c WiktMlidpx. , - John Mich Ges. hält das häuslfche Leben für zu kostspielig. s-- Ein Nachmittag allein im Haufe. Mistet Editeri E Thema, wo bei der Atti sehr in Fävot is, des is, wie viel Geld daß Wir Männer verschleudekn thun un wie viei, daß Wir fäfe könnte-, wann Wir mehr ze Ha« bleibe un ni fo vid ausgeht thäte. Die Atti hot es Mir sogar scknm on : rechne wolle, Daß Jch mehr augfeit spenoe mäck, wie sie Werthfchafteycid kriege thut. Oxf miLcht wiss-: wozu-n mer Das N k: Werthschftech rollt, wo doch an nix Duft-r gehe-ist merk-, ivaci mer In erek Wekxhswafi juhse Nun-, skn nern nix sue tser ceries, Fi.isch, Milch, Lei:1c»;eu·1, Emp, Luxus-In un anncke Bursche riesJ Jksk Will Ich lee awqu zinol an eme praktische Exijcnpcl Orkan-, Miste: (.Editer, das Les Taluimbxcihe noch mehr ensenfsv ig, wie :e-;- Aus-gehn. Also, Mfick Time-, näxnlish gestern Motchc bin Ich nij Denn-j- .1cfij1119, mi- fnrj «- ncdkl mel! PL- mikV c VIII III-W W www, im aroßssszehgejuckt hen. Jch fein also derheim geiotze im Eain Chair s un hen gedenkt, Jch wollt emol en ac miithliche Morche spende. Mit der Gemüthlichteit war des zwar nit weit her, weil die Atti allerhand Ohrring-, Stvieding- und Döiting Biignesskr in Meiner nerte Surrarmding ge driiitißt hot. (Nämlich, Jch hen Jhne doch dorch Mein Brief iiwmer des Sörwantgirl - DienstmädchergiiProbg lem so en Hint arge-www Daß Wir jetzt torz an Helf sein.) Un dann is die Alti getimme tin-» trat: »John, Jch hen Mei Pocketditrh odstiirs liege losse --- lannsi Du Mir emot schnell siwwenesrchziq Centr Tichänich gewwe, Ich geb Ding nach l;-:r aleich wieder?« All right, Ich hen ihr die Tschiinfrh acaewwr. Es dauert nit lang, io tinimt die Alti aus der Fittichen und trat: »Jol;n holt Du thhiinsch for e Fiinfoolle:: But-W »Ich dent fo,« hen Ich gesagt un hen fünf einzelne Dollrrbiloer hige legt, und die Atti hol aach die Bilder eigesieckt un is drrmit in die Ritschem Wie ich gefragt hen, wo dann des Fiinfroller-Bild wär, hot die Alti ge jagt, dies wiir opstärs in ihrem Partei duch« sie thöt es Mir nachher gewim. Nachher hot die Alti noch, weil des . Packetbuch opsiärj war, schnell emol siewioenedreißia un dann breit-nom ziq und dann zehn Schilling tdes is e Dollser un e Quartet) hasvwe wolle un sie hot«s aach gekriegt. Well, Mister Editer, Sie müsse nit deute, daß Ich vun dem Geld aach nor en Cent wieder irieg. Dann eh daß Ich mich mit der Alti, wo e ganz sonnige Art hor. ze rechne, lxritrnstreit, da sag Ich schun lieber gar nir. Beim Dinner war die Atti inspi fcheßli freindlich un ich hen shun g:: wußt, daß sie ergend was- dun Mi: will. Es hdt aach nit lang gedauer:, da is de Atti dermit eransgetimme. Sie wollt in die Stadt gehn, for sieh nach eme neu-: Mädche umzefehe un des annere Masche hört fein freie Tag: Ob Ich net derhtim bleibe un des Haus tende wollt. Ich braucht Mich um gar nix ze kümmern, sie hä:t zu Allem getendet, es wär blos, damit Jemand im aus wär. Jch war fod liich genug » es« ze sage. Die Alti hot sich mertwördi schnell aroreßt — lniimlich, wann sch nit uff sie wart, da werde sie in der oertel Zeit fertig) un dann hot sie e halbes l Stil ockx Mir erplerhnr, var-, Ich May um ar nix ze tiinrmern bräucht, exsept in erer halbe Stxrnd sollt Ich enunner F in de Kellin un die hinnere Alapp « vum Förnäß zu mache un drei oertel l Stand später sollt Jch de Förnäß ernol schäke, un zehn Minute drusf die vordere Klopp usfniache un dann sollt Jrh dem Hund des Frele sen-we un um halb Fünf sollt J ) die Tschiclens des Corn gewim, aw«.)cr ni; mehr tvie e halbes Messure un inann’i2 dunkel werd, sollt Jch die Tsihickcw « hauöthiir zumnche un zu derselbe Zeit , Kohle usfschiitte, un in der Kitschew - räntsch sollt Ich um halb Sechs nasse Aesches ufs’s Feuer werfe, un wann ; der Laundrymann timme thät, die «:; Laundry thät o stärs liege un der Mann thät en oller dreizehn Cents LIMng WLU sie ihn drei Cents abge IFer hätt sor en Spott uss’m Collar, un. wann der Gemiispeddler limrne .-tlz·dt. do sollt Jch Aeppelg und Spi «atsch un» gelbe Riihe nemme, awrver « unscht hatt Jch Muh, wie gesagt, um gar nix ze kümmern, es weit zu Al em getendet, un es wär blos, damit ·e beruhigt wär, daß Jemand im dauö is. Well, seinelli is die Alti sort un Jch hen Mich wieder in de Eash Chair ge sehe. Jm nex:e Aageblick nackt es ern · die Kilschenthiir. Es war der Grocer. Er hot e Or der gebracht un Mir e Bill gegeivwe sor drei Dollars 49 Cenis. Well, Jch :n die Bill bezahlt. Dann is der .«-erniispeddler gekirrt-ne, dann der ,««Laundrhmann, dann der Zeitunin rnann, dann der Milchmann, dann der Böcken dann e Mann, ioo Mei Atti -—--.—-— . . e steh in Fortsehunge dervo hast« dann is der Butschet getinnne un hol die Order sot de nexte Tag gewollt, dann der Fischenanm dann e Kollettee vun der Chutch, wo vie Alti getschoint bot un Jeder vun vie Kerl hoi e Bill gehalt, wo Ich bezahlt hen. Mistet Editer, thun Sie Mich der sot blarniren, daß Ich seinelli veg haus zugespetrt hen un zum Tschalli gegange bin, wo Ich Botpvfie Alls-Els steklt hen, wo Mir Warnung geivwe sollte, wann die Alti heimtimme tbä:? Beinah suszich Dollers bot Mich dir heimtliche Tag geloscht tniitaug Die Expenses beim Tschalli). Un Da segi vie Atti, es thiit billiger timme, wann mer Derheim bleibe tlnitl Mei Ex pirienz ig, dasz Ich Geld säs, wenn Ich zum Tschalli geh. Jhne des lllätnlichc wiinschmo Mit Rigaroes Yourg Jolin Iliitch Esq. Des- Echönite ig-, Daf: Ich noch itsl emol en Dank aeliatt lien, sonncrn its« Genentheil war die Atti noch bös, weil Ver Förnäsz ausgegange und der Hund un Die Tschickens nit gesiittert«:vat·n un Ich die Gelde Riibe vergesse henl Was sage Sie Dazu, Mister EIiker. D. O. Es«-,. - -s—-·-.s Der Pape-get -eln wildes Thier-, so entschied Dieser Tage Das Schössens ssericht zu Spanaau in einer Straf iache wegen llntrrschlagnng, die sich argen zwei Schwestern richtete. Die Angeklagten wurden beschuldigk, einen ihnen zugesiogenen Papagei, dessen Eigenthümer ein Dortiger Kaufmann war, sich rkcbigtvidrig angeeignet zu haben. Das Gericht kam zu einein steisprsechenten Urtheil, da eine Zueig nung nicht vorliege: nach dem Para graphen des Bürgerlichen Gesetzbuches werde ein wildes Thier herrenlos, sobald eg- seine Freihei: erlange und der Eigenthümer die Verfolgung auf ask-:- ter Vavagei sei als ein wildes Thier anzusehen. I »Es-deute tu Chteagmss ; «llnter sieer Spinnmrte veröffent klrelste cer Bari iner »Generalcnzeiger« fvor Kurzem nachstehencen Schmer szenesschrei eine-.- Bcrltners, Vor in Cbi lcago bei Verwandten, die in derGoethe » Str."wol7r2en, zum Besuch weilt: »Als lich den Echnssner der ttnbelbahn er Efuchte. mich an Der Arm-sung tscr thetlfJ Straße aussteigen zu lassen, s stierte er mich verstänvnißlog an, nnd « ich mußte es Dreimal wiederhole-h bis.I see es ersabt-:. O, Si: meinen Gothes Str.! —- Warum sagen Sie J-.":1 das nicht«-Z« —- Ein Fnderer Schassner nannte sie am solxennen Abent- »Go— eeth,« und cnn dritten Abend wurde daraus «Go -e-—1t)e«. Bald daraus hatten wie einen ungeleitten Jrländer als Kondutteur, der srwb ans ,,-Go « tan«. Der Fleischer nennt sie »Gott tie«, der Waschmann spricht »Gem tuh«, der Koblenlieferant »Goth« nnd unser Gemüsehändler ,,Gertte". Jch lenne eine Dame, die sich etwas aus ibreBilduna zugute hält, und Gesagt ,.Gutter'« (Gossens) Etr. Den Vogel schiestt aber der Nortier in unserem Kante ab, der nennt sie ..Goitre«s Mikrova Str. —— Abhilfe tönnte die Leitunn der Kabelbaltnnesellschnstdn durch schaffen, dast sie ihr-.- n Schaff nern von denen mnn nicht verlernt-en sann das-« sie literarisch nebildet sind-, den Natnen unsere-H nnsterblt eben Dichterheroen richtia einprögen läßt· -s——--.-.--— Komme-e Mute-wagend Einen Kinderwagen von enormen Dimensionen bestellte die Verwaltung des West Ham —- Waisenhauses in London. Da die täqliehe Spaziersahrt .!..-— -.. .4-L-I! ckk kyclllllsksclk LLI Juki-tut durtuguq ist. andererseits nur eine Person einen Kind-erwogen schieden kann und die Zahl der Babieg die der verfügbaren Tienktträste bei weitern überstieg, kam die Verwaltnna aus den Gedanken, einen Feind-erwarten bauen zu lassen, welcher zwölf der kleinen Passagiere faßt. So wurde der gordische Knoten mit einem Male durchschnitten. Den kostbarsten Kinderwagen kauste die Gattin William Askors, des bekannten New Yorter Millionärs, für ihr En kelkind. Das Rostspieligste an dem Wagen, der nicht weniger als 850 Dollars kostete, sind die Räder aus (Fich:ndolz, der Sitz aus Bambugrohr in Form einer MusheL seine Plane in Form eines Schirmes aus schwerem, weißem Atlas, init rosa Seide einge sasit und mit den kostbarsten Valen ejennsesspitzen besetzt. Der Boden des Wagens ist mit einem persischen Tep pich belegt, die Kissen haben seinste Roszhaarpolsteruna nnd sind mit Plüsch deioaen Die meisten der ge krönten Häupter.Deutschlands bezie hen die Kinderwaaen ans England. Einiae von ten königlichen Kinderwa gen sind sehr luxuriös ausgestattet; derjenige siir das Töchterchen derPrin zessin Pignatelli in Neapel kostet 50 Guineen. Der Wagen siir die Prin Hessin Jolande von Italien muß auch eine ansehnliche Summe gekostet ha ben, doch drana nichts Nähere-B dariis der in die Oessentlichkeit. Er wurde von ein-er englischen Firma geliefert; von außen weiß aemalt, hat der Kin derwaaen die Form eines kleinen Boote-T Das Innere ist mit weißem sAklas ans-geschlossen die Räder und das Gestell sind aus echtem Silber. Die Hauptsache. Ertrinkentes Fräuleins die Hand ihres Netters ergreifend): »Gott sei Dank. . . er scheint nicht verheirathet tu sein!« W Der isundernnarkssschein Von Heinrich von Zchnliun Kost nnd Wehnnng war von Papa fiir mich oorangbeiahlt worden. ich tglaube fiir ein Vier eliahr. Kleider kund Bücher bekam ich aeniige nd mit ;unb noch obendrein einen blanten thunbett - Mart - Schein. Fühlte natürlich bei meiner Ankunft in der Universitätskstabt reich. Und doch-— lacht Tritten Alles weg. Kein Knopf Jbtieb in meinem Besitze. Diese verdammte n Blutean Damals ärqerte ich mich iiber meine Commilitonen id, baß ich am liebsten auf Band und Miitze verzichtet hätte. um einsam in leben. .e,c)ent da ich als Geichiiirszsmann umgeben bin von Leuten, die rsen Werth des Ge ldes all zitaut termen, sehne ich mich nach ie nen idealen Gestalt n iiiriiet Deren größtes Laster Der Leichiiinn bezüglich des verdammen Geldes .dar und die nahe oaran waren, unter sich die Gii teraemeinfchast praktisch ourctsaesiihrt zu haben. Damals aber wurde mir unter ihnen bange nnd mit Recht. Jch war selbst an meinem Elende schma. Sieh ridia mit Gefolg anpnmpen lassen und es selbst nicht ebenso machen, Das gan nicht an. Ich hatte also einige schias » lvse Nächte. Dann war mein Plan fi: Jund sirtia ! Die hundert Mart, in Gottes Na ! men, die aab mir mein Wohnung-ever miether gegen langsame Jlezahlnna iPapa hatte sehr Kiebitz fiir die Hu itrinft aber ninßn ich geharnifcht inei nen —-- Freunden argeniiberstse h.en ! Da war besonders der oielsernestri ge Helbinaex ein ganz empörend frech-Z ianpgeiiie. Der Fie rl bohrte mich salle Taae an. Er war weitaus der aefiihrlichste, denn mit aanz tleinei iBetriigen aab er sich überhaupt nicht i ab. »Le1bing5« , sagte ich eines Tages, hu bist imst- -·m»i Nin-Viel bekom l»— I men. Sieh her-, ich sitze «im"·Troelenett. Leibe mir zwanzig Mart-« Macht-. gar tein sadeg Gesicht, der Hebings, nnd zählte mir mit wohlwollendem Lächeln --- litt Lljliarl aus den Tisch. Als- ich fragte, ob er einen Schuld seh-ein :vollc. da lachte er, daß sein et was mächtiger Bauch gerade so schioappte: »Der dumme Fuchs will mir einen Zchulichein. .. ha, ha, ha!« Und richtig, Tau-s- öaraus hatt-: er dcllstiindig vergessen. Von Zuriiciaeben war natürlich tei ne R:de. J legte vielmehr nach Ellh zug meine-.- alten Guthabeng, Summa 100 Mart Liir Jeden, der in Pump dingen gesti,rlich war, natiirlich vor Allen siit Htlbings, heimlich einSpav lassenbuch an, so das; die Zinsen und ;-i:nfeszinseii nicht verloren gingen. « War dieser Helbingg so recht-in der Noth und quälte er mich bis aufs-— Blut, nun so gab ich ihm 1, 2, auch 5 Mark aus« seinem Spatlassenbuch. Jch selbst war oingegen zum ärgslen Pumvler von Allen geworden. lkz gelang mir, aus- Zsämintlichen größere Beträae herauezuschindem und ver gan teine Woche, daß ich nicht beson ders Heldings um 5 bis 10 Mark ichs-dachte Dabei hatte ich dcn Vortheil, das; ich ali- der Flotteste und Schneidigste galt, während ich mein eigeneg Geld ruhig und unbehelligt in der Tasche behielt. Zahlte ich ja nur »leihiv«eise'« Beträge aug, die nicht mir aehörten. Niemand tiinunerte sich, was er schuldig nnd was man ihm schuldia war. Forttvährend von den verschie densten Prosessionisten bedrängt, leb ten viele meiner Coinmilitonen sorg los dahin. Erst als die Zeit der Fe: rien heranriickte, wurden fie nachdenls lich. Nach Hause suhren sie doch Alle gerne, wenn sie auch dortselbst für lutze Zeit ihre Freiheit verloren. Gerade zu jenser Zeit aber hatte das Abreisen ob der Schuldenmassen ge wöhnlich seinen besonderen Haken. Die guthabenden Ges ästgleute wuß ten genau. wann die - chivalben nac) Kauf- en flieaen aedachlen. Da stell ten sie sich vor die Thüre und wichen nicht. »Helbings«, sagte ich wieder eines Tages, »du bist so bleich und abgd härmt« »Ja wie geht s denn dir mit deinen Gläubigetn he? —- Mich wollen sie mal nicht fortlassen. Die Kerle be lagern mein Haus lvie eine Festung und übermorgen soll, ja muß ich ab reifeni Kannst du mir vielleicht?·... Ach Gott, das ist ja viel zu oiel, hast ja selbst nur Schulden, he?« »h·Verztveislung-3voll stierte er vor sich - in. »Wie mehr will ich Schulden ma chen«, betheuerte er, »wenn ich aus dieser Calamitiit heraus bin, nie mehr, ich habe es mir selbst heilig und theuer gelobt!« »Wie viel ist denn das Allerdrins gendste?« ,,hundert hundert Mart!!« Die Stunde von Helbings beab sichtigter Abiahrt rückte unheimlich heran. Friih Morgens sollte er ab reisen. Und nun war es schon 9 Uhr am Vorabend und Hclbings noch nicht in der Abschiedetneipe erschienen. So beschloß ich, ihn auszusuchen. Vor seiner Thiir standen richtia ver schiedene Geschäftsleute mit drohenden Mienen und Essberdem Sie schauten mich mißtrauisch an, als ich zu ihm eintrat. Ein Bett, ein Tisch und ein Stuhl: sonst fand sich nichts mehr in dem Gemach. Die Mieihe war er natürlich bestän dig schuldig geblieben. Die wenigen Biicher lag-en aus dem Boden neben einigen nicht mehr tadellosen Hemd triigen. Händeringend ging Helbings in der Kammer aus und ab. Jch wuß te in dem Momente nicht, galt der Schmerz mehr dein ansgenöthigtu Verzicht ans die Kneipe, oder aus die Abreise. Länger hielt ich nicht zurück und sagte: ,,.f;ieliiingL-, ich werde dir helsen.« ,,D:1?" »; n ich!« Und ohne sein Erstaunen weiter zu beachten, trat ich vor die Thiir und rief unter die Leute: »Meine Herren, wer will Geld?« Alles itiirzte sich auf mich und im »Dein (tteld!« rises ich, »ich habe tei nen Pfennig dazu gegeben.« Dabei zog icli ein Spartassenbuch hervor, ldas aus den Namen Helbings einge tragen war und aus welchem man er sah, daß am selben Tage hundert Mart waren behoben worden. Rest cirra It. Die Erklärung folgte de.:i Augenschein aus dem Fuße. Nu waren die hundert Mart vertheilt. Dasiir legte ich Helhingg einen gan zen Stoß bcglichenier Rechnungen aus den Tisch. Er war ss sprachlos. Schinchzend siel mir das große Kind nm den Hals. Nachdem ich ihm ciniae Mart, die ich von den hundert gerettet, eingebiindigt hatte, gings in gemeinsamer Fröhlichkeit der Kneipe zu. Aber seine Humpen wollten ihm sonderbarerweise heute nicht so recht neunten »Der Teufel hinein,« rief er mir zu. als ihm der Altohoi ein wenig zu stops in steigen begann. »Unglückse liger, warum hast du mein herrliches Geto, die ganze n hundert Mart — ans die Straße geworfen?!« Die Anderen schauten mit ossenem Munde-, als sie erfuhren, was geschah ,,Ja, wollt ihr vielleicht auch Schnl I-- f-l--l---I--71« k »u- Uuesuwury Ituziec su; uuu aus-sen dem Einen seine 20, dem Anderen sei ne IZl), dein Dritten seine 5 Mark etc. aus, sowie gerade fein Guthaben von der Sparkasse stand. Das- war eine Ulterei und eine Lusthrleit. Nur belbinqs nahm an der allgemeinen Freud-: teinen Theil. Als ich mit wenigen Anderen als solioer Mann um Mi ternacht schlafen ging, lärmten nnd tranken meine tol len Freunde noch immer fort. Morgens ging ich zu Helbings Als fahrt auf den Badnhos, aug dein ein zigen Grunde, weil mein Zug nur me nige Minuten sniiter abdampste Jä, fand ihn im Restaurant. Zufriesenee Lächeln lag conjtmsti rend aus dem iibernächtigen Gesicht Dabei trank er Champagner zur Zeit des üblichen Morgenkafsees, al: weite er ein iiberschnappter Finanz baron. »Warum bist du denn gar so guter Dinge?« srug ich. »Od der Wiedererlangung meines HundertersLV ries er und zeigte mir schmunzelnd einen blanken Hunderis Mart-Schein Di:L-iiial war ichs-sprachlos. Denn dnsz diesem Jiinzilinn seine Gläubiger ldns Geld sollten zurückgegeben ha l ben. . . .? Bis ich mich vrsn meinem Staunen halbwegs erhol: hatte, war er mit ei ner neu-en Settslasche unter dem Arn ins Coupe geeilt und mit dem Rus: »Prost Mahlzeit, Brandsuchs!« liesz er den Flgichenpiropfen aus dem Fen ster hoch in die Lust knallen. Jch sal) noch wie er das schämen-te Naß di rekt in den Mund goß, dann der hüllte eine Rauchmolke dies seuchtsriihlich Bild. —————— Als! — Der hat gestern noch sämmtlichen lsommilitdnen ihre restlichen Giiter abgepumpt. trcige repräsentirten in Suman genau einen blanlen —- Hunderter As Aus alten Wiemr Theater-seinen Es ist m unseren Taaen nichts Sel tenes mehr, so schreibt die Wiener leendp-,ost daß Stücke hundertmal und öfter zur Ausführung aelanacn Das erste Zugst iick, dem dieses benei denstverthe Loos 1u thcil geworden, war »Der ZauberschleierC welcher vor 60 Jahren am 11. Februar 1842 in Der Josephstadt zum ersten Male in Seene ging. Am 1. Juni fand die Feier der hundertstenAuffiihrung zum Besten der Abgebrannten von Steyr und in Anwesenheit der Kaiserin Mutter, des Erzhierzogg Franz Karl und des Prinzen von Salerno statt. Auf den 15· Dezember fiel die hun: dertundfiinfziaste Auffiihruna, und genau innerhalb Jahresfrist wurde das Stück zum zweihundertsten Male gegeben. Dieses Theater-Ereigniß ge ftaltete sich zu einem wahren Volls feste. Das Erträanifz war den Noth leistenden im Erzgebirae gewidmet. Als Prolog zu dem Stücke sprach die Schauspielerin Julie Rettich ein Ge legenheitoaedicht Saphirs »Die Zau berschleier«. Die im Theater keinen Platz mehr aefnnren, und dies waren Tausende trieben sich in der Nähe auf der Straße herum, wo es nach der Vorstellung noch einen Gratikgenufz aa«b. Eine Militärmusilbande war vor dem alänjend illuminirten Thea ter-Gebäude, eine zweite bei Motiele’s Kasseebaus am Glacis aufaestellt. um die ans dem Theater heimiehrendcn Mitalieder der kais-etlichen Familie mit ilinaenkein Spieleer emdsrnase n. Bald daraus. am 22. Februar 18«t-", aab der in Wonne nnd G: ld srlstdi m meride Direktor Nnkornn den in fen Faschinasspåssnnnlen Ali-Wiens be riibmten ..Rauberscli?seier-R.1ll«, Nr so viel Stnsaiion erreate und annzWim «die hervoragendsten Mitglieder aller fünf Theater, die bekanntesten Schrift steller, die geseiertestenMaler und Musiker, die amiisantesten Figuren und die pitantesten Schönheiten der Stadt und ihrer vierunddreißig Vor städte in den SträußlsSälen vereinte. Lanner spielte hierbei zum Tanze auf, nnd auch da, in diesem augerlesenen Kreise. übte sein Opub 200, das er t-:i der 200. Vorstellung erklingen ließ, die iiber Nacht populiir und zum Voltglied gewordenen ,,Schön«brun ner«, dieselbe elektrisirende Wirkung aus, wie immer und überall. Anwendunqu tu Milet. Jtn deutschen Verein Teutonia zu Konstantindpel hielt der wissenschaft liche Attache der deutschen Botschaft, Ier Ilinseucngdireltor Dr. Wiegan«d, einen Vortrag über die Auggrabungen in Milet, in dem er, wie telegraphisch «-.-:nieldet wurde, zum ersten Mal aug fiibrlich don der Entdeckung des Rath hanseg der Stadt berichtete. 36 dort sche Säulen tragen. in den Wänden vertheilt, dag Satteldach des Hauses, in dessen halbrundem Sitzunggsaale Platz siir 600 Senatoren vorhanden war. Vor den beiden östlichen Haupt portaleu wurde ein großer Säulenhof ausgedectt mit dem 9 Meter langen iweistöcligen Hauptaltar, den mytho logische-Marmorreliess, Löwen, Stier magten und große Guirlanden zier ten. Zum Altar gelangte man durch sein Prachtthor in korinthischem Stil, das einen 40 Meter langen Waffen fisg aufwies. Nach den gefundenen Jnschristen ist das Rathhaus im drit ten Jahrhundert v. Chr. erbaut, eine Inschrift im Hofe berichtet über die Grenzen des Staates. Mit der archi tettouiichen Aufnahme und Retort itruttion ist der Reaierungs-Baumei sk-:r Knacksusr, ein Bruder des bekann ten Malers, beschäftigt. Direktor Wiegand schilderte in seinem Vortrag, den zahlreiche Lichtbilder begleiteten, die Geschichte und Natur der Stadt und die Reste vergangener Größe, die er ausaercdt hat. Er hat bei den tür kisch-en Behörden, besonders dem Di rektor deg Stambuler Mustan Hamdi Beh, der sich immer als Förde rer der wissenschaftlichenForschung er wies, bereitwillige Unterstützung ge sunden, nnd es ist sehr zu bedauern, daß der diesjährige Reichs-Etat leine Mittel zur Fortführung der Ausgrax eunaen eingestellt hat« Dr. Wiegand erntete reichen Beifall der zahlreichen Anhören unter denen sich auch der deutsch-: Botschaster befand, der 1899 selbst den ersten Spatenitich zu den Arbeiten in Milet gethan hat. ff Ein Volk tm Uriustaude. sind die indisechn Yanadis, deren Be schreibung das letzte Bulletin des Mu seunis in Madras gewidmet ist. Auch das- Feuer gewinnen sie noch aus die denkbar unspriinglichste Art. Sie neh men zwei Holzstäbe, einen kurzen nnd cinen langen. Jn den ersteren wird ein viereckiges Loch gemacht, dann wird er ans den Boden gelegt und der längere Ssoct schnell in dem Loch hin nnd hergedreht Zur Herstellung des Feuers wird irgend ein Lumpen oder auch getrocknete Blätter benutzt, denen sich die durch Reibung erzeugte Hitze mittheilt. Die Yanadig haben noch alle Eigenschaften der Dschungeldölier nnd stehen aus dem Etandp.iiilt des ältesten Steinzeitalter5. Sie besitzen keinerlei künstliche Gerathe, keine D:ntmäler, ihre Religion besteht in ziner Thiervercnehrnng, ihre Nahrung erwerben sie durch Jagd uns Fischerei, und sie essen das Fleisch Die-Z Wilch, das sie erlegen, sast gänzlich roh. Ei genthiimlich ist die Furchtlosigleit ge genüber den Gästschlangtn Sie su chen die Brillenschlangen in ihren Ver stecken aus und sangen sie, ohne sich vor ihren Gistzahnen in Ach zu neh men. Angeblich schiitzen sie sich gegen die Folgen der Schlangenbisse da durch, daß sie den Schlangen Die Gift driisen auglösen und verschlucken. .-.·-«. Furchtbares Schicksal. Eines Tages iibt die Unterprinia in Mannheim Latein. Einer der Jnsas sen kann gar nichts, woraus der Lehrer — die Sache soll in den 70er Jahren gespielt haben — anhebt: »Ich will Dir ’mal wag sage (sprich »sa1«e«): Vor zwanzig Jahr hab« ich auch so ei’ Nir thuer in der Klass’ g’habt, nie hat er sein Latein g’lernt und vorn Griechisch hat er gar nix wisse wolle. Unn weischi. was ern passiert ist? Jni Oessisrhe ist er a’storbe.« — ch Licht fiickt . . . . Die neueste Mode, der »dernicr cri«, sind von zarter Franenhand gesteckte Westen, und ein moderner Pariser Elegant würde sich für ein Nichts hal ten, wenn er nicht wenigstens einige solcher gestickten Zeichen ver Liebe· auf weisen könnte; ein Mann von Welt mn ßebcn nn:er seinen Freundinnen eine anmuthige Penselope haben, dir ihm seinen Westenvotrath stets er ns:nert. Jn dem Schaufenster einer bekannten Pariser Firma sind gegen wärtig 17 mächtige Westen ausgestelli, die für einen Englänver bestimmt sind. Und tveicher Luxus, welche Ori ginalität in den verschiedenen Sxickes reien! Da sieht man rosenrothe, blaue, grüne Muster aus schwarzem Grunde. Eine Frau würde das kaum zu tra gen wagen! - ..»«.. ..»---.... Daß mir sauern Jemand sei ung alicicbsiltia, ist oft ein Zeichen vom Gegentlseii. Manteiesptittera Mitgift ist das einst Gift-I auch in den stärksten Doe en vertus wird · Unter Freundin-leid »Ich begreife nächt, was Du In II Müller hübsch finden tannstk »Nun, daß er mich heirathen DIE Auskunft »Wie lange bist Du schon in des Lehre, Karl? »Seit zwei Jahren und drei Mo naten leide ich an den Ohren!« Aus der Gesellschaft »Nichts fiir 11ngut, lieber Graf, aber ich wundere mich doch, wie Sie noch s einer reichen Frau gekommen sinds-» ,,Ein Gelegenheitsiauf, Excellenzk An! »Sieh ’mal, die schöne Vase habe ich für fünfzig Cents getauft. « »Die ist wohl aus einer Kontursv masse?« »Ne, aus Majolita.« l Scheinbar-er Widerspruch. Wie schnell die Zeit entflieht . Zeigt uns des Glückes Stunde; Kaum, daß sie uns erblüht, Weltt sie in der Sekunde. Moder-ne Kinder-. Vater: »Aber, Artbur, Du schreibst ja furchtbar falsch.« Der kleine Arthur: »Papa, ich griinde eine neue Ortbographie.« Der gute Kern. »Es- ist ja richtig, der Student Bummel ist ein Pumpgenie; aber ich glaube doch, er hat einen guten Kern.« »Wiss-en Sie, wenn er einen guten Kern hat, ist es seine alte reiche Tantel« Schwere Aufgabe. Prinzipal iszum Correspondenten): »Herr Müller, schreiben Sie der Fir ma Grootsnuudt Fc Co» die noch immer mit der Zahlung zögert, ein paar ganz gsehörige Grobheiten in höflichst-er Form.« Ach so! »Warum gehst Du denn gar nicht zu Fisnzleiratth »O, das ist leicht erklärt; jedes-nai, wenn ich dort bin singt mir die jüng ste Tochter die Gnaden - Arik ohne Gnade dor.« — Sichete Hiilsr. »Ich weiß gar nicht, was mit mei nem Magen los ist« ich habe meinen ganzen Appetit verloren.« » »Komm 14 Tage mit in ein Bestan ’ rant zum Mittag- und Abendesseu· dann findest Du ihn gewiß wieder.« Spruch. « ; » So Mancher ängstigt sich vor Angst, IEr könnt-e ängstlich werden; ; Ja, Bester ,grad’ vor was Du bangst » Erlebst Du stets aus Erden. Tod Wart-limited A.: »Dieser junge Leimhuber geht stets nach der neuesten Mode gekleidet.' B.: »Ja, wenn man dem ein paar aiebratene Kartoffeln in Die Tasche steckcn würdc, dann sriire er sofort ein »Aus re la mooe«.« -----1 —-—·:——- -—-ss-.»- u Zweifelhaft ’ Etat-ihm (;.u einem Bauer, der mit Säcu beschäftigt isi): »Das ist ::cht, Väterchem seien Sie nur steißiszx Die Erz-eit-«.nisss: Ihrer Arbeit sollen unser-en Kehlen schon zugute tomrrkeIU Bauer: »Kann mir recht sein, ich sä-: Hans!« nur«-ört Frau A.: »Na, wissen Sie es schon, daf! sich Rosa Müilkr verlobt hat?« Frau B.: »Rosen Istiiltseh was- Sie sagen, wann denn?« Frau A.: »Vor zwei Stunden« Frau B.: »Schon vor zwei Stun den! Und ich wohn-.- nur drei Stra szen von ihr entfernt uno ers-Ihre es ers jetzt?« Bestrafte Kritik Schauspielcr: »Nun, wie qefiel Ih nen die gestrige Anfsjihrnng des »Sie,afried«, in Ver ich die Titelrole zu spielen hatte?" Kritilert »O ganz nni --- nnr Eins hatte ich ansznsestn . Schnuspielcr: »Und pas »Juki« liriiilert »Das-, Sie statt im fünf ten, nicht schon im ersten Alt erschla gen wurden.« Miste-erstanden Lehrerin: »Wer Allem Kinder, laßt Euch nie zu seiner ’:lif1icl)ivs:srn-«ssenheit versührsenk Wenn z. B. während Ihr qerade in tie Schule gelten melli, cis Mann zn Euch käme nnd Euch ein ladcn würde-, statt in die Schule, mit ihm in eine Konriiorei In neben. — -— Du Elle-« nms kviirdesj Du in ei , nein solchen Fall-: wählen?« Elia« ,,Eincn Kuchm mit Schlag Ihr-nu Poefie nnd Profit Herr Mai-er isl mit seiner Gatti ; auf einer herrlichen Schweizerreife be » kiffen Beim Anblick der nrcjcflätiss lcijckksen Berge nnd prachtvollen Sek rnfl Frau Maier mir-lich Ach, wie ; li--rrlich! Sieh nur, lieber Mann, diese jPrachii Herr Maicr besinnt sichs eine -Weilc, dann meint cr: Werks-z Frei-, ist-s Wink-H rieb Hie Mittag Inst regentlich recht harte!«