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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 21, 1902)
Seiziiittme Krankheit El isser.Editct-! Jch wollt Err, Mr. Ed« ::er Sie tön: te emol ett Ton ««1na m Urtierm glück iche Heim sei, for ibr Lbsetviifchenu «tvtver Mei Weibkieit einzeftelle. mri Sie Darm net denke tbäte, Sie hätte die beste Jun tijschen vim eme idrst Riäß Lle Nummer Eins Jn iäti - Useilurti ter verrückte Geiste-»s tr«1t1!e,.oo all m: minder närrisch werde sein« geseh» dann will Jch tiix gesagt hemme, Mi ster Editet Tes beißd, die Vereins bett bezieht sich nor m Nimer zu Ti: Weibgleit, wo arr tver ollminatide:, vun der Aiti rzmner bis zum llpstairizs , ,örl un vim Meine weibliche Ertteliitr per enusf bis .2».1 der Rechiri m Der Fischen fr- trith sein, mie kie März « e. Des heißt e-i« is espkntlåckr mehr Jickneß wie Feräsinef:» aktiver Der -rowtvei ie- extre, tief, sie E ietneß « siun der Verriicktefte Llrt :E, wo ec- iim ; ; Serhctupt Tierrrre tanzt. Ti sämmt Y iche Weib-klet. « lurire neit::«ich te iult ipiiiäsckerifieper mi: tribiidze uadratrtor.1:e.ll!«.rm me Lilti Juni egt ase«: Me: ottere Tochter Vier Jn Die Meile iectt It; im d is neiite kfrauettztttr mer, tcc cxc Grill Jst .r««i Yter verzetth iectL «t’- iiri so «—;eter«. 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For Jnftektz is neulich Mei jüngste-Z- wekdliches En leltind beteigeitötzt getimme tm Kot im g:ößte Exteitment getkifetzez Großva, grad oot Unter-m Haus liege Stock todte Hotseg!« Jch hen gleich ’- ich hinsehe un on de Bord of alth -toege sanitittliche Gefimdheitsma regte schreibe wolle, da segt die Mond es wär blos ei todtes Vorg. Mei JOHN ny, wo des gehört het, fest, es wär üwwethaupt tei How, sonnetn ex tod ztet hund oder so was. E Innere-— Mitglied vun der Fämiii hot dringt, es wär e Katz tm mei Zehn Fteosu t dirliitt, es weit blog e todte Ratt. ch sein feinelli selwer heraus uff :-ie ß tttt es hct sich einig-gestellt, dass es e todte Maus mak, tro amwer schon auf etgend e geheimnißoolle tht djgaoi iett wor, wann se itwroerhaupt ems: s tout-. CSpiitet hot eg sich etaueges llt, daß emol vor drei Tag e todte . aus uss der annete Seit ourt Der F Ga in der Gottet gelege gehatt bot-) , ie gesagt, macht oag Unser sämi liieif sehe plessiint, weil eg nie on Er 3 seitment fehlt. For Jnitenz, Jch will grad eischlote, da bot Ich en Echte-, tvp Mir doech Matt un Bei geht. Jch tichump auf un ruf oie Steps herun nee, toai passikt wär. »Der- Bäby i.«— vum Säbel gefalle un hot sein Nect Js bkoche.'« Das is die erste Antwort, me Jch zur Beruhigung trieq. Wann mer dann der Sach näher tritt, Denn were es uss en Benbtuch, dann en Atm btuch, dann en Fingettbtuch redjujt un Ieinelli stellt sich kraus, das-; des Bä.·1) »· imethaupt net gefalle is, fonneen ;.». Strifche bot, weil ihm des Butter-stets aus dee Hand un mit der geichmiexte Seit nach unne in de Sand gefalle i:. : Uemtietens is die Atti bei dem Mut-« tipleiinquiikneß gar net uif die Af siftettz otm die annexe Fimiilk anste tviese, sonnetn kann, wann es Noth thut, ganz cillenig herzu tende. Forl stiften-; den ich neilich der Alti zerx l "hlt, Ich wär dem Pei«ztao:e BiLlnl ists-I Nsswtv n- IK-«m Nr;§stsip«t"t s s ; i i i WHRW ,...... --..,... W» begegnet un es triär mir uffgefalle, km die net eigehentt mit ennaner gegsnjx warn. Nachher sein die Aiti un JU. mit enanner fort. Unnerwegs is Uns · die Misses Meyer begegnet. »Dein-c Sie gehört, Missess Mener,'« iegt die Atti. »daß dem Pelziappe-Billn sei Tochter biis is mit ihr’m Biäaw garni« »No,« legt die Misseö Meyer. »Dei ig des erlte Wort, wo ich höt.« «Sute," segt die Alti. »Sie hawive eit acht Tag nimmer mit ennaner ce proche un eg werd wahrscheinlich any-: enanner gehn. Mei Hutbiind yet Hing grad etzshlt.« Ich den vie Sach korrekte wolle, aw tver Jch sein net ze Wort getiinine. Wie mir e Stückche weiter gehn ein am Butcber Stole vor«beitimme, fegt die Akti, Jch sollt en Angel-litt warte, fie müßt schnell enei un eOrder geivsoe Ich hen also aiifze gen-Hirt un den dotch die offene Thüt geh-ist« wie Die Atti der Butchedrau erzählt hol, des » Zu ötschment oun oeni Pelztappk i n seiner Tochter war uxfgebroche Un sie sollt w tfche, ob ne net nextens Iei- lele sivee vun eme Brecch of Pro - arise-satt Mit fein met weiter un feinzllif zu Ue Lett seltsame. wo Mir intvextea ——-.-.-—-Ds- I-— ——-.-—.. «- s- —».-.-—.- -.—-—— warn. Da hot die Alti erzählt, dem Pelztappe-Billy sei Tochter hätt ihren» Bräutigam, wo sie schmählich hot siheE lasse, auf hunnert tausenoDollers Dit- i mätfches un extra noch Schadenersatzi verklagt, un mer thät glaabe, daß Ier Vertlagte mit senfationelle Enthül lunge erauB timme thiit, indem daß er tlähme thät, die Pelztappe-Billy’fche Tochter wär mit eme Annern gegange un noch viel schlimmereSachen, wo fie, die Alti. awwer net erzähle wollt, in dem daßjigWeiLnet in de Mund nemme . course hot die Alti wieder derzu gesetzt, daß Jch ihr die Sach erzählt hätt. Wie sich dergege protefted hen, hot die Atti ditlärt. wann es aach net exärtli Mei Worte Yewese wärn, so wär es doch in Substanz, was Jch ihr gesagt hätt. Un wie mer heim fein, hot die Atti noch die größte Foß geriift, Jch hätt sie als Lügnerin higeftellt un des nexte Mal soll Jch ihr nix ver-zähle, wann Jchllnrt derzu sticke.un derfor ufflomire wo t. Jch förcht, wann Jch de Pelztapzie-— Billn des nexte Mal treff, werd es Trowwel gewwe. Jhne das Namliche wünschend sein Ich mit Rigards Vours JohnNitschEsq. Bedeutung des «eredom of the City«. Eine der Aufmerksamkeiten, die dem Prinzen Heinrich während seines-l Aufenthaltes in New Yort erwiesen l wurde, bestand in der formellen Zuei Itennung der »Freedom o; the City«, — einer nicht ganz zutref ender Wexfe lmit »Verleihung des Ehrendiirger Erechts« oft wiedergegebenen Ehrenm szeichung Der Ausdruck hat große selehnlichteit mit der übertriebenen Höflichteitsflosiel des Spaniers oder des Mexitanerg, »wenn er zu seinem Gaste sagt: »Bei-schied Sie mein Haus als das Jl)rige!«', indem damxt eben nicht-J weiter, als eine leere Hof lichtrit gemeint ist. Sie ist ein Ueber bleibfel —- wenn auch nicht in iud Istantielley so doch in formeller Be ziehunn —- aug jener weit hinter un stiegenrsen Vergangenheit, als die Be sgrisfe «Freinder« und »Feind« so szienxlich identisch waren und die »Fra I.doch os the City« ein wichtiges Prior i lea bildete. ’ Abgesehen von dem Antiqua-: oder dem Historiker, dürften nur Wenige den Urspruna der Phrase und die sie s sellschaftlichen Zustände, denen sie ihre Entstehung verdankt, kennen. Die Gehülsen der Gewerbetreibenden in London wurden, nachdem sie ihre Lehr eit absolvirt hatten, in die Bür gerliften als Bürger oder «Freileute« eingetragen, —- rnit anderen Worte-i, es wurde ihnen die ,,«5reiheit der Stadt« aegeben und diese Methode, steie Bürger zu schaffen, begann von snnn an aus das absolute Erforderniß basirt·zu werden« daß man eine Lehr zeit als Gehülse durchgemacht. Die ,,7freiheit von London« brachte daH Recht mit sich, ein gewisses Monopol oder Gewerbe ausschließlich innerhalb j der Stadt zu betreiben; Niemand, der nicht jenes Privileg erworben, lonnte Waaren seilbieten oder irgend eine ’Art Geschäft unternehmen und es ging soweit, daß selbst von Fuhr-wer len, aus denen sich Waaren befanden, die nicht »stei« marlirt waren, beim Eintritte in die Stadt ein Zoll ent richtet werden rnu te. So bedutete al o die «,,Ireiheit ter Stadt« in jener guten alten Zeit et was »greifbares und substantielles'«; es war ein sehr werthvolleg Privileg, ohne welches man in London lein Ge scheist betreiben, teine Lehrlinge oder Gehiilsen halten, ja zu einer Zeit nicht einmal Arbeiter engagiren lonnte, die nicht selbst die »Freiheit der Stadi« besassen , Er- war im Jahre 1486, sechs Jahre vor der Cratoeaung AmeritckH oufz die Verleihung « der ,,Freiheit der Stadt« als Ehrenbezeichung im mo dernen Sinne von Seiten des Lon doner Stadtraths erfolgte. Später wurde dieser Brauch von Rew York adoptirt, oa die ersten Verwaltungen der Stadt sich ganz ach dein Londo ner Vortielie richtet und die Be dingun en des Bürgerthurns auf lanae Jahre hinaus im Wesentlichen dieselben waren, wie in der älteren Stam. Aug der Chronik New Yori’s geht hervor, daß nahezu siebzig Perso nen Das »Ehrcnbiirgerrechi« Neid Werks in dem oben erwähnten Sinne verliehen morden. Der erste Em pfänger desselben, von denen rie Atten berichten« war Viscount Corn biiry im Jahre 1702 und der Leyte vor Prinz einrich war Admiral Deweri Es it eigenihiiinlich daß die Mewrzahl Derjenigen, die also geehrt worden, FlottenOffiziere und See leute waren. Die Lifte umfchlieizt nicht nur die Namen alter berühm ten Seeheldem wie Hall, Laivrenie, Penn, Mardonongh Farragiit ic. :1., sie erwähnt auch andere, nicht so hochstehende, dic» sich durch ihre Bra vour zur See ausgezeichnet haben. Jni Jahre 1723 wurde Kapiiän Peter Soigatd die Freiheit der Stadt wegen Wegnahme eines Piratenfchif fes gegeben; fünf Jahre daran iouroe Kapitän Coril May-le dieselbe Ehre «u Theil. weil er « iraten aus den eu - England Gewassern vertrieben, und das Gleiche widersteht 1748 La vitän John Bin-gib Die Kapitäne Daniel Tot-L Robert Creig ton, Ed win S. Lan- wurden um ( ie Mitte des vorigen Jahrhunderts in gleicher Weise geehrt, ebenso wie Fredericki Jerome, ein einfacher Matrose, ocr im Jahre 1848 bei einem Schiffbruche viele Menschenleben gerettet. Jn früherer Zeit wurde das Dein ment, mittels dessen die »Freedom of the City« ausgesprochen wurde, in einer goldenenKapsel unter großen Feierlirhleiten überreicht. So wurde noch George Washington im Jahre 1784 geehrt. Von der goldenen Kap sel bat rnan jedoch schon lange Ab stand genommen und nunmehr bildet die Verleihung der »Freiheit der Stadt« nur eine Anspielung in der allgemeinen Willkommens-Ansprache. »Der legte Auslönder von Rang, auf den die »Ireiheit von New York« über tragen wurde, war der Herzog von Veragua, ein Abkömmling des Ent deckers Christoph Columbus, als er sich im Jahre 1893 zur Ausstellung nach Chicago begab. « HO « Wurm. Jm Elysee zu Paris sand dieser Tage ein Ministerrath statt. Nach Be endigung desselben stürzten sich plötz- l lich zwei Zeitungsmenschen auf einen l Minister und fragten: »Hm man et was über die Reise des Präsidenten nach Rußland beschlossen?« Der Minister war ganz erschrocken, dann aber sagte er geheimnisvoll lä chelnd: »Können Sie schweigen?« s »Ja« ja«, versicherten die beiden eis- I rig. »Nun —- ich auch!« erwiderte der Minister freundlich Sprach’"s, grüßte, stieg in seinen Wagen und fuhr davon. Q, die Kinder Drei flotte Lebemänner begaben sich zusammen zu ihrem gemeinsamen Freunde und Zechbruder, ihm zu sei nem heutigen Geburtstage zu gratuli ren. Dort wird ihnen mitgetheilt, daß jener eben mit seiner jungen Frau aus gegangen sei. Während sie ihre Visitenlarten hec vorsuchen, hat sieh der lleine Hang neu gierig an die Thür gedrängt, die Freunde seines Vaters zu begrüßen. »Nun, Hänschen,« fragte ver Eine, ,,hajt Du »denn Deinem Papa heus llllccf kccql scholl stauntle »Jawohl! Die Mama hat mich ein hübsches Verschen gelehrt ——- das hab’ ich ihm heute friili aufgefagt.« »Willst Du"5 unr- nicht auch schnell sagen«-."' »Ei ja: «Lieber Vater, las-, das Saufen, Sonst muß Häuschen barfuß laufen; Laß den Umgang mit dem Friedrich Und dem liederlichen Dietrich Nur der brave Onkel Hecht, Der wär’ mir noch g’rade recht — ,,Dante, lieber Hang; und hier gieb dem Papa die Karten und grüß’ ihn fchön!« Von den drei Karten trug die eine den Namen Friedrich, die zweite Hecht und auf der dritten war Dietrich « lefen. Die Erziehung der linken Hand. Eine höchst bemerkenswerthe Anre gung, welche in Amerika ihren Anfang genommen hat, beschäftigt gegenwärtig die euroväifchen Pädagogen und Künstler-. Einer Anregung n Ben jamin Frantlin folgend, i man in Philadelphia auf Grund zahlreicher Versuche zur Ueberieugung gelangt, daß die allgemeine Vernachlässigung der linken Hand nicht auf eine angebo tene Schwäche und Unbrauchbarteit derfelben, sondern auf eineErzieh ungkgewohnheit der Menschheit zu rückzufiihren fei. Die Erziehungs kommifsion von Philadelphia hatte sich an die Spitze der Bewegung ge stellt, und hatte, nachdem sie zuerfti mehrere tüchtige ,,amphidex1re« Pro fefsoren herangebildet, eine Schule fiir Schreiben, Zeichnen und Mooellirenf mit beiden Händen eröffnet. Die Be fürchtungen mehrerer Aerzte, daß die volle Ausbildung und der Gebrauch der linken Hand neben der rechten zu gefährlichen Herzftörungen führen könnte, haben fich als unbegriindet er wiesen, und dant zahlreichen Vorträ gen und Broschüren der Anhänger der «Beidhiindigteit« finden fich immer mehr Eltern, die ihre Kinder nach dein - Ahn-— ... kn urqu Wen-km Itzicczcu quuk Laut-L liche Beobachtungen haben zu dem Er aebnisz geführt, daß tleine Kinder tei neswegs eine natürliche oder ererbte Neigung zur vorwiegenden Benutzung der rechten Hand aufweisen, ja daß sie im Gegentheil alles lieber mit der lin len Hand angreisen. An der Eint-än digteit dieser Menschen ist also nur die Mahnung schuld, welche Kinder mädchen, Lehrer und Eltern stets im Munde führen: ,,Thue Altes mit der rechten handl« Mehrere Pariser Künstler haben nun die Sache an sich selbst erproben wollen; die Revue ,,La Contemporaine« veröffentlichte neulich die Reproduttionen meltterer gelunge ner Zeichnunaerx welche die Maler »Mekinet und Gase die bis jetzt nur mit der Rechten aezeichnet, mit der linlen Hand entworfen haben. Man dass also hoffen, daß binnen Kurze-n tin volltominenercg Geschleck-L das der »Beidl)änder«, erwachsen wird. »W Brlm Damenkasser. ,,Nu·, Frau von Löwenbeiim möch ten Sie nicht n ch ein Stüct Kuchen versuchen2« -—,, ch dank Jhnen seht-, Frau Oberkechnunastath — aber ich habe bereits ein Stück genommenl« — »Sie hatten schon zwei —aber bitte, nehmen Sie noch ein Stückchen!« Aus der Geschichte der Spitzen. n London ist vor Kurzem die ,,Hiftory of Late« der verstorbenen Frau Bury Palliser, die noch immer das Hauptwert aus diesem Gebiete iit. in einer durchgreifenden Neubearbe1 tung von M. Jordan und AliceDrydezi erschienen. 266 Abbildungen veran schaulichen den Gegenstand, unter an derem auch die verschiedenen Moden, Spitzen zu tragen. Die künstlerische-n Haut-arbeiten bei den alten Völkern des Euphratthales, bei den alten Grie chen und Römern, bei den Juden und anderen werden beschrieben. Ueber die Ges ietlichkeit der Jüdinnen, die in der unst, Spitzen anzufertigen, Vor zügliches leisteten, geben auch Stellen in den Sprüchen Salomonis und in den Psalmen Aufschluß. Jn England waren die Frauen lange vor der Er- » oberung der Angelfachsen geschickt sijt der NadeL Jn den Lehnszeiten schick ten Ritter ihre Töchter auf die Schlös ser ihrer Landesherren, wo sie im Spinnen, Weben und Sticten unter richtet wurden. Jm 18. Jahrhundert waren Brusseler und französische Sri tzen in England Mode. Den Versu chen, durch Gesetze die fremden Spitzen » sernzuhalten, folgte Schmuggel im ; großen Maßstabe. Von 1751 an tha- l ten die Jollbearnten ihre Pflicht mit» grausamer Unparteilichkeit Sie hiel- ; ten Sänften auf den Straßen an, sie ; Lichten werthvolle Spitzen aus ieini nnern eines vierpfiindigen Brote5,J aus Damenschuhen und Schirmen i heraus. Die Zeitungen jener Zeit ! bringen zahlreiche lustige Gefchichten vom Spitzen-Schmugael. Wenn die Damen und Herren den Suchern in Dover entgingen, wurden sie inSou:h wart gefangen. So erging es einem Attache der spanischen Gefandtfchaf:, der bei seiner Ankunft in London .;.n 86 Dutzend Damenhemden mit schönen TDregdener Rüschen und Spitzen er ’leichtert wurde. Als die Leiche desj IHerzogs von Tevonshire von Zweit freich nach London aebracht ivurd:, ! Durchfuchten die Beamten nicht nur den Sarg, sondern vergewisserten sich auch, das-, es eine wirkliche Leiche war, denn sdie List, Sätge einzuschsnuggeln, war .oft versucht worden. So war der iLeichnam eines Geistlichen durch sehr werthvolle flandrifche Spitzen ersetzt worden, und nur stopf, Füße und Wände waren etc-blieben Trotz allen Aufpasseng hat der »Higl) Sherifi« von Westininster emit Erfolg franzö sische Spitzen im Werthe von 12(),()()(i Mart in den Sarg des Bischofs Auer burh geschmuggelt. Folgende lustige Geschichte einer ac lun enen Schmiiggelei ist auch be zei nend. Eine Dame war über das Schicksal eines Brüsseler Schleiers de sorgt, den sie siir schweres Geld ge larift hatte, da erzählt worden war, daß lostbare Spitzen bei Ladn Ellen borough, der Gattin des Lord-Ober richters, im Wagensutter entdeckt wor den waren. Sie theilte ihre Befürch tungen einem Herrn mit, der Jullgkies selle war; er erbot sich, die « «tzen nach London zu befördern. P lich bemerlte sie, daß einer ihrer Diener lächelte, und da sie ihn fiir einenSpion hielt, nahm sie das Anerbieten laut an. Jn der Nacht aber ließ sie den Schleier heimlich in ihres Gatten Weste ein nähew Sie errichten London auch sicher, aber ihr Freund, der später reiste, wurde einer strengen, wenn auch erfolglosen Prüfung durch die Zollbe- J aniten unterzogen. « Nach der Revolution verfiel tie schöne Kunst des Spitzenniacheng in England wie in Frankreich. Jn vielen Familien, wo ganze Spitzensamniluii gen von großem Werth waren, wurden sie beim Tode ihrer Besitzer als- Mun der dem Kammermädchen übergeben. Zu den wenigen, die in England nie mals ihre Spitzensammlungen der nachlassigten, gehörte die Herzoain von Gloucester, derenSpitzen fiir die practi tigften in Europa gehalten wurden. Als der Geschmack sich wieder den Spitzen zuwandte, fand man viele in Baiierhiiusern, wo sie als Anoenleii an verstorbene Gutsherrinneii aufbewahrt wurden, oder man entdeckte sie inJJtag tengarderoben Der Geschmack für Spitzen ist jetzt in alle Klassen der Be völkerung einaedriingen. Tie Fabrika tion von Honitonspitzen wurde beson ders durch die Königin Viktoria erinn tbip,t;" so kostete ihre in dem Fischer dörfchen Beer angesertigte Hochzeits spitze 20,0()0 Mk. Die Hochzeitgtlei der der Kaiserin Friedrich, der Prin zessin Alice und der Prinzessin Von Walz-'s waren ganz aus Honitonspitzr. Ttucb die Japaner haben Unter der Lei tung einer EnalönDerin eine Spitzen schnle in Yokohama errichtet. Die irische Spitze verdantt der ichlechten Kartoffelernte des Jahres 1846 ihren Ursprung. Von Youghal verbreitete sich diese Kunst über ganz Jrland und der schöne »Rose Point«, wegen dessen das Kloster New Ron berühmt ist,-hat sich aus einem Muster entwickelt, daz eine irische Nonne vor einein Men schenalter von einein umherzieiyinden sittlichen Hansirer arlauft hatte. Die Tlltnichinenerzeuanisse oon Notti.nghaici und der Schweiz verdrängten Ue irr schen Spitzen anf kurze Zeit Vom Isinrlh ctber jetzt haben die irischen Spitzen Die Gunst der Frauenwelt ioieteracwonnen. - —-.---—--— Weines Mißverständnis. Nechtsanwalt: »Und wie hoch ist denn nun die fragliche Summe, welche Sie gegen den Grafen einllagen wol len?" —- Schneidermeister: 800 Mart. Aber wenn Sie solche selbst für fran lich halten, Herr Rechtsan«tvalt, so möchte icb lieber davon abstehen!« spie Kroatien der Ideal-tu sae sherttm Marchetti, der vor Kurzem verstor bene Komponist, dessen Oper »Rich; Blas« einst den Spielplan der sämmt- ( lichen Opernbiihnen Italiens be-. herrschte. war der «Musitlehrer der Kö nigin Margherita und wegen seiner Bescheidenheit und seiner liebenswür digen Manieren bei Hofe ein gern ge sehener Gast. Eines Tages erschien Marchetti im Quirinal, legte — wie gewöhnlich — in einem Vorzimmer seinen Ueberzieher ab und betrat dann einen kleinen Salon, in dem er von der Königin erwartet wurde. Nach der üblichen Begrüßung sagte die Königin plötzlkchs »Aber, Marchetti. wie sehen Sie denn aus? Sie laufen ja halb nackt herum!« »Nicht daß ich wüßte!« erwiderte der Komponist. « »Ja, wissen Sie denn nicht, daß Sie ohne Kravatte aus-gegangen sind?« Marchetti wurde verwirrt und wollte hinausgehen, um sich rasch eine Kravatte zu besorgen. »Nein, bleiben Sie nur,'« sagte die Königin, »wir wollen schon Rath schaffean Sie rief darauf eine Kammerzose und befahl ihr, aus einem näher be zeichneten Kästchen mehrere Kravatten zu holen. »Es sind zwar meine Kra vatten, Weiberkravatten«, sagte sie schelmisch, »aber wir wollen darunter schon eine finden, die auch Ihnen pas sen wird.« Die Kravatten wurden gebracht, aber sie waren alle so farbenprächtig und auffalleno, daß sie mit dem wür rseoollen Ernst des armen Marchetti allzu lebhaft lontrasiirten. »Nein, das geht wirklich nicht,« sagte die Königin seufzend, »aber warten Sie noch einen Augenblick, ich habe drin noch eine feierliche Firaoatte, das ist sicher etwas für Sie.« Sie gan in ein Nebenzimmer, holte die Kraoaite Und aab sie ihrem Lehrer, damit er iie Iirnbinde. Marchetti war aber wahrend der aeschilderten Scene so nervög uno aufgeregt geworden, das-; seine Hände zu zittern begannen: er konnte beim festen Willen die Kra oatte nicht urnbinden. »»«J«2a«, geben Sie nur her,'« sagte die Konigtn gutmiiihig, »Ihr Männer seid doch wirklich zu ungeschickt!« Sprach’5 und legte ihm selbst die Kranatte um den Hals. »Du- letzte der Demoker Das neueste LondonerZugstück »Der ’ letzte der Dandies", das den Grafen d’Orsay zum Helden hat, war in »He: Maiestys Thron-« taum warm gewor den, als am Abend knapp vor dem Be ginn der Vorstellung eine alte Dame bei der Thür zum Bühneneingang vor sprach und den Direktor, Herrn Beer bohm-Tree, zu sprechen wünschte. Da sie in einem Anzuae tam, der verrieih, daß sie zu den Bewohnern des Armen hauseg zählte, sc- hatte dies seine Schwierigkeiten Schließlich fand sich jedoch der Portier auf ihre dringenden Bitten bewogen, sie anzumelden, Und der Theaterdireitor ließ die alte Frau zu sich in'S Sprechziinmer tonimen. Er glaubte, daß es sich nur darum handle, seine Mildthätigkeit in Anspruch zu nehmen« und war darum nicht wenig überrascht, als ihm seine Besucherin sehr bescheiden, aber mit großer Be stimmtheit erklärte, daß der Tod des Grafen in dem Mama durchaus nicht der Wahrheit entspreche. »Woher wis fen Sie dergl-« fragte überrascht der Darsteller des Grafen. Seine lieber rafchung stieg aber noch beträchtlich, als die arme alte Frau in schlichter Weise erklärte: »Ich bin die Tochter des Grasen d’Orsay.« Sie öffnete eine tleine Handtasche und legte Briefe und ihren Tauffchein vor, so daß an der Richtigkeit ihrer Aussage nicht zu zweifeln war. Sie erzählte dann Herrn Tree, wie der letzte der Dandieg wirklich gestorben war —- sehr drama tisch, aber nicht fo, Und nicht in der hitteren Armuth, wie es dem Verfasser gefallen, ihn sterben zu lassen. »Es war in Paris,« sagte sie. »Mein Va ter war nicht arm; er hatte seine Ve amtenstelle und bezog außerdem Leine skcllllsll UUU ciltkl Ulll UHV UclluultLLcU Herzoain. Er liebte Musik geradezu leidenschaftlich, und, wie gewöhnlich, bat er mich am Abend, ihm etwas Vor zuspielen. Jch setzte mich zum Klavier und spielte. Plötzlich tief er: »Schncl ler, schneller-, schneller!« Jch entsprach seinem Wunsche. Aus einmal hörte ich einen Schrei und gleich darauf einen dumpfen Fall. Jch wandte mich um und sah meinen armen Vater auf dem Boden liegen. Er war todt « Ueb r ihre eigenen Schicksale befragt, gestand die alte Dame zu, daß sie in die tiefste Armuth gerathen sei und schließlich im Armenhause habeZuflucht suchen mit-· sen. Herr Tree hat nun der altenDame eine kleine Pension gewährt, die sie der bitteren Nothmendiateit entheben wird das Gnadenbrot des Armenhauses zu esse n: Recht-zeitig abgesandt Junge Danie: »Haben Sie schen ’mal aeoicksteh Herr Miiller?« —.f)err Müller: ,Ja, ein cinziaes Mal habe ich es versucht Tag Gedicht begann mit den Worten: »Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, tas; mir so schwamm ri·q is «, da wurre ich aber darauf auf mertsam gemacht, das-, Heinrich Heine schon mal was Aehnliches aeschriebe haben soll und da habe ich es stetig ausgegeben t« Ein lieblich trautes Heim. Von Margnrctbe Halm. Ein lieblich trautes Heim — Bescheidenbeit zu Gast — Sind Wonnen insgeheim, Die selten wer erfaßt; Man stürmt zum Haus hinan-, Sucht Freuden außer’rn Haus. Und draußen ist kein Glück; Das Glück im Jnnern wohnt, Der Wand’rer lehrt zurück, Wo Lied’ und Frieden tbrobnt, Und sieht, Vorn Wahn erwacht, Was einzig selig macht. Wenn man sich selbst genügt, Mit jedem Unrecht bricht Und sich in’s Leben stigt Bei wohlerfüllter Pflicht, Dann wird zum Königreich Des Hauses Welt zugleich. Aufklärunq. Herr iim Theater): »Ich weiß gar nicht, weg-halb der Held des Stückes stirbt!« —Nachbar: ,,Wahrscheinlich, weils- sonst kein Trauerspiel ist!« WortspieL WeilAnna ungebildet war, kam sie in ein Pensionat, um dort umgebildet zu werden. Als sie dasselbe ausge bildet verließ, war sie sehr eingebildet.. Bestätigung. Herr (die Cigarre in der Hand): »Ich merke schon, Ida ist die Richtige, um die ich werben werde, so oft ich an sie denke, stecke ich die Cigarre verkehrt in den Mund. Aus der Instruktiondftunbr. Stabsarzt: »Durch was ist der Arm« mit dem Körper verbunden?« Krankenträger: »Durch die Achsel tlappe, Herr Stabsarzt.« Ein Dichterkind. Vater: »Max, lauf’, hol mir eine Flasche Gummi arabicum und einen Pinsel.« —- Max: »Ah, Du willst wohl wieder ein Lustspiel schreiben, Papa?« Die Hauptsache-. A. izu einem Gast, der Gänsebraien ißi): »Wir belominm jetzt ein Gesetz zum Schutze der Sinavdge1.« —- Gatt: »So, dann bin ich nur froh, daß die Gänfe nicht singenf , kkn Aus dem Grund. Bauer Czu seiner Frau): »Ach, wenn« nur der tange Winter scho wieder ’tum wät’, daß die Sommetgäft wie der tomrneten, da hat mer doch Was zum Lachen!« Vietvctsvtcchend. «(«ine Mit aift tann ich meiner lie ben Tochter Leider nicht mitgeben, aber dafür aestatte ich, daß meine geliebte Gat« . n m t unserer Tcchter zu Jhnen in S Haue zieht!« Uebmeiebene Spatinmkeit »Was-, Du tm llst uin die Hand der reichen thith anhalten und läßt Dich zu diesem Gange nicht mal tasiren?« ——»Wozu? Wenn der Alte nun seine Ein«ivilliaung nicht giebt, hätte ich doch unnüye Kosten.« Mißverständnis-. Professor: »Noch Oeffnung der Schädeldecte gelangt man in’s Gehirn; fzu einem der Zuhöret): »Wohin ge lanae ich nun, Herr StudiosuT wenn ich einen Hammer nehme und damit kräftig auf Ihren Kopf schlage, daß die Schädeldecte spaltet?« — Student; »Jn Untersuchunaåhaft.« Auch diesmal. Ein Schauspieler, der stets derHiilfe des coufsleurs bed; itft e. beabsichtigte sich zu verheirathen Seine sämmt lichen Kolleaen tiethen ihm ab, und auch der Sonsfteur saate zu ihm: »Lie ber Freund, Sie hat-en bisher stets-.- auf mich gehört, thun Sieg-» auch biet-malt« Er kennt seine Leute. Mutter jzumspScshm der koiiederUin oie univerniaienaoi arsoatiipsUr »Wer trägt Dir denn den Koffer, wenn Du dort am Bahnhof antoinmst?« Sohn: »Mein Schneider oder mein Schuster; einer ron den beiden ist doch gewiß am Bahnhof.« Berechtigter Vorwurf. Bei Müllers entsteht ein Garbinen brand. Müller riieit ans-, während seine Frau muthia Stand hält un das Feuer löscht. »Bist Du aber ein Hasensuß,« meint sie nachher zu ihrem Mann, »Du willst Dich ’mal verbren nen lassen und hast schon vor so ein bischen Feuer bange.« Auch eine Krankheit Köchin iwelche ihrer früheren Her rin beaeanet und nach den Kindern derselben staat): »Und wie aeht’5 denn Fräulein Hildeaard? —Frau: »Auch ganz aut, sise macht viele schöne Ge dickite.« —- Kcichim »So, so —- hat sie’s noch imu1er!«' Ein Geschäft! Frau: »Aber Mann, wo hast Du denn den Rock gekauft?« —- Mann: »Na, wie immer, bei Cohn!« —-Frau: »Das ist ja Dein alter Ueberzieher, den ich vor acht Taaen da verlauftel« —- Manm »Drum sagte auch Cohn zu mir, der paßt, als wenn er für mich gemacht wäre.«