Berti-is neuesle Bahn. cine qessltige, interessante Leistung ) der deutschen Zeugenden-instit steckst-e dass III Untern-Infan- Inst-is satetsttte Ihsteetssettes —- »Ent i Iststess engste-st- tswttostes Zettel-es f III Itkshssstlh Während die New Yorter elektrisch IY Untergrundbahn noch im Bau begriffen « ist, wurde neulich in Berlin ein elektri E fchej Vertehrsmittel in Betrieb gesetzt, das zugleich Untergrund- undHochlsahn - darstellt. Die deutsche Reichshauptstadt i besiht damit nunmehr zwei Hochdahi . nen. Dis erste, annähernd sieben eng lisch-e Meilen lange, mit Dampf betrie bene Stadtbahn wurde vor ZU Jahren Z eröffnet. Der Kostenaufwand fiir sie i betrug 68,000,000 Mart, wovon allein ,- 33,000,000Marl auf denGrunderwerb I entfiesm Während die Stadtbahn hauptsächlich die nördliche Hälfte der : Stadt durchguert, durchschneidet die - neue elettrifche Bahn vorwiegend den fiidlichen Theil Das Wert, fiir das der verstorbene Werner v. Siemens den Plan schon vor Last zwei Jahrzehnten gefaßt hatte nnd , as als feine ureigenfte Schöpfung an , gesehen werden muß, bildet eine gewal tige Leistung der deutschen Ingenieur , kunft Die Steigungen und Summ gen der Bahn, die durchbrochenen Häu - fer, die Art der Konstruktion machen i den Eindruck eines seiner Kraft bewuß i ten Ilnternehinirngsgeiftc3. , Die Durchführung derAnlage wurde I von der, mit Unterstützung der ’ deutschen Bank in Berlin gegründeten .Gefellschaft fürs-Joch und Untergrund sbahnen« in die Hand genommen die » mit der Firma Ziemens u. Halste einenBertrag fiir die technifche A1..-f:·k)-. Ein-edit B.i:0mstkas3e. tung und den Betrieb der Bahn wäh rend der ersten Jahre abschlosz. Die Gesammtlosten des ganzen llnterneh menö einschließlich der Fiaufsumme siir das Gelände beliefen sich auf si:,l)()«, 000 Mari. Die Länge der bis jetzt fertiggestellten und dem Betriebe iider gebenen Strecke, die noch lin zum Bran denburger Thor und nach Charlotten burg weiter gesiihrt werden soll, beträgt 69 englische Meilen. Aus ihr sind 113 halteitellem und zwar 10 an der Hoch bahn- und IF an der llntergrrundstreitk, angebracht. lfinielne dieser Stationem die an verlehrgreichen Punlten, wie die Bülotvstraße, gelegen sind, ,ieichiien sich durch tviekungsbolle architettpniichelkia staltung aus. Zur Lösung der schwie rigen Fragen, die rer Bahnbau invol virte, mußter wie bereits angedeutet, unter Anderen von den Treffpuntten der Dennewitzs und Bulorrsitrasze, sowie an dem der Trebbiner- und Lucien walderstraße je ein Haus durchbrechen werden. Man schnitt hierbei die betref fenden Wohnungen der beiden untersten Stockwerte heraus-. Die dadurch ent standene Oeffnung dient den Bahnziis en als Durchsahrt. An der Möckerrp Straße, wo die Bahn eine Abzweigung hat, legte man die einzelnen Geleisi stränge über- beziehungsweise unterein « :-h-- m-I-I-- -1--;« O-. ullstk Un, uiu Hur-e LJLILUH knur- «)u fammenftoßeg vorzubeugen An der Ecke Hafenplatz und Schöneberger Ufer kann man vier Vertebrgtvege überein ander fehem Ten Kaval, lintg und rechts davon die Fabrftrafzem darüber - dieBoqenbrücke derliifenbabn und ganz »den die Trace der Hochbahn, die fiel; im Hintergrunde in das »durchfchlißte« us an der Ecke der Trebbiner: und uckenwalderftraße verliert. An derhochbahnftrecte sind die Wän de der Stationen aus Eifenfachtvert hergestellt, dcks theilweise mit einer Steinfaffade bedeckt ift; die Dächer be stehen aus Wellblech. Eingelassene Glaöfcheiben geben reichliches Licht für die Babnfteige. Die Untergrundftationen find durch Erweiterung des Bahnlörpers und An lage zweier je llh Fuß breiter Bohn fteige geschaffen. Der Zugang erfolgt durch mehrere,— im Straßennivean . mündende, breite Treppen. Die Viadutte, welche die zwei Geleife der Hochbabn über die Straßen führen, nd zum größten Theile aus eifernen gachwertträgern hergestellt Um das traßenbild nicht zu febr zu verun sialtern mußte die Eifenkonftrultton möglichst einfach gehalten werden« doch s wiederum mußte diefelbe auch kräftig genug· ausgeführt werden, urn einen vollkommen sicheren Betrieb halfen-Ihr leifien. Die Spannweite der iadutt« M beirs t 39 Fuß, 54 Fuß und 69 die Breite der Fahrt-ohn, ein Glich der In beiden Seiten ange sk es Wege flir die Streckentpikrten 235 Fus, dte Hshe der Vtadukte, von der Straße bis zur Schienenobertante gemessen, durchschnittlich M Fuß. Für die Untergrundbahn, die eben saliö zweigeleisig angelegt ist, wurde eine lichte Tunnelhöhe von 102 Fuß, bei LOZ Fuß Breite gewählt. Die Tie fenloge der letzteren unter dem Stra ßenniveau wurde aus bauteehnischen Gründen so gering wie möglich bemes sen. Immerhin ist die Ueberschiittung noch rirca 22 Fuß hoch, da hierein Bäume siir die Mittelpromenade ge pflanzt und Rasenplätze angelegt wer den. Die Tunnelwände und Decken sind aus Stampsbetan hergestellt; letz tere ruhen auf eisernen Trägern, die aus eisernen, in Abständen von je 16 Fuß angeordneten Mittelfäulen ge lanert sind. Da der Tunnel iiber die Hälfte im Grnndwasser gelegen ist, mußten während der Bauausfijhrung beständig Pumpen in Gang gehalten werden. Jn Folge del hohen Grund toasserstandes wurde auch eine sehr lostspielige Vlbdichtung der Tunnelsohle nothwendig. Nichtsdestoweniger wur den die qesarnmten Arbeiten für die Untergrundstrecke in der kurzen Zeit von 13 Monaten vollendet. JederZug der neuenHoch- unt-Unter qknndbahn besteht aus drei Wagen, von denen der erste und lehte ein Motor wagen, der mittlere ein Beiwagen ist· Die beiden äußeren Wagen haben je 39 Sihplätze und sind siir die Fahrgiiste B. Klasse bestimmt. Der mittlere Wa gen 2. Klasse hat 44 Sitzpiätzex dazu kommen noch Stehplätze auf den Platt formen. Die Wagen sind den Geleisen entsprechend fiir das Normalprofil der preußischen Staate-bahnen eingerichtet, um bei Bedarf auch ans deren Schie nen überführt zu werden. Die Sitze sind in der Längsrichtung angeordnet; dem Ein- und Aue-steigen dienen zwei Thüren auf jeder Wagenseite". Jeder Magen hat zwei zweiachsige Drehen stelle, damit bei der großen Wagen länge von 42 Fuß die Krümmungen der Geleite leicht überwunden werden sonnen- Die Zahl der Elektromotoren , - Motoituoge::. an jedem Motonongen beträgt drei. Als Betriebs-streift ward elettriimer Gleichstmtn gewählt, der in einer, in cer Jtitlk der Trebbiner Straße qeleqenkn Rentmle erqenqt wird. Tit Rahme sctnoindigteit der Zuge beträgt 15 bis W entsliictze Meilen in der Stunde. Tit- Falstnieise find siir vie TI. Klasse auf l« Pfennige, fiir die 2. Klasse auf - II Pfennizie selttiesetzL Ihnnirtlilistns tot-ts. Ltln tcr fiinihiiiiti thilirnssslism Miene «.1-."—: es- eintite Fang-, Die todten Der aretsxsn Eri iseesnussen Atti Den Ve Ten ncisnxtxlnni istsllstiinsiJ .ilI-.:,Ji-t;n": :.-it sinks; so ;. B. Das »sie:!«is«s:r VI !«)3. lsk fin; Jst-sei Etttixsscn Weite- uon Li« fein seli: holt tielkienetr Fort bis in Dein «ltr:««0uii:ts.1i»i:eii ·l’-lninpinet, km winkt-no .«(-:— Unzen Jahre-Z ein-.- Llls tlieilnnt tllpeniijtisrr heit. Tie ern its-e Verlunrttnziizstrtisze Inmitten rcxi teilen Fort-is Ist ein steiler Ftlßfteij, Der im Watte-r niesen tsc-: Schnees und Dei Laminen nur selten benutzt met Den kann Und io ioiiren ciie Zoan ten in Ililcv Don oer thtjzencoelt voll ftiinoiq atiqesmnitten tocnn nicht ein unertnijolictier Fitfmanqm Ver sich Durch tiirii:—;— aufhalten läßt, fiir die Aufrechterhaltung Les Verkehrs sorg:e. Dieser Fttszqiintier ist ein Hund, Der jeden Iaa mit fast niilitärifcherPiinct lichleit von Ali-leg nach Plainpinet und zurück tvaiioert nnd Dessen »Dienf!s tracht« in einein tleincn Täschchen be steht, Daß an seinem Halse beicitiqt ist. llno toie in Jltle5, so wird auch in ten Fort-s Monomn, Janus, Jnferne-, i z l l l i i l l Ltlva, taulel prlsumnrch oie »M big WW Fuß hoch liegen, die herbei schaffung derBriefschaiten und der Le bensmittel Hunden anvertraut, und diese, zum größten Theil sind es Bern haroiner, entledigen sich ihrer Auf träge mit großer Regelxnäßigteit und Treue. Nur höchst selten ereignet sich ein mehr orer minder unangenehmer biwifchenfall So befanden sich oies«r Tage zwei brave Vierfiißlek mit ei nem tleinen Wagen, der mit 17 Bett decken und einein Jl» Liter haltenden Fäßchen Wein beladen war, auf dein Wege nach Fort Gent-ran. Untersuqu aber bemrtten sie plöylich einen prach tigen Hasen, ver die Frechheit hatte, ihre Straße zu lreuzen und dann Die Flucht zu ergreifen. Die ·beide.i bunt-e vergaßen eine Zeit lang, daß sie sich ,,im Dienste« befanden, und suchten das Wild zu fangen, natürlich zum großen Schaden der Ladung, die ihnen anvertraut war. Als sie nach einer ebenso,tollen als vergeblichei Heth in Sondran ankamen, wav von der Ladun nicht mehr viel übrig vie 30 Litee in hatte der Schnee trunken. Aber das nd Ausnahme älle. Gewöhnlich erf llen die klugen Thiere die ihnen eetlpetlten Aufträge tadellos. « Ein nenne aus aek ientrann-cis Recht boten-»Und ·Ei·ne hervorragende Rolle spielte mahrend des Besuches von Prinz Hein rich die kaiserliche Yacht Hohen zollern Sie gilt ossizie als Yacht des Kaisers. Dieses luxu riog auggestattete Schiff ist nichts weniaer als klein, es gleicht einem schwimmenden weißen Palast. Dabei macht es ein wenig den Eindruck des Kriegsaemäßem Das hat« nebenbei erwähnt, einen triftigen Grund, denn der deutsche Reichstag bewilligte s. J· den Kostenbetrag von circa vier Mil lionen Mark unter der Annahme, daß die Yacbt derart constrnirt und aus gestattet werden sollte, daß das Fahr zeug eine werthvolle Reserve für Die deutsche Kriegsmarine bilden sollte — jederzeit geeignet, in Aktion zu treten, wenn sich die Rothwendigteit ergiebt. Dem kaiserlichen Großvater und kronvrinzlichen Vater Kaischilhelms hatte die alte »thenzollern«, der heu tige »Kaiseradler«, siir turze und sel tene Seereiien oder bei Flottenparaden als Kaisernacht gedient. Dieselbe war ein kleines veraltetes Fahrzeug, das kargen Raum zur Unterbringung ei nes kaiserlichen Gefolaes, noch geringe ren zu Repräsentationszwecken bot. Ihre mäßige Fahrgeschsvindiakeit er möglichte ihr nicht, bei Flottenmanoi detn den kaiserlichen Kriegsherrn mit aeniigenver Geschwindigkeit tu tragen, um ihm Einblick in die Gefechtglage auf jeder Seite zweier engagirter lite schwader zu gewähren. Nun war Michel, als Kaiser Wil helm ll. der Väter Thron bestieg, schon fast dreißig Jahre aus dem Schlummer erwacht, hatte, obwohl an-: sange- lzaghaft nur, wieder Segel ge hißt und sich aufs Weltmeer hinaus gewagt. Da wurde nun ver Austng zum Bau der ."vben«zollern« gegeben. Es galt zunächst ein Fahrzeug zu schaffen, dessen Fahrgeschivindigkeit hinteichte, um die lleberwachung ver Flottenmanöoer zu ermöglichen Die Ausstattung desselben mußte es sur Repräsentationszwecke geeianet machen. Das bedingte die Einrichtung von Räumen fiir ein zahlreiches Gefolge und von Embsangszicnmern, die sich eventuell auch siir Ztaatsattionen wie Monarchenbegeanungeneigneten. An Deren Herrscherhiiusern hatten stets solche Yachten zur Verfügung gestan ben. Ferner sollte die Yncht beut Mo: narchen ermöglichen Erholung-steifen zu unternehmen, Solche sind fijr Herrscher, oie so rastlos ihren Pflichten obliegen, wie Kaiser Wilhelm, ebenso nothwendig wie fiir den großen Ge schäftsmann oder hart arbeitenden Be muten Rach Plänen des Kaiser-h Alle diese Rücksichten galt eH bent Bau ber neuen Yacht in Erwägung zu ziehen, oie am 27. Juli 1891 aus der Werft Vulkan in Breoow bei Stettin auf Stapel gesetzt warb uno genau elf Monate Jpäter in das salzige Element hinabgli t. Jhre erste Probesahrt ge staltete sich zu einem Triumph fiir bie deutsche Schiffsbautunst, denn bie »Hohentoltern« erzielte bei sorcirtcr Fahrt eine Geschwindigkeit oon sast Z-' Zeetneilen und tonnte siir einige Zeit als Das schnellste Fahrzeug der Welt gelten. Daneben aber war sie wohl Das siir eine schwimutende Wohnstätte am zweckntässigsten ausnestattete Die Pläne waren nach Angabe Des Kaiser-: selbst ootn sinnstruttionsburenu oeg Reich-«- Marineamteg entworfen wor den. Die innere Einrichtung oer Raume aber geschah bis in oie kleinsten Einzelheiten hinein nach dessen per sönlicher Anordnung. Das Fahrzeug ist nur als Bucht groß, als Itriengschiss erscheint ei tlein· Seine Wasseroerorängung be trägt 4400 Tonnen, es ist 125 Fuss lang und hat eine Breite von 14 Me tern uno einen Tiesgang von t; Me tern. — Vier Doppel- unb oier ein fache Chtindertessel versorgen zwei k4.i.--s-- -»-.;s»s- tckn.qnsinn-s-rsskh"-, ....,....-. »......,.. , nen mit Dampf und diese indi,iren, unter einem Drucke von 12 Atntosphii ren arbeitend, zusammen l)t)()() Pferde lräfte. Zum bequemeren Betrieo im Hafen dienen zwei liess-et fiir Heizung mit Mafutöl Für den Friedensgebrauch des Fu: seks ist vie Yacht setbfeveksteiuotich nicht als Kriegsschiff armirt, sondern trägt nur Schnellladetanonen als Signal und Alarmgeschiitzr. Ebensowenig de odachtet sie die Etiquette der Wiens saht-zeuge. wie das Feuern von Salut schüssen, sondern folgt dem internatio nalen Brauch für das Verhalten oon Prioattpachtem solange der Kaiser nicht in seiner Einenfchuft als Träger der Krone und Vertreter deg Reiches auf ihr weilt. Verwendung findet die Pacht, wie schon angedeutet, in erster Linie, wenn der Kaiser als oberster Chef der Flotte den lledungen derselben beiioohnt. Ein besonders erhöhter Standort auf der Contmandohrücke gewährt ihm bei fol chen Gelegenheiten Uebersicht. Als Wohnstätte dient sie ihm in Küstenor ten; die an Land lein passendes Unter kommen gewähren, und im Kieler ha fen. Ferner wird sie don ihm zu der alljährlichen Nordlandfahrt benützt, und hat ihn zu Reisen wie der nach Ronstantinopel und dem heiligen Lan: de, sowie zu der lekten Zarenentreoue getragen. Auch so qt der Kaiser von Bord der Yacht aus den Se elregatten in Nord- und Ostsee von over nach helgoland und auch in Cornet-. fDer deutsche Kaiser hat in seiner kurzen Regierungszeit 44 Monate, also fast vier Jahre, an Bord der »Ho henzollern« derlebt. Er ist wohl nicht nurder erste deutsche Kaiser, sondern — auch der einzige Monarch. der auf eine derartiae seemännische tixrfahrung zu rückblicken kann. Damit nun, während der Kaiser an Bord weilt, jederzeit die nothwendige Verbindung mit dem Lande aufrecht erhalten bleibt, beglei tet ihn neben einm Kreuzer, zuletzt S. M. S. ,,Niobe«, zumeist das prächtig eingerichtete Lorpedoboot ,»,Sleipner", und ferner sind drei schnelle, Brief schaften und Depeschen tragende Tor pedoboote, stets aus der Fahrt an und zu der »Hohenzollern« begriffen. Ausgefuchte Vernimm-ag. Bemannt ist die Kaiseryacht, oder »Seiner Majestät Special - Schiff«, wie der Dienstausdruck lautet, selbst verständlich-in ausgesuchten Leuten, die gewissermaßen eine Gardec und Elitetruppe der deutschen Marine bit den. Drei-zehn Ofsizierse und st05 Un terofsiziere und Mannschaften bilden die Besatzung. Doch trägt das Fahr zeug, wenn der Kaiser auf ihm weitt, mit Gefolge, Gästen, Dienerschaft und Musittorps wohl 400 Personen. Die Yacht hat nichts von der gold glitzernden Pracht der fchroimmenden Paläste unserer großen Capitiine der Industrie. Ja, der Luxus manches transatlantischen Dampsers ist in die Augen stechender alg die solide, gewiß kostbare, doch unendlich einfache Ein richtung dieses Fahrzeuges Aber man fühlt in ihm aus Schritt und Tritt, daß hier der seine Geschmack ei nes sehr arofzen und sehr vornehmen Herrn gewaltet. Oben auf dem Schiff stehend, gr wahrt man das Oberdeck fast bis an das Hert durch ein Promenadendeck itberdacht, welches einen großen freien Raum bietet und durch die tlommans dobriicte überragt wird. Jn einem Aufbau befindet sich derspeisesaal für 38 Personen. Er ist hellgriin tapezirt in Pauelen, die von Schnitzstvert in Eichenholz umgeben sind. Neben ihm liegt die tleine Pantry. Jedes Stück des Service-«- ist feft und solide, nicht «- diinn fonds-»- den-h ins- pä hpk Seegebrauch erheischt. Die Gläser tra gen alle das gleiche Monogramm in Gold, niimlich das kaiserliche W. J. R. mit der Krone darüber. Auf dem Porzellan sehen wir die Kaiserstands arte in Farbe ausgeführt. Darunter besaqt ein Band S. M. Y. »Hohenzol lern«. -— An Gemälden schmiieten die Mond-As und Bismarcks den Speise saal. Aber wie überall auf dem Schiffe hängen auch hier tleine Sitz zen oder Menus, meist Seestücke dari stellend, an der Wand. Das ist eg, was diese Näurne tosig und wohnlich erscheinen läßt. Im Speisesaale fallen beispiels weise einige Menug in’g Auge. Die Aufschrift besagt selbstverständlich bei welcher Gelegenheit sie zur Verwen dung kamen. aber gelegentlich ist von der kaiserlichen Hand selbst noch eine Betnertunq, manchmal launiger Art, mit Bleistift oder Tinte hinzugefügt So fällt an der Treppe, die zu der Raisertammer hinunter führt, ein Seestück in die Augen, auf dem in ver trauten, sehr energischen Schriftziigen eine Bemerkung mit dein auch uns ge wöhnlichen Sterblichen bekannten Wort ,,Prosit« beainnt. Dann wieder sind die Wände aller Raume mit Pho: tographien geschmückt, die Aufschriften der Gebet tragen. Von den Gemal den, meist in Wasserfarben, sind viele an Bord der Yacht selbst erstanden. Wird doch der Kaiser stets von einem Maler begleitet, der interessante Land sctiaften oder Eseestiicte aufnimmt. Die letzteren überwieaien natürlich. Man ebeg launige Bild ift darunter. Den Linn fiir Humo des laiserlichen Be wohner-Z lzeigt-in Jisannnengestellt nnd unter Glas einaerahnit, auch mehrere in Bunt sehr hübsch ausgefiihrte See tarten, auf denen der Maler lasen Spott mit Herren in llniform und ordengeschniiictten Würdenträgern treibt. An den Privataemächerm staunt der Erwähnung bedarf es noch, daß man in den tltrivatgeiniichern des Kaisers neben vielen Bildern der laiserlichen Kinder iiberall einem bei zieanet, dem der Kaiserin. Auch im Zalon dieser ist dem Bilde des hohen Gemahlg der Ehrenplatz eingeräumt. lfg zeigt ihn in englischer Admiral-J uniform lsigenartia ist deg- skaisers Schlaf ziminer. Wer hier in amerikanischen Gewässern einmal eine der luxnriösen Dampfyachten besticht hat, weiß, daß des »F esitzerg Privattabine« in der Regel as Ideal snd Schmuckkästchen des Fahrzeuges bildet. Hier ist der einfachste Raunnpdessen Oauptstiick das schmale Feldbett bildet. Es steht zwar auf Füße doch werden diese bei ho hem Seea na abgenommen und dann hängt das Lager in den in den Boden eingefchraubten beiden eisernen Pfo sten, die eg, je einer, in der Mitte des Kopf-« und Fußendeg tragen. Derge stalt kann es wie eine Hänaematte schwingen. Jeder Luqu fehlt in die sem Raume-, dag einfache llhrtästchen an der Wand neben dem Bett ist aus gewöhnlichem Holz geschnitzL Aus dem Schlafzinimer tretend, ge langt man in des Kaisers Arbeit-Wim mer. Das Hauptstiick bildet hier ein schwerer solider Schreibtisch. Zur Linken befindet sich der Apparat, der es ermöglicht, die Maschine zu kon trolliren und stets abzulösem unter ifveljcher Gefchwindigteit die Yacht ii rt. Die Näume der Kaiserin mitSchlaf und Toilettenzimmer, Arbeits-Zimmer sind lichter und natürlich mehr für weiblichen Gebrauch eingerichtet, aber in ähnlich vornehmer Einfachheit ge halten. Kaiser Wilhelm ist belanntlch Frühaufsteher wie fast alle Scheusal lern. Um 7 erhebt er sich, badet und erscheint gegen 8 an Deck,um eine Pro menade zu machen, häufiger aber ghm nastischen Uebungen sich hinzugeben. Alle Herren, Gäste sowohl wie Gefol ge, müssen sich daran, durch scherzhas ten Befehl des Kaisers gezwungen, be theiligen, und er sieht zu allseitiger Heiterkeit namentlich darauf, daß auch bequeme Herren sich einstellen. Dann geht man zum Frühstück, das Jeder mann dort einnimmt, wo es ihm ge rade zusagt. Der Kaiser frühstiictt bei gutem Wetter häufig an Deck,sonst im SpeisesaaL Unmittelbar darauf beginnt die tägliche Arbeit. Es wird ihm Vortrag gehalten und Sachen, die Tags zuvor besprochen waren, werden in der Ausarbeitung, eventuell auch zur Unterschrift, vorgelegt. Besonders sind diese Nordlandfahri ten nicht Erholungsreisen im vollsten Sinne des Wortes. Der Regierungs apparat ist einfach von Berlin anBord der »Hohenzollern« verlegt und das Hirn und die Hand, die ihn lenlen und leiten, sind auch da stets mit Staats asfairen beschäftigt. Ja, wir dürfen ohne alle Uebertreibung sagen, daß dieser thatensreudige und schier uner miidliche Monarch auch in diesen Ta ? gen einer beschränkten Muße jede sei ner Handlungen dem Wunsche ent springen läßt, Größe und Ansehen der deutschen Nation zu heben. Ob er nun die Besatzung eines französischen Schulunifsexs besucht, den millionen reichen Besitzer einer amerikanischen Yacht durch seinen Besuch auszeichnet, oder den Passagieren eines großen Touristendamvsers Zutritt zu seiner Yarht gestattet, stets thut er es im Wunsche Deutschland Herzen zu ge minnen. Herzen hat sie ihm und Deutschland unter der Standarte seines Bruders auch in Amerika erobert. .. "-— Der lürltischr Gesandte. Irrlicht-e und eine werthvoll- Aeqnlsilios vee gesellschaftlichen steile Washington-. Sireithandel mit der Türkei sind seit Jahren aktuell. Vergeht doch sel ten ein Jahr, iu dem nicht irgend eine Macht vom Großtürlen Schadenersatz ansprijche für Jnsultirungen, beschä Digteå Eigenthum oder Grinorounq oon Angehörigen im Oginanenreithe zu Terheben hat. Nicht ausgeschlossen ist hierbei Onkel Sam. Kaum hatte sich im vorigen Jahre der »Beherrsrher alle«L lslläuhigen« zur Zahlung von III-SEND für die Zerstörung der anierilauischen Missionganstalteu in Armenien in lRUS beauemt, so kamen vor etlichen Wochen Nachrichtenüber neue Beliisti gunaen von Atnerilanern in jenem Theile Des tiirlisehen Reiches und neuer binas liegt der Fall der atneritaniscknn Missinniirin Fräulein Ztocte, fiir deren Befreiung ausz den Handelt mazeoonii scher Briaantcn S"72,t«-« Leseaelo auf gebracht wurden, alsJ Gegenstand uner qrtictlidier binlomatischer Verhandlun aen vor, rie sotocihl unserem Vertreter in Konstantin-mel, sahn G. Vl. Leish man,alj auch rsexu neuen like-sandten der hohen Pforte in Illashington, tshelib Beh, reiihlraie Gelegenheit neben Dürs i Chelib Pen. s i len, Proben ihres- beruflichen Geschickg abzulegen Chelib Ber) trat irn voriJn Jahre an die Stelle Ferrouh Betst-I, der aus Gesundheitsrücksichten sein Amt nieder legte. Chelib Vers gilt als intelligenti und ist durch sein heiteres Wesen und« seine getvinnenden Manieren fiir diei gesellschaftlichen Kreise der Bunde-J « hauptstadt eine tvcrthvolle Acquisitiou geworden» ; ..·....- - s Man soll nicht iiber die Putztnnrher bliedntunaen fiir Den Osterhut llagext tsc- ist nur ein kleiner Zoll, den ou-; männliche litt-schlecht fiir die Schönheit des weiblichen zahlt. si- -t- i tssin Mann in Iowa, von einem Schneeball getroffen, konnte Vorüber qsehenb nur unartilulirt sprechen. Es ist zum ersten Male, daß an einein Schneethll eine solche Wirkung be obachtet wurde; der ,,highball·« soll sie in der Mehle schon öfters- hervorgeru sen haben. i se Mancher behauptet, er lese alle neuen Bücher, und dann stellt sich heraus, daß er nur ein Aufschneider sei. »--—---cr kÄm - .-W--——— Die ersie Mthintriystatuus In suchst-. Its» net-M III des III riseu sssten überwies-I Dte erste Statue für den von Buben hand ermordeten Präsidenten Williarn McKinley, dessen Angedenien gelegent lich der imposanten Trauerfeier tm Kongresse dieser Tage Staatsfekretiir Hen) eine begeisterte Rede widmete, wird am n ä ch st e n G r aber-schmück ung s t a g e in M u B k e g o n , Mich., enthüllt werden. D a s Denkmal, d a s einen Kostenaus wand von 820, 000 erfordert, ist eine Gabe des Millionärs und Philanthro p e n Charles Hackley von Mustegon und wird Eigen thum der dorti: gen öffentlichen Schulen. Abge sehen vonTower, Minn» wo Berg- -" leute dem An s denken William sziMcjrtnley -tatue tn McKinleyg eine MUMUVU eiserne Säule stifteten, hat Muskegon sich die Ehre gesichert, in denVer. Staa ten überhaupt der erste Ort zu sein, in welchem dem vereinigten Präsidenten ein Monument erstellt wird. Die aus Bronze gegossene sStatue McKinleys in Mustegon wird sieben Fuß hoch und zeigt den Präsidenten in der Haltung,die er während feiner Rede in Buffalo am Tage vor dem aus ihn ausgeführten Attentate einnahm. Der SockeL auf dem die Statue sich erhebt, ruht auf einer quadratförmigen Unter lage aus Granit. An der letzteren wird der folgende Auszug aus der Bus faloer Rede MtKinleyg zu lesen sein: »Unsere Zukünftiaen Eroberunaen müs sen in den Siegen Des Friedens und der Eintracht liegen, nicht in Kampf und Streit.« Tord Tritte Treu-ch- Jubellelet ded »Musik«-« ver sti detnen Chikukgte——2etue Entdeckung s Jn die gegenwärtige, an Jubiläen so reiche Zeit fällt auch die dreifache Ju belfeier eines Mannes, der durch seine wissenschaftlichen Forschungen einer der grössten Wohltl)iiter der Menschheit ge worden ist. US ist Lord Joseph Lister, ber »Vater« der antiseptischen Wund betmndlnng und damit der modernen Chitinqu der am 5. April d. J. seinen HI-. Geburtstag beqelit und gleichzeitiq s aus eine DOjälirige Thätigkeit als Arzt. Ä l i Noth thph miter solrie mif sein Lijjliriges Wirken als Professor Der tlinisctien tstiirnrqie an der Lonboner Universität zurückblicken inmi. Mitter, der in llpton in tssser lsonnty gelioren wurde nnd an der Londoner Universität Medizin studirte, mochte die tsntdecknno Dqu Wunden wenn fie nicht von vornherein tödtlich sind, nur dadurch gefährlich werden, daß Keime von Organiånien in sie gelangen, welche die (Literung, die Blutvergiftung, den Tod bewirken, und daß es mit Hilfe der Karbolsäure möglich sei, diese Or-: ganismen unschädlich zu machen. Die Folge dieser Entdeckung war, daß man selbst die schlimmsten Wunden zu hei len vermochte und daß nun den Opera teuren die Möglichkeit gegeben war, mit Hilfe des Messers die erstaunlich: sten Thaten zu vollbringen, während früher Millionen von Menschen durch ganz geringfügige Verletzungen hinge rafft wurden. Es ist seit dieser Entdeckung mehr als ein Bierteljahrhundert vergangen, und weder Lister noch seine großen Kol legen in den anderen Ländern, ins-be sondere die genialen Operateure in Deutschland und Oesierreich, sind bei der zuerst von ihm angegebenen Me thode der Wunvbehandlung stehen ge blieben. Aber sowohl seine eigenen späteren Erfolge, wie die der ganzen modernen Chirurgie haben ihren Aus gangspunit in der großen Entdeckung genommen, die Lister unsterblich ge macht hat. Die Verdienste Listers sind denn auch nicht nur von der gesammten wissen schaftlichen Welt, sondern auch von den Regierungen anerkannt worden. Von einer ganzen Anzahl Universitäten wurde Lister zum Ehrendoktor der Me dizin ernannt, zwei Universitäten sei ner Heimath verliehen ihm sogar den Titel eines Doktors der Rechte. Die Königin Victoria von England erhob Listek 1883 zum Bart-net und später sum Lord.