Die Ninu- Anmeuspietr. stiegst-In Itsuttldn Deus-sit tu m edel-um- Impuls Zum vierten Male feit ihrer Bei gründung im Jahre 1899 finden heuer in den ersten Maitagen in der lebens frohen Metwpole des Rheinlands die interessanten dichterischen Kampsspiele statt, vie sich Unter der Bezeichnung der l YxXX Xii ÄJN XXEXMX sXX XiXXnXi D-» Johannes ,’Hasteiiratb. Kölner Blumenspiele in literarischen Kreisen bereits einen wohltlingenden Namen erworben haben. Jn’s Leben gerufen wurden dieselben durch den Hofrath Dr. Johannes Fa st e n r at h, den Vorsitzenden der Kölner Literarischen Gesellschaft, der zu diesem Zwecke eine größere Stiftung machte. Fastenrath schöpfte die An regung zu seinem Plane aus den be rühmten »Jeux sloraur," die ihren Ur sprung im Jahre 1824 in Touloufe, Frankreich, nahmen, und von dort nach Barcelona, Katalonien, verpflanzt wurden. Die Spiele sollen die deut schen Dichter, besonders junge Talente, zu ideelleni Schaffen begeistern, dessen Grundsäße Vaterland, Religion, Frauentoiitde und edler Frauendienst heißen. Die Preise werden von der Hand der Blumenkönigin überreicht. Der Sieger im Wettstreit um das beste Liebes-lieb hat das Recht, die Königin zu wählen, welcher er seinen Preis iiberreicht und die er zum Throne geleitet. Die Kö nigin, mit eineni Blumentrönlein ini haar, ist von einem Hofstaat von blu mengeschmiietten, jungen Damen in lichten, farbigen Gefellfchastsileidern umgeben. Eine wirkliche Königin, die rheinifche Dichterin Carnien Sylva lEliiabeth, Königin von Rumiinien) war die erste Blumenkönigin des Köl nifchen Tichterturnierå; sie ließ sich je doch durch eine Dame aus ihrer hei niath Neutoied vertreten. Als Preisrichter sungiren delannte Schriftsteller. Die fünf Stiftungs preise sind: natürliche Btuinen mit ge stickter Schleise und das Recht, die Blu mentönigtn zu wählen siir den Dichter des besten Liebesgedichtes; ein goldeneö Veilchen fiir das beste religiöse Gedicht; eine goldene Kornblunie für das beste Vaterlandsgedichtz eine goldene wilde Rose sur die beste Noveliette in Vers oder ProsaZ und eine goldene Nelle fiir ein humoristisch-H Gedicht in Aölnischer Mundart. Außerdem tomint noch eine Anzahl außerordentlicher Preise und ein silberner Ehrenbecher der Stadt Köln zur Bertheiliitiq. Unter den Stiftern dieser Preise befindet sich regelmäßig auch eine Anzahl namhaf ter französischer Schriftsteller, die io Inr 4yen zur zieryerrnagung oer not net Blumenspiele und zur besseren Ver ständigung der beiden Nationen bei tragen. Ein diplomatischer Ersotg. Haus«-end- Ichllsinim el-» Its-stöhnte -Ieteksnllsssekllouiism Incubus-. Einen bemerkenswerthen Erfolg hu: der Ver Staaten - Botschafter in Merito, Potvell Mantos-, zu verzeich nen, indem er nnlängst die Unterwei tung des ersten Streitfasleg nn das Hunger Schiedgxricht hinweg-e lsg handelt sich hier i um den die!erörter len Pius-Anspruch einen Streit zwi- J ichen der katholischen Kirche des IMZ von Mexito an die Union abgetretenen ieyigen Bundesstnckes Kalifornien und der mexikonifcben Regierung bezuglich j der Haftbarteit der letzteren für den - Erlös von gewissen Kirchenländereien, ; welche die mexitsnische Regierung a H Trtssiee für die Kirche unter ihre Auf- « VMHCHU Poxvell Clemens kcht genommen hatte. Seit mehr als ; 30 Jahren hatte sich die Ver. Staaten Regiemnq vergeblich bemüht, die · Sache, M des etwa SMWDOO in Be tracht komme-L zum Dur-trag zu brin sen. Der Erfolg CUVUTS xst erst letzter l Tage gelegentlich seiner Anwesenheit in Washington, D. C» betannt gewor den, wohin er sich begehen hatte, nrn ; sich wegen einer gegen ihn beim Staats « departeenent erhabenen Anilage zu ver antworten, dahin lautend, daß er die Interessen eines amerikanischen Bür ! gers Namens Weste-, der wegen Miß achtung eines meritanischen Gerichts in Mexiko verhastet worden war, nicht ge - niigend wahrgenommen habe. Wie l vorauszusehen, tdar die Rechtfertigung Clavtonz eine län ende. . g ö Vorvell Clayton, der 1883 in Dela ware Couzkty, Pa» geboren wurde, be- I suchte die Bristol-Atademie und bil- T dete sich zum Cirilingenieue aus. Er machte den Bürger-krieg mit, in dem ee I zum Range eine-« BrigadesGenerais ausstieg. Clayton ließ sich nach dem Kriege in Arkansas nieder, war von 1868 bis 1870 Gouverneur des Staa tes nnd Don 1871 bis 1877 Bundes senztosx Er baute dieckureia Springs »6isenbahn und wurde Präsident der i Bahn. Jn 1897 erfolgte seine Ernen j nung Zum Gesandten in Mexico; 1899 : wurde derPosten zurBotschast erhoben. paflar Z. W. Bildebrandt Ist Dichter des satlerfretslledes sie Its Isnseesesi In sales-seh Ists .d..s.s ssiz Jgpsk 190829 Bsxsiz lllL’c-’, Aco» Illlllsllloclloc Ollllgclsksl des Nordöstlichen Sängerbunbes sind s bereits seit längerer Zeit rege Vorbe s reitungen im Gange. Ganz besonderes »Jnteresse erregte bei allen Betheilig s ten die kürzlich veröffentlichte Entschei ;dung der Preisrichter, welche den Text s für das Kaiserpreislied aus den einge »laufenen Originalbichtungen auszu wählen hatten, und die einstimmig dem ’P.istor A. Walter Hildes b r a n d t in Weit Turin, N. Y. säsostssice Eonstableville, N. Y.), die JSiegespolnie zuertannterL Die Statue des »wandernden Ellcinnesfingerg,« welche betasntlich den Aaiserpreiö bildet. ist bereits zu An fang dieses Jahres aus der Halle des Gesangvereinö »Arion« zu Brootlnn, W. Y» nach Baltimore gebracht, und von ren ,,Vereinigten Sängern« dieser Stadt der Obhut der städtischen Be- . bötben anvertraut worden« Der Preis wurde ini Jahre 1900 zu gleichen Thei len an die Gesangvereine ,,Arion« in Brooslyn, N. Y» und »Germanicr« in Baltitnvre. Md., verliehen, und blieb -. Nep. deshalb iiur für die erste hälsie der Zeit bis zum nächsten Sängerfesie iiii Besiß des Brooklyner »Arion.« Wie beim Brooiltiner Sängerseste. im Juni 1900, so ivird auch in Belei rreore ein heißer Wettstreit iim die von Kaiser Wilhelm den-. Ziveitcii gestistete . herrliche Siegeztrophäe entbrennen, » und dieser Sängertrieg diirste sich dies mal insofern iierb ciireqender gestalten, als der Text Des iieueii Kaiserpreisliei des:1 ciii sprsiyticher Schönheit iind Jn iiiexteit me iiii Jahre Mist ciiiggeivählte - Lied iji-ciro«(xi, iriirs imch dem einstim missen itrtheiie misitiscrstaiidiger Per sonen gniiz Priester-; giit zur Vers » toriiniq geeiqiiet ist. Ta- prijchtiqe Gericht trägt den Titels »Das deutsche Mitglied,« uiid hin folgenden Wortlaut: Tii hast mit em. -·. ichlidiseii Weise Mein Herz get-nicht in deinen Baum Dass isrli and deiiieni z;siibertreise, Tei· mich iimsclitiiirit in litle iiiid leise, Mit-d nimm-. issiir Leiter-est Inmi Es lang niii deiiieiii ilißcii Maiiqe Die Miiiieiliede mich ziir find Wcir iiocki lo itiiliiieniioß die Wange, Die Miiitek long, iiiio deim Geioiiqe Schloß niir der Schlaf das Linse zu. Beim srobeii Reigen nin die Linde Ertlaiigsl dxi iii der EoiiiiiieriiachL Der Liebste siiigi’s dein tiliiiiiickeii Kinde, Tei· Wanderbiiilch ini Momeiiiviiide Und der Sols-at uns siiller Washi To ich iiiin sann In« fremder Eide Noch loiiqeiii Meist-ern Niili' iind Nasi, Bliebst du in Treue nisiii Geiädeie Und bist on iiieiiieixi iieiieii Herde, Du, deutscheo rieiz mein liebsier Gast i i Der Schöpser dieses Poemg wurde i im Jahre 1862 in Schleiiditz, Provinz Sachsen, als Sohn des Rettors Gustav J. hildebrondt geboren. Noch Absol virung des Dorn-Einweihung zii Merseburg bezog er die Universität halle, und studirie dortselbst Theolo ie. Jin Jahre 1890 erhielt er einen us on die Nozarethgemeinde zu Chi eago. blieb aber nur lurze Zeit in dieser Stellung, um dann das Psarramt an der Evangelischen Gemeinde zu West Tiirin einzutreten, das er jetzt noch inne hat. Vostor Hildebrandt hat wieder holt Gedichte nnd Artllel aus seiner Feder in deutsch-einierilonischeri Zei tungen verdsseretlichi. Unsere Minister in Paris. Von Karl Eugen öchnridt P a ris, den 25. März 1902. Ir gend eine amerikanische Kunst-Genos senschaft hat beschlossen, in Paris ein amerikanischee Kunst - Institut zu gründen, und hat sich deshalb an den Pariser Stadtrath gewendet in der Hoffnung, von ver Stadt Paris un entgeltlich ein geeignetes Stück Land zu erhalten, wo man das neue Insti tut errichten könne« An und siir sich halte ich die Jdee einer solchen Grün dung in Paris nicht siir schlecht. Ex unterliegt leinem Zweifel, daß heute Paris die vornehmste Kunststadt Eu ropas ist, das Centrum aller moder nen Bestrebungen auf Den Gebieten der bildenden Kunst, in der Malerei und Sculptur, wie im Kunstgewerbr. Jn der- Architektur dagegen sieht es nicht sehr glänzend aug, und in allen andern Künsten, in der Musit, der Schauspiellunst u. s. Io. tönnen die jungien Ameritaner anderswo mehr lernen als hier. Fiir die bildende» Kunst aber ist Paris der rechte Platz, und die Institute der europiiischen Na tionen in Rom und Athen sind ver altet und erfüllen ihren Zweck nicht mehr. Der junge deutsche Künstler wendet sich heute nicht mehr nach Rom, es sei denn, daß ihn ein alademisches Stipendium dahinweise, sondern nach Paris, und ebenda stellen sich dsie eng: lischen slandinavischen und besonders die amerikanischen Künstler ein. Die Amerilaner sind hier so zahlreich, das; sie alle andern ausländischen Künstler colonien in den Schatten stellen non nicht nur in den Pariser Kunstschulen, sondern auch in den bretonischen Küstenorten, die seit einig-en Jahren zur Sommerresidenz der i ariser Künstler geworden sind, sieht man außerordentlich viele Ameritaner. Es lag also nahe, das; irgend ein aineritanischer Mäcen oder auch eine Körperschast auf die Jdee tam, einen Pariser Preis zu stiften, der den deutschen Romstipendien und dem französischen Prix de Rom entspräche. Und nach dem römischen Beispiele der eutopäischen Nationen wollte man dann gleich ein eignes Gebäude mit Werkstätten und Wohnungen, worin die Stipendiaten wohnen und arbeiten sollten. Und auch darin haben die Urheber dieser Jdee sich durchaus dem europiiischen Vorbilde derartiger Gründungen angeschlossen, als sie os fenbar daraus aus sind, die akademi sche Kunst zu pflegen, die hier oon den Professoren der staatlichen Atademie gehegt und gelehrt wird. Jn diesem Punkte find die Gründer des ameri tanischen Kunstinstituts in Paris os fenbar gänzlich auf dem Holzweg, und ihre Gründung wird für die Kunst nicht mehr Bedeutung haben als die ähnlichen französischen, deutschen und spanischen Institute in Rom. Diese bedeuten nämlich siir die Kunst an und siir sich nicht das geringste, sie haben nur siir den Künstler Bedeu tung. Einem begabten jungen Manne den sorgenlosen Aufenthalt in einer höchst interessanten, mit tiinstlerischen Anregungen vollgepfropftenStadt für ein oder mehrere Jahre zu gestatten, ist eine Wohlthat, die von den damit Be dachten als außerordentlich groß em pfunden werden muß. Und den jun gen Ameritanern, die in ihrem Pater lande fast nur Beispiele oon Money mating vor Augen haben, wird der mehrfährige Aufenthalt in Paris-, wo man mehr als anderswo auch andern Lebende-idealen hulrigt, sehr nützlich unt angenehm sein, selbst wenn sie fiir ihre sinnst weiter nichts lernen. Wenn ich deßhalb auch gewünscht hatte, man hatte sich als Leiter des Panier umelirurufufetr Jnftuurv un dere Leute heraus-gesucht als die hiefi gen akademischen Proisssoren so finde ich doch die Jdee anundsiirfich ganz gut. Leider aber haben cis tttriinder der künftigen Runstschule in ihrer Rechnung etwas übersehen Sie haben offenbar ten unaushörlichen Verstehe rungen ter Franzosen Glanren g: schznkt und diese fiir die gastfreund tichsten Menschen von m ert gehal ten. Sie haben sich eingebilre:, die Pariser Ioiirren die Nachricht oon der neuen Gründung mit Jubet aufneh men und die jungen amerikanifcher Künstler mit offenen Armen empsan gen. Zu dieser Annahme hatten sie allerdings- Berechtigung genug, sinke malen die Franzosen sich immer fiir di: ganz besondere intimen Freunde der transatlantischen Republitaner auszugeben li·-:ben. und dann weil die Gründung einer amerikanischen Aka demie in Paris doch im Grunde eine Schmeichelei für Paris ist, welche dem für derartige Ritzel so empfänglich-n sranziisisehen Volke höchst angenehm fein mußte. Und in der That waren die hiesigen Blätter sehe stolz, als sie Iie erste Nachricht von der beabsichtig ten Gründung meldeten, und sprachen richt ganz mit Unrecht davon, daß Paris nunmehr an die Stelle Athens .ind Roms getreten und die Lehrmei terin der jungen Nationen in den Künsten der Cioilisation geworden sec. Nachher aber kam der kalte Wasser itrahL Wie schon oben gesagt, er-. "uchten die aineritanischen Griinder den hiesigen Stadtrath uin Abtretung eines geeigneten Grundstücke-T tvo sie hre neue Kunstschule erbauen könnten. Der Stadtrath hat dieses Gesuch ein-· Iach an den Ausschuß der Societe des rrtistes srancais weitergehen lassen. Damit diese.ossiciell-e Kunstgenossen ·chait, deren jährliche Ansstellungen inter dein Namen des Solon des Zhampi Elnsees bekannt sind, ihre Unsicht über das Ansinnen der Arn-« rikawer äußere. Und siehe da ein stirnmig erklärte sich der Vorstand der genannten Gesellschaft gegen das ame itilanische Projekt. Selbst Herr Bar Itholdi. der Schöpfer der Freiheitsstas tue im Hafen von New York, der hier aufgestellten Gruppe Washingtons und Lafayettes und anderer Arbeiten mit amerikanischem Untergrund, er llärte sich gegen oie tostenlose Abtre tung eines Grundstücke-zu Die Gründe, welche von den Pariser Künstlern für diese feindselige Haltung angegeben wurden, scheinen mir nicht die wirt lichen zu sein. Zwar haben sie im Grunde ganz recht, wenn sie daraus hindenien, dafz Finnstwerlg deren Ur heber nicht Ametilaner sind, bei der Einführung in die Vereinigten Etaa ten einen hohen Zoll bezahlen, eine ebenso unverständige und tultnrfeind liche wie lächerliche Maßreqel der Schutzzöllner, die bisher von leinem einzigen Lande nachgeahmt worden ist. Und sie haben auch recht, wenn sie sa gen, dasz der Pariser Stadtrath sieh vor zwei Jahren weiaerte, eben der Gesellschaft der französischen Künstler ein zur Abhaltung ihres jährlichen Salons nöthigeg städtischeg Grund: stüct unentgeltlich einzuräumen, nnd dasz es somit etwas toll wäre, wenn die Stadt Paris- den Augländern gäbe, was sie den einheimischen Künst lern verweigerte. Aber all das sind doch nicht die Hauptgriindr. Die muß man lediglich da suchen, wo in den allermeisten Fällen die Be weggriinde der Menschen zu finden sind: im Geldbeutel. Die französischen Künstler fürchten sieh ganz einfach vor der amerilanischen Conlurrenz, und es wäre ihnen ganz recht, wenn überhaupt kein Amerilaner mehr über den Ozean käme, nm hier sich der Kunst zu widmen. Bis vor wenigen Jahren noch deckten die amerikanischen Millionäre fast ihren ganzen Bedarf anstunstwerten inEuropa, und es war wunderselten, wenn einmal einer von ihnen einem einheimischen Landsmann einen Auftrag gab. Jn den letzten Jahren aber- scheint doch auch dass »ideavffsn;s·nßo EIIUAIZferrn sinnst-FAUST »t --.· - -,-,- -- ----·-,--·, q mertt zu haben daß es mit der ame ritanischen Inferiorität auf idealen Gebieten vorbei ist. Die amerikani schen Miitene wenden sich setzt nicht mehr in gleich hohem Maße wie früher an die Künstler von Paris-, München und Nom, sondern bleiben bei ihren Landsleuten Und darin tanu mar. sie nur bestärten, nicht etwa aus ame ritanischem Patriotisinud«2, sondern im Interesse der Kunst selbst. Wenn es ein Ameritaner dorziehi, sein Por triit von Sargentoder Whistler statt von Bensamin Coustant oder Juleg Lesebdre malen zu lassen, so bedeutet das nicht etwa, daß der betreffende Besteller ein guterPatriot ist« sondern es tann ebensogut bedeuten, daß er ein Mann von Geschmack und Kunst verständniß ist. Gerade deshalb kom men mir die Ausführungen des hiesi gen ,,Journal deg Art5«, welches dem amerikanischeu Plane einen langen Artitel vvn sechs ganzen Spalten wid met und sich darin selbstverständlich gegen die Aineritaner und gegen die Augländei überhaupt ausspricht, so iiberaug lächerlich vor Die anteritanisehen ziuownothinacs leisten doch gewiß ein ifrtlecklicheg in der Selbstberäucheruug, aber iet; alaube laum, daß sie darin ihre fran zösischen Collegen übertreffen. Hören Sie nur« ioie das ,,Journal des Arte« das Loblied der französischen sKünstler singt: »Da die französischen Künstler die talentoollsten, die geschicktesten und die besten sind, heimsten sie die wohl verdienten Wohlsnriiche der Fremden ein. Leider aber ließen sie sich durch diese Lobspriiche verblenden nnd gaben sich bereitwilliq dazu her, ihr-e Kunst den Fremden zu offenbaren Es schier ihnen edel und löblich, dein unaelectten Ameritauer, der nur die Art und den Hammer zu handhaben mußte, zu zei nen, wie man mit einem zarten Stricke die Seele tdiederaebeu taun.« Aber die edlen LUliinner wurden schändlich etittiiuscht, denn Diese LDlme rilaner waren nur zum geringsten Theil Jdeatmenscbem welche sich aug reiner Liebe zur sinnst mit der Musrei oder der Zeitlptnr besaszten Nein, sehr viele von ihnen wollten mit ihrer ziunst horrible dictn --Geld der dienen, eine Sache, die man bisher nie. mals in Frankreich wahrgenommen hatte. Die französischen ditinstler hatten, ehe sie die Bekanntschaft der bösen Ameritaner machten, sich stets ausschließlich um den Ruhm getiims mert und aus das Geld gepsissen wie man männiglich weise Aber diese Yanteeg sind aetommen und haben den edlen Charakter der französischer-. Künstler vollständig umget«empelt. Jetzt laufen auch diese den-. elenden Mammon nach und wollen lein Bild mehr umsonst malen. Also lautet das Klagelied des ,,Journal des Arts«, worin den Aineritanern die Verderb ung guter Sitten ovrgelvorsen wird. Ia aber nun das »Joarnal« so idea len Zwecken huldigt, ist eg doch höchst sonderbar, daß eg sich gleich nachher beschwert, die in Parie- ausgebildeten ameritanischen Künstler vertausten ihre Waare jetzt in den Vereinigten Staaten, und die französischen Künst ler seien in der größten Gefahr, diesen guten Markt gänzlich zu verlieren. Wenn die französischen ttiinstler so uneigennützig und ideal gesinnt sind, wie das Journa! behauptet, so must ihnen doch der Verlust eines Marktes ganz egal sein. Ein paar Dollar mehr oder weniger kann sie da nicht glück· licher machen, so lange sie nur die Preise im Solon einheimsen. Das Blödsinniasie aber in diesem -...—- »sp-.-- «--- « iiberlangen Artikel ist die Anschauung des betreffenden Kunstschriststellers, der allen Ernste-s zu glauben scheint, man lönne die Kunst Raphaels und Memlings erlernen. Der Mann bil-· det sich wahrhaftig ein, die Kunst sei ein Handwerk ivie die Schuhmacherei. und es geniige, drei Jahre lang eine Pariser Alademie zu besuchen, um ein persetter Maler oder Bildhauer zu werden. Daß dazu vor allen Dingen eine Sache gehört, oie man Talent zu nennen pflegt und die man in keiner Werkstatt und in teiner Schule der Welt erlernen kann, scheint ihm gänz lich unbewußt. Er scheint keine Ah nnng davon zu haben, daß Leute wie Whistler, Sargent, Alexander Hinri son, Gari Melcherg und hundert an dere Ameritaner, die ich nennen könnte, große Künstler geworden wären, selbst wenn sie Paris nie gesehen hätten. Und ler scheint sich auch iiber die wahren iZiele der amerikanischen Kunst außer ordentlich zu täuschen, indem er schreibt: »Wenn heute ein Liebhaber von Minnesota oder ein Schweine tönig von Chieago plötzlich die Ma .rotte bekommt, sich eine Gemäldegal Ilerie anzuschaffen, so hat er nicht s mehr nöthig, sich nach Paris zu wen iden, sondern er findet in seiner näch isten Nähe einen in unseren Salons spreiggelrönten Künstler, der ihm » »Sitnili-Detaille« und ,,Pseudo Bouguereau5« sabriziri.« Nein, wenn man Leute wie«die oben genannten vier Amerilaner hat, wen Ldet man sieh wahrhaftig weder an die HNachahnier Detailles und Bougue reaug, noch an diese grosren Meister ;selber, deren porzellanene und dopp Ideetelne Figuren man nachgerade satt J hat« nnd wenn der Mann vom ,.Jour nal des Art;« diese beiden Leute, die wahrhaftig lein Kritiker mehr ernst nimmt, als die Stellvertreter der französischen Kunst ansieht, so kann er mir sehr leid thun. Da haben wir denn doch ganz andere Leute unter den waschechten Amerilanern, Leute, die so hoch iiber Bouguereau und Detaille stehen wie die Brücke von Broollhn iiber dem lPont itllerandre und der; Niagara iiver den Waffertiinsten dest Parleg von Versaille5. Wahrhaftig, man wird beinahe oon Spread-eagle Patridtigmug erfasst, wenn man sol-» chen uuattch liest, wie den tm «;Iour- » nal des Art5« verzavften. Eine vaterlänoifche Akademlr. Aber wa;a mich bei der ganzen Ge schichte am meisten wundert, das ist die Idee, hier in Pario eine amerika nische Kunstatademie zu errichten. Die anreritanischen Mäcene sind doch sonst so selbstbewußt, warum zeigen sie eLi gerade in diesemv Falle nicht? Warum griinden sie nicht eine Kunstalademie in den Vereinigten Staaten selber? Mit den vielen Millionen, die von amerikanischen Miicenen für derartig: ’Ztvec1e, für Universitäten, Museen u. s. w. ausgegeben werden, wollte ich ntiay anheischig machen eine Runstschulc zu gründe-» die in der ganzen Wel: nicht ihre-«- gleichen hätte. Mit Geld kann man heutzutage alles. Man tanix ebensogut vortreffliche Maler und Bildhauer, wie Musiker und Gelehrte zum Verlassen ihrer Heimath und zur Annahme eine-Z Rufes nach Amerika bewegen. Und das wäre in Diesem Falle sogar viel leichter, sintemalen man alg Professoren der Maltlasfen überhaupt keine-.- Aus-landete benöthi gen würde. Allein aus«-« aineritanischen Künstlern wollte «ch alle diese Klassen io glänzend bese en, daß keine euros väische Vliademie dagegen ankommen könnte. Es ist erstaunlich, das-, jetzt, wo man in ganz Europa zu den aller größten Maleru unserer Zeit mehrer Amerilaner rechnet, und wo unter den in zweiter Reihe stehenden tüchtigen . I I l i LUlcUklkl Dik kllllckllllllsk Nack) UllliOc1’-. ten zählen, eine amerikanische Körper saiast eiJ für nütlsia liiilt, fiel: an fran zösische Maler zur Llugbklouna ameri tanischer Kunstsdniler ;u wenden. Warum areift nicht einer ver vielen :lJiilliarD"cire gehoria in Die Taselie nnd gewinnt Whistler, Haraenn Gari Melcher für vag Porträt, Harrisnn, Wnant, Raunen Homer, Martin, - Mulsrmaik Chase für die Landschaft, Abbey, Hitchcock für Historie nnd de korative Malerei, Bis-hing uno Maeils henny für vie Tliiertlassenik Und dann John Alexander, Walter Eljic(7tven, Joseph PennelL ver seine architektoni sche- Zeichner ver amerikanische zzava ner Jobn La Farae, der Whistler schüler .zobnston Hiini.«hret)g, ver sc ber auch schon linm Meister geworden ist, der Meister in allen Volke-innen Walter Gan, die Litlsoaraptsen uns-« Holzschneidee lfole, Heinemann, Pei: i nell, Schlavitz, könnte man nicht mik. all diesen anerkannt zusammenbringens es- rnemeg Erachtens mit oer Sculvtur werden Den drüben lsochaeschasiten Bildhauern MacMonnieg und »: Gauveng kann ictuiicht viel Geschmack abgewinnen, unv ich halte sie beide füt ziemlich banale Nachtreter ohne origi nelle Begabung. Nur die lKlasse der Thieesculptur ließe sich gut besetzen mit Vroetor unv Borglum Die übrigen Lehrer müßte man sich eben aus Eu ropa verschreiben, von wo man sich die Kapellmeister und Professoren ver schreibt. Dazu ist nur Geld nöthia. nnd Geld hat man ja in Hülle und Fülle· Wozu also etwas nach Paris ver legen, was man ebensogut im eigenen Vaterlande haben kann? Jch meine, das tväre ein Fall. tvo ein bischen mehr Knotvnothingtlfum gar nicht übel am Plane wäre. vortrefflichen » Künstlern eine inusteraültiae Akaoemie « Schwerer dürfte ! Wichtige Ernecmungecr. ! Betstunde-fett;u?inmnsekngh s uns Civildieustamtr. Umsonsan sonst Ins schmausen-. f samm- sekszyasssoppum ——·arsmn ! sung-mag mai seieystlmstsses Dicke-. J IMwitdises subsumeutkemm » Unter den Ernennungen, die Präsi dent Nonsevelt in der letzten Zeit ge s macht bat, dürften die Berufung des j xslrdcitersührers F t a nt P. S a r GenerolsElnwanderimgskonimissär Franc B. Sargent. g e n t zum General-Einwanderungs lommissär und diejenige J a m e s R. G o r f i e l d s von Cleveland, O» zum CivildienstsKommissär wohl in den weitesten Kreisen interessiren. Sataent tritt damit an die Stelle Powderlt)s, Garsield an diejenige Rodenbergs. Gleichzeitig mit dem Wechsel in den-. obersten Posten der Einwanderungsbehörde vollzieht sich eine Aenderung im Ner Yorker Ein wandernngssBiireai-,.. indem dort für den augscheidenden Einkommen-MS Kominifsiir Fitchie nnd den Hilfs Kcmmissiir «-.l.licSloeenn der Absolut Milliam Williains und der frühere AcciseKommissiir Josele Murram Beide Jan New Yort, bestellt wurden. Murray ist der politische »Patl)c« Nov sevelts. Er lancirte diesen in die Poli tik, indem er Jst-H die Nomination Rokfcoelts zum Mitaliede der Llssembly des Staate-H New Yor! in ,,(.·)joiham« diircbsetzte Als Riwsevelt 1890 aks Gouverneur in das Kapitol zu Lllbany einzoq, wurde Murray Hilfssstusios des Kapitulgc Frant P. Sarqent wurde im Jahre 1851 in Orange Conntn, Vi» geboren. Er bildete sich zum Photographen aus und unternahm eine Reife nnch Ari Zona, wo er in ein Ver. Staaten Ka oallerieitieaiment eintrat. Nzrch Ab soivirnnq seiner Dienstzeit erlvielt cr eine imteraeordnete Stelle bei der Ein-them Pscific Eisenbahn· Sar qent wurde dann Lolomotivbeizer und schlon sich bei der Giiinduna der Bru oerschast der Lotomotivheizer dieser Verbindunq nn. Seit mehr als 20 Jahren ist er Großmeisier der Bruder schast. Später wurde er Präsident des Oberrathes der Eisenbahnangestellten. Jn diesen seinen Eigenschaften hat Sargent bei Differenzen zwischen Ar beitgelsern und Arbeitnehmern stets fiik friedlichen Vergleich gewirkt. Wohl auch ans diesem Grunde wurde Sar nent, der seinen Wohnsitz später in Terre Honig Ind» aufschlug, als Mit glied in Das vor einiger- Zeit in's Le ben gelten-ne Civic Federationi Schiedsgericht berufen Frank P. Sergent ist ein guter Red ner und klar nnd iiLsrkenqend in seinen Argumentirnnrm tir genieszt nicht nur bei den !)l:ts—ei:e:n, sondern auch in anderen Kreisen ins höchste Ansehen. James N Gorsieix.1, der qegenwärs tin im As. Ledenz-jc11-res!eht, ist ein Sohn des 1891 vers Bittenhand ermor deten Bundesvräsideirten Harsield Er unterhält im Vereine mit seinem Bru der Horrn Pl (-1rsield in (,sleveland O, ein Mkninktsbnrexnn Innres R. Girrsieid wurde 183545 in den Staats senot von Lin-) ist-trätle wo er der »Vater« eine-«- nrtter dem Namen »Gar field tileition Leim of Ll kno« bekannten Gesetzes n« trie, nach den. jeder Kandis dat fiir ein durch Wahlen zn besehen des öffentliche-? Amt annehalten war, L: i.n Ctnntzsei etär eine besck ioorene Anqabe Crit-er die während der Wahl tcsmnagne gemachten Linsqnlen einzu rrichen Dus- Gesetz wurde später Eiväldimststl;;.":1:tssc1r Janus R. Garsiew wider-rufen. Jnteressant ist die That sache, daß James R. Gaefield damals Denselben Wahlbezirk, nämlich den Port-me-Sunnnit-Distri!t vertrat, der bereits 1859 Garfieldg berühmten Va ter in den Senat des ,,Bu-.feye«-Staa Les entfandt hatte.