—DOCCOCIOOODDOOODOOOOOOOOOOODOOGOC0000 Zins Ukrbkkchkn im Omnihn5. D . « . Z :«·0 .:!o.nvonkzsoktune veBotggobcy. » .. sp« » sp» - g :".«.11«:cis-.:tc Ilelsetscymm von Wilhelm Thal. DCOQOODOQOOODODQOCDODCOOOOQOOOOOODOOOOOSOLOIOOXII OOOOOOOOIOOOOW O 0 O (2. FortsetzunCJ »Das Jnstrument««' fuhr Bindi sort, »mus; von dein Mann, der ans oas Dcck stieg, iabrizirt, vorbereitet und mikgebracht worden sein. Be-. trachte dir geialliast den Gegenstand genau. Er ist ganz neu und hat die Form einer HutnadeL Er sieht un ichuldi aus, und hatte man ihn in den Händen der Schurtin gesehen, die sich seiner bedient Lai, niemand hätte ihn süddas gehalten, was er eigentlich war. Er endigt aus der einen Seite in einer Kugel, damit n:an start Ia: raus drücken kann, ohne sich selbst Ja1 oerlehen Er ist ziemlich kurz, damit rnan ihn in einem Muss verstecken lann,’und doch lang nnd sin gemu« um durch das dickste Kleidlingssturt’ hindurchzudringen . . . Mit eine-i Wort; alles ist von diesem Manne, :(r ein schlauer Verbrecher sein muß, oors bei-gesehen worden, nnd Die Frau ha: die Ausführung der That übernom men." »Warum sie? Dieser Elende war wohl deiner Ansicht nach zu feige, um selbst oorzuaehen?" »Nein, dem ist nicht so, er hatte e:: kannt, daß die Frau viel weniger die Aufmerksamkeit der anderen Fahr gäste erregen würde» Es wäre ihnen ausgesallem wenn das junge Mädchen ihren Kopf auf der Schulter ihres Nachbars hätte ruhen lassen, während dies aus der Schulter einer Nachbarin ganz natürlich war.« »Er ahnte also, daß sie so zusam rnenbrechen würde?« »Gewiß, mein Lieber. die Wirkung des Curare ist ebenso bekannt wie die des ArseniL Der Plan war also, die Todte so lange zu halten, bis sich eine Gelegenheit bieten würde, sich ihrer ohne Gefahr zu entledigen. Es war Panz unmöglich« sie so zu lassen, denn - te wäre der Länge nach hingesallen, und daraus wäre eineScene entstanden bei der die Mörderin nicht betlxiligt sein wollte.« -Du glaubst also, der Mann wäre in den Wagen gestiegen, um seiner Komplizin ei en Platz zu sichern?" «Jch glau es nicht nur, ich «bin fest davon ji eugt; warst du vorher iin Omxibuz st du ihn einsteigen se «Jch war einer der ersten, der Jen Waan bestiea: das innae Mädchen Folgte mjirchzkiemlich bald darauf, und .e tte r aum gesetzt, als derMann ersgcilenR »Er hatte also sofort neben ihr-Platz genommen?« »Jawohl, obgleich noch anderePlätze frei waren. Jch habe sogar einen An genblict die Idee gehabt, er kenne sie. doch bald fah ich, daß sie nicht mit einander sprachen.« »Ja, ja. der Schurke hat denStreich ganz genau vorher berechnet: er hat auf die Kleine wahrscheinlich am Hai teplahe gewartet, während seine Kom plizin sich etwas weiter entfernt hielt." »Sie wußten also, daß dieses junge Mädchen den Omnibug besteigen würde?« »Wahrscheinlich; woher sie dass wußten, werde ich später auftliiren, wenn ich die Elenden aufgefunden habe« » »Du hoffst sie also aufzufinden?« « »Gewiß, doch gehen wir weiter; ih sagte dir also, er wartete, bis die K ine einftieg, nur zu dem Zweck, sich neben ihr niewrzuldssen.« »Die Kompliin hat gewartet, bis der Wagen voll war," fuhr Binoz fort, »und haben sie die Komödie gespielt, die sie miteinander abgetartet hat« en; die rau gerieth iir Verzweiflung, daß nicht mehr mittonnte, und ver Mann bot ihr galant feinen Platz in. Weiten wir, die Frau hat nicht la tge « sezögert, ihn anzunehmen.« »Die hat sie wohl nur Der Form wegen gemacht. Sie hat einiae sei ni plimente mit ihm gewechselt, aus schließlich ist sie in den Wagen gestie gen. Sie hat sogar geduloet, Daß er ihr dabei behilflich war und ihre Hans in die feine gelegt: ja, sie hat sie sogar. wie ich zu sehen glaubte, etwas länger als nöthig war, Darin euben lassen.« »Der Mann trug wohl auch Hanf ichs-th« »Ja.«« »Nun Denn, er trug diese Hans schuhe nur aus dein Grunde, weil er ukcht hatte, sich zu verletzen« »Wie meinst du das?« »Nun, er Zelt vie Nabel und über gab sie der ame, während er ihr scheinbar die Fingerspitzen drückte.« »So hat also· die Frau, deiner An sicht nach, in jenem Augenblick vie Ni dei aus der Dann ihres Komplizen ein nagen und sich ihrer bedient?« « iß. Sie hat auf ein-e Gelegen heit gen-attei, die sich in der Nähe de sto-Hle bot; der Wagen bekam hier einen « , der He gegen ihre Nachba rin schleuderte Diesen Zeitpunkt hat sen-ji, um ihr die Spixe ihres Heu-ente- in den Arm zu ohten.« k— »Ja, sa,« sammelte Iteneuse, «alle usdiefe T NW Miit-en miteinander is zu stehen . . . aber ek · ’ M nie OB, tratan diese abscheu «Msn Ue vergifieie Rahel im Din - · n hat, die sie doch jeden DW seiest mal-MI« »Du kannst mir glauben, das hat ;"«e nicht absichtlich gethan, die Nadel est ihr aus der Hand gefallen, eine Bewe gung der Unglücklichen, die sie geiödiei hatte, hat sie zum Fallen gebracht, und die Safcirtin wollte sich nicht daman blicken, um sie aufzuheben." »Aber sie konnte doch vorherfehen, daß man diesen greifbaren Beweis ihres Berbrechens finden siviirde.« ,,Jedenfalls hoffte sie, der mit dem Auefegen des Wagens deirauie Mann würde den Gegenstand hinauswerfem der weitere Verlan der Sache bean: ruhigte sie nur in geringem Grade. Einer Verhrecherin dieser Art tomrnt es auf einen Mord mehr oder weniger nicht an." »Du haft recht, diese Frau muß ein Ungeheuer sein, ein armes Mädchen, das sie nicht kannte, so zu ermorde:i, das zeugt don einer taki-tätigen un nützen Grausamkeit.« »Wie,« rief Binos, »du bildeft Dir ein, sie hätte sie zum Vergnügen ge tödtet oder nm ihr hübsches Instru ment zu prohiren? Nein, mein Freund, da bist du im Jrrthniit.s Sie hatte es auf diefes junge Mädchen ge münzt und auf niemand anders-P »Aber warum deriibte sie diese Verbrechen im Omnihus, vor fünfzehn Personen, anftatt. . .'« »Anftatt das Opfer an einer Stra ßenecte abzulauern, oder es in ein fremdes haus zu locken nnd dort ad zufchlachtencs Das lönnte auf den ex ften Augenblick seltsam erscheinen, und doch findet sich auch dafür eine vollgiil tige Erklärung. Der Mord in der Wohnung ift eine sehr gefährliche Sache.·»»Den Streich anf der Strdfze auszusuoren, ware leichter gewesen, doch wahrscheinlich ging die Kleine des Abends sehr wenig aus, auch mußie die Straße zu diesem Zweck leer, und das Opfer allein sein. Wer beweist uns nun, daß dieses junge Madchen nicht von jemand begleitet wurde, ei nem reunde oder einer Freundin· die sie ers kurz dor der Haltestelle derlafi sen hat? Zweifellos hat das Verbre cherpaar eben daraufhin beschlossen, die That im Wagen zu vollführen. Bei dem Instrument, dessen ie ich bedient haben, ist nichts einia er. Die Schwierigkeit bestand nur darin, voi her zu verschwinden, bevor man be mertte, daß die Fremde todt war, und daß ihnen das gelungen ist, hast du ja selbst gesehen. Suche sie nur jetzt in Paris, ich bin überzeugt, daß du sie iith erkennst, selbst wenn du sie trä se .« »Den Mann würde ich vielleicht e-.; tznneih obgleich ich ihn nur turze Zeit iesehen habe, doch die Frau . . . . ich habe nur ihre Augen »durch einen Schleier bemerkt.« »Das aenügt nicht, doch da hast wohl ihre Stimme gehört?« »Ja, eine sehr tlangdolle, ernste Stimmes die aber nichts Besonderes in sich hatte. Doch wenn ich außer siande bin, sie zu erkennen, so möchte ich wissen, wie du das anfanan willst, der du sie nie gesehen hast« »Ob« ich. ich habe mein System, ich werde vom Bekannten zum llnbelann: sen übergeben, ganz wie die Mathema iiter es thun. Sobald ich wissen wet Ie, wer dieses junge Mädchen war, werde ich zu erfahren suchen, mit wel chen Leuten sie zusammentam, und es müßte merkwürdig zugehen, wenn ich die nicht entdecken sollte, welche ein Jn teresse hatte, sich ihrer zu entledigen« »Du vergißt, daß der Mann und die Frau aus dem Omnibus ihr unde lannt waren. da sie während der gan sen Zeit nicht das Wort an sie richtete, also verkehrte sie auch nicht mit ihnen.« »Sie haben vielleicht im Interesse anderer gebaut-ein« »Das ist eine sehr gewagte Behaup tuna und außerdem kennt man weder Jcamen noch Woynung Ver zooten »Ich habe mich in Der Moraue Da nach erkundigt uno wollte Dir eben meine Unterbandlunq mit Dein Vor tin erzählen, als ou es für nöthig hieltest, mich zu unterbrechen. Er meinte, in Den Taschen hätte sich nur Ein abgenutzteg Portemonnaie mit vierzehn Sous und einem teinen Schlüsselbund befunden Die Wäsche var nicht gezeichnet, und außerdem Fand sich weder ein Stück Papier noch rine Visitentarte bei der Todten« »Ein Stück Popier? ah, da fällt nir ein, daß ich gestern Abend ein sol ches im Omnibus aufgehoben babe.'« »Was basi du .n«tt dem Papier oqu fangens Hoffentlich hast du es nicht verbrannt-ew « »Nein, asber es ist möglich, daß ich es verloren habe.« »We- hatt du es denn hingesteett?« »Ja Ue Tasche meines widerstehn-, rnit der· Wobei inmitten nett der du meine Laie g Ftitet hast. Arme Mir ;o!«2 fesfse M Malere, und betrachtete den schon W Körper der unglückli chm III-mits- - stu- htelt die Rahel noch immer in der harrt-. und do et beim Sprechen viel gesittalterte, so folgte Freneuse seinen Bewegungen mit etner gen-Essen Unruhe. «Thu’ mir doch den Gefallen und lege das gefährliche Instrument ir gendwohin,« sagte er, »du wirst schließlich noch ein Unglück anrichten ED ist gerade schon genug, daß du ein unschuldiges Thier gernordet hast« »Ist-echte nichts. ich weiß damit Be scheid,« sagte Bin-M hielt es jedoch fiir gerathener, sich des Mordinftruinentes zu entledigen. Er legte es behutsam rsus den Kamin und eilte tu dein Ueberziehen aus dessen Tasche er ein Stiiet zertnittertes Papier hervorzog »Gott sei Dant, es ist noch da,« ries er, »das ist es doch« nicht wahr?« »Ich glaube sa, doch ich muß dir ge stehen, sdasz ich es gestern ohne es weiter anzusehen, in die Tasche gestectt habe. Na, schließlich trafde es ia jetzt; sage mir, was es ist« ·,.Ein Brief, mein Lieber,« versetzte Binos triumphierend. »Ohne Couvert und infolgedessen auch ohne Adresse,« bemerlte Freneusr. »Das thut nichts, ans dem Briefe werden wir schon eine Menge Dinge erfahren. Ah zum Teufel er ist in der Mitte durchgerissen das wird das Verständnis etwas erschweren Abers schließlich werden wir doch herausiim ( den, um was es sich handelt, höre ein bischen zu: Meine Liebe! (das daraus folgende Wort ausgerissen), meine liebe Freun din oder irgend ein beliebiger Name· Schade« daß er fehlt, aber wenigstens wissen wir, daß der Brief an eine Frau gerichtet ist." »Und zwar scheint ihn ein Mann ge schrieben zu haben, die Handschrift ist wenigstens sehr männlich« »Ja, sie ist fest, groß und ziemlich unregelmäßig, es ist die Handschrift eines Kaufmannes. Sehen wir die Fortsehung an: i . . Endlich sind wir soweit, ich tin meiner Sache sicher . . ieit einem Monat angekommen; sie wohnt Rue oes ...... geht wenig aus aber geht manchmal Abens . . . weiß noch nicht zu idem, aber ........ -.«-«-Lk4 — Enc L - - luslllllc uUI lslclslcll UUUHIIII PS III s zurück, er ist ........ zieht sich l)in, also thue den Gefallen ....... . . . unsere Arrangemento, man will alles beendigen. . ..... lein Wort zu jemandem, nicht einmal zu ..... . Leute im Hause mißtrauisch . . . . . . Also auf Wieder-sehen meine gute 8." »Aha, der Name der Dame beginnt mit Z» das ist schon etwag.« »Und die Unterschrist?« fragte Fre ncuse. «Fehlt, ist zerrissen, weiter ist nichts iibrig, als was ich dir vorgelesen hol-U sagte Binoö. »Aber, lieber Freund, dieser Bries ist doch völlig unverständlich Wir er fahren daraus nichts weiter, als daß die Todte Zin oder Zephirine oder Ze nobia hieß. »Du sbildest dir also ein« sie hätte das Papier verloren ?'« »Ja, das weiß ich doch nicht, aber wenn sie es nicht verloren hat« wer soll es denn verloren haben?« »Die andere. die Schurlin, die den Mord mit der Nabel ausgeführt hat. Und soll ich dir sagen, wozu das Briefsragrnent gedient hat? Die ver gistete Nadel war darin eingewielelt, das sieht rnan ja; sieh nur hin, wie zerlnittert das Papier ist« Die Schur tin hatte Furcht, sich zu ripen, und hat ihre Vorsicht-maßregeln getros sen.« »Min, was- Iviun du denn aus die verstiiinmelten Sätzen herauszie j sen F sen ?« E »Für mich ist der Sinn ebenso klar, isiö wenn überhaupt tein Wort fehlte· » ;Ter Brief fängt mit den Worten an: « i,,(5ndlich sind wir soweit«, das lieißt:; iendlich ist der Augenblick zum Handein i fgelomtnen »Seit einem Monat an ; kgctomnienC wer? augenscheinlich die; »kleine; das stimmt auch init dem, was i lwir bereit-— wissen. Sie ist teine -«,j3ranzösin, ich habe iie mir angesehen." »Ja, ja, du magst recht haben, aber Was alles sagt uns nicht vielk« »-Lh, doch, auf der zweiten Zeile « befindet sich eine genauere Angabe. Dort steht: sie wohnt Rue des. . . »Ja, aber der Straßenname ist doch » nicht angegeben; wie willst du ihn ent fdectenZ Das wäre ein Kunststück.« l »Bemerte wohl, mein Freund, daß fes nicht: Rue de. sondern Rue des Lbeißt; dieser Plural erleichtert unsere iNachforschung bedeutend· Wieviel k»Nue des« giebt es dean in Paris? E doch sehr wenige.« »Oh, da täuschest du dich, ek- giebt sogar sehr viele; wenn du willst, tann , ich dir sofort ein Dutzend nennen.« »Nun jedenfalls lassen sich diese Straßen zählen, und wenn es selbst fünfzig gäbe, fo würde ich sie alle auf fuchen. Jch werde. von Thür zu Thiie gehen und mich erlundigen, ob nicht eine junge Person verschwunden ist-« »Und nach drei bis vier Monaten wirft du schließlich eine Austunft ek halten haben,« sagte Irmeuse achtet uckend. »Da wäre ej doch weit ein facher, die Rahel und den zerrissenen Brief dem Polizeitomsntssiir zu über gehen, der eine Untersuchung eröffnen und mit den ihin u Gebote stehenden Mitteln die Wer-muss des Opsees schnell entdecken wird.« »Gut, du wirft mich zu diesem Be amten begleiten.« »Ich, ach nein, ich habe dir doch ge sagt, ich hätte keine it zu verlieren« »Wie, dn willst nchti aber ich sage dir gleich, ich kann ohne dich nichts un ternehmen, wenigstens nichts Offixieb ieå. Wenn ich zu dem Kommissar geh-g so muß ich ihm doch sagen, von wein ich die Stücke habe, die ich ihm I brinne- Xch müßte ihm auch den Tod - deiner Katze erzählen. Jch glaube so gar, er wird den Leichnam Mirzas zu sehen verlangen und man wird das I arme Thier sezieren.« f »Nein, das sdulde ich nicht,'« ries jFreneusr. »ich will meine Katze nicht sezieren lassen, es ist gerade genug, daß du sie getödtet hast.«« »Dann ist es auch unnüt, daß ich zu dem Kommissar gehe, Un ihm die Ge schichte zu erzählen,« versetzte Binos. »Wenn wir-die Sache der Polizei an trertrauem so mußt du gewärtig sein, Angel-end und häufig vethört zu wer-— .den." « »Ja, das will ich aber nicht.« »Das wird aber zweifellos geschehen. Augenblicklich glaubt niemand an ein Verbrechen und darum hat man dich auch in Ruhe » lassen. DIE wenn die Vergiftung Mirzas tonstatirt ist« so wird die Sache gleich ein anderes An sehen betont-um Alle Agenten wird man in Bewegung setzen, und da du allein die Mörderin und ihren Kom plizen bemertt und beobachtet hast. so wird man dich «bitten. die Herren der Sicherheitspolizei zu begleiten, um die Schutt-Den im gegebenen Falle zu re: lognoszieren-« »Das ist ja eine schöne Aussicht; ich stände also den ganzen Tag der Polizei Fu Diensten. Nein, nein, thue was du willst, lieber Freund, wenn ich nur nicht gezwungen bin, mich selbst mit dkt Sache zu befassen; das ist alles, was ich verlange.« »So vertraust du mir also die Nadel und den zerrissenen Brief an, giebst mir Vollmacht und wirst ctiir nie ein satien lassen. meine Handlungen zu tontrollieren?'« ,,kliiemand, unter einer Bedingung, das-; du mich aus dem Lansenden er hältst.« ,.Daraus kannst du dich verlassenJ Ich werde mich nur mit deiner Assaire beschäftigen, nnd da ich dich ja alle Tage sehe, so werde ich dir stets erzäh len, was ich am vorigen Tage gethan habe. Also es bleibt dabei, nicht wahr-, wir werden ohne den Kommissar zu« Werke geben«-M »J aber ..... « »Was denn?« »Ich frage mich eben, ob Ioir Eber haupt das Recht haben, das, was wir :vissen, siir uns zu behalten. Die Pflicht eines guten Bürgers ist es, die lGerechtigkeit aufzuklären, und du willst doch. soviel ich sehe, die Sache im Dunkein lasien.« Erlaube ich will die Sache durch aus nicht im Dunkeln lassen, doch nsorte ich aus sden geeigneten Moment. bis wir das oerbrecherische Paar ent deckt baben.'« «Jch bewundere dich wirklich, du bast großes Zutrauen zu deinen Talen ten, und doch willst du ganz allein zu Werte geben«-» »Nicht so ganz, ich habe zwar große Veranlagung zum striininalistem doch ez seblt mir an Praxis. Jch bedarf zunächst eines Führers, und einen sol chen habe ich bereits gefunden." »Was du sagst-« »Mein Gott, sa, ea ist ein Herr, den ich häufig im Cafe kreise, nicht in die ser Gegend ..... er hat mich liebge wonnen, weil ich eines Abends sein Porträt mit Bleistist gezeichnet bade. Er plaudert gern über die Polizei und ich bin so ziemlich siebet-, daß er ihr einmal angehört hat. Wenn du den braves Piedouche kennen wiiwesi, so würdest du begreifen, »daß es mir in seiner Gesellschaft sehr gut gefällt. Er en --:t-..-:1. ....s- e-.:t. -.-..·;t--.e- Cis-« III HLIOIILIUO Ul o« ils-sil, Ulsltsfusses syst-I do!cn.« »Ich zweifle nicht daran, aber ich enthebe dichWoch von der Verpflich tung, ihn mir vorzustellen Nimm den Brief, die Nabel und sogar Mirzagz Leiche mit.« »Ich verlange nichig Bessere5,« ver setzte Binne, »und werde dich bei der selben Gelegenheit auch von meiner lliersun befreien, denn ich habe zu thun.'« »Noch ein letztes Wori,« fügte Fre neuse hinzu, »sprich in liias lsleoenis wart nie von dieser häßlichen Geschich te.« «Fiirchie nichts, ich werde nichxg fa genx und wenn sie mich fragt, mag aus deiner Katze geworden ist, so werde ich ihr erzählen, sie wäre gestorben. weil sie aus deinem Farbenicisten Llrlenii genascht hat« III. Paul Fteneuse hatte seine Gründe, feine Unterhaltung mit Bin-seh die doch nur Unannehmlichleilen für ihn im Gefolge haben konnte, nicht allzusehr cu verlängern Ohne gerade ehrgeizia zu lein, halte Ireneule doch den festen Willen, sich eine unabhängige Stellung zu errin gen, und et war auf gutem Wege, sein Ziel zu erreichen. Als einziger Sohn eines ziemlich wohlhabenden Kauf niannej, der ihm eine hübsche Erbschaft hätte hinterlassen tönnen, «haite sieh Paul iin Alter von neunzehn Jahren ohne Silihe und ohne. Mittel auf der Seit allein befunden. Vollständig von einer jener Geschäft-teilen ruiniert, die die lolidesten häufe- umwerfen, war fein Vater nor Kummer gestorben nnd hatte ihm nichts als einen stecken losw Rennen hinterlassen. denn er heilte ases geopfert, mn feine Bet pilichlungen innehalten zu können. der er strebte schneller zu erlanqen, - daran gedacht, sich zu verheirathen. deeenx Ideen eines Künstlers. cThat verdiente es Fräulein Margar i i sder Ihre Mutter tvar gestorben und Paul, per wenig Verlangen hatte im Kaufmannssiande eine unter-geordnete Stellung einzunehmen. dagegen große Veranlagung zur Malerei besaß, hatte dieses Wenige, das ihm geblieben, da zu verwendet, nach Rom überzusiedeln, wo er sich silns Jahre aushielt Um nun die unabhängige Stellung, nach hatte Paul Freneuse schon manchmal Jsreneuse hatte sich in den Kopf ge setzt, nur eine Dame zu heirathen, die er liebteIt und er wollte sich nicht so ohne weiteres verlieben. Er v rlanate von seiner Zukünftigen eine ihe mo ralischer Eigenschaften, und außerdem hatte er iiber Schönheit besondere Trotzdem toar ibm zu Beginn der Saison die Tochter eines deren. der früher mit Freneuses Vater in Ge schöftsverbindith gestanden hatte, ganz besonders ausgesallen, und in der rite Paulet, daß man sich mit ihr leb haft beschäftigte. Fräulein Paulet glich einer Frauen gestalt Raben-Cis und Paul Freneusc bewunderte lebhaft die Reize der rei chen Erbin, die ihm seit dem Beginn des Winters schon zahlreiche Walzeri tänze bewilligt hatte Jhr Vater hatie durch Börsenspelu lationen ein bedeutendes Vermögen er worben und besaß keine andern Kin hatte ihr 200,00() Franks hinterlassen, in deren Besitz sie bei ihrer Großsähria teit treten sollte. Man erzählte sich ferner, daß Herr Paulet, welcher Be sitzer von drei Häusern in Paris war-J eine Rente von 70,000 Franks besaß, die er nicht zu verzehren vermochte, ob wohl er sehr anständig lebte. Nun hatte das Fräulein beim letzten Fixier, als sie bei Tische neben Paul Freneuse saß, den Wunsch durchblielen lassen, sich ein Drama in der Porte St. Martin anzusehen, und« Paul Fre neuse, welcher wußte, daß die reichsten Bürger von Paris es nie verschmähen, umsonst ins Theater gehen zu lönnen, hatte sogleich daran gedacht, ihnen eine Lage zu schielen. Er hatte sich wohl gehütet, sie anzubieten, sich jedoch ge schickt erkundigt, was Herr Paulet mit seinen nächsten Abenden anzufangen gedachte, und da er ersahrenihattr. daß der über-nächste Tag noch nicht besetzt war, so hatte er einen ihm befreunde ten Journalisten um eine schöne Loge ini ersten Range gebeten. . Entsetzng solgt.) Pstttoacketspcrtöse. Wie aus Washington gemeldet wird, it neuerdings die sranzösische Regieru g um Abschluß eines Post: packet - Vertrages vorstellig geworden, ivie solcher seit etwa zwei Jahren zwi schen den Ver. Staaten und Deutsch land besteht. Der sranzösiiche Bot schaster, Cambon, hat ossiziell an das Staats-Departement das Ersuchen um Eröffnung bezüglicher Unterhand langen gerichtet und dabei betont, seine Regierung sei der Ansicht, die Ver. Staaten vernachlässigten ihre Verpflichtungen anderen »meisttsegiin stigten« Nationen gegenüber, wenn sie allein Deutschl-and das Vorrecht ein räumten, Postpaclete zu Minimalras ten mit den Staaten der llnion aus tauschen zu diirfen. Allerdings ist bisher von allen eurapäischen Nationen Deutschland allein ter Abschluß eines Postpackzt -— Vertrages mit der Bun des - Regieruan gelungen, trotzdem andere Landensich isixdrrhalt um ein Hin-IRS »I13J-J"Ui’-Ullin LIUUUZl lPUUciL Beisncers soll tcr brjtisckt Liniean ter, Lord Pnnncefrte, in tiefer BI ·rier,ung thätig gen-Hirn fein, in letzter Zeit feine Bemühungen jedoch, ais er folglog, eingestellt haben. Und wie ans Washington akanetmt wirk, liegt auch wenig Auesickn vor, das-, das nen ein-, oon Frantreich an das Staats Departement gerichteie Gziirch von besserem Erfolg beginnt sein wird. Dadurch, daß dasselbe vön ren: Staatkieiretiir an ten General-Post nxeiiter verwiesen morden ist, hat die Frage trg Avichlufseg von Postpacteti Bett-Eisen mit eiiropäiichen Nationen neue Anregung erhalten. tino wie in Verbindung damit betannt genieer ist vie Bunteg Regierung im Alle-— meinen nicht gen:ini, ten mit Deutsch land gemachten Versuch zn ernseitem Es wird kersichIrt, daß währeer der mit Deutschlano adgeichiossent Ver trag teinecsfallg werde nieder aufgeho ben :veroen, die Regierung doch mit keiner anderen enropäischen Groß tnactst in nächster Zutnnft einen glei chen Vertrag eingehen ir-:rize. Inegeiamint find es 21 Länder, mit weichen die Buntesregierung im Laus-: rer Jahre PostpacietsVerteiige abg:schlossen hat und zwar sind dag, außer Deutschland britifche Actonien nnd site-amerikanische Repnbtiien. Jm Vertehr mit diesen Ländern erweist sieh das Vertrags-Verhättniß iiir sie Vereinigten Staaten ais von Nu n, denn diese kleineren Nationen Tab hauptsächlich Käufer von amerikani schen produiten unv die Möglichkeit, solche in beschränkter Menge per Post paetet oon hier zu beziehen, fördert ih ren Waarenimport ans den Lee» Staaten. Der Vertrag mit Deutsch land wart-: als ein Er ertment abge iehLossenz man wollte überzeugen, ob es sich empfehle, vie Politik inter nationaier PostpacketWertriige auf Europa ausznvehnem Deutschland wurde ausgewählt, sowohl wegen der .--.-.- My- . - ..—,-s---—-— steundlichen Haltung seiner Regierung den Ver. Staats-i gegeniiber, als auch mit Rücksicht oui das entgegenkom irrende Verhalten der deutschen Post derwaltung. · Die Einrichtung eines Seenostdiens stec, wie er ans Grund solchen Entge gienloinrnens zwischen Deutschland und den Ver. Ematen vor Jahren be reits zur Einsiidrutia gelangt isi, und der wesentlich zur Beschleunigung des Mosis-erteer zwischen den beiden gän dern beittiigt, hoben Großbritannien und Frankreich abgelean Bekannt lich wird bei diesem Seeposidienste der Austausch nnd die Sortirnng der Poststiicke von Beamten« welche von den beiderseitigen Regierungen dazu ausgewählt worden sind, an Bord der zwischen hüben und driiben berichten-v den Dampier vorgenommen Die englische Regierung bsilt es dagegen für zweckmäßig-en dass die Soritruukl der Ausland-Post ans der Fahrt zzui schen Queengtotvn und London un? von britischen Beamten vorgenommen werde. Thatsächlich ist diese Strecke jedoch eine so kurze, daß es iiir sorg siiltige Erledigung der Arbeit an Zeit gebricht. Die Folge davon »ist, daß die britische Post bei ihrem Eintressen da hier mit viel Mühe und Kosten regel mäßig von Neuem sortirt werden muß. Auch die ’sm:rziisische Regie rung zieht die Sortirung der Aus land - Post im eigenen Lande und durch eigene Beamte ein-sent Seel-ost dienste dor, der, wie sie behauptet, sich im Falle von Deutschland empfehle, weil die Postsacilitiiten in dem deut schen Landungsbisen siir den über seeischen Verleler nicht ausreichten Daß die Einrichtung Deutschland großen Vortheil aeiviibrt, ist zweifel los und thatsiichlich liegt der Vortbeil bei Weitem auf Zeiten Deutschlands Wie die Ersabrung der beiden letzten Jahre lehrt, ergiebt sich für die Buu des-Regierung aus dem Besinne-let IIIIEOAIITJI en« Gurts-Island dir-»so ---.- q-- ----------- Verlust. Ep· ertliirt sich das leimt auc dem Umstande. daß das Ulreal Deutschlands weit tleiner ist, als das der Ver. Staaten, die Beförderung amerilanischer Post in Deutschlaan daher mit weit geringeren Kosten ver tniivst ist, wie die deutscher Poststiick: in Amerita. Unter solchen Umständen tann es auch nicht über-raschem wenn sich die Bunres - Regierungen anderen eurer-Zischen Nationen gegenüber, wel che sich um den Vortkteil der gleichen Einrichtung bewerben ablehnend ver hält, zumal auch im Bereiche ver Ver. Staaten ein Postvaclet Bertekn noch nich: eingerichtet ist. sN. Y. Odieztzxf die berühmte italienische Schan spietertu Meer-ne Dust-. Ein französischer Schriftsteller, wel cher Gelegenheit hatte-, die berühmte italienische Schauspielerin Eleonoxe Dust näher zu beobachten, schildert n : Art nnd Weise, wie sie sich unter ver schiedenen Umständen giebt, folgender mnßen: Aus der Strnszez lVine bürgerlich Erscheinung, ohne Rotetterie, in ein-sit Schneidettoitiint ans dunttem Tuch, aus dem Kopfe ein Gainzborougkiiynt mit schwarzen Federn von bescheidenen Dimensionen. Das Gesicht stete- .nis durchsichtig-tm Tiill verhüllt, Insde welchen zwei dunkle Augen mit irriti lernetn Blick hindurchscheinrnx ein schönes Osal mit weichen Zügen, ::e eine qexoisse nervckse Ertttiimna zeiget-. Die Dame schreitet etwas rasch, ein silberbeschlaqenes LJOerstöschetren in d:r Hand, die unter dem Handschuh Ner vosität verkiitlx Von Zeit zu Zeit bleibt sie vor einem Btmnentaren Topf-tu an As ins-»Ernst si-- Gan-. »in iltoien lausc, oxer nor drin Schauer ster eines J..i.sr)eli.rs:—, ta: sie mit eirsr einenthiiinlichJXL trocken:n, ironisch-en Miene kritisiert. , Zu Hause: Ein-« Taine non ernst-san ja fas: hartem Aussehen, die Itsrn etwas nel1.7i:st, der Ltiliet iitiß:r.1!tisd;; nie Taille schlank, Der Sirt-txt ein wenn-, seltleppen:, aber anmuthnx eine Fülle schwarz-en Ioelliger Danke mit einiqen äilberftriiljnen an Den Schleifen zrei che vom Fieber :e«:- Geonnleit«5, ocn oer fortwährenden Arbeit des Gehirns zeugen. Wenn man sie erblickt. coirI man im ersten Augenblick eingeschiisl« tert und möchte-. Ia man sich ringend-sit siihlt, am liebsten nni Entschuldigung bitten und verschwinden Es ist dir-is übrig-eng das Beste, was Der Frentxr Thun kann. Jst man ein Freund, du«-n liegen oie Dinge andere-: Dann tot-I Die Dame liebiirsxviirbiq, ihre c!ln·;·n blicken verführerisch, das Gesicht ver iiingt sich, vie Stirn glättet sich; eezn seingezeichneten Munde entströmt eine Stimme oon Inetillischem Klang uan sesselnbem Wohllaut Die Unterhal tung belebt sich. oie Poesie beginnt Aus der Bühne: Eine wunderbare-, staunenerregenbe, nackende Künstleritn Eine Umgestaltung, vie ausschließlich onrch oie straft der Aufrichtigkeit Ie rvirtt wird, ohne Zuhiilsenahme von Schminle over anderen Kunstmittein Sie selbst ist sich dieser Umgestaltung unbewußt, wie sie von allen Tritte ihres Metiets nichts wissen will uns one Wirkungen nur durch ihr Tempe ronrent, ihre Ueberzeugung, ihre bra rnatische Leidenschaft hervorbringt Wenn man sie sieht, vergißt mon, onst das Theater eine Illusion ist, well iie ihre Rolle nicht spielt, sondern lebt uno sich bis zur Selbsttiiuschung mit ihr isentisizirt St. Louisi hat sieh silr seine Welt ousstellung schon eins gesichert: vie Lust, in der die von SoniossDuznont itsnåieregte sollontoettsohrt stattfinden o I