Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 10, 1902, Sonntags-Blatt, Image 11

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    sicricjzijrster Hader!
Meint-Im des Spruches des Schme
Cslzteugtkichts im Menge-eß.
Hist-Osts- plsssountnsu Ghin-gen sei
»Ist-its In staunst-H Rest Um- fu
ssnsp seinmi-Jsmestu sei-tiefem
MIIIUOC Istf0135e.’s
Die Sampson-Schsey-Kontroverse
steht wieder in voller Blüthe. Der ge
fpaltene Spruch del Schien-Ehrenge
tichts hat den Streit nicht geschlichtet,
sondern die Flamme von Neuem ent
facht und die Gegensätze nur verschörft
I- q
Sydncy E. Bindi-.
Nicht weniger old elf, auf die Ange
legenheit bezügliche Bills und Resolu
tionen wurden am Tage nach der Br
tannågabe des Berichte des Ehrenge
tichts im Kongreß eingebracht, davon
ehn im Repräsentantenhause und eine
m Senatr. Alle diese Vorlagen sind
für Schleu, wenn sie auch nach Form
und Inhalt von einander abiveiäsen
So fordert unter Anderen der Reprä
sentant Sydney E. Mudd
dort Maryland, dem Heimathåitaate
Schieds, in einer von ihm unterwin
ten Resolution den Kongkeß auf, Ad
miral Schien und seinen Offizieren und
Mannschaften den Dunl des Kongress
fes und dei amerikanischen Volkes fiir
den Sieg über die Spanier und die Zer
störung der spanischen Flotte bei San
tiago auszusprechen Eine von dem
Repräsentanten A rn o s J· C u m -
In i n g s von New Yort vorgelegt
sill sieht die Ueberreichung eines-«
Ehrendegens an Schien von Seiten des
Marinesetretiirö oot. Außerdem on
Ame-s J. C tun niiriqs.
langt sie die Prännng einer »Schlen
Medaille« siir die Offizicre und Mann
schasten, vie an der Schlacht rscin San- ;
tiago theilgenoncnien haben. Fiir ter.
wert sollen 810,000 bewilligt wert-im
«e von dem Repräsentanten J a m e .«
A. N o r to n Jon Ohio einaekracbte
Vorlage bestimmt rle Wiederaufnahme
Schleyi, der betanntMs seit Kurzem in
den geseflichen Nitheiand eiiqe i: eien
in die Liste der attiven Marinp
o? iziere Der Repräsentant W i l
latd D. Vandiver vonMifi
souri erklärt in einer von ihm entworfe
nen und dem Revräsentantenhause un
terbreiteten Resolution, baß die Ans«
druckdlveise der- SchlensEhrengericblg
ein schlechtes Licht auf Admiral Schien
werfe. Er verlangt baß eine Unm
suchting von sieben Jltiigliedern des
auieö vorgenommen werde welckk
eststellen sollen, welche Ungersck eign.
begangen worden sei, cb Mir-, is-, is
echt unds( ttionelle Geiinnunnen nnt
n Mariae-Ostizieren bestehen nn)
Das süt Abhilfe erforderlich sei. Br: i ’
—
Repräsentant S a m B. C o o v e t
von Tean wird schließlich in einer von
ihm stammenden Bill angeführt. daß
Admiral Schley bei Santiago den
Dbetbefehl geführt habe und daß ilnn
deshqu die Anerkennung für den Sieg
gebilhtr.
Sydney E. Mudd, der gesenwörtig
ist 4s. Lebensjahre steht, ist n erfolg
Mr Advent. Er Empfing feine
MAY-« .-«- H si« s .- « -
-- M— w-—-·- . — -- .-..-.
Ausbildung am St. Johnö College zu
Annapctis und an der Staats-Univer
sität von Qirginim Er wurde 1880
zum Barteau zugelassen, nachdem er
bereits im vorhergegangcnen Jahre,
kaum 21 Jahre alt, in das Haus der .
, Delegaten vrn Marnland gewählt wor
» den war, in das er 1881 und 1895
« wiedererwälslt urde und in dem er
während seine dritten Terrains das
Amt des Sprechen bekleidete. Nachdem
er dann als Repräsentant dem 51.
Konaresse angehört hatte, trat er 1897 »
abermals in das Repräsentantenhaas
ein.
Ame-B J. Cummings wurde 1841 zu -
Conlling, N. Y» als Sohn eines Geist
lichen geboren. Er erlernte das Sein-ist
setzerlpandwzrt und liesz sich bei Aug
-r:1:l) des Biiraertriegeg 1tc61 in tin
New Jersey FreiwilligcnsRegiment ein- J
reiben, in dem er Sergcant-Major »
wurde. Fur bewiesene Tapferkeit em- »
psing er its vomKongrefz votictekrhiew T
medaille. Nach dem Kriege war t-5um- -
tningä bei einer Anzahl New Yorter
Zeitungen als Redakteur thätig. Er
wurde alst Repräsentant in den 50.:
Kcngreß gewählt und siir alle folgenden
Termin: tvtrdererwählt.
James A. Norton stammt aus Se
neca Stumm O» und ist ieyt 58 Jahre
alt. Er besuchte die Schulen zu Tissin
und machte den Bürgerlrieg mit, wäh
rend dessen er vom Gemeinen zum
Ersten Leutnant avaneirtr. Jn 1867
nabm er das Studium der Medizin
aus und wurde Arzt. Später studirte
er Jurisprudenz, nnd in 1879 wurde
er zur Antvaltspraxis zugelassen, nach
dem er von 1873 bis 1879 dem Reprä
Willen-d D. Vol-diver
fentantenhaufe deg »Bucleye«-Staates
angehört hatte. Untet Den Gouv-erneu
ten Camvbell und Mczsinley war Not
ton Ilonnnissäk für Eifenbahns nnd
Telegtaphentvefen in Ohio. Er wurde
als Repräsentant für den 55 Kongreß
gewählt nnd für den 56. und .)7. Kon
, gtefz wiedceenvählt
! Willen-d D. Vandsvet erblickt e 1k54
fn Hsitdn County, W Va» das icht
. der Welt. Er empfing feine Ausbl
Hm dunq am Central College zu Fayette,
Und Wurde nach feiner Gra
; duitnng an dieser Anstalt Professor fsik
Raturkviffenfchaften am Bellev:1e-Jnsti
’ lute. Jn lädt-) folgte er einem Rufe als
Professor an die Staats-Normal
Schule zu cape Gitardeau, deren Prä
siden: et 18522 wurde. Dem Acngkefz
gehört Lsandivet als Repräsentant fcit
Istsi In
Sam B Lsnoper der 122 »so geb-Its n
wurd,e besuchte die öffentliche cchule
zu leoodtsille, Tex. Er stubirte die
r —l
Zum V. Lin-over
Rkchte nnd erhielt 1872 die Erlaubniß
zur Augcibung der Antvoltsprcxxis.
Cooper war dann vier Jahre lang
CoitiizrssLlni;1alt von Tyler Conntn und
tnurde 1625 ron Präsident Cleveland
zum JnlanbsStkuertcllettor für Sen
Ersten Distritt des ,,Lone Star«-Staa
tes ernannt Repräsentant im Kon
greß ist Cooper seit 1tk91.
Vernertenewerth ist die Thatiackw
daß kurz, ehe sich der jetzige Kongreß
für tie Weibnerchtsferien v:rtcgte, noch
zwei. in veriöhnlichern Sinne gehattene
Wills« von denen die eine von Reprä
sentant G. A. Pearre von Maryland,
die andere von Senatoe Boies Penrote
von Pennsylvanien herrührt, einge
bracht wurden. Beide Vorlaqkn be
fürwoeten die Wiedereinfiihrung des
VizeadmiralsRangrs in der Ver. Staa
ten-Mariae und die Verleihung dieses
Ranges an die Rese-Adrniräte Sump
ton. Schien und.C-hcules- E. Stark.
Pestre vertritt im Repräsentanten
hause oen Distriit, aus dein Schien
kommt. , s « »
Einfamer Sträfling. Ein
vor etwa Jahresfrist in Sivedesboro,
N. J» eingeri tetes temporäre-f- Ge
fängniß hat wir renv des ganzen Jah
res nur einen Jnsassen gehabt.
M
bitter-T in Ieise s.
JIrinten iit dar ihm-« .
Schon vor take-sind Haar gewen«
sagt ein altes Wahr:vort, und gewiß
ist« dasz man am Erinten und beten
Trinken am denen den Menschen er
kennt. Man sagt, dasz der Saugling
an der Urt, wie er die mütterliche
Brust nimmt, schon den Charakter sei-»
ner reisen Jahre verrath. Sicherlich
kann man viel aus der Art schließen,
in der der Erwachsene sich giebt, wenn
er ein wenig iloer ten Yarn geht-neun
Die Hülle dei- Perldmtniichen fälli, Der
seinem Wesen nach Liedensidiirdige
leat außer-liebe Schilchternheit ab tin-»
wird ern recht nett, der im Innern
Unliebengwiirdige verliert die Fettig
leit zu heuchrln und wird etlich, stren
siichtig, schmäht und schneidet aus.
Auch fir: aanze leter ist es de
zeichnend, sen , wo sie in der Regel
ihren Durst zu stillen pflegen. Alt
Holland prägt stel, in jenen weißen.
reinli en Milchstuben aus-, in denen
das tbstliche Getränk liter- und glä
serweise verschenlr wird. Milch be
ruhigt und giebt ruhige Denkungsart,
und an tiihlem Phlegma fehlt es un
sseren Freunden in den Niederlanden
nicht. Freilich bleibt es ja nicht im
mer bei der Milch. und in mancher still
»verschwiegenen ,,Tapperji« wird dem
zscharsen Oranjebitter, dem feurig
ihrennenden Genever auch von ·d3n
zFischbliirigen mehr als nöthig gehal
i DigL
Ist nicht siir Paris der Absinth cha
ralteristischt L’heure derth Wer
. hätte sie nicht erlebt, wer wäre nicht an
» idnneniibergliinztem Nachmittag die
,Boulevard5 entlang flanirt, doriiber
san den endlosen Reihen der Casea,
; mitten i«n brennenden Weltstadtleben.
E und hätte nicht die Tausenden aus den
’Terrassen an kleinen Marmortischen
I sitend beobachtet, Jeder das hohe Glas
vor sich, indeß eine süsslich-sub dnstendiv
Geruch-wolle sich von ver Madeleine bi
zum Platz der Nepublik zu lagern
scheints Wer hätte auch nicht bei ei
nem Glase des wohlschmertenden Petit
Blen, des billigen Landrvthweiiiee, in
St· Germain vdcr Meudan sein Früh
stiict derze st?
Welch anderes Bild gewährt dciih
eine Londoner Bat- mit ihren sur-ben
krnd lichtstrablenden Fenstern und
ihrem engen, nngemiitttlichen Innern,
wo taum Platz siir Stühle ist, vielmehr
die jungen Dandies, den Cnlinder aus
dem Rads, auf hohen Stöaeln die
Schranke entlang hocken, das landes
iibtiche Getränk, Whisten mit Soda,
schiiirsend, und der wohlaeicheitclten,
hänvchengezierten Barmaid den Hof
mache-id? Man betrete nur eine solche
JBar Nachmittage wenn der Andrana
aerina zu sein pflegt, und aus jeder
s Ecke wird man ein orrliebies, Argum
schlungenes Pärchen erschreckt aussta
terr: sehen. Jzn tlinerica ist elizntallg
Wisse-ten das Nationalgetränt, Burg
mit Damendeiiennna sind indessen iin
Allgemeinen kaum vorhanden
thuszlanki steh. im Zeichen deg- Ei
:nvwar5, ::er are-km meiallenen Ma
schille, in der den ganzen Tag iiocr in
jedem Haue-halt dac- Wasser kocht.
Ter Thee selbst .dird, dem allgemeinen
Glauben zum Trotz, nicht im Saure
.—.)ar bereitet, sondern befindet sich in
Form don Tisee Uriract in cui-m
kleinen Männchen rberlzalb dce Tand
rrar nnd Jeder itkiicnt sich nach Erli
ben, den ais-re nich persönliche-« Sie
schan stark est schisatiz n-.««)in-.«id.
Solch ein Rasse bekoman te ohne be
svncxre Mith i:r:if:, täglich seine Til
Iassen Tief-It «i! sich zu nehmen, in
Sommer tal«, im Winter heis-» denen
noch ein: tiichti.1e zlttcnae deti Con
eurienz nackt-L
In Italien nnd dem Orient herrscht
der ttassee dor· Jn tleineu Jslcssinii
Kesselchen wird in der iudlsamedaui
schen Welt jede Tasse Kaiser gesonocct
zubereitet und in winzikien Tiißchen
dein Gast aus-getragen, sehr siisq und
mit dem Kasseesati, so dass nian sagen
kann, der Orieniale trinti seinen Rai
see nie griiitdlv«.«. Jan Fiasisladm
i
beim Besuch selbst in der Jlntimambrt
eines- .Ulinisteiis: iiberall Lft ein: Tasse
Rassee nno eine Liinathte cser nner
läßliche Osmia Ilbet lseiszt oie erste
Tasse stsinbolisrlst ,,F-reinolin·a, sei will
tominenk«, so bedeutet die zweite, ein-;
halbe Stunde später seroirt, sehr ver
stäntslich: ,,Fremolin«»1» nun sehe-sc Dich
zum Allein-it«
In Jt.1lien, dein herrlichen Wein
lande, gilt auch oer ,,Nostrant«, Der
hetrli«): Estoklsso«:in. O, diese schont
zen, verselt.oieg3nen zeiinstlertneivcn
vor den Thoren Roms, in oenen oer
Wein so sliisiiss ist« eac- Maleroctt io
lustig, der Wirth so gzmüthlich nnd
die Mooelle io schön! Dem Spanie:
wächst iooiil der allerbeste Wein, aber
er ist zu geizig, itm zu trinken, nur der
Anoalusier, halt-germanischen Blutes-,
weis-, seinen Atnontillaoo und Man-za
nillo zu zviikoiaen
»Transkr« eint Ilsor von Zevilla
Wolmet mein Freund Lilien- Paitia . . .
llinat Dir die verführerische Weise im
Obe? So manchem Jose ist da eine
heißblijtige Charma» schon zum Un
glück geworden.
Der Etanoinaoiet darf sich rühmen,
das heimtiickische Getränl erfunden zu
haben, den schiredischen Pan-sch, dieses
tnlte, süße Gedrän, von dein ein
Fläschchen genügend ist, einen starken
Mann umgumersen und der oahek set-h
in Gesellschaft einer Flasche Vichywas
set auf den Tisch kommt —- einSchluck
Punsch, ein SchlncLWasser -—- so liebe
man’s in hellen Jneinächten aus ,oer
Opernterrasse in Stockholm.
Freilich, so richtig mit Uebetzeugung
zu trinken, versteht nur oek Deutsche.
Er sitzt um zu picheln, und pichelt um
«
L —
zu sitzen. Er hat aus dem Trinken eine
Wissenschaft »macht und ihm Gesetze
aegeben. Er lebt in seinem idealen
BicrstaaL Solch richtiger Münchener
Verwendet ein Studium daran, zu
wissen, in welchem Keller es im lau
senden Jahre das beste Bier giebt.
Für den Deutschen ist es eine ernste
Sache, nicht nur zu trinken, sondern
euch mit Verstand zu trinken, Münche
ner aus Steintriiaen, Berlinerbräne
aus großen Glasschalem Porter Und.
Sile aus Metalltsechern und Lichtenhai- «
:«er Gase aus Hoizgefiißen Und wie
beneidet Einer den Andern, der besser
irinten lannk Einst im Berliner Zoo
«r-uischen Garten fah ich einen brad«n
biiraer roll Bewunderung dor dem
Astxraife stehen. »Das laß ich mir ge
i«illen,.« rief er von der Halfedliinge
.Engerissen aus, »das Thier hat doch
sinen Genuß, wenn es trinil!« —-—
limmzs wir qui mai )· Feine-!
- WO» «
Bericht dei Midian-sitter
IJiünzdirettor Noberts theilt in sei- .
nem Berichte für das mit dem 80. «
Juni a. cr. abgeschlossene Rechnungs
jahr mit, daß während des Letzteren
in den Münzitätten der Ber. Staaten
176,999,132 Stück Münzen im Werthe
von 8134,340,781 geprägt worden
sind. Davon waren 899,()65,715
Goldmünze, 824,298,850 Silverdol:
take-, s1(,),966.648 silberne Scheide
miinze und 82,009,568 Nickels und
Kupfermünze Jn der Münze in Phi
ladelphia wurden ferner 223,-T-:!(i
Goldstücte im Werthe von s.'249,014
iiir die Regierung von Costa Nica ge
prägt. Die Prägung von Silbe-Idol
lars geschah mit den Silbervorräthen,
melcke seitens der Bundesregieruna
laut dem Gesetz vom 14. Juli 1890
erworben wurden. Diese Borräthe
beliefen sich bei Beginn des Berichte
iahres auf 85fk,268,054 Un en und
stellten sich am ietzten filt. Juni ans
:’-2,562,927 Unzen. Diese Prägung
wurde beichleuniai, um den Schatz
amtsfecre:är eine rasche Einiiehnna
der dei dem Antan des Silber-s aus«
gegebenenSchatzanttsnoten (Sl)ertnan
Roten) zu ermöglichen und um zu
gleich einer dringenden Nachfrage nach
kleinen Stücken Papiergeld zu genü
gen.
Geprägt tvttrde in den Münzen zu
Philadelphia, Satt Francidco und
New OrleaneL Der Bau der neuen
Münze in Dender wurde noch nicht
fertictqeftellt, resp. macht nur so lang
same Fortschritte, daß auch heute
noch nicht seine Vollendung abzufehn
ist. Für Bauplatz und Gebäude wa
ren 8500,000 nnd für die Austiistung
s150,t)00 bewilligt worden, jedoch find
nach Ansicht des leitenden Archikelten
weitere Bewilligungen nöthig. «
Während des Berichtsjayres tvttrIe
in den Münzen und Ward-sitt But-: aut
Gdld im Wetthe don 815..,1.()1, )8(
eedotiitt, d. h. ttnt 319,181,»Ul mehr
als in dem Vordem-lebend en Figtal
jahre. Davon waren 82«,9t)t;, Ost
ausländische Goldmünze, tvcdott Eng
land mit 817,6(10,46.«; ten größten Be
trag lieferte, der fast attis schl: eßlich dde
Australien nach hier gesandt murdr.
Die Goldproduttidtt der Ber. Staatm
während de I Ratendetiayteg 1900 bi
rechnet dsr stünzdiiecidc auf eine-i
Werth von les-M 71(t00. TteFde:tt
die Ver. Stanten datni :n der Einige -
der Gold producitenden Länder stan
den, tdittdz tdisttcnd ist«-Es- Kalender
jahreg oon ims- ddcb unt Dlzstjtdtllh
mehr Gold importirt, als nach d :!i
Auslande de rfandt Die Gold-pro
ductiott ganz Noxda meticad tdiihtend
ev Ralendetjaltreszl 1900 beiderthztc
sich auf ein Tdtcl oon 8116,l«sksl,5ttst,
das fast aant unserem Lande zu
ttröxnee. Während de: gleichen Jahres
äelief fiel) die "?rii·..,un-g den G ld- und
Silbermiitne in der aa:t-.:n Welt auf
Eises-meist resp. Bismthnz
Entens« der Jneinirrie der Ver. Ema
ten nnv Der gar zrn Welt wurden in
v«::1selen Fabre Flei,6fi7,i-U0 resp.
«3,,0l)0l)0« Gold nach Schätzung ver
Miinzoirert oren (onsntnirt.
Der Marimaloetrag vor Scheide
iniinzen user Ber. Staaten ist auf im
Millivnen Toll-Iris limitirz Am i.
November a. cr. waren -Fl)(),s;1::,:-;J
vorbanven, jedoch oiirite, so i iszi es .:e
dein Bericht, rer Congrcß binnen Kur
zem angegangen werden« jene Grenze
zu erweitern, Da Ver-« Land in Bäloe
den jetzigen LsJiarimalbeirag abscroirt
haben wirb. Der Milnzoirector em
viieblt, oen Maxiinaibetraa aus U«
Millionen zu erböhen. Durch var
Gesetz vom 14 März vorigen Jahres
wurv e nun vie Erinöcht igung ertheilt,
zur Prägung von silberner Scheibe
rnünze Die Silberoorriiihe heranzu
ziehen, welche gemäß bem oben schon
erwähnten Sherman - Gesetz getauft
wurden· Diese Vorräthe beliesen sich
am 1. November 1901 aus 51,76-«i,642
Unzen. Würden nun daoon noch so
viele Silberdollars geprägt werden,
evie nöthig sino, unt alle noch aug
stebenven Schrrijaentgnoten einzuziehen,
so würden aus ven Borrätben nur
15,589,892.Unzen sür vie Prägung
von silberner Scheivemiinze (in1 Wer
tbe von 819,821,113) iibria bleiben;
v. li. jene Vorräjije reichen für oie Er
höhung Des Marimalbetrages von
Scheivemiinzen aus 120 Millionen
Dollars nicht aus«-, nnd liegt nun nach
Ansicht des Münzdirectoris keine Ver
anlassnng vor, warum vie Prägnnq
von Silbervvllars nicht eingelschriintt
werden sollte, um mehr Silber zur
Prägung von Scheioemünze bisweil
bei zu haben.
Die »Tai-re werden jetzt wieder länger
aber vie Gasrechnungen nicht kürzer.
L—. I l
Oder neue Schatz«:mtsf-klikktäk.«um
cu- dlstmise Gouvernem- viu Iowa ein Ak
v »a- Isad Kinn-Zier
Der bisherige Gouv-erneut Leslic M.
Sl)a«.v von Iowa, der vcn Präsident «
Roofevelt zum Nachfolger des seitheri
gen Schatzamtåselretäts Gage ernannt ;
ward, Tit ein erfolgreicher Advokat und .
'
iskeue M. Shimo
Banlier, der seit Jahren die Finanz
frage zu seinem Hauptstudium gemacht
hat. Er wurde 1848 in Morrigicwrh
Vi» geboren undlam in frühem Alter
nach Iowa Jn seinem 23. Lebens
jahre trat et in das Cornell Eollege zu
Mount Vernun, Ja» ein. Seinen Le
bensunterhalt und die Schulgelder be
schaffte er sieh dadurch, daß er in den
Ferien arbeitete. Shaw ftudirte dann
am Jowa Cellege die Rechte nnd wurde
1876 in Denison zur Anwaltspraxis
zugelassen, in der er sich als ausgezeich
neter Redner und Vertheidiger bald
einen Namen machte. Mehrere Prozeß
fälle, in denen Shatv als Anwalt sun
girte, haben in der Rechtsqeschichte des
»Hamtei)e«-vtaates Berühmtheit er
langt. Er wurde Präsident mehrerer
Bauten, Mitglied der Direktor-ende
hörde des Cornell College und einer der
Gründer des Denison Normal Col
lege. Das- Simpson College verlieh
Shaw den Titel eian Doktors beider
Rechte. Jn 1897 wurde Shatv zum
Gouverneur von Iowa gewählt, in
1890 erfolgte seine Wiederwahl auf
den Posten. Jn 1898 war er Vor
sitzender der Jnternationalen Münz
Konferenzjikn Jiidianapolis, Ind.
Leslie . Shaw ist nicht nur in sei
----
ner engeren Heimath sehr populär, son
dern einer der beltbelannten Männer
westlich vom Mississippi Er gilt als
ein brillanter »Stump«-Redner und
als ein Pfilanthron der nicht nur durch
die Gewa t seiner Rede wohlthätige und
gemeinnützige Werte fördert, sondern
auch durch beträchtliche Gelt-spenden
Er ist ein intiiner Freund des Bundes
senators Allison, der ihn im Sommer
1900 zum PräsidentschafisKandidm
ten prallamirtc Sbaws Berufung auf
den SchatzesmlssekretiirzPosten wurde
von den Nein Yorter Banliers lebhaft
indosstrt.
Urinhold Degiw
Qu- betülsstnte Beet ner Bildhauer und fünft
lekiietre statt-geber des Kaiser-C
Jn Berlin wurde i-I·.«zlich ti; letzte
der Denkmalsgruppen in der Sieges
allee enthiillt, aus welchem Anlasse ker
deutsche Kaiser den dortigen Künst
lern, welche diese Gruppen hergestellt
halten« im königlichen Schlosse ein
Diner gab. Er hielt bei der Gelegen
heit eine Rede, die auch in ausländischen
Künstlerlreisen Beachtung finden
dijrfte. Zunächst bezeichnete er die all
gemein verbreitete Ansicht als i:«rig, daß I
er die Details sEir die zur Aufstellung
gelangten Bild-werte lvillliirlich selbst
angeordnet habe. Er habe sich damit
begnügt, den dirigirenden Impuls- zu
der allgemeinen Jdee zu geben, und mit
Hilfe des Bildhauer-S Professor Rein
hold Veaas habe er einen Stab von
Künstlern gefammelt,denen die äußerste
Freiheit in ihrem Schaffen eingeräumt
werden sei. Wörtlich führte dann der
Kaiser unter Anderem Folgendes an:
»Wie in der Natur-, so herrschen auch
in der Kunst ewige, fsch gleich bleibende
Gesetze der Schönheit, Harmonie und
Aestbetit. Diese Gesetze sind durch die
Künstler des Alterthnrns in so über
wältigender Weile zum Ausdruck ge
A
Professor Neinhold Genos. l
bracht worden, daß wir mit allen kno- I
vornen Empfindungen und allem Kön- !
nen stolz sind, wenn bei einer beson- «
vers guten Leistung gesagt wird: Das
ist beinahe so gut, wie es vor 1900
W
Jahren gemacht wurde. Die Kunst soll
erzielyerisch aus das Voll einwivlen
und rcn unteren Stauden nach hattet
Tage-müde die Möglichkeit geben, sich
am Jsgiealen wieder auszurichten.«
Die Denkmal-Zigeume in der Ber
liner Siegesallee bilden bekanntlich
Darstellungen von Hohenzollernheets
schern und ihren ersten Rsrtbgcbmh
Die Bildwerle wurdcn Lkr Stadt Ber
lin vom Kaiser zum Geschenk gemacht-.
Reinbold Begas ist der anerkannte
künstlerische inathgeber des Kaiser-Ls )
Reinhold Begas wurde ain 15. Juli
1831 als dritter Sohn des Malets
Karl Begas in Berlin geboren. Drei
geseierte Bildhauer, Schadow, Rauch
und Wichrncrnn, hoben ten kleinen
Reinhold aus der Taufe; dir beiden
Letztgenannten wurden auch seine Legr
meisler. Vrn Jlksiis bis THIS lebte e
gas in Rom wo er Böcklin und Feuer
bach kennen lernte. Mit Erstcrem und
mit Lenbach zusammen war er von
1861 bis 1868 an der nzurn Meimarer
Kunstschule tlfiilig Dann lehrte er
nach seiner- Mstersspdt zurück und blieb
Berkin seitdem treu.
Nsinhrld Beste-es hat in einem halben
Jahrhundert eine gewaltig-: Fülle if«
Werken geschaffen nnd dain als L
ter ganze Generationen von Kiinstl-:- i
erzogen Seine bedelstenisten Seh-THO
sungen sind der »Ranb der Sabinchsi
nen,' die Figuren Schillers und Adxj
Menzsels, der Sartophag Kaiser Fried
richs des Dritten in dessen Mausoleum
in Votsdam sowie die National-Denk
miiler des Kaisers Wilhelm des Ersten
und Bismarcls in Berlin. Jn seinen
Werken spricht sich stets eine geniale
Phantasie aug, und die Formbehand
lung bezeugt, trotz des iiatüralislischen
Gritndprinzips, ein hohes Streben nach
Idealität Begas’ Leben ist deshalb
auch reich an Ehrungen gewesen. Be
sonders feierlich gestalte-te sich die Be
gebung seines 70. Geburtstuch im
Vorjahrr.
Vorn print-rus
Jnieresante Reich-lieu aus dem Gebiet des
sen-lief sum
Einen außer-gewöhnlichen Luxus ent
faltet Paris diesen Winter in Pelzen
und zu keiner früheren Zeit verstand
man, Pelze in solcher Vollkommenheit
wie dies jetzt von den Kürschnern et
--»-.
-";«"«7«LTTII«F
Panier ilielmixleiot
reicht wird, zu verarbeiten Diese ver
stehen den Reiz zu tonfcttieniren wie
der Schneider dciki feine Trich nnd sie
verwenden die gleichen Garniturm wie
sie die Mode iiir Woll- und Seiden
stoffe vorschreiiitr Applitntirn zortet
Spitzen, bunte Stiiiereim seine Passe
inenterien oder auch Jnlrustntion nn
derer Pelzsorken Stimmen wie früher
nur beim Juwclier fiir einen Diamant
schniuet eingelegt wurden, wandern jetzt
in die großen Pelzgeschiisle, vor deren
Aus-steigen die Damen mit sehnsüchtigen
Blicken verweilen Man trägt lose
Polemik-, anschließsnde—Jaqueties mit
langen Sei-oben Boleroiz und Abend
niiintel aus Pelz. Mit Vorliebe wer
den dazu Breitschwanzss und Fischotter
Pelze nennend-eh da diese am wenigsten
auftrcixxenx ReverT Kragen nnd Vo
lantg stellt man aus Chinckiilla, Hernie
lin oder Zolcel her. An den Mänteln
selbst sind die Felle längs d:rarbeitet,
an den Vesi.itzen quer, mit der Be
mühung, die schön gezeichneten Rücken
felle zu vortheilbzstesker Geltung zu
bringen. Kusrijnie ans Trich, Zibelines
stosf oder Samnit werden aufs Wir
tungsvollste rnit Pelz besetzt, wobei eine
weitere Garnitur von Spitze oder
Sticterei durchaus nicht ausgeschlossen
ist, sondern sich nach dein Geschmack
des Tages in apartester und tleidsanp
ster Weise mit dem Pelz vereint.
Unsere Illustration zeigt einen lang
anschließenden Paletot aus Breit
schivanz mit Einsatz von Guiputes
Catreaux über siachem Volunt· Der
Kragen ist hoch und hat leicht follende
Revers von Chinchilla. Der Gürtel
zeigt bunte Stickerei; der Muss ist aus
Chinchilla init Breitschwanzstreifen.
Spitzenapplitatiou ziert den schwarzen
Filzhut, dessen Jnnenrand weiß ist«
mit schwarzer, von Roseninospen inn
aebenet Bandtosette alt'-gepreßt