Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 14, 1902, Sonntags-Blatt., Image 13

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F Charaktersmdien
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»Ich meen Kaxaktcrznq un Mk tew
wem Sie hoffentlich schm gemerkt
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k« Mich tolle thut. »
(Jcl) will sein Name ni: nennt-. sunscksj ;
jhät et sich am End lettoffc Hut-la un
es fuff sich beziel)e).
Nämlich, dec- es c ganz nehman
Kerl. Sel;:nar: jg et, keg muß Inn
ihtn Wie un ko:ssc eint e: c nonzc
Magie Sack«-k. un im Allgemckne IO es.
e se r gemüthhchee neuer Kuh klir
wer er bot en Splim List-r eigent
lich sein ek- zwei SpHth Irr Eine
is en ijell Jstäi-Ep1ien .:n u: an
nere e Bau-Sri!ien·
Mei Frent kann an kein Luni ndn
an keiner Form. Ville, Ecsntmcmjk
dens» Herrschaftszhaui tsder einigem
PM, Feld. Wiese-, Wald, Ewmnp
kurz was immer eg- äi — Gegend oder
Umgegend vorbei ce!—n, rnxtcud ze
jchätze, wag cg wetih ji« Jn He chun
wag et dctfor gemwe thei: Jn Ik ze
irra. IS sur-wer an nach Ins-e Hang-«
c Zettel tra: »Hier rettenfc —-cn(:n(:«r
da un ka«, da htht cE Mei Jrcnt h:
RijellsJitctbjker ni: c.1L. In :r«1s- s:
higehn und frage, risse ei— Tritt-: ruf
sich dek- oanzc Haus« agnde tan inne
bkg unne. Un Da euch e: Use Wir-.
Iel nach Un seht jede Klemm-Oh :u
missinq ic. Wann rnck Use-: Jrku
jo e Prapperti anguae seh-, 1-a rsiriti
Jeder, er hatt de Preis dun dem Piav
perti wenigstens eifach, wann nat dad
pelt, in der Tasch. Jn Wertlichteit
hat er awwer selte mehr wie m Dotter
in der Tasch un derheixn -—— mich (
Bißle weniger
Des macht ihm awwer nir aut, er
muß ganz genau de Preis wiss-. wir
viel uss Morgätsch stehn dlerlse lann
un’alle Ditäls. Wann er des wech,
dann fängt er an, die Sach innerlich
Je verarbeite. Ich will ernol sage, (
Prapperti thöt zwölftausend Toller
loschte solle. All right. Mei Frent
hot sich Alles agesehe und sprecht mit
e Paar Leit, wo das Praprserti kenne
und wo gedenkt hawwe, zu dem Ums
run 812,000 war es e z:emläak guter
Vargain Dene explähm er dann,
was Alles müssig is, was- rierza ge
hörn that, was eneigedaut wein mußt
und so zetera un des Rifölt is-, daß die
ganze Geschicht mit Mut-W gat de
zahlt wär· -
For die nexte vergehn Saa, aach
manchmal for drei Woche our drei
Monat oder noch länger bot dann
Mei Frent das Prapderti rits’inBra-n·
Un wann Sie en rede hart-. da thate
Sie drussichwöre, daß er jede Tag
teady war, de Ran abzuschließe,
wann der Vertauser readv war, sein
Preis viertausend Tollerg sum-er un
wann’s noch ze alzeptr. Der Preis
werd awwer immer weniger. ;-!. B.
for des 812,000 - Pradperti, wcs Met
Frent vor ungefähr zehn Wache oder
so agepaeht hat« das is er jetzt schun
uss viertausend Dollers runner un
wann’5 noch e Weil dauert, müsse ihm
die Leit noch e Banns derer bezahlc«
daß etc-s iwwerhaupt nemmt. Mede
bei bemerkt is des Prapperti, wie Ich
grad den Aageblia gehört hen, geftcrn
.for 811,500 dertaait spornt
Noch mehr wie im Baue is Mci
grent Expert in Allein, wag in die
uilding-Lein fälli. Wann Mel Frent
nit grad Heim Talte nach ge lchatzu
Prcpperti hast« da baut er e Oauh
oder (des macht ihm eigentlich noch
mehr Fon) er baut e altes Haus um.
An ei vun die lehte Sonntag war
Mel Irent bei Mir an erer Wissitt
Er is schun am Samstag Abend ge
limme un war über Nacht aedluoior.
Jclz here Mich gefreut gehatt, daß Wir
zwilche Brealfest un Frühlchoppe en
Doppel - Pinackel hätte spiele lunnr.
Da is awwer nix draus geworn. Mei
Frent hol nämlich des Haus sehe wol
le. Well, Mister Editer, Jch hen Mir
bisher eingebildt gehatt, Jch hatt e
verdoppelt seine Residenz. Wenigstents
den Jch genug Geld eneigesteckt, lie ze
Ptmprudc Wie Mel Frent awwer des
haus ageguckt hat, do hol stets-Z kraus
esiellt, daß Jch e ganz elende, Merid
dige Bud hab, wo Jch am beste
glet eireiße losse that. Es us of course
nit grad plessänt, sei Sach so trittiss
reist zu sehe, are-wer Mel Frent hat
Mich immer beruhigt: Jch lönnt ja«
rilx derive-, dann Ich hätt des hau
ja nit gebaut un es war nor die
Schuld vun die dämliche Konträcters
un die setendhöndige Artchitclts un
suilders.
M erstens empl steht Mel bau
nit ussm richtiae Fleet Es hatt im
net-te Block aebaut wein soll:, wann
die Leit wag oerstanne hatte. Dann
sollte die Front vilni Haus nach hinne
un der Vordeteinaana an der linte
Seit Un der Seiteeigano an der Hin
nerseit sei. Dann sollt der Parlot da
sei. wo die Kitschen ie- urt des D
ningruhtn sollt do sein wo des Kon
sötvatoti is- un die Fittichen im Par
lor. Un die Hall is ze breit un die
Poetseh ze schmal. Un die Ruhms im
Paktoeslur ze hoch nn die Bettruhnis
ze niedrig un der-,- orneiß sollt uss der«
annere Seit vurnx eller stehn un die
Gärrett sollt auggebaut sei
Dann ir- Mej Frent uss te Preis
getintme. Wie viel Jeb bezahlt hätt?
Ich hen’s ihm gesagt. Dann hot sich
Mei Frent i Papier un ben Bleistist
gewwe losse un da hot er Mir bei
eret Battel Mosel ausgesiggert, rast
Ich grad uns die Halst ze viel bezahlt
hätt. Sie könne sieh den Zustand vun
Meine Nerve denke-, wie Meint Frent
eine Atgumentg in die dritte Stund
ihrer Dauer gegange sein un wir als
noch nicht beim Frühsehoppe wae’n.
Co war aaeh gar tei Juhs, da Jeh
versucht hen, des Gespräch us was
Anneres zu bringe. Er is immer
wieder uss des Haus zurückgetimme.
Beim Dinner is er wenigstens zwan
zigmal ussgesprunge, wer er wieder
was entdeckt hot,. o nit war, wie es
hot sei solle
Am Nachmittag hot er dann sei
Vorschlag gemacht, wie dek- Hous um
gebaut wern müßt, for es jiwwethaupt
inhäbitäbel zu mache, un am Abend
hot er dann des Ganze noch einol torz
zesammegesaszt. Korz der Mitter
nacht is er dann heim.
Mistee Editet, wann Sie Mein
Frent kenne lerne wolle will Jeh Jhne
gern bekannt mache un Sie könne en
dann emol uss en Sonntag zu steh
citat-.
Msi diesem Wunsche sein Ich
Mit Riaardg Yours
John iltitsck Esa.
Sie wolle toahkseheints wisse, was
Mcim Fee-it fu«-Lebensstellung is.
Well, er oeilaast de Tag titvwer
Sjgciirn — des- hetßt, wann er kann
——-- an Abends-: (nun J Uhr Pi Em
an) is; er beim Tselialli Eei Residenz
iv e Schlosslijbche im Ascan feiner
GairetL D. L. Ego.
«--—-·--—-- -
III-te man dte Leier-fasten los wird.
Eine lustiae Geschichte wird von
dein stanzösischen Novellisien Mer er
zählt. lkr besuchte eines Tages San
veaii, als ein Leierlaftenspieler vor
dem Haufe des Alavemilerg hielt uno
zu spielen begann. iantriistet fuhr
-Sarideaii von seinem Srtz auf, zog ein
Halvsranlenstiict ank- simer Tasche,
iwars is dein Peiniaer zu Und rief:
;»Seieii Sie still uni- packen Sie sich!«'
«Wa·e·,« sagte Meers, »Sie ermuthigen
so etwa- noch-! Jener Mann wird je
.veri Jan zurückkehren, unv nicht nur
vag, er wird es allen seinen Kamera
den erzählen-« »Aber was-— soll ich
denn thun,« sraeJe San«eeaii. »Di
Strajii«. in der ich li-ct,-:ie. trat von
iLeierlasienspielern belagert Jch war
eben iii meine Wohnung gezogen uno
offnele zum ersten Male tag- Fenster,
als sich niii gegeniiter einer aus
.pslarizte. Cr siiielie das »M:fere« aus
dem ,,Troubaooiir«. Ich vetiinoete
eine lebhaste Betrat-murren Dein »Mi
)sere« solale ein Wolken · Ich nahm ci
iie Stuhl und seyti mich auf den Bal
lon Dann spielte ei den Gassenhauer,
der gerade in Wirte ist« Ich klatsch-e
begeistert in die Hande. Darin ging
er zu einein seritirrieiitaleri Lied über-.
Ich ries meinem Diener, er solle auch
zuhiiren unts schrie »Dacapo«. E:
spielte Die Melodie noch einmal, nahm
dann hollsch die Miit-e ab Und hielt sie
niir hin, moran ich sogleich —- das
Fenster heitia zuschliia Dieselbe Pan
tomiriie wiederholte ich rnit siinf oder
sechs- Kollegen ineineis ersten Musilers,
’ und das-n war die Heiluna vollständig.
sp5a, iiocii besser, isinn ali ich gestern
«riil) ruhig spazieren ging, näherte sich
rnii ein Mann in Belieihvsen und mit
einein Leierlasten aus dem Rücken. Er
sah inieh aii lind tieschleanigtejeifnen
OIJLUL stieg-isten It s U-·--·»» -
"·" W
Gefte gemacht hatt( als, ixenn er sa
gen wallte-. »Sie mochten mich wohl
ein »in-i- zwei Lin-du jtielen hören?
Ader Sie haben mich einmai überli
itet; Sie werden es nicht wieder thun!«
--——--.—..--——
Mein- herze-sieh
i Wenn une Tanse am französischen
t Hei-te dein König hingestellt wurde, und
die tuize, dabei hergebrachte Unterhal
tung beendet way, tiiiite der Zeönig die
iVorgeitelltiy wenn i- eine gewöhnliche
Danie vom Stande war, auf die eine
Wange-, wenn eg atsei eine Herzogin
oder eine Dame von höherem Range
war, auf beide Wangen Eines Tages
wurde dem König Ludwia XVI· die
damals wegen ihrer Schönheit be
rühmte Marquife von Praeontal vor
gestelli. Die Marqiiiie hatte nur An
spruch auf einen Kuß; der König aber,
ergriffen von ihrer Schnnl,eit, dachte
ein zweiter könne in diejem Falle nicht
verargt werden. Ohne Uebeeeilung
und mit auffallcndein Behagen drückte
er seine Lippen auf die jugendliche
rechte Wange der schönen Marquisr.
Als er aber Miene machte, auch die
andere Wange zu küssen, sprang der
get-zog von Aumönt, welcher an diesem
aTge den Dienst hatte, init den Wor
ten heram »Es ist teine Heezogin!«
und trennte beide Parteien. Die An
wesenden brachen unwilltiirlich in ein
challendes Gelächter aus, in welches
der König herzlich einstimmte.
Der Letzte.
Ein Tit-d not-f dem Poetentiiuze rsoii E.
tsoti icuttniieex
Jn Strömen goß der Regen hernie
der, ein witthender Nordost peitschte
ilin gegen die Felswande des Trutz-u
gebireies und machte die steilen, engen
Pfade glatt und schlüpft-ig, noch un
wegsamer und gefährlicher fiir Mann
und Roß.
Aber vorwärts-! Reine Stunde Rast
durfte tich sdie tleine Beerenfchaar
gönnen, keinen Augenblick säumen,
galt es doch, vor Sonnenaufgang noch
den Tugela zu ereichen, um den hart
bedrängten Freunden Hilfe gegen tsie
verhaßten Rothröcke zu bringen.
Ab und u gleitet einer- der Thiere
auf den gefährlichen Fellenfteigen aus,
tnirfchend scharrt ek- uber den nassen
Felsdoden hin, und mit geblähten
fchäutnenden Nüstern. mit not-quellen
den Augen starrt dae entfetzte Thier
in den Abgrund —- ein Ruck, und der
todesmuthige Reiter reißt es mit
übermen chlicher Kraft empor —- und
trabi f weigend weiter-.
Allen voran reitet der Stimmun
dant. Sein Haar und Bart find
schneeweiß, und unzählige Furchen ha
ben des langen Lebens Jahre in dies
Antlitz gegraben. Nur feine Augen
flammen noch heiß und tiihn in lo
derndem Jugendseuer.
Er denkt an fein Heim, feine stolze
Bernh darin er geboren, darin er
ann geworden, geschafft, gehauft,
darin er fo viel Glück und Freude ge
kerbt —- sie liegt in Schutt und Asche.
r drückt in Erinnerung nochmals
sein treues Weib, seine weinende Toch
ter zum Alt-schied an feine Brust —
sie sind fortgeschleppt in Gefangen
schaft. Er zog hinaus ins Feld für
Freiheit und Vaterland, begleitet von
drei tapferen Söhnen — zwei sind
todt, gefallen gegen den Feind.
Der Jüngste tout ihm geblieben.
Und plötzlich durchströmt .ein heißes
Dantgefiihl des Lilien fchmerzerfiillte
Brust.
Doch nicht alleå rerlrrenl Sein (
Jüngster! i
Er wendet sich um Sein Auges
fucht noch ihm —- ja dort. dort reitet l
er, des Vaters Auge leuchtet in un- J
begrenzter Liebe, jetzt fein Alleg! Der
jugendträftige Leid, die itolzen, edlen
Tuge, fein Muth — »o Gott, schätze
i n.«
Doch da —- was i7t dast? —- Des
Jünglinge-, Pferd hiiurnt sich hoch auf
——- er iaszt in die Manne —- eg uner
stürzt sich — ein Schrei —- :ind Roß
s und Reiter find verschwunden
Jin Nu sind die Kameraden vorn
Pferd, wie das Brausen eineg mach
tigen Etrvmeg dringt ibr Stimmen
gewitr an des alten Mannes Ohr.
Steif und unbewegt fi t er im Sattel
und starrt nach jenem k· led, wo er sei
nen Sohn zuletzt gesehen, und sein
starkes Auge wird immer größer,
dann stößt er einen marterschiitterni
den Schrei aus. wirst sich vom Pferd
und eilt jener Schreckensstelle zu.
Weit, weit beuat er sich vor aber
den Nand eines asbnenden Abgrun
des, mit starrem, knisetztem Blick sieht
er seinen Sohn an der Felswand hän
gen. Sein Rock tat sicti an einem
Strauchwert «rersanaen, er muß ver
wundet sein, man sieht Blut aber den
grauen Fels-bang rieseln, aber er lebt.
Schon liaben die Manne-r Seite her
bei geschafst, jetzt drönaen sie den Al
ten vom Ubarund zurac der ncsch im
nier starren sAnttitzeE siiits seinem
Kinde sieht, sie i.::i’« .iill ihm
nach. Jetzt ersi tr . m den
Alten, und er set-« .: are-arg
Haupt.
» ,,«fiirchtet nichts, ich mit noch le
ben!« faai er mit sesier Stimme.
Dann schlingt er das-. Ende tex
» Seils um seinen Leib. Jeder will das
Wagnisz iar ibn übernehmen er weJIt
«ie alle ab. und man Iäsit ihn hin-Ja
jin die schwindeinde Tiefe.
; »Tiefer! Iieier!« List er ten Mein
i nern zu.
; Entsetzlich! —— Tag Zeit ist zu
i kurz.
s »Tiefe« Tief-st« xxiki » mit ruhm
der Stimme. und derzweisiunggvoll
Istreclt er« seine zitternden Arme dem
L. - - A —
-k..- ---- ec«- teilen-»O KLEMM
OUUUI Entgegnu- x,--« -.··-.-». f-,.....
zenSschrei — umsonst! —— Eie ziehen
;den Unglüctlichen iviedu empor.
z Sein Gesicht iit eidsahL die Augen
ztief in den Hohlen bluiunterlaujen
Er tritt an einen iunaen Boeren
heran, der seine Hand ur die Augen
preßt.
»Chtistian,« saat er. »Du warst
ihm der liebste Freund —- halt ihm
Lied und Freundschaft bis in den
Tod. —- Du hist det deste Schätze.«
—- Chtistian versteht. Ein Zittern
läuft durch seinen Körper, ein tieser
Athemzuo, et wischt die Thtanen aus
den Augen und tritt an den Abgrund
Stumm beten die Männer. Der»
Schuß tnallt —- von tausend Wänden :
hallt er wieder. weis-et Rauch zer
slatteet —
Uinsonst! —- Die Hand, die so seit
und sicher aus den Feind gezielt, sie
hat beim Freund gezittett.
Da nimmt ihm der Alte die Büchse
aus der Hand, tein Muskel zittert,
sein Antlitz ist hatt und start. Er
sagt kein Wort. nur einen einzigen
Blick schickt et zum IHimmel empor,
einen Blick so voll von Liebe und Haß,
von Schmerz und Rache, voninbrilm
stigein Flehen, — dann legt et an —
und Feuer!
Ein Rascheln und Polteen und
Rollen die Felswand hinab.
Bleichen Antlitzeö wendet sich der«
Alte, und schaurig tönt sein Cum-!
. wand-« »Vorwärtst Menschl« «
Kapisuetdotem
Dic- altesten Minenrsiimcte in ,
Tringrsaal sind Maemak Plautus- -
resi, Lendentmrg und Mundes- »ti
sdater tax-en Baberton, 'k-,e--.«tankderk-.,
Malmann. Clertgdorp und tax aus-.
artige Withwaiersrand Bat-man nnd
tsad sogenannte Teufels-konnt waren
vielleicht die binterwalddbnlichften
Pläne ani- sent-r guten alten ,kiei:. Jn
Baberton lebte damals-s ein aber sag .
ganze Gebiet bekannter Prosdertar. der«
seit undentlichen Zeiten dciii ansaßig
war und wegen seiner Kenntniß des
Landes viel zu Rathe gezogen rourdr.
Es war ein guter Kerl in seiner Ari,
aber er konnte den Whislen nicht lei
ten, und wo immer er ihn fand. be
mithte er sich nach seinen schwachen
Kräften, ihn unschädlich zu machen.
Eines Abends- batte er dieses Wiens
werthe beginnen in einer auch sur dor
tige Verhältnisse etwas zu acrauschdol
len Weise vollzogen, und man sah sich
gezwungen, ihn »in Tront« zu nehmen.
Tati Jack, das war sein Name, ver
brachte eine Nacht auf der harten Prit
sche und am nächsten Meiraen siihlie
er vor allen Tingen dass Bedürfniß
nach einem gesunden Spaziergangr.
Dem Schließer mochte das-Wetter wohl
auch schön genug erscheinen, und da
es bis zur Gerichtssitzuna noch Zeit
genug war, ging er mit seinem Gesan
genen etwas frische Lust zu schöpfen.
Tati Jack hate Geld genug bei sich, und
nach einger Zeit war der würdige Be
amte so ,,doll«. daß Jack es siir ange
bracht hielt, ihn nach Hause zu brin
gen. So setzte er ihn denn in ein Cali,
fuhr ihn zumPolizeigewahrsam schloß
ihn in seine eigene Zelleein und ging
zum Bürgermeister, wo er eine Beloh
nung zur Rettung eines Beamten vor
Berdarsten verlangte. Die bekam er
nun zwar nicht, aber Niemand dachte
daran, ihn wieder einzusperren.
Ein anderis Original in Baberton
war ein Doktor Mathov WHAT-. der
aus seiner Visitentarte und auf seinem
Schild hinter seinem Namen die Ini
tialen »H. M. P C. Il. D. N« führte.
Alle Welt zerbrach steh den Kon
dariiber, wer der Mann mit diesem
imposanten Titel sein mochte. Be
kanntlich schreiben die Englander ihre
Tite: nicht aus, sondern nehmen im
mer nur die Ansangsbuchstaben, z. B. »
M. D. »Mcdccinc Doetor« M. P.T
»Mir-ihn of Parliament« etc. — Je
mehr Jnitialen also jemand siihren
s--- full-. m4flsi Ist-If und-. CAN-iu
, sspss (- u s- sup- -----
besitzt er. Dr. Mathov Wiltig war
nicht der Mann, den inan nach seinen
Verhältnissen sraaen tursie, and so be
schräntte man sich eben daraus, zu er
;ratlien, was wohl seine Titel sein
möchten. Schließlich machte der wür
dige Doltor selbst eines Abends allen
Berinutliiinaen ein Ende, indem er
einrrn besteundeten Farrner erzählte,
die Buchstaben bedeutetem »He-est and
Male thsican. Calls ansewered
H Dar) and Night", zu Deutsch »Am
« siir Pferde und Maulthiere. Aufträge
wert-en bei Tage iind bei Nacht anne
noinrnen.«
Der Bart-ter- im Gericht-faul.
Vlies Wien Unterni 4. Januar be
richtet bie dortiae ,,Reichsivebr«: Der
alte Aliba ist wieder einmal Lügen tie
straft worden. Was sich da gestern irn
Landesaericht ereianete. ist ivohl noch
nie bei einem Gericht geschehen: Ter
Gerichtshof ließ eine Pause eintreten,
daniit der Angeklagte —- raiiri werde.
Tier Arme, ter axif aerichtlichen Be
sekl seines prächtiaeii Bollbartes be
raagii wurde, ist Bauernsanaer nnd
Falschspieler drin Beruf. Ell-er als er
tiiefern edlen Handwerk stöhnte. rrar
er alatt raiirt, nnd als die Betroiiei e«
rnii ihin ein Wi ederiehen im Ger: eisig
iaal feierten, da erkannten sie ihn nicht,
Linn nor ihnen stand ein Mann mit
Linie-»ein Bartwuchå Doch der Ge
rictytkl of wußte sich raschen Kath.
Wen« der Anaktlaate siiitier einen
Llolliiart aetraaen hätte iind nun plötz
licti rasirt erschienen ware, hatten die
Herren vorn Gericht allen-inne nicht io
tes Spiel eieliabt Ein Vollbart
nachst, wie man weis-» nicht in; seniacn
Minuten. So aber aalt et- nar, rasch
einen Barbier zur Stelle zii schaffen.
T.»k m» tmld »ich-lieu Und nun
seierten Betrogene und Bettiraer ein
s.ir den Letzte-en allerdings nicht sehr
ersreuliches Wiedersehen — Sacktich
is: zii erwähnen, daß der Held dieser
Barbierstuben Steue, ein acwisser
litousz, wegen Bauernsänaerei zu drei
Monaten strenaen Arresteg reinrtheilt
turtr.
Der bekannte Gras Derhy
batte arg an Gicht zu leiten, und ein
Händler mit billigen Weinen sandte
klirn eine Probe Sherry, der alez »Wie
rek Heilmittel« garantirt ware. Nach
einiger Zeit erhielt der Hand-lex von
Dcrby einige Zeilen des Inhalte-: »Ge
elsrter Herr, ich halbe Jhren Wem ar
tostet, gebe aber der Gicht den Bor
zng
Selbstverständlich
Arzt: »So, mein Kind, hier Jst d e
Medicin und nun laß Dich von Dei
ern Vater einpinseln. Wird er dies
gantirung mit dem Pinsel verstehen?«
—- FtnaBu »O gewiß, er ist ja Maler.«
Gedientl
Frau Amtsrichtcr (mit etwas kno
ßeni Munde): »Das sage ich Ihnen,
ich nehme mir kein Blatt vor den
Mundl« — Dienstmädchen: »Das
würde Jhrem Aeußern aber nur zum
Vortheil gereichenl«
Dns gleiche Lock-. i
E. Schauipiclei mni Echansenitcr«
eine-k- Iapctenlaoensy: »Du, Schmier-«
Eurer Schau mat, Das ist aber tiilliati
iiirizia Zenti- txiektiolle!« « 2. Scheut- «
irrt-ei sieuizeniitt »Ja, soviel bring:
mir heutzutage eini- Lttolle auch blos-.
No altv!
:1.: »Dort-n Sie «mal, als Sie sich
nor L: Mcnaten tin- E Dollar von mir
minnen da sagten Sie mir, Sie woll
ten sie sur ganz turze Zeit haben.« —
B.: »Na. ich hatte sie ja auch blos eine
Stande, oa waren sie schon sutsch.«
Bin Schlanmeier.
Tarni-it izum ersten Fährmann):
»Können Sie schwimmen?« —- Erster
Fährmanm »Jawohl!« —- Tourist
i'zum Zweiten Fährmann): »Na, und
Sie-« —- Zweiter Fährmann: »Ich
kann nicht ichwiminen·« —— »Dann se
tzen Sie mich über.«
Für alle Fälle-.
Assessor: »Ich liebe Sie, Fräulein
Lilli, wollen Sie die Meine werden?«
— Fräulein: »Ja, Herr Assessor!« —
Assessor: »Ach könnte ich doch gleich mit
Jhrer Fr Mama sprechen!« —
Fräulein: »Oh, die Vollmacht von
Mama hat-e ich in der Tasche!«
Naht-gelegt
Hosmeister: »Goethe hat bekanntlich
von 1749 bis 1832 gelebt. Dürste ich
Sie nun wohl fragen, Hoheit, wann
derselbe gestorben ist?«
Wär-nich genommen.
A.: .,Haben Sie sBerletzun en bei
dem Fall davongetragen?«—— .: »Da
oongetragen?, nein, ich konnte ja gar
nicht gehen.«
O weh!
Sonntagåreiter: ,,Haben Sie mich
gestern zu Pferde gesehen, gnädiges
Fräulein ?« —- Txanm ,,Leider nein —
ich tarn einen Augenblick zu späti«
RücksichtsvolL l
Er (ausgebracht): »Ich möchte dochi
ein- siir allemal wissen, wer hier Herr!
im Hause ist?·« —- Sie: »Beruhige
Dich, Lieber. Du wirst weit glücklicher
fein, wenn Du las- nicht so genau
weis-»ti«
T Evangelist-end
»Da iuctie ich nun den Kamm schon
eine halbe Stunde in allen Ecken und
do sie-»O ess- vnv Im wnmmsnnpns MIs
"·’"s
chec- Zchas fleat ihn dahin, wohin tein
Mensch ;1,-t!?«
Aus der Straf Process-Praxis.
» Präsident ibas Urtheil vertiindend):
i »Im Uebriaen wird darauf hingewie
sen, das-, die Trunkenheit nicht straf
mildernd in seine Verurtheilung ein
greifen konnte, denn er war bei der
. Aukiibuna der That nicht so betrun
; ten, wie das Gesetz e5 bestimmt. «
» Keins von Beiden
I »Er-ern Eie, Herr Richter, der Ad
tvotot Lietig ioll ja nicht ein sehr guter
» Jurisi. sont-ern ein sehr guter Dichter
sein. Jst dem sp7.«' — »Ja, wie man’s
nimmt! Ttie Juristen sagen, er sei ein
lguter Dichter, und die Dichter sagen,
I er sei ein guter Jurist«
Tab RaditalmitteL
Frau: »T.1 aabst mir doch gestern
für tsxe Tbstsieete im Tischtuch ein Ra
ditasmittel« Mann: »Ganz recht.
Du hast es anaewendet?« — Frau
«Grwis7» und hängte das Tischtuch an
das Gartenstadet.« —— Mann: »Die
Flecke find mer-L« Frau: »Ja, und
riai Tisch-»ich auch.«
Aus den Besonnt-anmutigen eines Fund
Bart-ans
Verloren: J Ltortemonnaie mit Jn
balt, 1 goldene Busennadel, 1 Parte
nionnaie mit einem Zehn- und Zwan
zigrnartitijch 1 Diamantring. ——- Ge
sunden J altes leeres Portemonnaie,
JPactet Jeitungen,1 Ul)rschliissel, 1
Kindertrompete
Bett-limit
Wos ist denn dem Baron Schluppy
k-.-- O-- II· -:.,.- fu«-. ————— O«
lllh L)ÅUU Iul slslb WLUULSIIDL
» ,,’ne Scheumgelsorene!« —- »Schaum
geborene?« »Ja — —- Mutter war·
Wafck,ifrau.«
Volke - Hygiene-.
Kuntsinz »Den dem Gehackten sind
doch teine «r1ch1nen’« Fleischhauer:
»F wo Maorn. ’ Wie das gehackt wird,
oa tann doch njscht Lebendes mehr
o·rin sind!«
Schön gesagt.
»Was hat Ihnen Jbre gütige Wohl
thäterin denn zum Geburtstage ge
schickt, Frau «Schutze?« —- »Die-Bord
hatte ihre Güte die Form einer gebra
tenen Gaan angenommien.«
Interle Druckfehler-.
Aus tsem Prospekt eines Mineral
bade"5.) »Unsere Ljrhionquelle ist von
wunderbarem Erfng bei allen Nicht
(G1cht)-Fr’tanten.·"'
Abgcblitzt
Kundin Gange Tame): »Der Man
delstollen. den Sie mir gestern verkauft
haben, war recht alt.« —- »Konditor:
Was fällt lenen ein? Ich habe schon
Stollen gebacken, als Sie noch gar
nicht aus der Welt waren!" —- Kun
dtn: »Das glaub’ ich. Jch habe aber
keinen von der Sorte oetlangt.«
Leiche ins-lich.
Tiether (Arzti: »Aber, Herr Wirth.
ich mirs-, Sie doch Drin-send bitt-en,
Ell-sinds dir-Treppen zu i:l-.«.:cht·en, man
bricht sich ja Hals nnd Beine.« —
Wirrlss »Ist-L Herr Doctor, Ihnen
könnt-; roch- ein kriechen kszraris auch
nicht schaden«
Am Telephon
»Ihr Kompagnon bat mir wiedev
eine schöne Dummheit angerichtet: Ru
sen Sie ihn hier bitte sofort an’s Te
lephon« —- ,,Mein Kampagnon ist
oerreisi.« -—— »Wohin denn?« —- ,,Ox
ford·« -—— »Na, ja, das weiß ich doch
schon, ich frage wohin?"
Zweidenria.
A.: ,.Sieht man mir an, daß ich eben
mit meiner Frau Standal gehabt
habe?« — B.: »Ja, Sie sehen sehr an
gerissen aus«-R -
Kunstleistnng.
»Was-, Nadelbauer, Jhr habt Eu
rem Seppel ein altes Klavier gekauftf
Kann er denn auch spielen?« — »Ei,
freili’, und — manchmal hört ’s sich
sogar nie Musik an!«
Ein elassischer Unterossizier.
N-ee, dieser Kuhlickei Dieser
Mistfintel Der Kerl sieht wieder aus.
als hätte ihn Achilles ein paar Mal um
die Mauern Trojas geschleist.«
Post-user Kritik.
Dichterling: »Nun, was sagen Sie
zu meinem Gedichtc: »Die Menschen
liebe«?" —- Ktitilert »Na, in Ihre
Brust scheint dieselbe nicht zu wohnen,
sonst hätten Sie mit das Gedicht nicht
vorgelesen."
Anregcnd.
A.: »Sie schreiben ja schrecklich viel
Romane!« —- B.: »Ja, ich habe Ac
tien einer Papiersabrik!«
Strenge Kritik.
Dichter: »Was sagen Sie zu den
Kindern meiner Muse?·' —- Kritiken
»Ur-beweisen Sie dieselben einer Cor
rections - Anstalt!«
Gitter Trost.
Vater: »Wie, Häuschen, Du bist der
Letzte in Deiner Classe geivorden?« —
Hiingchem »Ja, Papa, beruhige Dich,
lie Letztkn Dreian die Ersten sein!«
-- . «« k- , .«.-t.:-«-.
ll llcc steuueunsuuuugusu
Jl.: »So, Deiner Frau gefällt das
Echlaszimer nichts-« -— B.: »Nein, die
ärgert sich über die miserabie Akustik!'
. Aus dem Reiche der Kunst.
» Director: »Was, Sie wollen auch
Vorschuß haben? Sie find nun der
fünfte! Jeyt braucht nur noch Einer
zu tr-rnmen, dann ist so ein Dollar
hint«
Verhältnißmäßig.
Milliardär izu seiner Tochter, die
sich mit einem einfachen Millionär Ver
heirathen trilli: »Eschämst Du Dich
denn nicht, eine solche Mesalliance
Ehe einzugehen?«
(c tkliitlitlh
Jl.: »Macht sich Denn Die Schwerbiis
rigtrit Ihre-S Mannes sehr bemerk
bar?« —— Frau: »Ja, besonders wenn
ich einen neuen Hut haben möchte.«
Mißtrquisch.
Urzt mirs der Pronienabe): »Ah-,
guten Tag, Herr Professor. Immer
noch rüstig auf den Beinen?« — Pro
fessor: «Verzeihuna, Herr Doktor, fra
gen Sie alt- Mensch over als Arzt?«
Mißverständniss.
Richter: »An«aetlanter, mir scheint
es, als ob Sie bei der Begehung des
Verbrechen-: einen Genossen hatten.«-——
Anaetlanten ,,k’frei1ich, Herr Richter,
aber nur ein kleines Eck;näp9chen.«
Am Hundemnekt
Käuser: »Das ist ein turioser Kö
1er. Jst das ein Rattenfänger ooer ein
Affenvintscher?« — — Händ-ler: ,,Raiten
fängt er, aber ob er Affen pintscht,
weiß iet) nicht!«
Auch eine (s««ln«et:ertliåenng.
»Hiernitt erkläre seli, Ins-, mir die
Lienszetnnzi der Herr B. Ilikmjer sei ein
oekjniim Lamp, sehr ieid thut nnd
ich siine hinzu, dass derieibe Lein erdi
ncixee Lump ist.«
Gleiche Ansicht.
sp Geidsucbenderx »Win- noch dieses
eine Mal helfen Sie mir ans oer Noth,
Heu Schmittl Ich komme gewiß nicht
niieder.'«—— Geldoetieiheu »Das fürchte
ich eben auch.«
Rittzunivcndnng·
Die .Hai1-.-srait: »Rose, ich bin mit
Ihnen so weit ganz zufrieden, nur
müssen Sie zeitiget ausstehen.«—Roie
(seuszcndi: »Meine Rose ohne Dornen,
Madante!«
Riqptös.
A.: »Der Secretäe Müller ist aus
dem vegetakischen Vereine ausgestoßen
worden«-« —- B.: »Ja, er ists mal dabei
ettappt worden, wie er an seinen Fin
gernageln gekaut hat!«
Spott
Il.: »Ich finde, Dein Freund macht
seine Kranken viel rascher gesund als
Du!« —- B. (Arzi): »Das kann der
v auch bei seiner großen Putz-ist«