Vam Meer —- — — Stizze von Paul A. Kirsteim Still ver sich hinstarrend, die kurze Pfeife im linten, etwas herabgebo e i nen Muantel. saß Knud hanfen an seinem niederen Steuer und regte sich nicht. Die Segel bliibten sich voll I vor tbm auf, sdie Masten trachten in ihren Fusen und bogen sich vor dem. heftigen ordwinde —- er riibrte sich nicht vom Fleck. Seit dreiviertel Stun den KP er nun so, das Ziel, das spiel Mä i e helgoiand, vor seinen Augen. m steinigen Strande herrschte, als man ihn naben sah, ein regeö Leben. Nicht, daß man seine Antunst als et - was Besonderes ansah —- nur bei dem ewigen, eintönigen Einerlei aalt auch die aerinasteAbtoechslung als eine wunderbare Begebenheit Knud «Hansen fuhr mit balbaerefi ten Seaeln und ziemlichem Winde direkt auf den Sand. Zwei Schiffer sprangen hinzu, um ibm beim Auskri aen zu helfen. Sie hielten ihm dazu das Boot in senkrechter Schwede fest. Er rollte die Segel völlig ein« nahm dann sein Anaelzeua iiber die etwas Mrümmte Schulter und sprang aufs nd. Mit lurzem Niclen und ener gischen Schritten ging er davon. Er hörte nicht die neugieriaen Fra gen der Badeaiiste, sal) nicht die immer mehr anwachsende Menae —- er suchte nur einen Unter ihnen, und da er den nicht sand, wandte e: sich lurzer Hand zum Geben. Ein jovialer, dicker Herr, der dabei stand, sah ihm kopfschüttelnd nach. »Donnertvetter! Der ist ja mächtig iratdiirstig!« Ein helaalänikr aab ihm daraus die Antwort: »Ja,« sag:e er in seinem aus Deutsch, Englisch und Friesiich gemischten Dialeite, »in bat ca Ur sack!« Dann steckte er die Pfeife in den anderen MundwinleL die mächtigen hände in die Taschen der blauen, mit Tbeer beschmutzten Tuchhosa und schliirfte mit schwerstilligen Schritten davon· Die Badeaiiste sahen sich einen Mo ment verwundert an, dann lachten sie. Ein sunaer Mensch rief ihm nach: »Ja« wenn hi Ursack bat, dann bat er act Recht!« Und unter Lachen trollten sich die Herren und Damen wieder ta Nur Zwei blieben am Rande des fett aus der Seite liegenden Bootes fix-T Sie sahen eine kurze Weile iaend vor sich bin, dann beannn der Eine, ein Assesscr aus Hamburg, plöhlich zu reden: »Weißt Du, RolL was dem alten hausen ists« Der Anorrnsene drehte sich turz um. Barsch antwortete er: »Wie soll ich das i wissen? Jch tiimmere mich nicht um« srernsder Leute Angeleaenheiten!« »Nun, nun — Du brauchst deshalb gleich aus dem Häuschen zu ge ra n . . . Jch niu es ja thun, weils es der Dienst, die P licht, das Amt so j Måsich brinsem Aber wenn Du nicht Er stand orn seinem Platze aus. , Sie gingen rechts am Strande ent -lang aus der tiinstlich hergerichtetrn Proinenade. bis sie aus einmal dirett an das rathe Gestein des Oberlandes samen. Dann bogen sie links ein, big sie zur großen Treppe gelangten, die sie nach oben siilsrte, and gingen dort Zwischen kleinen Kartoffelieldern und armseliqu Weidelande bis zur Nord spish wo in unmittelbarer Rade der tteine, start masiiv gebauie Leucht thut-m stand Ein junges Mädchen in Helaoländer Tracht saß aus der Bant vor ibnen und starrte mit großen giiinienien Augen tränmerisch in das Weite des dorizontik Der Assessor stieß seinen Bealeiter an. »Du schau ’,mal das ist die Tochter vom alten Hansen!« Noli drehte sich um «Ein hütscheå Mädchen.« »Ja —- nur etwas trant im Him« Unwilltiirlich trat Rolf einen-Schritt Zurück. »Krant . . . geistestrant — dieses arme Mädchens« Der Affessor nictte nur, dann lies-, er sich ganz vorn am Rande des Gestein-: nieder und, die bekderr Hände rrit dem Kopfe auf das Geländer neitgitzy sapte et, wie in tiefen Gedanterrt »Die Aerrnste wartet ctxi ihren Geliebten« Rolf ließ sich neben ihrn ·.m niederm Grase nieder. »Wer zwei Jahren erst — da hatte He ihn hier kennen gelernt. Nach jahrelanaer Reise tvar er nun zurückge kehrt, befördert und rnii viel Erspar nissen, und da er nirgends so recht er reichdare Verwandte hatte, so wollte er hier aus helgoland, in der Nähe des liebgewonnenen Meeres, leinen langen Urlaub verleben. «Und schon nach kurzer Zeit, beim Tanze da driiben in der »griinen Mee restooqe«, da lernten sie sich kennen nnd lieben. »Dein alten Kund, dem Vater der Stim, war das wohl recht. Er freute Yllch, daß ein Seemann, wie er es einst war, und noch da u ein so hübscher stattlicher Mensch, ein Schwiegerlohn werden sollte! Er htamktei a auch nicht Init der Mitgift zu aren und konnte die Beiden recht hiib ch einrich ten und ausstatten Er. hat nämlich Geld, der alte Bär —- von either her, als er noch Kaulsarteilchif führte, « feste er erläuternd hinzu. »Aber schon nach drei Wochen, da ktel sieh das ganze Bild verändert. lasen sich Schwiegervater und ohn, — ähnlich tvie bei an « —- er schaltete dies mit Iteiltsendem Blicke ein —- .auch mäch tig in den Haaren; erst nur wegen der Schisssahrt und anderer Kleinigtertem die immer schnell wieder vergessen wa ren, dann aber dehnte sich das aug, sprang hinüber aus Rechte Und Pflich ten, die Stine berührten, und diese sich »für jetzt noch« aus Seite des Vaters stellen zu müssen- glaubte . . . da packte der asereizte Matrose seine Sa chen. fuhr kurz entschlossen nach Kiel uritck und stellte sich seiner voraesetzten egrde als »vom Urlaub zurück«. r Assessor hielt einen Moment inne und blickte seinen Gefährten sor schend an. Und da er mit keiner Miene zuste, so sent-e er noch sehr start betont und deutlich hinzu: »Ohne —- irqend einen —- Aoschics -— zu nehm-us t« Diese Worte aalskn dem Anderen einen Stich. Hasiia rsrehie er sich uni, als fühlte er sich reircfsein Abschied habe Ich genommen, bitte sehr —- dariiker sinnst Du mir teine Vorwürfe machkf.5« Mit der dem Juristen eigenen Kalt bliitigleit aab ii intuit: »Jaivohl. Du hast dem Bat-r einen —- Alb-sa gebries Hirsch-heben als ob das arme Mädchen etwas daer kann, daß Du Dich niit ihrem lVater nicht zu vertra gen verstehst!" Dies wurde dem gestichelten Rols nun aber doch zu Viel. Gereizt spran« er von seinem Sitze an der Erde aucs und schrie den Assessvr an. »Ich beareife gar nicht — wozu er zählst Du mir das ganze? Du weißt inich interessiren die Liebesgeschichten anderer nun verdammt wenig!« »Wozu ich Dir das erzähle?« Der Assessdr war auch von seinem niederen Siye autaesvtungen. »Weil ich seit glaube, daß sich um Deine Paula nicht halb so viel Men schen kümmern werden, wie um jenes arme Madchen dort. Weil ich fest alaube, dasi feiner sich mit so viel Liebe bemiihen wird, ihren Schmerz iu dänipsen, als iort der alte Knud Hausen mir seiner Tochter. Sieh, je den Momen, in Wind und Wetter, fährt er rriii seinem Boot dort weit, socit hinaus ins Meer, wo einst der leichtsertiae Biautiaam abgezogen war, und jeden Morgen tpmmi er mit mäch tiger, weißer Fahne winkend hier mie der vorbei, weil sich das arme Malt-i chen einaebildet l;ai in all ihrem irren Wahn. es iijnne rcn dort, von jener Eritis lrin Mensch ie1n Schiff und kein Ortes mehr rominen. »Und wenn sie ihn kann hier oben von ihrem lustigen Sitz erblickt. dann aeht es noch wie ein stilles Leuchten über ihre trauriaenZiige. wie ein stum mes Hoffen. Jst das vorbei, dann sitzt sie ganz still in unveränderlicher Hal tung, dann rührt sie sich nicht wieder, als dachte sie nur —- vergangener Zeiten . . . wie ist-W Sie ginaen dicht an ihr vorüber-— sie reate sich nicht. Leiser sahe der Assesser satt: »Man hat schon ost versucht, ihr andere, ge fälschte Briese in tiie band zu spielen, aber sie hatte sie stets ertannt, an der Schrift, Und an dem Ton, in dem sie aehalten waren. Und es scheint. als aöbe es lein Mittel — das ist die Krantheit des gebrochenen Herzens.« , »Des gebrachenen Herzens!" Rolf «wiederholte es rsrkr sich hin —- dann Plötzlich schlug ihm dasj- Blut ins Ge sicht, und wie in starker, innerer Er reaung rannte er daven, seinem be scheidenen Heim entaeaen. Der Assessar sah ihm lange nach. Dann sei-site er aus tiefster Seele ans. Ja, ja s- dem- Freunde uneigen niitzig das höchste Glück zu halten, das man sich selbst ersehnt ——— es war nicht allzu lacht Er mußte sich mit ter Hand die Augen sckjiitzkn —- vcr Wasser und Wind ..... Dann ging er an isie Bank bei dein Leuchtthurin Unt- neben der stillen Stine sitzend, starrte auch er unver wandt hinaus auica weite Meer, — .ob nicht rien dort — hoch noch einmal .dag Gleick sick nah-etc! Und nach drei Tagen. da war es taetomtnen — nicht zu ihm, aber zu dem Dfreitnhe und seiner Braut. Ein glück Iseliaer Danteisbries den bei-den theilte les ihm mit. Sie hatten sich wirket gefunden-. trrtz alle-i etrritek nnd auekz ;.baderx, denn niästk tazm fester zwei ist-»Hm vereinen, cis nutiaeå Ver Heil-en! Der Asseiirr pines mit dem Brief in der Hand hinaus zur armen Stinr. Sie lachette, als- er tat-m renn fie tannte ;il-n schon zu nut. Er las ihr den iBriei dor, er erzählte ibr.... ein Leuchten aina iider ihre Züge, sie frrncti das erste Mal! Und von weit hinten leuchtete die weiße Fahne des alten Knud Hausen. Er schwang sie mit mächtiger Hand· Das war die .Lsritnun·q, die Hofs nungt ! ie tain eins weiter Ferne. convert Eisenbahmvogem Der sranzösische Minister siir öffent liche Arbeiten hat neuerdings den Ei senbahnaesellschasten ietyr wichtige Vorschriften zugehen lassen, nach denen die Bahntoagen im Jnnern nicht mehr gesegt und abgestöudt, sondern täglich ausgewaschen werden sollen. Zu diesem Zwecke empfiehlt er den- Ersati aller Fußbodenteppiche durch Linoleum und ver-ordnet, daß die Sitzpolster, sowie die Betten und Rissen in den Schlaf wa en nach jeder Fahrt durch heiße Luft zu desinsiziren sind. Außerdem ist kürzlich eine Verordnung veröffent licht worden, wonach mit ansteckenden Krankheiten dedastete Personen in de sonderen Wagemrbthkilen reisen mits sen, und diese Adtdeile sollen nach jeder Berti-Jung ebenfalls gründlich desin fizirt werden. Uje’i gemacht wird. Mister Editer! Es ist weriwördin, Misier Ebnen awwer es is so un Sie wern es selmer net annerscht lenane konne. Nämlich, daß e Mann es gar net verleugne kann, wann er aus erer Kiinstlersämili stammt un daß sei Kinner un Kinnesp linner es aach mie der liilsche. Ich sein nämlich auch aus erer Künstlerfämili, wann Jch aach net gern deroon red, dann, Misier Edi ter, wann es aach net grad deireit e Schand is, wann mer e Künstler is, e Ehr is es ganz schur aacb nei. Nämlich, wo bei Mir des Künstler blut in die Zämili limmi, des es bei eine Onkel wo einige Qimntity Wein oder Bier bot trinke könne« mitans ze schlucke un bei eine leibliche Bruder von Mir, wo mit die Lhre hot wackle löns ne. Jch selwer hen weiter kei künstle rische Veranlagunq· ereent Verleicht im Dorch in die Ras Raache un Naachrins gelchee zu blose. Nämlich die Ringel cher wern aach dor itie Nas aeblose. Wann Jch amwer aach net selwer viel vom enie Artist bin, so bin Jch de sto bebeiiender als e Kritik un Kon nessör. Jch rneen net e proseschneti Kritik, wo in Kanzerkg un Tiiitns gehn un driromer schrewwe muß un wo die Ariers Un LUixrsischens Herr Dotter derzu saae, keg heißt, wann er sie erauspuffi, nainlich krann er sie net pufft, sage fie, er war e Ninos-nich uni Miit nix verstehn, so en rro7eschell Kri- ? iii mit Freibillener und Tiniefleele ani Die Finger mein Jes: nei, sonnern iKriq tit, wo vun Allem, reas- in tie Kurkfesis langt, sehr viel Versteht ( Sie könne einigen israniinenke Mann i frage un er werd sehne sage, Misich ifoiten das-, Ich trag Bäniings, was-s Miusit un Drama un all rie Lache cnss belangt, alZ e förii Itlafz Fttitjl lonsi fioett bin, dem sei Urtheil irxafzgeisenl is: i Annka fix-Z sipesth Nin Fest frei-s fisk ten in e Kanzert una ach net grad svi sorchtbar oft in e Tiäter aeh un aach" die Art-Gälleries net visit? Des is Mei Trick, Mister Editer. Es ist näm lich forchtbar eisach. Des heißt, wann . mer’s weiß, wiss gemacht werd. Well, Ich will’s Jhne sage, Mister Editer, weil es Jhne verleicht in Ihrem Büß neß helfe kann. Alles, was Sie thun brauche, Mi ster Editer, sor de Name ze irrege. e först Kläß Kritik un Konnossrir ze sei, des is, wann Sie im Tiäter oder in erne Kanzert sitze oder vor erne Pön ting stehn, oder e Manjurnent angucke, e Gesicht ze mache ungefähr so wie e Judae in der Ariminell : Court nach eine Mördertreiel, wann er ufsstebt un de Prisenner fragt, ob er e Riesen an gewwe könnt, warum Erntenz net ge päßt wern sollt an ihm. Deg- Gesicht is die Hauptsach. Dann is arm-er nrich e Trick derbei. Wann namsich dir-wer die künstlerische Leistung» wo beur theilt wern soll, getaltt werd und anne re Leit ihr Wjubs driitvrrier zum Beste gewwe, da muß mer in erer aekrsikse un rerschärnte Männer fa:rne:;e. Wann mer dann selwer um sei Ansicht gefragt werd, da muß man erst nocb e mol schmeile, dann de set-pp sckiuttie. dann wieder des Gesicht vun dein Judae mache, wo die Ferårnminell zum leimt Skair sentenzt, un rann muß mer wie der schmette. So wie rncr te; Lskaul nssmacht un wag sagt, da is n.cr ver lern. erwerhaupt for de Name tun erne sörchterliche smarte Mann ze kriege da gebt es aar nir Bessern-, ask- sei Maul ze halte. Ich her-. ernci weit West en Mann actennt, rser first siinses Ihn-nas« Ot-A- f--»- sfsk b-- k-:.--«.·«.k« » ..... « «,...,. .»..,. ...« W Mann in sein Staat geheim Jeder Mann hot gewußt, daß eg tein anncrn Mann gewwe that, wo iiirsrver craenb was un Einiges, io rsiel toler thnt, wie der Mann. Un Jdt tacc Ihne. M«ifterEditek, der LUiann tw! nach Geld gemacht wie Dreck, weil Jeden wo e Büßneß mit ihm gethan lim, vrsn vorm weg gewußt hot, das-. der fmartc Mann des Bett vun ihm hätt Dem Mann sei ganzes Sikret war, daß er nie was gesagt un wann er in Brllivsix oder Büsneß oder in ergend mag gefragt Sporn is, blos mit rem Flor-c gelchxittelt ot. Da, nach finfezwanzig Jahr hr.t her Mann e einziges Mal sei Maus trif gemacht un dann bot die ganze Welt gewußt, daß der Kerl e tat-dummes Luder is un eö hot aach net lanae ge dauert, da bot der Mann in Büsneß gefehlt un alle Leit hawtve gesagt, eh thöt dem dumme Kerl Recht geschehe. Jhne desselbe wünschend, sein Ich einstweile to lang Mit Niemka Yours John Nitsch Esa. ——-—-O-.--——-. Jenhsettlse ludttchedetrathem Aus einer neulichen Bollszählunq in Indien hat sich ergehen, daß dort überraschend viel Chen in sehr frühem Alter eingegangen werden« Jrn gan zen Lande zählte man namlieh nicht weniger als 6,016,759 weibliche Per sonen im Alter zwilchen fünf und nean Jahren, vie entweder verheirathet oder gar schon Wittwen waren. Zu ordnungsltehenr. Ein junaer Mann hat sich in ein junges Mädchen verliebt, dessen erlan zende Elterlenzähne ihn besonders be stochen haben. Er bittet den Pater um ihre Hand, die ihm auch zugesagt wird. Bei der Festsetzung der Mitgift zählt der ordnunggliebende Vater unt-er anderen Werthgegenständen auch« »ein iumpletes Gebiß, in massivesGold aefaßt,« auf. Der junge Mann soll sich daraufhin noch Bedenkzeit ausge beten haben. - ——--·-.--—s--— Zur Dunst-nah Ein Amerilaner wurde von Jeman den auf Pistolen gefordert, und ant wortete schriftlich: »Ich stelle mich nicht, aus zwei Gründen. Ich könnte Sie, Sie könnten mich erschießen. Aus beiden würde nichts Gutes entstehen. Gehen Sie in den Wald, und suchen Sie einen Baum von meiner Korpu lenz. Stellen Sie sich in die Duell ·schußweite. Treffen Sie den Baum, so will ich zugeben, daß ich Sie belei digt habe und Abbitte thun; treffen Sie ihn nicht, so soll das Unrecht auf Jhrer Seite sein« —-—--·-.-——i»— Kartoffeln als Nahrungsmittel Der eßbare Theil der Kartoffeln be stht aus 78,8 Procent Wasser, 2,2 Procent Protein (stickstosfhaltiges Rährmaterial), 0,1 Procent Fett, 18,4 Procent Kohlenhydraten (hauptsächlich Stärkemehli und aus 10 Procent Asche oder mineralischenBestandtheilen Beim Essen roher Kartoffeln können die Perdauungssäfte die Zellenrviinde, die die Stärketörner umschließen, we gen deren Unauflösbarkeit nicht errei chen, diese Wände müßten also mecha nisch nesprengt werden, wie es, wenn auch nicht ausreichend, durch das Kau en, allgemein aber durch das Kochen der Kartoffeln geschieht. Wurde hinterher innrem-. Ein säckisischer Kandidat der Philo logie sucht in Berlin eine Wohnung. Er findet ein ihm passendes Rinnner und will aerade mit der Vermietherin abschließen. als diese fragt, wer er sei und irie er heiße. Auf seine beschei dene Antwort entaegnet die Dame stolz: »Ich bedaure sehr; ich vermiethe nur an Kavaliere« Der schuchterne Sachse acht. Auf tiem Bart-lage Ve gegnet ihm der Kammersänaer Z» ein Vollblut-Ber1iner, der sich ebenfalls die Wohnuna ansehen will. Als auch dieser die Antwort erhält, daß die Wohnung nur für Kavaliere zu haben sei. erwidert Z.: »So? Na, da steigen Sie mir den Pudel ’rauf.« Des hört der Sachfe und er ruft von unten hin ) auf: ,,Dabrum meckit ich Sie nachträg tich auch ganz gehorsamscht geböten haben!« ; Glücklicher Warst Camilla Flammarion, der bekannte Astronom, sagte, daß er die Bewohner des Mars ernstlich beneide, denn »sie lebten in einer Welt, wo ed immer schön fei. wo es teine Stürme und Critlrne gebe, me die Jahre noch einmal ie lang waren. wie die unseriaen, me- Männer und Frauen, die hier 140 Pfund wie gen, nur 52 Pfund schwer waren, und wo mit einem Worte alles leichte, zar iter und verfeinerter sei.« Er geht akser iauch noch weiter und weist darauf hin, »daß die LUtarLbeerner, wenn sie mit uns in Verbindung zu treten wünsch ten, das- vielleicht Ver undentiicher Zeit :r"jer-erholt veriuebth aber denn in der Erkenntnis-. aufgegeben hatten, das-. es einem in »dummen Planeten« gegen-« iiLer Loch nicht ter Mut-e lehne. Die geweint-feste Billarvspielertu Jst zur Zeit Fräulein May Fiaariuz seine Tochter tseS belgischen Altarb meiiierx vprefcssrir Kaarlus. Obwohl erst fiel-zehn Jahre alt, bat May staat lug Koch schon Viele beriibmte Billark friieler besiegt Tie besten Fiunititöße emii Schanfen Eslosserx Jveg und Luni-»mi- iind iiir sie das reitie«.iiinder stie» Professor KaaIlaL lsak ein Ver zenfnisk rr-n bunt-set solchen Inmit itös en aufkreftellt,:1nr-iarr-e:: cl!e«Bil larc-(5!,arnrsian- aus« sich larin mit , . A » . . Ienxer Trick-« zu messen-. ·--.-al-e: icll die Zahl der Versuche bi: zum Gelin aen eines-' solchen Kunstftofzes bettlä sictstiat werten unt als Sieaer lser gel ten, tier eie hundert Fiunftftiide mir den innigsten Staßen audaefihrt hat. W Mn gelange-set Druckfehler-. Arn Ist-. November 1826 brachte die »St. Petergburaer Zeitung« folgendes hübsche Geschächtchent Ganz Paris ist zwölf Stunden lang rurch einenTrucL fehle-r in der größten Bestiirzuna ge wesen« Ein Pariser Journal, das selbst die kleinsten Handlungen des Herrn von Villele meldet, hatte einen Artikel in die Druckerei geschickt, in dern es liieß: »Me. de V. Pest redu au bois de Boulogne.« (Herr von V. begab sich nach dem Borilogner Wäldchen) Der Druckfehlerteufel war aber so liebens würdig, diesem Satz durch eine einzige Buchstabenveränderung einen Sinn zu geben, der die Pariser entzücktr. Jm Blatte war zu lesen: »Mr. de V. Pest pendu au boig de Boulogne.« therr v. V. hat sich im Boulogne Wäldchen erhängt) Diesen Gefallen erwies der realtionäre Ministerpräsident Karls des Zehnten, der namentlich der Presse scharf zu Leibe ging und die Pariser Nationalgarde aufhob, den Parisern nicht« doch wurde er 1828 gestürzt, um in Zurückgezogenheit nicht nur den Sturz Karls des Zehnten und Ludwig Philipps, sondern auch den der Re oublit durch Napoleon den Dritten zu erleben. Er starb iin Jahre 1854. z — .-.-—.--. Phänomcnaleo Gedächtnis. »Am 22. Dezember 1669 lag ich, während es rings um mich völlig dun tel war, im Bett und konnte nicht ein schlafen. Um mich zu zerstreuen, mach te ich mir das Vergnügen, die Qua dratwurzel oon 3000 . . . . (folgen 36 Rollen) auszuztehen Jch fand als Resultat 177,205 . . . . (folgen 15 Zahlen). Dann lonnte ich endlich ein schlafen. Am nächsten Morgen fiel mir die Wurzel plöttlich wieder ein, ich habe sie aufaeschrieben und dann nach gerechnet, ob sie richtig war. Sie stimmte genau.« So drückte sich in einem Briefe an einen Freund der eng lische Mathematiker Wallis aus. Ed «ward S. Holden zitirt diesen Brief im Laufe einer Studie über »phänornenale Gedächtnisse«, die in »Harper’s Maga zine« veröffentlicht ist. Phänomenale Gedächtnisse sind oft erblich. Da ift z. die Familie Bidder. Georg Bio der, der im Jahre 1806 als Sohn ei nes Steinschneiders geboren wurde und im otahre 1878 als Direktor einer Eisendadngefellschaft und sehr reicher Mann starb, verarbeitete wenigeStun den oor seinem Tode im Kopfe gerade zu rauenerregende Multiplitationem isfern im Multiplicand und eben soviel im«Multiplicator. Als er zehn Jahre alt war, brauchte er weniger als zwei Minuten, um die Zinsen zu fin den, die 4444 Guineers welche zu 49 mroåent pro 6eah r angelegt werden, in 444 Tagen bringen. Einer seiner Brüder war ein fast ebenso hervorra gender Mathematiker; ein anderer war ein Pastor, der das Alte und das Neue Testament vollständig auswen diq wußte und in seinen Zitaten aus der Bibel sich niemals hinsichtlich ders Zahlen von Buch und Vers täuschte. Sein Sohn und seine Enteltinder lauch die weiblichen-) sind »-Blitzrech ner«. Professor lea Gray soll die ganze dotanischeNomenclatur auswen dia wissen. und Professor TheodorGill ist auf dem Gebiete der Nomenclatur der Fische eine edensolche Größe. Eo ward S. Holden bemerkt jedoch, daß das alles eigentlich nicht so phänome nal ist, wie man glauben könnte. Viele Brahmanen wissen die 10,000 Verse des kliigsBeda auewendig. Ebenso be herrschen zahlreiche Muselmanen den arm-en Knmn nnh mblrpickip China-sen sämmtliche Bücher von Consucius und Mencius. Die polynesischen Häupt linge sag-en iortwabrend ihre Gemalt aie her, die gewöhnlich so lang ist, daß man fünf bis sechs ganzeTege braucht, um sie vollständig «,herunterzulei ern«. (!) Ein Philosoph Gast: »Nun-r in dem Ragout habe ich ein Haar gesunden!" Kellnen »Ach, mein Herr, worin findet rnan im heutigen Leben kein Haar !« In der Schweiz. Gast: ,,T"sonnerwetler, Herr Wirth, die Rechnung ist aber gesalzen!« Wirth: »Aber, Herr Baron, rechnen Sie denn die gesunde Luft für gar nichts-Z« Bestraft Erster Schauspielen »Sie freuen sich wohl noch, daß wir wieder Vor lee ren Bänken mimen müssen!« Zweiter Sei-anspielen »Und wenn schon, da tör nen Sie sich mitsreuen leere Bänte iciktnei ken wenigstens nicht init faulen Anselm « Zu empfehlen. Junae Takte-feinen Brautschleicr aukwaiklentsir ,,.it·c"innen Sie diesen Schleier wirkliche ernpfehlen?« Eifriaer Veriiia ser: »O, gewiß, anädiaeg Treu-lein! Der ist so haltbar, daß er sogar rnelrere Jliaie gebraucht werden tann.« Letzte-.- Mittel. Schmierentireitor DrehäugL der wieder einmal feinen Mitaliehem nie Gage nicht zahlen kann, schlägt am schwarzen Bre:t hinter den Eoulisfen die »Betanntniack2una« an: »Wegen Heiferteit des Herrn Direktor-s unter bleibt heute die Gaarnzahlung.« Stalerneuhosbtiithe. Unterciiizicrt .,Huber, bis Du dänilichl Jck fix-abe, wenn Du bei die Mariae aetominen wärst, würdest Du ’ne Wasserhofe anziehen «woll’n.« Zustand Professort »Hu fatal! Da werde ich mir wieder einen netten Schnuper holen! Warum muß auch gerade jetzt dieser fürchterliche Regen kommen, tvo ich so nothwendig hinaus muß, um endlich einmal meine Blumen zu be gießen!« Auf-zeichnqu Vater lzu seinem achtjährigen Töch terchen): »Du kleiner Faulpelz, Du —— wieder teineSchsularbeiten gemacht? Na warte — ich werde Dir helfen!« (Greift zum Stock.) Die kleine Mirni: »Aber Papa — weißt Du denn nicht, daß man uns Frauen zart entgegenkam-wen foll?« Eine unangencdmc Partei. »Nun, Frau Haiismeifterim wie find Sie denn mit Ihrer neuen Partei zufrieden ?« »O, Was find schreckliche Leut’! Die ganze Woch’ hört und sieht mir nix von Jhnen —- und Dienstboten, von denen man ’-was erfahren tönnt’, haben P auch teinel« Aule Ilerd, aufs Pieri. Wachimeister: »Na, Einjiihriget-— beeilen Sie sich! Sonst ist Ihr Jahr um, eb« Sie rauflommeic!« Ein Talent. »Sie lennen also die neue Amts rashin?-« »O, das ist eine sehr intelligente Person; die beherrscht drei Sprache und ihren Manni« Feine Unterscheidung. »Dein Onkel soll ja ein colossales Vermögen hinterlassen haben! Da bist Du also lachender Erbe?« Freund: »Nein, bloß 1iichelnder!!« Die Hauptsache. Bettler (der ein Mittagessen und ei nen Schnaps qeschenit bekommen hai): »Gott veraelt’g tausendmal, rate Wirthin, besonders den Schnaps.!« Ver-lockend. Sie ( vum Mann): »Heute Abend solltest ·— u doch einmal in’s Theater ehen, das Stück wird Dir sicher ge sallem es spielt nämlich in einein Wirthshausel« Zeit-gemäß Tim sdas Haupt einer Einbrechers bande zu seinen Spießgesellen): »Jetzt müssen wir aber wieder einmal zu Gunsten unseres ePnsionsfonds ein brechen.« Rücksicht-woll Gast: »Was g«ebt’s Wurme-s zu essen?« Wirthin: »Es isi leider fast nichts· mehr da; nur noch eine Portion saure Lunge können Sie haben.« Bauernwirth (im Hintergrund): »Die sriß il« Immer Sportinnnin Ehemann (nachdem seine Frau ihre Gardinenpredigt gehalten hat, nach der Uhr sehen«d): »Durchschnittlich vier zig Worte in der Minute; Du hast Deinen gestrigen Reion um« fünf Worten geschlagen!« In der Kassecpansr. Herr (zu seiner Nachbarin): »Sie Süße —- —« Dame: »Nu, aber härnse, das. is doch. weeii Glied-eben änne Frechbe1d.' Herr: f»C-ntschuldigen Sie, ich woll te nur sagen, -Sie süßen Jhrens»Kassee nicht genug.« ! Ein Natur-UND Frau: »Sage mal, liebes Männ chen, merkst Du denn heute gar nichts an mit Z« Mann: »Gewiß, ich sehe, daß DI zerrissenie Stiefeln mit schiefenAbsäßeu trägst.« Frau (schmollensd): »Ach, so machst Du es immer, über die häßlichenStie seln übersiehst Du den teizendsten neuen Sommethut —- du bist eben der richtige Naturalis so Sein Standpunkt. Sie: »Man kann sagen, was man will, die Liebe ist die einzige Oase in der Wüste unseres sonstigen Lebens-. Nicht wahr, Dottor?« Er: »Möglich, aber da fällt mir ein, an einer Oase erquicken sich meist — Kamee1e!« Beglaubigtc Tlpniiachr. »Warum nimmt der Rentier Fehl huber denn immer einen Notar mit aus die Imqu »Der will sich, soba!«o er einmal ei nen Hasen treffen sollte, die Thatsache notaxiell beurtunden lassen.« Gut gemeint. Lieutenant: ,,'J.Iieitwürdig, daß gar teine Rechnungen tominsen!.... Hast Du denn den Leuten nickt gesagt, daß inan sie mir schicken solls« Bursche: »Zu Befehl, Herr Lieute nant. Und ich hab’ auch noch g’saat, daß der Hm Lieutenant Alles pos lagernd bekommt ipsissizy — da brau chen mir sie dann nicht zu holen, Herr Lieutenant."· lec TU Mik, II Ulj XII. Der Baderrneistser T. zu seinem Freunde Schmerbauch: »Meine Ahle is dr aans nnn gar nich neigieria, abber wissen rnnß se alles. Se is o gar nicli uifn Staat; se tooft sich abbser e Kleed abberich anore.« Die Frau hasc- aebiirt und spricht: ,,Unn mei Adler io dr ordentlichste Mann, dänn’5 nur aibbt: ä timmt abber mehrfchtcnteelg crrfcht frieh im dreie beem. Ae trintt o nich äbbern Durschtx a· brangt absber allemal änn hibschen ?lffen1net.« Passendcs Lied. »Na, Franzi, swie hast Du Dich aus der Hochzeit Deiner Schwester amti sitt?« »Du, ich saa’ Dir, brillant: ich habe sogar dem jungen Paar zu Ehren gesungen.« »So? Was hast Du denn zum Vortrag gebracht?« »Die Stierlämps-Arie aus Carmen: »Auf in« den Kampf, Torero!« Vor-- und Nachher. Apotheter: »Die Tinktur ist das großartigste Haaretzeuaungsmittel.« Kahltöpfiger Herr: »Na. dann ge ben Sie mir 'ne Flasche. —— Aber sagen Sie mal, Ivarums gebrauchen Sie die lItzt-tut nicht? Sie sind ja selbst ganz a .« Apothetm »Ja, wissen Sie, ich bin der Mann »Bo: dem« Gebrauch«. Der «Nach dem Gebrauch«-Mann ist eben weggegangen; den ollten Sie mal sehen, da würden Sie aunenl«