Frau wollen schon —« » a. Ich wollte ja nur den Fehler meines Mannes wieder gut machen, wenn «- er einen begangen hätte. Also aus morgen. Grüßen Sie Jhre Frau Tante. Adieu, Fräulein Johanna.« Fräulein Johanna geleitete den Gast an die Hausthüre. Frau Meta fah in einer Ecke des Korridors einen Spazierstock stehen, den sie sehr wohl tannte. Es war das braune Rohr mit dem großen Elsenbeingrifs, das sie vor wenigen Monaten ihrem Manne geschenkt hatte. Sie stisz mit dein Fuß gegen den Stock, daß er polternd zu Boden stel. Hastig bückte sich Johanna, den Stock aufzuheben. Mit unendlicher harmlosigteit nahnt Frau Meta dem jungen Mädchen den Stock aus der Hand. ,,Hiibsch dieser Elsenbeingriss, sehr hübsch! Wem gehört der Stock?« »Mei —- meinem —- Onlel —- na tiirlich,« antwortete Johanna. »Wirtlich, eine sehr hübsche Schni tzerei. Ich interessire mich ganz beson ders siir Elfenbeinschnitzereien an Spaziersiöcken Jch habe auch vor ei niger Zeit meinem Manne einen ähnli chen Stock geschenkt. Aber dieser ge fällt mir noch viel besser. Wissen Sie vielleicht, woher dieser Stock stammt?« »Nein —-- wirklich —- gnädige Frau s-— ich ich weiß es nicht.« ,, l »Auch las lockt-sc gcccgclllllw cllllllut Herrn Goere danach fragen; also Adieu, auf Wiedersehen.« - Der nächste Tag war ein Sonntag Frau Meta fand auf ihren: Geburts tagstisch eine Fülle kostbarer Ge schente und danlte ihrem Manne herzlich und zärtlich Aber ihr ent ging seine innere Unruhe nicht, so sorgsam er sie auch zu verbergen suchte. »Weißt du, Liebster,'· sagte die junge Frau, »ich freue mich so, daß mein Geburtstag diesmal ans einen Sonntag fällt; da können wir ein paar Stunden gemiithlich verplau dern.« »Hm, sa, aber ich muß ins Ge schäft - Frau Meta ward iodienbleich und starrte ihren Gatten erschrocken an. ,,Jns Geschäst?! Heute?! Sonst gehst du nie Sonntags ins Geschäft — und gerade heute?!« »Ja, es ist mir auch furchtbar leid, aber ich tann es ioirtlich nicht ändern Tu hast doch gewiß noch manches bor zubereiten siir unsere Gesellschaft heute Abend.« »O, wie rücksichtsvoll von dir! Aber eins will ich dir sagen: Wir haben uns beide falsch eingeschätzt.« »Aber ich bitte dich, liebe Meta.« »Fürchte nichts. Jch werde dir leine Stene machen. Jch habe wohl von uns beiden zu viel gehalten. Nur noch eine Frage. Es werden heute viele gute Freunde und Bekannte kommen, wann wirst du zurücktonirnen in —— dein haus?« « n einigen Stunden, dente ich.« . .»« Jn diesem Augenblick tlopste es an der Thür, nnd gleich darauf trat vie Köchin ein. Mit sichtlicher Freude benutzte Ru dolf diese willkommene Störung, um sich zu entfernen Die ersten Gratulationgbesnche ta men. Rudolf war noch nicht wieder zu Hause. Frau Meta mußte all ihre Lebengtunft aufbieten, um ihre Her zensangft nicht zu verrathen. »Ist denn Jhr Mann nicht zu Hause an Jhrem Geburtstag?« fragte Frau Note, und die Hoffnung auf eine recht satnle Auskunft leuchtete aus ihren Augen. »Mein Mann i stim Gefchäft,« ant tvortete mit beivundecungswiirdiger Gelassenheit Frau Ritter. »So, im Geschäft? Dann muß ich mich geirrt haben. Aber ich hätte da rauf geschtvorem daß ich Herrn Ritter eben, ais ich vorheigina, bei Goeres am Fenster gesehen habe.« Frau Meta stützte sich auf den Josa tisch, nebn dem sie gerade stand. »Fräulein Goerc die Nichte von Herrn Goere, die da im Hause ist« soll ja verlobt sein," sagte Frau Krausr. »Ist nicht wahr,« antwortete Frau Note, »ich weiß die Sache besser. Jch kann Jhnen fagen, daß die Sache nicht zustande tommt. Von einer Seite wäre es natürlich schon in Ord nuna,- aber hören Sie, was ich Jhnen fage.« Neu antamrnende Besucher trieben Frau Ritter aus der Nähe des Zwie gesprächi, dem sie in athemloser Spannung gelauscht hatte; drei Uhr ungefähr war es, die Zimmer waren noch voll von Gratulanten, als Rudolf eintrat. Forschend blickte Frau Meta auf ihn. Er schien ihr verändert. Er war müde nnd abgesponnt und unter lfielt sich mit den Gästen nur in den ar wöhnlichften Phrasr. Frau Meta seufzte tief auf, ohne daß sie selber eS wußte. Etwas nach sieben Uhr war’s, als die Gäste zum großen Diner voll ständig versammelt waren. Man saß taum eine halbe Stunde bei Tische, als sich die Thüre öffnete und ein Herr ein trat, bei dessen Anblick die meisten An wesenden wie elektrisirt aussprangen· Es war der Bruder der Hausherrin, der berühmte dramatische Dichter-, Waldemar Sanden. Alles war begei stert, mindestens entzückt, den berühm I ten Mann in der Gesellschaft zu haben» ! Er hatte zunächst seine Schwester herzlich begrüßt und ihr gesagt, daß sie sein Geburtstagsaeschenk nachher er fhalten würde. Es solle eine kleine Ueberraschung werden. Er käme zn seiner Premiere2i Wo? wie? wann? Man hatte nichts gehört davon, nichts in der Zeitung gelesen. Man war auszer sich. Der berühmte Dramati ier wich aber all den stürmischen Fra gen ans. E Das Diner war zu Ende. Die Ge ksellschaft versammelte sich im kleinen Salon zum Kaffee Es gelang der Frau Goere, das l Geburtstaastind für einen Auan ) blick aus dem Kreise der sie umringen den Gäste heraus zu ziehen I »Sie waren gestern Abend bei ung, " sagte sie zu Frau Meta, »meine E Nichte hat es mir erzählt. Sie waren I so reizend zu ihr. Ach, Frau Ritter, Sie könnten meiner Nichte seinen sehr großen Dienst leisten. Es lh handelt sich um ihr LebensglucL « ! Jm selben Augenblick sah Frau Meta ihren Gatten mit Fräulein Jo hanna im eisrigsten Gespräch das Zimmer verlassen. Jhr schwindelte. Sie wars der Frau Goere einen so zornigen Blick zu, daß diese sich er schrocken zurückzo oL Eine halbe Stunde später ward die Gesellschaft in den großen Saal zurückgesiihrt Die Speisetafel war verschwunden, und das anftoßende lleinere Zimmer war wie durch einen Zauberschlag in eine Bühne verwan delt. Alle waren erstaunt und über rascht, am meisten von allen aber die Herrin des Hauses. Man ergriff die gedruckten Zettel, die aus den Stühlen vor der Bühne lagen und las: Zum überhaupt erstenmal: " »Meiner Schwester Geburtstaa Lustspiel in einem Alt von Waldemar Sanden. « Das war die Preiniere! Man war entzückt, man applaudirte. Ein Glo ckenzeichen ertönte. Der Borhand hob "sich und Herr Rudolph Ritter erschien auf der Bühne. Er habe zuvor eine Mittheilung zu machen· Fräulein Elise Menzeh die ursprünglich die Rolle der Marie spielen sollte, war vorgestern plötzlich erkrankt. Fräulein Johanna Goer habe in großer Siebens wiirdigteit im letzten Augenblick noch die Rolle übernommen. Man möge Nachsicht mit ihr haben. Sie hätte nur noch gestern Abend und heute Morgen eine Probe mitmachen können. Das Lustspiel begann. Jn der zwei ten Scene saß Herr Rudolf Ritter, der eine Hauptrolle spielte, in seinem Zim mer, als ihm ein Brief gebracht wurde. Er öffnete ihn und las ihn dor: »Mein innigst Geliebteri »Wohl weiß ich, daß es nicht ohne Gefahr ist, wenn ich Dir diesen Brief sende. Aber ich tann nicht anders ti. s. Iv.« Frau Meta jubelte laut auf. lss schielte sich nicht, aber sie konnte nicht anders. Das war der Brief, den sie auf dein Schreibtisch ihres Gatten ge sunden hatte. Das Stiict war zu Ende, man war natürlich begeistert. Man überschüt tete den Dichter und die Darsteller mit lautern Lobe. Es schickte sich nicht, aber Frau Meta umarmte ihren Gatten »Ich dante dir, Geliebten für —- die tleberraschung«, flüsterte die junge Frau zärtlich ihrem Gatten in’g Ohr· ,,Dante auch den anderen — o, da ist Fräulein Goere.« Frau Meta zog das junge Mädchen beiseite. ,,Jhre Frau Tante hat mir vorhin gesagt. ich könnte Ihnen einen Dienst erweisen. Das will ich gerne thun, lie bes Fräulein, wenn ich irgend kann.« »Ach ja, gnädige Frau. Fritz Blohm und ich haben uns miteinander ver sprochen. Aber seine Eltern wollen es nicht zugeben. Jch bin ja nicht reich. Sie sind so eng befreundet tnit der Fa milie Blohm, wenn Sie, liebe gnädige Frau Jhren Einfluß — »Ja, mein liebes Kind, das will ich thun. Wer weiß, vielleicht überraschen wir meine Gäste heute auch noch mit einer Verlobung.« HO ,,So ier ein Weib habt-.« Eti He alt-I dein Friscngcbirgc von Z T a in s r n o. Sie ift bereits eine Reihe von Jahren todt, und draußen war es, in den Bergen Colorados, wo ich mit ihm, Mite Lanaer, ihr Grab besuchte, und wo er mir ihre Geschichte so erzählte, wie ich sie hier wiedergebe. Sie war in Denver Schullehrerin gewesen, sagte Mite, und ein so ver-s schüchtertes, stilleg Ding war sie, als ich um sie warb —- ich um sie warb, wiederholte er langsam, ich Bär mit meinen plumpen Manieren und groben Fäusten, viel zu schlecht, viel zu rauh sür sie! Aber sie nahm meinen Antraa an, und sie sagte, sie sei mir herzlich aut und sie habe mich lieb und sie wollte mich aus den Handen tragen. Wolle mich auf den Händen tragen, wiederholte Mite langsam, und ein trübes, melancholisches Lächeln aber floa feine Züge, mich Bären auf ihren tleinen, zarten Patschhänden tragen! Der Frieden-richtet traute uns, und oann zoan wir hinaus auf meine Ranch in die Berge, wo nur die Schafe und der Wind uns Gesellschaft leiste Zell. Frauen lieben Gesellschaft, Schaf ziichter nicht! Je weiter der nächste Nachbar entfernt, um so besser iiir DIS. Mein nächster Nachbar wohnte vierzig Meilen entfernt; mich freute dag; sie härmte sich wohl in ihrer Ab geschiedenheit, aber sie klagte nie, und sie hielt unser Häuschen sauber wie ein Schmuckkästchen und schaffte uno » mühte sich den ganzen Tan, und wenn ich Abend-Z nach Hause tam, empfinq sie mich stets mit einem lieben Wort, mit einem freundlichen Lächeln. Mike schwieg einen Augenblick und räusperte sich. Dann fuhr er sorg: sffrauenaesellschast aab’5. wie gesagt, E draußen am Doradobache nicht, aber Hilbendg tamen manchmal Fred und lJobnnie McGee, die am Bärenbache Schafe fiir John Doualas hüteten, in J uns herüber. Johnnie MrGee spielte i dann »Hqu Fife« mit mir« und Frev, der keine Karten anrührte, unterhielt sich mit Mollie. Fred war ein lustiger IGesell und ein hübscher Kerl dazu, aber von Schasen verstand er nichts-. durchaus nichts, saae ich Euch. Er hatte die berriicktesten Ansichten über Schaf-sucht, sodaß er mir nicht impo nirte und ich ihn schließlich lintg lie aen ließ· Anders mit Johnniel Jst "»Hi«ah Fiie« war er taum unteriu trieaen, und in der Schafzucht war er bewundert, bewandert, saae ich Euch, daß meine Achtung siir ihn von TM Izu Taa stiea. Das aina so eine Wecle "sort, und rann kam der Teufel und sseszte mir eine Fliege weaen Mollie - fund Fred’c3 in’S Ohr, und jener Ies. » sel war Johnnie MrGee Ach, Mann l Mann, vor allen Uebeln ist Eifersucht Idas schlimmste. das uns plaatk Eis » wirtt wie ein schleichendes Gift, dass sc Eunser Hirn sich setzt, das an unsere-n TMarte zehrt. das noch schlimmer :.: iale die DrehtrantheiU Und ein«-s Abends, als Fred und Johnnie as .aanaen, als Mollie so aanz besondeizi nlsicklieb mir Hin-- «»-b-i«««m-n csxnss um den Lalsz learn wollte, stieß ich fi«, ich stieß sie zurück, sodaß sie muntele und um ein Haar aestiirzt wäre, uizn schrie ihr zu, ich hätte ihr Spiel mit Frev, dem Laffen, durchsckaut, und se folle sich mit ihrem Buhlen zum Tei: fet fcheeren. Das that ich, Manns Tazs faate ich! Es irae im Winter· ein Schnees fturm stand zu befürchten, und am nächsten Morgen nach jenem nnalii(1 feliaen Abend stand ich friihzeitia i-ui«, und ohne Mollie Lebewohl zu saaen, ritt ich auf und davon. Ich sehe sie noch und werde sie bis zu meinem letz ten Taae an der Thiir Unserer Hüt;e stehen nn» mich anschauen sehen, as: schauen, Mann, wie ein derwundetesz Reh den Jäaer anschant· Aber isb war harther,iia, und der Teufel hatte in mein Herz aute Saat aestrent, und so ritt ich davon und wandte mich auch nicht um. Was ich befürchtet, trat ein. er hatte taum die Schafe gesammelt nnd war im Begriff, sie der nächsten Schlucht zuzutreibem da ballten sich die Wolken zusammen, und der Sturm brach log. Wart Jhr jemal im Schneesturm, draußen in den Bet aen, wenn der Wind um Euch heult und fegt, als wolle er Euch vom Pferde reißen, die Flocken mit mittinn .der Gewalt Euch in’s Gesicht treibt, Euch blind macht und taub und Wea und Stea Euch verfehlen läßt«-U Solch fein Sturm brach am Abend jenes Tages los-; er deckte in wenigen Stunden die Schluchten zu und thürmte an den Abhängen der Hügel den Schnee manneghoch aus, und die Tannen beugten unter seiner Last sich zur Erde. Jm Zorn und Aeraer, in dem ich am Morgen von Hause fort aeritten, hatte ich weder Mantel noch Decken mitgenommen, nicht einmal Vorrath hatte ich bei mir. Die Schafe hatte ich alücklich in ein schützench Canyon gebracht, jetzt galt es, mir selbst den Weg nach Hause zurückzu lämpsen. Die ganze Nacht irrte ich im Sturm umher; bis an den Sattel aurt versank mein Thier unter mir im Schnee; mich fror und mich hungerte, und, ziternd vor Kälte, dachte ich ins-? neg traulichen, kleinen Heimg und dachte ich Mollie’s. Ja, ich dachte ihrer, Mann, und eine Art Sehnsucht, noch einmil sie wiederzusehen, über lam mich. Bei Morgengrauen tauch ten endlich in der Ferne die Dach-se « meiner Ranchaebaude vor mir aus. Jch s spornte mein müdeg Thier zum Aeußersten an, und vor der Hütte sprang ich mit einem Satz aus dem Sattel und riß die Thiir auf und schrie: »Mollie!« Es kam keine Antwort, Mann, und es kam niemals wieder Antwort, Mann! Jch durchsuchte die Hütte; fe war leer. Jm Herde brannte kein Feuer. Ich lief nach den Ställen und Scheuern und schrie: »Mollie!«« Keine Ullllookl lllmå Yll Pllcclc mich Die Wuth, una ich warf mich auf mein erschöpfteg Thier, und jagte dorthin, wo Fred und Johnnie McGee hausten. Fred traf ich allein, und ich packte ihn bei der Gurgel und schrie ihm zu, Mollie, mein Weib, mir herauszu aeben. Schußwaffen hatte ich an jenem Morgen nicht bei mir, Mann, und es war gut so: ich wäre zum Mörder ae worden! Fred schleuderte mich, den zu Tode Erfchöpften, von sich, und als ich von Neuem auf ihn eindrana, ariis » er zum Revolver und schoß, die Kuae l traf mich in ’S Knie. Wie ich nach Hause aetornmen bir, weis-, ich nicht Jch weis; nur« daß es; W Wochen im Fieber gelean habe und daß Fred mich während der Steit ac Pflegt hat. Mollie kam nicht. Sie tanr alle die Wochen nicht« und sie tarn nie wieder! Als ich aber geneer UN nach Wochen der Schnee von den Hal den und Abhänaen acfchmolzen wc:«., da fanden Fred und ich sie. Ueber den Kam-n der Mesa war sie aeiaat: is! wüthenden Sturm hat sie mich suchen, mir zu Hilfe eilen wollen. Der Sturm hatte fie sammt dem Thier, das sie ritt, den Abhang hinabgefead Dort war sie unter dem Pferd und unter dem Schnee lieaen geblieben. Dort war sie gestorben Am Satte l tnovse hatte sie meinen Mantel und Decken und Vorrath für mich befestiat gehabt! SO Ihr ein Weib habt, Mann, hal tet es lieb ind werth! Meiner-« ist Ein Himmel!« Die vertan-ne Eifeuronstrurtiotn ,I«,- lskWI E Bauer: »So a Hoch-Sahn is g’wiß recht fchö’, wann nur net Die Stieg-en to oero . . . . steil cvär’n!« Ein tüchtiqer Junge. A.: »....Jt)r Sohn beirathet ja eine Frau, bic fünfzigtausend Mart n:ittrie«qt?!« Mutter: ,,Jatvobl!.... Hab’ ich’s nicht immer gesagt, aus dem Jungen wird noch was?!« Für alle Fälle« Junge Frau: »Ach, Arthuy nie könnte ich ohne Dich leben... Aber, nicht wahr, in die Lebensversicherung läßt Du Dich trotzdem aufnehmen«-" — i k Der- Iee staune-. Als der größte unterirdische See der zWelt gilt der im Jahre 1836 von seinem der hervorragendsten höhleni ! iorscher, dem Franzosen Martel, ent ; deckte und benannte See Miramar. Er » befindet sich in der Drachengrotte JCueva del Drach), die 12 Kilometer ; von Manacot aus der Insel Masorca J (Balearen) gelegen ist. Die Höhle ist ; schon seit Langem berühmt, war jedoch ihrs zu den Forschungen von Martel nur in einer Länge von 800 Meter-i ertundet, während Martel ihre Fort setzung bis zu 2 Kilometer Länge er forscht hat. Die Höhle ist eigentlich eine Meeresgrotte, das Wasser ihrer Seen stammt zum Theil aus einge sickertem Meerwasser, zum anderen Theile aus Quellen im Gestein. D:r See Miramar hat eine Länae von 177 und eine Breite von 80 bis 40 Metern und ist 4 bis 9 Meter tief. Die chemi sche Untersuchung hat erwiesen, daß das Gewässer zu einem Theil aus See wasfer und zu drei Theilen aus Süß wasser besteht. Diese Zusammen setzung gilt nicht auch von den übrigen Wasseransammlungen in der Hishi-, die Vielmehr um so salzhaltiger sin;1, je näher sie dein Eingang der Höhle liegen· Im vorigen Jahre hat Mas tel mit Zuhilfenahnie von Magus siumblitzlicht einige der schönstcn Raume der Grotte photographisch auf genommen. Die Bilder lassen auf eine unerhörte Pracht in der natü-. lich-en Ausstattung der Höhle schließen. Die Decke eines der unterirdische-i Seen ist rurch eine große Zahl von Tropfsteinsäulen gestützt, die das Aussehen von schlanien Palmen stäminen vortäuschen und das Gewölbe wie mit einer Blättertrone zu stützen scheinen. Eine große Sehenswiirdi.p keit ist ferner der ,,See der Freuden«, dessen Wasser beinahe ganz süß ist Jn ihn hinein ragt eine Art von Vor gebirge in Form eines scharf geschnit tenen Kreuzes, und von den Wänden sprießen unzählige glänzende Krhstall nadeln hervor. Das größte Wunder der Grotte ist aber ohne Zweifel der See Miramar mit seinen Säulen, Obeligten, schimmernd weißen Insel chen und dem Glitzern der Milliarden und aber Milliarden von Krhstallem die ihn wie mit einein seenhasten Schleier umgeben. Man kann es fast verstehen, ras-, Martel in seiner Be geisterung über diesen Zauber der Natur an die Paläste in »Tausend und einer Nacht« dentt und daß ihm gar der Einfall gekommen ist, die mer-: rischen Bautiinstler könnten sich In dieser nämlichen Grotte die Vorstel lungen geholt haben, nach denen sfr ihre Städte im alten Spanien mit ihrer wundersamen Pracht schmückte-J-» CH- — Geographische Merkwürdigkeitem Als solche iverden in einem Artikel des ,,Ber!iner LolaliAnzeigerH« alle diejenigen Grundstücke bezeichnet, mel che zu verschiedenen Ländern gehören. An der Grenze des Großherzogthums-« Baden liegt ein Gehöft, dessen einer I Theil zu Baden, dessen andere Theile » aber zu den Zchtveizer Kantonen ) Schaffhausen und Zürich gehören. un l Jsarthal qibt’g ein Wirthshaus, dessen l Kegelbahn so liegt, daß der Kegelspie l ler im Amtgbezirt Straubing steht, di: Kugel durch den Amtsbeziri Landau sauft der Kegeljunge aber ini Aintsbe Hirt Dinaolfina steht. Ein ähnliches Verhältniß hat sich ein Gasttvirth in Lilienthal bei Brecnen zu Nutze ge macht, der in seinem Garten eine Dop pelteaelbahn hat, deren eine Häler auf dreußischem Gebiet, deren ander-: «.s)äisie aber in Bremen liegt, so das; die Kealer am Bremischen Bußtag.: auf « reußifchem Gebiet, und am Preu iichen Bußtaae in Bremeu ihrem TVerqniigen nachgehen O te, die zu Heivei verschiedenen Staaten aehörcn, ! ale es im Deutschen Reiche mehrere. j So ist zum Beispiel Kakus-»Ich »iheils Badisch, theils- Hessjjch Kra Inichfeld lzum Theil zu Weimar, lzum ; Theil zu Meiningen aehöria. Jn Als Itona gibth eine Straße, deren eine i Reihe preußischeg Gebiet, deren andere EStrafzenfeite Hamburgisch ifl. Das ’Wirthghaus auf der Lausche bei Zit itau steht halb aus Böhmischeni, halb Tauf Sächsischem Boden, ebenso befin ’ den sich auf der Spitze dec- Jnselsber ges zwei Gasthäuser, von denen das eine auf Preußifchem, das andere auf Gothaischem Gebiet steht. In Thiii ringen sind viele Ortschaften, deren Einwohner ihre Kinder über dieGren·3e eines anderen Bundesstaateg senden müssen, wenn sie sie in die Schule ge: hen lassen. Freilich hat das keine groß-e Schwieriqteiten, denn man tann dor: in wenian Stunden mehrere deutsche Vaterlander passrren.« --· - — mcrechte Entrüstuiw » Hausfrau: ,,Also der Metzger war l l;ier!.- Haben Sie den kleinen Betrag l i:u5gelegt?« l Dienstmädchen: »Ich konnte nichi!« Hausfrau: »Was ——— Sie sind erst drei Tage bei mir, nnd haben schon lein Geld inel1r?« l s Das letesgelieintirifs. Ein Prattitant äußert sich in einer öffentlichen Witthschast sehr ungün stig über seinen Vorstand. und läßt sich sogar zu der Behauptung hinrei ßen, derselbe sei ein dummer Mensch.« Die Angelegenheit kommt der Oberbe hörde zur Anzeige, und der Praktilant wird schließlich »wegen Verletzung des Amtsgeheimnisseö« mit einer Ord nungsstrafe von drei Mark belegt.