............ Meint Meismief von kikzie DauffleugeL No. 126. -- Wann een Dan immer ig. dann is s auch schon . midder evdee « annersckner ro» wo mer sich krumm un fchepp dkimirer ärgere kann. Im mehtichie Trabel macht mich rer Philipp, was mein Hosband ig. Is gsuze Daa hat er nie-is zu duhn als e nie Zeit zu den un Geld zu spende un Beiseit, daß er sich e wenia um sei Fa Iiillie belimmere deht, hock: er sich lie-v pet bei den Miftee Wedegweiler. Ton stieat er all die fuhlische Gedanke Iin dann is noch e annereg Tina. Miiiet Idiihoiz ich blehrneJhne auch e gute-S Dtil for, rot-Z der Phil for fuhlifche Stoff dahi. For insienz, ivas lien Es i for e Bisneß, ihn zu dulldohse, ß er nach Neijorl gehe dudt fiir den Prinz Heinrich uffzuscheeirve. Ich weiß ja auf aenua, Laß Sie kein dei sete Mann finne könne, wie den Phil, Vilabs mit den könne Se leine den Fu Riepohrtersch kompeer der dth all biete. Awiver dieselwe Zeit list et doch auch noch e anneres Bissen-H als wie for sehne zu schaffe; was Sie ihn bezahlt dann, to kann er noch nii die Eckspenzes for fein Schnuff in eine M mit decke; ich denle, daß er in die etschte Lein en Pa un en Famillievairk U un daß er do auch Tutiies hor, wo et zu tende muß. So en Tripp nach Reijorl fast e ganze LaiiGeld un wann Sie auch sage, Sie dehte die Eckspens bezahle, dann glaub ich das noch ng nit Der Phil is for so ebbeg zu silbernhh wei, der is im Stand itn dnht den Prinz un sei ganzer- Kraut Tritte. Do aibi er nicls drum, wieviel G koste duht, awwer wann er widder Um lommt, dann kicki et iwwet alleg; denn koft ihn die Haushaltuna zuviel In die Buwe verteise zu viel Stoff un Das all un ich hen’«5 wie mer uff deiisch Mc dubt alleins ansiniressr. Wann Te widdet einol so en Schupp hen sistee Edithok, schicke Se mich doch Osti; ehn Se, ich sin doch ehndet n die Haushaltung zu spehke un dann noch e annetes Ding, ich sm auch nit so eckspensief. Un dann dente Se emol o en Butter mit so en Mann! Wei Phil hot noch nit genug Sens, Mit zu denke, daß er auch en ekle-m Kollet mitnemme muß. Wann der W daß sei Schnuffdacis geiillt is II et hot e paar eothe Henkeeschisz, sann denkt ek, et hot zu alles geteno. Dsf Kohts, wann ich auch nit gegliche , dsß et den Ttipp gemacht hot, so ich doch nit zugegen-we daß et wie s en Bettelbub, wo iei Butter un iei ttet hoi, ganqe is; ei tell juh, Ich n ihn in gteht Schehp Uffgesicksi un sin schuht. wann er immer dazu tend, daß et en diesente Schehp bot, dann guckt et so sein wie der Viinz Heinrich. Een Ding hot mich auch ni: a,lle daß et bei ulle Mieng den nie mit nach Neiiott hot nemme Jetzt bitt ich Jhne um einige-» Das soll de arme Bub dort duhn? Es seht doch noch keine Stund nemme, dann hätt ihn der alte Esel verlore. Ich hen ihn pramisse gemißt, daß ich denBub alleins nach Neiiott schicke Eudald er mich bei e Tellegtiis Messetsch s Wort schickt. Mistet Edithot, ich Den do en Schliem un wann Sie mich nit eweq gewwe wolle, dann will ich Ihm sage was es is. Jch hen die Ei die, den Butb nit ulleins gehn zu Kesse, mde in mit ihn zu gehen. Jch hen n doch mehbie auch e Tschens, den Bring zu sehn un es is doch immer ebbes schönes, wo met lang tiemem here kann. Jch sin ichuhi, det Peinz hätt auch aegliche, mich zu sehn, denn ich sin doch noch immer e ganz gut Hintige Frau. -«Seii dee Philipp fort ts- do weise ich nat nit mehr. was ich Inii meine Zeit anfange soll. Jch iin schon Motqenå um zehnUdr mit meine anze Arbeit fettia un do kann mer ebn, daß so en Mann in den Han immer die größte Unordnung mache tmht Ganz pertickeler den Philinc den muß ich immer nachgehm wie so e kleines Behbir. Alles läßt et iieqe ::n nicks tann er an sein richtige Plan duhtt Die Necktei schmeißt et ne wöhnlich in die Botttie, sein Keller find ich alg e Ruhl in Den Kohleui Stohf, sei Schnussbacks liegt als e Naht unnet den Bett Un so fort un do kenne Se sich denke, was das for en wael is, bis ich all sei Geluinps zu samme gesucht ben. Jetzt wo er soc t is, do hen ich gar nickg mehr zu Vuhn un ich gehn gewöhnlich schon so um 11 Uhr for e Minnit oddet zwei zu die Bedesweiletn un wann ich dann so um zwei Uhr heim komme, dann hen Ich die Kids schon was sot Dinner ac fssl un sin auch mit-ver in die Sein-l Un do kann ich ganz schön . Ddet zu die Bedesweiletn gehn. So hen ich nz schönes Lewe Awwer ich muß e doch noch Mal eins verzeh!e, Its der Wedezweiler for en miene r see-l is. Do sin ich auch nss en Obend Iei vie Missuj Wehe-weilte gewese un In hen in itläenht Sittentnhni gesofje U des uns a nd ver ehlt. Es is sticht elstkq e un ich hen denn gedenkthei zu gehen. Jn Erst-lichte do is es Iris lebhaft Ihrs e pur mpl ge t, PHUMIIM TM W E Lizzie, lernen eneol in den Lehre-Um »die Schenkelmänmr wose dich emol sehn un haudiduh zu dich soge.« Jch hen oss Kohrc nii gewollt. awwer er hot so lang an mich getiest, bis ich ganae sin. Jn den Bahrruhrn is al les voll Mennsohis gewese. Wie ich inseit sin komme. do hen se all gestappi zu todte un ich denke, se hen geglauot, ich wär die Kerrie Nebichem Do sagt ewwer der Wedesweilen «Schentei mönner, dies hier is die Frau von un ser deriehmte Miiherger, den Philipp, wo nach Neijorl is- un den PrinzHein rich miete duht.« Do hen se all Hurreh "gehallert un der Wedesweiler hot ge lingt: «Schentelmänner, was nemmt ’ ihr an die Lehdie?" Do hätte Sen-w ! wer emol sehn solle, wie die Fellersch i do zugegrisfe hen. Jeder hot ehbes ge s nomine un ich hätt nie nit gedenkt, daß » die Mennsohls so hahtisch sein könn !te. Wie se den Drinl gepackt hatte, shot mich der Wedesweiler zugewisch »pert, ich mißt anstandghalder noch iemol usfsetze un do hen ich geden!t, i well dann go ehett, e Paar Sents mehr Jodder weniger duht auch nicks aus « mache. Wie ich swidder in den Sitten . ruhm gewese sin, hot mich der Wehes . weiler en Schlipp gewwe un do hen ich gesehn, daß die zwei Triets sechs Dah »ler gelost hen. ·ch sin soscht uss de Buckel gefalle. o lann mer sehn, was der Wedesweiler sor en Feger is. » Awwer wann der Philipp widder heim l komme duht, ders er mich lein Schritt j mehr zu den Wedesweilet mehr duhn. ! Mit beste Riegardz Juhrs trulie Lizzie Hansstengei. Die Stiefmutter-. Aus dem Ungarischen von h. QBudai Lorens Gaihn, ein biederer Guis hesitzer auf dem Lande, verlor seine junge Frau. Die Todte wurde be weint und zur legten Ruhe gebracht. Ein zartes, hübsches Knäblein war ihr Vermiichlniß an den Gatten. Eine ältere Verwandte der Verstor benen nahm nach dem Begräbniß das Kindlein auf den Arm und liebloste es nuter Thränen. Sie hatte sich noch nicht genug ausgeweint Mpin »me- Miirrnckien mag wird aus Tkr werden? Verderben mußt Du und zu Grunde gehen ohne mitt terliche Fürsorge.« »Hab: teinen Kummer,« fagte Lo renz, »ich werde den Knaben zu einein warteten Manne erziehen." Tadei nahm er den Säugling auf den Arm und tiißte sein zartes rothes- Gesicht chen. »Fürchte nichts-, Söhnlein, Deine Mutter ging weit fort, aber sie Iromme wiev« Du wirst nicht ohne Mutter sein.« »Nun daß es teine gute Mutter fein wird. lieber Vetter.« ,,Jch werde ihm eine gute Mutter wieder-geben« »Dann geh’ auf-den Friedhof und grabe iie aus, wenn Du so mächtig bist! Die gute Mutter liegt in der tiihien Erde. sie ist fort für immer, und die Du demKnaben bringen willst, wird nur eine Stiefmutter fein.« Lorenz antwortete nicht. nahm aber fein Kind und fuhr nach der Haupt stadt, wo er den Kleinen ließ. Ver schlossen, wie er war, sprach er zu Niemand davon und es frug ihn auch Niemand darüber, was mit dem Kna ben geschehen und bei wem er ihn zu rückgelassen. Gleichgültig zuckte man die Achseln und meinte: »Er wird das Kind irgendwo in gute Pflege gegeben haben." Nach zwei Wochen war er aus der Hauptstadt heimgekommen und nach weiteren zwei Wochen hatte er die Nichte des herrschaftlichen Gut-Ton walters, eine schöne, junge Wittwe, geheirathet. Auch dariiber wurden die Achseln gezucki. «Daå Kind hat er bei Seite geichafft —- dieser Gathn ift doch ein recht schbechter Mensch." Und tm nächsten Frühjahr beschentte die junge Frau ihren Gatten mit ei --— D:-h- ---Z- sssssm Ist-Ists zu. .« uns-« ka, u- us »s» Ti e Wöchnerin irar noch bett lageria s «iint wieder sub-r der Gotte mit demi Kindlein in die Hauptstadt und atm; diine dasselbe zurück. Tie Leute im chrfe rissen die Augen verwundert’ faus« Was soll kenn das beißen? Ge steiii brachte es. der Storch Und heute iiihrt es der Vater fort. Man raunte sich allerhand zu, sliisterte geheimnis3 voll, rieth hin und her, was-— der Gaihy mit den beiden Kindern gemacht ob er sie wirklich in die Stadt oder viel leicht ganz wo anders hingegeben. Allerhand Marthen tatnen in Umlauf. Die junge Frau verzweifelte fast, drohte snit Gericht, Gesetz und Schei dung Und verlangte ihr liebes Kind zuriick Bald zürnte sie bald flehte sie Meend und beschwor den Vater bei allein, was ihm heilig ist: »Gieb mir inein Kind zurück!« Aber der seltsame Mensch ließ sich nicht er weichen. »Das Kind ist gut aufgehobenR antwortete er, »und Du wirst es einst betonimen. Laß das Weinen und zaniinerih denn das nützt nichts. Ein eliibde zwingt mit SchweiHsainteit aus. eh schwor ei bei der Leiche inei ner e enItaii und werde es nicht literheihM So vergin en fünf e, aber un ählt blie n die - useiide von Auen, welche die Mutter iiin ihr Kindlein »Urashi- seine Bitte, keine Frage .geaiisame« sitt bliebst-a Mystik-bit is Stein- c- sing sie M read-eu- RWJ ha« Maswsrttheieiiee — Kinder feien wohl. aber fanft nichtt Im fünften Jahre aber sa te er: »Ja acht Tagen feierst Du inen Geburtstag Bereite Dich vor, toche und backe, denn es giebt diesmal ein großes Fest. Jch reife übermorgen in die Stadt und bringe die beiden Kna ben bseini.« ; Die Frau fiel mit einem Freuden ruf dein Manne um den Hals; er hatte ein erlösendes Wort gesprochen. Die ganze bittere Qual der fiinf ver flossenen Jahre war vergessen. Uan doch hätte sie mit den Kleinen wäh rend dieser fiinf Jahre so vieie glück liche und schöne Stunden derleben tönnen! Gerade die ersten Jahre des Kindes knüpfen ja das Liebesband um die Gatten so fest! Die Liebenden lieben sich noch mehr und die sich nicht aus Liebe gedeirathet, lieben sich jetzt. Das macht das Kind! Wie viel Freude, wie viel Wonne und Glück bringen diese ersten Jahre! Wer tennt nicht die Freude, wenn man siebt« wie das Kindlein geistig sich entwickelt, die Gegenstände seiner Umgebung nach und nach zu erkennen beginnt, wie es zu begreifen anfängt, die ersten Begriffe vertniipftqund die ersten Worte stammelt. Und wenn ei dann teifer egworden ·und durch feine kindlichen Aeußerungen entzückt, Eleu ßerungen, die ein Erwachsener nie tu ersinnen vermag, so naiv und doch so witig sind fie. Jch tannte ein Kind, das sich einst das Kleid beschmutzte und rief: »Matna, ein anderes Kleid chen,« und als es einst fiel und sich das Niischen zertratztu »Marna, ein anderes Nägchen!« Ein Kind bringt Lebensluft ins Haus, die heiterften Stimmungen ver danten wir dem Kinde. Und gerade um diese ersten fiinf Jahre wurde die Mutter durch Lcrenz gebracht. Doch ietzt vergaß sie Alles und wie froh war ihr um’s Herz, als eines schönen Ta: ges eine Kutsche vor dem hause hielt und zwei lebhafte Jungen aus dem Wagen sprangen und lustig in das Zimmer stürzten. Der armen Frau wollte fast das herz springen. Bot Freude bebend lief sie den Kindern entgegen und schloß sie Beide an die wogende Brust. Wie ein Bliy flog ihr Blick von einem zu dem andern. Wann-« rief d» Eins Und trath sich an ihren halfe. Und »Marnal«s rief der Zweite, sie umsangend. Wes- I sen Kuß war süßer? Frau Gathy er schrak, denn sie rouszte es nicht« Jhr Mann nannte den einen Knaben Fritz, ; den andern Paul. Beide sahen sichs ähnlich, Größe und Haltung waren? gleich. Sie waren gleich entwickelt,( denn ihr Alteråunterschied betrug tein F volles Jahr. Dies-Frau zog ihren Mann bei» Seite und frug: »Welch« ist mein Sohn? Sag« es mirl« Aber Lorenz lächelte nur. »Wie thöricht bist Du doch! Ließ ich ja darum die Knaben in der Fremde erziehen, damit Du nicht wisieft, welcher Dein Sohn sei, weil Es will, daß Du sie Beide gleich lie t.«« »Mensch, bedenke, was Du thust!« »Ich habe es wohl bedacht, Du aber sei ruhig· Wenn sie groß und zwan zig Jahre geworden, dann wirst Du ejrsahrem wer von Beiden Dein Sohn it.« Auf diese Weise blieb der Frau nichts übera, als die beiden Kinder aleich zu lieben, fiir beide mit dersel ben Zärtlichteit Sorge zu tragen. Aber das Mutterherz ruht nicht und sinnt, forscht, grübelt und riiftet sich zum Angriff. Sie betrachtete die Kinder, wenn sie wachten und wenn sie schliefen, sie spähte in ihrem Trei ben nach Zügen, die den ihrigen ver wandt wären, stellte den Einen und dann wieder den Anderen vor den Spiegel, stellte Vergleiche an und oft glaubte sie das Räthsel gelöst zu ha ben· »Das ist mein Kind!« dachte sie dann, aber bald fand sie, daß Fritz dieselben Eigenschaften habe, wie Paul, und ftand wieder aus dem alten Flecke. its-d emsi- ibk denn das Mutterberi nicht« Nein! Tie Dichter singen zwar seit uralten Zeiten schon von der Weisheit des Miitterherzens, aber hier bewahrte sie sich nicht. Inzwischen wurden aus den Rin dern zwei stattliche Jungen, die brav und tüchtig lernten. Auch ihnen war es schon bekannt, daß einem ihre gute Mutter blos-, Stiefmutter sei, abet jeder hielt sich siie den leibliche-i Sohn und den anderen für das Stieslind. Es war ganz gut so. Einst wurde aber der Vater trank. und diesen Um stand wollte die Mutter auknützen, um endlich die Wahrheit zu erfahren. »Zeig’ mir doch meinen Sohn, sei so gut, sei barmherzia mein lieber, guter Mann!« schmeichelte sie dem Kranken. »Ich schwöre es Dir bei Gott nnd beim Andenken an meine verstorbene Mutter, daß ich das Ge heimniß bei mir behalten werde. Mein "Stieftind soll ei nie erfahren und von ; mir stets mit der gleichen Liebe behan ; delt werden« «Gut, liebe Frau! Jch glaube Dit, da Du es beschwörst, sa te der Gatte eben, als Paul in’s immer trat. eDas ist Dein Sohn,« flüsterte et id- szc . Die Mutter lief auf den Knaben zu, umarmte und tiißte ihn, legte sein Köpfchen auf ihren Schoß, streichelte sein haa- und todte ihn wieder und mode-. Am n, 1 säglägeitkääiwaæ bei-. M c « t c W i- sts-Tit « Abends als die Knaben im Garten Ball spielten und eine Fensterscheibe ieinschlugen, sagt-en sie, dies habe der Wind aeihan, aber die sMntter kam bald dahinter, daß es Iris gewesen« währen-d in Wirklichkeit Paul derl »Missethiiter war. Das ging so altel iTage fort und Herrn Lorenz entging es nicht« »Ei, ei, liebe Frau!« »Du wünschest2« «Lachen muß ich. So seid ihr Alle. Nur eine Saite schlug ich in Deinem rzen an und sosort erschien die Stiefmutter aus der Scene. Die I Probe ist also mißlungen.« »Welche Probe?'« »Mit den Kindern. Jch nahm mir »vor, Dir den als Deinen Sohn zu be zeichnen, der zuerst in’«g Zimmer tritt." .Du Ungedeuer!« schrie die Frau Iwild aus« »Du hast mich also betro gen.« » »Miialich! Aber Du hast mir zu .aeschworen, beide aleich zu lieben und setzt vernachlässiast Dir Iris und ver schwendest alle Deine Zärtlichkeit an Paul. Du bist sorglos.« Z Die Frau sant aus einen Stuhl Hund verbarg ihr Gesicht in den Hän den. Sie war vernichtet. Und seit ’dern srug sie ihren Mann nie mehr Tdariiben wer oon den beiden Knaben ihr Sohn sei, sich damit tröstend, daß Iihr das zwanzigste Jahr derselben Gewißheit bringen werde. Die Jahre vergingen Wenn die Bäume im Garten ihren Blätter schmuck verloren und Herbitroinde durchs kahle Laub fuhren, wurden die Knaben in die Sinkt zur Schule geschickt und wenn es wieder zu grü nen und zu blühen begann, kamen sie wieder zurück. So ging es jahre: lang. Aber einst tam ein Jahr, als die Knaben doch nicht heimtehrten. Date kam so. Eines Tages trat ihr Professor in das Lehrziaimer mit feierlicher Miene nnd der Pedell, der sonst dem Lehrer die Bücher nachtrua, brachte diesmal eine Menge Gewehre und teuchte unter der Last. »Meine jungen Freunde«, sagte der Professor, »legt jetzt die Bücher bei Seite. Schwere Zeiten sind angedro chen, und das Vaterland ist in Ge fahr. Wer von Euch ist im Stande, ein Gewehr zu tragen? Jn der Noth ist das Gewehr leichts« Und alle tonnten es traaen. Die ganze Klasse zog ins Feld, auch Fritz und Paul; der Professor sührte sin. Jrn Kreige siel Paul und nur Fritz tehrte heim. Gott anb, Gott nah-n den Andern. Auch die Mutter beru higte sich nach und- nach. Wie wenn der am Leben Gebliebene gerade ihr Sohn wäre? Oder ist es der Gesal lenei Der Gotte oerrieth noch immer nichts und doch war es schon das zwanzigste Jahr. Eines Tages trat er aber in's Zimmer seiner Frau und sagte mit feierlicher Stimme: »heute haben trir einen dentwiirdiaen Tag.« »Welchen denn?« srug sie gleich qittia. Sie niihte eben an einem Weißzeug. »Deine hat unser zweiter Sohn sei nen zwanzigsten Geburtstaa.« E Jbr Herz erbebte. Jhr Gesicht s glühte und entsärbte ftch wieder. Lei- z chenbliisse bedeute es. l l »Was willst Du?'« srug sie beklom men und zitterte. Loreni zog ein Bündel Atten her- · dor. »Mein Versprechen will ich ein- , lösen. Da hait ein gutes Recht zu! erfahren. wer Dein Sohn ist« Du-, sollst re jetzt hören.'« ; Die Frau sprang aber aus undk legte ihm ihre Hand aus den Mund-; »Nein Wort! ich will es niemals« wissen!« Sie streichelte ihm mit der band die Stirne und war wehmüthig bewegt. »So gehört dieser Sohn we nigstens zur Oiilste mir.« - »Du hait Recht, liebes Weib. Aber »was soll ich mit diesen Dotunnnten : machen?« l ? »Verbrenne sie. ich bitte Dicht« - Jm Kamin brannte es. Er wars die Papiere hinein, es zischte und bald waren sie verzehrt the-e »mus- -I. Mu- Schrist mehr »so-I- -·-«-s-- - und nur Du lcnnst rag- Geheimnis««? sliisteete sie, »Mein guter, edler - Mann!« . . Ich miß es zwar auch, aker da die Frau es nickt Verrattken haben will, Darf ich ek- kem Leser nicht an vertrauen. -—--«s—-—-.-——--— Fütstealierbkrge unter Hammer. Räume. tm- .,G-·scl«ket-te wachen« sahen. Philippmc Welser s Liebestraum Jn Augeburg gerieth das berühmte alte Hotel ,,Teei Modeen«, nachdem sein leyter Besitzer vergeblich versucht hat, es über Wasser zu halten, unter den Hammer. Das ist ein tieset Fall siie ein Haus-, das eine Jahrhunderte alte Geschichte hat, viel-is in die spät mittelalterliche Glanzzeit Augåbuegö zurückreicht und das oftmals in seinen Räumen hat »Geschichte machen« sehen. XI ununterbrochenee Reihe sind Jahr ndeete lang hohe and beeiihmte Per sönlichkeiten dort ein- und durch-gezo n. Zu Roß und in Sönlten tamen Unsangik umgeben von Schwärmen von Trabanten, in schwersälligen Reisen-eigen syheen sie später vor, die «sljnie« Post, voran eilende Spezial tutiete, kam dann angerollt, bis zuletzt die Eisenbahn die illusteen Gäste her siihete. An dem Zuge Deren vie dort geta haben, tann man vie Staaten mw Kultuegeschlchte non-ein paar hun dert en oetsolfem .s t nkon n Aug-barg- Ge sM so stößt man ten-net ans den k »k-« Namen der Juggen Und so auch hier. Anno 1512 bis 15 ließ Jakob Fugger arn Wein-variie, der jefigen Maximig lianstraße. zwei großartige höuser ausführen. Neben ihm tauste einige Jahre später ein anderer Augjburger handelshern hans Verwan, ein-haus, das jetzige Hotel drei Mohren. Der Weinmarlt war zu jener Zeit die Stätte der üppigen Feste, als Reiter und Nin elspiele, der glänzenden, tage langen sollsbelustigungen Nament lich Anna 1547 aus dem großenReichs tage nach dem Schmaltaldener Kriege ging es dort hoch her, und es ist nicht ausgeschlossen, daß Kaiser Karl der ünste im Herwartischen Hause zu sie gewesen. Auch jenes Liebesidnll wird sich in diesem Hause abgespielt haben, in dem Erzherzog Ferdinand und die schöne Philippine Weiser die Akteure waren, denn die herwartin ist die Base der liebreizenden Patriziers tochter gewesen. Vielleicht hat das edle Paar hinter den Fenstern des hauses Tgestandem und indeß drunten ein neu artiges Reiterspiel, in derenErsindung die Augöburger als Meister berühmt waren, aller Aufmerksamkeit sesselte, sind zwischen den beiden jungen schö nen Menschenlindern die ersten ziins denden Funken hin- und hergegangen. Jm Jahre 1560 kauste Jakob Fugger des Nachbarn Herwart Haus und siihrte 1566 zum er"«·iniale hoheGöste hinein; Kaiser Max. .«nlian nahm dort Wohnung. der sich in der Folge nach seinem Worte nirgends so wohl fühlte als in Augsburg und so häufig dort einkehrte, daß er scherzend der Bürger meister von Augsbura genannt ward. Nun gilt es einen großen Sprung. bis 1723. Jn diesen Jahre erwarb das Haus« das vorher durch eine Feuers brunst zum Theil zerstört worden war. der Bürger Andreas Wahl, der es in einen Gasthof umgestaltete. Damit beginnt die Geschichte des alten Hauses als wirklichen Gasthofe-L Dem Ge schmacke der Zeit entsprechend-, die aus die Wirthsschilder, wenn nicht den Namen von Aaisern und Königen, oder möglichst reißenden Thieren, gern etwas Exotisches setzte, ward das Haus «Zu den drei Mohren" genannt. Der Anreiz zu dieser Wahl lag nahe, denn der Anblick von Mohren war in den Straßen der alten Handelbstadt Augsburq schon im 16. Jahrhundert Bst könnte man sagen, ein gewohnten anchSchwarzer tam in den Waaren ziigen der aroszen Handelkhiiuser von der Levante nach Auakburg. Geaen Ende des IS. Jahrhunderts beginnen die Auszeichnun en von der Anlunst »hoher und höchter" Perso nen sich zu hausen. Augsburg war noch immer die alte Reichsstadt, wenn gleich sie schon mehr von sriiherem Glanz und Ruhm zehrte. Aber sie barg viele Sehenswiirdigteitem Jm Juli 1792 entstand mit einem Male emsiae Thätigteit im hause, denn der Kaiser ward erwartet, und richtig stieg eines-« schönen Tages Kaiser Franz der Zweite mit seiner schönen Gemahlin Maria Therefia aus der Kutsche und ließ sichs drei Tage wohl sein. Das waren Freudentaae siir die Büraer, die den Kaiser und seine Frau gern hatten und ibn aus alle Weise zu ehren suchten. Zwei Jahre vorher übrigens war ein anderer Mann in Augsbura gewesen, auch ein Kaiser in seiner Art, doch oerzeichner dessen Namen tein Biatt in dem alten Frem denhuehe der ,.Drei Mohren«. Das war Se. Excellenz der Herr Staatsminister Johann Wolsaang von Goethe. Se Excellenz hielt sich damals aanz reseri oirt, er beschaute wohl die Stadt machte aber teinen weiteren Besuch als bei Paul o. Stetten dem Jüngeren, dem Verfasser der betannten Kunst geschichte. Welche Namen, wenn man von der Gasthossgeschichte Augkburgs spricht! Doch weiter Das Jahrhundert aeht seiner Wende zu, und es beginnen die Kämpfe des napoleonischen Zeit alters. Napoleon selbst ist nicht in den ,,Drei Mobren« abgestiegen, als er int! Ottober 1801 in Augsburg war, son- - dern droben in ver bischöslichen Resi denz am Dorne. »Daer hat aber so mancher tetner weneraie in jenem z Haufe sein Haupt zur Ruhe gelegtJ wohl als hoher, wenn auch von der Stadt nicht aern aeiehener Gast. Denn « ein solcher »Besuch« bedeutete jedesmal einen bösen Aderlaß für den Stadt tadel, wie Anna JEAN-, als der Generai Lecourbe da war. Damals zahlte die Stadt nicht weniger als 9(.)0,(.l00 Fr Kontridutiom daeDomtapitel 300,000 Fr» die Geistlichteit 150,000 Fr» ne ben ungeheuren Naturalienliefernngen. Höfischer Glanz verbreitete sich wie der in dem altberiihmten Haufe am Weinmath gegen Ende des Jahres 1805, als die aiserin viefine dort Wohnung nah , um ags daraus nach München weiter zu reisen, wohin Navoleon sie gerufen hatte. Ende Dezember dieses Jahres 1805 verzeichnet das Iremdenbuch wiederum die Vorzeichen eines bedeutfamen Er .eignissej. Am 21. dieses Monats stieg Hdort der turbaverische Major v. Haus mann ab, wozu das Buch sagt, der Major fei get-meinem »um unsere freie Reichsstadt im Namen des Kurfilrften von Bayern militärisch zu besesen«. Und in der That, das Ende von Auge butg als freie Neidmtadt war da, und wieder sind es die »Drei Mehr-M die dei der Einsargung ver alten Reichs freiheit eine ewisse Rolle elen. Das war am Z. Harz IM. achdem die garmalitiiten der Uebergabe an die veriichen Kommissate vollzogen wa ren, M man einträcht« lich in die Drei ehren« und elt dort zur Feier des Tages ein roßes Dankt Vier Jahre später iillt wieder el( gante Gesellschaft hoher Damen d Raume des alten hanfec Marie Lut ist'j, die österreichische Erzherzogn die am 19. März 1810 in großer Si gleitung nach Paris reift, um den An der verwiesenen Jvfefine an der i des weltgebietenden Kaisers einzunel men. Dieser Befnch erinnert uns a den einer anderen öfterreichifchen Erz herzogin, die, gleichfalls nach Pari gebend, hier Rast machte. Es war dr( Marie Antoinette, die sich Ende Apr 1770 in Augsburg aufhielt. Von nun an, seit Augsburg bahi risch geworden, erschienen die König von Bayern auf den Blättern di Fremdenvuches der »Den Mohren zum ersten Male König Mal-, am ( November 1808. Nun ist Jahre lar ein Kommen und Gehen von Dipls malen und Militärs. Die nein Kämpfe gegen Napolevn machen d Herrschaften reisen, und das Fremder buch füllt sich mit ganzen Listen vr historifchen Namen, zumal als mc zum Kongreiz nach Wien ging. T lefen wir Mettetnich,Castlereaph, Cai ning, Wellington, Tallehrand u.s·t Bald aber geht es in umgelebrterFah wieder durch, abermals nach Fran reich, wo der Cvrfe, ohne sich an di fester-reichem glänzenden Kongrefz · Wien zu tehren, wieder erfchienen ii da reift sogar Kaiser Franz der Eri mit seiner Gemahlin durch Augsbui und übernachtet in »Drei Mohren«. Und dann. als der hartnäckige Ruh ftärer in Frankreich endailtig abget war. dann beginnt der Durchzug ,rer, die von feinen Gnaden Köni nnd Fürsten gewesen waren, und d Wirth von »Tai Mohren'« beherber« jedt Jerome, der feine Lustigkeit de loren hat, den Grafen von St. Le Fauche, der sich herzog von Otran nannte, den Grafen Walewsti. ein( natürlichen Sohn Napoleons, Gufte Wafa u. s. w. u. f. w. Es ist ein 31 Vertriebener, Entthronter und Be bannter. Dann tomnien, in den folgend( ahrzebnten, viel echte Größen, der· hrone aber anderswo standen· T tommen Feuerbach, Lamartine, Wa ter Scott, er hat bei sich Tochter ur Neffen, einen Kaisier und drei Dirne geht von Neapel nan- uvnoon un ganz genau, nachAbbotssord, es tomtt Paganini mit einemSetretär und zw Dienern, Spontini; Uhland steigt · Augsburg ab, der vielleicht mit di Redatteuren der »Allgemeinen Ze tung« in der stillen Karmelitergasse s thun hat. Wir blattern weiter in dem une schöpslichen Fremdenbuehe und stoße wieder aus ein historisches Ereigni« Es ist der Juli 1866. Eine ganze As zahl Gesandter beim deutschen But destage versammelt steh in »Das Mol ren«, den anriickenden Preußen i Fra tsurt am Main Raum geben Es ard nun eine zeitlang eine emsis Thötigteit entfaltet, doch vergeben der Deutsche Bund wollte sich nia mehr beleben lassen und so waren den die Wenigen, die schließlich noch dag blieben waren, Zeugen, wie er am 2 August sanft entschlies. Das war wi der in »Tai Mohren«. Jetzt sind wir in der Neuzeit. ue der Gasthof ist zum Hotel aetvorde aber ersten MangeC denn er hatte seit lebendigen Traditionen. Und wer nun auch die Eisenbahn dont Stron der Reisen-den manchen berühmte Gast an Auggburg dorbeisührte, so ge es doch immer wieder noch einm: glänzende Tage. So stieg der al Kaiser Wilhelm gern in sen »Dr Mohren« ab, und das bedeutete jede mal ein Fest stir die Bewohner Ana· burgs, die sehr stramme Reichsdeutse geworden waren, weit betenntnis muthigere als die Münchner, bei den( nun die großen Männer zu Gaste sin Das letzte Mal kam Kaiser Wilhet turz vor seinem Tode in das altb rühmte Haus, und damals war d Maximilianstraße der Boden eben bewegten Treibens wie vor mehr a dreihundert Jahren-,- da LarL d Juniie aui das weiuinmei oeii Wen martteg aus dem Fiiggerhause beriii derschaute. Auch Kaiser Friedrich war ein ei thusiastisch begrüßter Gast in »D: Meinen-' und »der Kronprinz«, d außerordentlich beliebt war, ist geseie und besudelt worden, wie taiiin ein B wobner des Hauses je zuvor. Nun aber wird es stiller und besche dener in den »Drei Mohren«. D große Zeit ist endgiltig vorbei, so seh daß schlimme Taee sitr das Haus ti men. Wie Auge urg überhaupt red bei Seite liegen aelassen ward vo großen Verkehr, das spürten am eh sten die »Drei Mohren«. Der Besi war gering. man fühlte sich nicht met recht heimisch und das hat das here schließlich dorthin gebracht, wo es jet ist, und die Leute« die einen Sinn si seine ·vergangene Größe haben, sit traurig und zerbrechen sich die Ksps lwie sie die Katastrophe, die es endgilt ; seines Range-z zu enttleiden droht, cl « wenden. » Schon einmal ist ein Konsortiii » zusammengetreten, vor einer Reihe vt Jahren, und bat das hotel vor de Eingehen gerettet. Es kann sie di Sehenswürdigteiten Augsbiirgs zahlt werden, aber merkwürdig, es » als wollte es Denen sank zugese len und mit heieri den bslprtsch Schle tisitlerr. CI tst, als ob se Geist müde Wden wäre und ne Ruhe haben wollte, inmitten sein Jahrhunderte alten Ertnneriinqen · edition-ern . . .