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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (March 7, 1902)
i Die eilte-enseinerseierI Essi- Uintanq nnd ihre Bedeutung iIn Rationalbairsbali. nistet-e und verbesserte Produktionsmitte Its —- siu Zeitvertreib — Obstes-us eines schliche- Ierisheenl —- sue-mumien MOOMW—IWIDUII-n. Anfangs März, wenn die Tage schon »den nahenden Frühling verkünden, die Nächte aber noch teilt sind und Fröite bringen, beginnt hierzulande die Abornsafternte und die Bereitung von Ahornsirup und -3ucker. Jbr Ende erreicht sie Anfangs oder Mitte April. Sie erstreckt sich auf Maine, New --«Hainvsbtre, Vermont, New York, Ohio, Wenni lvanien und etliche Staaten jüdli der Mason- und Dixon-Linie. Ihr Umfang und ihre Bedeutung im Haushalte Onkel Samö wird noch bäu · ig unterichätzi. Man gewinnt von der Ausdehnung dieses Produktionswei E Ueö aber eine Vorstellung, wenn man » fährt, daß im vorigen Jahre allein end 40,000,000 Pfund Aborninier ergestelli wurden, gegen 7,ck?.-,,s:sf«3 Pfund in 1894. Von dem letzteren Quantnm lieferte Vermont allein über ,0()0,t";()0 Pfund. Die Methode der Abornsaft-(’sjewini una hat in den letzten 15 bis 20 Jah en sich sehr verbessert Vor jener Zeit estand nur wenig Nachfrage fiir hornsirup und -3ucter, und die Aborniafternje bildete mehr einen Zeit rtreib als ein Geschäft. Die fiir sie giewendeten Geräthe und die Arbeit aren so einsrch als möglich. Der rmer hieb mit der Axt in den Baum - -,, - , , s , » s , - a - -.- J « . - , ·- » , · s « s - - - i s I · » «« « Altes Instit-entsank ine Kerl-e in der Gestalt einer römi schen Fünf, in die er einen Stab aus rlenholz steckte, dessen Jnnerem das - art entnommen war. Unter diesen Zapsen wurde eine aus Esche roh zu ehauene Mulde gestellt, in die nicht ur der Abornsast tröpfelte, sondern in sich gleichzeitig Blätter, Zweige und onstiae sremdartige Gegenstände, die der Wind gerade bertreiben mochte, kammelten Den Inhalt der Mulden Quinte man in Hinter, und diese trug ' man an einein hislzetnrn Joche, das quer über die Schultern gelegt wurde, . nach dem Sasttotttbgule, inrem an jedem der beiden Enden des Joche-J ein Eimer hina. Dass Safitccthauj de stand aus nicht-J anderem als- nuj einem auf vier Pfosten ruhenden Dache aus - Brettern oder Bauntrinde. Unter die ser Bedachung bingen an einer Stanae . die auf zwei, nach oden qaeelformii sich theilenden Pfählen lag esrosze Kessel, in ! »tdenen der gelbliche toiisse -i«1e Lllwrnfaft s qetochi wurde. Während ein Arbeiter das Feuer unter den steife-in in Stand hielt, hatte ein anderer den Saft fort ftvährend umzuriilsrem damit derselbe auf dem Grunde des Kessels nicht an- i staunt-. Eine weitere Thaiiqeeic ok- l stand in dem Abfchöpsen der Unrein: « lichteiten, die an die Oberfläche der lochenden Masse lamen. Berdictte sich diese zu Sirup, so wurde neuer Saft I i achgegossen. Der Sirup wurde chlieszlich in Tonnen gegossen und nach Hause geschafft, too in der Küche die tegte Arbeit, die Verwandlung des Sirups in Zucker, Vorgenomrnen ward. Die Eintreibunq einer Herde in den l v usw« ksgszsil AU Z Aussper des Ahornbaum-g nbcmm hatte oft zur Folge, baß « , einging. Zur Vermeidung dieses « lstandeö bo rt man jetzt in den ’ - ein Loch von einem halben Zoll esset, in das ein Palentzapfen awanisimmcifekkpaßh An dem « s - ,. . . «Zopfen hängt ein Metalleimer mit I einem Deckel. Der Saft wird in große E "sser gegossen und auf Karten oder chlitten nach den-. Safttochhause, keinem hübsrlfcn lleichi Gebäude oder ·Schuvpen, nichten Er kommt hier in eine mi-. Jemilen urkr- einem Regu -lntor versehenen Verdunsiungs- oder Eintochpfanne, die acht his zehn Fuß lang, halb io breit und etliche Zoll tief ist. Sie ist in einen Kamin aus Zie k gelsteinen eingelassen. Der Boden der i Pfanne ift von dem einen Ende zum , anderen hin leicht geneigt, und in ihr lsind kleine Scheidewand-e angebracht, ; dergestalt, daß der Saft, wenn er an »dem einen Ende eingelchüttet wird, während des Kochens einen Zickzack . weg zu beschreiben hat, um zum an deren Ende zu gelangen. Durch diese Methode erspart man sich das frühere beständige llmrühren des Safies, außerdem vollzieht sich der Verwand luwgöprozeß viel rascher« Das Eingie Neues Safikoekihaitö. ßen des Saftes an dein einen Ende der Pfanne wird entweder mit einer Hand pumpe oder einem Stechheber beforgt, an dem anderen Ende fließt dann der reine bernsteinfarbige Sirup heraus. Die Zuckerherfiellung wird in einer an deren Pfanne vollzogen, und sie bildet ein etwas längeres Verfahren als die Sirupbercitung. Wie auch immer wird jetzt aus dem Ahornfafte weniger Zucker fabrizirt als früher. Man verkauft fchvn grobe Menge-n Sirups in Kan ’nen und Flafchm Leider werden die aus dem Ahorn fafte gewonnenen Produkte vielfach ge falfchL Das eine Jmilationsverfahren besteht z. B. darin, daf; man gewöhn: lichen Zucker auflöft und in ihm Hickornspiine kocht Kenner vermögen jedoch das echte Erfeugnifz vorn unerh ten leicht zu unterscheiden - glahmud Dainas Verscha Oer wesen des-verrath- smu Tos- ver-r theme Ists-get sei Sultans Auf Betreiben des türkifchen Sul tans ist kürzlich der Schwager dessel ben, Mahmud Damas Pafcha, vom Kriminalgerichtshof in Konfiantinopel »in Conturnaciam« zum Tode verur theilt lvsrdem nachdem alle Versuche und Bemiiliunaen des Großtiirken, Mahmud Damaij Patha zur Rückkehr von Paris nach Siambul zu bewegen, I« F --«- - — , -«,, »He-J-« » H- .·:"««-- « Matt-nnd Damao Paschm fehlgeschlagen waren. Die Anklage ge gen Mahrnud DamaH Pascha, der seit geraumer Zeit schon im Vordergrunde der jungtürlischen Bewegung stand, lautete auf Hochverrath Mahmud Damas Pascha wurde zu Konstantinopel im Jahre 1853 geboren und genoß eine sorgfältige Erziehung; er beherrscht, außer der türtifchen, aka bischen und perstschen Sprache, auch vollständig die französische. Jn jun qen Jahren trat er in den Staatjdienst ein. Er Ioar zuerst als Beamter der Hohen Pforte und dann als Selretär der Botschaft in Paris thätig. Jn 1877 heirathete er eine Schwester des Sultans Abdul Hamid des Zweiten, wurde Staatsrath und Justizminister. Als solcher begann er das Justizwesen zu resormiren und erregte hierdurch den Argwohn des Sultans, der ihm das Porteseuille abnahm, ihn zur Unthätia leit zwana und überdies scharf über wachen ließ. Für die Dauer ertrug dies Mahnrud Damas Pascha nicht. Er wußte seine Wächter zu täuschen und tm Dezember 1899 rnit feinen bei den Söhnen tn’ö Ausland zu ent fliehen. Jn Griechenland, wo er zu nächst seinen ständigen Aufenthalt nahm, wurde er auf Verlangen des Sultans ausgewtesen Mahmud Da mas Pafcha in hierauf nach Rom und dann naz aris, wo er in dem dort erscheinenden jungtürtischen Or flan ,,Mrschweret« die innere Politik des Großherrn heftig angrisf. Selbst verständlich lebt er tn der Seinestadt in Sicherheit. ——-—— Irtnk Detnrtttsi Jesus-. Was Pdultnen thelotv. Kaiser Willst-lind Sittullarnemm darüber sank. Wenn man all den Wust liest, der über den Besuch des Prinzen in den anglo - amerikanischen Zeitungen er schien, ist es wahrhaft herzerquickend zu lesen, was ein der einschlägigen Verhältnisse tundiaer Mann wie Ponltney Bigeiocv, der frühere Schul: iarnerad des Kaisers, schreibt. Jn einem Artikel, der im ,,Jndependent« erschien, sagt er unter Anderetm »So werden wir also doch endlich einen Besuch eines Mitgliedes des Hauses Hoden-kollern haben und man wüßte nicht, wer uns als Gast will kotnmener sein könnte, als dieser see fahrende Bruder des Kaisers Wil helm li. Er kommt zu uns alH bi derer Yachtsmanm als- schneidiger Zportsmann, der keine andereMtssion hat als der Champagnertanfe einer Vergniiaungs - Yacht beiznwdhnen, welche der deutsch-e Kaiser sich aus einer aweritanischen Werft bit bauen lassen. Kann es eine einfache-re harm losere Mission geben als Lese? Und Joch hat dieselbe die größte Aufre Junn in der Presse der ganzen Welt Hiekdorqerufen und die Städte des Janzen Landes rioalifirten darin, sich einen Besuch des Prinzip zi: sichern DasJ tann uni- aber nisixt Wunder nehmen, wenn wir bedenken, disz die Verr. Staaten jetzt in den Kreis der Judith-CH- -;n.-«otv-Osn fissise »va syst fie mit allen ihren Nachbarn Fühlung bewahren müssen. Heut-zutage aber sind die Nachbarn einer Nation nicht nur diejenigen, deren Landeggrenzen on einander stoßen, sondern auch die Hafenstadte, die 1i),()0() Meilen ent fernt sind, wo der Kaufmann seine «Waaren zu Markte bringt. s Jn New York, der Metropole Ame rika’s, wird Prinz Heinrich viel des Tnteressanten sehen. Er wird mit Stolz bemerken, daß die Firmenschil der an den Laden des Vroadway in fast seiner ganzen Länge meistens deutsche Namen aufweisen; er wird. die deutsch-amerikanischen Zeitungens zu lesen bekommen und finden, daß Dieselben mehr Neuialeiten aus allen Theilen der Welt enthalten als die deutschländischen Zeitungen; er wird Iie Entdeckung machen, daß sich unter dem Schutz der Sterne und Streifens die größte deutsche Eolonie der Welt; gebildet hat. Er wird hier die Ent deckung machen, daß der Deutsche ohne oiel Beamtenwirthschait fertig wird, daß sich sein« Angelegenheiten, die Sprache vielleicht ausgenommen, ganz von selbst regeln. Prinz Heinrich wird sich wundern, weshalb die wunderbare Hasenfront der Stadt nicht in einer Riesenpro menade fiir das Voll ausgelegt« wor den ist. Er wird sich wundern, daß man in den Geschästgtheilen derStadt himmelhohe Geichästsbaracken errich tet, durch welche Luft und Licht aus zden schmalen Straßen ausgeschlossen verden und so den Werth des Grund « Jeiaenthuins herabdrücken Er wird l iu sich tagen i »Der arneriliitiiche Kaufmann ist iaroßartia aber die amerikanische istadtoerwaltung muß entweder sehr Hamm, oder sehr corrupt sein« Berlin ;iit eigentlich nur dreißig Jahre alt, ;abet in Berlin haben wirDutzende oon Schwieriateiten in der Staate-er waltung überwunden die in New York unlösbar scheinen. New York wirft seine Straßenabsälle in das Wasser, welches dazu dienen soll, die User seines herrlichen Hasens reimt waschen, während wir in Berlin diese Abfälle als Dangmittel ver-werthen und so den nationalen Reichrhum der mehren. Jn Berlin sind die Straßen immer rein — und zwar nicht nur in der Umgebung des Schlosse-Z, sondern auch in den ärmeren Stadttheilen, wo die Gefahr des Ausbruchz anstecken der stranllieiten besonders- grcfz ist. New Wort ist reicher wce Berlin, aber seine Straßen sind nicht so ant aug aelegt wie die Berliner uttd werden nicht so gut in Ztand gehalten; sie sind schlechter beleuchtet und die inei sten haben nicht einmal Namens-schil der. Jn Berlin wird der Dienst auf den electrischen Straßenlialsnen auf das sorgsältigsten controllirt und zwar von den städtischen Behörden, so dass fiir die Stadt ein guter Profit ab sällt und die Steuern aus diese Weise reducirt werden. New York scheint von ein paar Capitalisten, denen die Straßenbalsnen gehören, controllirt zu werden.« Was aus diesem Prinzenbesuche resultiren wird, das wird erst die Zu tunst zeigen, aber deriPrinz wird aus demselben sicher viel lernen und Wis sen ist immer eine große Macht im Besitz eines intelliaenten Mannes· Jedenfalls wird er seinem laiserlichen Bruder über Alles, was er sieht und erfährt, genauen Bericht erstatten und es sollte mich gar nicht wundern, wenn durch diesen Bericht die Ansichten in deutschen Regierungs-kreisen über Amerika gründlich geändert würden. Dann sollte der Prin; unsere Mill tärsAcademie zu West Point besuchen und einmal sehen, was siir eine mitt tärische und wissenschaftliche Ausbil dung unsere Cadetten erhalten. Bei Ausbruch des spanisch-amerikanischen Krieges herrschte so ziemlich in der anzen Welt die Ansicht, daß der glmerilaner wohl ein guter Kaus mann, aber ein schlechter Soldat sei. Das Resulta: des Krieges bat diese irri e Ansicht wotkl aanz ausaerottet. Na dem Prinz Heinrich aber West Point und Annapolis besucht hat, kotrd er zu der Uebermgung tommen, »daß das eigentliche Fechten von der regulären Armee besorgt wurde, wenn auch die meiste Anerkennung siir die Thaten der Armee aus solche Gene rale fiel, deren Stab meist aus unge fchulten Offizieren bestand. Prinz Heinrich kann viel in Ame rila lernen, aber das meiste lann er nur aus Vrioatunterhaltungen mit gebildeten, wohlunterrichteten Ameri tanern erfahren. Heil Prinz Heinrich, du Seesahrer unter den Prinzem und du Prinz unter den Seefahrerni Wir begrüßen Dich als unseren Gast, der uns schon deshalb doppelt theuer ist, weil er die zwei großen staminverwandten Zweige-, den germanischen und den anglo sächsischen Stamm, in der glücklichsten Weise repräsentirt.« Die Zukunft der Schweiz. Anläßlich der letzthin abgehaltenen Jahresfeier der Berner Hochschule hielt der derzeitige Rettor dieser Lehran stalt, Herr Jtationalrath Hilty, eine be deutsame Rede über das Thema: »Die Zukunft der Schweiz«. Unsere Zu kunft —-— so führte der Sprecher aus« ist in der Vergangenheit begründet unr unsere Llufgabe ist eg, diese alte schivei zerisclte Ettepiiblit unverändert kommen den Zeiten und Generationen zu erhal: ten. Wir sind glücklich, dieses Land zu pewolInUU dessentlnaohiingigleit un Irre Yorfaaren nur schweren stampfen erringen muthen. Hier leben wir frei, in geordneten Zuständen, geachtet Von außen und haben auch unser Aus- tom men. Allein rie Grundstimmung der heutigen Zeit ist die Beunruhigung Als Beweis oafiir mag der Krieg gegen die TransvaalsBuren gelten, der Kampf der Englander gegen dieses Volk. mit welchem alles shmpathisirt. Mit Erbitterung und Entriiftung blickt man allerorts auf diesen un riihmlichen Krieg, aber die Faust bleibt in der Tasche aus Furcht vor eigener Beunruhigung Wie wird die Zukunft sein? Es wal tet »die Tendenz zur Bildung großer Staatswesen vor, in denen die kleinen nach und nach aufgehen sollen. Der Jmperialisnius, eine Nachahmung des alten röhmifchen Reichsgedantens, ist das politische Ideal zahlreicher jetzt Le bender. Vor 100 Jahren, zur Zeit des ersten Rauolern, stand die Schweiz in großer Gefahr, einem fremden inonar .·)ischen Staate einverleibt zu werden. Das beweisen die Publitationen über die Schaifung eines Königreiches Hei oetien.« Wird sich Aehnliches nie mehr wiederholen? EinstmalH hätte die Schweiz eine Großmacht werden kön nen; doch jene Zeiten sind vorbei und die Eidgenossenschaft wird wohl für immer in kleines Staatswesen blei ben. Dafiir müssen wir moralisch start sein. Es ist ein Fehler, zu den Großmächten neidisch oder furchtsam htniiberzuschielen; denn immer noch tönnen kleine Völker ihre Stellung mit Achtung behaupten. Unsere Denlweise darf nicht allzu ökonomisch, sondern sie soll eine mehr ideale sein; denn im Jdealismus liegt die Zukunft Ver Schweiz Dazu gehö ren Einfachheit und Arbeit, die ein energische-Z Volt heranbilden, während der Genuß erschlafft Unsere politi sche Unabhängigkeit ift dem Wohlstan- ( de vorzuztehen; dafiir geben unZ ietzt die Buren das schönste Beispiel.01uch; tvare ein festerer Zusamnienschluß der : tleine ren Staaten wünschbar und die’ Abwehr aller Zollunionen, die unsere Selbstständigkeit bedrohen könnten. Die Aufgabe aller Menschen ist es, Friede und Glück zu schaffen, das Gute und Große zu fördern. Da sollen vor Allem die Hochschulen mithelfen; denn sie sind bestimmt, die Pflanzstätten des Idealismus zu sein« Das künftige Hallerdentmal in Bern wird uns die Worte z:urufen »Saz an, Helbetien du Heldenvaterland, wie ist dein heu l. «.I in « sum · ------- — « ...... »O« Vvss lliicht umsonst stellt i. an die llnidersi tätsaedäude aus die schönsten und böchstqeleaenen Punkte der Städte. Dnz will eben sagen: ,,hiil1er hinausk« Gegen den Achtstundentag hat oor dem Congreßaugsch ,iis3 sur Arbeits Angelegenheiten der Vertreter des Carnegie’schen Thetis des Stahltrust technische Bedenken geltend gemacht. Er behauptete, daß die stritte Anwen dung eines Achtstunden-Gesetzes es nothwendig machen würde, daß eine Person eine Arbeit beginne und eine andere Person sie beende; mag eine durchaus »unprattische Methode« sei. »Es würde widersinnig sein, eine-n Manne, der mit allen Einzelheiten zur Herstellung eines Eisen-— oder Staltlsissusse5, der von 250 bis 350 Tausend Pfund wiegt, beschäftigt sei, zu sagen, du sollst nicht länger nie acht Stunden arbeiten« Das würde, so siibrte er weiter ans-J, dasselbe sein, als ioenn man dem Fabritanten sagen wolle, er dürfe den Guß nicht herstel len. »Ich habe Gußstüde herstellen sehen«, sagte er, »die 60 Tonnen schwer waren und die die fortwähren den Dienste von 1500 bis 1800Mann für eine Periode von Izehn bis zwölf Stunden ersordern.« Als Fachmann rnag der Vertreter weht Bescheid wis sen, dem Laien ivill es nicht plausioel erscheinen, warum bei einer Arbeit, die rein mechanische Thäiialeit erso: - dert nicht zur gegeoesten Zeit ein ge schickter Arbeiter den anderen eine Schicht die andere ablösen könnt e, ohne den Herstellungsprozeß zu unter brechen. . — Isss Straßenbahn ohne Geleise. »s: » Ils- neue Ortsstatuts-use ans Akte-W idem sei-iet Der Jngenienr Max Schwunan « Dresden hat eine elektrische Straßen bahn ohne Geleise tonstruirh die seit :etlichen Monaten im Betrieb ist und » jetzt als erprobt gelten darf. « Diese interessante kleine Bahn führt . von der bekannten Feste Königstein an der Elbe in das romantische sBielathaL Die Bahn ist einstweilen 1.7 englische Meilen lang, soll aber demnächst bis Schweizermiihl-, dem am Ausgang des Bielathals liegenden- Eurorh weiterge führt werden und damit eine Länge von 5.6 Meilen erhalten. Die Strecke ist zumeist Chaussee. Nur in den Stra ßen von Königstein findet sich Stein pflaster. Die Bahn entwickelt aber eine Fahrgeschwindigleit von 7.4 Meilen in der Stunde aus dem gepflasterten Weg, wie ans dem chaussirten. Die Wagen ’ der Bahn sind gewöhnliche Motorwagen ohne Aktumulatorenbatterir. Bei dem Bau der Bahn wurden die Auslegepsosten aufgestellt und daran zwei Drähte befestigt, von denen der eine den Strom dem Wagen zuführt, während der andere die Rückleitunq zum Elektrizitätgwerk besorgt. Die Stromabnahme geschieht durch einen Schlitten, der durch eine Stange an die Fahrdrähte mittelst Federiraft fest anaedriickt wird. Die Stanae ist aus leichtem Stahlrohr gefertigt und außer ordentlich bequem zu handhaben. Sie ist aus dem Dache des Wagens so be festigt, dasz dieser bis zu k) Fuß 10 Zoll seitwärts ohne Schwierigkeit auswei chen kann. Die eigentliche Fahrbahn unter den Drähten kann sonach ohne Weiteres verlassen werden, so daß der Augweirhm von Motonvagen. Wagen sowohl gewöhnliches Fuhrwerk über-holen oder solchem, wenn es ent: gegentomint, ausweichen kann. Mit einer eleganten chdung kommt der Wagen um alle diese Schwierigkeiten herum. Ebenso leicht weicht er einem begegnenden Attotorwaqen aus. Nur zieht dabei der Schafsner oder der Wo aensiihrer mittelst Leine die Kontakt stange herunter nnd liith den begegnen dcn Wagen possiren Das nimmt wenige Setnnoen Zeit in Anspruch Dng Tit-enden des Wagens vollzieht sieh schncll nnd leicht nnd ohne UnterbrekI chun» der Stroni,znsiihr1rna. - Tiefe Treue elektri che Bahn befördert aber nicht nur Lsser onen, sondern auch Güter. Man hängt an den Motor tvagen einen Last-Dasein eine Art klei ner starren, der Gepäck ausnimmt. Die Bielathalbahn will später auch den Verkehr zwischen den Papierfabriten und Holzsij ewerken deH Thais und der WasserladeteIe oder der Guterstation Ko· iqstein Vermittelu. Zu dem Zwecke so n besondere elektrisihe Lotomotioen lauten, die den Strom genau so ent nehmen, wie der -Qiiiiiibirs, und eine ganz erhebliche Leistunqissiihiqteit ohne set-e tonmccliczc Vlnlnzkr in Ansisristj stellen. i l l «ä1ulilici"—6kglkiliiiig. Im Gefolge des Reimen Heim-ich eine vor zügliche Mariae-Kapelle. l Mit brm Prinzen Heinrich und sei I nem anserlesenen Stabi- ist aus drin «" Norddeutschen Lloyddanipser »Kron prinz Wilhelm« zugleich die 48 Mann starke vorzügliche Kapelle der 2. Ma trosenDivision von Wilhelmshaven Friedrich Wöhlbier. nach Amerika gekommen. Die Kapelle, deren Diriqent Friedrich Möhlbier ist, hatte qui Anweisung des PrinzssAdmi ial-« ;u;;.-!«enb der Uebersahrt fleißig Po: puliire amerikanische Weisen zu üben. Entgegen dem bisherigen Brauche, hat der ziaiser der Kapelle erlaubt, hierzu lande etliche Konzerte zu geben. Iokd Ekendornr. Der III-endliche Kakibaum-use des W Des Unswöritses III-Les Gelegentlich der jüngsten hefti Kontroverse über die Haltung Deut ch lands sgegenüber den Bet. Staaten vor Ausbkuch des «spanifch-amekikanischen Krieges in 1898, welche durch die offi zielle Desavouirung Lord Pauncefotes nunmehr zum«Abschluß gekommen n sein scheint, hat sich der noch iugendli Unterstaatssetretär im brittschen Aul Jmnes Emnboriiih wärtiqen Amte, Lord Cmnborne, nicht gerade rühmlich in die hohe Politik ein geführt Standorne, der erst JJH Jahre zählt, ist der älteste Sohn des englischen Premiexministers Marquisz Saus bury, von dem er nach deg- Letzteren Ab leben den Marquistitei erben wird. Jameg Cranborne besuchte die Unt GLIIIUL stUcU unt-« UcLUclLUUzchc slq mit der Tochter des fünften Earl dem Arran. Mit 25 Jahren wurde er bo reits in das Parlament gewählt, in dem er erst den Darwen-Distrikt von Lancashire und dann Rochester vertrat. Unterstaatssetretär ist er seit vorigen Jahre. Der japanische Weimarle Inmit- Jto und Mu- außerordeutusis Eis-dienst- mu sein Vaterland Der kürzlich erfolgte Abschluß des englisch-japanischen Allianzdertraget hat den japanischen Staatsmarm Mat quis Jto neuerdings in den Vorder arund des Interesses gerückt. Jst doch der Vertrag, der nach den bekannt ge gebenen Bestimmungen desselben is Aufrechterhaltung der Jntegrität Chi nas und Koreas bezweckt, mit die Frucht der Reise, die Jto im vorigen Jahre durch die Ver. Staaten und durch europäische Hauptstadte unter nahm. Marquis Jto ist ein großer Staats mann und ein glühender Patriot. Nicht mit Unrecht wird er der ,,japanische Bismarck« genannt. Daß Japan heut die westliche Kultur angenommen hat, eine Konstitution, Bolksschulen, höhere Schulen Und Universitäten nach eure päischem und amerikanischem Muster besitzt, Falxritem (Eisenbal)nen, Telegras phen, Telephon-H und vor Allem eine starke Armee und Flotte aufweist, ist , Hikodnmi Eite hauptfächlich den Bestrebungen und der unermüdlichen Thatigteit Jtos zu ver danken. Seine außerordentlichen Ver dienste sind umso deinerlensrverther, als Hirobumi Jto. der löst-U als An geböriger der Samurai, einer Adels tlafse, geboren wurde nnd eine durch aus japanische Schulerziehung genoß, sich vom anfänglichen Frerndenhaffer zu einem begeisterten Anhänger abendlän difcher Civilifation durcharbeitete. Die erfte Anregung für diesen geistigen Umwandlungsprozefz gab ihm das Er scheinen der amerikanische-n Flotte un ter Commodore Pexry in der Yeddo Bat in 1852 und der Abschluß eines Vernaqu durch den Amerilanern in Japan freier Aufenthalt zugestanden Wurde, nachdem Japan 214 Jahre lang allen Fremden verschlossen gewesen war. Entfcheioend wirkte dann ein einjälfriger Aufenthalt Jtos in Eng land. Hirobumi Jto trat mit 24 Jahren in den Staatsdienft ein, in dem er in den verschiedensten Stellungen, wieder holt auch als Premierininister, zum Se gen seines Landes wirkte. Als Ober befehlshaber der japanischen lotte ver nichtete er die chinesische lotte ten Kriege von 1894 auf 1895. Die Ver. Staaten hat Jto, der fließend Englifch spricht, nicht weniger als fünf Mal, und zwar meist in Kulturmifsionen, besucht. Anläßlich feines jüngsten be reits erwähnten Besuches in 1901 em pfing er von der Pan-Universität des Titel eines Doktors beider Rechte.