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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 28, 1902)
- Ostergioekm 1 i Mu- tes-wu- s. Sechsten-en —»»-.. Er richtete sich schwerfällig auf und surrte mit schlaftruntenen Augen um sich her und schüttelte die Stroh- und henhalme aus dem verwitderten Haar I nnd Bart. i Und dann rang sich ein Aufstöhnen ans seiner Brust. Er hatte geträumt, nur geträumt, daßer, wie ehedem, in seinem Bett gelegen, ein Dach zu hänptem ein Frühstück auf dem Tisch, anständige Kleider am Nagel und ein Portemonnaie in der Tasche. Mit einem kurzen. wüthenden Ruck richtete er sich empor und schleuderte die Heubiindel von sich. Jeht war er erwacht, und er sah sein ganzes, bitteres Elend wieder vor Augen. Er tvar in einem Heuschober unter gekrochen— Lumpen auf dem Leib, nagenden Hunger im Leib und keinen Heller Geld im Beutel, ein Strolch, ein veriommener, elender, tief gesunkener Mensch! Wie ein fcharfes Hohnlachen fchrillt es aus seinem Munde. Er blickt umk sich her. Milde, strahlende Frühlingsfonnei Die nahen Berge strahlen im winter lich grünen Tannentleide. Und mitten in diesem herrlichen Bilde prangt das schmucke Dörfchen dicht vor ihm. Der vertommene Mensch ineist die geschwollenen Augen zusammen, dann setzt er sich langsam wieder auf das heu nieder und stützt ingrimrnig das hu ere Gesicht aus die Fäuste. , die da unten in den reichen« "tisern wohnen, die haberUS gut! Die l then im warmen. trockenen Nest, dies haben Haus, Hof, Vieh, Feld und; Garten, denen fliegen die gebratenen Tauben in den Mund! « Er aber, Heinrich Selte, —- er ist fett ieber ein Stiefkind des Glücks ge- ! wesen! Arbeitsfche u? Träge und faul? Lächerlichl Kein Glück und kein Stern! Ungerechtigkeit überall! Nun ist er geworden, was er sriiher nie gewesen, äußerlich und innerlich ein Lump! " Alle-L was er besaß, hat er verloren » . und nur eins dafür eingetauscht, den maßlasen Haß, die menschenfeindliche Erbitterung. Wie weh der Hunger thut, wie bitter weht Soll er noch einmal sein Heil ver suchen und drunten von Thiir zu Thiir » betteln gehen? « Er kranwft die Händ-e zusammen und schütttelt wild den Kopf. Nein! Er hat es gestern Abend ge than, und keiner gab ihm ein Nacht quartier, nur ein Weib ein Stückchen Brot-. Er ist zum Arbeiter untauglich ge- s worden. Also satt, vorwärts, um ir ( gendwo an der Landstraße zu sterben! Wer staat nach ihm? Reiner! heinrich Seite beißt in wildem Troy die Zähne zusammen, erhebt sick taumelnd aus die Füße und wendet( dern verhaßten Dorf den Rücken. ! Immer ziel- und planlos, gradausj gehter in ven Wald in die Bergein-! samieit hinein! s Wie schwach er aus« den Füßen ist! Wie ver hunger ihm in Magen undj Singen-einen wühlt! Er überschreitet vie Fahrstraße und sins erschiipft auf einen Baumstumpf nieder-. » - j horch .. .. .was ist das?——Givcken? ; —- hente am früh-en Morgen Glocken But-M Mist fiierem Blick wendet der ein same Msnn das Angesicht nach dem Dorfe zurück. Feindselig brennt es m seinem Auge. da er des Kirchtburms ansichtig wirt-A Es ist ja Ostern heute! ——— Richtig, er hatte es ganz vergessen-—Ostern! Ja —siir reiche Leute mir, Die Mar zipawEier taufen und Kuchen backen können, fiir solche-, Die heute neuen Staat anlegen und sich darin zeigen wollen! Ja, fiir die ist’s Ostern! FEr ihn nicht-s— Er ist mit dem Himmel eben so fertig, wie mit der Erde-— sie haben ihn beide im Stich gelassen! Dieses schreckliche Läuten2 — Er kann den Klang nicht ertragen, er hat das Gefühl, ais sei jeoer Glockenton eine Kralle, welche sich ihm in oasZHerz schlägt. Die Hände trotzig gegen vie Ohren aepreßt, springt er aus und wanlt weiter. Er ist so schwach, so todesmatt.« vor seinen Auaen wallen dunkle Schatten . » kraftlos bricht er zusam men. , Er schließt die Augen und liegt da ’ regungslos. —Und über ihn hin zie hen, seiedsam und wunderbar feierlich die Klänge der Osterglocken, welche der jubelnden Kreatur verkünden: »Welt lag in Banden, Christ ist erstanden, freue Dich, seeue Dich, o Christenheit!« Heinrich Selke will sie nicht hören — aber er hört sie dennoch ——er muß es! Und wie sein Körper kraftlos zu - .s«timenl7each, so läßt auch seine Seele » statt nnd gebrochen den Glockenton und seine selige Betheißung ilber sich et »Wer-we tlich —ei ist, als ob eine Stimme wäre s—eine - W sein Hirn-seh die ruft unaus Diesing-—- -—t0sam —to"mm.« PMB-.- besserte-ten Wein-those - — ( zww ? Wohin soäee dass kom Mk sinnt- in das Graf -p«serhius aus ikr das Prrndsiesi — Ach —— ein Paradies-! Die mochte es f wnht sein? Wahrscheinlich sc schön — so ohne all: s Leid, Elend, sauget nnd ani ——·—-— Wie hieß es doch gleich. was damals der Pastor Zu der Konfirmanbenstnnde sprachst —Er hatte es ja nusroendig ternen miisscn »und ganz vergessen: »Und —— nnd der Herr wird ab nsischrn alle Tbriinen von ihrem An gesicht —- und derTod wird nicht mehr sein« noch Angst und Geschrei« Werk- nicbt so? — « Ach, wer es wissen könnte! Ob troff-l seine Eltern da droben im Himmel sind? Ob sie an einen Gott glaubten, Fromm und brav warens Er hat sie nie gekannt. —- Er ist unter fremden Menschen herumgesw seen worden, Lis er sein Brod verdie nxn konnte. »Komm — iomm — stimmt-« — tiingt’s Dom Himmel. Heinrich Seite schricktsmit verstör tem Angesicht ans. Er trampft wie in jähem Entsetzen die Hände zusam men. »Mein Initi« Unk- wicer niit weit nufgerissenen, verglasten Augen zum Himmel aut itarrt, da schwebt das Bild aus der Kirch-e vor ihm — und er hört im Geist dieWorte: »Vater, vergieb ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun!«— Kalter Schweiß perlt auf seiner· Stirn, e: ne unbeschreibliche Angstx übertommt ihn —- eine Unruhe unt-( zitternde Aufrcqung weiche das Herz in der Brust hämmern läßt. —Jst’s; die Todesangst ists das Ende? ! »Allbnrmherzi get Gott, nur das nicht! Wie soll ich bestehen vor Dir? —- Das Sterben ist ja nicht das Letzte —« Er raffte sich auf die Kniee: »Wa rum ließest D«u es so weit mit mir kommen?« schrieet und-hob die Arme Zum Himmel. »Wenn Du do bist, Gott -—-— Ach ein paar Groschen damals hätten ja Alles gut machen tönnen!« — Er bricht wieder zufammen; kalte Schauer weben über feinen Leib — :oie Nebel wallt es vor feinen Augen. Und nun kommt sie wieder, die Angst —— die Tores-angst! · Er schlingt die zitternden Hände in- I einander. ,.Beten,« murmelte er, »be- T ten . . . Kann ich es denn noch« . darfi ich es noch. .. in all meiner SchlechJ tigleit? Ach, es ift ja zu spät — zu spät —zu spät!« ,,!Kon1m kommt kommt« rufen d .e Glocken Und ibm ist’s, als stände er wieder als Konfirmand in der Kirche und sähe auf das Altarbild. Wie ein leiser Schrei ringt es sich oon seinen Lippen. »Laß mich leben Herr! — Gieb mir Zeit, daß ich noch Frucht trage! Um meines Vaters —- urn der Mutterj willen. .Herrgott hilf! ——« Und von allen Qualen Her tiefsten Herzensnotb gefoltert richtet er sich ruf die Kniee: »Ich habe gestohlen, ich habe betrogen, —- ich will es wieders» gut machen! Ich darf noch nicht ster ben — ich mu noch leben -——- ich« mußt Ich muß ß!« — Und wie ein Verzweifelter wühlt er Iie Finger in den jungen Mee, um ihn auszuraufen und mit zuckenden Lip pen zu essen — Da« . etwas Hartes zwischen fei nen Fingern! Rund und hart —- I Mechanisch starrte er mit umflorten Augen darauf nieder —- und dann rielelt es ihm glühend heiß demson zum Herzen. « Er hält einen Thaler in der hand, einen blinkend hellen Thaler! Welch’ ein sonderbarer Thaler —- ein Ma rienthaler mit dem Bilde der Gottes mntter und dem Jesuskinde! Oben am stand befindet sich eine Oele — sicherlich bat jemand das Geldfttlck ais Anhänger ern der Ubrlettte getragen. fl-!-L..—LL OJI ic- « -,, , qucitllltw Oclic lJLUt Ukll Cyulcl Ul zitternd-en Fingern Thrijnen stürzen aus seinen Augen« »Ja« Du lebst. Gott, Tn hist da — nnd heute ist Ostern, wo die Sünder selig wercenI« Krampshaft preßt er Das Geldstiid in der Hand, lehnt sich zurück nnd schließt Die Augen, lächelnd, wunder bnr friedlich —— alle Angst ist von ihm Jenommenx et weis-» Daß er lebe- soll. Warum sonst dies Gelo? — «.Kvmm -—· tpmm —- lomm!« tnsen die Glocken· Da tönt hundegebell an sein Ohr —menschliche Stimmen und Schritte werden aus dem-Walvwege laut. »Hülse! —- Hülfe!« Da stürmt es näher. Ein grünet Jägertock —- ein helles Sommettleid —es verschwimmt wie Nebel vor sei nen Augen. — »Hunget!« schreit er noch einmal aus —- und dann wird es schwarz vor seinen Augen. — Die Glocken schlagen noch einmal an —- dann ist’k still, ganz still um ihn her. Etwas Heißes brennt aus seinen Lippen und gluckett in ver Felvslasche, welche ihm ein Jägetsmann stieß-eg lich an die Lippen hält. Er lvmmt wieder zu sich — »Gott lei gelohtl« flüstert eine weiche Stim me-, und ein Sonnenstrahl leitet über ge Sokdsle Esset-esse köp chens, wei s tie a ne M bin ichs« willle der Kranke sta Ien. sinkst-et et ift zu matt. eins —kolmu —toinm!« Odiew M! s-—-"Rn Schein IN einse- MWIMÆ —-.--«.7- » -,---q-k siruppigen Bart. a, nun weiß er es siedet wes ift stern! —- Frev Di , frene Dich, o Christenheit!« . kommt Karl schon zgriick und bringt Essen!« murmelt der Oberiörs ster, und er siiiyt den kraftlosen Kör per, damit ihm die junge Frau ein Glas Milch an dieLippen halten kann. Jn langen, tiefen Zügen trinkt der Berichmachtende, und lann lehnt er sieh tiefausathmend wieder zurück und saltet rnit lrampshaftem Zacken die Händ-e. Er lächelt, seine Lippen regen sich —- er betet und dankt feinem Gott. Der Obersörster rauscht schweigend mit seiner Frau einen Blick — tiefe Rührung malt sich aus beider Unge i «Kornrnt der Wagen, .Karl?··A Der junge Mann nickt. »Im Augen blick, Schwager!« · » »Ach Fritz —- und welch’ ein Wun-j der —" flüstert die Qbersörsterin leise» dem Gatten zu. »Der arme Menschj hält ja meinen Marienthaler in der! handl« « »Den Thaler? —- Wahrlich —- Das ; nenne ich ein seltsames Wiederfin-( denk« l Da schnauft ein Pferd, ein Wagens rollt auf dem weichen Sandwege herzu. l »Nun hilf anfassen. Karl, daß mirs ihn hochheben uno bæimbringen!« ! »Komm! — tornrnL — iomml« -—-j »Ja, ich komme, lieber Herrgott —z ich komme!« : Ein Jahr ist vergangen; abermals4 läuten die Ofterqlccten Der Oberförster geht mit seiner Familie hinab zum Dorf, dem Gottes vienst bei,:.1:wchnen. « Sein Gesinre folgt ihm, auch der Knecht Heinrich, welcher seit einem Jahr bei ihm in Diensten steht nnd welcher sich so ausgezeichnet führt« wies noch nie ein anderer Bursch vor ihm« Mem hält große Ztiicte auf ihn. Alle haben ihn gern, uno die Kinder rech nen ihn zur Familie und nennen tbn «unfer Heiner«. Still und heiter thut er feines Pflicht, er arbeitet fiirZwei, und da- ! bei ist er ein frommer Mann. so lind lich fromm und gläubig, tote man es heut’ zu Tage selten findet. Sein ganzes Gesicht frahlt, wenn er die Glocken liiuten hört. Auch heute zielit ibr jubelnder Auf erftehungetlang iiber ihn hin, und in feinem Herzen froblockt ein Dankes aefiihl ohne Gleichen: »Lobe den Herrn, meine Seele —- und vergiß nicht, was er Dir Gutes gethan hatt« -——-—.-0-d-—--· cis sacoruoniltbes Beiseit Der Pariser »Figaro« erzählte vor Kurzem folgende hübsche Geschichte: Eine junge Dame, Frau Suzanne de; T» » ftieg vor ihrem Palaste in derl Rue de Clichy in den Wagen, als plötzlich das Pferd durchging und in wiloem Galopp nach der Plaee de la Trinite rannte, wo es,gkoßes Unheil hätte anrichten können, wenn es nicht itn kritischen Moment von drei jungen Burschen aufgehalten worden wäre. Frau Suzanne de T · . ., die vor Angst an allen Gliedern bebte, iteelte den Kopf zum Wagens-mite: hinaus und warf, unter dem Beifall des Publi kums, den drei brav:n Burschen einen Fünfzigfranrsichein zu. Einer von den Dreien nahm die Bantnote und steckte sie in die Tasche. Aber die bei den Anderen proteftirten lebhaft gegen diefe Gewaltrnafzregei. Jeder schrie: »Das Geld gehört mir, denn ich habe das Pferd angehalten.« Der glück liche Besitzer der Banlnote lümmerte sich aber wenig um diese Aus-einander fetzungen und ergriff schließlich, um dem Streit ein Ende zu machen, die Flucht. Seine Kollegen schienen dies aber erwartet zu haben, denn sie nah men sofort die Verfolgung auf und fingen den Ausreißer wieder ein. Un ter lebhaftem Geschrei, theils lehiebend und theils aelcboben jamen die Drei zum nächsten «t!oli.-,eilommissariat, na: türlich in Begleituna zahlreicher Zeu gen. Se konnten sich aber auch vor dem Kommissar nicht einigen. Aus die Fraue, wer das Pferd festgehalten habe, brüllten alle Drei imChoU ,,Jch!« Der Kommissar wußte zunächst keinen Ausweg nnd iraqte dann die Augen: zeuaen des spannenden Vorsalls. Da durch wurde die Sache aber noch viel verwickelten denn jeder Zeuge sagte etwas anderes aug. Jn seiner Noth schlug der Kommissar-einen gütlichen Ausgteich vor. Ich werde die Bank note wechseln lassen,« sagte er, »und jeder von Euch bekommt ein Drittel.« Fürchterliches Geschrei der drei Le bensretten Jeder will das Geld ganz besitzen. Da lam dem Kommissar eine geistreiche Idee: Er nahm eine Scheere, schnitt die Baninote vor den Augen der verblüfften Burschen der Länge nach in- drei Theile und sagte: »So! Jeder von Euch bekommt ein Stück des Gegenstandes-, der Euch ent zweit hat. Wenn Ihr Euch wieder geeinigt habt, könnt Jhr zu mir kom men, ich werde dann die jetzt werth losen Papierstreisen sauber zusam menleimen und Euch die 50 Fres. aus zahlen. Gehet hin in Iriedenk Ge senkten hauptes verlie en die drei Burschen mit ihren Zeugen das Poli zeilommissariat — ihr stolzer Sinn war, verschwunden —- und sie einigten sich bald daraus. « MAW Wink In Enaland gibt ei Leute, die ein ganzes set · en in Schmetterlings an eu. Saum-let sind immer , sahellza anme- zu bezahlen, « wenn sie ihrer Sammlung dadurch ein inenes oder seltene-S Exemplar hinzu-, fügen können. Viele Leim sind damit beschäftigt, um den der Nachfrage ent- . idrechenden Bedarf zu besorgen. Initj alle großen Städte aus dem Kontinent, s natürlich auch London, haben ihre; Ochmetterlingohiindter. Diese sind die Mittelspersonen und vertreten die ei gentlichen Sammlu, die den Gesahren Jes tropifchen Sumpfes und Waldes trotzen. Daß ein berufsmäßiger Zchnretterlingssiiger keineswegs auf Roten gebettet ist, beweist folgender Fall, der in einer englischen Revue er zählt wird: Ein seltener und lieblicher Schmetterling ist irn Jnnern Neu Guineas. Seine Farben sind prächtig gelb und iiesschtvarz. Aber ganz be fonders merkwürdig sind die elegantm Schwänze in denen jeder Hinterflügel endet Ein Forscher sand ihn bei Jer nen Wanderungen auf den dicht be waldeten Abhängen der Tini-steue Berge und durch unendliche Geduld und Mühe gelang es ihm, sich einige tadellose Exemplare zu beschaffen. Aber die Genugthnung, seinen einz: g artigen Fang nach Hause zu bringen-, blieb ihm leider versagt. Er siel Ein geborenen in die Hände, wurde getödtet nnd ein Opfer ihrer kannibalisch-m Gelüste. Nach langer Zeit tnrn ein Theil seines Gepiiets an die Küste, und dabei befanden sich auch die Schmet terlinge.- Tiefe wurden zu sehr hob-n Preisen verkauft. Ein Privatsamtnler bezahlte SJX iiir ein einziges Exem plar. Vielleicht der tostbarste betann c Zchmetterling rulit in einem Schrei-J des Naturwissenschaftlichen Museums in Kensington Das Exemplar ist ein zia in seiner Art und seine Geschichte außerordentlich interessant. Satnmler an der westafritanischetr Küste dslegicn jedes Jahr einen schönen Vorrath ei nes sebr großen gelbbraunen und schwarzen Schmetterling heimzusenden und jedes Exemplar brachte 820 bis MO. Aber mertwiirdiger Weise be tam man nnr männliche Exemplare, leiner hatte je ein Weibchen gesehen. Jiun beschloß ein reicher Sammlu, ein weibliche-X Exemplar dieses Schmetter lings seiner Sammlung hinzuzufüge« ioste es, was es ivollr. Zu diesem Zweck sandte er mehrere zuverlässige Männer nach der Sierra Leone. Mo nate vergingen, aber sie brachten keine Nachricht von dem begehrten Insekt, und es dauerte zwei Jahre, bis man das Exemplar endlich erhielt. Als die Jlusnaben zusammengerechnet wurden, batte der Herr 810,000 für einen Schmeitersing bezahlt. Dieses Erm plar tam in Folge des Hinscheidens seines ursprünglichen Besitzers in Den Besitt des Naturwissenschaftliche-i Musenmä —--——--·—.—.-————— Die Einwanderungosztagr. Zu der Absicht des Einwanderung-Z Cornites des Hauses, die Shattucssche Einwanderungs Vorlage dem hause günstig einzuoerichten, laszt sich die N. Y. Staats - Zeitung oon seinem Bu reau in Waslsuigwn folgendes depe schiren: Sdattuc’6 Vorlage ist eine Campi latian der bestehendenEinwanderungs seien-e mit einigen Ulodisirationem de ren manche freilich Erstaunenswertbes bieten, unter diesen find folgende von Bedeutung: Das Kooigeld wird ans 8150 erbaht; wenn Einivanderer zu pchifs in den Ver. Staaten eintreffen, so haben die Dampf-:rgesellschasten, resp. Agenten des Schiffes, das Kopf geld zu entrichten; lommen sie über Land ialso z. B. über Canada), so ba ben die Einwanderer das Kopsgeld selbst zu bezahlen; bezahlt ein derarti cet Einwanderer diese Taxe nicht, io soll et nicht zugelassen werden« und wird ausfindig aemacht, daß ein Ein wanderer sich in die Ver. Staaten ein geschmuggelt hat, ohne das tftopsgeio zu entrichten, so soll derselbe deportirt werden« es sei denn, daß die Trans oortaesellichait. welche ibn nebracht. die Zahlung leistet. Den Classen »uner ioiinschter Einwanderer«, welchen oer Zutritt zu oen Ver. Staaten untersagt sein soll, werden noch folgende hinzu gefügt: Epileptiter uno Personen, oäe knnerhalb ber letztverflossenen fünf Jahre oor ihrem Eintresfen hiersseloft irrsinnig gewesen sinv. Personen, die oorber zwei Anfälle non Jrrsinn ge habt haben; Anatchisten, oder Perso nen, welche der Idee anhöngen, baß Regierunqen aller Form Durch Gewalt estiirzt werden sollten, over oie solche soeen befürworten, oIer Personen, welche den Umsturz aller gesetzlichen Formen, sowie vie Ermoroung von öffentlichen Beamten siir recht halten; Vrostituirte, sowie Kuppler; Personen, welche durch Llnerbietungen, Verspre chungen over Contracte zur Auswaep oerung nach den Ver.Staaten bestimmt worden fino teine Erweiterung Des Verbots der Einwanderung von Con traetarbeitern). Eine Ausnahme von letzterer Bestimmung wird indeß in solchen Fällen gemacht, wo ei sich um vie Einwanderung von Arbeitern et ner Jnvustriebranche handelt, welche hierzulande keine broolosen Arbeiter aiszeist. Die Contractarbeiter - Be stimmungen sollen inoeß keine Geltung haben, wenn Staaten, Territorien over oie neuen Colonien ver Ver. Staaten durch Versprechqu specieller Bortheile Einer-anderer einzuziehen trachten. Section 9 ist ganz neu. Sie be stimmt, baß ei ungesenli sein soll, rsonen, welche mit gefii rlichen, an-. eckenben Krantheiten behaftet sind, in dte Ver. Staaten oder Teerttarien, welche denselben gehören, zu bringen. Zuwiderhandlungen zteäen eine Gelb stesse von hundert Do ars site jeden einzelnen Fall nach steh, welche von der betreffenden TransportationssComs pagnte zu erlegen ist. Diese Bestim mung ist etngesiigt worden, um die Einwanderung von Aussiinigen aus orientaerchen Ländern nach den Phi lippinen zu verhüten. Die betreffen den Einwanderer sind zu deporttren in der nämlichen Weise, wie sonstige »un ertviinschte Einwanderer«. n den Einwanderungslisten der Schi se muß, außer den schon jetzt geforderten An gaben bemerkt sein« ob der Einwande rer ein Anarchist fet. oder ob er durch Versprechunaen hierher gelockt worden« Constatirt ein Passagier, daß er schon . früher in den Ver. Staaten gewesen, so muß er Zeit und Ort seines frühe ren hiesigen Aufenthalts angeben. Die Einwanderungslisten und die daraus oerzeichneten Angaben müssen von dem Capitän des Schiffes oder dem stell dertretenden Offizier vor den Ein wanderungsbehörden des Ankunstöhas sens beschworen werden. Die Körper 1iche und geistige Untersuchung der ein treffenden Einwanderer soll von Be-« amten des Marine - Hofvitaldienstes; vorgenommen werden. welche minde-? stens zwei Jahre lang als Assistenzs arzte in diesem Dienst angestellt gewe sen sind; stehen solche nicht zur Ber süauna, so mögen Civttärzzte, die min destens vier Jahre practicirt haben, den Dienst versehen. , Um die Procefsituna von AgentenI und anderen Personen, welche Con-( tractarbei:er nach den Ver. Staates-II aebracht haben, zu ermöglichen, ist be-! itimmt, daß der General - Einmanch runag - (so:1«.knissär, resp. der Schatz-; amts - Secretatz dag- DeportatioirH-J Decket für die zur Deportaxion verwies i senen Einst-anderer temporär suspen diren mag, ist«- dieselben ihre Ausfa gen abgegeben hohem Die so tempo rär hier twhattenen »unerwiinfchte:1 Einwanderer" sind auf Kosten des Einwanderungåkfonds zu hetöstigem aber Personen, welche mit etelhasieuH oder ansteckenden Krankheiten behaftet; sind, sollen nicht gelandet werden. auch nicht in Hofpitiilern der Ver. Staaten Aufnahme finden. Einwanderu, wet che zu den verbotenen Classen gehören, mögen innerhalb fünf Jahren nach ihrer Landung deportirt werden; jetzt ift die Frist auf ein Jahr befchriintn Der General - Einwaitberungs-Coski-» missär foll von Zeit zu Zeit Beamte; feines But-rang atfendem um in beut Strafanftal:en, Reformatorien, öf- ; fentlichen und Privat-Wohlthätigkeit-J- l Anstalten Information iiber die dort! internirten Personen ausländische; Abstammung einzuziehen, und den Be- i amten der Jnftitute die gesetzlichen Be- l ftimmungen betreffs Teportation sol-( cher Perionen, wenn fte dem Gemein-; wefen zur Laft follen. in’s Gedächtnißs rufen. Die Pflichten der Einwande rungs - Commissäre fallen adminiftra- « tiven Characters fein. und im Ein est-J nen von dem General - Commifsjäyj unter Billiaung des Schatzamtö-Sei» cretiirs, oorgefchrieben werden. Alle Mittheilungen solcher Beamter an das Schatzarnt milffen durch die Hände des General - Commiffärs gehen. Diese Beflirnmuna vermehrt die Befugnisse des General - Commissärs, indem fte verbietet, daß die Commissäre, oder sonstigen Unterbeamten, wie das bis oer vielfach geschehen, direct mit dem Unterfchatzamtg - Secretiir, in deff t Ressort die Einwanderunas - Ange legenheiten entfallen, verkehren sonnen Ferner gewährt die Bill dem Gene ral - Commissar insofern noch eines ganz bedeutendeMachteriveiterung, alsl sie bestimmt, daß alle JnfpectorenJ Clertg und fonftigen Beamten, vom? Schahamts --Seeretiir auf die Em-« pfehlung des General - Commifstirzl hin ernannt werden« und daß derens Saliire ebenfalls auf demselben Weg-T festgesetzt, erhöht oder herabgetjetzt wer- ! den follen. Zwar ift hinzuge ifgt, daß? tiefe Befugnisse unter dem Cioildienfr- s reform - Gefeh vom 16. Januar 18831 ausgeübt werden follen, aber nichts-T denoweniger wirddureh derartige Ye-l ftunmungen der General - comnnssar sum BoohsBah des Eintvanderungz Dienstes gemacht· der nach Belieben über dem Kopfe jedes Angestellten die Peitsche schwingen tnnn, wenn nicht absolut nach seiner Pfeife getanzt wird. Die Verleihung solcher Befug nisse an einen Bttreau - Chef ist nicht nur ungewöhnlich sondern sie tann unter Umständen, je nach dem Chors-:- ; ter des Mannes-, welcher das Amt de tletdet, geradezu oerhängntßdoll wer VUL s Ferner enthält die neue Bill noch eine andere Bestimmung, die bemer tenswerth erscheinen muß. Es heißt darin, daß die Entscheidung eines Be amten, in Bezug aus Zulassnng eines Einwanderer6, wenn diese Entschei dung dem Ein-wandern günstig ist, don iraend einein anderen Beamten des Einwanderungsdienstee angefochten werden kann, und alsdann ntuß der betr. Einwanderer vor einen Special Boatd of anuirn" für Jnspeekion verwiesen werden. Diese Bestimmung übertrifft alles bisher dagewesene, un Einwanderung zu erschweren; sie be nimmt den Einwanderungs - Cons missären den ledten Rest ihrer Autori tät und legt dieselbe in die Hände von Spihelrn die, wer weiß von wem, an gestellt ein mögen, und ihren persön lichen orurthetlen in jeder Weise die steiget schießen lassen tönnen. Ter neral - Commissär hat natürlich, wie nach dem Vorstehenden schon ange nommen werden konnte. die Mitglie der des «Speeial Baard of anuiry« zu ernennen. , Die Berhandlun en die ser anutsitaken sollen geheim Zattfins den; doch sind die e Beamten gehalten, Prototdlle niede chretden zu lassen, s welche «interefsirten Personen« zu gänglich sein m n. verdieneknlietoncs mitfeir hat das echt, die Entscheidun gen dieser »Boards« zu revidirem Dies ift allo das schönste Siesnthts mer - Verfahren, welches noch exiuni den worden. Commenta: wohl aber fliiffiq. Wenn irgendwo in der BJI das Wort »Ver. Staaten« gebraucht ift, to bedeutet dies, daß die Coloniu und Dependenzen ebenfalls gemeint sind. Unttnake Junisneorpeeatlom lsus dein Miltvaulce Herold) Zur Regulirung des Truftwefens, die in der einen oder anderen From doch wohl kommen wird. hat die Jn duftriesCommifsion Bundes-Controlle und Besteuerung vorgef lagen, theils als Ergänzung, theils Er atz der staat lichen Controlle, die den Geschäfts transattionen der Trufts in den Bah nen zwischenftaatlichen Verkehrs nicht zu folgen vermag; ein anderer Vor schlag nimmt die Jneorporation von Dust-Gesellschaften von Bandes-wegen in Aussicht, die dann in ähnlicher Weise der Aufsicht des Bunde-Z unter stehen würden, wie dies jetzt bezüglich der Nationaldanten der Fall ift. Die Industrie-Commian beilirtvortet die Einführung einer abgeftuften Gebild rentaxe fiir alle, don einem Staate evnrefsionirten Corporationen und die Einrichtung eine-z nationalen Bureau, in welchem dieselben registriri werden müßten nnd das ausl- die Aufsicht zu führen hätte; die Beiiirworter der Jn croporirung der Gesellschaften durch die Bundesrenierunn machen dafür geltend, daß auf diese Weile eine Con trolle iiber dik Corporatienen ausge iiht würde, die nickt erreicht werden könnte, wenn dieselben ihre Privile gien von staatlicher Autorität erhalten. Der staatlichen G;fetzgei-m:g betreffs der Corporationen fehlt die Einheit lichleit. Der eine Staat sucht die Eontrolle auf diese-, der andere auf jene Weile auszuiilen nnd mancher gar nicht, sondern ist nur aus die Ein schreibegehiihren bedacht, die er von jeder sich ineldenden Corvoration er hebt. Das schlimmste Beispiel davon bietet New Jersey Die dortige Praxis ist nahezu zum öffentlichen Gen-ein schaden geworden und findet doch in anderen Staaten mehr oder minder verschämte Vertheidiaer, die aus die prächtigen Einnahmen slir dick-Staats lasse hinweisen. Gerade wie ja auch die laer lshescheicungsgesetze einiger Staaten der Einkünfte halber in an deren Nachahmuna gesunden haben. Zudem ist es nicht unbekannt, das-, Staatsgesetzgebungen den Einflüssen der Carporationen weit eher zugäng lich sind als diese sich in der natio nalen Geseßgeoung geltend machen können. Die Jncorporation von Bundes rvegen sollte, so ertliiren die Besiip worter der Methode nicht obligato risch sein, trotzdem erwarten fie, daß die Corporationen dieselbe gern nach suchen würden, weil sie dem Geschäft Ansehen und Charatter geben würd-. Dazu käme, daß- die Gesellschas ten staatlich nicht besteuert werden wiirden anszer in so weit als sie steuer bares Eigenthum innerhalb staatlicher Jurisdittion besitzen. Bemerkens werth ist, dasi dieser zweite Plan von Trnst- interessenten selbst gutgeheißen wird. Und das hat seinen guten Grund. Das Tritsttvesen ist einmal da und gekommen, nin zu bleiben. Die Bewegung zur Vereingemeinsams ung der Interessen wird sich nicht rück gängig machen lassen. Das «Jinrner strebe zum Ganzen« gilt auch aus die sein Gebiete und je llarer die Vortheile erkannt werden, die aus einheitlicher Leitung und Vereinsachung der Be triebe erwachsen, desto mehr werden die lleinen Anlagen geneigt sein. sich mit den grossen zu gemeinsamer Fäh rung zu verschmelzen. Das Anstößige der Consolidation aber liegt siir viele der Betheiligten in den Methoden der Finanzirung, die siltide Werthe schus, Fu Mlcll Cccslllsullg Ulc PLUUUIUUU über den Bedarf hinaus sorcirt und das consumirende Publituin durch bochgeschraubte Preise in Contribu tion gesetzt werden mußte. Das wider itrebt dem Industriellen, der sein Ge schäft reell zu führen giwobnt ist, uno deßhalb macht sich nun auch mehr und mehr das Bestreben geltend, das spe tulative Element aus dem Trustmeien augzumerzen und es auf eine nur ac schäftliche, solioe Basis zu bringen« Dies zu erreichen, würde Jncornora tion und Controlle durch den Bund viel eher geeignet sein als Die fünf undvierzigtöpstge Staatsinspetiio-:. Oeffentliche Einsicht in die Trans attionen der Cocporationen .iit zu einer allgemein vcrstans denen Forderung gen-Irren; die Ertheilung von Freibrikten our-n fie Bundeöregieruna scheint dazu eine geeignete hanc-habe zu bieten, auch ließe sich das nationale AntisTrusts Gesetz bei Weitem leichter durchführen, wenn die Duft-Gesellschaften dem Bunde direkt verantwortlich sind. Die Maßregel wird vielleicht von Denen - belatnpst werden, die der Erweiterung der Befugnisse der Bundesregierung nicht girnslig gesinnt sind, indessen ist dabei zu erwägen, daß der Geschäfts vertebx, dessen Regulirung dieselbe be Lbsichklgi, auch nicht von staatlichen Grenzen eingeschränkt werden kann. n Alasta bat in Balsam den die Ge ehrten bisher z- erlolchen hielten. feine seuersveiende Idiitiateit vlshlich set-«- « Mr Ost-u »s a osnnmu u ane a · · Jena-strikten « th«