—-.-. .- —- — Der Weinteisende inkognito. i Humoreste von h. v. Kampf. »Prosit, meine herrenl« — «Prosit, profit, zum Wohlt« erscholl es von al len Seiten. -— »Erlaube mir, auf Jhr ganz Spezielles zu trinken, herr Land rath!« »Schliesze mich ans-das Wohl Ihrer ; Frau Gemahlin ant« E DanleP »Nun, Herr Landrath, Sie trinken ja fast gar nichts? Sie wissen doch, man sagt, der Betreffende meint ers-« nicht gut, wenn er nicht anktrinlv!« bemerkte einer der auch an dein Tische sisenden Herren. »Ehrlich gesagt, ist mir der Wein zu schlecht!« erwiderte der Angeredete. »Aber wir sind doch hier in dem er sten Restaurant von Bonn!« F »Einerlei! Mir schmeckt der Wein nicht!« »Da:f ich etne andere Sorte bringen, Herr Landrath?« beeilte sich der Kell ner anznsragem der mit langen Ohren ver Unterhaltung der Herren ge folgt und dem diese Bemerkung natür ri- lich auch nicht entgangen war. »Dante, der Wein schmeckt mir liirr all’ nicht. Jch trinte nnr Weine aus dem Hause Eonradyk Führen Sie diese nicht?" · ) »Nein, Herr Landratltt Werde aber sofort meinem Chef davon Mittdeilnng machen.« Diensteifrig entfernte sich der Obertellner, um dem Wirth Bericht zu erstatten Und diesen zu veranlassen, doch in Zukunft Conradn’sche Weine zu führen. Der Landrath war, abgesehen von seiner Stellung. ein gern geiehener Gast. Er tnauserte nie, verzehrte viel im Restaurant, gab gute Trinkgelder. So war es sowohl im Interesse des qnsvssuä dass hie- Obsvfsllntra Hob di efen Gast zu erhalten. Trotzdem hatte der Landrath sich seit etlichen Wochen nicht in der »Mein traube« blicken lassen. Ob er wohl lranttvats Doch nein. Erst neulich . hatte man ihn ja ini Nestaurant »si den drei Kronen« und vorgestern erst irn hotel »Kaisethoi« gesehen. Was bedeutete das? Miirriseh schritt der "Wirth der «Weintraube« auf und ab. Was hatte er nur versäumt? Er hatte doch noch dem Conradh’fchen Wein geschrieben, er führte ihn jetzt. Er that stets das, was seine Gäste nur leise lviinfchten, zmual der Landrath. Unbegreiflichs Aber er mußte Aufklärung haben. So machte er sich denn auf den Weg nach dem »Aaiscrhof« und ,:l den »Drei Kronen«. Beide Wirthe waren Freunde von ihm. Beiden theilte er- feinen Kummer mit, daß er auf Anrathen des Landrathg fiir ei nige hundert Mart Wein von Con - radh angeschafft, und das; der Herr Landrath si nun schon lange nicht nrehr habe b cken lassen. »Liebster, uns qehl es genau ink« dersicherten ihm Beide. Wir lurisss d-:n Wein auch nur dem Landen-h zu »ein angeschafft, und nun sind mir gi leimt!« »Wieso? Er korntnt zu Euch wohl auch nicht mehr?'« »Hm und wieder. Selten. lekr was das Schlimmste ist, unsere ande ren Gäste mögen das Zeug nicht trin ten und drohen. nicht mehr in unseren Lotolen zu vertehren, wenn mir wei ter diesen Wein führten, es sei illa tengift, snber tein Wein!« schlossen die Beiden ihren Bericht. »Ja, aber soat mir nur, wo ver tehrt der Lanorntn setzth Wort ist, geht doch einmal die gut-! ttjesellschnit din!« jammerte Herr ZchinotiL Der Besiner der »Weintranbe«, weiter. »Das wissen wir nicht, liebst-r Freund! Jn letzter Zeit ist er bald ds« ban dort qesveien. Ich will nur im seren Collegen -Uii«ichen, daß sie nisnt auch auf seine Wein-einrichtung so hineingesallen sind!« deinertte mii.· risch Herr Mein, der Besitzer rst ,..5miserhoi:s«. —- Verärgert nicht-J Näizeres über den Vers-leid des Land raths erfahren zu haben, entfernte sich Schmva Jm Hause annetanqt, schrieb er so: fort ein täncieres tiinpseisinnaeschre:A ben an den Latiums-« in Dein er mit theilte, daß er nnn die n:·.viinschtsir Contaoy’schen Weine sitt-am Ter ice sola des Schreibens iiscmas ietzt hossnungem Bereits an dein darauffolgean Tage erschien der so verniiikte Ztam .i gast in großer Gesellschaft Der Landrath ino Alle zu dem trefflichen Conrady«schen Wein ein und die Stimmuru war denn auch bald dem entsprechend eine äußerst vergnügte. »Sie können saaen. was Sie knot ien. meine herren,« begann r-:r Land rath. als die Stunde schon etwas vor Feriiett war, »der Courady’sche Wein kst doch der beste, mir chmeckt wenn - items tein anderer. J hab ihn auch Dass üvekaa im sing-fuhre « Einige der Herren stimmten bei, während andere meinten, daß sie den Geschmack nicht theilen könnte-n Cs tvar sehr spät oder besser gesagt, sehe srtib aeivoroen, als die heitre Gesellschaft sich trennte. Der Landratd verabschiedete sich von den Herren, um, in seinen Wagen tteiaend, nach seiner nahe geieaenen Besitruaa Duell-zufahren während der Kreis der herren aus der Stadt den Heimweg zusammen zu Fuß uns« Mund-U «Sagen Sie mal. liebster Herr Ge richtsrath, was hat Doch unser Land ruth siir einen absonderlichen G« schmack?« begann Dr. Bern, der Kreisphysituz nachdem der Landrath sich außer Hörtveite befand. »Ja, nicht wahr, Sie schätzen den Conrady’schen Wein auch nicht?« er widerte der Angekedetr. »Scheuszliches Zeug nach meiner Ansicht. Habe ordentlichen Katzen jarnmer danach belornmern Etwas, was mir sonst nie passirt· bemertxe ein Dritter. »Das Schlimmste ist, daß dzr Lanorath überall Diesen Wein einat siihrt hat!« begann Der Vierte. »Dann maa er ihn auch allein trinken!« meinte mürrisch Der Kreis vbrssilns. »Ich finde Das Zeug dir-Tit gesundbeitssschiiolich!« »Aber, Doktorchen, das ist doch nicht recht, so zu schimpfen, wenn man eingeladen war!« Mir Diesen Worten klopfte Amt-name tilrin Dem Räson nirendrn aus die Echnlter. »Nun, haben Zi: eisva leinen K: ter?« , »Ja, ja, Doktorch3n, ganz recht. aber was lann oenn unser guter Landrath dafür, wenn er nng anrs Liebenoivürdiateit einladet nnd uns der Wein nicht bekommt S« »Ja, missen Sie-, Herr Amtmann, darin haben Sie ja Recht, aber was ändert Dies an meinem Katzenjam mer? Jch saae Innern mir brenn: ordentlich oer Kopf. O dieser-Wein, dieser elende Conracti’sct)e Wein!« jammerte Dr. Bern weiter. ,.Reksen Sie sich nichts an den Hals-, mein bester Eollearf" begann ein unserer Arzt, Dr. o. Wind, der sei-r beliebt in der Gesellschaft war nnd ·bei jeder Geltgenheit dabei sein mußt-. »W:iso?« »Nun. der Lanarath könnte c: doch am Ende iibel nehmen, wenn .r erfahre» daß Ihnen Der Conradn’ iche Wein so wenig rmponiri.« »Aber bester Wind, dag wäre doch ileinlicht Was kann der Lan ran) kenn fiir den Wein, wenn er nng nicht schmeckt? Ihm schmeckt -:r eben, und der Geschmack ist betannts lich verschieden, nicht wahr? Das iiber läßt sich nicht streiten!« »Hm, ja dem Landrath tnnsz Doch auch wohl der Wein schmecken. Es wäre doch wenigstan zum Mixi Iesten nnilug von Usin v »Wind, Sie sprechen in Stiiithseltk Sie haben wieder einmal Ihre toll: Lan-tei« lachte der Arntmann ,,; a, ja, Wind, Sie haben lvied.r irgend einen Scherz mit une- vor!«' begannen die anderen Herren, während Illler Blicke fragend auf den so« be liebten Gesellschafter gerichtet waren. »Durchans tein Scherz, meine Hek ren s— meine vollständige Ueberzezl gung, dass gerade speziJl dein Lan rath der Wein schmecken mußt« »Nun, darauf sind wir doch next gierig, wie Sie uns das erklären wori 1en, Wind!« »Nichts einfacher als dies! Schwiegermutter würde es doch sein übei nei)inen, wenn dem Schwiege-. sohn Die Weine nicht schmcdtetn »Echlniegermutter? Zchwiegei knutter?« erscholl es wie auc- einen Munde fragend oon den unkstclienluxt Herren. Sie waren eigeng an Ver Straßen eete, Die die verschiedenen Betheilig ten zum LIbschieonehmen mahnte, ste hen geblieben, um die in:eressnnte Lö sung des Rälhselg in erfahren. »Schtvie.1ermutter ja ganz recht, Schwieaermutter!« fuhr unbeirrt der tiihne Bericht-erstattet fort. »Or: wußten Sie vielleicht nich-» meine Herren, pas-, diese berüknnzen Sonn-wichen Weine ans den Keil-: reien der Schwiegermutter unseres Landr.1ths, Der Wittwe Eonraoy üilk Bcckclijcltil sidllliilcll T" Ein allgemeines Ill) des Erstau neus. Dann folgte eine Lachsaloc nach ver an:eren. »Line«ae,;eici)net —- davon luden wir allerdings keine Ahnung geiiath Wink-, Sie Vlllerireltsiiieiisch, Sie ve toinmen allei- Herau5!" »Wie sollte ich auch nicht, beim-. Delte ich voclx friiher oen alten Eva radn, alr- im noch in Booenheim ioar!« leuchtet-e der Herrenre. Doch nnqliin bia forschte man weiter: »Und es i·t nsirtlici kein-: Eriinvung von Ihnen, lscin Scherz, Wind?« .,2i«.«er, meine Herren! Das wäre Doch ein schlechter Witz von mir! Weit-« nein, ich ins-ehe nur ante, dao rissen Sie roch!«' lachte ver Befragm »Diese-J Mal aber reoe ich im Ernst Dolle Walirhsei:, .r-enn ich sage, dasz Die Wittwe Gonradt). von der rie Weine stammen, oie Schwiegermut ter unsere-s- Lanoratiig ist. Nun den ken Sie sich mal selbst in vie Lage, mein-: Herren, ioiiroen Sie vie Wein-, wenn Sie eine solche Schwiegermutter hätten, nicht auch überall loben-« ,,All-:roingo - — Das ist ja gottoolL Wink-, was Sie uns oa soeben mitge theilt!« begannen unter allgemeinen Gelächter vie Herren. »Als-) ein Weinreisenver inkognito ist ver here Lanvratht Aue-gezeich: net, ganz ausgezeichnet! Eignei sich entschieden vazul Versteht, Propa ganda zu machen!« »Tai-er die Vorliebe site die Con ravv’schen Weine!« «Und deren Einführung überall!« «Famoi, nein, ganz samos!« Diese verschiedenen Bemerkungen klangen in wildem Durcheinanver von ten herren. vie soeben noch Gäste des Lanoraths gewesen. »Aber ver Sctlausuchs. vaj bekommt er doch noch gesagt daß wir nicht ganz so dumm sind und seine Vorliebe siir oie Weine durchschnitt haben!" beme rts e der Atntmanm der sich schon in sehr streitlnstigser Stimmung befand. »Damit würden Sie dein guten Doktor Wind keinen Gefallen erwei sen,« bemerkte einer der Herren. ,,Denn der Landrath iviirde sofort wissen, woher unser Wissen stannnt.« »Einerlei!« »Nein, nein, durchaus anicht einer i, iHerr Ilmtmanni - ich hoff-, Sie werden anders darüber denken, wenn Sie ausgeschlafen haben. Gute Nacht, meine Herren! Lassen Sie sich allerseits den scherzhaiten Abend gut l tietonunen!« Seinen Hut liiftend, vers . abschiedete sich der Kreisphysikits. »Ohne Nacht, Bern!« »Gute Nacht, Herr Amtmann ,,Gute Macht« Wind! Itno noch besten Dank siir Ihre interessanten Miitheilunaen, die uns allen viel SpaßEgemacht uno zum Schluß unsere Heiterteit so erhöht haben!« »Wenigsien-5· wissen mir ietzt den Grund, warum ivir iiberall diesen ab: scheulichen Conrady’schen Wein zu trinten belouimen.« »Doch auch etwas- :vertl1,tvenn man .oeisz, siir wen man den Wein trinlt -- Werden das nächste Mal aus das spezie lle Wohl der gesiirchtetcn Schwiegermutter trinken.« - Alng ineiner Beifall folgte dieser letzten Br meriung, dann trennte sich der heiter-e t"trei5, und durch die Stille-der Nach: hörte man von Weitem vereinzelte thiritte oder hin und wieder einige Ion Lachen begleitete Worte von den artigen Herren, die ilsren Heiiiixveg .usam1nen zurücklegen konnten un-) .ich noch itnnter über diesen praktischen Zchiviegersolsn zu amtistren schienen -—-·-.-— s« ! Der Mann mit der etferneuMaske. Gelegentlich der bevorstehenden Ziratßenaroeiten in der Nur Beau »Am-J H Ratt-'- Lis. W: Jxr !1:·n.«.: ’ . - s «- .. s .-«««::- 1(«i.«« -«-:-»- ins ««-.«!««««cn, ««.«« .« -.««, 3 ««1«!« sen Neun fcss ».I,I«’«1nne«-.« mit kip sszsnsn WILL-« -«««f««nj:i1? .««.:«:««n. ( «1;,-Do«-k I«s«:r ;«1 «««-e.-; -i7-l««, ..:f«, Arn Laus-um« :« ten n««.««r l)·««««n: W Uns .« ««« :««11tfs3«:nd Jor Jlexn ;in en:«li««««« « Tun-In Isistisell «n«1 Je r L.««««:«li«1««t«x:« refer- «.«««:-j ««n«.f«,«««.«.l :n W )...-Hn ««1: t« ;k1.’lel-« USE-list ««’-(V·«Sll TI« ’ jllcilU « ÜIIHIfmJ :1:i!«"M»j: :«..: sijc Lksr n1nt««,n: : ·«««««n: 1;:-.-I«:s-1««-«-:- Mars «:—:- T«"n:: .:«- ««-»n,-J«««« Ein Jus-»k- k-«;k««-«1««Z«1n ·." cz ."««:.« .I.-«««n;: Inst .:r ««j«".-t:«..«1: ,U’.«s:: 1««-kfc-::t!«-.,1rs«. lels Nrnnxss -::«.er soc-n ...:«. . .«««--«««-n F( .««.1i«t:«:s:—·««:«"«-" :Lk«3r;«« :«—:n Jxe sich astj ! IL , T-.’!1«I(«)«Il HERR-IT » . -- . -- L«L«!...-: » . nski ««1««1.j«»1 «n Zn Nr EZ ««-;.«n·;s: »H— cjl l) n«1"!« I«5’, jiirnJJsp gen Edn Ndlil cr!««’«;«-«,« Hund« TO «n Es« nnd B:-.n!1«.««, Tr: WenLnx We «r Je: B««fnlle, Irrt Hut mir n-; «««.;««««f1n.«.:«: , this-, .U«"«1!:i«sk «r’.!.««««.nn mit «r «-:««:r««::« .I.!«’.1-:-t-.« «.·.««««««. Mut csi finst« « est XII-Hand Mark s.«-: L«, . «I«’«n:k«.-: in ."«««"js:n «J«"-;n«s"!: .i·ct T.1;«««« ctn Lkicr;..«1«t«-n arise-nie l!«:k««1«n-«.1«. » w --v ·’-1 «« N .1n.-.« «««-., .l.:«s«.. .. « :,«. tun ««.«.:.« .««n Trwtx ist« .1«D«:«:1« » « . ITH .:-. HEij «:l: Junker — ,-("HI: - «:.- !·««·«·.s qui Lkssstzt - . 3!?l,. ««.«U«. IT -?4«Ylt«, slHL ..I« !««««:«««en« Essen, «c«-l««««««1««:,«-.1k I«..."f.’:;’"1e"« III «-.«.:"««·- ««,1.«’«" .·«:«: i«lfk-s«,!i«4.1 jn .:c BU. iljc «i-::J«".1:t I Jn« W. Nun-nur 17«:’. nur In n«n«. Du (’)sf1;i::-nn«15«,:nc .I.I«’.1t:"« .i—; .«"««f s««-«-n»«::« Arn-)- nn." Bose In-« Lk(«H««t««.:-««1 LTL Nrsujktii nnd -E-:«« ««.«t««n «.«««:·.- «l - «J««»n«i« .«««· In 1:«.«·!n:, .;-.1 ! « .x;«;j««·.:«««««.. ::t »Ja-r ·«-: .1.«««1:,««."«-::»« Uns-IV ·..«:" L-) T.««1i1ns l«’.:li .«-««.- .:n«s: Wink 1«"j::««; L«««««1.: :«—«.:-:n l««ss.«n. llnnr :(«I«. ««n.-»»«-.«.: TJUIIJJXIJUI «’-"rsI«-i;! 1.«.« ;«!«" .r s. I««p«i.i« E::" nszzi «. If. «««:n. «n ixnnr HTL ;:1 His- ««-rs««.« usw«-n j.1s,«s:n«T1-« LUJIHUH zip-ex : sein«-P »i·-;x;-t«s« LE,«.««t«-t·«n"«:. J«.«1««. ««-J31«::!pkf! ..n««3!«.:n.- «.J.11«r,«.:rf«·«.:·«««.:«n irn Li 1;":«.« fr«««n!,«1is1«-«1 Mcnsixnnnjsts «««!n:-.,« ’ «.-«,f Der ML 1«1«c«.« Cjn 1«««E;ri n «-«««-I. «:1««I: n ,I«’.«.:·«««n-- N W-.«««1«js. MAX « .:««.ne«ft«n s«:. IEsgsz «««-:!n«1!i«««s It««««7..« 1.««jc««ff;«,«.:r .:»,1.1««« sids notoriim en L«.«:«. « 1:«s·- .IlLs«-nks« «:«s«.—. .;1.·.«« Hmä s!«.s 1««::, .«««k«cc i;n JQLjH 1««o·..«: «:n!:«« .s« «n Lckerps«.«tw, xn Der L1.,sini««".n««n .««:.Hj :«1.«.n«;«(« «:tn Hofe L.i:».nj««-- :«««; «Lij«. ;«1«.nt n .««-«-,I.jri -«,«1 han«-L in Wsrntn . .»,«11:«:nct nnd in Der Bastillc russan ;: sein. Ohr «;.1·.«-:- er stskz ritt sdi n kry jun-un ..« ««:-kc n:i! Ufer-Un Linn e1«1 .«r«««n«n ntijfscn Llllc iisirmn Jsmw msfcn iixw on« ·L’«e1s«n:«i«1,kcj: per eise iscn ··.!«’-.«.:k.- bauen sitt) als- oölljg un hat«-var erwiesen tiaen Tau. den heu seh-ils fiir LUZ o 10111 qune Ehe fiir einen Tag ---.. Skizzc von Johannes Bernhard. 1. Meine erfte Ehe dauert-e nur wenige Stunden und Unterbrach meine Ver-i lobung mit der Frau nicht, die später meine wirkliche Frau werden sollte Dabei war es eine off izielle Ehe unr fraglos die befte That, die ich in mei nem Leb: n beaanaen habe Vor einigen Jahren tief-, ich ein-: n alten Avfchreiber, der in meiner Reihe wohnte, eine Reihe Arbeiten fiir mich alte-führen Er war eiu außerordean lich ehrenwerther Mann, der infolae ein-er nnunterbroehenen Reihe non iln glückspfiillen fein Brod durch Abfctircis ben zu verdienen gezwungen war. Jeix hörte ihm gerne »Hu denn feine Gr zählungen hatt-. n Leben nnd »arm« und während er sprach, betrachtete irl feine Tochter, ein hefcheieeneS, blondeits funaee Mädchen das dafafz und einiae Gefchiiftz briefe tdpirtr. Einige Mal traf ich fie allein und eg« fiel mir auf, daf; meine Gegenwart sie verwirrt machte. Sie war nicht eigent til eh hübsch aber sie hatte schöne Auge n, die von; verniithiger Zärtlchteit leuchteteu. Ji fing an, sie gern zu haben, und fi fühlte es daß sie mir nicht mißiie l. Einiie Zeit später war ich ge minnt gen, eikie tleine Reife zu machen. Auf diese r Reife verli:b«:e ich mich in ein ’ junges Mädchen nnd kurz darauf ver lobt-: ich mich rnit ihr. Grade an dem Tage meiner Rückt h: klopfte es an meiner Thiir und mein armer Kopiit trat ganz blaß und ver ftört ein. Er war iehr mager gemcr den und feine Augen stand-en vrll Thränen »Wer-leihen Sie, dafr ich so ein dringe,« sagte er, »al- er Sie find imme fo gut Zu mir ge des-n Meine Loch txt mun sterben!« »’.lch!« antwortete ich in th: iluel mendem Jpne aber ohne daß ich bt sondere Bewegung fühlte »Sie liegt im Krankenhaus . .. Ze! komme, uin Sie zu bitten . .. um Jl: neu zu fagens... Er brach ab und nrurxnclte einias unversxänoliche Wort-, wobei er mid« ilehenden Auges anhlickte. Dann sagte er ohne tlederaana: »Meine Tochter liebt Sie . .. Nun da sie iui Sterben liegt, dacht: ich . . .· Ohne mir Zeit zu lassen, mich dort meinem Erstaunxn iiher hie rnerlwiir oige Liehegertliiruna zu erhoten, he gann er Die sonIerhare langgezoasit: und doch so riihreuoe Liebeggeschichtr zu erzählen, die mir die Thräneu in Dies Augen trieb. »Wollen Zie sich nicht nach ihr um sehen? Ach, wie glücklich es sre machen tviirde... Sie hat nur nvch weninr Wochen zu leben!« Eine Stunde später saß ich am Bett des jungen Mädchens tsg war ein rührender Anblick, wie sie iuit den Frieden des nahen Todes über sich ts lagi Jhr schinerzvoller Blick strahltk, als sie mich ansah. Sie errieth sofort, daß ihr Vater mir alles gesagt hatte, und sie sprach von ihrer Liebe under zählte mir ihren ganzen traurige-r unt doch so wunderbaren Roman. Es wa-: Die Geschichte eines armen entsaaenoen Herzens-A reich an unendlicher Lieb: und Zärtlichkeit, das Erwachstn einer Seele zum Leben. Von ihrer Furcht erzählte sie, daß sie nicht wieder geliebt werde. ---Jhre Sehnsucht aber galt dem Tode . . Sie fuhr fort zu reden, während iet in tiefer Bewegung den blonden Kopf betrachtete, herauf Dem weißen Kissen ruhte, die schönen Augen und Den sei uen Mund. Zum Schlusse fraate sie rnich mit zitternber Stimme: »Und Eie... haben Sie nie . . . nie?« Was sollte ich antworten? Hier war die Wahrheit Mord und die Lüge lin dernder Balsam. Ich handelte, wie das Mitleid es mir eingab. »Ich habe Sie lange geliebt!« »Ist es wahr?« »Gewiß ist eg wahr.« Ueber ihr Antlitz glitt ein Ausdruck ,. N—...h- . ' '-t. Jl - - . —.- . -- »s- Aus-d-- en UUll Islcuuc, tust In, IVU Ins skksx Der Welt sehen wer-c die letzte iider nenschliche Freude einer, di e Dein Tode ietueiht war Und obas eictt ich sie nicht liei,1te riibrte sich in diesem Flug. nblii etwas Schönes uno Gutes in meiner Seele - ein Ultoni von Der Glitey die die großen Mustiter in den Tod fiilsrte s) -. Jn den folgenkzn«7 ...agen siililte sie sich von einein instinktiven Zweifel er arisfen, nnd sie fr«t-e:ag »Aber heirsathest Dn rnitl) denn auch wirklich?« Ich schwor, und sie lächelte mich gliicklich an. Eines Tages war sie in ihrer Fein lkeit und anbetenden Liebe so unwider stel)lich, und meine Bewegung war so tief, daß ich mich entschlon ihr das größte Glück zu geben, dag- sie auf dieser Welt noch ersehnte. Es kostete mich Ia nichts denn jede Hoffnung auf Genesung war ausgeschlossen »Ich werde jetzt das Aufgebot besor gen, «ertliirtetch Jhre Freude war unbeschreiblich. Ihre Augen strahlten in wunderbarem Glanz, und während sie, halb weinend, halb lachend, mich an ihre siechie Brust drückte und mir innige Liebesworte zu flüsterte, fühlte ich, daß ich einein menschlichen Wesen ein Glück gegelIn hatte, das die Wonne und Freude eines ganzen Lebens enthielt. Jn den Wochen, die der Trauung voraufainaen. lebte sie in einem Won-, neranseh. Ihre Schmerzen nahmen ab. Eine wunderbare Schönheit leerte sich wie ein-.- Heäligenglorie iikser sie. Jeh war gebtendet nnd fühlte fiir sie eine tiefe, innige Zärtlichkeit, die Zärt lichkeit, die ein-e Mutter für ihr Kind einvfindet, das sterben muß. Jrh hatte sie in ein besonderes freundliches Zimmer im Krankenhaus bringen las sen. Dort wurde sie von den tüchtig ften Aerzten gepflegt, und eine barm i«erzige Schwester machte Tag nnd Nacht hei ihr. Jch verbrachte den größ: ten Theil meiner . eit an ihrem Bette. Ich wurde nicht miide, ihren anbeten den Blick auf mir ruhen zu fühlen und das Entzücken zu sehen, das jedes mei ner Worte, jede meiner Bewegunan in ihr hervoriaubertr. So verging die Zeit, und unser-Hoch eeitcstag kam heran. Nach der lTivili Jammer wurOe in ihrem Zimmer ein Altar errichtet, und si: hatte ein weiszcs Hochzeitktleid anaeleat Sie strahlte, nie ein Liiaientaa, wenn ei- gegenttlbend aeht nnd das Licht still dahin stirbt. .. Sie lebte zwanzig Jahre in dieser einen Stunde . . Jch brauch-: nur die Au asn zu schließen, um sie vor mir zu sehen. tsssg ist, als wären in ihrem tleinen, feinen Antlitz nur ihre-schönen Augen und ihre Lippen zuriieigeblie den. Sie saltet ihre mager-en Hände Zins lauscht der Stimme des Geistli eher-i, die die Trauunqsformei spricht. Sie leqt zitternd ihre Hand in di: meine nnd spricht ein ,,J·n!« aug, dass voller Glaube und innerlich tiefer Wahreit ist. · . . Dann sinkt sie zu sammen. ihre straft ist gebrochen. Die Müdigkeit erscheint ihr aber wohlthuend, nnd sie zieht mich zu sich heran und flüstert mir zärtliche Worte W, sie vergißt alles iider ihren heran schinden Trnuni. Der dunkle Schatten wächst selintlL Ihre Wangen werdens arnn und die Schtäsen fallen ein. Aber I « .tranttleid nmmoat sie wie eine Wolle. tlc sitlJll lllctll, Dem Jst Huo num. sie liebt, sie ist glücklich lind ich, der ich nich zuerst von Entsetzen grpactt siihlte« ich- ltin ruhig-. Zeug-: ihres jubelnden Sterbens. Ihr blonder Fiods mit der-. irr-sten, strahlenden Augen ruht ans thiixetn Arm, nnd dncs kostbare Moire Geaen Abend flüstert sie. »Liebst In mich, Alfred?.·. Liebst -u das ar« illtädchent . .. Ach, mein Hatt! . .. Wir werden lanae leben. . .. vich siilile, daß ich nicht sterben kann . . . setit nicht mehr. . . .« Ihre StimmetlingL als-«- täme sie ni- einer geheimniszoollcn Ferne. Wie tizlocten aus dem Meer. . . . Ohne Todestamps wird der Leib lalt in seinem prächtig-en Leichenae-. dand Und mit einem schwachen Lä heln nnd einem innigen Blick sagt sie noch einmal: »Ich lann nicht sterhtnl« nnd ihr ·-lntli'-«z erstarrt mit einem Ausdruck tnendlicher Seligkeit «» Jnstvischen ist es Abend gewordenj nnd das Dunkel hat zugenommeni Mit tiefer nnd ruhiger Trauer be i l l l trachte ich die seine, hoch-zeitlich artlei oete Gestalt, nnd ich fühle, oafz mir jetzt vieles verziehen werden kamt, nach dem ich einem armen, liebsdurstiqen Weibe den Glauben des liteliehlseind iieaeben nnd eine Eterbende glücklich .1eitiacht habe. -—-—-—--·-.--—s-— So ähnlich. Auf einer Schmiere wird eine hoch oramatische Historie anfaesiihrt Hin-n Schlusse kommt der Prinz Cäsar Bor aia ans die Scene und staat schan dernd nnd mit einem schelten Blick ans die nmherlieaenden Leichen: ,,.D.:! Wer hat das gethan"?« Der einzig lleherlelsende, der achtziasiihrige Greis Ugolino, hat ihm mit furchtbarer Stimme zn verstehen zu geben, drin der Prinz selbst eg war. Unaliicklii chercveise hat er seine Rolle nicht ge lernt nnd verläßt sich ganz ans den Ins-Flam- tssin ist-Inder atra dem Geschlecht .:--: Piinrirsesp rciiink ilsm Eier Eonsflcxir »in. lliio mit Tor-. nerstimme briill1 1!«««:lino los-: »Ein Oellxiindler ans Gesrhiisxprinzip!« --—-.-i-—— Eine kostbare Schreibfedets aelannte dieser Tage in Wien zur öf fentlichen Verstcinernnkr Bei Furt setzunq Der Yluttion des Fallenhanii·: schen Nachlassrg Daselbst wurde n. Vl. auch eine Rielseuer »Zum Verkanfe ang qetmten, die sur tlnterzeichnnng Nr heiliqu Blllianz am ZU. September 1815 von drei YJ?on.1rcheii, nämlich Kaiser Franz Dem Ersten, Zaren Alex ander Dein Ersten und Fiöniq Friedrich Wilhelm dem Dritten benutzt word-n ist. Die historische Reliquie wurde dem Steuerallsoiisul o. Lindlyeim 121 Dem Ajleistgebot von MU Rronen zug-: schlagen —-«-——·--—— » kaitlsild. ? ist der Weichenftellers Wo Dein »eines ichs-»weiße- sprich-m Tkjn H in. - scleseerin Vetteer — Jm hats ess in oft Dir qmmelnl Tit mir Dich himsixmrhnsdreltt »Gute- Nmslm mein »Bist-X gute Nachtl« In »eines- snmeemeiizes Bericht-n — Es kommt mir nur noch im Traum — Jm seminis ich invitkk die Federn — Tn nuer gut-ist durch ein Löchiein Tun Himmel-Zimm! — Tn iiirinslixL . . . « sah iciriiitk die Federn -- Und wein« nnd weim- im Traum — —- — (m-öszcuwnlm. Schriftsteller snacndern ein Witzblatt einige kleinere Einsendnngen accep tiri"): »Wie schade, daß mein Geburts hang nicht mehr fischt!« Beleidiat. »Was kostet ein Gespräch per Tele phon?« Beamter: »Ein gewöhnliches Ge spräch kostet 10 Cenis.« »Was fällt Ihn-en ein? Jch führe überhaupt keine gewöhnlichen Ge spräche-« Einnehildetek Kerl. »Sie Einiiihriqe r, wag sino Sie in Ihrem Civilöer11s3« ,,Journalist, Herr Oberleuienani!« »Na, machen Se man bloß keen so n «eiicl«.t, als ob S-: schon n kommandi renr r Jencral wär n. Vom wie-meinten Unierofficier (zum Einiährigen den er nachererziren läßt« »Na, Einjäh rii::r, nn mal n bis-sen strammer Sie denken wohl, Sie sind bloß hier, um zuzusetzen wie icr mir mit Ihnen ab quäle!« Tie Hanser im Musenm »Mein Gott, diese viel-Im vielen Vu sen und Reiterei Und fast alle sind zei broehen ore r zerfprungen. Na ja, oa sieht ma halt, Daß ichon die alten Rö merinnen Dasselbe Dienstboten G frett a habt haben wie wie!« Entfchuldiqt »Die Hauptsache beim Studium ist Das Repetiren« dachte de r Sand-idem Da wiederholte er zum dritten Male dag- Exanienl ttsiu tupdcrnecs trink-. Mutter: ».lber Hannchen, was sehe jen? Deine Ceniur ist ja in Geogra pnie herzlich sci;lecht.«« Hanncheut »Ja Manier Da kommt roher Daß wir immer diese Use Seni inerfrische aussuch: n. Höflich· Ueuernanuter Richter: ,,Sind Sie schon vorlrestraft".’« Alter Gauner: »Ich hatte bereits die Ehre, von Ihrem Herrn Papa me qen Mordversuch verurtheilt zu wer den!« Z . Bett-rat . Fräulein (l)iil)sch): ,,.5iellner, brin ern Sie mir eine iiortion Zank r braten!« itelinen »Jen, Fräulein, glauben Sie auch, Das: sich siiß nnd san c ver trtintk« l Blume-nennt s« Dere: ,,-iimn:t Herr M ier Iui tt :ch Tit-: itsluntem « . Titcitl brei: »Ja, ins sage Muts-, Der »itei-i: eiqu Pieris uno fällt wieder « Hinter, steigt wieDer ’,nc1uf fällt wi e He r —s turz die reinste Founng ——- I Widerspruch. Stridiosi:9: »Am nächsten Ersten lsetonincu Sie bestimmt Jnr Getr!' LIOXI »Mein-I fiir ungut, Herr I Doktor-, til-er ich alunli O net!« , -:uriosus: »Was-«- --- Zie glauben H nicht, uuo wollen ein Gläubiger e s m!« l IV .« · Lvsldi Rufst-rinnen I» Ein Tijiissionnr nmcht den Kantin ttcll US Ullllljcittttixl UT BCVDUCUULHI Iin Wil)rs1an:, Lein-stand nnd Nähr lstann klar; um zu missen, ob seine Zu hörcr cL lapirt unrein fragt kr einen: »Nun, Zamoin zooni zählt ichs« »i« Zambtu »Zum Natustnm. Besänftin A.: »Was ljat Ihnen Denn set Stic rattcur siir Ihr ttkevlcln annehme-M« B. (Dicht:r): », iinf DotlaiL«.« A.: »Du List eine Beleidigung; was sagten Sie kenn zu its-ni« B.: »Gut nicl):5 s id) stectzc die Beleidigung ruhig ein.« Etat-n »Habcn Sie von rein jugendlichsn .Httng«:rtiittstler qet)i«-1«t, dir jetzt liber all Aufsehen macht3« Echusth »Du ich Von ihm schön hab-k. . .. Der Jung-I ist ja Vci mir in der Lehre gewesen!« Bostmst. Fremder (ini Hotel auf Dein Berg gipsel): «Zwei Dollarg kostet Der Wein. . .. das finde ich aber theuer!« Wirth: ,,B3denten Sie, der muß aber auch tausend Fuß herausge schleppt werden!« - Fremder: »Können Sie ·den nicht gleich hier oben fabriziren?« Ill- sot »Du glaubst gar nicht, wie ich tue-i nen Onkel ob seiner Nachsichtigleit hasse!« »Wie kann man einen Menschen weg-en seiner Nachlässigkeit hassen; das ist mir ttnverständlich?!« »So? Du solltest nur einmal dabei sein, wenn er Punkt sitt Punkt meine zu bezahlenden Rechnungen nachsteht.«