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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 30, 1902)
Der Wedez weiler wo des-. Phi« t. Pr- wa ruin Hoåbind is, semsfreunts un Dotschiiik let i-, der hotg in for mich. weiß Mem sattan von sinkt Hauskengki. TM qui amort, riß ich nit aieichh saß ver Pdil so viel Zeit un Geid in sein Salukin spende ruht. Wisse Ze, ich sin kein Tempereni, not vei e lange Schatt ich aleiche as. ni. gu: e GI cis e Bitt, awwer ich aleich ni,t man en Mann in sein Heim n is atmet- tritt ruht als wie esse und ichlofe im sei anze ikowrige Zeit in tsen Zaun-n odi. .8ch h-n Das Den Wkdegsrn let auch schon verschied me Mixe un. :er Die Nas gert wme, hist mich such teFiZt ten-we, amtver inseit bo« c dochd ferentgecsznkr Ten Wekeix kiler feine Frau, tro met Missue Wede: weilei rufe dum. un mich» mir iin atia aut: jkrcinkqe nur aleicii ich ni: , Daß se -:t stockopp is un auch immer so bröckk ruht. Ich satte gis-ne, die Frau macht alle Ztcilg mir. Ich tbnnt«s:« ja auch amwer was- ig die Jung, im oenre ex is besser, ich sehse das Geld: awrver sonst ouhn mir sehr aut.eari-e un dass is doch oie Hauptsach. De annere Ort-wo is se emol for en Sprung zu mich komme; sehn Se, se hat ja auch ihren Ballen un wann se auch niclss ia den Saluhn zu duhn hof, gibts doch allerlei Sache zu duhn, so for insteni hen Irielonsch sielse un das all. For den Riesen kann se auch nur am Owenv als emol komme, awwer wann se sor e Minnit kommt, dann steht se auch gewöhnlich bis Mittneit un do hen mer dann e Tschehns uns aanz ac hMg auszuschwatze. Jn die erschle Lein hen mer an sellem -Oweno, wo se bei mich war, von den Steil getahtz un dann von vie stisse Preises sor daz Miet un se hol gesagt, se wißt gar ni: was se noch sor Lunch ussschneice sollt. Se hätt schon drei Dage einge führt, wo se bloß Eusterkräckers un Tschies gewtve hehr un sor e Tschehnsdk noch e paar sauere Maus-; awroer sor tise Dauer könne die Kostiemersch das nit stende nsn se sm im Stand un stehn weg. Wie mer das sor e weil losschlu kirt hatte, do hen mer von unsere Mennsohks gelahkt un Sie könne sich denke, do hot mer sor e paar SinnIe zu duhn, bisohr daß mer durch mit Ed. Dann hot die Weaesmeilern gesagt, Te deht die Lahdsch, wo se zu belanae behi, gar nit gleiche, es wäre zu viel Jenkielehdies in die Kraut un Die wollte immer alles allein-: ronne un die Peitsche Leit, die dabei wäre, vie dehle nit hehre en Kick zu rehse. To hen ich gesagt, well ich oeht auch meineLahosch nit mehr gleiche un es wär mehbie gar nit so -iwroel, wann mer e neie Lahvsch starke behie, roo nor deitsche Lehdies zu helanAe oehte, wo auch Deitsch tahle könne un nit so aemickske Stoss, wie mer ihn so viel höre oehk. Bei Galle hat die Wedesweilern gesagt, das is e große Eidie un ich denke, mer duhn gar keine Zeit wehsle un gehn gleich eheli. Do hen mer dann e Schieln Vahrer genomme un hen all die Mian ussgeschriwwe wo zu unsere Ecke-th tenz belangt hen. Do hen mer en ganze Peil zusamme kriegt un am nächst-. Daa srn mer wir-der zusamme komme un hen Postelkarts geschricowe, wo mer unsere Frsznds zu e Mietung ink weitek den. Die Mifekuna war in met Haus«-, bkkabs dke Wecrgnrerlern bot kem Platz in ihr Haus. Aas-mer wag denke Se, von Die aund Kraut, mo mir Enwei:et gehabt hatte, do sin blos sechs komm-. Ich hin aioxvcr nicksz drum gest-me un ben zu die Lebdiee gesagt, newkrscr meind, hrn ich gesagt, mir starke ennibau. Do den mer denn unsern Meindn uffaemacht un hen rie solst, daß mer e Labosch starke wollte un daß se den Name: »Die !uschkia: Schweschtete" führe soll. Ich sin zum Pressendenk gemacht worde un die We: » desweilsern zum Seckekerne un ! Trescherser. Mek bcn auch gleich e Kanstituschen un Beilabs ussaeknacht. Mir hen nit so viel Monkieschein ar macht, wie die Menfohkii alg e Runl duhn un dabei make unsere Beilahs Dehntieö. Mir hen ausgemacht, daß jedes Membek, wo krank is zehn Dah ler Sickbenesikt die Woch kriege soll. Jn Kehs von en Dohtesfall soll jede dohke Frau dausend Dahler kriege, Jch denke das is sehr genug. For Duhs muß jede Frau de Monat vier Schil ling bezahle un ich denke das is recht, bikahs for naktings kann mer so kein Bennesitts bezahle un das kann auch niemand ecksveckke. Se könne sich den ke, daß do all vise Lehdies tetkig ware Members zu werde un bis zum nächste Qwend do hen mer siwwe und neunzia Membersch gehabt Die Weoesweilern up mich, mir hen uns aesreik wie alles, dtkasä unser Lavsch hok so en seine Pw teß gemacht. Ei tell jah, die Wie Stadt bot von gesproche. Mek in e paar Däa so viel Membersch lsahk das mer unt e hohl svr un-— Hian den reiste müsse. Eh eM von-et war, hen mer hun oskztek i s M . - ti- R:T«u«:·sc·« M Mä« « c usw«-m sit-spat he; «- ( m P « di I « IF Poet gefragt M dann hotse en große Spietfch gemacht, wo se die Missus Wedesweilet nn mich geptehst ben, daß mit so e grosse Eil-se gehabt un so e schön-e Lxhdsch gestatt ben. Mit hen «Denk5' un »motsch obleitscht" gesagt und Dann den äch ges-ragt, «sin welche von unsere Member Schwefchtetn krankk Do sin in einem Stting zwölf von unsere Membersch krank tie Pohttet worde. Se den all Decktetsch Eektifickat eingekeicht un die Mietuna bot gekocht, daß se all benefitt berech tiqt wäre un do is das Sickbennefit bewilligt worde un do bot die Wer-eg weiletn zu mich gesagt: »Lizzie. do sin met in e schöne FULL Ich den die Hohltent in Entdean bezahlt un mer hen blos noch neinzig Dahlet in bis Ireschetie.« Votlaisig hen met nicks gesagt. ammet ich sin seh-ihn mir komme noch in große TrubeL Es wär mich liekvet, wann se den Partegräs nit in den Pehper printe ds:hte, bfetahg ich sin esfrehd es kann uns remmeesck;e. Mit beste Riegatds Juhts Lizzie HansstengeL -—--— M— Viert-einige Komödie-nein Wenn wir hier von der Schauspie lerkunft Ver Thiere eeoen wollen, so meinen wie nicht jene Vetstellungs fünfte, die von zahtiosen Geschöpfen instinktmäßig geübt werden, wie zum Beispiel Das Sichtodtstellen von Kä fern,-Spinnen und vergleichen, oder Eos Nachabmen des Aeuszeren don ge fahrlichen Insecten oder von leblosen Gegenstanden u. s. w. Es sollen viel mehr jene Fälle betrachtet werden, in denen höher organisirte Thiere in be— wußter Weise etwas anderes zu thun doraeben, als sie im Jnneren wirklich meinen, mi: anderen Worten, wo sie Komödie spielen. Daß Derartiaes vorkommt, roar bereit; den alten Griechen undRömern bekannt. Vom Panther erzählt Aelian folaende Geschichte: »Im Lande der Maurusier (da5 heißt in Mauretanien an der Nordliiste Afritasi geht der Pardel den Affen nicht mit Gewalt tu Leibe, weiter weiß, daß die behen den Thiere doch Reißaus nehmen und aus die Bäume flüchten. Uebrigens ist er doch listiger als sie und weiß sie ganz gehörig zu erwischen. Er paßt auf, wo eine Schaar Affen aus einem Baume sitzt, wirst sich darunter aus die Erde, streckt alle Vier von sich, schließt die Augen, hält den Athem an und stellt sich todt. Die Affen sehen’5 von oben und bilden sich bald ein, ihr Feind wäre trepirt. Jud-eß überlas sen fie sich doch nicht g eich der Scha denfreude, sondern schicken den Mu thigsten aus ihrer Mitte als Spion hinunter, um den Zustand des Par dels genau zu prüfen. Der Spion steigt ängstlich ein Stück am Baume hinunter, flüchtet dann wieder hinaus, tiettert wieder hinunter, geht dor wiirts, läuft wieder rückwärts-; end lich kommt er zum Feinde hin, be trachtet seine Augen, priist feinen Athem Der Pardel liegt ganz ruhig und spielt mit der größten Geduld feine Todtenrolle. Da bleibt der Affe bei ihm, auch die anderen Affen tom men allmälig von den Bäumen, und endlich sind sie in Schaaren versam melt, tonzen am ihn, tanzen auf ihm, schlagen Purzelbäume machen große Sprünge, zupsen und rupfen ihn und treiben allen möglichen Schabernack. Der Todte läßt sich alles gefallen, wartet, bis sie sich müde getanzt ha ben; dann wird er mit einmal leben di«, stürzt nnerrvartet iiber sie her, zer reißt sie mit den Zähnen und Krallen und schweigt im Ueberslusz Wie Ins-i und Wolf schaust-leiern Jn äbnlicher Weise wie rer Leopard soll der Fuchs- ieine Leier täuschen. Wenn der Fuchs, um sich zu sonnen, aus einer Wald-bloße liegt, versam meln sich zuweilen stritt-en in immer wachsender Unzahl unter stetem Lärm und rücken dem Fuchse, welcher re gungslos balient, allmäliq näher, bis ein sicherer Sprung des Todtgeglaub ten einen der Zchreier zum Opfer sor oert. Aebnlich wie Der Fuchs schau ioielert auch der Wolf, um zu einer Beute zu gelanqu, uin rie er sich sonst vergeblich bemühen würde. Die Fabel stellt ihn zu Unrecht als tiilpelbosten Burschen bin, während er in Wirklich teit dieselbe Intelligenz wie der Fuchs entwickelt. Ebenso lächerlich ist es, wenn in den Märchen Wolf undzuchs gemeinschaftlich auf Abenteuer aug geben, da Jsegrimm, wenn er nur lann, seinen schwächeren Vetter sofort zerreißt und auffrißt. Angesichts ei ner Heerde bemühen sich die Wölfe, wie schon die Alten wußten, die hunde wegzulocken, uno fallen dann über die Schafe her. Jn ähnlicher Weise scheinen dein Wolf häufig vie sonst so Hexenhaus bunde zum Opfer zu fallen, denn übereinstimmend wird folgendes Ma ndjoer berichtet, das von zwei Wölfen ausgeführt wird, um den haust-und zu übertölpeln. Ein Wolf erscheint am Einoange des Hofes und ergreift ei lisft die Flucht, obald der wach ame bitter mit Gehe sich auf ihn ft rzt. n feinem Eifer verfolgt ihn der treue Alter, der lich durch die schnelle Flucht seines Feindes san besonders kühn sitth eine Strecke sitze-halb des Gehöfieh ist aber Here-de dadurch ein sind del Todes geworden. Denn der subst- svks list ihn sofort den M i».-«« »in-Wi- seist-M inne p ess- m seid- sessetutm leh tea Spiel mit ihrem cioilisirten Ber swandteru « l Ebenfalls alt Schauspieler übertöls ;pelt der Wolf so manches Fällen, das irr mit Rücksicht auf die Heerde nicht Tanzuareifen wagt. Er nähert sich ihm Fschtvanztoedelnd und zutraulich. als Ewäre er ein aroßer hund, der mit dem munteren Pferdehen gern spielen swollte Jst das Füll-en so unbedacht "sarn, sich von der Heerde zu trennen uno sich ihm zu nähern. fo ist es selbst verständlich verloren. Uebrigens soll er dasselbe Maniider auch Menschen gegenüber anwenden, indem er ruhig am Wege liegen bleibt und den Bor iihiergehenden, der ihn fiir einen Bund hält, don hinten überfällt. Krieg-riet seiest sie-ass. Wie die Raubthiere sich derstellen, um ihre Opfer zu umgarnen, so schau fPielern umgekehrt zahlreiche Thiere, um ihrem Feinde nicht zur Beute zu werden. Besonders sind die Weibchen, namentlich die der Vögel, dafür be kannt, daß sie zur Rettung ihrer Jun aen sich plötzlich trank stellen. um den Feind von den Kleinen fortzulortem Rebhuhn, Auerbenne, Birlhuhn u. s. w. wenden diese List an, sa selbst bei rem als dumm orrfchrieenen Strauß areist das Männchen zu demselben Mittel, wie folgender Bericht Ander son«s über ein Zusammentreffen mit einer Straußrnfamiiir. auf dir Jagd aemacht wurde. beweist: »Sobald die älteren Vöoel unser-: Absicht bewert ten, begannen sie eine eilige Flucht, das Weibchen voran, hinter ihm die Junan und zuletzt dag- Männchen, welches in einiger Entfernung oon oen übriaen die Fluchi schloß. Es lag etwas wahrhaft Röhre-wes in der Sorge, welche dir Eltern für ihre Jun aen an den Tag legt:n. Als sie sahen, s « daß wir ihnen immer näher kamen, ließ das Männchen plötzlich in seinem Laufe nach und änderte seine Rich tung; da wir aber doch oon unserem Vorhaben nicht abstanren, beschleu nigte es wieder seinen Lauf, ließ die Flügel hängen, so daß sie fast den Bo: den berührten, und sprang um uns herum, erst in weiteren und dann in engeren Kreisen, bis es uns aus Pisto lenschußioeite nahe lam. Jetzt warser sich plötzlich aus den Boden, ahnite die Bewegung eines schwer oerivundeten Vogels nach und stellte sich, als müsse er mit aller Kraft arbeiten, uiii wieder aus die Beine zu tommen.« Jch hatte bereits nach ihm geschossen und glaubte wirklich, daß er verwundet sei, eilte deshalb zu ihm hin. mußte aber bald erfahren, daß sein Betragen nur eine Kriegslist von ihm war, denn sobald ich ihm näher tam, stand er langsam aus und rannte in entgegengesetzter Richtung dein Weibchen zu, welches mit den Jungen schon einen bedeuten den Vorsprung erlangt hatte.« Betannt ist ferner, raß sich zahl reiche Thierte todt stellen, um nicht dem Jäger zur Beute»zu sallen oder um gegebenensalls wieder zu entwi schen. Wie ost ist dem Fuchse das ge gliickt, den der Färster nach einem Schusse sür todt hielt und seelender gniigt in seinen Ranzeri steckte, um nachher das Schauspiel zu erleben, daß der vermeintlich Todte plötzlich Reißaus nahm! Dieses Sichtodtstel len hat mit dem der Käser und Spin nen nur das Aeußere gemeinsam, denn daß es aus Intelligenz beruht, ersieht man zum Beispiel daraus, daß es nur bei einer Ueberniacht geschieht, wäh rend die Jnsetten einen solchen Unter-· schied nicht machen. Das Opossum zum Beispiel stellt sich nur todt, wenn mehrere Hunde es angreisen; hat es nur einen Gegner, so nimmt es den Kampf muthig aus. So legen sich die wilden Gänse zur Zeit der Manier, wo sie nicht stiegen können, starr und ivie todt aus ten Boden, so daß der ungeiibte Jäger vorübergeht, weil er sie bereits fiir erschlagen hält. »DuIetige« Affen. eonr befonrerg tönnen wir die Schouspielertunst bei unseren bunt-en wahrnehmen, ebenso bei geziilnnten Affen und ähnlichen intelligenten Ge schöpfen. So schmeicheln Popapeien und Affen oft Benen, die sie heissen wollen. Renqqer berichtet oon seinem Kot-affen, daß er, wenn er non Je mand beleitigt war, sich ganz freund lich gegen ihn stellte. Er wollte ihn da durch sicher machen, nahm ober, sobald sein Zweck erreicht war. furchtbare Rache. Aehnliche5, wag Homeyer vom Fuchse erzählt, wiro vom Affen berich tet. Ein zahmer Afse in Indien, des fen Futter die Kriihen oft pliinderten, stellte sich einst todt, sing aber die erste Krähe, die er erwischen konnte, ruofte sie und warf sie dann in die Lust, wo sie von ihren Genossen todtgehaett wur de, die dann des Affen Futter weiter nicht mehr empfingen Jrn Affenthea ter, wo ich dein Antleiden der Affen zusah, war es spaßhaft, zu sehen, wenn einer der dierhändiaen Künstler den ihm vorgehaltenen Aermel anscheinend nicht sah, sondern mit der ernstesten Miene von der Welt mit dem ausge streckten Arme daneben fuhr· Er »nur liete den Dusseli en«, wie der Berliner sagen würde. as Gleiche wird auch von Elephanten berichtet. Zahllos sind die Fälle, in denen hunde schanspielern, eine Thatsache, die jedem Handetennee bekannt ist. Milne Edwards erzählt, daß ern Seinige-ed der sehr blutdiiesii war nnd chce erwürgte, alle Rei e an die Kette gelegt wurde. Oe vermochte ober, sein holst-and über den Ko abseixäeiseeh woraus er aus«- Feldl , ein as erwürgte, dann oder tei mäsis naeh einem Bache lies, uns blutigen Rachen abzuwaschem hieran eilte er vor Tagesanbruch auf den has zurück, wo er mühsam den Kops duer das Haltband zwangte und dann sich schlafen legte, damit man nieht in ihm den Verbrecher entdeckt-n Die größtes chaufptelertnnem « Mit derartigen Geschick-ten von schauspielernden Hund-en ließen sich anze Bande füllen. Jeder bunt-ebe einer weiß, daß Hunde, die Appetit auf Braten und dergleichen haben, jedoch nur trockenes Brod erhalten, es an scheinend gierig erfassen, aber in der Stille nach einem entlegenen Orte ver schleprem wo sie es liegen lassen. Eine andere Art der Schauspielerei habe ich unzählige Male angesehen. Jn einer befreundetsen Familie, die einen sehr lebhaften Hund besaß, war der Haus berr ein überaus gutmüthiger Herr. ein sogenannter Gemiithsatblet, wie man zu sagen pflegt. Die natürliche Folge davon war die, daß die Herrin um so energischer austreten mußte. da mit seine Gutmüthigteit nicht allzu sehr ausgenutzt wurde. Auch dem Hunde gegenüber vertrat sie mit Recht ren Standpunlt. daß er als wohler zogenes Thier bis nach Schluß des Essens auf sein Teputar warten sollte. Jch bin nun sehr häufig an Sonntagen Mittagsgast dort aeiveien und habe regelmäßig Folgendes erlebt: So lange die Herrin des Hauses anwesend war, lag mein Köter mäuschenstill an dem ihm bestimmten Lrte und wagte nicht, sich bemerkbar zu machen. Mußte jedoch die Hausfrau aus irgend einem Grunde das Zimmer verlassen, bei spielsweise um nach der Küche zu ge hen, ob alles ihren Llnorrnunacn ent sprechend geschah, flugs war mein Hund am Tische und bettelte in der rsnmkIÄchsnsw stfs Ists-Z still-M .- ----- .-,-·- --·-, k» Herrn und zwar gewöhnlich mit Er folg. Kaum hörte er jedoch die nahen den Schritte der zurückkehrenden Her rin, fo legte er sich flink auf die alte Stelle hin und that heuchlerifch fo, als wenn gar nichts vorgefallen wäre. Zum Schluffe fei noch darauf hinge wiesen. daß genau wie bei dem Men schen so auch bei den Thieren geschau fpielert wird, wenn es sich um — Lie beserkliirungen handelt. Zwar iiihren die Männchen oft erbitterte ernfthafte Kämpfe um das Weibchen, aber bei vielen, namentlich den Vogelmänns ch:n. ist die Hauptsache die Pofe. So berichtet Tarwin vom Kampfhahn sie-trag umlnsllnst »Die Kämpfe rer Männchen sind nur zum Schein da, dargeftellt, um sich dar den rundum verfammelten bewandernden Weibchen aufs Vortheilhaftefte zu zeigen-, denn ich habe noch keinen derftiimmelten Helden entdecken können und felten mehr als eine geknickte Federk Die größten Schaufpielerinnen sind fedoch bei den Liebesspielen die Weib chen, die sich saft niemals gleich erge ben, fondern immer erft gewaltig spröde thun. Mit Recht hat man be hauptet, daß unter den Vogelweibchen manche find, die es mit den größten Koketten aufnehmen. O——«--·-.--—— sai Inn same »He-nenns- ver sein« Die Frage, was unter dem Ausdruck «Plankton« zu verstehen sei, hat ein Freund der Deutfchen Fifchereizeitung in Versen beantwortet. Wir bringen das kleine Poem hiermit zum Abdruck und sind der Ueberzeugung, daß es mehr als manche lange Adhandlung dazu beitragen wird, in weiteren Krei sen eine richtige Vorstellung donPlank ton und seiner Beziehung zum Leben der Fisch-: zu beriten. Die Verse lau ten: Wart im Wasser felnvitmnt und fchtvcbt, thnnetnd auf zum Lichte fticbtz Alte jene Thier-« und Pflanzen, Tic frei-J mir den Welten tanzen, Tie nicht Iliast time-nun noch Ruh — Rennice man dem Plnntran zu. Alchi, Strcdfen :liiidertttiere, Protozoen -s— diese viere Bilde-n itetä den baumlnsftnnth Wie bis-IM- nmn immer fand. Mancher Augen qrime Mille Eiein nmn ineiit iiimn ohne Brille, Namentlich wenns Wniier ..iiiiiin«, Was im Sommer oft minnt-he Auch der Oiwieiiinne Scham-en Kann man bloizen »Han gewahren Lkisenso die Wasserfiiiiie In des Wajierivimelis Nähe. Uri- nnd Rädentsiet· hingegen Zieht man nidn, der Reinheit wegen. Alles sit-ek, Gruß nnd niem, Zeliliirfi dass jnsme Fiiiiniien ein, Wächst heran zu Richter-J Freude, Zu des Winters Anneinveide; Mordsfidel nnd kemnesnnd Nimmt es zu von Pfund zu Pfund. Weines niiin itntmn wär·, wiicd" es sagen »Wie-usw« iii ein fein Gericht. Schlimm nur« daß in späte-en Tagen Es den Magen füllet nicht. Aber trotzdem ieid net-tiefen Planitonioii nnd Jugendzeit Könnt« ich wieder euch genießen, Wär« ich gleich dazu bereit.« ROH sei der Schneietr. Theaietditettor Czum Schauspieietit »Jn dein neuen Stück sollen Sie den Dotflunip spielen, Meiek,. . . . . ich leihe Jhnen meinen Sonntagstock da zut« Frech. Richter: »Sie sind eingeklagt wider techilich ausgezogen und Ihrem Wirth die Mieihe schuldig aebliebn zu sein Sie find nun von dein Kliigee genehm und haben ihm eine schallende hrfeige verschi. Jst das richtig?« Atrgellagien »Ja, here Amte t t.« i te : »Aber, wie kamen Sie dazu, dem e eine Ohrfeige zu dens« Angel agier: »Ich war i in die Mist schuldig ge lieben. nun weilte ich -i in nicht auch noch die Uniwoti Mit-new r vek VachekfchkaIi. Dame-rette von L. J. Jrh habe gottlob eine recht liede, gute Frau« die ich in jeder Beziehung als das Muster einer Hausfrau und Mutter hinstellen tann. Sie versteht mir das Eheleben so recht erniithlich und angenehm zu gestalten, Po daß ich nur selten Anlaß habe, meine Stamnttneipe auszusuchen, und fiir solche Junggesellen, die sich als Wirthshausinventar auf ihre Art glücklich fühlen und —- wie der Blinde oon der Farbe —- iiher »Eheioch« und »Ehefesseln« reden zu können vermei nen, nur ein mitleidiges Lächeln habe. Dabei ist meine liebe Frau die per sonificirte Sparsamteit; sie kommt mit einem denkbar minimalen Wirth ichastsaeld aus und versteht jeden Pfennig direkt und indirekt auszu nu en. Zu diesem indirekten Ausnuhen gehört auch. daß sie des Abends nach geschehenecn Tagewert die von mir ge haltene Zeitung genau durchliest, das heißt nur den Theil unter’m Strich und den Annoncentheil, währeend die Politischen LeitartiteL die auswärti gen Angeleaenheiten und so weiter sie vollständig kalt lassen, denn zu den »lsmancipirten« gehört sie ja, gottlos, nicht. Sitzen wir denn also eines Abends ganz harmlos und lesen die Zeituiia. Plötzlich sagt meine bessere Hälfte: »Bit, Männe, hier ist für nur vierzig Mart ein fast neuer, nußbaumpolirter Bücherschrank ausgeboten; den solltest du dir wirklich einmal ansehen, denn rein schöner Brockhaus derstäubt und rertommt ganz. so ohne Umhiillung ·an dem Schrerdnfchk Fand-— Recht hat meine liebe Frau immer, aber in diesem Fall traf-· l"ie doch mal ganz besonders den Nagcl auf den Kopf und kam einem meiner gebeimsten Herzensrviinfche urplötzlich entgegen. Ich sage aber nur um die mir gebotene Chance nicht durch ein übereiltes Wort zu verderben so harmlos als möglich: »Das wär’!'« Gewiß « sagte fre, »das ift ganz entschieden etwas fiir dich. Nußbaum polirt pafrt gerade zu unsern Mobi lien, außerdem wird er hier am Fen ster die leere Ecke wunderschön aus füllen, auch habe ich dann endlich ei nen passenden Raum, wo ich meine Flur- und Stopisachen, das groß-: Album, die besseren Spielfachen der Kinder, die auggelesenen Zeitungen, das Damenbrett, die Lefemappe und manches andere schön unterbringen kann. Gleich morgen früh auf dem Weg ins Bureau kannft du ihn be ieben. Am Abend wirst du ihn mir beschreiben, und gefällt er mir dann auch, so ift er übermorgen der unsere. Natürlich mußt du noch versuchen, fünf Mark abzuhandeln.« Nachdem meiner lieben Frau nach dieser ziemlich langen Suade der Athem vorläufig ausgegangen war, gab ich denn, um die Debatte nicht in eine öde Länge zu ziehen zu allen dor geschlaaenen Punkten »en bloc« meine volle Zustimmung; wenn auch meine Freude ebneso schnell, wie sre empor aefchnellt war wieder erheblich ge sunken war, nachdem ich von der ver schiedenartigsten Einquartierung er fahren, die meinen zukünftigen stol zen Möbelftiick bevorstand, und von der ich noch nie gehört hatte, daß man solche Raritäten allaemein in einem Bücherschrank unterzubringen pflege. —- Nu sei dem wie ihm wolle. Ein kleines Bläschen tviirde in ihm flir mein Lexilom meinen Iris Reuter und die mannigfaltigsten sonstigen Schmäler, die ich mir im Laufe der Zeit berangehandell hatte, ja azu Ende noch bleiben Jch ging also atn andern Morgen pr grammmäfzig los: lam, sah (handele) und —- kaufte ohne vorherigen Vortrag bei meiner L-—.- »--A. -—- t-— —-« UkUctt nie-lu, Muts ,f»l--«n«.l Iujixu nu in diesem Evecialfall zvirtlich einmal nemooen zu sein. Natürlich mußte ich den Schrot-i auf eiaene Kosten abholen lassen, zwei biet-etc Dienstmännetz da ich diesmal leider nicht an ein Handeln be ziehungeioeise vorherigeg Preisbe stimmen gedacht hatte, mir fünf Mart abinöpsten. llngliidlicherroeise stellte sich beim Abladen noch heraus-, daß ein Bein unterwegs verloren gegan gen sei. Zwar verlangte ich zuerst eneraifch von den Ueberbringern Schadloshaltun» doch meinten sie, daß sie bei ,,fo’n ollen verfultcn Kram« eine Garantie dafür, daß un terwegs nichts abfalle, nicht überneh men könnten. Nun, welcher gebildete Mensch streitet sich wohl mit Diensttnönnern lange herum; ich lobnte sie also für Ueberbringung des dreibeinigen Schrantes ab und holte mir meinen Nachbar, Tischlertneister Bornemeyer. der trocken meinte, daß der Schrant ja sonst nicht schlecht sei, nur daß er an eminenter Altersschwäche leide, in folgedessen er in den unteren Extre mitiiten so morsch sei, daß er ein neues Bein nicht anzubringen ver möge; indessen wolle er mir gern ei ne «Klot" zur Verfügung stellen, den ich an Stelle des fehlenden Beins unter den Schrank legen könne, auch wolle er den Schrank aufpoliren. Die Blicke, die mir meine liebe rate bei diesen unliebsamen Ent iillungen zum-eß kann ich zwar nicht beschreiben, doch hatten sie nett ein-in Jieblichen Lächeln« nichts ge me n Nachdem mein Schrank also noch acht Tage bei Bornemeyer eine Ver schönerungiinr durchmmacht hatte, konnte ich mich seines Beschei. der mir nun mittlern-eile iider fünfzig Mart zu stehen tarn. erfreuen. war ergab sich beim definitiven An stellen in der von meiner Frau de signirten Ecke, dass selbe viel zu klein beziehungsweise der Schrank oiel ssn arosz fiir dieselbe war und leßterer eine band breit das Fenster verdeckte; allein das lonnie meine Frau ja dor Per doch auch nicht wissen, und so ahen wir denn iiber diesen Schön heitssebler hinweg« und zogen, nach dem wir uns den Raum ehrlich ge theilt haiten, mit unsern Sachen ein. Als ich am andern Tag aus dein Biireau tomme, kommt meine liebe Frau mir schon aus der Treppe wei nend entgegen mit der Traum-ot schast: »Denle dir, Willi (mein Jüngster) ist mit dem Kinderstuhl in eine Scheibe deines Bücherschranles gefahren.« Na, so was fehlte denn auch gerade noch. Resignirt schicke ich znm Glaser. Der Biedermann tommi auch, erklärt mir aber, daß Scheiben mit so alt modischen Mustern setzt nicht mehr sa bricirt würden. Wohl oder übel mußte ich also zwei neue »Inoderne'«" Scheiben einsetzen lassen, eine Ver schönerung, die mich baare sechzehn Mark tostete. . Berstirnint über diese unvermiitisete Neubelastung meines schmalen Ein tommens und ohne jede Formel zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit da für, wie oft mein Herr Sohn sich — rezielsunggweise mir — diesen Schei benzerdrechlurns wohl in Ziitnnst leisten tönne, lege ich mich mißmuthig in’"S Bett. Kaum von Ijiarplzeus’ Armen sanft umschlungen, siiisle ich ein ists tineer Schütteln Inn Nrm irren bös-s gleichieitig die slijsternde Stimme meines lieben Weibes-: «Mann, hörst du nichts!« Natürlich hörte ich nichts und drehte mich aus die andere Seite, um weiter zu schlafen. Doch hatte ich die Rechnung abermals ohne meine liebe Frau gemacht. »Höre doch, bitte, lieber Mann; das müssen Mäuse fein,« sliisterte meine Frau ein dringlich in flehendem Ton, der mich denn doch rührte und munter machte. Meine Frau hat nämlich weder vor dem leibhaftigen Höllensiirsten oder sonst iraend welche Furcht. mit einzi eer und all-: iniger Auenahme dieses harmlosen Eliaqelhieres. Nachdem ich denn also eine Weile lauschend im Bett qesefsen hatte, hörte ich schließlich doch ein Geräusch, eiwa als ob jemand in der Nähe meines Bücherschrantes seine Taschenuhr auszöge, dabei aber die Kette abge dreht hätte, so daß das regelmäßige »Knarr-Knarr« kein Ende nimmt. .,Ra,« sagte ich beruhigend zu met ner Frau, ,,«eingstiae dich nicht, liebes Kind; Mäuse find ek- jedenfalls nicht,« obgleich ich momentan selbst nicht ahnte, was es denn wohl eigent lich sein könnte. — To siel’s mir von den Augen: In meinem «theuern« Bücherschrank rumorte der Holz wurm! - Als meine liebe Frau sich von der besiirchteien Mäufeplage befreit fah, betam sie denn auch sogleich wieder Muth, indem sie einerseits behauptete, vor dem insamen Gebohr nicht schla fen zu tönt-e n, und mir andererseits schwer Vorwürfe machte daß ich diese Viecher beim Anlauf nicht ge sehen habe. Um in dieser satalen Sache etwas zu thun, bat ich am andern Morgen den Briestastenonlel meines Blaiteö —- ein Mann. der ja bekanntlich alles weiß — um Rath, während die Wür mer mit einer Aucidauen die einer besseren Sache würdig war, weiter bohrten. Abends setzte ich mich zu meiner lie ben Frau an den Tisch, um womöglich --I.-- das-n »so-Ia ais-A fesspsnnOsa WH tei des Zeitungsonteles im Brockhanä noch ein weiteres Mittei gegen Holz iviiriner zu entdecken. Doch was ich im Broabauo entdeckte, war etwas anderes: ein rundliches, ein rund liche-; Etwas, etiva von der Größe und der Farbe einer Linse, dar- aber vermöge unsichtbarer Beine schleunigst aus meinem Bereich zu kommen be sitebt war. Für meine Frau war das Er blicten dieses schüchternen Thierchencs, Ausschreien und Wie-teblos-zuriict sinken eins. »Eine Wanze!« stöhnt-: sie laut Ob dieser schaiiderbasten Ent deckung ioar auch ich mit meinem Uri tein am Ende. Raum hatten mir uns jedoch einioermaszen erholt, und »zum Ubendbrot nieder-gefest, als auch schon unser Erni der ein Psesfertorii durchgebissen hatte, entsetzt auiichiie: »Au, Mama« « eben bat mich eine Wanze in die Zunge geoisseni« Ich hielt es siir angezeigt, siir den Rest des Abends meine Stammtneipe ausgusucbenz der Bücherschrank course mir unheimlich, ich tonnte der B: siirchtuna niiitt Herr :r:i-d-:n, daß cr ahch noch Moiche, Kröten und so wei ter von sich geben möchte. Am an dern Tag aber ging ich bevor ich mich in’s Bureau begab, in die Expedition meiner Zeitung und gab soi ende An nonee aus: »Ein gebrau ter, nuszs baumpoiirter Bücherschran! ist sür se den Preis sofort zu verkaufen. Distr ten unter »Gemiiähiichieii 1«1«. semble-ne Sicherheit Fremder- »Die Si ebeit läßt hier wohi» Einiges zu wiin chen übergi« Ei imischer:» »O nein, im Gegen theih rechts wird man biet sogar mit Sicherheit angescilleiii«'