Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 21, 1902, Sonntags-Blatt., Image 16

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    Wendesach in den Ver.
Staaten
Der bevorstehende Besuch des Prin
sen Heinrich von rPeußen rust die
Erinnerung an sriiehere Furstenve
suche in den Vereiniaten Saaten
Amerika ist nicht nur des
· er- durch Prinzenbesuche geehrt
worden, sondern es hat auch sehr oft
Fürjtlichleiten als Asyl gedien:, wenn
deren Sterne nicht in günstiger Con
stellation standen. Man kann· die
Zahl der ossiziellen Fürstenbesuche
a circa zwanzig schätzen. Darunter
be indet sich ein König, der zur« Zeit
seines Besuches wirklicher regieren
der Derrscher war, ein verbannter
Köni , einer, der einen Thron m
Aussiiht hatte, und der, wahrscheinlich
durch die «Smartneß«, die er sich in
Amerika angeeignet hatte, zu ganz
entsinenter Lohe emporstieg, eine Kö
nigin, ein aiser und etwa ein Dutz
end Prinzen. Von dem kleinen
«Krvppzeug« wurde Amerika, beson
ders in den letzten Jahrzehnten io
überlausen, daß ein gewöhnlicher
Graf, haon Earl etc. gar nicht
inle ausfällt.
ie Bereinigten Staaten hat«-ers
von jeher aus die »allerhöchsten Herr
schaften der alten Welt» einen starken
Reiz ausgeübt und dieser Reiz scheint
Mit den Jahren immer intensiver zu
werden. «Man kann ruhig sagen, daß
eo wohl kaum einen Herrscher oder
Herrscherin in Europa giebt, der, over
die nicht die Lust verspürte, einmal
das wunderbare Land, welches aus
dein Punkte zu stehen scheint, die alten
Kulturländer aus allen Gebieten zu
iibersliigeln, mit eigenen Augen zu
schauen.
Die ersten hohen Gäste.
Der erste Besuch einer Fürstlichkeit
siillt in das achtzehnte Jahrhundert.
Einer der ersten königlichen Ewigrein
ten rvar Louis Philippe von Frank
reich, der nach einer Rückkehr aus
Amerika den T on von Frankreich
bestieg. Er machte im Jahre 1796
eine Leise nach Anierjta hauptsächlich
aus Oefunvneusruaqmslem St kam
hier als diiniscber Unter-than an und
zwar mit dem Schiff »Amerila«, wel
ches nach Philadelphia fuhr. Jm
Verein mit seinen beiden Brüdern
machte er eine Rundreise durch Ame
rika und besuchte Washington in
Mount Vernon. Er versuchte via
Havanna nach Spanien zu gelangen,
doch ließ ihn die spanische Regierung
nicht landen und er mußte nach Ame
rika zurückkehren Jrn Jahre 1800
begab er sich schließlich nach England.
Joseph anaparte.
Der zweite särstliche Gast war Jo
seph Bonaparte,- der ältere Bruder
Rapoleon’5 L, der ixn Jahre 1815
sicherheitshalber hierherkani und sich
in Bardentown, N. J» niederließ, wo I
er unter dem Namen Graf de Survil
lierz lebte. Der ehemalige König von
Spanien heirathete im Jahre 1803
die bildschöne Fel. Patterson von Bal
timvre. Die Ebe wurde 1805 durch
taiserliches Decret annullirt.
; D o m P e d r o.
Der einzige Kaiser, der uns einen
Besuch abgestattet hat« ist Dom Proto,
iser von Brasilien, der aus ei nein 1
Antriebe nach den Vereinigten Staa-;
tu lam und hier hochgeehrt muri-H
Urspriinglich mar nur ein Besuch der’
Centennial - Auestcllung geplant, doch
wohnte der Kaiser auch einer Anzahl
Privatfestliehkeiten bei. Dom Pedro
war zu jenr Zeit 51 Jahre alt. Da
mals war er von seinen Unterthanen
geachtet und geschätzt und es schien,
als ob sein Thron unerschiitterlich
späte und doch war er dreizehn Jahre
später entthront und wurde nach Por
tugal verbannt. Der Kaiser war ein
jovialer r und ein jeder, der mit
--- Z- UMUIID sont Its-H· tszklp
...,... « ».....,.....·., -...,- »
Liebenszriiirdigkeii. Das traurige Ge
schick dieses Herrschers hat in den Ver
einigten Staaten allgemeines Mitleid·
erregt.
Der Prinz von Wales.
Einer oer denimürdigften Besuche
fürstlichcr Persönlichkeiten war jedoch
der des Prinzen von Walck« des jetzi
»en Königs von England und Kai
sers von Indien. Er reiste unter dem
Namen eines Baron Renfreto und sein
Reisemarschall war der Herzog von
Newcastle. Er landete am 24. Juli
1860 zu St. Johns, Neufundland
Damals war der Prinz ein lebens
iufiiger Herr, in der Blüthe seiner
Jahre —- er war erst neunzehn Jahre »
alt —- und er gewann sich die Herzen
der Menschen im Sturm. So wie er .
ist kein anderer fürstlicher Besu er ge
eirt worden« und Fest reihte ich an »
. Jn seinem eigenen Lande, vom f
eigenen Volke hätte er nicht höher ge
ehrt, nicht mehr gefeiert werden kön
nen. Er machte ziemlich ansgedehnte
Reisen durch’3Land und stattete selbst
verständlich auch dem Präsidenten in
Washington einen Besuch ab. Er
reiste in einer für die damalige it
als ein Wundern on Pracht gelten en
- rivatcar, die iheutzutage freilich
elbst ein Schauspieler als Fu ärmlich
ausgestattet der chtnähen w rde. Prä
M Janus uchanan war Hans
Mist von seinem tönt lichen efus
chet nnd-schrieb der MnMictpria
ach : Jllbert rd hat
UNDER-OR durch ein
- W« Der rinz wurde
M seines ufenthaltej
« tue einei- M u anderen vo
einein Mr anderen seid pt
sit-d ee lieferte besie- sesseie s
einer-.- »Wu
ttnoen kann. Ali bee prinz inn W.
Sept- die canadischse Ganze über
schritt, wurde er mit ungeheurem Ju
«bel empfangen und in Chicago et
wnttete ihn eine Menge von 50,000
Menschen Jn Cbicago erlebte bei
Prinz übrigens ein amnsantes Aben
teuer. Er hatte sich in der Prairie
verirrt unb er konnte keinen anderen
Wegweiser finden, als einen Jkliim
der mit einer nichts weniger als ele
anten Droschke. Als der Prinz, in
feinem Hauptqunetier angekommen,
vom Wagen stieg, sagte er zu dein Je
liinber in herabiassenbecn Tone:
.Run, mein lieber Mann, wenn Sie
nach Hause kommen, können Sie er
Zhlem baß Sie mit dein Piinzen von
alez gefahren tian .
»Hm,« antwortete ber thänoee in
dem breitesten Dialett seiner alten
Heimaih unb der Königlichen Hoheit
die Hand binhaltenb, »Das ist aber
nett. Aber Ptinz oder nicht Prinz,
Sie sind ein neitee Kett-l uno wenn
Sie einmal bei uns vorbei kommen,
dann besuchen Sie uns gesälligst,
meine Alte wird sich mächtig freuen,
Jbre Betanntschast zu machen.«
Bei seinem Besuch-: zu Mount Ver
non pflanzte der Prinz oon Waleå
einen Kastanienöannt in okr Nähe
von Washington? Grabstättr. Jn
Philadelphia berührte er sie Frei
heitglocke mit seiner Hans nnd schüt
telte bern letzten Uedetäebenben Der
Schiacht oon Buntexs Hill die biebete
Rechte. Damais .vurIe allen diesen
Handlungen die geößtmozäichste Be
deutung beigelegt nnd Die Zeitungen
schrieben, baß durch diese Sympathie
Betveise bie Feeitnbschast zwischen
Amerika unb Engianb treue befestigt
würde
Andere Besuche
Der Besuch Its-es Bruders bes Prin
zen von Wales, Prinzen Mira-, Her
zogs bon Ebinbutgb, ettezee seiner
zeit iein besonderes Aussehen, aber
auch er wurde, als set Bemetet einer
stornmverwanbten Macht, aus oas
Is-»th;-Ii- -muc Ins
L
Die letzten oer monarchi
lsshuusdnqk kuqu du«-HI
Von russischen Gasien war der vor
nehmste der GroßfiirfsAlexiT oer
uns im Jahre 1871 besuchte Er
machte sich außerordentiich beliebt uns
wurde fetirt, roo immer er sich zeigte,
Er war oon herkuäischer Gestalt uns
ein kühner Jäger uno Ringen Manche
Geschichte von feiner Kühnheit mer
noch jetzt oon ihm erzäh:i.
Während oer Kam-arg oon Lorne.
jetzt Herzoa "«Llranll, kseneralsGouoep ;
neur oon Canaoa war, eoon 1-37-3 bis ;
1883) besuchte seine Dasein, oce Prin- ·
zessin Louise, eine Iocheer der Kom
gin Victoria, ZEMH Ite Vereinigten
Staaten. Auf einem dieser Besuche
war sie auch in Fort Sumter. Prinz
George, Der jetzige Herzog oon York
any Nrini oon Mai-L besuchte mir
der »Canaoa« mehrere Hafen der
Bereiniaten Staate-«
Ein anderer Prinj George, der
Soan des Könqu oon Griechenland,
statteie unserem Lande irr-. Jahre
1891 einen Besuch ab, reiste jedoch
aus das stritceste incognito.
schenBefucher.
Der lenke miriiiche Manna-, der
uns besuchte, war Könra Kalalaua,
der am 20. Januar X891 in Zan
Krancisco starb. König Daoio. ooer
alataua l· von Hawaii. entstammre
einer Nebenlinie der aoten haroaii’·
schen Königsfamixie nno couroe zum
Nachfolger oes berühmten Knieba
nreha arn 12. Februar 1874 erwählt.
Noch im November desselben Jahres
machte er eine Reise nach oen Ver
einigten Staaten ano Tanoere am Neu
jahtztage 1875 zu Boston. Er be
reisie das ganze Lan-o und wuroe
überall, wohin er kam, setirt. Das
zweite Mal besuchte er die Vereinigten
Staaten gelegentlich einer Reise um
die Welt im Fabre 1881. die zwar für
Seine Majestat ebenso interessant wie i
lehrreich war, Die jedoch ein Heiden- ?
geld kostete. Wie verlauret befand sich
Kalataua 1891 m geheimes Mknl
sion, um in Amerika oder Guido-at
eine größere Anleihe zu Daher-, als j
er in San Francisco flam. i
Seine Nachfoigerin wir Lälioulks
lani. Sie Hat die Verstrrthn Staaten i
des Oeftereir befand-. (
Prinzessin Gut-Hin l
Die spanische Jnfamim Prinzessini
Eulalia, war oer Gast der Nation(
während der colnmbischen Ansstellung ;
1898. Sie wurde hier auf das glän- s
zeitdste empfangen und zahlreiche s
prächtige Feste fanden zu ihren Ehren l
statt. Auch Prinzessin Aribert von
Anhalt, die uns oori es Jahr be
suchte, fand eine herzliåe Ausnahme
Sie reiste unter dem Jncognito einer I
Gräsin oon Ujlelinsterbergf
Der lettte lönigliche Besucher wars
Prinz Lui3, herzog der AbruzzenH
der im Jahre 1897 hierherlam, und
durch die Besteigung des St. Eliasl
berühmt wurde. 1890 machte er eine »
Fahrt nach hin Nordpol und er be
hauptet, daß er weiter nördlich vorge
drungen sei, als irgend einer seiner»
Vorgänger. Nun, wenn das auch
vielleicht nicht der Fall ist« so hat der
fier doch durch die Aussiihrunxdio
er beiden The-ten aezeigt, da er gro
ssen persönlichen Muth de It und
» gro e Strapazen ertragen kenn.
» «e inan aus der obigen Stizr
Iersieht, sind Besuche von Fürstlichte
lieu nnd selbst von gekrönten haup
tern gar keine so große Seltenheit bei
sons, aber keiner dieser Besuche at
die sehe W welche« der Bevor e
sse ach des Pausen Dei-reich
«-- seine Mist-u is von ges-et
Mhtett nnd die Resultate r el
des bittften leicht derart fein, daß aus
denselben eine neue Epoäe tn der Se
fchichte der Völker hatten
Die sttstfl »O Mk ,
Ja Könige-tät fand vor Katz-eng die
Hochzeit der Tochter Des Gutsbesitzers
Jofef Duchatfchek mit dem Wirth
schaftsbesitzersfohne Wenze! Besonnt
statt wobei der Schwiegesoatet be
merkte: »Ich gebe metner Tochter am
Hochzeitstage genau dasse! be Gewicht
Silbeettonem das sie: Hochzeits
staats wiegen wiro.« Jot Der Trau
ung wurde Die Braut vor Iet: vers-Im
melten Hochzeitsgästen auf einer Wage
abgemagert, wobei pas Gewicht oee
Braut tm Hochzeits fchknuck ttttt 62 Kilo
festgestellt wurde. ertntf begab sich
der Zchwteqetvotee fe: nett Satan
uns brachte e: nen- JSIckftp iit St löerktok
ne n. dessen Gewicht HGB-z Ktlo ab
gewogen wurde, wobe. Iethttebesitzet
ettiärte, daß et ein stolze- Ki: o wegen
des Zackes zugelegt hab-:- Die Mttjsit
betrug 13 ,500 Kronen
— -«-.-.--—
Us, bat eed ti!
tögek Jütss in Steenodtp weet en
got-en Matt, awet he Me: fütbft sitt
Heft Kann. un so ;vet«: denn kean n
net. Ist Io: mit oe Rotz-m Inn säech
güna un Ze ümm erriet-s- onothetenu
sitt Hus ne denen Mißr.
Maxinzk treea de sict Igt Bet:ötn m:. «
een vun tn Gäst, un o e: Ktozet stic
oon Nat ut en bäten n: Ei ; Idee- . un onn
wegen den oeeten Korn-» Beet letcht
ut De Hut fahren Jels tte eg he toletst
den weooetdänschen .-. oi kip
ttn smeet en: ut Je Lob-: set s.:. — Bu
ten most Ienn nu oe est. et: böllfchen
Lartts -. un schimp, all ma: oat Tüg ho
Een wall.
»Du Osame ftteex he, »Du wallt
Lüo hetutsmieten, uns DE hört teen
kSteen mehr ounn: LUI —- Nich mal
: de Kitt mischen Ie -:een i- Din, Du
« Prachet!«
Hatt etn doch in’t SUCH-L Evens-um
httmet!« fäven de nnettt Gäft to Boo
oer Fürs.
»Ni. Lüd,« antmott Jürs. »An-,
tout recht is! So unq he Hi die Wohe
beit blifft. Lu: en! knap. THE-men! —
Atoet laat en: nun ansonzen to legen
denn paßt n» Do tck ern not-: n Smunt
bringen :v::t2'
Wie die Töteer schiefe-.
TJ mir Durch Unk: rcki sen dritet
The: ; unferei Hans-n Lesen-:- im Brtx
vers-: Inzen sichre I: I-· e ergab-Eise Zei
Utg »He-rlkb« ist e: sitt heitere-dero,
Iafzo vie-. Müde, Jan-He und Gew fä:
rian re Zwlafftättec gufzeivexset wer
den. Irr Enaland if: Iiaå unaesunse
Ferserbeet durch Iie acka eMa: ratze
oermängr Her n, die nach irr Amerika
herrscht. Französisch-. Betten sind we
aerr ihrer Härte berssiimri. und deutsche
Beeien sind so lächerlich kurz, daß Aus
länzer ofe zu lau-; fiå Iie Betten sen-d
II). Viele norxoegksche Betten werden
aus Räschen herrszaeeogerr Jn Süd
urro » ri:telan«.eri ka herrscht die Häng-·
mattr. Die Jnoiarser Guyanas flech
ten sehr schöne Hanaemattenä aus Gras
und färben sie hübsch. Die Japaner
liegen auf Mauer-» Die auf den-. Fuß
boden auåaebreitet sind und auf einem
steife-L unbequem hölzernen Kopspfühh
Der Europäer würde Jahre brauchen,
um fech an o eseå M arterbett zu- ge
wöhnen. Die Ehinefen benutzen nie
driae, oft tünstlerifch gefchnitzte Bett
stellen Ihre Matratzen und Bettdecken
sind au-: » Zztten gewachs. Im Winter
ziehen re schwer e mit Baumwolle mat
tirte Meiner an, in oenen si efchlaferh
Von allen Völkern stns vie Neger am
ieichtefterr äu Bezuq auf Schlafsiätten
zu befriediaem Ein afrilantscher Ne
ger kann sich wie ein wildes Thier
überall zusammenrollem
Ost-—- ««
Die deutschen steigende-use- bei
sit-b
Die part dem Direktor der Königli
AIL--s —- MI-——-L
-:
WILL JJIJ’TTZL In OLKJIL ALL. OtTHJUIH
geleiteten leiånrrbungen in Miiet
sKleinasxem baden wiederum zu hoch
interessanten Erqebniisskn aefiibrt. Ein
Berliner Korrespondent schreibt da
rüber aus Lonstantenopei: Wiquer
find unter Dem lIktoeJu Ieå vorn Kaiser
Trier Jnreieqwn Zigdtthores ein
after-IS Tbor aus-dem zweiten Jahr
hundert II: ishr» welches dem Ver
band erner fiins Meter dicken Stadt
mauer angehört. Zu beiden Seiten
des Thores befinden sccb Zimmer, in
denen Kaiser Trajan später Lausbrun
nen erbauen ließ. Ein Thurm von els
Meter im Quadrat schätzte den Fu
gang. Als nun die Gegeer vor die ern
Thurm ausgegraben wurde, stieß man
aus eine noch ältere Festungsmauer
mit einem drei Meter breiten Tbor und
zwei slantirenden Marmoribiirmen
von je 7 Meter im Quadrat. Die
großen Bronsepsannem in denen sich
die Thorpforden drehten, lagen noch an
der alten Stelle. Diese ältere Anlage
stammt aus dem vierten Jahrhundert
vor Chr-, und das Tbor ist vermuthlich
dasselbe, durch welches Alexander der
Große im Jahre 332 v. Chr. mit sei
nen Truppen eindrang und die Stadt
zerstörte. Vor diesem Thore fand man
eine Menge Brandgräber, Sariophage
und monumentale Grabbauteas der
versichedensten Epochen, welche den« von
Thier ausgehenden heiligen Weg- um
IApollotempel in Didryma (d-ern rögten
;Heiiigthum Kleinsten-) bestenng be
sgleiteten Der weiteren Aufdeckung
sder Gräberftraße wird mit der größten
Spannung entgegengeseben Kaiser
Trajan rühmt sich in einer ausgefunde
nen Inschrift, daß er die Straße neu
ausgelegt habe .mit Durchschneidung
der Berge und Untsiillung derThöler .
Httte von Roller or Co.
Amerikanische Oumoreste von Ltto Kühn.
.8u dem Requisiteur des ersten Thea
ters in Cincinnati tain der Vertreter
einer Engros-Hutsirma und saatqihm.
siner Firma käme es nicht aus eine grö
ßere Summe an, wenn eine osfene Re
tlanie während des Spieles aus dem
Theater fiir ihn veranlaßt werden
könnte
»Meine Firma« sagte der Agent.
»Roller F- Eo., hätte eo nicht nöthig,
etwas für ihr Bekanirtwerden zu thun,
da ihre Erzeugnisse ja in ganz Amerika
oeriiltmt sind. Aber neuerdings hat
eine Neid Yorker Firma, Brandt Z
Co., eine Filiale gegenüber unserem
Hauptgeschäft errichtet, und wir halten
es daher fiir werthvoll, unser Fabriiat
öffentlich als das bessere anerkannt zu
sehen. Wenn Sie veranlassen könnten.
daß einer der Schauspieler oderSchau
soielerinnen, die eine Haudtrolle spie
len, mitten im Spiel auf offener Szene
laut ausruferik »Die Hüte von Roller
ice Co. find die besten in ganz Ante
rita,« so würden wir Ihnen 100 Dol
Iars zahlen.«
»Und weshaiö wenden Sie sich nickn
an einen der Zchaafoieler direkt-Z«
TSie wissen wohl, daß ihr Direktor
eine derartiae Netlame strena verboten
bat, nnd das-z er in seinen Ko.- tratten
stets eine hohe Konventionalstrafe siir
solche Falle vorsieht Zlnckt behält er
sich das Recht var, in solchen Fällen die
-chauspieler sofort « entsaisern Woll
ten wir di e Betroffenen saiadtos halten,
so würde un-· das etwas zu the-net zu
stehen lommen.'
»Und wie kommen Sie daraus, daß
ich die Erfüllung Jbres Wunsches der
anlnssen könnte?« sraate der Requisi
teur. »Er-ro denn bei mir nicht ganz die
seloen Bedenken in Erwägung zu
stehen«-«
»Nehmen3ie an, es gelangt zu Ihrer
Kenntniß, daß ein Zchauspieler zu
einein anderen Theater übergehen will,
daß er durch ein olötzliches Verschwin
den der Konventionalstrafe entgehen
tann —'«
»Das wäre allerdinqå nicht so übel."
meinte der Reauisiteur, »ooriäusia ist
fors- Msoskesssg OZAI III-nn. uns-o
Zchauspieler pfleqen in ihren guten
Stellungen möglichst lznae zu bleiben,
zaber in: Laufe der Wochen oder Mo
nate —«
»Nein, »Er-» TO linae bat es nicht
Reit, e; mirs-, :n Den nächsten drei
Tagen geschehen«
»Dann bedanke ich,«,enigegnete der
Andere achselmckeno.
Zwist-lieb aderf erhellæ sich fein Ge
f: :
»Ja, fd könnte es vielleicht gehen, ich
babe einen Plan, —- aber unter 300
Dollars iönnee ich es in keinem Falle
thun."
»Wenn es wirklich in den nächsten
drei Tagen arichieäi, bin ich einverstan
den. Darf ich aber erfahren. worin Ihr
Plan befiel-r-Zu
,,Wesbalb nicht! Ausführen san «die
Sache doch Niemand als ich. ine
Hofnung ariindei sich auf das schwache
Gedacht-tin unseres Heldendarsieller3,
des Mr. Manier- Sie missen, daß wir
jetzt allabendlich das Stück »Unsere
Marine« vor ausserirufiern Haufe ge
ben. Im zweiten Ait erhält Mr. Pio
mer- als Marineoffizrer einen Brief
aus der Heimatb, welchen er oorliefi.
Der Teri des Briefes is: auf dem Papier
wirllich aufgeschrieben denn obgleich
Mr. Plomer den allerdings etwas
langen Brief schon met-: als hundert
mal borgelefen hat, sind die Worte
dennoch näch: in feinem Gedächtnis
haften geblieben. und er liest immer
wieder mechanisch den Text herunter.
iJa, seine Kollegen oersichern, daß er
während des Lesens an ganz etwas
; Anderes denkt und gar nicht weiß, was
Her oorliefi. Da ich die Requisiten zu
! besorgen habe, werde ich eine neue Ab
Hchrift des Briefes anfertigen lassen
lund in den Text die Worte einflechisrn
laen: »Die Hüte von Roller und Co
frnd die besten von qan Amerika«.
»Bravo«, rief Der Alaent erfreut, »der
Plan ist aanz ausgezeichnet und winn
; die Dinae so lieqen, mochte ki- doch noch
einen Schritt weitergehen und nicht nur
jdie erwähnten Worte einfiechten, fon
dern eine tangere Empfehlunq der
Firma in den Ter: des Brieer ein
schieben, an dessen Schluß erst die
Worte gesprochen werden mögen.« Auch
damit war der Reauisiteur einverstan
den, und man beschloß, der-. Streich
noch an demselben Abend auszuführen.
Der zweite Att, urrd in demselben
die Briefscene, tam heran. Mr. Plomer
las den Brief thasächlich mechanisch
herunter und zögerte auch nicht mit
dem Weiteriefen, als von einer großen
berühmten sutfabrik die Rede war,
deren Namen zunächst noch nicht ac
nsnnt wurde. Aber nicht nur im Pu
blikum, sondern auch auf der Bühne
wurde man ausmretsam, und der mit
spielende Regisseur trat an Plorner
heran und sliisterte ihm einige Worte
ins Ohr. Dieser begriff nun sofort.
Er hatte sich bereits, aber noch wider
Willen, eines Vergebens gegen den
Kontrast schuldig Macht, und er
zweifelte nicht daran, daß der Direktor
aus Zahlung der Konventionalstrafe
bestehen würde.
Andererseits sah er auch sogleich ein«
da irgend Jemand, der dafür bezahlt
to rde, seine Gedächtnis-schwache zu
Gunsten ds öutfirma ausnuhen woll
te, nnd als richtiserAmerttaner ärgerte
er sich ganz besonders darüber, daß er
ser keinen Eent von der dasiir ge
zaM Summe erhalten sollte.
r Gedanken durchzogen sein Ge
—- -.—- -«-..-.-- qWW
hirn in einem kurzen Augenblick, und
in einem zweiten- Augendlick Wette
er in einer Ler neben der Bill-re den
, ihm wohlbekannten Mr. Brandt, Den
Inhaber oer New Yorter Hutfirmn,
oen Konkurrenten der Firma Roller
E Co.
- Jn oer durch oas Jnnehalten des
Lesens entstandenen Pause trat der
Regisseur, welcher oen Kapitän oeg
Schiffes spielte, noch einmal auf ihn
zu uno siiisterte, er möge oen Brief
rasch beendigtem
»Wie. mein Freuno." wandte er sich
improvisireno an oen Kapttänissteggxs
feur, »Du hast von dem Inhalt des
Briefes zu wenig verstanden, und wün
schest, daß ich ihn noch einmal liefe?
Gern will ich Dein-en Wunsch erfüllen
Vorher aber gestatte, Daß ich meinen
Burschen noch einen Auftrsn gebe«
Uno er wandte sich Irr seinen Diener-,
welcher als Statist, die Rolle des Bur
schen spielte und rciurtte :hm zu: »Gebe
Hofort in Toie Ler des Mr. Brandt und
frage ihn, ob er 500 Dollorz Dafür
geben mill, wenn ich während der Ver
lefunsg oes Brieer eine Empfehlung
seiner Hutfirma inmqu
Nun bei-Inn er ron ekrkmszk den
Brief zu oerlefe::, can als er -a:: die
Nellamestelle tim. genüqte ihm ein
Blick auf seinen Bären-, um durch ern
Nicken oeffetoen zu ers-Ihrem von seine
Lisette- angenommen Horden ··-". Mit
zroßem Pjtoois schleuderte er oieWorte
.eraus: »Die Häte vors Brandt Jl- Eo.
in New York sm) ok-: besten m Harz
Amerita."
Am Abend Des nächste-TIqu erdikkt
ver Direktor Des Theaters in Cincin
’nati folqsnose Develche aus Rein York:
»Bit: hierher gefahren und reife
morgen oon hier per Dampfer nach
Europa, wenn ich nicht sofort see tele
araphische Zusicheruan erhalte, daßich
keine Konventionalstrafe zu zahlen
habe. Plomer.'«
« Es mußte wohl eine zustimmende
Antwort erfolgt sein, denn schon am
zweiten Abende spielte Plorner wieder
seine Rolle als Marineoffizier.
»W
cln entrissen-ei strqssertst
besteht in Griechenland Ein zum
Tooe «oerurtdeilter Verprecher muß
k--«
uuu nun-nu; Jus-u zsucl sullc Just
svarie:·., ehe III Urtheil an ihm voll
irecti .:-:TrI.
— —-—-—ss ·
Dee älteste lebende Norm
if: nach Jene let-sen B-:sbi eener Reiv
Yorier GesellschiiL I-: sich das Stu
dium ver menschlickiencebenåoauer zur
besonderen Ihpr gemviit bat. ser«
Mosisuee Blitz-Or Jfai Ruban-stri. Er
hat em Aiiec von MS Jahren uns
kann noch gut sehen. Ein Vater starb
mit 12031brern Die älteste Frau is »
Mis. Nanxv Hollifkelo· die in einem
Zanawrium inljiichiszxin lebt und 117
Jahre al: ist. Xrn »Im-r oon 160 Jah
ren soll im Dorf-Herr Monat anutl
Hubjo aus lebe-ei in Alvanien gestor
iben sein. Sees-re Sinne waren unge
jschwäcbt und seine Zähne bis zuletzt
ngn Dieser Fall kann ieqoch vqn ver
iNem Yorier Gesellschaft nicht mit Si
? cherbeit bestärigt wer en.
Umsöihisee Schrecken.
Gatte: Heute traf ich eine Frau von
« der ich einst sehr viel hielt. —- Gattin:
So? —Gaite: J;.1, ich ibsat mein Mög
lichsteå, um ibr zu gefallen. — Gattin:
Wie? — Gatte: Ich that alles, Um ihre
Zuneigunq zu gewinnen. —- Gattin:
Allmächtiger! —- Gutie: Uno zuletzt
gelang es mir auch. —— Gattin: Wa
a—s? —- Gaitez Sie erfüllte alle meine
Wünsche und machte mich dadurch zum
Glücklichsien aller Sterblichen. —- Gat
tin: Erlaube lmalt —Gatie: Jch bar
sie, mir mir berauswlornmem aber sie
hatte noch Einkäuse zu besorgen ein-o
kommt deshalb erst zum Ell-endlosen
Gaiiin (eknpöri): Mein herr, ich lebte
zu meiner Mutter zurück. — Gatte:
Die ist nicht zu Hause, mein Schatz.
Das ist ja eben die Frau, die ich trus,
und mn beten Gunst ich mich so eifrig
beworben habe!
-..--«set«.- -4--.-«
i
(
IUUOOIOOUIHI III-dopp
Präsioent Keiner kft nicht besonders
musikalisch. Ell-J er eran in Alvern
fontem zu einem Oriuszconrert einge
laden war und gefragt ward-» wie ihm
der Gesang einer Dame gefalle, soll er
gesagt haben: Ich gebe in die Wildniß, .
aber nicht in die Soiree, wenn ich einen
Wolf heulen hören will.
Wieviel Straphen von diesem Lied
soll ich sinaen, here Professor? —Ja.
mein Fräulein, das locnint ganz da
rauf an, wieviel Beifall Sie wünfchen2
—- Natiirlich recht viel! — Dann sin
gen Sie nur eine Stkophei
Musikdirettor Fafelmann erlliirt
Schülern mit wenigen Worten die Ge
beiinnisse des Tonsaheö. Fälle die
Melodie, so steigt der Baß, steigt aber
die Melodie, so fällt der Baß. —
,,Aber,'« ruft ein Schüler, »wenn nun
der Baß liegen bleibt, was dann, here
Direktor?« Musitdsirettor tin schwer
xterl Verlegenheit): »Dann wird's
au «.
-—-—o-- - ---
Ein kleines Mißverständnis-.
»Johann, meine Cigarren verschwin
den häufig in unertliirlicher Weise!
Ich glaube immer . . .'«-—— »Ich hab
Euer Gnafn ja gleich beim Dienstan
tritt efragt, ob ich tauchen dar
werthen mir geantwortet: au —
jedoch nur außer dem hause!«—« Aber
—- doch nicht meine Cigarren7!« —
,.J«a, was denn? Wenn- ich meine eige
nen tauchen will, werd« ich doch nicht
erst um Erlaubniß frage-il«
Ost sitt
sillhNiirnbekPr Nundattl
Der Julius. mein ·iingste·r M
Der mögt gern A ei wiss-i
Ek dank scho öfter nie-sit an Bart
In Kups sie balnii g’:iss’n.
. iecscht gestern stöih. dan staut er mibz
.-Zog’ Vetter-, wo- is a Ein-is i«
Natürli hob ib «n dös glei «sast,
Tisous recht begreifii ins-CZA
Daß mer in Etwi thont nffbewoabr’n
Die schöinst«n, besi·n Sach·n.
Was the-irr is, schöi nnd sei
Tos- legt mer its- Etwi halt nei
Nsiu mäi ib Abndz bin Manna hum
Schleicht inci Mars-r sie as d« Geists
Und wok er nans i.; d« Kammer will,
Sag m so iiin vor-. weis-U
»Na Juni. won gjiiist Du denn hi?l«
Tju saji er icii’: »Ja met Ein-ji«
--------·--.—
Stoßseufzer eine-I Mein-scro
»Heerqott, wenn nor eina( Eenet e'
Maschin« eriinoe’ thiii', daß met mn
Zunniag sei« Fra: net mehr mitnehm
spi
müßt .
Mnlitiös.
»Wissen Sie, sen Gedanken trage ich
fmn monatelang im Kopf herum!«
»Ach- wie können Sie den nur sich so
Ort-zweiten lassen!«
Schrecklich.
»Was es doch heutzutige für schlech
:.·. wrsembie Menschen giebt! Das hat
mir deut« Nacht wieder von einem
schaue-rinnen Raubmow geträumi!«
Despektiklich.
Fest-weidet tzu Dem cinjähtiqen
Mauer, der Kunsiiralex äsi): »Ja, ver
königliche Dienst ist nich: so leicht: da
zu gehört schon etwas mehr, als zu
Ihrem eingemhmien Feiislscken!"
Basis-Mk
. »Wer waren Schulkametaden, here
idem-km. Ich weiß zwar nicht, ob
Sie mich noch kennen. . · .?«
»Na, mein Lieber, da müssen Sie
mir erst sagen, was Sie wollen!«
Bemeeifeue Insecte.
»Sie sagten. Sie hätten den Mann
; kannt, dem dies passirt seis« Die Ge
F chichie isi ja Unsinn!««
Ausschneiden »So? — aber —- den
Man-u lsmfv 741 ruhn-Ins — I«
Kaferaenliofblütlsr.
Wachimeisier Tals ein Soldat öfters
vom Pferde fällt« Kerl was sind Sie
eigentlich: Luftschiffer, Saul-hole oder
Luni-riski«
Sein frühere-!- Statuts«-o
,.A.: »Sie machen keine gefährlichen
Bergpartien mehr-Z«
Tourist (i:irgetlich): «Nein, ich larm
pas Absriirzen nicht mehr gut vertra
ger-.5" ,
Schlechte Inst-ede.
Onkel: »Wer-halb hast Du Dein Ex
amen nicht gemacht-IV
Neffe: »Ich konnte kein Geld auf
:reider., um meiner-. Frack auszulöfen!«
Stille Wasser.
A.: »Der Weinhändler X. ist gestern
beim Pantfchen eriapvt worden.
B.: »Ja, und for-it thut er, als wenn
er leis Mässercheri trüben könnte!«
Hübe ausgedkiickb
Instituts-Lehrerin: »Sagen Sie.
beime, was iir das Kale —helene:
»Das Kalb ist ein Ochse nur noch in
der Bliiibe seines Ledenå.«
Liebenimükdiq.
Richier (,-,u einem Gefangenen):
»Sinsd Sie nicht schon einmal vor mich
gebracht wordech — Gefangenen
»Nee was aber Em. Ekmn fiir gutes
Gebächtniß haben!'·
Dasselbe Lied.
Frau lzu ihrem heirrrlehrenden
Mann): »Anmu- hat auch gefchrieben."«
— Mann: »So? Nun was schreibt er
denn?« — Frau: »Er behandelt, wie
immer, die vielaltige Tragilomödie
seiner Schulden·«
Entweder oder.
Mutter szur Tochter): »Du, Cenk,
der Herr da drüben arr W runden
Tisch beobachtet uns weithin-, ent
weder er ist start verliebt in Dich, oder
er ist ein Geheimpolizisi.«
Prüfung.
Fräulein Doktor Cum Bewerber):
·,... . So jetzt wollen Sie Ihren hei
rathsantrag laeinisch wiederholen, da
mit ich prüfen kann, ob Sie einen den
Wirtian entsprechenden Bildungsgrad
Auch etne Ausredh
Wächter szu einem Vogt-banden der
sich in der Nähe eines festlich beleuch
teien Schlosses herumtreibt): »Was
machen Sie da?« —- Vagabund:
»Nichts, ich höre nur das Knallen der
Champagner-Rotte zu get-U
Ins der Volkslebens
Lehrerin: »Die Järaeliten zogen
trockenen Fußes durch das rothe Meer;
was folgt daraus. Schul ec«
Schulye (Schuhinacher ohn): »Bei
se Doppelsohlen jehatt halten«
Er Ist Ists Recht.
A.: .Sie haben mir soviel von dem
Wohlthätigkeits - Concert erzählt,
und nun hat es ja gar nicht ’mal statt
gefunden«
: Q: »Was wollen Sie, ich habe im
? mer ges t, das Concert wird ja glän
Izenv aus allen i«