I —- — SHJJIZITIFTHJZCFIQU «0:«"il«sle§fss0xsji:oss«»·) käute-o 9504010 stojsxqss»1·tso"- i-- sfstijg fix sjg « -» Geheimnisse Zäerfina Z ? ? E Es Z Z Z Z J usu W ruonmn von Tomsc mestmrch. Wooooooooooooooooooc cococc soocoooo Ic-: c 09 Hoccxo ------- s- - si- s Ist O s Olss O sss c . i . Ist s O I s . I O · s · I O sit s s s s s- - - - - occooooooooooqooZI sek- woloscssistolssioto otssoxsjssä - SCHOTT TO FULLwa Jst Grekzwweteengxnzussxe regnete-»s- -.--.-x i (1.’- Fortsetzung) Wär’ ich je in Gefahr gewesen« wie derholte Nod betroffen. Draußen war’s totenstill geworden, Musik Ge schrei und Schüsse verwallt· Der eine Glockenschlag, der das erste Viertel der ersten Stunde des »Na-en Jahrg« verkündete, schallte unhziinlich durch das tiefe Schweigen Der junge Mensch fuhr sich. wie aug eineinTraum erwachend, mit dem Llerrnel iiber die Stirn. So still wie draußen ware- in seinem Herzen geworden. Verhallt der Zorn, die Trunkenhei:, die Rache last und ver rasche Entschluß, der ih nen entsprang. Verloren, unmieder dringlich zugleich die Gelegenheit, Reichthurn zu erzwingen mit einen: Schlag. Er fühlte kein Bedauern darüber. « «Wär’ ich je in Gefahr gewesen!« Deus Abend rvar er in Gefahr« nach der Ansicht einer Mutter gewiß. Und einer Mutter Hand und Wort hielt ihn gewaltsam zurück. Was-s se i ne Mutter, die durch den Mund derSiers benden zu ihm sprach? -s— Seltsam schien’s gewiß. daß er«:« nicht hatte vollenden können, wie er’s:, mit festem Willen über sich beschlossen halte. Viel leicht mass gut. Vielleicht —— viel leicht gab’s dennoch irgendwie, irgend roo eine Macht, die Ding-: zum Guten . wandte für thiirirlxte hitziae Menschen findet .Iriiulein Aerclitha die Leute im Haus kommen zurück. Jch schicke Ih nen einen Arzt, wenn ich einen finde.« " »O, ich danke Ihnen. Herr Wernerk Ich danke Jhnen so sehr." z »Sie mir? Vielleicht sollt’ ich Ihnen danken. Gleichviell Gute-; Jahr, Fräulein. Gute Nachr. Ja glaub· ex ist eine aute Mastix Er faßte vie kleine, inuktelitartt Halb der Atrobatiu unr driiclte sie fest zwischen seinen itarten Fäusten Dann gina er aus rein Haus-. De; Schnee knirschte unter seinen Füßen, er schob den Roctlraaen in Den Raum und pfiff. Seine Taschen waren leet aber die Welt lag weit und loaend vor ihm in ihrent Schneetleid, und nicht einer ihrer vielen Pfade iunt Glück war ihm verratnknelt. Da vertrat eine tuntle Gestalt ihm den Weg. Eine zweite, Dritte tauchte vor ihm aus. Ein Dutzend Fäuste streckte sich ihm entgegen. 5sttuntil verdammterk Du haft uan verrathen! Warum warst tu nich an der Pforte?« Robert sah triuinphirend in Die grimmverzerrten Gesichter-. »Weil ich —- weil ich nich wollte." · « »Nich wolltest? Du wortbriichiur Lump. 9 hn Jläfer Jroa hast du ge soffen an meine Kosten un denn nicht wollen? Wart’!« »Ei, holt’s euch doch selbst, was ih: haben möchtet!« Aus einmal wurden sie handgetnein. Stumm, erbittert ranaen sie, Zu einem schwarzen Knäuel geballt, der aus dem weißen Schnee hin und her wogte. Und plötzlich ein halblauter Schrei, her Knäuel löste steh blitzschnell auf. Wieder lag die Stadt lautlos still un ter ihrer Schncebecle. Oed, endlos streckte sich die schnurgerade Köpenicker Straße mit den zwei Fttntenreihen ih rer Gaslaternen Ein dunkler Ge genstand war auf ihrer weißen Fläche utückgeblieben. Der lag und rührte iich nicht. Der Wind bestreute ihn mit losem Sehne-, er litt’5« und riihrte sich nicht. Nun aber begann-;r. lebhaft zu wer den aus dem Platz um die Kirche. Vor dem erleuchteten Haus fuhr Droschte --.t O--kJ-l- »s- EIN-s Ghin-c44-cs«ll Usll OSUIWQL S’»I- O gina zu Ende. Als Ver erste Wagen voll heimtebrenker Gäste die Köpeni cter Straße hinuntekrollte, scheuten vie Pferde, ein Paar mutiae junaeRap pen ian sprangen zur Seite. Fast wäre der Kutscher vorn Bock geschleu dert worden. Fluchend hielt er sie an. Eines der Fenster wurde h:(abaelassen. »Was ift’s denn, Fritz?" fragte eine Stimme aus Dem Innern. »Auf dem Fahrdamm liegt was-, Herr Püllemann. Und, Herr Mille mann, ich glaub’ wahrhaftig ein Mensch.« sen nächsten Augmblick standen die n asssen des Wagens mitten im nee, ein alter Herr, ein junges Mädchen-, warm in Pelze verpackt, unt: ein jüngetet Mann. »Ja, wahrhaftig ein Mensch, Pa pa,« sagte der Leytete und beugte sich sbet den Daiiegenden. »Und schlimm hergerichtet, wie es scheint.« »Im was san n wie denn mit ihm an? Johann fo te zur nächsten Poli zeiw fa ten-« »Ist-e en verblutet et," brummte der Jung-; Warum, hab’ ja kein Vers bandseu mit. ’s hilft nichts, Papa, . sie en ihn aufpaeten.« »Die-m ihn mit, Peian bat auch M Asche-. n zehn Minuten sind · WOR- lasse steife-h die ktieine , tie Und tanz ann G verbinde-. Nicht pflegen wir Des man sie-schen wieder zurecht-« «.·IÜ die M Nest, wird unt M Iris s» V-,0s«-s«.r.-u tor, ich will so lange die Pferde hal en. I Und während Johann über den vor ilv tziqenschlingel brummte, der wahr scheinlich das Opfer einer Snlvester lieiterei aetoorden sei und »eigentlich Tnoch Haue zu haben müßte-« , nahmen zer und der iunae Arzt Robert Werner von der Erde auf und legten ten Blut überströrnten quer auf den Baden des Gefiilirtes. Der Doktor stieg mit aus den Bock und der Wagen fuhr vor sichtig im Schritt iickr den weichen Schnee dem Land-dank des prahritan ten Piillemann in der Hohentollern straße zu Als Robert Werner ani das Bett aelegt wurde tam er plötilich zur Be sinnung, vielmehr er ichiittelte vie wunderliche Schwere ad, die auf iknn lastetr. Jemand hatte feinen Aerniel ausgeschnitten um ieinen Rock auszu ziehen nnd in ihm war eine dunkle Empfindunig daß er das nicht leiden dürfe Vor kchreck öffnete er die Lin-» gen. Da wußte er"s auf einmal wi der genau: fa, in der Rocktaiche steckten die Sprenapalronen. Es war sein letzter klarer Gedanke gewesen, daß er die iraendwie von sich thun müsse. Franz Piillemann, die Unruhe miß deutend, die sich in seines Patienten Blick malte beruhigte ihn: »Sie sino bei Freunden, « sagte ersx herzlich, »bei Freunden die ec- gut mit Jhnen inei nen.'« Ame zu antworten tastete Nob mit der linkenHano die er bewegen ionnte· in die rechte, in die linke Rocktaiche »Statut Sie etwas?« erkundigte sich fein Beschützer Robert Werner sah ihn mißtrauiich kein Lob-n TIER- bonsnäewnnmmsn?« ? ftamnrelte er. ! »Was denn? Ich habe nichts »in-: threm Rock aenoinrnenf H Da begriff tstoo baß nie berenMei Eier ihm zwischen die Rippen aefahren Zwar, auch die Sprenggefchoffe wieder Ian sich genommen hatten. Das war aut. Da brauchte er sich alfo nicht zu lbemühen. Niemand würde von der ISache erfahren. Die Augen fielen ihm wieder zu, und er fank zurück in »den Halbrranrn, der dein Wundfieber oorangina, soährend Dr. Franz Piille mann mit dem Eifer des Neulinae die Verleyung unterfuchte. Der Stich war stief nnd aina hart an der rechten Lnn Igenspiye voriiber l »Wilhelrn! Wilhelni!« i Die es ungeduldig durch die Säle rief und jetzt mit ihrer Speckgriibchen hand den Knon der elektrischen Klin gel drückte war ein wenig roth im Ge sicht, ein wenig diet in der Taille, aber ;ibr leuchtendes Seidenlleid, dag vorn »in einer fentrechten Wackelfalte eine Ihand breit vom Boden wir-pie. rausch lte wie nur fehr theure Seide rauscht, und die Billa, in der die Dame stand, war ein protziaer Bau auf dem theuer isten Baugrund Berline, ftundenweit fort von der rufsigen Fabrik im Often aus der das Vermögen der Mille I manns floß. » Der Diener lam, ein hübscher Mensch in grauer Livree mit Silber «tnöpfen. Er fah die Frau an und lä chelte freundlich. »Wer ist mein «Mann. Johann?« fragte Frau Püllemann »Herr Commifsionsrath is in feine Stube sei-angen. Es is Besuch da.« Johann JZijshelte noch freundlichen »Oui«-up »L, nichts- Besonderes-, die Wittwe von unserem früheren Coinpagnon, die Frau Asroth Es wird Herrn Püllemann nich jerade lieb sein.« »Johann,« verwies Frau Piilles mann, »diese Bemerkung war sehr un: passend. Ueberhaupt, lachen Sie nicht immer. Sie haben gar keine Mani ren. Frau Baronin Rössing war neu lich ganz chotirt.·' »Bitte, wa s war die Keimes-« »Ihr Benehmen hat sie verdrossen.« Johann ging stumm aus der Thür mit einer ganz kleinen Bewegung der Ellbogen und Schultern, die aber so deutlich wie eine ganze Rede aus drückte: die Frau Baronin könne ihm im Mondschein begegnen. Frau Piillemann schüttelte seufzend den schön sristrten Kopf. Piillemann’s hatten viel erreicht, seit mit dem um sich greisenden Nadsport die Gummi sahrikation in Schwung gekommen war, und den bei Lumpenpapier und Agenturen zweimaldertrachten haus herrn in die Reihe der Millionäre em porgehoben hatte, viel und große Din ge. Eins hatten sie nicht erreichen können: autgeschulte Dienstboten. Die Jivnchsen nicht bei Bäumenan » Der hausherr kam·jeit, schwer ein Iherschlursend aus den weichen Teppi !chen der Säb, gerade im nämlichen Augenblic, als drunten aus der Thür siir die Diener-schalt ein hagereö Weib in Trauer sich mit. ausgeregten Gebär den hinausschoh Auch Herrn Pulle tnann’j Gesicht war roth, wie gute Weine und fette Speisen bei gewohn heitsmäßigem Genuß ein Gesicht zu färben legen. Aber um Mund und Unser-«chnitten in die rosigen Zeitpu «n eine Menge Esther-, zurückge Iebene starben gleichsam ans eine-n lansjiihrigen Krieg mit der Schlauheit der Coneurrenz, ver Theiinnhmloßg feit veti Pubiiltttns und der lästigen Wißbeaier der Staatsanwälte. Ge wsltnlich zeigte sein Gesicht Fest den Ausdruck ölia glatten Wohlwollens der Gesiiiiigsem die es für«5 tägliche Brod nicht mehr nöthig haben, ihre Mitmenschen in ärgern, und das höch stens aus Grundsatz over Gewohnheit noch einmal thun. Jn diesem Angen dlick aber war Plillemann entrüstet « Er ging an seiner Frau Vorüber zttnt Büifeti und itiir»;:e ein Gleis Port ivein hinunter. »Hanne!« »Ich weiß schon,« sagte Frau Pül Ietnann »Die Akkord war wieder da. Darum kannst dtt mich doch »He-unerh« « nennen. Wir geben dieiett Leuten recht, wenn mir uns selbii heran-s . setzen-« »Weißt du auch, ivas iie Ivrklie?« ,,Geld.« »Das versteht sich. Ader wozu sie’-i .vollte! ’s isZ ztt dumm! Um ihren , Mar aufs Gnmnasiutn zu schielen « iaust Gttmnasiurnl Weil er Talent hätte! Jungens ohne Vermögen has den immer Talent! Was sollten fte denn sonst haben. wenn sie nicht mai Talent hänenk s- Auf-E Gntnnasiuixi soll ter Mar. Und ich. ich ioll det: Bild bezahlen.« »Iiattirliclt,« deiräitigte Johanne Piillemann »Me, aber tvie sie’s verlangte! Das is drllk Volk! soll! Ihr Mann hätte fein Vermögen zittreietzn damals bei meiner Papierfadrii, nnd als ich es tttit dein Glimrni gut gegangen wäre, da hätte ich ihn ans dem Ge schäit tauggedritngtk rang-gedrängt! -- Es iii um die Motten zu lriegenk Als ob ich dran schuld wäre, daß er gleich itn zweiten Jahr krank wurde! Ase ob ein form-F Geist-ist nefiibri morden ! lönnte mit einem trauten Eompaa non! Mir, Piillexnanm einein Stadt s oeroroneten und ehrlichen Mann. sajit Dies- raoiate Weilt, sagt s— giebt in verstehen Hannr. gieh mir noch ·-t s Glas «itort:vein!« Die Person sagt, ist als tnenn die Sot » tzen auf deinem Dache piepen So ivie on aastrhst in der Welts« »Das ist ;oahr. Piitletnann kann keiner an die Wimpern tlitupern. Das l »Reg· oich nicht aus, Wilhelm. Was - ! ist ein Ehrenmann, der ig so sitt tvie « ’n Wechsel, hier nno überm Meer, und tin Afrika. Muß auch sein. Einen s ehrlichen Namen, Das sind die Eltern s ihren Kindern schuldig.« t »Hast du Der Person denn nun doch i nachgeaeben?« i« E .,Jch?!« Püllemann richtete sich aus. I »Daß ich sie ioeaen Verlenmdung be s lange, tvenn sie ihr etelhastes Ge «triitsch wiederholt, die Versichertng hab’ ich ihr gegeben. Soll ich den Größenroahn der Person ettva noch s man-ne ers-m ihk Max nicht i» vi . Volksschule gehen? Da sind viele tüch tige Leute draus hervorgegangen Soll ich der Närrin helsen, noch so «:t Früchtchen großzuziehen, wie ihren ältesten, ver jetzt wohl au· Stiesel michse und Streichhiilzer rei und sei nes Vaters alten Compagnon und oieljiihrigem Freund mit Aplomhe die Rückseite zukehrt, wenn er ihm einmal zufällig begegnet. Der Kerl hat see ausgeheht Aber ich nehme das Schlangennest aug! Jch nehrn’5 aus! Sie sollen sich nicht zu sicher sühlen.« »Reg’ dich nicht aus, Wilhelm! Deni’«an unsre Gäste-« Püllemann sah vie lange. in Licht glant schwimmenoe Zimmerreihe hin unter. Ein Lächeln glättete seine er regten Ziigr. «Wahr ist’s. Es macht sich.« Er begann zu triillerm »Tai-It ver Champagner das Blut mir im Kreise —«' Wilhelm Piillernann war die Saale eines Männergesanqvereinä . »Du, danne, ich glauh’, ek- wird heut’ noch ganz hübsch bei uns-« Er sah nach der Uhr. Noch eine , halbe Stunde, bis die ersten Gäste ein treffen lonnten. thnt iiel ein, daß er noch immer eine Summe in seiner Brieftafche bei sich trug, die er sich auf dem Heimweg auf der »Eiiddeutschen Bank« eingelöit hatte. Er ging also in sein «Llrbeitgzin1mer, das zu ebner Erde lag, und verschloß die Scheine in seinem Geldschranl. Die Borhiinge vor den Fenstern waren noch nicht her abaelassen Durch die tahlen Bäume des Gartens- und die fallenden Schnec slocken und Reqentropfen sah er den Ausbau aus dem anderen Flügel der Villa. Licht brannt hinter den Schei ben. Dort hatte seit sechs Wochen Piillentann iunior seinen aus dein Schnee ausgelesenen Patienten unter gebracht. »Wir-d auch teinen Dank davon ha ben,« dachte der Fabrikant pessimi stisch. «Wann erntet unsereins wohl etwas- anderes als Undanl von der Bande?« Und er vergaß sich arn esse nen Fenster in einem einzigen Brüten über der Unterredung mit der Wittwe seines früheren Compa nons. Er tte dein Manne und feinen Ange ·rigen alles ge eben, was sie nach dein scesetzbuch zu ordern hatten, und es sägerte ihn un»säglich, daß sie nach ; einein unaeschriebenen Geset, von del » sen Geboten er aui sentttnentalen Ju ; gendtaaen her eine dunkle Erinnerung bewahrte, sich ein anderes Recht her giiisechnetem das er ihnen schuldig · te . - s In der Küche rührte unterdessen grau Winterseld, die Kochsrau, eine auee. Dabei gab sie ihrer Schwester, der Köchin, die ihr die Jngredienzen zustihrte, aute Lehren. Steh dich tnan vor, Dara. Die Herren sind heutigendagi nich tne r, spat le in meiner Jugend waren. a — hatten die jungen Leiie noch Jefiibi un Reebiität, während die Sorte fest : man bloß bumniein will. Besonders ein Miiwn mit einem Spartassew buch, so wie on, kann iar nich vorsich iia genug sein. Wo du doch noch schon I verlobi bist.'« Dorn Schnappbnhn, eine dicke Per son mii einem Cntengesicht, wiegte sich selbstbewußt in ven Hüften. »Wenn rnj ibn bloß jeiehen hättest, SophieZ Jck bin doch ooch nicht von festem leer, ick muß sagen, der hat Bildung! Na. natürlich, ein Rentieb!« . Minna, die in hellem Waschileid « und Hamburger Häubchen zur Diffe leistutg in der Garderobe bereits am Tisch faß. znckte Die Achfelm »Mir thut ver Aamlab leid. Das war dokb ovch ein provprer Mensch. Ich weiß Inich, ich bin fiir Tren’ nnd Redlich 7 ieii.« « »Wie eene sich bettet, so liegt fe,« meinte Dort-. »Der Annnah. nu ja, Jet fass in nicht-:- j-kjsen Den Menschen! - Aber ein janz fein-einer Fabriier is er « doch man.« »Meine kenn schon, wie dein neuer sicn schreibt Z« erkundigte sich die siech fran. »Dorn! Det Nachtessen fiir den Herrn Weiner!« tiefrer lächeintr Die ner an tier Riickrnthiir. ! »Kann denn io’n Schlosserjesell’ nich ! in die Küche essen kommean Wo iel alle Hände voll zu ibun habe! lieberhaupt nich mein Jeschmaei, daß der junge Herr mir die Lumpen von der Siraße nufliesi un ins Hang bringt. Er soll warten.« · Minna brüdie rie Arme auf den Wagen, sie littsaft immer an Pagen h sujruuchk »Frau-tust unsern Vu su Dora ihren heut· noch zu ieben, Win termeiern. Er kommt manchmal aus «n Abend an rie Gartenpsorte.« Die Thüralocte schrillte. Minna und Johann stoben di:Trep de hinauf. Es tvar aber tein versriih ter Gast. sondern Ligbeth die Tochter des Hauses-, die mit windzerwehtern Haar unt nasser Notenniappe eilig ein trat. «Rasch, Minna, helfen Sie mir beim Anziehen Still! Zaan Sie Martia nichts. Sie auch nicht, Johann. Es hat lange gedauert im Geiangoercin Dann, dann bin ich beim Abspringen von der Elektrischen gestürzt. Still doch! Rufen Sie meinen Bruder nicht. Es ist nichts, sag« ich Ihnen! Es ist noch gut gegangen- Sie sthen ja!'« Hastig Tief sie die Treppe hinaus. Sie mußte doch rie Zähne zusammens beißen. Das linke Knie that recht weh. Minna zog ihr die Schuhe und Strümpfe aus, goß Waschivasser in die Schale, breitete das weißieidene Kteid aus«-i Bett, kopfschüttelnd und hastig. immer in der Erwartung, durch dise Ankunft der ersten Gäste-abgerusen zu werden. «Nee, wie Fräulein ihr Zeug aus sieht. Un die Locken muß ich antidig’ Fräulein auch frisch brennen· Un so spät is es schon! so spät! Wo wir doch jro e Jesellschast haben «-« « n ihrer Frisieriacke sasz Ligbeth tief athrnend, während dao Mädchen mit eitigen Händen ihr langes bräuntiches Haar kämmtr. Sie sprach nicht. Aber Minna meinte, ihr Fräulein hätte nie so hübsch aus-gesehen wie setzt mit den getötheken Wangen und den aanz un gewöhnlich dunklen Augen. War’s der Gesangverein, der sie derart ausge muntert hatte? Ein Wagen fuhr vor. «Da·s sind Direktor Frentels, Fräu: lein. Jch kenne die Jummiräder. Nun muß ich doch wohl in die Jorderobe.« »Ja, gehen Sie nur, Minna. Was kroch zu thun ist, besorg« ich schon al etn.« Sie- fnbk in di« Ase-not dsä Cloihsä l l und tnnn blieb sie stehen, regloz ver « sunten in die Erinnerung an die ver gangenen Stunden. Das Haus Piillemaun stand heut’ unter dem Eindruck der Agrotii Nicht blos der Vater, auch die Tod-Her hatte ihre Begegnung mit einem Gliede die: ser verpiinten Familie gehabt. Sie war eilig aus der Sinaolademie gekommen und in tie nächste Elektrische gesprun gen. Der Regen ilatschte auf das Pflaster, der Wagen war iiberfiillt. Ohne sich umzusehen, setzte sie sich aus den einzigen noch freien Platz, zwischen eine dicte krau mit einem Korb am Arm und einen jungen Menschen. Sie zudste ihren nassen Rock zurecht, sie legte die Notenrnadpe aus die Kniee. nahm ihren Fahrschein. Als sie jetzt den Kon wandte, griss ihr Nachbar an seinen but und grüßte sehr höflich, fast feierlich. Lisbeth Piillernann’s Augen weite ten lich. Die Umrisse dieses Prosils, der spöttisch trotzige Blick unter sehr gebogenen Wimpern hervor, das war so urbetanni, so alt vertraut, und schien doch so sernliegend, so traum hast fremd, wie die schöne Kinderzeit selbst, die Zeit, da sie mit diesem auf Frau Asrothi Fenstertritt hockte, eng an ihn gesetz-nichti wie je t ihrer Nath barin massige ucht ie gegen ihn drängte. Sie hatte ihn nicht wiederge sehen, seit das Schick al den einen Compagnon in den le rgaeten und den anderen in die O stadt verfehla gen und eine noch grit ere Kluft zwi schen ihre foeiale tellun gelegt hatte. Unwilltiirlieh machte Fee einen vergeblichen Versuch, den Zwischen raum zwischen sich und dem jungen Mann zu erweitern. »Mit ——— herr Asroth —" Aber um der fremden Zeugen willen faßte sie sich— « »Es ht Jhnen doch gut, Herr As roth?« ragte sie herablajsend. Er nicktr. »Wie allein Unkraut. » Nicht umzubringen.« J Sie wurde tot. Die Antwort war · -,- - ..-... - .-... -f-.»»-.-»—-— Y-— » - — frech. Und fein Ante-g war entschie den schädig. Von ihre-n Vater wußte Zie, daß er ein Tauaenichts geworden et. »Jeder hat znlth das Schicksal, das er verdien:.« erwiderte sie h rniitig. Er nickte wieder· »Hu sintlieh!« sagte er mit Nacht-euch wandte ten Kopf und sah ihr gerade in’s Gesicht. Und da geschah etwas ganz Walldür diges: Lisbeth Püllernann konnte eines Menschen Blick nicht ertragen. Sie sprang auf, rief dem Konduiteur zit: »Ich muß hier ausstei en« und drängte sich zum Perrcn. äie hatte das dunkle Gefühl, Lag Fritz Asroth gn tek ihr herkam. icht an ihrem hr hörte sie seine Stimme. »Liesel! was haben sie aus dir aes macht!« Da sprang sie blindlings aus dem noch iahrenden Wagen. Sie alitte auf dem schlüpfriaen Damm aus, sie stürzte. Sie fühlte einen heftigen Schmerz. Jrn nächsten Augenblick hob Jemand sie auf, zog, schob ske iidser die Fahrstraße auf eine Bank itnGebiisch, und während der Wagen weiter sauste, trocknete er ihr den Straßenschntntz von-Händen und Ränken Als sie sich besann, war ihr erstes Gefühl Zorn. Sie stieß rie hilfreichen Hand-: von sich. Nishi-In Is- mit-b nickt nn. Tons mir nachgetonimen? Wie können Sie sich unterstehen, mich zu vuzenZ Sie!« Fritz Asroth hob mit drolligeerrs kiißtheit den Kopf. »Gott sei Dant! sie schimpft. Sie ist gesund." Er telirte auf ten Damm iuriici unv holte die ihr entsallene Noten inappe. »Gesiatten Sie in Gnaden« hochoer ehrtes Fräulein Püllemann, daß, nach rem ich Sie ausgesainmselt nahe, ich auch Ihr Eigentum aufsammeln und Ihnen überreichen dars?«' Erst jetzt sah Listseth sich iiin. Kali les, regennasses Strauchivert, Baum kronen im. Nebel verschiviminenv, im Nebel verschwimmend die Umrisse sei ner Wanderer « klar nichts als die Lichrpuntte ver Doppelt-ilin ver La ternen rechts und linig, und vor ilir » Das Gesicht ihre- Jugenrgespielen, die ies altbetannte unv seltsam srem ge wordene Gesicht. »Gott im Himmel! Wo bin ich drnn?« Sie versuchte auszu«tel·,en.letii einem Schmerzeiiglaiit siel sie aus vie Banl zurück. Uno immer der schioeigenve Gefährte, ver sie stumm, mit spötti schein Ausdruck betrachtete. Eine tolle Angst partie sie. Sie riß ihr Geld betiielchen aus der Tasche ioollen Sie von mir? Warum sino Sie l s »Wenn Sie vielleicht mein Geld ha: ben wollen -— «:hi·nen Sie.« Sein Gesicht ivurtte nicht einmal rö- ; ther. Es stieg nur ein Ausdruck iii ? seine Augen, ver sie verstuininen machte. »Wenn Sie dienten, Sie tönnen mich beleivi en, Lisbeth Piilleinann, darin irren Sie sich. Was Piillemann heißt, beleidigt Iris Asroth nicht mehr.'« »Aber ivas wollen Sie denn von mir?« »Ich betracht’ Sie mir. ’g ist viert iviirvig, wie so was sich auswöchstt Die Rasse schliriztk zuletzt immer durch. Schade! Jeder ensch hat seine Narr heit. sch, wahrscheinlich, weil ich sonst nicht viel Angenehmes zu« denten weiß, hab’ immer gern an meine Kinderzeit riniirhphnsbt sinkt an sin klein-at hinn reg Makel darin, das ich furchtbar gern hatte. Bitt· um Entfchulviauna. Fräulein Piillemannk va hatt« ich Sie noch nicht wiedergesehen.« »Ach, Fritz,« fagte Ligbeth tliiqiich, »ich half roch immerfort an Sie ge dacht, unv der Unsinn, den ivir zu sammen aufgeführt haben, der ift mein Schönste5. Jch hab’ auch so viel ge weint, weil Sie nur-. ein schlechter Mensch geworden sinv.« »Bin ich hast« »Pava faat’s·« Er lachte. »Dann freilch niuß es wahr fein.« «Sind Sie’s nicht, Fritz?« fragte sie l fchiichtekn. »Ich weifz voch von nichts-.« »Unt- wollten auch von nichts wissen. Oder warum haben Sie nie mehr den Weg zu uns gefunden?« Sie aab keine Antwort. Sie wußte trin. Ja, warum hatte sie den Weg nicht gefunden? Nur Richtigkeiten hatten sich ihr entgegengestellt, Miteig lichstes, Geivöhnlichftes. Daraus war nun die große, große Mauer gewach sen, über vie sie nicht mehr zu einan rer konnten. Der Regen rieselte, eine Uhr schlug. Sie fuhr auf. »Ich muß nach Haus. Jch habe mich fchon in der Akademie verspätet. Und bei uns ift Gefellfchaft·« .,Wohin darf i Sie führen?« »Bitte, zur Ba n. Jch glaube, sie kommt dart.« Sie nahm feinen Arm und.siiitzte fich varau . Sie tonnte jeht gehen. Er sprach nichts. Langfam rückte das feurige Auge durch den Nebel ran. Sie standen am Geleite. Dem ävchen war seltsam zu Muth. « ri —- « »Im-virus Fräulein —« »Ich habe Jhnen noch nicht mal ge dankt.« Eå Terheugte fähzh u ch » n wenni nen nre tge than habe —« Er verbeuate sich wieder, noch tief-: «Friß —- Jhre Auaen füllten sich rnit Thriinen »Es war voä schön damals, in unferer Kinderseit s igent lich war’i viel schöner, als es ith manchmal ift. Sie —- Sie müssen ni t mit a an mich dienten. Bitte, ni t mit —« a hielt die Bahn. Er half ihr ein »ltetaen. Geautwartet hatte er nicht· — Sich umwendend sah sie seine Augen noch einmal im Laternenschirnrner aus gliinzern diese klagen, harten minder-: langenden Augen. Dunkle Rand-er zogen sich darum. Die Wangen ra runter waren schmal, nnd scharf vie Züge urn die Lippen. War er wirtlich ein schlechter Mensch? e- s- si Drunten fuhr Wagen aus Wagen vor. Das Stimmengeschtvirr im Trep penhaus schwoll an. Hastig steckte Lisbeth den Schneeglöelchenstrauß an den Ausschnitt des Kleider-, streifte vie Armringe an und ging hinunter m die scholl gefüllten Festranrnr. Freu lel rvar anwesend mit seiner Frau und der Gesellschafterin seiner Fran. einer pilasnten Schönheit, die er des Gesellschaft ausjwana. Lisbeth fah ihre beiden älteren Brüder mit ihren Frauen, ihre Schwester Heim, die seit einem Jahr mitLorensen, einem Der er sten Juweliere Der Stadt, verheirathet war. noch ein paar Fabrikanten mit ihren Frauen, lauter satte, glänzende Gesichter, bei den Damen üppiae Schultern, Fettpolster, auf denen Bril lanten funkelten, dazwischen, rntch vie arm-all« strenge Einfachheit ihrer Er: s schwingt auffallend, Die Familie des-« Reaierunasrathg Spitzen Aber Lisbeth ging zuerst aus eine Dame in weißen Haaren zu, die auf einem tleinen Ecksopha, die Rücklehne verschmähend, stramm aufgerichtet saß, ter Indus der Vlristotratin von vor vierzig Jahren. Es war Frau von - Nössinq, die seit einigen Monaten vie lleine Villa im Schweizerftil in Piillei rnann«—:·—- Garten bewohnte- Daß »sie »W serngeioiuigr halte, oa5 iyen vurch ihre ’ Gegenwart zu ehren, erfüllte die Gast »geber mit Stolz. Sie betrachteten sie s als den Clou ver Abenkgesellschast. ; Während Lisdetis sie begrüßte, wa ren die leyten Gäste eingetreten. Pulle ;rnann verbeuate sich aussorderno vor I Frau von Rössing Und im selben An genblick schob ein aerunveter Arm in s schwarzem Tuchärmel sich List-eilt ent - gegen. Sie hatte nicht Zeit gehabt, ei nen Blick aus die Tischordnung zu werfen. Neuaieria sah sie daher aus zu dem Mann, dem rer gebogene Arm ges hört( und ihr Herz setzte einen Augen« hlick ans, sie wußte selbst nicht, ob vor Vergnügen over vor Bangigkeit In Denvertraulichsten Gesprächen ihres Mittivochnaehmitianstränzchen spielte Dieser Mann vie Rolle·eineg Looelace nnd Herzensbrechers, durch einen Stich in’5 Unbegreisliche und Mephistohafie von angenehmem Graseln umflossen, nnd wenn Papa und Matna ihn nann ten, die pack aus- ganz anderen Grün den werthschiitzten als ein Nest junger Mädchen, geschah es mit derselben, sasi scheuen Hochachtung. Ein Gesicht bräunlich wie das eines Italieners, mit einein paar. herrischer Au en, von denen man niemals genau tvu te, ob sie spotteten over schwärm ten, eine rnitielargpe Gestalt, ganz Musleln, Energie· asse, und in hal tung und Miene das übermüthig Sieg haste verer, vie über Den Dingen stehen, so sah sie ihn vor sich. Er hatte eine nicht ganz gewöhnliche lsarriere ge machi, seit er nach absolvirteni juristi schern Studium in’s Bantsach Sänge treten war, und der gespannt: Aug-— druck seiner Züge schien zu sagen, daß er mit einem bescheidenen Bläschen in der menschlichen Gesellschaft nicht zu frieden sein spürte. Banldireltor Feen lel sphin ihrn seinerechte Hanf-, seinen oerecnmgen Nachfolger, sang seme syn higteiieu ihm nicht die Berufung aus einen noch einträqlicheren Posten ver schafsien. Herr Doiior Wiceiiucs, same Lis beih, mit schüchternem Lächeln ihre-Pfin aer aus seinen Arm legend. «Leicer cvar es mir bis jeyi nicht möqiich, Zi: zu begriifren,« gnädig-H Fräulein." ,,; a, ich bewillionmrneie Frau von Rössing.« »Bitte wie heißt die Dame?« frug rer Doktor. »Frau von Rössii!q. Zino Sie ibr nicht vorgesielli?« »Ich hatte Den Namen nicht beachiei. Also Rössing. Frau von Rössing? Von i)ier?« »Nein, sie ist aus dem Süden her gezogen, aus Stuttgart, hat auch viei im Ausland gelebt. etzt ist sie unsere Hausgenossim Sie ht ganz allein in der Welt, die arme alte Dame. Jhr einziger Sohn ist vor langen Jahre-i aus traurige Weise um's Leben gekom men. Papa sagt, wir müssen anz be sonders zuvoriommenv gegen te sein« Sie sah ihren Begleiter an und stockte. Entsetzung solgi.) - —-.-0 Unnöihig. ’ N H « Professor fder jedes Jahr Studien halber nach Rom fährt, bei der Abteifi su seiner Gattin): »Pauline. wo is« mein Schirm? Wenn ich nach Non fahre, muß ich doch auch einen Schtrn mitnehmen!« Gattin: »Hu was denn? Tu haft doch noch vom vorigen Jahre drxf Schirm in Nom stehen!«