Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 02, 1902, Sonntags-Blatt, Image 16
" Frälklingzahnm sonsuliusBcrger. »Du bist nicht so, wie immer, Cle mentine. das merke ich schon seit eini ges Tage-M «Gtoßmiitterchen, du inst, mit fehlt nichts.« »O. Kind, ein altes Auge sieht tie second besser in das Menschenher,k, als ein junges, das sich leicht blen den läßt von dem Sonnenglanz seiner Zeit.« »Nun, Großmüttetchem was bat denn dein liebes Auge eigentlich gese: heult« »Hm, Schelmchen, du willst mich eusstogenz eigentlich wollte ich es mit vie thun. Du willst also, daß wir Die Rollen tauschen?« »Bitte je, Großmüttekchem ich finde dies interessantes-P .Mag sein« das konnte ich auch ein mal unterscheiden, Lied, doch es ist lonoe her, heute kann ich es nicht mehr M nehme ich nur noch die praktische - der Dinge. weißt, wie sie ist, nicht. wie sie sein follte.« .Großmstterchtn, Du wirft ja so philosophischætnC willst wohl gar M hinaus, wohin ich dir schließlich got nicht mehr folgen lannl« - »Hältst «lchon folgen können, Lieb, ILIIOI WIL «Getn, sehr gern, Großmütterchen. doch laß mich erst das Fenster etwai: öffnen, es geht heut, obwohl noch Win ter im Kalender steht, ein so eigenarti: ges Wehen draußen durch dieLust, wie ein leises Frühlings-ahnen. . »Wind. . . .« «Groszmiittetchen, was ist dir, um Gottes Willen, du wirst so blaß . . .Z«' »Nichts, nichts so es ist schon wieder gut. Ein Ausall von Schwäche . . . · es ist schon wieder vor äiher so und nun setze dich neben mich so und nun höre. Cigsentlich wollte ich anders anfangen, ja, ganz anders, doch nun fange ich so an. Es ist freilich schon schrecklich lange her, da war es auch einmalWeihs nachten. Wir waren nur zwei stin der bei uns zu Hause, Willy, der schon lnnne todt ist . . . ou lanntest ihn nicht einmal . » uno ich. Willy studierte damals Medizin, und wir freuten uns-. als er zu Weihnachten nach-Hause win men wollte. Jch zählte zu jene-r Zeit gerade fiel-zehn Jahre, so wie ou setz-, Clementinchen . . . doch wirklich, Lieg, es kommt eine so erquickend srischeLuft durchs Fenster, mache doch noch den andern Flügel aus« ja? bitte, so, so, danke herzchem und nun höre wei ter . .. Willy kam, uno unser-: Freude konnt-: seine Grenztm Er war ahcr nicht allein netommen, er hatte einsn Studien-Kollegen niithvrackst Der suer Mann war schön, fein und un ja . . . . uno . . . guckte mich immsrr mit so aanz seltsamen Augen an. Das ärgerte mich fürchtet-lich wie du ej dir leicht denken kannst von so einem jun gen, unerfahrenen Mädchen, wie ich es mar, das überhaupt noch keinem freut den Man so ganz richtig in vie Au MN Usicyett mitf. Umf» icrs imaiksr Tskn überhand nitxt an. Am Flauoit -:-n, das t,1-'i mass Seine Aug-in schosfen Blitze ian wenn mich einer ims, mußte ich den Menschen doch mie oer anschau:n. Tag war zu toll. Iris tuß mich von nun an fast nur bei Tisch sehen, di: act-Je übrige Zeit ins-. ich in m:inem Zimtixerchen und Lag-, las so ifrig, wie Use-« niemalc dorten-» Ex nus im Tage »Ur der Abreise meineg Esrriirrs und seines Kollegen eg war in der ersten :1jendduntelstunde, ich war noch auf meinem Zimmer und hatte mich in eine schöne Geschichte »leichsam hineingelesen Da auf eisk mal fühlte ich zwei Arme um mich ge schlungen, meian Kopf ask-oben unI meinen Mund geküßt ich rodllxz laut aufschreien aber, d:ntst Ju, ich konnt-? Immer wieder drückten sich zwei Lippen auf die meinen, dig ich halb ohsnmächtig da lea, dann hörte ickt mit leisem Zittern mein-en Namen nen: nen, schlug die Auaen aus und fah vor mir den Freund Witwe-. Er war aus«-· Rnie gesunken und bat händerinqend um Verzeihung, er könne nicht anders hindelm beiheuerte er, er müsse kont mien Und mir es sagen, bevor er abru e, daß er mich innig iieke und mich nur bitte, ihn wieder zu lieben »Ach wie neit, Großmiitterchen, und du sagtest ihm doch ....« »Stü! Kind, ich werde esJ dir schon erzähkem Wie mir damali- zu Muthe near, dies dir zu beschreiben, vermöchte sich steilich nicht. Jch habe auch noch nie eine Beschreibung geiesein die so ganz aanz richtig gewesen wäre. Lange schaute ich ihm in sein Auge, wir schwiegen beide und als er zsiedet seitan Arm um mich schlang, that auch ich ej und küßte ihn, denn ich Issie nicht, was ich that, nein besser-, Ouns ich thun mußte« « »Ach wie neit, Grosmiitierchen . . .· säh ja, mein Lief-, zu nett . Iekier war-, ich weis es eigentlich - nicht mehr. Jch weih nur, . Ost nach lange bei einander geses fiskmä gean haben, bis es schon TM finster war »..« km me Ih- eco such gesti Iie da sich are-fragen Isi, -.... laß-es die gesessen, Iei- su Its skk Im -W·.-:. .Iksdllngtahnen, Großmutter »Ssanz recht, Frühlinasabnen . . . doch mache fest. bitte, die Fenster zu, Liebe. es kommt schon recht kühl herein . . . . so . . . . danke dir. mein Hei-schen . . . . doch, du lässest ja noch den einen Flügel aus . . .«' «Gros3miitterchen. nach ein Weilch n nur . . . du weißt doch, das Frühlings ahnen." »Ach sa, Frühlingsahnen ich weiß gar nicht, ich werde so müde . . .. doch höre mich noch schnell zu Ende. Geheiratdet habe ich. wie du weißt, den Freund Willng nich-L «J: schrieb mir öfter, heimlich natürlich, nur Willy wußte von unserer Liebe. Da tatn mein Bruder eines Tages nach Hause-, wünschte mich einen Augenblick allein zu sprechen und theilte mir mit, daß ich das Verhältniß mii dein Freund lösen müsse. da er ein Schuft sei, mit mehreren Damen es so machte, wie mit mir. Ohnmächtia aus der Diele lie gend, fanden mich später meine Eltern . . . ..am nächsten Tage war Willy im Duell mit dem Kollegen aesallen. DU ser verschwand von der Bildsliiche es war im Frühling. alle Welt spürte das Ahnen der kommenden Zeit nur in meinem Herzen war es lalt und öde, wie im Winter . . .. ich heirathete später deinen Großvapa und wurde sehr glücklich« sit I s Die alte Dame hatte sich langsam in die Ermüdung hineinerzötzlt unz- war auf dem weichen Lehnstuhl einge schlummert. Da llopite es leise an das offene Fenster. »Clementinchien, Geliebte!« »Arno." Und was das Fenster weiter gehört und gesehen, isi nicht für andere. Nur die letzten Worte seien wiedergegeben »Arm-. saa es ibr heute, der iiißen Großmama, sie ift ndeb in der richtigen Stimmung und träumt jetzt gerade von Frühlinasabnen.« Bald kniete ein aliictlicheiis Paar an der Seite der Schlummernden nieder. Sie murmelte leise. unverständliche Worte. bis sie das Wort »Friibiingi ahnen« lauter beroorbrachIe und er wachte. Jm Schimmer der aiigeiiindthn Lampe sab sie das Bild vor sich, leaie lächelnd ihre zitternd-en Hände auf die Häupter der Liebenden und flüsteri:: »Clementine, icb nmiiie es! Gosrr rniers Glück und Glanz erschließen." , ————· -.--·-——— i set-me- samtnen-a Man schreibt dein »Be:liner Binsen · Curio-« aus New York: Der bekannte Componisi und Klavier-Virtuose Jgs nace Paderewsii wurde vor einigen Abenden anliißlich einer ilnn darne brcchien Ovation das Opfer einer set-r praktischen Msinnst - Entbrtsiasiin«. sNach einem Concert drängte sast die ) gesammte anweiende Darm nivelt — Paderewsii genört i,ier zu den meist angebeteten Künstlergröfzen « in s » Künstlerzimmer, um den Geseierten T sehen und ihm die band zu drücken. Jn I feiner gewohnten Liebensrviirdigieit ließ der Kisnstier diesen Ansturm by z sterifcher Weiblichteit über sich eraeben, und schüttelte die ihm entgegen gestreck ten schönen Hände mit einem des erba benen Moments würdigen Enthusias mus. Die Scene bätte sich wohlin die Nacbt hinein verlängert, wenn die ju ieane euren Bund! Möar für euer Frublinasahnen sich dereinst des Som- . aendziche Gattin des Künstler-Z ils-l nicht mit sanfter Gewalt den Händen z der stürmischen Verrhrerinnen entris- ; sen hätte. Zu Hause anaeicmmen, be- E merkte der Künstler, daß ihm während · der stürmischen Temonstration eine kostbare Uhr nebst Anhönasel, ein auf etwa 10,s«)00 Mart geschätzteg Geschenk des jetzigen Zaren, abhariden ae!:n: men war. Die Uhr war reich mirs Edelsteinen besetzt, und ein an dersel i bcn hängendes große-s Medaillon trug in Diamant-en den Namenszua des taisrlichen Spenders. Der Künstler hat aus die Wiedererlangunq des kost baren Andenken-S eine hohe Prämie ausgesetzt, doch ist wohl keine Hofs nung vorhanden, daß er es zurücker halten wird.« —.—-..-..-—— Wie immer. Frau Professor: »Theophil, ich brauche einen neuen Sonnenschirrn!« ———herr Professor: »Aber wozu renn, liebes Kind, wir haben doch dieses Jahr ’ne groß-: Finsterniß!« Schlechte Aussichten. Ariist: »Fräul-ein, werden Sie die Mein-, wir wollen dann herrlich und in Freuden leben !« —- Fkäuhim .Wai ? sind Sie eigentlich?« —- Ariisr: »Dan E gertiinsiler.« In der Jenseit-dein Junge Fran: «Jede Nacht kommst Du um zwei Uhr nach haufe; (schluch änd) o, i ärmsie aller Frauen!« — ann: « ber Lie"bch:n, bedenke doch... wenn ich nun erst Nachtwächter wäres« » schleift-. here Leichtsinn (crn Er n): »Ich komme rnir vor, wie ein eer, am Ersten habe ich Ilnth nnd vierund zwanzig Stunden später wiederEbbe!« »He set M« Denke Rächmiitas suchen wie eine Internet-Wahre ever eine Segel-n ' — «J«ivc.i ,GCM— enteln oder nur« n.« — f Das gelöst-e problem E Wirsnnns Ist-tm Nitsch ON. Leu-n J» IT Morzmn itsrcmcn summ Mister Editetk Seien Sie so gut, des beißt, Jck meen, Ich will dumme. daß Sie was eneisetze vun weqe Meim Suvubän Pkappertty antuhvnxentssstän Tex isLZ nämlich des großaitiqste Stim, wo gedenkt wein kann. Ich glaub, das; die Such so Suckzesx sein werd, daß der Miste-r Murg-In in iveni net als-.- qak keiner Zeit Uns e Osfer mache werd, en Triist Jus der Zack) zu mache mit eme Cöfch nit eidezah!te Köpitell vun tau send dis- e chalve bis e Billjen Mill jen Teller-z Also, Mistek Edi Eter, Eie wisse doch, vun dem Trend l der Zeit. Der Ireno ist nämlich, dass « Die Leit nimmer in der Zitty lebe, sen s nein in die statmtti muve wolle. Tit s Konsequenz vun dem Trend der Zeit F tnuszt set, Faß Zutktnban Ptappettx im Prexxi m dke Hob gehn mußt, wee i nir Gute-L iJch halt näm!ich e Masse vun solchem Prapperty.) Jetz is da awwer noch e annerer Trenv: Nämlich, daß die Leit, wo e Zeit lang im Kauniri lebe, wieder in die Zittv muve wolle, und die Kanses quez dervo ic- natiirlich, daß die Preis vun Suburbän - Prapperii nit in der Höh blebe könne. » Die Questschen is also, auszusinne, ! warum die Leit, wo ihr’n Meind usfgv « J macht how-De, in der Kariniri zu lebe, « . wieder vun da wegmuve. Die Anstoer i « dazu is: Sörwant Görls. Nespertivli: ( No Sörvant Görlg. Ich ben sriiher immer gedenlt, die Sache, wo da iiwwer die Suburbäns in die humorisiil Witzblölier unner Pri tens vun Wiy eneigeietzt wern, daß die cu minanner verstunie un verloae wär’n. Jch den answer ausgesunne, daß die Sach merklich wahr is. Man rann in die Suburbs lei Help halte· Un die Riesens, wo da in die sonnv Päpers aaeacivwe wern. warum die SörventiGörlå nit lbeibe, die stimme sach. Nämlich: Mangel an Volks-· men un Mangel an Grocern : Clerkg un so zeierä. In manche Suburbs gebt es aach noch nit emol e freies Frist-De lioerie - Briesiriiger - Sistern, so daß so e armes Mävche noch nit emol e Tschäns hor, mit dem Mehlkörrier in aller Horrie e dreiviertel Siündche zu r:rplaudern. Well, Mister Ebiier, Uns selwer, respektivli der Atti, sein schun, seit daß Wir hier drauße wohne, e Paar Du Hend Sörvant-Görls sortgelaasr. Die hawwe all minanner ergend e Riesen agegewwe. Hintre hernach hawwe Wir awlver immer vun annere Leit austre iunne, daß die Dresrtlidse Riesen wars lsafz Die Mädchen hier auße --- im Des Es in alle Zuvurkz her nämliche Trom- « tret , - keine Huibkindi im noch ni:E eine-l Echätz trieae tönne. « Jetzt bowwe Wir tzjer außer e Vil ldtsch - Jmpreoentent- un erschiine L sung-T Zosseieii, wo alle mönliche. Sache asöth Ink: dem Geld, wo eigebt, nor nit deg- Jiichtigr. Blum-er jetz, Mi lter Erim-, hin Jch Die Such ir- die Hand genumme Ich hen gesagt: »Was-· nutze uns Verschöiierimae vun die Straße un e Publik Leibräri un e frei willige Wolrtntier - Feuerwebr un Ru tebänt an AussichtspunlieJ Eörrvåinti Gökls is, mag Wir brauche, damit hie Leic, wo Häuser reiite un später viel leicht kaafe thiite, da bleibe." »Un wie könne Wir Söriväriissjiirls kriege oder, wann Wir sie erauegetoaxt hawwe, behalte? Bei dep- richtioe Ding « ze thun in Rigard zu junge Männer! F Deswege hat die Schumeika- un Hol lis - Suburbän - Prapperti - Immun ment - Assässiniischen uss Mei Masche-r hi rifolvt, daß bei Asseßment un stei willige Beitng genug Geld ussgebracht wem soll, daß der Grocer un der But lcher un der Milchmarin Jeder drei extra Clerks halte könne, wo jede Ta-, dreimal im Haus von jedem Member vun derAssässiniischen vorfrage müsse." »Mei hauptltiem is awwer dir Or ganifäschen vun erer Autorität-Frei willige - Preiwät - Polies, wo for ihr Freiwilligkeik mit erer Juniform un freiem Nachtquartier in erer halt de zahlt weni, wo die Assässinäfchen baue laßt. Die Palieimen, wo of courle tei eigentliche Polieiduties ze thun brauche. kriege e Juniform mit viek mehr Knöpp un Lise, wie die richtige Meteapolitau Zitky - Poliei. Bileiks dem hat Jeder vnu die Vermittler-Su kmrbärisPolieimeri de Ränk vuu Sartschent uffwörti. Außerdem soll jeder Zittissea, wo zu der Ussassiuäschen belaust, einmal de Werd als GrvcerysClerk oder Eis mann in Eivil oder Milch-traun in haaptstraß spazieren gehn an die plain Elstheö verkleidet, Abends in die Mel-MU- iu die M pei- ns e Paar recht kräftige praktische Bis mit · there mache Uiper Wer-sie W fede, Mei Skim werd stosariig vorke. Wir « wern hier auß- de Zion vnn Die-riß mädschen hawrpe un konsequentii wern ) alle Leit, wo Sörwiint - Görls bannt-e wolle hier eraus muve wolle, un des Prapperti werd. wie gesagt, in die höh gehn, wie nix Gutes. Ihn des Nämlich-· wünschend Mit Rigards Yours « JohnRitsch, Esa. Saae Sie dem Mister J. P. Mor gan, Mei Sprechstunde wäre von 9.10 bis 9.1i3 Ae Em derbeim un dann an einigem PX atz, wo er hitimkne that. -- -—--0-·--- » Das des-ehst. Der Herzog Friedrich von Sachsen Hildburgdausen, ein Schwager er Könign Louise von Preußen, war ein überausiovialer Herr, der einen guten Witz zu verstehen und zu schätzen wuß te, auch wenn dessen Spitze ihn selbst traf. Sich mit einem Geistesvers wandten zu unterhalten, war ihmalles lzeit ein Genuß. Einen solchen Gei: stesoertoandten fand er nun in dem Pfarrer des benachbarten koburgischen Städtchens Rodach. dem Sappermen deuten hohnbaum den er deshalb vielfach nach Hildburghausen zu sich i -- ·---l M: - mc---«- .-- G-h-Jx Ist Inn-It« Ost spukt-I Jst IOUUIUF steu nicht besonders reichlich doiirt und sniihrte nur einen alten Klepper, aus dem er auch am Hofe zu Hildburg hausen erschien. Da der alte Gaul schon entsetzlich steifbeinig tvar und nur noch einen sehr bedächtigen Trott ging, sagte der Herzog einmal zu dem Geistlichen. als dieser wiederum einst einer Einladung nach Hildburghausen gefolgt tvarJ »Lieber Hohnbaum, Ihr alter Klepper will aber doch gar nicht mehr. Jch toerde Ihnen ein anderes, jüngereg Reitpferd aus meinem Stalle schenken.« Mit geziemendem Dank naltm der Superintendent natürlich das Geschent an. Vorläufig freilich nur das Ver sprechen, denn es vergingen Wochen aus Wochen. ein Pferd aber tani nicht. Wieder einmal war der Pfarrer von Rodach bei dein Herzog zur Tafel ge laden. um Schlusse dieser wurde ein Oel-ach sogenannter ,.Spanifcher Wind«, servirt. Ahi« sagte der Geistliche, »Ur-reis licht Echtes Hosgebiick!« »Wier, lieber hohnbaum?« fragte der Herzog verwundert »Je nun, Hoheit, es verspricht vizi - und hält wenig!« Der Herzqu der sofort sich an sein vergessene-Z Versprechen erinnerte, al so sehr wohl verstand, entgegnete la chend: »Ei, ei! mein lieber Superisp tendent, der Hieb saß brillant!« Als Hohnbaum nach Haufe tarn stand in seinem Stalle ein schönes Reitpferd aus dem herzoglichen Mar siallr. -————--·--.-—— Das vollständige Fehlen von Le bereit-et ist der Haupt:(!haralter·zug der Lin-: ftralier, wenn man den Mittheiäunaen glauben darf, die die Romandichterin Ada Cambridge in einer englischen Zeitschrift macht. Sie erzählt zuerst, das; sie infolge ihrer Verheirathung leider gezwungen sei, in Australien zu leben, und fährt dann fort: »Ja Australien darf eine Frau, die in ei nem großen Gedränge einen Säng ling auf den Armen oder ein Kind an der- ftand bat, nicht erwarten haft D-f.dt-ds-·sks»»s.-i.—«o- Ins-Is- —--— such nur ein einziger Mann, jung oder alt, aebilret oder nicht, reich oder arm, so errentrisch ist, ihr Platz zu machen. Wenn man als Frau mit einem Manne irgendwo eintritt, darf usan nicht vergessen, das-, mau die Pflicht hat, ihm die Thiir zu offnen, und ihn zuerst eintreten tu lassen. Die Australierinnen haben auch lköchit merkwürdige Gewohnheiten Bei einem Feste -- und das- ebenio gut im Negierungsgebäude wie bei den Soii reen der Kleibiirger wartet eine Frau niemals, bis ein Mann sie zum Buffet begleitet, oder gar bis ihre Gastgeber sie ausiordern, diefen ange nehmen Winkel aufzusuchem Sobald sie angetornmen ist« sobald sie die Her rin und den Herrn des Hauses begrüßt und zwei oder drei Worte mit ihn-. getvechfelt hat, geht sie direlt zum Busfet und ißt und trinkt, bis sie nist: mehr weiter kann. Es ist nicht selten, daß sie diese Methode so weit treibt, daß sie sich »auf Englisch« drückt, so bald sie dazu beigetragen hat, das Bus set zu plündern. Bei dem höchst sei-er lichen und steifen Empfand. der in Shdney zu Ehren des herzogs von York nnd seiner Gemahlin veranstaltet wurde, saßen alle Gäste von Beginn der Soieee bis zutn Schluß derselben «fest und treu« an kleinen Zischen und soupirten ohne jede Unterbrechung vor den Augen der königlichen hoheitem aus welche diese gewaltige Esserei of fenbar einen tiefen Eindruck machte. Und ieselben Gäste hielten sich am näch sten Morgen über den Geiz der Veran stalter des Festes auf, weil man ver absäunit hatte, nach Schluß des visi ziellen Festes noch ein zweites Souper anzubieten. Dazu kommt noch, daß alle die e angenehmen Verrschaften un zweifel ft vor Beginn des Festes reichlich dinirt hatten. Das giebt ei nen hohen Vefriss von der an heeoi sche seiten er nnernden Eßsreudigkeit . der Australien ..-s-«-a««-.«--· . -·· -- sie-s Un -- -«- .4-.-.—-- —---- - -.—-. suieee send Meinem-m Die besondere Leichtigkeit, mit der aewisse Krankheiten diese oder jene Thiixrart befällt, im Vergleich zu de ren verhältnis-mäßiger Jndisserenz gegenüber anderen Krankheiten, ist eine höchst merkwürdige Erscheinung. So sind z. B. die Kühe sehr em pfänglich fiir die — Tuberkuiose, während Kaninchen von dieser nur heimgesucht werden, wenn man ihnen die betreffenden Krankheitskeime ein irnpst. Katzen werden aus die gewöhn liche Weis-: höchst selten von der Diphs theritis befallen, wohl aber, wenn man ihnen Diphtheriebazillen in die Biutadern einsiritzh Ratten scheinen jiir diese Krankheit aber völlig un Empfänalich zu sein. Ein-e Diphtherir :oxin:J-npfung, die hundertmal stär ter ausaesiihrt wird, als sie hinreicht, eine Ratee krank zu machen, wirkt auf eine Ratte ganz und gar nicht ein. Diaeaen weiß man von dieser, daß Fe sehr häufig eine Trägerin und Verhreiterin der Beulenpest ist. Katzen und bunt-.- ertranisxn an dieser auch, doch nur selten. Andererseits leiden außer dem Schweine nur wenig-Thiere an Trichinen, und zu diesen wenigen arhören die Ratten und die Mäuse. Ja, man hat die Ratten sogar iin Ver dacht, dass sie es hauptsächlich sind, durch die die Schweine mit Trichinen angesteckt werden M-. Der Grimm-et M COesOrusekisnelth Ueber die Geschmaasrichtung ver schiedener Völker finden wir in der Hal;strionats-Schrirt »Küche und Kel ler« einen interessanten Artikel, dem vir Folgendes entnehmen: Das na türliche Beviirsnifi hat alle Völker an zetrierssm neben ver pflanzlichen auch vie thierifche Kost zu wählen, und va . iixbt es ivchl keine Gruppe org Thier-· reiches, vie nicht auf vier Tafel ihren Vertreter hätte; Thiere, vie bei dem ei ien Balle ven äußerentibfcheu erregen, diean einem anderen als Leckerbissen tlusz ver Familie verRaaetbiere sinv es :i-: Hafen, vie vorzugsweise würdig befunan meiden, eine rioilifirte eurv- i aiiifche Tafel zu schmücken. Jn Spa- l rien, Jrantreich unv England werden T ruch beaninchen in großen Mengen ge kiffen Alpenbecvvlzner unv Als-entei enve verschmähen auch einen fetten Nurmelthier-Braien keineswegs. Dafz ier Biber, seiner Wassernatur wegen, zon der katholischen Kirche in Europa iir eine erlaubt: Fastenfpeife ertliirt fi, oiirfte weniger bekannt sein. Eich körnchen wert-en an ven Ufern des Nissouri gegessen. Stachelschweine iefern rem Holland-r am Kap, veni Iolteniottem dem Australien dem duosonbai-Jiiger und selbst vem Ita iener sehr geschätzte Beiträge siir die Tafel. Ratten und Mäuse aber, fchon dem Namen nach etelerregend fiir den urvviiifchen Feinschmecken sinv Lieb inne-Gerichte fiir Egtirnos und Chi tesen, fiir vie Negee des fiivlichen Se iegambicns und selbst fiir vie Bewoh ier von Martiniqur. Rattensuppe ver ein Ragout von Rattenhirn geht inein echten Chinesen iiber alle Deli alrssen ver Welt. Halb ausgebeutet Entcn uno Hühner-Eier, haifinnen inv Zifchmaaem Fledermiiufe und unae let-eure Mäuse, in Honig er-— riintt, Frösche unv Seeschnecken, Zupve aus aroßen Raupen oder aus sen ibrer Hülle enttleiveten Puppen er Stioenrauve waren Haupt-finden ines chinesischen Feftntabls. Feftfveii en, vie eine auftralische Küche liefert, inv eine Supve von Känguruschmiin en, Braten und Ragouts von Beutel bieten aller Art, Wombats und Ban ituts, Opossums und fliegendenlkiche örnchen, Zwischengerichte von Mäu en und Schlanaen, Defferls vonWiir ieen und Raupen, namentlich von ragen weißen Moden. Einer anve en. freilich kaum minder seltsamen nd minder einladenven Rück-e beste-r I en wir im hobenNordem sei es an der Laiel eines- Tichuttscksenshäuvtlings der eines vornehmen Grönländer5. iovtensvect uns der noch nicht wieder Itaute Inhalt ein-S Rennihiermas stig, WalfischhouL in Würsel ge chrittem schwarz wie Ebenholz, Wal ischzaun·.«n, an Denen noch etwas Fiichbein haftet, fast vuitiend wie-Näh sag sind freilich Gerichte, zu denen ucli eine Tschultschen-Zunge und ein klinnttichen - Murren gehören Halb ohes und halb oerwestes Notwen leiich saulic :r Walfischschkoanz, rohe Palrose - Ls oer oder roh: s gefroren-s ttnntliieriFleisch endlich einqeknachte irähenb::ren. qemifcht mit dem Dormsast dez Rennthieres oder rnit Itschtbram Eier in allen möglichen Sriitestadien nno Fischihram in einen Znck von Seehundsfell gestopft, das llleg ist wohl nicht geeignet, uns siir ;rb·nliindische Taselfreuden zu begei !-:rn. Kaum brauch-en wir uns wohl roch weiter m ten sich in Blut und obern Fleisch derauschenden Abessis ciern oder zu den Heuschrecken, Amer en nnd Spinnen verzehrenden Hot entotten und Buschmiinnern zu bege )en. urn die Leckereien der Völker man riqsaltia und seltsam zu sinken. Daß ser Esel in der sltriintischen Fein chmeckerei einen hohen Rang einnahrn, lt bekannt. und noch heute bilden Iürlte aus Eselsleisch- die Solaan irre Lieblinasspetse der Italiener. Als fettliieseranten siir die Küche der Völ ker wetteian mit den Dickhiiutern die stobben und Walthierr. Es gielrt kaum Eine Roodenarh deren Fett nicht trotz eines thronter Geld-market Liebha iet gesunden hätte. W-— ssn Reben-la muß der Sommer wirklich schon da lein. Die erste Bose ballprltselei wird von dort gemeldet. — - - - =s Mit Dichten «haben Sie sich iibet die Wiße in meinem Lustspiel nicht ltant gelacht?'« —- Ditettot: »Gewiß —-— vor vielen Jahren schon!« Geschäfte-Mia. Kunde: »Ihr Institut ist wohl recht ausg-:dehnt?« —- Heitathj-Bermiitlek: »O ja! Vetgangenes Jahr habe ich an fünfhundert Herzen umgelegt!« Assernealsesblsihem ! Untetossiziek Czu einem sehr lotpus lenten Einjöhciaen): »Was-. braucht « riet Mensch siik dreie im Glied unt-UTit I« dient dabei nur einjährig. i Selinekkenntniii. »Bescheidenlseit ist eine seltene Tu gend; Gott sei Danl ——ich habe fu« Undene-site Grobheit Arzt: ». .. Sie beschäftigen sich viel mit sich selbst, Herr Ob:t-Jnspekiot Ihnen sehlt ein vernünftig-et Um i« gang. Erkannt. —- » »Warum wollen Sie mit den Anzua E nicht aus Abschlag liefern?« —- »Wei -·-« ich sütchie, daß Sie mit zur Zeit die N Zahlungen abschlag«:n.« ; Ein Naturschmäksner. i Maure- when aus dient Dach eines ; Neubaues): »Du, SchokschL hör’n mä Iz’atl)eii’n aus « sonst verbau’n ma uns de schöne Aussicht!« - Spruch. ir« Jcn Kopf Erlenntniß und im Herzens Güte — ; »Das ist Eis Menschheitsbaumics schön iie Blüthe! I Nie kenn-. H »Wir viel Wirthschastsgeld giebt ) Ihnen denn Jhr Mann?«—s— »O, so » viel ich haben will « -— »Komm-us ge denn damit aus-P X l Im Bat-altes- « Neste-stand Reisender: »....Und solch elend-H Eisen waatn Sie mir vorzusesen?!«-— s Piccolo: »Ja . .. ich hab’ aber gleich US B-:schiverrebuch mitgebracht!« Ein Mutter - Onkel. ,, . Also leb’»1vohl, lieber Onlell« —-« »Adieii, Heinrich Du hast aber noch etwas vergessen!« -— »Was denn, lieber Onlel?'« -— »Mich anzuwan Vcll:« Fk Ausweg Jung-er Ehemann (brummend): »Einen einzian Knopf habe ich noch an meinem Rock!" -—— Frau: »Ja, das sieht schlecht aus, Editor-N —- D: n solltest Du auch abschneiden!« · Saum-k- onnt-m j- IF «Schick ich da der reichen Wiik Müller meinen besten Reisentsx n m, . Mustern! Schreibt sie mir: »Die Mu ster kann ich nicht brauche n, al:-: r den Rei senken cehalt’ ich — den hzitath ich!' K Wiens-in »Ach du lieber Himmel, ich möcht-: mir alle Haare ausrausen.« ——- »Er lauben Sie, Sie haben ja gar lein·:.« — Jst-In darum.« Aus der siegelt-alm ,,Wa-J hat denn der Meier l;::it-: ak worsen?-'« —- Höchsten-z —- einen Blick tier Verzweiflung aus die Bahn« statische Folger-uns. »Was hat t-.-r Doktor dem Sänger gegen sein Halsleiden verschrieban —-,.Jod.« —— »Der Aetmste, da wird er am Ende noch zum Jvdler.« Ninvlithe Verbesserung Mutter :,,3teh’ roch auf, Pani, hie Sonne steht filson hoch am Hinmtri.« --— Posiichem »Nein, Maina, di-: Sen-e steht iitseidaiitit nicht, oie dreht sich.'« Der Sonate-geistiger »11nd Du glaubst nicht, daß ich ten Hasen selbst geschossen habe? . . Jch sage Dir, ten hoc-: ich vvr Freude so gar selbst apportirt!« ckk kennt ihn. A.: »Was, Sie bieten mir fiir eine bloße Gefälliglcit Geld an? Nein, das nehme ich nicht, das ist beleidigenzi fiir mich.« ---—- «B.: »Nu, thun Sie mir nicht fo, stecken Sie die Beleidignnq nur ein.« Wie ist's gemeint. »Den!en Sie lich, vorige Woche bin ich im Walde von einem Streich an gefallen worden. Der Kerl forderte Geld oder Blut?« -—— »Na —- unv?« ——— »Ich habe bluten müssen.« seit-is. Sohn seines Bankiers, »der Maler ist, zu seiner Mutter): »Ach, Martia, ( es iit zu dumm! Jch möchte gerne ein « Landschaft malen unv kann ni t « Passenves finden.« —- Mutter: « U vaßt Dir keine von un eren eigenen Landschaften, vie mer be pai« Jst Inst-nie- - stets-. Dame: »Formen Sie mir vielleicht ein-e Auilunft über den Privat-Dosen ten Kniideiniann ni« —- Er: »Mit Vergnügen!... der dieser « ens verbiilinisse, feinen Ruf, Chzra tcri« — Sie: «Rein, nein —- ivir haben ihn iiir nächsten Sonntag eingeladen, unv va niZcht’ ich wissen, was et gern ist«