is « k--«--UUT »Es-Es «JHDW-k OO scCJUUOUOUUE IOOTIUUUUOLU ZJHL ««.«.kTH-«"«7.OK.-9sz.4-. - .---«.Wiqu.NVi U Geheimnisse Berlin-« Roman von IOMSC mestkikcb. q H "7";«"p.t.0;ss-.s » r i (6. FortsetzungJ Will lachte und im selben Augen blick trat in die tlaffenoe Thürüifs sung gegenüber, in vie Rob’s über reiztePhantasie sich irgend einGranen bilp malte, ein Wesen solcher Art, daß er das Fürchten vergaß. Ein üppiges Weib war’s. Wie eine unter-gehende Sonne ourchleuchtete ibr « hochgestaltet rotber Haarschopf Den Raum, merkwürdig loies Haar, dag, ohne lockig zu fein, überall aus den haltenven Bänbern und Naveln sprang uno wie leckenoe Flammen zun en das blühende Gesicht umftand. »3otte doch!« sagte die Schone ent täufcht, »man blos Sie! Wo ick mee ne, nu jiebt’s Kies.« »Bin ich Ihnen nich auch ohne oas jenug, Sie Krabbe? wo ich obenein noch so ’n feinen Kunden mitbringe!« Jule Jslap, nach ihrer Feuermähne genannt »Branojule«, sah über Will weg fragend und prüfend auf Rob. .Schwete Junge?" .Ein Schulfreund von mir, jetzt Schlossen Juter Leute Kind." Jule hatte den Kopf ein wenig vor gebeugt. Es gab ihr etwas Lauernoes, Abwartenbeä. Langiatn bot sie Rob die Hand. »Was-en Sie’s jut.«. Eine warme Hand, warm auch oer Blick der leuchtenden Hasenaugen M fuhr ein heißer Schauer durch die Glieder-, nicht Wohlgefallen, und doch etwas Zwingenoes. Widerstandslos folgte er der voranschreitenoen Schö nen und feinem Freund durch kleine Gelasse« die sich abzweigten, vorbei an Rischeiy die sich jäh auftbaten, in un ergriinolicheGänge sich verloren. Voll gepfropft bis zur Decke mit verstaub ten Waaren von jedem Raum, selbst von den Decken baumelten Massenart ziige, Schiffe, ftachlige Seeungeheuer. Ihm-s kmffä eins Muhmen . eine schmale Thür, die Nob nicht bemerkt hatte, that sich auf. Sie betraten eine Art Wohngemach· Das Tageslicht mochte es wohl nie erleuchten. Wenn es Fenster hatte, so gewährten sie nur Einblick und keinen Ausblick und wa ren deshalb mit schweren Laden ver wahrt. Ueber dem runden Tisch in der Mitte hing eine rußende Betra leumlampe. Kaffeegeschirr stanb auf der Platte, ein abgerisfenes Buch und eine bunte Näherei lagen dazwischen .,Wollen Sie auf ’n Ball. Fräu lein Jule?« fragte Will in seinem ge zierten Gehilfenton. »Na, schon,« versetzte Jule und schenkte Kassee ein. »Trinten Sie ’n Schälchen.« Sie sah Rob gedanten voll an. »Als-) Katzenlopp (Schlos fer) sind Sie? Katzentopp is n ju tes Handwerk Un dem da sein Freund? — Hm — »Wenn Sie mich schlecht machen wallen, Fräulein — »Das hab’ ia nich erst nöthig.« IErlauben Sie mal.« »Die Mannsleut’ sind alle schlecht-« Rob öffnete seine Augen weit. »Das Fräulein fragt, ob du ’n Schlosser bist, Rob,« redete Will rasch, »weil du ihr ’n Jefallen thun sollst. Sie hat eine antile Truhe verkauft un nu paßt der Schlüssel nich, un ich kann ihn au nicht passend kriegen, ich versteh mch nich daraus. Da ist er, Fräulein Jule.« Er zog einen Schlüssel aus der Tasche und aus einem Schächtelchen sinns- fnsnfsiltin nieäntfiibktos Mai-bä abdruck. Jule hatte, während er sprach, den Mund ein wenig geöffnet. Ueber den sitzenden Rob weg hingen die Augen des Mädchens und des Burschen feft und groß in einander. Dann fah Jule rnit leicht gerunzelter Stirn auf Rob. Die Röthe der Verlegenheit im Ge sicht, versicherte der, daß es ihm eine Freude sein werde, wenn er dernFräus lein aus der Noth helfen könne. Da lachte das Mädchen kurz auf und drehte sich auf dem Absatz herum. «Wittftock!« (Eirrfaltspinfel.) »Wie meinen Sie Z« fragte Rad ver wundert. ’ . »Das Fräulein sagt, du möcht’st fo jut fes-II erklärte Will, langte um die Ese und zog einen Sack voll Schin fertvertzeugen hervor. »Nu: noc; Un bißchen Feilen brancht’g, alter Jur-.3:. DI, sieh her.« »Ein mächtig geht Schlüssel für ’rte Truhe,« met-Je Rob. »Und ci geutlich gar-Z modern.« »Jed« sagte Will, »mit der Schlaf , « rare- sie int· feel-zehnten Jahr s T M iewaTtEg vorjefchtktte11.« NO Dass ein-Freude, nach so Lan Risett wieder ers Werkzeug :n der . n - NO III-« WITHan « II UT WI- et arbeitete plan: M der andere Ieise seit act-, die W IV: M Tikch zwi wert die , M spiwam gelte-amt. »Aan« ILFM Besitz » et M » 2z reitng im Eis Musxdw « « « Leser-. ren - Iz- esg Staat-: · -Z « - Ast-in . eq. · Einst Katzi! mai km iu at::-;:to.in (ausfpionirt)?« «Js tatt,« anthctete der Knabe, den Korb niederfieiienkx Juie nahm die B! chtnnne vomfkfen und füllte eine Tasse. »Halt ich lang fskmal net-»Mi« murmelte der Junge. »Es-Wicht Ist-no mo Pickus (Essen).« Jule nahm bieBlechlanne vomeen und füllte eine Tasse. Giacomo zog sich bedächtig einen Stuhl an den Tisch und weichte fein Brot in dem beißen, braunen Trank ein. Dann mit fchlauem Blinzeln zu dem ungeduldigen Mädchen hinüber fchielend, sagte er tangfjmn »Weiß Giacomo jest, wo treibt sich ’rum der Signor Kahoff.« »Wo?« Juleg Augen flammten. »Treibt sich ·rum bei dumme Dille tMäochen) in ein Valtin, in ein Land baus. Heißt sich Schatz von das dum me Ville.« Jule sprana auf. Eine Furie un ter der Golbtrone ihres stammenden Haares stand sie da »Wer —— wer ift’g Z« Der Jtatiener antwortete nicht gleich. Er wütgte an feiner Brottrufte. »Ein bissel Fettigkeit würd’ fein terr gut.« Das Mädchen gina wieder zum Mantiss-rauh schnitt ein großes Stück Wurft ab. Da lachte das Bürfchchen und redete plötzlich febr geläufig. »Die Dille fchreibt sich Dora Schnapphnhn, is sich Köchin bei Com miffionzrath Piillemann in Hohen zollernftraße. Hat auch Schwfter ih riges in Berlin. ein Witfrau vie geht kochen. Jö sich der Signor Knsoff mit beiden aefahren vorigen Sonntag i in Grotten-alb- « l Juleö Fauft griff zerknitternd in inen bunter- Maske-rinnt Si- suchte ; nach Worten. J »Lassen Sie den Kerl laufen,« rieth IWilL »Es jiebt nettere;« « Sie blitzte ibn nur mit ihren fun telnden Auaen zur Ruhe und wandte sich zu dem essenden Italiener. - »Es —- is Dorn Schnappbuhn . biibfch2« »hiibsch? Div mio, no! brutissima. Wie sagen die Deutsch-? mcedkgnrs stig —. Mordsgarftig is sich die Dorn Schnappbuhnf So —- so.« Jule hatte wieder das eigenthiimliche Vorneigen des Kopfes-, Ldas starre Lauern der Augen, die Ver-· bot-Jenes zu sehen sich mühte-L »So j— o » Der Jtaliener stülpte die Tasse um kund streckte feine schmale, fchmutzige Hand über den Tisch »Soldo, Sigm-rati« «Ausvetschiimt dift du!« brauste das Mädchen auf. Dennoch neftelte es zwischen den Kniipfen seines Leibchen-Z ein Fünfpfennigftück hervor. Giacorno hatte eben Zeit, es in die Tasche feiner Blute verschwinden zu lassen als die Tbür vom Laden ber «sich öffnete und der Trödler in Be leitung von zwei Männern eintrat. Joseph Jslap war ein Greis mit bor stigen weißen Haaren urn ein gelbeg Gesicht, das er selten wusch. Was für Augen er hatte, konnte Niemand er griinden, denn er trug eine dunkel blaue Brille, binter derenGliisern bald das eine, bald das andere hervor schielte. Er hatte keine Lippen und « IIII YIUIXU lIUL clllcll SIIIOIHIDI Ists-Cl Zahn von ungewöhnlicher Länge. Jn dem einen seiner Begleiter er staunte Nob mit Staunen Schwefel ssticken wieder. Aber Schtvefelfticken lmachte blöde Augen und that, als hät Hte er Den jungen Menschen im Leben inicht gesehen. ’ Der andere entftamrnte offenbar ei ner höheren Gesellschaftstlasse· Die straffe Haltung, der vomNacken durch zogene Scheitel in dem dichten fchwari zen Haar, verriethen den ehemaligen Soldaten. Seine Augen, bläulich schimmernd wie Eis« prüfien miß trauifch und mit dem Ausdruck unfros her Ueberraschung die um den Tisch sitzenden Personen. Aber Jälap sagte gemijthlich: »Gu ten Abend mitsammen. Schönen gu ten Abend! «—— Immer ruhi Blut, lieber Herr! —- nicht ärgern. Freunde! lauter Freunde. Wer ift’s, Jule, mein Kind? —- Ein Seht-offen Schleifer ist gut. Sie sind willkommen, junger Mann. Juk, gieb Gläser. Wir trin ten einen Tropfen. Zu einem guten Geschäft gehört ein guter Tut-sein« Er zog einen Schlüssel aus der Tasche, öffnete einen Wandschrant, nahm eine Flasche heraus und füllte die Gliifer in der Runde mit Schnur-T , »Auch antik. Beim guten alten Islap gis-alles antit·« i Die nd auf den Arm des elegan sten Mannes legend, der in sichtlicher-et Wider-kam bei dieser Berührung EleiteRsustr. fuhr er Zart « ue tin-mer ra i , täebeeferri Menschen! sehen · es Wen chenk mindstärtärae Menschen stelletcht, aber ·« schm; san asete Sitten aben» schon am Tisch bei alten Z-. I en. Die Po eea fe ch, mai-. s- eis- m .M.ie Mensch. Aber her aiie Jiiap weis es heiser-. Wie denn? bei den sägt-en der stunk-sen Kreatur, giesse Kar pfen und Hechte. Heringe und ische. Und das sollt’i unter den schen nicht gehen? Ei fa doch! Zette, satte Karpfen! Die kommen sreili niche an den Tisch vom alten Jslapl ehehei Die dahin kommen, sind schon mehr flinle, magern Hechtlein mit scharfem Gehik und großem Hunger. Prosti Sie ollen leben! Unser Herrgott hat sie geschaffen wie die Karpfen. Jch kann ihnen nicht gram sein. Ich kann nicht! und wenn sie auch mal so «n vielen Katpserich in den Fettbauch bei ßen. ’s ist ihre Natur, hechlnatue. Der liebe herrgott hats jedem Thier eingesehen, wie es seine Nahrung suchen muß. Nee, warum sollen wir gegen die Natur sein? Nicht wahr, lieber here s« Dem mit dem geraden Scheitel war ein rother Schimmer unter Iie gelhe Haut seines verlebten Gesichtrg getre ten. Nerviia stand er aus. »Meine Zeit ist gemessen, Jslap. Wenn das Geschäft nicht bald zum Abschluß kommt —'« »Nee,'« sagte Jälapk ,,warnm denn? Es ist immer früh genug, americanj sche Krautsuppe zu essen, friih genug. Und « uwelen umsehen ist ein heiiles Geschäft. Man rietiri sein Renom mee und hat Scherereien. Jch verlans lieber alte Röcke.« »’s ist nicht das allein. Man bai mich ineiner anderen Sache an Sie aewiesen,« antwortete der linaedulvigr. Ueber den Rand- der Brille erschien Jslape eines Anne. .Wek bat Sie gewiesen an den alten Jslap?« «Man nennt ihn nicht,'« sagte ver Gescheitelte, und zeichnete rasch mit Iseinem fchlanien Finger eine Figur auf den Tisch· Etwas wie ein Kreuz schien es Roh und noch etwas- darin. Jslap nieste und wandte sich an Schwefelstickem der ebenfalls schnell s die Zunkeklichetzigun zeichnete «---. Is-.k -'. z »War, »Ur-ernste Jst-hu »un- ve-. ? jungen Leute?" »Ich bin mit meinem Freund gekom men,« murmelte Rod. Aber Will rief sogleich: »Ich weiß ianz int! Man hat mir’s nah’ ienug jelegt. Aber ich will nich. Jch eis’ nich Fern Kirschen mit stoßen Herrn. Sie werfen einm die Steine in’5 Je sicht«« »Sie hat-en unrecht, junger Mann,"' versicherte Jslap. »Der, von dem Iie Rede ist« treibt sein Geschäft nahel. Jst alles recht. was das Gesetz vor schreibt, he? Giebt das Geses jede-i, was sein Recht ist? Verhindert ev, dajz Unrecht geschieht alle Tage, alle Stun de? Ru, nein! Also, der Mann weiß mehr als die oben. Er weiß, dasz alle leben müssen, und er geht durch dZe ;Welt wie ein Förstet durch seinen IWald und zeichnet seine Bäume: Der hat zu viel Saft, er soll abgeben. Und der iit reis, man muß ihn umhau:n. Und der soll mehr Sonne haben. Den müssen wir begießen und den beschmi den. Er hat einen weiten Blick, ver Mann, einen sehr weiten Biick·« »Und einen weiten Beutel,« spotteie Will, »den wir füllen sollen.« »Was wollen Sie?« midersprach Jslap, »warum soll er nicht nehmen Prozente? Der Mann muß auch leben. Sie bezahlen den Pfarrer, den Poli zeitonimissiir, den Gesängnißmärte:, den Scharfrichter Warum wollen Sie nicht bezahlen enien Mann, der viel niiilicher und nothwendiger ist in Ie: Welt als sie?« Der junge Mann antwortete nicht, denn inzwischen hatte Nod seinen Schlüssel fert· und reichte ihn Jule. «Da ist er, riiulein, so gut ich ihn machen lann.« Will riß ihn sogleich aus der mecha nisch zugreisenden hand «Jch komme des Wegs. Jch will ihn prnbiren.« LI-- IIILLÆ-- k-- --- --- III- EI-. Aus «DUUWLU Inn set-w »U- ssus sie-« stierend. Da erklangen muchtiqe Schritte irn « lur. Und nun lam L ben in sie. he ganzer Körper debie Jhre Nüstern weiteten sich in leiden schaftlicher Erwartung. Wie Feuer zungen wehren die Haare um ihren Kopf Ein Mann trat ein« der Typus ei nes Ringtämpfers, untersetzt, must-J lös, mit niederer Stirn und Stier nacken. Ein kleiner fahlblonder Schnurrbart fiel zu beiden Seiten fei nes Mundes herunter, in gezwunge nern, nicht zur Physiognomie passen dem Fall, fast als sollte er etwas der declen. - n dem von Geiundheirjtros gaben esicht lag etwas Brutal:5, - umrntückisches, der Ausdruck des Büffels, wenn er mit gesentten Hör nern feinen Weg Vernimmpr gleich viel über wen ader was. Sie erinnerten Nod an alle Thier-, die Menschen, die« um diesen Tisch saßen. Jhre Dopelgänger hatte er in Zooloaifchen Garten gesehen»RauE zeug sämmtlich. Er kannte sie gut. -Wenn sich auch die Wände um ihn ldrehten von dem scharfen Schnaps tex jnei Wirthes — er kannte sie enau. ;Giacorno, der halb auf den Ti ch ge ler elt schlief, das war der rup rge lS akal, die gefchmeidige rothe nle war das Tigerweibchen. Den Frem den mit dem geraden Scheitel und den ,unbarrnherzia scharfen Augen von blas-lichem Eisfchirnmer hatte er als Gabeln-leih hoch oben auf der Stange kacken sehen. Auch sein blonderSchvb amerad mi . den kleinen Papillen macht-distr- le X file eisäälsime verj; ertp «vzgenan: To.t, M sikseswk Aber der utlperr rnit leine- borstrgen Un pas bi. . , mit den Gelt-UT der " « s, M me die M. Und fest siebten die wilden Bei-Sen auseinander los, Rssel und Tiger weibchem Mit Sieytberou tein war qust der ebemal e S «chtet e eQ aus Juie zu chriiten. a chiug sie ihm rnit der Faust in’s Ge t. Er packte sie. Sie rangen umnt, Miit-end unter dem Lachen der Zuschauer. Der Biisfel war der stärkere. Wie die schlanke Katze auch biß und irayte, er drückte ste an iich tön- sprach ihr ein paar Worte in’·.3 Da erlahmie jäh ihr Widerstand. Er sprach weiter mit einem leisem oben sichern, das wunderlich aus dein leischioloß ertönte. Plötzlich schrie sie auf, ein Elemen tarlaut Toar’s, grle jauchzend, fürch terlich. Der alte Jslap lachte, daß sein einziger Zahn aufichirnmertr. »Friihjabrsgetvitier! Frühjabrsgeg witter! Junge Leute! He! Verliebte junge Leute! Was?« Und während das dersäbnte Liebes paar sich in den dämmerigen Reben rattm zurückzog, winkte er dem Gerad gescheitelten und Schweielsticien. »Ge fchäfteL Was will man machen? Ge-— ichäfte.« Rad blieb am Tisch mit dem in dumpfes Brüten dersttnienen Will und dem schlafenden italienischen Knaben. Zur Linien börie er Jslap mit den Männern wispern, im Dunkel zur Rechten sciisterten Katzoss und Juk Einzelne Worte schlugen an Rob’-« Ohr oon linis. von rechts. Er der jtand sie so wenig, als wären sie Chi ttesiich Von Masse-matten (Diebstahi) und Sobre (Beute) sprachen die drei Männer, von einer Papdschachtel, einer Nr. 1 nnd einer Nr. 25. Und das Paar im Dunklen tuschelte zwischen Küssen von »aus Chassune holchen« thochzeit machen), und daß in der Kirche der Pfarrer sie zusammengeben solle als Mann und Frau, sobald der nöthige »Res« herausgefchlagen wäre, was nun endlich besorgt werden würde. Rob war nahe daran, einzuschlasen toie Giaeotna, als Will seinen Arm de rühtte. «Komnt.« Oascasrrunren taumean nano » aus. Da war auch schon Jule neben ihnen. Sie schien ein neues Gesicht bekommen zu haben, strahlend unv litt-redlich Die grauen Augen sunlei- i Iten in Glück und wilder Grausamkeit i ; Sie legte die Anr- aus Will’s Schut- ] Eter nnd faßte ob's-I Arm. Jhre Fin- 1 Iaer brannten. So schob sie die beiden i ijungen Leute durch eine Thür. Hinter . ihnen murmelte deg alten Jslapi Stimme: «Halten Sie sich rechts-, liebe Her ren; der Keller! Das Geländer iit morsch. Aber wer hat’ö siir ein neues Schlechte Zeiten siir arme ehrliche Ge schäftsleute! —- erner rechts. Em: i psehle mith.'« ’ Es war stockduntel Sie erreichten ein sinstereg Höfchen voll Feuchtigteit und Modervust und traten wieder in den Schutz eines Gewölbes. Pliiylich fühlte Nah Jule’s Lippen aus sein-re Stirn. Leis, unbestimmt wie das Rauschen Des Windes in der Ferne, wie das Plätschern ver fallenden Re ) entropsen Draußen, wisperte es an L seinem Ohr: «Hiit’ dich vor deinem Freunrk Istiniz dul« . Gleichzeitig fühlte er sich vorwärts tgestoszem , «Karnrnst du?' drängte gebänipst, ! in Fast die Stimme PMB I ob sah Lichtschinimer und stürzke i verwirrt, glühend vorwärts gierig Iie ? srische Lust einathmend. « »We- sinp wirf« « i «St!« machte- Will und schritt eili3 Fweiten Eine öde Straße, ein Weg ’zwischen Mauern, iiber vie Grabtreuze » ragten. Jetzt standen sie zwischen hit geln· Rob orientirte steh allmählich. lEr erkannte einen Gartenweg, große sBiinnY nasse Eitsckzh inäderkFerne sie Jlllclnlsku um«-sc usu- Vuupm ou s den Fenstern des Erbaeschosseg brannte ; Licht. Sie übertletterten einen Zaun. ! Will sprach jeht leise und rasch. s »Ich bab’ dort imhaus ein Je ifchöft Wart’ bier an ver Ecke auf ! mich.« . «Ja.« »Du siehst die Hausthiir von hier«-« «» a.« ; «-oollte Jemand, während ich drin im hause bin, von dort aus over auch von der Jartenseite sich dem Eingang nähern, to pfeisst bu, pfeifst Die »Holzauction«.« »Was soll ich pfeifen?« fragte Reb verblüfft. »Die »hvlzauction'«. Kennst ou sie nich?« « « o . Arn letzten Abend bei Piilleinnnn hatte ihr hattet Rhythmus während seines unruhigen Retonvalescentens l tchlafs ihm in’s Ohr ghiimmerh da- I mais, als man fein-n aftfreunb den Gelsbichrant ausriiunite. » Er begann teile bie Melodie· i » ut., Also die pfeisst du un Witz dabei lange-m burZ vie Jartenpllortei auf die trage. · otnmt aber Nie-; meint-, blein du, wo du bist. —- Ber- ; standen?« . Will wartete die Antwort nicht abU Mit ringen Siden, richtig wie eine Kape, dachte Rob ——- erreichte er das dunkel ninrissene haus, ver Schatten leble ihn ein. · Hase-is Jtanb in einer Art Betäubung, r Folge physischer Uebermädung und de- bei Isle ger enen Altohoisn urch Neste und Wpl en zwinterte ein , ternchenk Das starrte er an. Dabei Das-te er an Uerplitbm Sterne erin ne n- ihn ins-net an sie mit- teine be tet-seine se nnna nett ibi- unter bene flammen n Ilternbiinmel der « i i z i . a lesten Iabrejnacht Und ei ipar ihn tret-. das der Wind die Stelle auf fei ner Stirn kiihtte. aus der nich innen Mist Kuß brannte, das N V. de1 Thetis-te Ein trauend-sites Dehoger txt Zier ihn in der tiefen Stille, ei Kerkte nicht, wie die Zeit verstrich. Ptößtich war Will wieder bei- ihm indesan mit verwirrten Haaren «Da!« Er iiesz ihm einen Geaenstand ir vie Haar-, ein same-es Biechkäsichek war's. und riß ihn fort, lautlos-, abe1 mit einer Energie, vor der Widerspru und Frage verstummten Es ginss durch Gärten, über Statete, date-; Pförtchen, quer über eine Straße nn: wieder durch Gärten, jeßt einen langer Hof voller Werkstätten und tradbeln den Lebens entlang in einen mast erteuchteten Thorbogen. Will schat seinen Hut gerade, zapfte seine Zeit-Si binde Ourecht, nahm das flache öst chen unter den Arm nnd bedeutete Rot ein Gleiches zu thun. So traten iis auf die beledte Straße hinaus unt schritten tret nnd rasch im Menschen strom hin, wie ein paar junge Kauf leute. die nach Ladenschluß der Kund schaft noch einen Kasten voll Proben oorreichen. Will sprach nicht viel, ei diifs, meist Kriegs- und Siegesliedu Einmal sagte er turz: »Du kannst in meiner Bude schär fen. Ich hab« ein Som, das ist wei cher als die Pritsche im Afyl.« .Jch weiß nicht, wie ich dir siii deine Güte danten soll, Will.« »Sie-txt KameradschaftZ Einsach setdstredend.« Sie wanderten tange. Jn der Jn validenitraße bog Will in eine Hauz skhüki Sie stiean drei Treppen hin. aut. Will öffnete mit dem Drücker rinen Vorplatz und mit dem Schlüssel eine Thür, die er foaleich wieder schiorzl Jent erst zündete er Licht an, ging zum Fenster und ließ das Routeau heran Seinen but hängte er vor das Schlüs ielloch. m c k e, ehs- ...... rez- .--;ll-.-«--·I. III-U Iuy Iluj use-· Ursu sgksvvkos-· tes Bett, ein Waschtisch ein groß-re altes Sofa, ein Tisch mit rother Decke davor. Das alles würde ihn angehei melt haben, wären nicht die beiden Eisentiftchen gewesen, die wuchtend aus dem rothaedectten Tische standen nnd einigermaßen auch sein Gewissen bedrückten. Aber Wilks Augen ruhten mit satier Selbstzufriedenheit darauf. »Jlattes Jeschäst. Mag sein, du hast mir Jliiet sebracht, alter Kame rad. Bin kein Blutbann-. Leben und leben lassen. Wollens jleich abmach Zehn Procent vom Jewinn sind dein.« »O a s also ist dein Geschäfti« «Karpfensett abzapsen, würde der brave Jälap sagen, san-, überflüssige Kafrpfenfetb « Mach mal die Dinger au .« Schon batte Will aus einem Schich taften schier geräuschlos allerleiEchlii5: fel und Werkzeug hervorgeholt. Nov vrobirte. Mr die Schlösser wider standen. Ungeduldia ergriff sein Schultamerad eine Feile und begann leise und sachgemäß den Deckel abzu seilen. Das Blut stieg ihm in die Stirn vor Ungeduld. Jetzt hob sich die eine Ecke. Mit dem Stemmeiien half er nach, zitternd vor Eifer. Er langte in den sorgfältig derwahrien Raum, behutsam zoa er dos oberste Blatt hervor, ein eng beschriebener Bo gen tveiszenSchreibpapiers mar’s. Zor nia schleuderte er ihn unter den Tisch, ariff nach dem zweiten. Ein weiß-r Boden bedeckt mit denselben trausrn Schrift-rügen Und das dritte, dag dierte Blatt! Immer das Gleich-. Briefe! Briefe! Mit einem Mach zerbrach er den Deckel, wiihlte mit bei den banden. Papier, nichts als Pir pier! kein Wechsel, tein Staatsschuld schein, teine hypothet, nichts, das außer fiir den Eigenthümer auch nur Pfennige Werth haben konnte. Wiikö Zähne tnischten auseinander. Er itijhnte.- ·M·it leisem Yaspeln fraß sclllc Jcllc slcy lll Ucll Matt un- zwei ten Kastens. Er riß ihn aus. Papiere, Papiere, nichts als Papietr. Die Enttäuschung überwältigte den Burschen. Die geballten Fäuste aus dem Tisch, blieb et stumm, leichenblasz. , n seinen Augen audllen Thränen aus« »Scheuszlicher Reinsall,« brummte Nod theilnahmsooll Will sand endlich die Sprache wie det. »Es is jemein! --—— Ein so setter Karpfen! gn seuersesten Kisten unter dreisachem « erschlusz verwahrt er das! das. —« «Jedes Geschäft hat seine Pleii-..« tröstete Rob. Will sprang aus. »Bei diesem kann man aus eine Joldadek tressen, sein Jliict machen aus einen Schlag! -—·· Plaudern’s nich alle aus, wie sie zu ihrem Fett jetommen sind, die dicken Karpfen Die Polizei! die siingt nich dreißig Procent ad, noch nich dreißlg Procent. Un dies war ein seines Un ternehmen! Stolz bin ich drauf jewe eni —-- Aber ich bab’ leiu Jliickt Aue nia t is’t, ich hab’ tein Jliickt —- Am Wein aub hinaustlettecn in’s erste Stockwerk, während drunten der Die ner wacht, Todesangst ausstehen beim Abnehmen des Wachsaddrucks. Un wiederkommen aus dein-etwa Wege un hernach das! nichts a s dast« Er stamp te mit dem Fuß. »Aus ists Das s mein leptes selbständiges Je schiit sewesen.« ,, as willst du thun?" fragte Rot-. »Ich derschreid’ mich auch der Nr. 1,« erwiderte Will. »Glaubst du« daß das hilstk »Das ist todsicher. Wenn Nr. 1 die das eschiist jutlzeiszh dann steisst ou nich bl, dann is auch teine esahr. OF kostet nur Bediente un die tdits standigteit natürlich is zum Zeus-L Immer Kontrolle! segnete es Dop - peltronein du darfst nich die band - ausstreeten, wenn Nr. 1 ej nich erlaubt. Zu Reiten wirst du auch komman dirt ——« »Wer ist denn diese No. li« »Das weiß Niemand-" »Du mußt doch seinen Namen len nen." »seiner kennt ihn.« . .Wie gelangt man denn zu ihm«"' »Man ielangt niemals zu ihm.·' »Aber — wenn man nicht weiß. zver er ist« und nicht, wo er ist — wie kann man sich ihm dann berschreiben?" »Man kamst-! Un jetzi. jkklch teilt link ich’s.« . Mit fliegenden Händen riß Will einen Briesbogen aus der Kommooc und begann hastig zu schreiben. Rob saß derweil stumm. Er war ohne Raubthierinstintt, der Ausgang von Wilks Unternehmen ließ ihn tiil;l. Sein zerstreut schioeisender Blick fiel auf die trause Ha:.dschrift aus Den vergilbten Papieren. Einzelne Worte fesselten ihn. Er wollte eben beginan zu lesen, da saltete Will seinen Brief zusammen und begann aufgeregt die Papiere in die Kästchen zurückzu stopfen. YDavon müssen wir uns sofort Lie sreien. Komm «--- oder willst du lieber schlafen?« »Bevute! Jch gehe mir dirs Sie nahmen ihre Hüte. Will blies das Licht aus. Wieder wanderten sie. Die Straßen wurden schon leer. Sie kamen zu den Ruinen am Mühlen darnrn, am alten Polizeigesüngnisr schritten sie vorüber. Trüb brannten die Laternen· Jn dem Augenblick, als der in der Ferne patrouillirendeSchuys rnann den Rücken wandte, stieß Will seinen Kameraden in ein enges Gii ; chen, so eng, daß Noth es zuerst für einen Durchgang hielt, aber es hatte seinen Namen. .Am KrögeP las er im Flackerschein einer Laternenslaan me. Ein seltsamer Ort war’s, ein Stück Alterthum im dergangenheitlos sen Berlin, vielleicht das ein ige er haltene. Die himmelhvhen,s warzen Mauern, die schief und krumm in zahllosen Winkeln und Ecken verspeis »en, sind die Blätter eines grandioim Geschichtsbuchs. Von blutigen Hin terhalten und heldenmüthigen Ver Iiveiflungstömpfen mahlen die tiefen Nischen und Sackgiinar. Ueber die Quaderlteine des zugemauerten Thor bogenä drüben ist der Tod viele Male gewandelt, brutal und waffentlirrend; lautlos und heimlich ist er durch das schmale Pförtchen geschlichen, dessesi einstige Umrisse sich eben noch matt aus dein rußi en Grau der Wand abzeich nen. Ha und Liebe, Großmuth und Rache haben hier ihre Orgien gefeiert. Aber das Berlin von heut« will nichts wissen von dem Berlin von einst. Das glatte moderne Leben fühlt sich beengt von dem Pathos der Leidenschaften, und es hat versucht, die Mäuler zu stopfen, die ihm hier mit steinernen Zungen davon reden. Jeder aus das Gäbchen führende Ausgang ist aus obrigleitlichen Befehl der-trauert Steinstufen steigen die Stände hinau. Von den Thüren, zu denen sie führen, teine Spur. Nur hoch oben in Jer glatten Mauer ad und zu ein veran tertes Fenster-them zu llein, als dask ein Menschenleib sich hindurchzcviinaen »Er-Inf Will ging rasch durch dies Gäßchen, scheue Seitenbliete merfend aui die Wintel rechts und links, die das- Li ternenlicht nicht erleuchtete. Fluchrig aing er, wie ein furchtsames Kind im Dunkeln. Und plötzlich ftockle er. Un einer der Wände waren in Manne-hanc unregelmäßige steinerne Köpfe einge mauert, Köpfe mit aufgerissenen Man lern, alte Wasserspeier vielleicht, nur anderem Abbruchgeftein einaefiiar, ihn iraend eine Oeffnung auszufüllen. Der junge Mensch zögerte einen Me rnent, die Hand in der Brufttafchz und dann, tvie ein scheuendeg Pferd dorwiirtdftiirzend, rannte er dorüö:r. »Mit das andere.« Eine jähe Biegung. Wckl packte Rot-? Arm, er wäre sonst abgeftürzk Gerad’ unter ihren Füßen floß die Sprer. Und leine rustwehr, tein Warnung-sucht Nur die Duntelheit wurde dichter, der schwarze Boden schien leicht zu fchwanten. Lichts-untre flimmerten darauf, hoben und fenlten fich. Reflere der trüben Manchem-die am schwarzen immel zu brennen fchiei nen, in dern ald aftlofer Bäume, den die Maften und Seglftangen der der. antreten Kahne bildeten. Auf den ahrzeugen lag alles im Schlaf Kein ebender Menfch, fd weit das Auge die Dunkelheit durchdrang, lein Laut, al: das leise Gurgeln und Gluckfen de Wassers-. Gortsedung folgU Jn der Jnftrullionsftunde. l » Unterossizier Un einem Rein-tm der seht große Ohren hat): »Ein Paar Ohren hat der Kerl, daß et sie als Schrimvekset seiner Dummheit be nüxen sann s«