» Reuegyptilche Kuäitufarbeltx Dis srsfte Massetstasert der Erde an historischer Stim. Its »Um m mie«—sremn-u«i sc IIMssathcdas-2n Nitsch-Orig arttm Otto-Inmi- ss staunten-su ; mai-ens- securus-im - Ein Kulturwerl von eminenter Wich tigkeit ist dermalen in Egypten in der Ausführung begriffen. Es ist dies ein riesiges Nilstauwert zwischen Assouan, der südlichsten Stadt des eigentlichen Eghptens, und der durch ihre Denk mäler aus dem Alterthurne berühmten Jnsel Philä, da, wo der Nil seine letz ten Kataratte bildet. · Wie kein anderes Land ist Eghptrn äirlhschaftlich von seinem fließenden ewässer abhängig. Es fällt dort nur ungenügend Regen, der Nil aber hat durch seine jährlichen Ueberfchwem mutigen und Schlammablagerungen Egnpten zu einem der fruchtbarsten Länder der Erde gemacht. Bezeichnend nennt schon der Grieche Hekatäus im fi. Tit-hundert v. Chr» Egypten ein »Ge n! des Nils. i Da aber keineswegs die ganze Thal sitz-» » -- «- - - C -- Sitastioniplqn des Statt-ckas bei sur-um« s Schleusenwert bei ber mittelegyptischen . Stadt Afsiout zur Ausführung tonirnt, I stammen von Sir Benjaniin Vater, der, ! 1840 geboren, als Jngenieur bei der Errichtung der berühmten Firth of « Fortb- Brücke in Schottland, sowie als Leiter des Baues der Chignecto Z Schiffzeifenbahn in Kanoda sich einen Namen gemacht hat. Die Gesammtlänge des aus Granits , blöden errichteten oben 23 und an fei ner Basis 80 Fuß breiten Dammes be trägt iiber 12 englische Meilen. Die Fundamente gehen bis auf 65 bis 98 Fuß hinab. Das Material wird aus in nächster Nähe befindlichen Gewit briichen genommen, aus denen fchon die Pharaonen vor der Eroberung Eghps tens durch die Perser 525 v. Chr. die Steine zu ihren Bauten holen ließen. . Das Wert enthält nicht weniger als 180 Schleusen, von denen jede 28 Fuß ( hoch und 62 Fuß breit ist und deren Oeffnungen durch eiserne Rollthiiren verschlossen werden. Durch diese wird der Nil zur Zeit der Hochfluth in einer einzigen Seiunde 15,000 Kubiihards Wasser entsenden können i Am iinlen Nilufer wird zugleich ein » Schifffahrtsianal erbaut, der es ermög i licht, das; in Zukunft nicht nur Segel " boote, sondern auch größere Dampfer s , - ! edene ron den Fluthen des Stroms be t wird-, so gilt es, den höhergelegenen dereien auf tünstlichem Weg Was er zuzuleiten. Die einsachste Beweis Lrungsmethode toar schon im frühen lterthume und ist noch heute die, daß Stricke befestigt sind, mit Wasser ge stillt und m die Höhe geschleudert wird. häufiger sind die «Schaduss,« ein sache Ziehbrunnen. Hier wird das . Wasser in Eimern geschöpft und in Minnen entleert, die es den Aectern zu p sühren. Jst das zu bewiissernde Feld sehr hochgelegen, so werden mehrere der artige Brunnen in Etagen übereinan der angelegt, und das Wasser wird von einem in den anderen geschöpft. Zur Ausspeicherung größerer Was serrnengen wurde schon im Alterthume, bei dem heutigen Fayum, der Mörissee gegraben und dieser vermittelst eines - Kanals mit dem Nil in Verbindung , gesehn Der See hörte aber schon unter « den römischen Kaisern (30 v· Chr. bis - 476 n. Chr.) aus« als Wassertoert zu existiren, und erst 1833 unternahm es i der damalige Beherrscher Egyptens, I Meyer-set Ali, unterhalb Kairos, an der Sptge des sogenannten Nildeltas, ein großes Stau- und Schleusenwert zu erbauen. das aber erst 1890 unter der lischen Regierung mit einem Kosten tvande von i460,000 vollendet wurde. Zur Befriedigung der Bewäsi « Sie Benjaniin Baker. F etungsbediitsnisse Mittei- und Ober- » syptens wurde dann im Februar 1898 » Assouan der Grundstein zu einem - III assettefervsir gelegt, das i2,000,000 j fiei und na seiner Vollendung in . 's- da) gtö te Wassetstauwetk det l fein wird. Die Pläne für den qitJm ' Ungleich ein kleineres zwischessAsiouan und Philä verkehren tötmm Dadurch wird zugleich« eine ungehindertc Verlehtsvetbindung zu Wasser zwischen Egypten und dem un teren Nubien bewirkt. Bisher konnten Ein »Schaut-« nämlich größere Nilbarlen nur mit dem Ausgebot zahlreicher Menschen über die Kataratte gezogen werden. Gewöhn lich aber wurden die Lasten der Boote vor den Stromschnellen aus-geladen und mittelst itanieelen weitergeschasst. Die erwähnte Insel Philä ist 1247 Fuß lang und 426 Fuß breit. Sie be steht ganz aus Granii. Eine Mauer teerasse nmschlieszt das ganze Eiland, dessen Boden der Göttin Jsis geweiht war. Jsis und Osirig bildeten in der altegyptischen Mythologie die Reprä sentanten des Nillandes und des das selbe besruchtenden Stroms Später wurde Jsis als Schicksalsgättin verehrt. Fast die Hälfte der jth unbewohnten Jnsel wird von Denlmälern aus dem Alterthume eingenommen· Der ziem lich erhaltene Tempel rnit Säulengäm gen, Polenen und Wandgemälden wurde von Neltanebos dem Ersten (378 bis 860 v. Chr.) erbaut. Die ihm solgenden Ptolemäer siilzrten die übrigen Bauten aus. Die römischen Kaiser, vornehmlich Tiberius (14 bis 87 n. Chr.), vergräszerten und schmück ten sie. Jn 577 n. Chr. wurden die Götterbilder ans dem Tempel entfernt ·nnd dieser in eine Kirche des heiligen Stephan umgewandelt — --——— Einil ZolW Wer-begang Schiidett in einer Selbstbiographie seine Jugendzeit Emil Zola hat ein interessantes Wert unter der Feder: eine Selbst . diographie, die den Werdegang des französischen Romanschriststellers in eine ganz neue Beleuchtung rücken wird. Obgleich die Beendigung dieser Arbeit noch gute Weile hat, dringt doch schon Einiges aus den Anfangs lapiteln an die Oesfentlichieit. Es ist fesseind genug, um weitere Kreise zu interessiren: - ,,Ueber meine Jugend,« ·beginnt Sola, »habe ich schon viel in meinen Büchern erzählt, sowohl von meinen persönlichen Erfahrungen, wie Von meinen Emp indungen. Einige meiner ersten Schwächen und früher Rastlo sigleit habe ich Lazare Chateau in »La Joie de Bivre« zugeschrieden, und ein etwas schmeichelhaftesPorträt von mir in meinen jüngeren Tagen habe ich in «»L’Oeuvre« gezeichnet, in dem ich un ter dem Namen Sande-z figurire. Jn »La Fortun des Rougou« und .,La Conquete de Plasson5« habe ich diellm gebungen meiner Kindheit im südli chen Frankreich geschildert, während ich in anderen Büchern den verzweifelten Kampf, den ich eine Zeitlang in mei ner Jugend u·m ein Aug-kommen zu sllylcll Milch kocht wllllsgelufcu traun Und doch scheint Einem jetzt im Herbst des Lebens jene verschswundene Zeit fast köstlich, wie Sosie Arnould einst von ihrer Jugend sagte: »Ach, dat- war die wirklich gute Zeit! Jch war sc sehr unglücklich! . . .« Jch wurde am 2. April 1840 in der Rue Samt-Joseph zu Paris geboren. Mein Vater, Francesro Zola, ein sehr kluger Mann mit bedeutenden wissen schastlichen Kenntnissen, der fließend italienisch, sranzöfisch und deutsch sprach, gehörte einer venetianischenFa milie an. Seine Mutter war eine aus Korsu gebotene Griechin, so daß ich ariechisches, italienisches und franzö sisches Blut in meinen Adern habe. Jch war drei Jahre alt, als meine Eltern nach Aix zogen, weil mein Vater einen Plan hatte, die Stadt mit Wasser zu versorgen. Der Widerstand dagegen zwang ihn, wieder nachPariS zurückzu tehren; aber als ich 65 Jahre alt war, gingen wir wieder nach Aix zurück. Jm März 1847 starb mein Vater plötzlich in Marseille an Brustsellcnt zündung; sein Leichnam wurde ein: balsamirt und nach Air gebracht, und ich sehe mich kleinen blassen Burschen noch an der Spitze des Zuges durch die Stadt ziehen. Meine junge und uner sahrene Mutter stüfte sich nun haupt sächlich aus die An priiche, die sie aus dem begonnenen Werte meines Vaters herleitete, und ihre Eltern lebten bei uns. Von allen diesen Sorgen wußte ich wenig, da ich in Freiheit auswuchs und fast meine ganze Zeit in dem gro ßen Garten unseres Hauses zubrachte. Schließlich wurde ich in eine kleine Schule, »Pension Notre - Dame«, ge schickt, wo ich schreiben und lesen lernte, aber, da wir nun außerhalb der-Stadt wohnten, besuchte ich sie nicht regelmäßig. Hier, inmitten ter Fel der, bekam ich unbewußt meine große Liebe zur Natur. JmFFahre 1852 wurde ich in’g Gymnaium zu Aix geschickt, wo ich mich bemühte, mein Bestes zu thun. Wir waren wieder in die Stadt gezo gen UND llumllqlllll IDUTW llli UlV OCXL trauen gezogen und sah selbst die im mer mehr zunehmende Armuth unseres Hauses. Jch lernte fleißig, und in der dritten Klasse bekam ich alle ersten Preise. Und doch war ich lein geschritt teg Kind, sondern nur ein biiffelnter · Arbeiter· Jnfcslge meines Hasses ae gen die Art, wie Griechisch und Latei nisch gelehrt wurde, want-te ich mich denNaturwssenschasten zu, schrieb aber schon imGhmnaiium einen Roman ans dem Mittelalter, ein Lustspiel und machte Verse. Mit mehreren Freunden gehörte ich einem Orchester an, in dem im Klarinette spielte, und ich erinnere mich, daß ich mit meinem Instrument mit einer großen Prozession durch Ylix zog. Meine Liebe zur Natur bethä tigte sich im Umherichwärmen in der Umgebung, ich badete und fischte mit meinen Freunden, wir suchten bewal dete Schluchten auf, toehten mitge brachte Vorrätbe, lasen Gedichte von Hugo und Musset und machten selbst Verse. Aber unsere Verhältnisse waren im mer verzweifelter geworden. Meine tüchtige und thatträstige Großmutter wär- im Winter 1857 gestorben, fast a Möbel waren verkauft, die Pro zesse konnten wegen Gelomangelk nicht weitergeführt werden und meine Mut ter suchte in Paris Hilfe. Jm Februar 1858 schrieb sie mir, ich sollte die nott: vorhandenen Möbel Dertausen unt mit meinem Großvater nach Parie lommen. Dort erhielt ich Freischule im Lhcee Saint - Louis, wo ich, durch Armuth verbittert, sast einsam unter meinen Kameraden lebte. - Hier zeichnete ich mich besonders im sranzöstschen Aufsatz aug. Zehn Mo nate nach einer Gehirnentziindung, tie meine Natur sehr beeinflußte-, machte ich mein Baccalaureugeramen, das- mir in Naturwissenschaften gelang, aber —- wegen »Unsähiateit in Litteratur« fiel ich durch. Das war eine große Cnttäuschung fiir mich, denn manche Stellung wäre mir dadurch offen ge wesen. Ein zweiter Versuchs in Mar seille mißlang noch mehr,aber ich nahm n Paris meine Studien nicht wieder au . Jch erhielt eine Stellung als retber mit 60 Francs monatlich, r behielt die Stellung aber nur zweiMo nate. Nun begann ein Leben schreck lichen Mangels, mitBorgen und-Schul den, Hunger und Schädigkeitz in 24 Stunden hatte ich oft nur eine Mahl zeit, die oft nur aus etwas Brod und Käse und gebratenen Kartoffeln oder Aepfeln oder geriisieten Kaftanien be stand. Und dieses Leben führte ich zwei Jahre lang. Jch trug immer ei nen abgetragenen Rock, der erft schwarz gewesen, im Laufe der Zeit aber grün und dann fast gelb geworden war. Und doch ist sogar hungrige Jugend eine glückliche Zeit! Ich fand Nahrung fiir den Geist, und wenn ich nicht Arbeit suchte, streifte icb durch die Quais von Paris und las die Bücher der fliegendenBuch händler. Zu Hause schrieb ich dann Verse und träumte davon, ein Milton zu werden und ein Epos über die Schöpfung zu schreiben. Es war ein arandioser Begriff, wie er der über schwenglichen Phantasie eines Einund ztoanzigjiihrigen entspricht, der teine regelmäßige Arbeit und wenig tägli ches Brod bat. Als Alles in die Pfandleibe gegangen wir, brachten ei nige Freunde meine Mutter in einer Pension unter, während ich in allen Höhlen und Dachstuben des Quartier Latin. ja sogar einmal in einer Art Glastiifig oder Obfervatorium lebte. Damals gab ich das Rauchen auf und taufte fiir das Geld Licht, um Nachts zu arbeiten. Wenn auch das Geld nicht mehr langte, saß ich mit meinem Freunde Cezanne zusammen und plante mit ihm beim Mond- und Stifnpniiesfie die Froste-ins hnn qI-r I i i i ! t ris . . . Aber ich erinnere mich auch an ein schreckliches Loairhaus, wo ich unterStudenien und Grifetten wohnte, wo Orgien mit Kämpfen wechselten und wo die Polizei häufia Streifziige machte. Endlich wurde ich dieses Le bens miide und trat auf Empfehlung 1862 bei Hachette gegen ein fürstlicheg Gehalt don 100 Franks monatlich ein« Erst machte ich nur Patete fertig, dann kam ich in eine andere Abtheiluna und hatte mit den neuerfchienen Büchern und ihren Besprechungen zu thun. Abends schrieb ich dann ernsthaft kurze Geschichten, von denen »La Fee amon reuse« in einer Zeitung zu Air er schien. Dann nahm ich meine Mut ier zu mir und führte mit einian - Freunden ein angenehmereb Leben, obgleich ich noch jahrlang mit petu- . niiiren Schwierigkeiten zu kämpfen hatte· Mein erstes Wert wurde von Hachette zurückgewiesen und die dann veröffentlichten »Contes a Ninon« brachten mir zwar kein Geld; mark-E ten meinen Namen aber bekannt. . . Reihe CanarienvögeL Man kannte bisher gelbe Canarien f oögeL weiße Canarienoögel, buntge fstreifte CanarienvögeL Von rothen iCanarienviigeln hatte man noch nie i male-) gesprochen. Jch aber, schreibt ein Berichterstaiter dek Pariser Fi garo, habe solche Vögel gesehen, und nicht etwa als vereinzelte Naturwuw der, sondern eine ganze Heile doll, wie xfich der ,,(Frs«inder« der neuen Rasse aus-druckte Dieser Erfinder. Herr Bourez, ift ein bescheidener Mann. der sich durchaus nicht mit fremden Federn schniiiaen will. Er giebt zu, daß er nur »der zweite Vater« der Erfindung ist, aus welche eine andere Nation stolz sein iann — er weiß aber nicht ge nau, welche Nation das ist. Bourez hat irgendwo gelesen, daß CimariendögeL welchen man Canenne Pfeffer zu fressen gab, die Farbe wech selten und roth wurden. Er wählte dann unter seinen Canarienvögeln die Ums-ist« mir-; hie nm meisten Nishi l l ! ponirt schienen, die rothe Farbe anzu nehmen. Cg warcn englische Cana riendögei. Er paarte sie und legte in ihren Jreßnads sein zerstoßenen rothen Psesser Schon die erste Brut ergab ein sehr befriedigend-es Resultat. Er setzte kann das-s röthlichste Ccnarien ioeibchen und den am we nigsten rothen, aber kräftig sten Canarienhabn in demsel ben Kasia Es ist nämlich festgestellt, daß bei den Canarienvögeln die Qua lität nicht durch zwei gleich begabte Vögel erzielt wird· Die schönsten Re sultate werden von der Mutter gelie sert. Die lZweite Brut ergab Junge, deren Haut ganz roth war. Auch die Federn nahmen bald dieselbe Farbe an. Herr - Bourez ist aus diese Ergebnisse sehr stolz. Er züchtet schon seit 83 Jahren Canaricnbögel und hat Vögel von allen Arten aus den Markt gebracht· Jhm verdankt man die Canarienbiigel rnit schwarzem Schopf. Während er sie züchten-. entdeckte er das Gesetz, das dem Weibchen ten ijberwieaenden Ein- « sluß a.is die liinstige Gestaltung der Jungen zuschreibt. Vcn diesem Ge setz aaxsgehend hat er es sogar einmal sertia gebracht, buckelige Canarienvö gel zu »ersinden«. Seine zahlreichen Züchtnngsrersuche haben ihm in Franlrcich und im Auslande 60 gol dene Medaillen eingebracht- Aber am stolzesten ist er doch aus die Erfindung der rothen Canarienviigel, die,« wie er hosst, bald den Marlt beherrschen werden. Der Stadt Helena, Mont» ist es gerichtlich verboten worden, ihre eige nenWasserwerle zu bauen. Die »Man »tana Staatszeitung« schreibt ironisch idazm »Da bleibt ihr wohl weiter inichts übrig, als eine Brauerei anzu j legen.« « Die muknk gumymmvm ! tm- somlfs für Juckt-wesen tm Ums-Us- « tausenhause ausgearbeitet. I Dem dermaligen Vorsitzenden des Komites für Justizwesen im Repräsen tantenhause, George W. Ray von New York, wurde neulich die Aufgabe zu Gent-ge W. Ray. Theil, tm Hause eine Anarchistenbill einzubringem die jedenfalls als Grund lage siir alle Anti- Anarchisten- Gesetz gebung dieser Session dienen wird. Die Vorlage, die demnächst tm Kongreß zur Verhandlung kommen dürfte, wurde von dem erwähnten Komite bis in die kleinsten Details ausgearbeitet, und sie vereinigt in sich alle wesentlichen Punkte der zahlreichen, dem Repräsen tantenhause unterbreiteten und dem Komite zur Durchsicht und Bearbeitung überwiesenen Anarchisten-Resolutionen und -Bills. Der Entwurf setzt unter Anderem Todesstrase aus Attentate ge gen den Präsidenten oder andere Be amte der Bundes- Exetutive, sowie aus Verschwörungcn gegen das Leben irgend eines auswärtigen Monarchen, Präsidenten oder obersten Beamten eines Staates. Wer ausreizende Reden hält oder Schriften versaßt und ber breitet, die auf einen Sturz der Re gierung abzielen oder dieselbe in der Ausübung ihrer Gewalt hindern, wird als Verbrecher bestraft. Georqe W· Ray wurde 1844 in Otsei ltc in Chenanao Countn, N. Y» ge boren. Er besuchte die öffentliche Schule und die Norwich-Atademie, machte als Gemeiner den Bürgertrieg mit und studirte nach Beendigung des Krieges die Rechte. Jn 1867 wurde Ratt in Norwich zur Anwaltspraxis zugelassen· Er war Vorsitzender des re .. .-.I1----:k-I. -.- sk-..—4.-t-.—:4-- -·.- its uUIIIUIII ucll VsUulIll IUIIIIILI UUII c- b - l V nango County und 1880 Mitglied des republilanischen Staatslomites Ray gehörte dem Schulrathe der Nunmeh Alademie und dem der Union-Frei schule an. Eine Zeit lang war er Chef Jngenieur des Feuermehr-Departe ments von Norwich Ray wurde als Repräsentant in den 48., 52., 53., 54., 55., 56. und 57. Kongreß gewählt. Er gilt als ein schneidiger Debatter und ist in seiner engeren Heimath ein viel gesuchter Anwalt. Eine Anzahl von Jahren war Rad Vorsitzender des dor tigen Barreaus. Jm Juli 1899 wurde ihm der Posten eines Richters am Ober gerichte des Staates New York ange tragen, doch schlug er das Amt aus. Dlottchäusrr ata Lestungkm von den sag-ändern tu Cüvasttta seyen die Ums-n errichtet. Jn dem erbitterten Kampfe, der zwi schen den But-en und den Englandern nun schon seit fast 22 Jahren tobt, suchen sich die Briten seit einiger Zeit ihre Bahnverlvindungen und insbeson dere die Telegrapheustationen dadurch zu sichern, daß sie auf tiinstlich errich teten Hügeln befestigte Blackhöuser aus führen, die sie mit Maschinengeschiitzen und kleinen Kanonen augriisten und in denen sie tleinere Wachttommandos unter-bringen Die kleinen Häuser ha ben einen nüchternen hellbraunen An strich und sind von einer sauber gehal tenen Anlage umgeben. Der vier Fuß hohe Zaun, der solch’ ein Grundstück Umschließt, ist aus Stacheldraht her gestellt. Außerhalb des Zaunes liegt noch ein Stacheldrahtgewirre, das bei nahe von allen Seiten den Zugang ver wehrt. Der Bau selbst ist meist sechs eckig, um den Wachtlommandos die Uebersicht über das Terrain ringsum zu erleichtern. Ueberall in der Runde befinden sich in Mannshöhe Schuß scharten in der Mauer. Von jedem Hause erstreckt sich ein Zaun von meh I l Englisches Vlockhattc. teeen Steängen Stacheldeaht bis zum nächsten, gewöhnlich 1000 Schritt von dem ersteren entfernten Blocthnuse. Jn regelmäßigen Abständen sind Selbst fchijjfe in dem Drahtgewitre anne btacht. Jm Kaplande, wehin die tap feten Gefährten Bothas und De Wetg den Krieg bekanntlich schon seit Langem getragen haben, versieht man diese Blockhiiuser sogar mit Eisen- und Blechplmten. Diese Blockhäuserreihen erstrecken sich über einen großen Theil des Landes. So befindet sich z. B. solch’ eine an der 62 Meilen langen Bahnstrecte von De Aar nach Raauwpoort. Am legt genannten Punkte schließt sich nord wärts auf Pretoria zu eine über 620 Meilen lange Straße an, die sich nach Osten bis Port Elisabeth weitere 248 Meilen, nordöstlich nach Queenstown 355 Meilen und vom Knotenpuntt bei Stormberg nach Springfontein 90 Meilen erstreckt. Auch hier erhebt sich überall von 1000 zu 1000 Schritt ein Blockhaus, und dazwischen liiust allem halben der lange Stacheldrahtzaun. Und wieder besteht eine ähnliche Kette zwischen De Aar und Kimberleh, zwi schen Elandssontein und Klertsdorp, zwischen Elandsfontein und Laby smith und zwischen Pretoria und Ko mati Poort. Zum Bau dieser Block häuser mußten vst die aus den halbver brannten Farmen zurückgebliebenen Frauen und Kinder der Buren das Material herbeischaffen. Daß sich aber die Buren an die Block häuser nicht lehren, beweisen die zahl reichen Ueberrumpelungen solcher Forts, sowie die Zerstörung von Eisen bahn- und Telegraphenlinien, oft in ihrer unmittelbarsten Nähe. Das beste Zeugs-iß fiir die Unvollkommenheit die ser Befestigungen einerseits und der Muth der Buren andererseits jedoc» bildet die schwere Niederlage, die de« »schwarze Christian« tDe Wet) in der jüngsten Christnacht angesichts eine. großen Viereck-B von Blockhäusern de« Engländern bei Zeesontein bereitete. Deutschland und Venezuela. Cäumiae cehuldner und ihre geplante sag regeln-g—8esrenedltche Ast-herausg. Bei dem jetzt viel erörterten Vor-. gehen Deutschlands gegen Benezuels handelt es- sich bekanntlich um Schaden ersaßanspriiche deutscher Bürger un VLK J Einrian Castro. Gesellschaften aus früheren venezucla nischen Revolutionen, sowie um deutsch Darlehen. Jn erster Linie steht di Berliner Distonto-Gesellschaft, die der Republik Venezuela im Jahre 1896 eit Kapital von 5510,000,000 besorgte, fei« Juli 1898 aber keine Zinsen mehr be kommen hat. Die Regierung von Vene zuela erklärt einfach, nicht in der Lage zu sein, die fälligen fünfprozentiger Zinsen bezahlen zu können, Präsident Casiro aber geht noch einen Schritt weiter, indem er anfiihrt, daß er fiet nicht für verpflichtet halte, Staatsschul den, die seine Vorgänger iontrahirt, zIv entrichten. Zu wundern braucht man sich über diese Ileußerung nicht. Präsident Ci priano Castro, der gegenwärtig im 40 Lebensjahre steht, gilt alk- gewissenloe und dabei alsZ ehrgeizig Man sagt ihni nach, daß es sein Streben fei, dar zusammengebrochene Wert des JRHC verstorbenen Befreier-Z Siidameritas vom spanischen Joche, Bolioarg, die Vereinigung Kolumbias und Ecuadors mit Venezuela, wieder auszurichten. Caftro wurde 1899 der Nachfolger des Präsidenten Andrade, der durch eine Rebellion gestürzt worden war. Jn den Ver. Staaten wurde sein Name besonders Anfangs des Jahres 1901 in dem venezuelanischen Asphaltstreite viel genannt, in dessen Folge der amerikani sche Gesandte Loomis in Caracas von seinem Posten zurücktrat. Caftro nahm damals eine den Ameritauern feindliche Stellung ein. Es würde Seitens Deutschlands nicht das erste Mal sein, daß es Zwangsmaßregeln zur Eintreibung von Schulden in Venezuela ergreift. Deutsches Kapital ist schon seit langer Zeit in dieser unbeständigsten aller süd ameritanischen Republiten thätig. Seit aber Blanro, der tüchtigste Präsident Venezuelag, in den 70er und 80er Jah ren ansing, wenigstens die Zinsen fiir die von seinen Vorgängern gemachten Staatsschulden zu bezahlen, hat man von solchem freiwilligen Beginnen we nig mehr gehört. Einbrecher als Lebens r e t t e r. Als jüngst zwei Jnsassen des Staatsgefängnisses in Trenton, N. J» den Aufseher Carroll attactirten und ihn tödten wollten, eilte ihm der wegen Einbeuchs zu zwölf Jahren Haft verurtheilte Thomas Murphh von Newart zu Hilfe und rettete sein Le z ben. Auf Verwendung des Aufsehers wurde Murphy, der erst drei Jahre sei ner Strafe abgebüszt, auf Anregung des Begnadigungshofes in Freiheit gefest.